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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie viele Windräder = ein Kraftwerk


WhiteVelvet
2006-05-12, 09:11:25
... damit will ich mal offenlassen, ob es ein Kohle- oder Atomkraftwerk ist. Na jedenfalls fahre ich vor einer Woche so durch die Gegenden von Kassel, Paderborn und Erwitte, da fallen mir diese UNMENGEN an Windrädern auf, die dort oben stehen. Hier im Süd-Sauerland stehen vielleicht mal alle paar Kilometer eines, aber dort oben an der Autobahn gibt es ganze Parks in der Landschaft mit hunderten Windrädern, soweit das Auge reicht. Sowas habe ich bisher noch nie gesehen und ist auch schon ne Weile her, als ich da oben hergefahren bin. Aber lohnt sich das? Wie viele Windräder braucht man, um ein Kohlekraftwerk zu ersetzen? Ich meine Windkraft ist ja schön und gut, aber die ganze Landschaft damit zupflastern finde ich derb. Sieht nicht so schön aus und leider konnte ich nicht testen, wie der Geräuschpegel dort war.

schoppi
2006-05-12, 09:28:41
Ich hab mal gehört, dass die Stronmversorgung Deutschlands gedeckt wäre, wenn je Hochspannungsmast ein Windrad stehen würde. Kann aber auch Humbug sein: Liegt ja dann auch vor allem an der Größe des Windrades...

...mit dem Argument wollte man wohl das Problem der "Zerstörung der Landschaft" totschlagen. Die Unmengen an Energie-Speicher (am Besten sind dafür Stauseen geeignet), um die Spitzen des Strombedarfs/der Stromerzeugung auszugleichen, müssen ja auch noch her.

ilPatrino
2006-05-12, 10:11:23
ein mittelgroßes kraftwerk erzeugt sagen wir mal 1000mw. die größten windräder kommen auf eine spitzenlast von 5mw, aber die werden eher offshore eingesetzt. ich tippe eher auf typischerweise 2mw in windparks.

damit bräuchtest du 200 bis 500 windräder und eine durchgängig hohe windgeschwindigkeit, um ein kraftwerk zu ersetzen.

#44
2006-05-12, 10:15:32
ilPatrino[/POST]']ein mittelgroßes kraftwerk erzeugt sagen wir mal 1000mw. die größten windräder kommen auf eine spitzenlast von 5mw, aber die werden eher offshore eingesetzt. ich tippe eher auf typischerweise 2mw in windparks.

damit bräuchtest du 200 bis 500 windräder und eine durchgängig hohe windgeschwindigkeit, um ein kraftwerk zu ersetzen.
du hast vergessen den kraftwerkstyp zu nennen ;)

Das typische (deutsche) AKW hat so ca 900-1400 MW (http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk#Technische_Daten_ausgew.C3.A4hlter_Kernkraftwerke)

Das typische KKW ca 600 MW
(http://de.wikipedia.org/wiki/Kohlekraftwerk#Kostenstruktur_eines_typischen_Kohlekraftwerkes)

ilPatrino
2006-05-12, 10:27:03
#44[/POST]']du hast vergessen den kraftwerkstyp zu nennen ;)

Das typische (deutsche) AKW hat so ca 900-1400 MW (http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk#Technische_Daten_ausgew.C3.A4hlter_Kernkraftwerke)

Das typische KKW ca 600 MW
(http://de.wikipedia.org/wiki/Kohlekraftwerk#Kostenstruktur_eines_typischen_Kohlekraftwerkes)

die größe ist komplett unabhängig vom kraftwerkstyp. es gibt genug kohlekraftwerke, die deutlich mehr leistung haben...mir gings nur um ne richtzahl...

ich hab übrigens die durchschnittliche auslastung von windrädern gefunden: lausige 20% im inland. also obige zahlen noch mal 5 nehmen, macht 1000 bis 2500 je kraftwerk, am besten in weit voneinander liegenden windparks, damit statistisch die windverteilung kompensiert wird.

