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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der ÖPNV, eine Alternative zum eigenen KFZ?


Dunkeltier
2006-05-05, 13:13:03
Ich bin seit wenigen Tagen wieder unfreiwilliger Fußgänger - warum, das wollt ihr gar nicht erst wissen. ;( Jedenfalls hat es mich hart getroffen, und um zur Arbeit zu kommen, bin ich nun auf den ÖPNV (Öffentlichen-Personen-Nahverkehr) angewiesen. Eigentlich gestaltet sich das ganze Konstrukt recht einfach. Ich wohne im Norden einer Großstadt (Düsseldorf/ NRW), und will in den Süden Düsseldorfs. Sind schlappe 18km pro Strecke, die ich zurücklegen muß. Also guter Dinge ein Monatsticket gekauft, und erst einmal kräftig geschluckt. Ca. 55 Euro, nur damit ich einen Monat lang innerhalb der Stadt rumgurken kann. :( Das schlägt auf jeden Fall schonmal ein gigantisches Loch in mein Budget, ich dachte der ÖPNV wäre als Alternative zum eigenen KFZ günstig. Ok, falsch gedacht. Zum Glück arbeite ich nicht außerhalb, denn dann würde ich wohl noch ärmer werden. Guter Dinge plante ich dann meinen Weg zur Arbeit, indem ich mich am ersten Tag einfach 2h vor Arbeitsbeginn an die Haltestelle stellte. Um 13.00 Uhr war Arbeitsbeginn, um kurz vor 11.00 Uhr stand ich an der Haltestelle.

Ich möchte lediglich von der Kalkumer Schloßallee (Kaiserswerth, im Norden v. Düsseldorf) zum "Trippelsberg" im Düsseldorfer Süden, in der Nähe von Benrath/Itter/Holthausen.

http://www.rheinbahn.de/opencms/export/system/galleries/download/main/fahrplan/Liniennetzplan_06_2005.pdf

Jedenfalls stand ich so da, und wartete...und wartete. Um 10.59 Uhr kam die U79 nicht, um 11.09 Uhr auch nicht, um 11.19 Uhr ebenso nicht. Und das, obwohl diese Strecke die "Hauptverkehrsader/ ÖPNV-Pendlerstrecke" zwischen D'dorf und Duisburg sowie den restlichen Ruhrgebiet ist. (Fahrplan U79 von meiner Haltestelle (http://efa.vrr.de/nrw/AHF/000003026.pdf)) Jedenfalls war ich mehr als angepisst. Das war und ist mit einer der Gründe, warum ich absolut nichts vom ÖPNV halte.

Resultat war jedenfalls, das ich knapp 2h (!) für 18km Strecke gebraucht habe. Das mag vielleicht fernab jeglicher Zivilisation ok sein, aber nicht in einer Großstadt wo 5.000.000 öffentliche Verkehrsmittel rumgurken, meine Steuermittel verschlingen und keine vernünftige Anbindung zustande bringen. Das gleiche gabs auch schon in exakt derselben Form, als ich noch immer nach D'dorf Heerdt zur Ausbildung, und später zur Arbeit mußte. Da kam ich auch öfters zu spät, weil einfach die Bahnen aus Duisburg nicht kamen. Der Witz ist damals wie heute, das die Bahnen aus Düsseldorf nach Duisburg IMMER exakt püntklich nach Fahrplan fahren.

Am nächsten Tag trat dann das volle Gegenteil ein. Ich stand wieder so früh an der Haltestelle, doch diesmal verspäteten sich die Anschlußzüge. So das ich diesmal nahtlos durchfahren konnte. Mit dem Resultat, ca. 50 Minuten zu früh auf der Arbeit zu sein. Wirklich hammerhart wird es aber erst, wenn ich Frühschicht habe. Arbeitsbeginn ist da um 5.00 Uhr, zum umziehen brauche ich auch noch etwas Zeit. Sollte also ca. 4.45 Uhr in der Firma sein. Um mich kurz zu fassen: Ich darf 3-4h vorher losfahren, und 1-2h noch mitten in der Nacht dumm rumstehen. Einfach, weil da nichts fährt. Ist das nicht toll? Da fühle ich mich so richtig derbe angepisst. :mad:

So, wo sind nochmal die Befürworter, die sagen ein eigenes KFZ wäre irrelevant, und der ÖPNV eine "Alternative"? Höchstens zum zu spät kommen vielleicht, oder um auf kurz oder lang den Job zu verlieren. Danke fürs zuhören, mußte einfach mal Dampf ablassen.

SgtDirtbag
2006-05-05, 13:25:26
Welches Kind des Wahnsinns hat sich denn den Plan ausgedacht. X-D
Hier mal zum Vergleich der Hamburger U-Bahnplan: http://tech-www.informatik.uni-hamburg.de/applets/javafig/gallery/hvv-plan-big.png
und Busplan: http://hvv.de/pdf/metrobus-plan.pdf

Also mit dem Hamburger ÖPNV (HVV) bin ich recht zufrieden.
Alle wichtigen Plätze sind bestens mit den verschiedenen Bahnlinien zu erreichen und für die Feinarbeit dazwischen gibts genug Busse.

Dunkeltier
2006-05-05, 13:30:23
SgtDirtbag[/POST]']Welches Kind des Wahnsinns hat sich denn den Plan ausgedacht. X-D
Hier mal zum Vergleich der Hamburger U-Bahnplan: http://tech-www.informatik.uni-hamburg.de/applets/javafig/gallery/hvv-plan-big.png
und Busplan: http://hvv.de/pdf/metrobus-plan.pdf

Also mit dem Hamburger ÖPNV (HVV) bin ich recht zufrieden.
Alle wichtigen Plätze sind bestens mit den verschiedenen Bahnlinien zu erreichen und für die Feinarbeit dazwischen gibts genug Busse.

Tja, bei uns halt nicht - und abgesehen von der schlechten Verbindung kommen beschissene Fahrpläne hinzu. Sobald es draußen etwas dunkel wird, fährt in D'dorf praktisch nichts mehr.

crusader4
2006-05-05, 13:30:25
Also für Dich ist ÖPNV zumindest nicht zu empfehlen. Hast du kein Fahrrad? 18km sind damit in ner knappen Stunde zu schaffen und du tust was für Dich.

Aber: Es hängt sehr davon ab wo man wohnt. In Hamburg und Berlin kommt man mit dem ÖPNV gut zurecht. Genau wie hier in Dresden. Ich studiere hier seit 4,5 Jahren. Man kommt innerhalb der Stadt mit der Straßenbahn und den Bussen zu nahezu jeder Tageszeit überall hin. Lediglich nachts zwischen 2 und 4 gibts ne Pause, aber da ißt man halt noch nen Döner. :biggrin: Ich bin jedenfalls großer Fan des ÖPNV.

