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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Intel-System - Tipps Chipsatz und Komponenten


new_vision
2006-05-04, 11:23:16
Ich soll für 'nen Kumpel ein (wenn möglich) preisgünstiges Intel-System zusammenstellen. Größtenteils für Officeapplikationen, Internet, Foto- und Audiobearbeitung.

Wodurch unterscheiden sich die verschiedenen Chipsätze bei Intel? Welcher ist empfehlenswert, welcher nicht so? Inwiefern sind Celeronprozessoren für die o.g. Arbeiten zu empfehlen bzw. sind sie ausreichend von der Rechenpower her?

Gibt's generell Mainboards von denen man die Finger lassen sollte (Stichwort Speicherkompatibilitätsprobleme) und welche sind besonders unproblematisch?

Bin für jeden Tipp dankbar!


nv

Tomi
2006-05-04, 11:52:43
Ich würde den Celeron-M empfehlen. Günstig und sehr leise zu kühlen, was bei seinem Vorhaben denk ich wichtig ist. Dazu eine passiv gekühlte Grafikkarte.

Allerdings ist die Mainboardauswahl erheblich eingeschränkt, da es sich um keine echte Desktop-CPU handelt. Man kann sie nur mittels Adapter auf einer Desktopplatine zum laufen bringen. Wenn er nix gegen Asus hat (nur auf denen läuft das Teil), kann er zugreifen. Weiteres Problem..er bekommt bei den Mainboards aufgrund der Einschränkungen nicht das hyper-allerneuste, dafür aber stabiles und ausgereiftes.

Als Board kann ich das P4P800SE (mit i865PE Chipsatz) von Asus empfehlen. Ist ebenfalls günstig zu erwerben. Dazu 2 GB RAM. Nutze das Board selbst mit einem Pentium-M und betreibe darauf 2 GB (4 x 512 MB Samsung) RAM mit PAT bombenstabil. Hat er Aversionen gegen Samsung, geht auch was anderes. Ich empfehle jedoch dringend, sich an die DDR400 Validierungsliste von Asus zu halten und getestetes, nicht "hippes" RAM zu kaufen. Erspart einem ne Menge Ärger und Forumsthreads wie "Hilfe, Kiste stürzt dauernd ab" ;)

Dazu brauchst Du noch den CT-479 Adapter von Asus, um die CPU auf das Board zu bekommen. Kostet ca. 30-40 Euro. Scheint auf den ersten Blick eine Zusatzinvestition..ist sie auch, aber da ist auch gleich ein völlig ausreichender Kühler mit dabei. Den braucht man also nicht extra kaufen. Ergo ein Nullsummenspiel. Den Kühler habe ich allerdings mittels Zalman Fanmate auf 1.800 U/min runtergeregelt. Normal dreht er mit 3.200, was nicht ganz so prickelnd ist. Nicht störend, aber hörbar. Q-Fan, das ist die Lüftersteuerung von Asus, regelt nur bis 2.400 runter. Reichte mir immer noch nicht. Mit 1.800 Umdrehungen hört man nur noch das Luftumschlaggeräusch und das auch nur, wenn man den Tower offen hat und das Ohr ranhält.

Sollte dein Kumpel aber unter Selbstwertstörungen leiden ;) und ein hyper-megaaktuelles PCI-E System brauchen, dann wird es teurer.

paul.muad.dib
2006-05-04, 12:16:13
Je nach Preislage entweder eine C-M System (was aber etwas abseits vom Mainstream ist) oder einen Pentium D 920, die sind inzwischen sehr günstig.

Ein Celeron D dagegen ist Murks, dann eher eine Sempron 64.

AnarchX
2006-05-04, 13:33:25
Ich würde zum günstigen Pentium D 805 raten, imo der aktuelle Geheimtip bei CPUs.

new_vision
2006-05-04, 13:59:45
Danke erstmal für die Tipps bis hierher.

Problem: Er möchte nichts allzu viel ausgeben, er hat auch KEINERLEI Ambitionen, irgendwie zu takten. Sein derzeitiges System ist ein PII-400 auf irgendeinem NoName Board. Da ist natürlich alles besser.

Der Pentium D 805 scheint interessant, auch wenn (lt. Alternate Rezi) der viel Abwärme produzieren könnte. Und DualCore braucht er auch nicht. Vielmehr habe ich ihm geraten, erstmal einen schwächeren Prozzi zu nehmen auf einem Sockel, den man noch mit anderen Monstern füttern kann. So das er in ein, zwei Jährchen für einen geringen Preis noch was besseres draufpacken kann und dann wieder für drei Jahre im Officehimmel zu schweben.

Gibt's eigentlich irgendwo 'nen Guide mit den ganzen Beschreibungen der Pentium Prozessoren? Ist mir irgendwie zu kryptisch und nichtssagend - viele Buchstaben und Zahlen und keiner (okay, ich!) weiß Bescheid.

Was ist denn nun mit dem Chipsatz? Gibt's da Empfehlungen oder ist es egal, was man nimmt? Auf die Schnelle habe ich jetzt folgende gefunden:

- 945P (PCI-E)
- 865PE (AGP)
- 915P (PCI-E)
- 945PL (PCI-E)
- PT880 (AGP)
- PT880 Pro (PCI-E)
- E7230 (PCI-E)
- SiS 656 (PCI-E)
- 955X (PCI-E)
- 975X (PCI-E)
- 925XE (PCI-E)
- nForce4 SLI

WTF??? Bin zu lange aus der Intel-Szene raus, als dass ich so schnell hinter das Geheimnis der Unterschiede kommen könnte. Wer kann mir das weiterhelfen (und sei's auch vielleicht nur mit einem Link, in dem Vor- und Nachteile augelistet sind...)


nv
-

paul.muad.dib
2006-05-04, 14:36:09
Also, wenn Intel, dann Dual Core oder Mobile. Ein 920er kostet 170 Euro, ein 805er nur 123 euro, ist aber deutlich langsamer und wird heißer. Ein 620er kostet 130 Euro wird aber vom 100 Euro teuren Athlon 64 3200+ um Längen geschlagen.

Wenns unter 100 Euro sein soll, würde ich wie gesagt zu einem Sempron greifen.

Aufrüsten wird man bei allen aktuellen Plattformen nicht mehr viel können. Bei Intel wird die Netburst-Architektur nur bis max. 3,6 Ghz angeboten. Bei einem Einstieg bei 2,66 Ghz (805) ist eine Steigerung von maximal 1 Ghz bzw. 35% drin.
Höhere Leistung gibt's nur mit der Core-Architektur, die aber wieder ein anderes Mainboard braucht.

Andererseits ist das alles für Office schon deutlich überdimensioniert. Ab der 3 Ghz Klasse kann man bei mind. 512 MB Ram problemlos ein Windows XP Sys fahren.

lemonsoda
2006-05-04, 14:53:03
Dieses (oder ausstattungsgleiches) Board:
http://www.geizhals.at/deutschland/a181714.html
und darauf einen So. 754 Sempron 3000 oder 3100
billig und völlig ausreichend. Das Board bietet eine passable Grafiklösung und ist passiv gekühlt. Würde ich in dieser Preisklasse einem Intel-System vorziehen.

LOCHFRASS
2006-05-04, 17:33:40
Ich wuerde einen 805er und ein i945G-Board von Intel nehmen, auf keinen Fall so einen Schrott wie ASRock/ASUS, MSI. Gigabyte, usw, damit erspart man sich nur Aerger.