trunks18
2006-05-12, 10:30:27
WhiteVelvet[/POST]']Hier im Süd-Sauerland stehen vielleicht mal alle paar Kilometer eines

Wo kommst du her? oO

[dzp]Viper
2006-05-12, 11:10:24
Ich finde solche Windrad-Parks nicht weiter schlimm. Solange sie nicht direkt neben Dörfern stehen (die sind nämlich bei stärkerem Wind manchmal ziemlich laut) sollte es niemanden stören.

Und selbst wenn da mal 50-100 Stück rumstehen finde ich das Bild was sich ergibt eher Imposant als "Häßlich". Dadurch, dass sie sich alle im Gleichtakt drehen, ist es eher Elegant anzusehen :D

Besser als so ein Rauchends, Umweltverschmutzendes Riesenkraftwerk

WhiteVelvet
2006-05-12, 11:14:13
Süd-Sauerland :D Attendorn um genau zu sein. Im ganzen Kreis Olpe gibts so viele Windräder wie oben bei Erwitte an der Autobahn auf einem Fleck.

Achja, ich habe mal gehört, dass man in ein Windrad erstmal Aktivierungsenergie geben muss, damit sich die schwerfälligen Blätter überhaupt in Bewegung setzen, also kostet es sogar noch ein wenig Strom, um Strom zu erhalten. Aber das gibt es sicher bei einem Kraftwerk auch, immerhin muss es ja auch mit Strom für die Geräte versorgt werden.

trunks18
2006-05-12, 11:15:05
WhiteVelvet[/POST]']Süd-Sauerland :D Attendorn um genau zu sein.


omg

<-- Lennestadt ;D

Jo, hier beschweren sich viele Anwohner über Windräder, deshalb werden auch nur wenige hier aufgestellt.

Beim Panorama Park ist noch eins glaube ich.

WhiteVelvet
2006-05-12, 11:18:08
Hehe, prima, endlich mal ein Kreis Olper hier ;) Ja das Ding bei Meggen kenne ich auch, fahre öfters dort vorbei. Da siehts aber noch imposant aus, dadurch dass es so alleine steht.

grandmasterw
2006-05-12, 11:19:29
Hab mal gehört, dass Windkraftwerke im Winter effizienter sind (weil mehr Wind), und deshalb gut die Schwächen von Wasserkraftwerken kompensieren. Macht also schon Sinn, die aufzustellen. Komplett auf Ökostrom ist natürlich Schwachsinn, aber da ist schon noch was drin.

MarioK
2006-05-12, 12:13:05
hi,

daten für "UNMENGEN an Windrädern" bei Paderborn ...

http://www.energieland.nrw.de/leitprojekte/leitprojekte/deutsch/leit_we_lichtenau.htm

"Der Windpark Lichtenau umfasst 62 Windenergieanlagen mit insgesamt 36 MW installierter Nennleistung. Bei einer mittleren Windgeschwindigkeit von mehr als 6 m/s in 60 m Nabenhöhe wird von einer Jahresstromerzeugung des Windparks in Höhe von 65 Mio. kWh ausgegangen, was einem Strombedarf von rund 50.000 Menschen entspricht."

PS es gibt noch mehr rädern dort die nicht zum dem ein park gehören ...

mfg

The_Strip
2006-05-12, 12:21:34
Also bei uns wird im Moment darüber diskutiert, keine Windkraftwerke mehr zu bauen bzw. bereits bestehende abzuschalten, von den Ökofritzen wohlgemerkt! Da die bösen Windräder angeblich die ganzen Fledermäuse zerhäckseln! Wenns nach denen geht würden wir wohl wieder in Höhlen leben und zwar vor der Erfindung des Feuers.

blackbox
2006-05-12, 12:31:53
Windräder zur Energieerzeugung sind "schwachsinnig". Das hat man in den letzten Jahren bemerkt.