Allgemein: ÖPNV lohnt sich nur dann finanziell, wenn man kein eigenes KFZ hat, denn auch ein stehendes Auto kostet ne Menge Geld. Hat man eins, zahlt man quasi doppelt wegen der Fixkosten. Da lohnt sich dann eher eine Fahrgemeinschaft, wenn es sich anbietet. Das spart Geld und schont die Umwelt etwas.

Grüße, Crusader

SgtDirtbag
2006-05-05, 13:33:44
Dunkeltier[/POST]']Tja, bei uns halt nicht - und abgesehen von der schlechten Verbindung kommen beschissene Fahrpläne hinzu. Sobald es draußen etwas dunkel wird, fährt in D'dorf praktisch nichts mehr.
Das ist natürlich scheisse.
Bei uns ist das eigentlich normal, dass die meisten Busse und Bahnen im Schnitt von 04:55 bis um 00:15 am nächsten Tag fahren.
Am Wochenende und an Feiertagen fährt die U-Bahn seit einiger Zeit sogar im 20 Minutentakt komplett durch. :up:

Dunkeltier
2006-05-05, 13:34:12
crusader4[/POST]']Also für Dich ist ÖPNV zumindest nicht zu empfehlen. Hast du kein Fahrrad? 18km sind damit in ner knappen Stunde zu schaffen und du tust was für Dich.

Aber: Es hängt sehr davon ab wo man wohnt. In Hamburg und Berlin kommt man mit dem ÖPNV gut zurecht. Genau wie hier in Dresden. Ich studiere hier seit 4,5 Jahren. Man kommt innerhalb der Stadt mit der Straßenbahn und den Bussen zu nahezu jeder Tageszeit überall hin. Lediglich nachts zwischen 2 und 4 gibts ne Pause, aber da ißt man halt noch nen Döner. :biggrin: Ich bin jedenfalls großer Fan des ÖPNV.

Allgemein: ÖPNV lohnt sich nur dann finanziell, wenn man kein eigenes KFZ hat, denn auch ein stehendes Auto kostet ne Menge Geld. Hat man eins, zahlt man quasi doppelt wegen der Fixkosten. Da lohnt sich dann eher eine Fahrgemeinschaft, wenn es sich anbietet. Das spart Geld und schont die Umwelt etwas.

Grüße, Crusader

Bei uns dauert die "Pause" bis 5 Uhr, weswegen bei mir die Kacke am dampfen ist. Entweder ich komme extrem zu früh zur Frühschicht, oder viel zu spät. Tagsüber würde ich ja auch überall hinkommen, würden der ÖPNV sich an seinen Plan halten. Tut er aber nicht - damals wie heute fahren kommentarlos zu manchen Zeiten keine Züge, obwohl sie laut Fahrplan fahren sollten.

Dient nur dazu, um eine "Beförderungsleistung" aufrecht zu erhalten, und für diese Subventionen zu kassieren - obwohl diese tatsächlich nicht erbracht wird.

sei laut
2006-05-05, 13:36:45
Dann beschwer dich bei der zuständigen Stelle.

Hier ist der ÖPNV eigentlich auch recht gut. In der Stadt sogar beinahe ideal.. einzig die DB versaut das gute Bild durch zuviele Verspätungen.
Edit: Auf dem Land fahren die Busse etwas zu selten, aber das liegt wohl daran, dass zuwenig damit fahren.

SgtDirtbag
2006-05-05, 13:36:51
Dunkeltier[/POST]']Dient nur dazu, um eine "Beförderungsleistung" aufrecht zu erhalten, und für diese Subventionen zu kassieren - obwohl diese tatsächlich nicht erbracht wird.
Der HVV bei uns ist inzwischen glaube ich komplett in privater Hand, da bekommt wenigstens noch ein wenig was für die regelmäßigen Fahrpreiserhöhungen. X-D

Was auch genial ist, wenn ein Bus 20Minuten überfällig ist, kann man sich ein Taxi bestellen, die Quittung an die Servicestelle des HVV schicken und bekommt die Taxikosten wieder. *s*

Senfgnu
2006-05-05, 13:53:28
hmm, ich hab solche Probleme nicht. Okay, wenn ich die 30km zur FH mit dem Bus fahren müssste, wäre ich zwei Stunden unterwegs, aber ich wohne ja eh auf dem Land.

Wenn ich mal in Nürnberg bin, fährt da alle 15 Minuten eine U-Bahn/Linie, und alle halbe Stunde eine S-Bahn. Verspätungen liegen da nur im Bereich bis 5 Minuten...du scheinst vom Pech verfolgt zu sein.

Mir fällt gerade ein, ich bin sogar mal mit der U79 bei dir gefahren...ich hatte damals nur das Problem, dass ich am Düsseldorfer Hbf verzweifelt nach einem funktionsfähigen Automaten, der auch Bargeld nehmen würde gesucht hab, weil ich vergessen habe, dass ich die ec-Karte auch mithatte...naja, nach 10 Minuten ist es mir dann eingefallen, runter ins Untergeschoß und 2 Minuten später kam die Bahn auch schon...wie gesagt, du scheinst ziemlich Pech zu haben

StefanV
2006-05-05, 13:57:00
Tjo, ÖPNV rul0rz halt!!111

Wer sagt, man braucht ja garkein Auto, ÖPNV reicht ja, gehört erschlagen, mehrfach, wie dieser Bericht eindrucksvoll zeigt...
Mitm Auto sollte das ganze in ~5-25min zu schaffen sein, je nach Verkehrslage...

Mir gings hier ähnlich, von Hier nach Oldenburg ist nicht einfach...

Dabei ist das Problem nicht von Insel nach Oldenburg, das Problem ist von hier zur Haltestelle zu kommen, wo der Bus nach Oldenburg fährt :ugly:

Dunkeltier
2006-05-05, 14:07:39
Ne, ich bin ganz sicher nicht vom Pech verfolgt. Selbst als ich damals größere Strecken gependelt habe, war es dieselbe Scheiße. Und auch als ich mit der Bahn desöfteren damals verreist bin, kamen immer wieder solcherlei Hammer. Das Problem ist einfach, das der ÖPNV nur für Schulkinder, Studenten und teilweise für Arbeitnehmern mit "Tagschicht" eine Alternative ist. Für alle anderen ist es eine Zumutung. Von den üblichen Besoffenen, Bettlern, stinkenden Pennern, gröhlenden Fußballfans, dummen Hippie-Kindern ganz zu schweigen...

Black-Scorpion
2006-05-05, 14:14:31
Da liebe ich doch unsere Straßenbahn.
Da kommt alle 10min eine Bahn und man braucht ca. 20min vom Bahnhof bis zum Flughafen vor die Tür. ;)

Oberon
2006-05-05, 14:31:50
Ich denke auch, dass es da von Stadt zu Stadt große Qualitätsunterschiede gibt, was den ÖPNV angeht. Hier in München ist er im Großen und Ganzen auch brauchbar, U-Bahnen kommen meist pünktlich, bei Bussen und Trams kann man Wetten abschließen, ob sie zu früh oder zu spät kommen, aber das meistens nur um 1-2 Minuten. Worauf leider kein Verlass ist, ist die S-Bahn. (Ich fahr selber nie S-Bahn, man hört es hier aber ständig).
Ich möchte aber trotzdem nicht mehr auf mein eigenes Auto verzichte, da das natürlich bequemer ist und man ist unabhängig. Unterm Strich gesehen ist es aber doch recht teuer im Vergleich zum ÖPNV (Steuer, Versicherung..).

Dunkeltier
2006-05-05, 14:36:35
Oberon[/POST]']Ich denke auch, dass es da von Stadt zu Stadt große Qualitätsunterschiede gibt, was den ÖPNV angeht. Hier in München ist er im Großen und Ganzen auch brauchbar, U-Bahnen kommen meist pünktlich, bei Bussen und Trams kann man Wetten abschließen, ob sie zu früh oder zu spät kommen, aber das meistens nur um 1-2 Minuten. Worauf leider kein Verlass ist, ist die S-Bahn. (Ich fahr selber nie S-Bahn, man hört es hier aber ständig).
Ich möchte aber trotzdem nicht mehr auf mein eigenes Auto verzichte, da das natürlich bequemer ist und man ist unabhängig. Unterm Strich gesehen ist es aber doch recht teuer im Vergleich zum ÖPNV (Steuer, Versicherung..).


Mein Bekannter in München braucht für ein paar Kilometer nun eine ganze, geschlagene Stunde - weil der Bus nun noch mehr Umwege als vorher fährt. ;) Und nebenbei: Es macht sehr wohl einen Unterschied, ob ich pro Tag für Hin- und Rückfahrt unter 1 Stunde benötige, oder etwa 4 Stunden brauche. Der ÖPNV kostet zusätzlich zu dem vielen Geld auch Frei- & Lebenszeit. Rechne die Fahrtzeiten mal auf einen 8h Arbeitstag auf, und denk mal nach wie lange du dann noch deine Kinder und Frau siehst.

Oberon
2006-05-05, 14:40:46
Dunkeltier[/POST]']Mein Bekannter in München braucht für ein paar Kilometer nun eine ganze, geschlagene Stunde - weil der Bus nun noch mehr Umwege als vorher fährt. ;) Und nebenbei: Es macht sehr wohl einen Unterschied, ob ich pro Tag für Hin- und Rückfahrt unter 1 Stunde benötige, oder etwa 4 Stunden brauche. Der ÖPNV kostet zusätzlich zu dem vielen Geld auch Frei- & Lebenszeit. Rechne die Fahrtzeiten mal auf einen 8h Arbeitstag auf, und denk mal nach wie lange du dann noch deine Kinder und Frau siehst.
Du hast natürlich Recht, wenn einer verkehrsmäßig so schlecht wohnt, dass er nur irgend welche Busse nehmen kann, die 1mal in drei Stunden fahren so ungefähr, dann braucht der natürlich sehr lange, im Vergleich zu jemandem, der relativ im Zentrum wohnt und Anschluss an mehrere U-und S-Bahn-Linien hat.Und es stimmt, das Busnetz in München ist durchaus verbesserungswürdig. Ich bin jetz auch bei meiner Aussage teilweise von mir ausgegangenm da ich verkehrsgünstig wohne.

sun-man
2006-05-05, 14:54:55
In Frankfurt kosten 21km 96€/Monat und die Kisten kommen IMMER zu spät, meine Frau fährt mit der Bahn. Allerdings ist esnoch immer billiger als mit dem Auto, kein Stau, kein sonstwas und keine Parkplatzsuche. Da sie in der innenstadt arbeitet sind die 96€ noch verhältnissmäßig wenig :D

Schrotti
2006-05-05, 15:11:31
55€ sind doch günstig.

Hier in Berlin ziehen die einem für Tarifbereich A/B schon 67€ aus der Tasche und wenn ich jederzeit überall hinfahren will dann kostet mich der Spass mal eben schlappe 83€.

http://www.bvg.de/index.php/de/Bvg/Index/folder/211/name/Tarif%FCbersicht

Mfg Schrotti

Fozzy
2006-05-05, 15:16:51
Hier bei uns ist es auch nicht so toll mit dem ÖPNV..besonders was die Verbindungen und die Verlässlichkeit angeht.

Wobei mir noch etwas einfällt..bitte nicht lachen, darf man... wenn der Lappen in der Wäsche ist, MOFA fahren, das ist doch Führerschei frei ? ,wäre immerhin eine Lösung bis der Schein wieder da ist..

gerry7
2006-05-05, 15:21:07
Mogul[/POST]']In Frankfurt kosten 21km 96€/Monat und die Kisten kommen IMMER zu spät, meine Frau fährt mit der Bahn. Allerdings ist esnoch immer billiger als mit dem Auto, kein Stau, kein sonstwas und keine Parkplatzsuche. Da sie in der innenstadt arbeitet sind die 96€ noch verhältnissmäßig wenig :D

Habe ein Job Ticket Offenbach-Frankfurt-Langen zahle 50Euro montl. und brauche für die 23Km so 50min. Mit dem Auto 30min aber sobald ein Stau kommt...dann ist der Vorteil weg.

Ich fahre in Frankfurt seit 92' ÖPNV. Ist hier eine Alternative zum Auto.

Dunkeltier
2006-05-05, 15:25:19
Fozzy[/POST]']Hier bei uns ist es auch nicht so toll mit dem ÖPNV..besonders was die Verbindungen und die Verlässlichkeit angeht.

Wobei mir noch etwas einfällt..bitte nicht lachen, darf man... wenn der Lappen in der Wäsche ist, MOFA fahren, das ist doch Führerschei frei ? ,wäre immerhin eine Lösung bis der Schein wieder da ist..

Hm, habe kein Mofa. Aber noch meine Mofa-Prüfbescheinigung im Keller liegen. :D Im übrigen braucht man dafür sehr wohl einen Lappen, insofern man nicht zu den älteren Jahrgängen gehört.

Seraf
2006-05-05, 15:37:28
hmm, 47 Minuten :uconf:
http://efa.vrr.de/vrr/XSLT_TRIP_REQUEST2?language=de&itdLPxx_vrr_layout=&type_origin=stop&type_destination=stop&sessionID=0&ptOptionsActive=1&lineRestriction=403&place_origin=D%FCsseldorf&name_origin=Kalkumer+Schlo%DFallee&place_destination=D%FCsseldorf&name_destination=Trippelsberg&itdTimeHour=13&itdTimeMinute=00&itdDateDay=5&itdDateMonth=5&itdDateYear=2006&itdTripDateTimeDepArr=arr

Dauert doch garnicht so lange.