Sind sind viel zu unzuverlässig, da man ja nie weiß, wie stark die Winde sind. Der Stromverbrauch ist aber relativ konstant. Deshalb müssen die Energieversorger sich immer anpassen, was nicht sehr effizient ist. Das ist wie mit einem Motor, der dauernd verschiedene Drehzahlen fahren muss.

Deshalb spielt die Windkraft in anderen Ländern eine sehr untergeordnete Rolle. In Deutschland wurde und wird immer noch dieser Fehler gemacht, Windkrafträder aufzubauen. Aber so langsam erkennt man diesen Fehler und verbaut die Windräder vermehrt nur an Orten, wo konstantere Windverhältnisse herrschen, zB. Nordsee.

Die Windkraft könnte also in der Praxis nie ein normales Kraftwerk ersetzen.

No.3
2006-05-12, 12:48:46
blackbox[/POST]']Deshalb müssen die Energieversorger sich immer anpassen, was nicht sehr effizient ist.

man wird sehen wie ineffizient es ist wenn wir kein Öl, Gas und Kohle mehr haben...

Monger
2006-05-12, 12:57:14
blackbox[/POST]']
Sind sind viel zu unzuverlässig, da man ja nie weiß, wie stark die Winde sind.

Je höher und größer die Windräder sind, desto mehr relativiert sich dieser Effekt.


@Topic: meiner Schätzung nach müssten es ein paar hundert Windräder sein.

Was ich aber ehrlich gesagt ziemlich undramatisch finde. Angenommen wir wollten so viel Energie wie 20 Atomkraftwerke durch Windkraft erzeugen (Womit wir unsere Atomkraft komplett ersetzen könnten), dann wären das 20 GWatt / 2MWatt = 10000 Windräder. Verteilt auf Gesamtdeutschland ist das nicht wirklich viel. Die könnte man relativ bequem Offshore in der Nordsee unterbringen, und würde dort noch wesentlich mehr als 20 GWatt erreichen.

AnarchX
2006-05-12, 14:20:05
Monger[/POST]']Je höher und größer die Windräder sind, desto mehr relativiert sich dieser Effekt.


@Topic: meiner Schätzung nach müssten es ein paar hundert Windräder sein.

Was ich aber ehrlich gesagt ziemlich undramatisch finde. Angenommen wir wollten so viel Energie wie 20 Atomkraftwerke durch Windkraft erzeugen (Womit wir unsere Atomkraft komplett ersetzen könnten), dann wären das 20 GWatt / 2MWatt = 10000 Windräder. Verteilt auf Gesamtdeutschland ist das nicht wirklich viel. Die könnte man relativ bequem Offshore in der Nordsee unterbringen, und würde dort noch wesentlich mehr als 20 GWatt erreichen.

Aktuell sind in Deutschland AFAIR schon über 10.000MW an Windkraftwerken verteilt.
Es bleibt aber immernoch das Probem, das es konventionell abgesichert werden muss.

blackbox
2006-05-12, 14:34:41
No.3[/POST]']man wird sehen wie ineffizient es ist wenn wir kein Öl, Gas und Kohle mehr haben...

Du hast es nicht verstanden. Der Energieverbrauch ist relativ konstant. Die Energie, die Windkraftanlagen liefern, ist nicht konstant. Das bedeutet für die Kraftwerke, dass sie die Defizite oder auch den Überfluss steuern müssen. Und das ist nicht effizient. Mal müssen sie die Kraftwerke "runterfahren", mal müssen sie sie Kraftwerke "hochfahren". Das kann mehr Emissionen freisetzen, als es die Windkraftwerke wieder einsparen. Unterm Strich also nix umweltfreundlich. Einfach erklärt. ;)