Dunkeltier
2006-05-05, 15:42:44
Seraf[/POST]']hmm, 47 Minuten :uconf:
http://efa.vrr.de/vrr/XSLT_TRIP_REQUEST2?language=de&itdLPxx_vrr_layout=&type_origin=stop&type_destination=stop&sessionID=0&ptOptionsActive=1&lineRestriction=403&place_origin=D%FCsseldorf&name_origin=Kalkumer+Schlo%DFallee&place_destination=D%FCsseldorf&name_destination=Trippelsberg&itdTimeHour=13&itdTimeMinute=00&itdDateDay=5&itdDateMonth=5&itdDateYear=2006&itdTripDateTimeDepArr=arr

Dauert doch garnicht so lange.

Ja, wenn gerade nicht mal wieder die Züge aus Duisburg einfach nicht kommen, was aber ständig vorkommt. Und wenn man schön tagsüber fährt. Und versuche mal eine Verbindung zu errechnen, wo ich um ca. 4.45 Uhr rechtzeitig zur Frühschicht am Trippelsberg bin.

Oder, wenn ich wieder wie dieses Wochenende arbeiten darf. Am Sonntag sogar 12h. Tja, erst da wirds so richtig lustig.

Fozzy
2006-05-05, 15:43:14
Dunkeltier[/POST]']Hm, habe kein Mofa. Aber noch meine Mofa-Prüfbescheinigung im Keller liegen. :D Im übrigen braucht man dafür sehr wohl einen Lappen, insofern man nicht zu den älteren Jahrgängen gehört.

War ja auch nur ne Idee :smile:

Alexander
2006-05-05, 16:07:46
Dunkeltier[/POST]']Sind schlappe 18km pro Strecke, die ich zurücklegen muß. Also guter Dinge ein Monatsticket gekauft, und erst einmal kräftig geschluckt. Ca. 55 Euro, nur damit ich einen Monat lang innerhalb der Stadt rumgurken kann. :( Das schlägt auf jeden Fall schonmal ein gigantisches Loch in mein Budget, ich dachte der ÖPNV wäre als Alternative zum eigenen KFZ günstig. Ok, falsch gedacht.
Das soll teuer sein? Rechne mal deine Spritkosten zur Arbeit aus. Dein Auto ist nur dann billiger, wenn es mit Wasser angetrieben wird.



Ich nutze den ÖPNV seit Jahren, da ich mit dem Auto fast genauso lange brauchen würde, aber die Kosten höher wären. Sogar die Spritkosten wären höher, gechweige denn die Gesamtkosten.

Dunkeltier
2006-05-05, 16:12:16
Alexander[/POST]']Das soll teuer sein? Rechne mal deine Spritkosten zur Arbeit aus. Dein Auto ist nur dann billiger, wenn es mit Wasser angetrieben wird.

Spritkosten: ca. 25 Euro/ Monat

Versicherung: weniger als 8 Euro/ Monat

Steuern: ca. 4 Euro/ Monat

Zeitersparnis: unbezahlbar :(

Demnächst wirds sogar noch billiger. :mad:


Alexander[/POST]']
Ich nutze den ÖPNV seit Jahren, da ich mit dem Auto fast genauso lange brauchen würde, aber die Kosten höher wären. Sogar die Spritkosten wären höher, gechweige denn die Gesamtkosten.

Ja, für Schüler und Studenten oder Leute die tagsüber arbeiten mag das u.U. manchmal ganz sinnvoll sein. Aber rechne obige Geschichte mal aufs Jahr um. Und dann noch die viel höhere Flexiblität eines eigenes KFZ, womit du auch in den Urlaub gurken oder vernünftig einkaufen kannst.

Alexander
2006-05-05, 16:21:26
Ich dachte, du hast kein Moped sondern ein Auto.

Ich habe einen Wagen. Es ist für mich dennoch günstiger eine Monatskarte zu kaufen und den Wagen nur für Freizeit/Urlaub zu nutzen. Dabei fahre ich nur 11km zur Arbeit. Gerade bei kurzen Strecken fällt Sprit recht wenig ins Gewicht. Würde ich 22km zurücklegen, würde die Monatsfahrkarte 10-20% teurer, während sich die Spritkosten verdoppeln!

Emperator
2006-05-05, 16:24:42
Dunkeltier[/POST]']
Spritkosten: ca. 25 Euro/ Monat

Versicherung: weniger als 8 Euro/ Monat

Steuern: ca. 4 Euro/ Monat

Zeitersparnis: unbezahlbar :(

Demnächst wirds sogar noch billiger. :mad:



Schöne Rechnung, aber was ist wenn mal was an Auto kaputt geht ?
Entstehen dann keine kosten ;)

Und selbst wenn man einen Japaner fährt braucht der auch ab und zu mal neues Öl, Reifen, Bremsen, etc.

Quasar
2006-05-05, 16:34:50
Dunkeltier[/POST]']Spritkosten: ca. 25 Euro/ Monat

Versicherung: weniger als 8 Euro/ Monat

Steuern: ca. 4 Euro/ Monat

Zeitersparnis: unbezahlbar :(

Demnächst wirds sogar noch billiger. :mad:




Ja, für Schüler und Studenten oder Leute die tagsüber arbeiten mag das u.U. manchmal ganz sinnvoll sein. Aber rechne obige Geschichte mal aufs Jahr um. Und dann noch die viel höhere Flexiblität eines eigenes KFZ, womit du auch in den Urlaub gurken oder vernünftig einkaufen kannst.
Du kommst mit 3 Litern Diesel auf 100km für Kurzstrecke* aus und hast für dein Auto nichts bezahlt? Es verbraucht kein Öl, braucht keine neuen Reifen, Wischerblätter, Bremsbeläge oder andere Ersatzteile? Es geht nie kaputt? Oder fährst du Moped?


Klar, in deiner Situation mit Frühschicht ist der ÖPNV natürlich weit weniger als günstig - auch die von dir geschilderten Unregelmäßigkeiten im Verkehr sind scheiße. Hier im Raum Hamburg (Alternativ: Nürnberg) schaut das aber ziemlich anders aus. Mehr als 60 Minuten ist man nur im Ausnahmefall unterwegs, extreme Frühschicht kann allerdings wohl problematisch sein.

Frage: Würde sich auf lange Sicht denn ein Umzug für dich nicht lohnen oder ist dein Arbeitsvehältnis nicht besonders gesichert?



*basierend auf 18km/Strecke á 5 Arbeitstage á 4 Wochen (720km), Spritpreis 1,15 EUR/ltr (muss dann halt Diesel sein), Beträge gerundet.

Dunkeltier
2006-05-05, 16:35:37
Emperator[/POST]']Schöne Rechnung, aber was ist wenn mal was an Auto kaputt geht ?
Entstehen dann keine kosten ;)

Und selbst wenn man einen Japaner fährt braucht der auch ab und zu mal neues Öl, Reifen, Bremsen, etc.

Nicht wenn man die immer rechtzeitig vor der Verschleißgrenze verkauft, und überhaupt nur mit 400-500 Euro Kisten durch die Gegend tuckert. :D Und das was ich mit den ÖPNV zu spät komme oder mehr an Zeit aufgrund der Unzuverlässigkeit aufwänden muß - soll ich das mal alles mit einrechnen? Sobald ich Frühschicht habe, darf ich praktisch draußen vor dem Werkstor übernachten, um am nächsten Tag pünktlich beginnen zu können. Und mit mal eben später kommen ist es nicht getan, dann kann ich meine Sachen packen und nach Hause gehen. Erledige ich meinen Job nicht, steht die komplette Fabrik still.

Dunkeltier
2006-05-05, 16:37:55
Quasar[/POST]']Du kommst mit 3 Litern Diesel auf 100km für Kurzstrecke* aus und hast für dein Auto nichts bezahlt? Es verbraucht kein Öl, braucht keine neuen Reifen, Wischerblätter, Bremsbeläge oder andere Ersatzteile? Es geht nie kaputt? Oder fährst du Moped?

Motorrad. Und bisher habe ich es immer so gehalten, diese zu verkaufen, sobald ich sie runtergefahren hatte. :)

Quasar[/POST]']
Klar, in deiner Situation mit Frühschicht ist der ÖPNV natürlich weit weniger als günstig - auch die von dir geschilderten Unregelmäßigkeiten im Verkehr sind scheiße. Hier im Raum Hamburg (Alternativ: Nürnberg) schaut das aber ziemlich anders aus. Mehr als 60 Minuten ist man nur im Ausnahmefall unterwegs, extreme Frühschicht kann allerdings wohl problematisch sein.

Frage: Würde sich auf lange Sicht denn ein Umzug für dich nicht lohnen oder ist dein Arbeitsvehältnis nicht besonders gesichert?

*basierend auf 18km/Strecke á 5 Arbeitstage á 4 Wochen (720km), Spritpreis 1,15 EUR/ltr (muss dann halt Diesel sein), Beträge gerundet.

Ein Umzug lohnt nicht, da ich hier praktisch so gut wie keine Miete zahle - 180 Euro warm für eine 33qm Wohnung in allerbester Lage in einer der feinen Gegenden Düsseldorfs. Zumal ich nicht weiß, wie es nächstes Jahr weitergeht. Steht ja alles in den Sternen.

Dunkeltier
2006-05-05, 16:40:53
Nebenbei noch, als Anmerkung: Ich bin auch mal jahrelang mit 'nem Roller zur Arbeit gefahren. Hat mich außer Benzing und Versicherung absolut nichts gekostet, und der Wertverlust beim Weiterverkauf von 50-60 Euro war bei den abgerissenen Kilometern ein Witz. :D Aber hey, Hauptsache die Kloschüssel fuhr. Deswegen sag ich ja, keine Macht den ÖPNV!

Wolfram
2006-05-05, 17:03:43
Dunkeltier, herzliches Beileid. Wenn mein Wagen mal nicht verfügbar ist, komme ich auch aus dem Fluchen nicht mehr heraus. Ich wohne auch in der Großstadt (Dortmund). Auch hier hat man in den letzten Jahren die Verbindungen in den Abendstunden deutlich ausgedünnt. Dafür haben wir superkomfortable Busse und eine U-Bahn statt Straßenbahn. Als käme es dem ÖPNV-Nutzer auf das "Wie" an. Hauptsache ist doch, daß überhaupt etwas fährt.

Von meiner alten Wohnung aus brauchte ich zu meiner Arbeitsstelle zu Fuß ca. 40 Minuten- genauso lang wie mit dem ÖPNV. Mit dem Auto 10, mit dem Fahrrad 15. Ein Witz. Zumal der Weg quer durch die Innenstadt führt.

Zum Zeitverlust kommt der Komfortverlust gegenüber dem Wagen. Ich denke da weniger an Heizung und bequeme Sitze als an Gepäck. Oder mal eben einen Kasten Wasser kaufen. Oder etwas zwischendurch erledigen. Geht mit ÖPNV alles nicht. Dafür hat man jede Menge unangenehme Gesellschaft.

Es mag Städte geben, in denen man gut auf den Wagen verzichten kann. In Deutschland vielleicht Köln- alles recht nahe beieinander, dichtes Netz. München vielleicht auch noch. In Berlin haben dann wieder alle Leute, die ich kenne, ein Auto.

Stone2001
2006-05-05, 17:27:29
Wie war das? Die Lebenshaltungskosten sind seit 2000 um 10% gestiegen, die Autohaltungskosten um 25% und die Preise für den ÖPNV um 60%! (Müsste in der neusten ADAC-Zeitschrift nochmal genauer nachschauen) ;D

Als ich mein Studium angefangen habe, habe ich für das Verbundticket nur 123 DM gezahlt, dieses Semester bin ich bei 89€, der nächste Aufschlag wurde aber auch schon angekündigt. (Tja, die Benzinpreise und Strompreise machen sich hier erst recht bemerkbar)

maximAL
2006-05-05, 19:07:03
Wolfram[/POST]']Es mag Städte geben, in denen man gut auf den Wagen verzichten kann. In Deutschland vielleicht Köln- alles recht nahe beieinander, dichtes Netz. München vielleicht auch noch.
+ Dresden

Mylene
2006-05-05, 19:43:37
Hier in München hab ich null Probleme mit dem ÖPNV. Ich bin absoluter Befürworter dieser Einrichtung. :D Naja gut, ich hab bei meinem Umzug auch darauf geachtet, entsprechende Verbindungen zur Verfügung zu haben, weil ich mir ein Auto sowieso nicht leisten könnte. Abgesehen von den Parkplatzproblemen, auf die ich echt verzichten kann...

Jetzt hab ich hier ~200 m vor der Tür die U-Bahn, vier oder fünf oder mehr (kein Plan?!) verschiedene Buslinien, zur Tram sind es zu Fuß keine 10, zur S-Bahn keine 15 Minuten. Ausserdem sind das Nacht-Bus- und Nacht-Tram-Linien, und die S1 fährt sowieso irgendwie die ganze Nacht durch (was ich aber eh nicht brauch - entweder ganz oder gar nicht! -gg-). An die Uni, an meine beiden Arbeitsstätten oder überhaupt in die Stadt brauche ich keine Viertelstunde.
Sollte mir langweilig sein, könnte ich von mir aus auch in die Innenstadt laufen; würde mich vermutlich allerhöchstens eine dreiviertel Stunde kosten - was will ich mehr? :biggrin:
Und wenn doch mal alle Stricke reißen, müsste es hier irgendwo um die Ecke noch einen Taxistand geben, und ansonsten trampe ich vorne an der Tankstelle oder bissl weiter vorne am Mittleren Ring, von da ist's auch nimmer weit bis zur Autobahn... -lol-

Wenn Du wirklich ernsthaft ÖPNV nutzen willst, bringt so eine Milchmädchen-Rechnung (sorry, aber anders kann ich das echt nicht sagen -grinsel-) natürlich nicht viel, das ist klar. Da muss man schon ein bißchen früher dran denken, dass man entsprechenden Service haben will, aber dann passt das auch wirklich wunderbar. ;)
Ansonsten muss man sich eben mit den entsprechenden Nachteilen begnügen...

Bubba2k3
2006-05-05, 20:06:42
Also, als ich noch in Hamburg gewohnt habe, bin ich immer mit Bus und U-Bahn zur Arbeit oder abends in die Stadt gefahren. Das war eigentlich kein Problem, da in Hamburg gute Verbindungen sind. Von der Parkplatzsuche und den Parkkosten mal ganz abgesehen. Und von der Zeit her kann ich mich auch nicht beklagen. Von daher kann ich sagen, dass in HH der ÖPNV auf jeden Fall eine Alternative zum PKW ist. Und ich denke mal, in anderen Städten mit gut ausgebautem ÖPNV ist es wohl ähnlich.

Matrix316
2006-05-05, 22:29:17
Hm, ich pendel seit kurzem jeden Tag 70 km hin und zurück und brauch so im Schnitt 90 bis 100 Minuten pro Strecke. Erst mit Auto zum Bahnhof und dann mit Bahn und S-Bahn. Wobei reine Netto Zeit wäre insgesamt mit Regionalexpress nur ca. 55 Minuten. Regionalbahn ca. 20 Minuten länger. Leider strecken die Umsteige und Wartezeiten das ganze sehr.

Allerdings sag ich lieber nicht wie viel das Monatsticket kostet. :( ;)

Das Auge
2006-05-06, 00:32:43
Ich wollte mal einen Ferienjob bei Infineon in Regensburg machen. Ich wurde auch eingestellt und alles prima usw. usf., ABER: letztendlich scheiterte es daran, daß zur Frühschicht _kein_ Bus von der Randgemeinde im Osten (da wo ich wohn(t)e) in den Westen der Stadt, wo Infineon ansässig ist, fuhr. U- & S-Bahnen gibts hier sowieso nicht. Und zur Spätschicht wär kein Bus mehr rausgefahren...
Da ich damals noch kein Auto hatte blieb mir nix anderes übrig als den Job wieder zu schmeissen, was mich damals doch sehr geärgert hat, da die Bezahlung super gewesen wäre.
Oder noch ein anderes Beispiel: Von der Vorstadt in die Stadtmitte brauch ich mit dem Auto je nach Tageszeit und Verkehrsdichte zwischen 10 und 20 Minuten. Mit dem Bus dauerts mindestens eine 3/4h...
Also seit ich ein eigenes Auto hab, hab ich jedenfalls keinen ÖPNV-Bus mehr von innen gesehen :P

Dunkeltier
2006-05-06, 06:23:20
War heute wieder damit gefahren. Jedenfalls saß mir ein Typ gegenüber, der kaum das ich mich setzte derbe laut rülpste, das draußen die Alarmanlagen der Autos angingen. War das schon ziemlich extrem ekelhaft, so folgte nur Minuten später ein "Aufstoßer", der schlimmer wie Erbrochenes roch. Mir wurde beinage dermaßen schlecht, das ich den Wichser vollgekotzt und anschließend durch das Fenster getreten hätte.

Und dann noch die ganzen üblichen Dinge wie in eine absolut überfüllte Bahn einsteigen und nur einen Stehplatz haben, wieder Anschluß-Probleme... Oh man, ich habe von der Rumfahrerei mit dem ÖPNV so dicke Eier. :( Will nicht mehr länger damit rumgurken.

Hamster
2006-05-06, 08:35:11
Dunkeltier[/POST]']Ich bin seit wenigen Tagen wieder unfreiwilliger Fußgänger - warum, das wollt ihr gar nicht erst wissen. ;(

doch, ich ;)

Supa
2006-05-06, 08:54:38
Irgend woher kenn ich das, aber nicht so extrem. Zwischen uni und zuhause sinds bei mir 7km, aber es gibt keinen bus/bahn die nur an nähernd und die richtige richtung fährt, würde für die strecke 1,5h brauchen, wenn dann der anschluss zwischen durch passt, habs einmal ausprobiert, und der buss in dem ich saß hatte 2 minute verspätung und der anschluss kam 1minuten zu früh, und so sah ich meinen Buss auf der gegenüberliegenden straßen seite vor meiner nase wegfahren. der nächste kam dann 30minuten später. Bin dann gelaufen... und dafür zahl ich ein semester ticket? kann doch nicht wahr sein mittem im ruhrgebiet?
Da fahr ich lieber mit meinem Auto, bzw mit roller.

looking glass
2006-05-06, 15:36:55
Sry,

wen ich das mal anbringe, aber es ist durchaus eine gewisse Konsequenz, das man beschissen rum kommt, wen man kein auto zur Verfügung hat, wen man in die sogenannten Speckgürtel zieht/wohnt. Wer sich es leisten kann/will, der will eigenes häsuchen, am liebsten schön ruhig, irgendwo im Grünen, oder da wo das Bauland billig ist, egal, Hauptsache seine Ruhe. So und nun hat man eben das Problem, bzw. deren Kinder, das man in Gegenden wohnt, die keine gut ausgebaute Infrastruktur aufweisen, aber Hauptsache im grünen.

Ich versteh diesen Umstand ehrlich gesagt überhaupt nicht. Wie kann man in seine Wohnentscheidungssuche nicht einfliessen lassen, wie gut Einkaufsmöglichkeiten zu erreichen sind, wo Ärtze zu finden sind und wie die Anbindung an den ÖPNV aussieht - ein Auto immer und ewig finanzieren zu können, ist nun mal nicht Gott gegeben.

Also entschuldigt bitte, das ich nicht wirklich nachempfinden kann, wie das ist, wen man so wohnt, das man auf ein Auto zwingend angewiesen ist.

Es sieht durchaus anders aus, wen der ÖPNV strukturell es nicht gebacken bekommt, aber man kann den ÖPNV nicht deswegen verdammen, nur weil man Hauptsache schön wohnen will, ohne die Infrastrukturbegleitung zu beachten.


Ich gehe davon aus, das in 5 bis 7 Jahren dieses Problem noch verschärfend auftreten wird, weil dann die Finanzierung eines, oder mehrer Autos einfach nicht mehr tragbar erscheint und die "Häuschen im Grünen" Speckgürtelbewohner wirklich hart bemerken werden, wie übel diese Entscheidung sich nun rächt. Spätestens wen, wie angekündigt, ALG2 Empfänger nur noch pro Haushalt ein Fahrzeug zugestanden bekommen und der Ablgeich dessen über die Datenbankenabfragen des KFZ Bundesamtes durch die zuständigen Ämter kommen wird, werden sich einige wohl ziemlich umschauen müssen.

Wolfram
2006-05-06, 19:53:14
Gibt's denn hier im Thread die "Speckgürtelbewohner"? Ich- als entschiedener ÖPNV-Gegner- wohne mitten in der Stadt.

Alexander
2006-05-06, 20:08:01
Wolfram[/POST]']Gibt's denn hier im Thread die "Speckgürtelbewohner"? Ich- als entschiedener ÖPNV-Gegner- wohne mitten in der Stadt.
Nur weil einige Städte es nicht gebacken bekommen, bzw. es in jeder Stadt Strecken gibt, für die man ohne Auto ewig braucht, hat er dennoch nicht unrecht. Außerdem.... wieso bist du ein ÖPNV Gegner? Nur, weil DIR dieser nichts nützt?

Wolfram
2006-05-06, 22:16:30
Alexander[/POST]']Nur weil einige Städte es nicht gebacken bekommen, bzw. es in jeder Stadt Strecken gibt, für die man ohne Auto ewig braucht, hat er dennoch nicht unrecht. Außerdem.... wieso bist du ein ÖPNV Gegner? Nur, weil DIR dieser nichts nützt?
Weil er vielen in dieser Form nicht nutzt. Ich will den ÖPNV ja nicht abschaffen. Aber ich würde ihn nicht benutzen, wenn ich nicht muß. Da gehe ich lieber zu Fuß oder fahre Rad. Da kann ich auch nicht viel mitschleppen und verliere gegenüber dem Auto Zeit, habe aber wenigstens keine unerwünschte Gesellschaft.

Zudem: Echte Großstädte haben meist ein altes, marodes, aber seinen Zweck voll erfüllendes U-Bahnnetz. Und/oder Busnetz.

In Deutschland wird aber vielerorts der Komfort und Sicherheit der Nahverkehrsmittel erhöht, das Haltestellennetz und die Taktzeiten aber ausgedünnt.

Auch hier in Dortmund gibt es- wie mittlerweile in vielen Städten dieser Größe- ein "U-Bahn"/Stadtbahn-Netz. Die U-Bahn-Strecken haben wer weiß was gekostet. Das Haltestellennetz ist natürlich viel weniger dicht als das frühere Straßenbahnnetz. Kein Wunder: Die Stadt geht stark in die Fläche und ist an sich für ein U-Bahn-Netz zu klein.

Außerdem trauen sich viele Omas jetzt nicht mehr in die U-Bahn-Schächte rein- aus Angst vor Überfällen und wegen der Rolltreppen. Es gibt zwar auch Lifte und die Angst ist objektiv Quatsch, aber das Problem gibt es.

An den oberirdischen Strecken der Stadtbahn in den Außenbezirken hat man ein "Beschleunigungsprogramm" für die Stadtbahn eingerichtet, bei dem durch ausgeklügelte Ampelschaltungen die Autofahrer systematisch ausgebremst werden. Danke schön.

Und dann die Fahrpreise. Eine Fahrt aus den Vororten in die Stadt kosten zwei Euro. Hin und zurück vier. Ein ALG2-Empfänger darf aber dennoch nicht für lau fahren. Er soll sich sein Geld ja einteilen. Ist doch ein Witz.

Das ist alles symptomatisch für die Nahverkehrspolitik in Deutschland.

Solarfan
2006-05-06, 23:46:54
StefanV[/POST]']Tjo, ÖPNV rul0rz halt!!111

Wer sagt, man braucht ja garkein Auto, ÖPNV reicht ja, gehört erschlagen, mehrfach, wie dieser Bericht eindrucksvoll zeigt...

Na klar, extrem eindrucksvoll, damit ist für alle Zeiten bewiesen, daß man unbedingt auf ein KFZ angewiesen ist ..... btw .... Neulich bin ich mit dem Auto von hier nach München gefahren, ich stand 5 einhalb Stunden im Stau in der Zeit wäre ich mit der Bahn hin und zurück gekommen. Ich finde dieses Beispiel zeigt eindrucksvoll das jeder erschlagen gehört, der meint mit dem Auto wäre man schnell und zuverlässig unterwegs.


Mitm Auto sollte das ganze in ~5-25min zu schaffen sein, je nach Verkehrslage...

Und wieder wird etwas eindrucksvoll gezeigt: Fanatismus führt zum ausblenden des gesunden Menschenverstandes. Rechnen wir doch mal: um eine Strecke von 18 Kilometern zurückzulegen benötigt man also 5 minuten; nach Adam Riese entspricht das einer gefahrenen Durchschnittsgeschwindigkeit von sage und schreibe 216 Stundenkilometern - Gratulation, offensichtlich fährt heutzutage jeder mit dem Dienstferrari von Michael Schuhmacher mitten durch die Innenstadt zur Arbeit.....

Schlupp
2006-05-07, 01:34:11
Wolfram[/POST]']In Deutschland wird aber vielerorts der Komfort und Sicherheit der Nahverkehrsmittel erhöht, das Haltestellennetz und die Taktzeiten aber ausgedünnt.

Da muss ich mal, speziell im Raum Stuttgart, dagegensprechen.
Hier wurde in den letzten Jahren viel gemacht.
2003 wurde einegführt, dass zumindest in den Hauptzeiten (05:30 bis 09:00 und 16:18:30) die S-Bahnen im 15min Takt fahren.
Die U-Bahnen fahren inzw fast alle im 10min Takt.
Seit letztem Jahr wurde eingeführt, dass die S-Bahnen schon ab morgends 04:15 (?) fahren.
Ausser nachts, wo die Strassen meist frei sind, komm ich im Umkreis von ca 150km überall innerhalb von 1 bis 1 1/2 Std hin.
Mit dem Auto nie zu schaffen.

Wenn ich nur nach Stuttgart zum Einkaufen mit dem Auto will, muss ich für ein paar Stunden ca 6 bis 8Eur Parkgebühren mit einrechnen.
Ne Einzelfahrkarte von mir nach Stuttgart und zurück kostet 5,80Eur (?).
Und mein "vieles" Eingekauftes kann ich dann auch noch die paar Meter vom Bahnhof bis zu mir nach Hause tragen.

Es kommt eben immer darauf an, wo man wohnt.
Wenn ich morgends mit dem Auto ins Geschäft fahren würde, dann müsste ich ca 06:10 ausm Haus damit ich 06:45 im Geschäft bin.
Mit der Bahn geh ich 05:55 ausm Haus und bin zur gleichen Zeit im Geschäft.
Heimwärts hab ich 15:45 Feierabend und bin ca 16:35 zuhause.
Dank Stau, etc. wäre ich mitm Auto ca 16:45 zuhause.
Dazu muss es aber sehr gut laufen, was fast nie der Fall ist.
Meistens wäre es ca 17:00 bis 17:30.
Freitags kann ich gut nochmal locker eine halbe Stunde hinzurechnen, da da alles voll ist.

Hinzu kommt, dass ich dann ziemlich genervt bin.
Mit der Bahn steig ich ein, setz mich hin und schlaf ne halbe Stunde.

Meine Fahrkarte würde von mir bis ins Geschäft nich ganz 80Eur kosten (Hab ne Fahrkarte die nen Stück weitergeht und daher 10Euro terurer).
Mit dem Auto brauch ich minimum 2 1/2 Tankfüllungen, da es jeden Tag 50km sind was im Monat ca 1000km sind.
Rechne ich nun noch Anschaffungspreis, Steuern, Versicherung, etc hinzu, dann kann ich einige Jahre mit der Bahn fahren und ein Auto würde sich noch immer nicht rentieren.

Dunkeltier
2006-05-07, 06:55:56
Bin gerade von meiner Nachtschicht zurück, wieder absolute Katastrophe mit der Bahn. Wie vor 2-3 Tagen kamen auch gestern am Späten Nachmittag mal wieder 2x Bahnen der U79 nicht. Bravo, Meisterleistung. Wozu hängt dann überhaupt ein Fahrplan aus, wenn man sich beinahe täglich eh nicht auf diesen verlassen kann? Die dritte Bahn kam dann endlich, hat aber unterwegs mitten vor der U-Bahnröhre eine kleine Pause eingelegt. Die hat gereicht, das ich die Straßenbahn 701 nicht mehr erreichen konnte. Resultat: Wie immer die letzten Tage etwas zu spät, nochmal - und ich kann meine Sachen packen. Abhilfe schafft hier nur, nicht nur 2 Stunden pro Fahrtstrecke einzuplanen, sondern besser 3. Ich glaube, dazu brauche ich nichts weiter zu sagen...

Der nächste Hammer war heute Morgen. Um 5 Uhr Feierabend gehabt. Kaum kam ich zum Werkstor raus, fuhr mir vor meiner Nase EXAKT pünktlich laut Fahrplan die 701 weg. Die ist also gar nicht zu erreichen. Auf die nächste Bahn muß man ja nur 30 Minuten warten (Abfahrt: 5:30h)... Kaum war ich dann mit dieser zur Steinstraße/ Königsallee gefahren (Ankunft 5:55h), machte sich erst einmal Ernüchterung breit. Die U-Bahn nach Kaiserswerth fährt erst um 6:17h. Kurzgefaßt: 1:45h Zeit für läppische 18km gebraucht, obwohl diesmal keine einzige Bahn zu spät kam.

Habe ich bereits erwähnt, das ich den ÖPNV mittlerweile so richtig HASSE?

DIABOLOS
2006-05-07, 08:32:24
Dunkeltier[/POST]']Bin gerade von meiner Nachtschicht zurück, wieder absolute Katastrophe mit der Bahn. Wie vor 2-3 Tagen kamen auch gestern am Späten Nachmittag mal wieder 2x Bahnen der U79 nicht. Bravo, Meisterleistung. Wozu hängt dann überhaupt ein Fahrplan aus, wenn man sich beinahe täglich eh nicht auf diesen verlassen kann? Die dritte Bahn kam dann endlich, hat aber unterwegs mitten vor der U-Bahnröhre eine kleine Pause eingelegt. Die hat gereicht, das ich die Straßenbahn 701 nicht mehr erreichen konnte. Resultat: Wie immer die letzten Tage etwas zu spät, nochmal - und ich kann meine Sachen packen. Abhilfe schafft hier nur, nicht nur 2 Stunden pro Fahrtstrecke einzuplanen, sondern besser 3. Ich glaube, dazu brauche ich nichts weiter zu sagen...

Der nächste Hammer war heute Morgen. Um 5 Uhr Feierabend gehabt. Kaum kam ich zum Werkstor raus, fuhr mir vor meiner Nase EXAKT pünktlich laut Fahrplan die 701 weg. Die ist also gar nicht zu erreichen. Auf die nächste Bahn muß man ja nur 30 Minuten warten (Abfahrt: 5:30h)... Kaum war ich dann mit dieser zur Steinstraße/ Königsallee gefahren (Ankunft 5:55h), machte sich erst einmal Ernüchterung breit. Die U-Bahn nach Kaiserswerth fährt erst um 6:17h. Kurzgefaßt: 1:45h Zeit für läppische 18km gebraucht, obwohl diesmal keine einzige Bahn zu spät kam.

Habe ich bereits erwähnt, das ich den ÖPNV mittlerweile so richtig HASSE?

Mein Beileid. Hier in Berlin hab ich nicht so nen Problem.
Ich muss zwar zur Arbeit schlappe 36 km (kürzeste Strecke mit Auto also wohl länger noch mit Bahn), aber das ist in 1 1/2 Stunden geschaft. Ich steig in Bus der alle 5 min fährt und das am Stadtrand. Fahre bis zur S-Bahn. Dort 4 min warten einsteigen. Dann nochmal umsteigen in ne andere S-Bahn. Dort auch nur 1-2 min warten. Und zum Abschluss wieder in Bus. Ebenfalls 1-2 min warten.
Mit Auto könnte man zwar über den Autobahnring fahren aber wer finanziert mir das x-D.

Haarmann
2006-05-07, 08:44:31
Wolfram

Das sind ja richtige Schweizer Verhältnisse...

Als ich noch jung war, also vor etwas mehr wie 20 Jahren, da kostete hier in Bern eine Fahrt mit den stättischen Verkerhsbetrieben zwischen 0.80 und 1.20 CHF. Das sind ca 50-80 cents. Heute gibts noch ein kleines Ticket, welches zwar 1.2€ kostet, aber nur so weit reicht, wie Dich Deine Füsse meisst innert 5 mins tragen können. Dazu die normale 2€ Variante...
Früher legte man wert auf Sitzplätze und Heute bist in vielen Fällen mit dem Gefühl einer Ölsardine bekannt, so Dich denn in diese Vehikel wagst. Für ganz viel Geld (50 mio € reichen da wohl nicht) hats nun an diversen Haltestellen Anzeigen gegeben, wann die nächste Verbundung zu erwarten sei - der einzige Nutzniesser dieses Systems ist wohl die Tabakindustrie.

Wenn ich nun von meiner Haustüre fast an den Platz des Spiels Ungarn vs BRD 1954 kommen will, dann sind das ca 5km. Am schnellsten schafft man das motorisiert, so man denn weiss wo durch man fahren muss. Danach käm wohl das Fahrrad, dass allerdings hier dank Multikulti eh gekaut wird. Mit den Inlines ist man auch recht schnell dort. Zu Fuss komm ich auch noch gut hin. Würde ich Tram und Bus nehmen, dann bin ich meisst schon langsamer, denn zu Fuss. Dann gäbs noch die "Direktlinie" ohne Umsteigen - die ist dann definitiv noch langsamer, denn ein Fussmarsch mit einem 10kg schweren PC unterm Arm ;).

Dunkeltier

Roller wär da sicher ne Idee...