_Gast
2006-05-12, 14:37:07
Ich habe mal einen Bericht gesehen, wonach ein Solarkraftwerk von der Größe Deutschlands in der Sahara die ganze Welt mit Strom versorgen könnte. Wäre so etwas mit Windkraft, sagen wir mal auf dem Meer, nicht möglich?

blackbox
2006-05-12, 14:41:02
_Gast[/POST]']Ich habe mal einen Bericht gesehen, wonach ein Solarkraftwerk von der Größe Deutschlands in der Sahara die ganze Welt mit Strom versorgen könnte. Wäre so etwas mit Windkraft, sagen wir mal auf dem Meer, nicht möglich?

Möglich ist alles. Kostet nur viel Geld. ;)

Monger
2006-05-12, 15:00:16
blackbox[/POST]']Du hast es nicht verstanden. Der Energieverbrauch ist relativ konstant. Die Energie, die Windkraftanlagen liefern, ist nicht konstant. Das bedeutet für die Kraftwerke, dass sie die Defizite oder auch den Überfluss steuern müssen. Und das ist nicht effizient. Mal müssen sie die Kraftwerke "runterfahren", mal müssen sie sie Kraftwerke "hochfahren". Das kann mehr Emissionen freisetzen, als es die Windkraftwerke wieder einsparen. Unterm Strich also nix umweltfreundlich. Einfach erklärt. ;)

Der Stromverbrauch ist eben nicht konstant. Hast du dich je mit Energietechnik beschäftigt? Die Anlagen die die Stromschwankungen ausgleichen, sind irre aufwendig. Und sind übrigens in Deutschland absolute Spitze, deshalb haben wir hier auch relativ wenige Stromausfälle.

Du musst grundsätzlich gegensteuern. Ein Atomkraftwerk kann sich auch nicht in Sekundenschnelle anpassen. Mit Windrädern ist es deutlich aufwendiger, das ist richtig, aber das Problem existiert hier genauso wie da. Ob das eine billiger kommt als das andere, kann ich nicht beurteilen. Meines Wissens schrecken derzeit vorallem die Anschaffungskosten ab, nicht etwa die laufenden Kosten.

blackbox
2006-05-12, 15:02:05
Monger[/POST]']Der Stromverbrauch ist eben nicht konstant.

Mit konstant meinte ich vorhersehbar. War missverständlich ausgedrückt. ;)

Monger
2006-05-12, 15:05:01
blackbox[/POST]']Mit konstant meinte ich vorhersehbar. War missverständlich ausgedrückt. ;)

Er ist gut vorhersehbar, aber das ist das Wetter auch! ;)

blackbox
2006-05-12, 15:09:05
Monger[/POST]']Er ist gut vorhersehbar, aber das ist das Wetter auch! ;)

Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass die einspeiste Menge der Windkraftanlagen trotzdem schwankend bleibt und die anderen Kraftwerke sich anpassen müssen. ;)

Außerdem muss man sich fragen, warum andere Länder die Windkraft nicht so überschätzen, so wie es die Deutschen tun. ;)

Monger
2006-05-12, 15:25:51
blackbox[/POST]']Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass die einspeiste Menge der Windkraftanlagen trotzdem schwankend bleibt und die anderen Kraftwerke sich anpassen müssen. ;)

Das ist natürlich richtig. Beschränkt sich aber nicht auf Windkraft.


Außerdem muss man sich fragen, warum andere Länder die Windkraft nicht so überschätzen, so wie es die Deutschen tun. ;)

Das ist natürlich das ultimative Todschlagargument. Nur weil kein Industrieland es bis jetzt gepackt hat eine zukunftsfähige Energieversorgung aufzubauen, soll Deutschland sich gefälligst den gesamten Losern anschließen! ;)

blackbox
2006-05-12, 15:49:07
Monger[/POST]']
Das ist natürlich das ultimative Todschlagargument. Nur weil kein Industrieland es bis jetzt gepackt hat eine zukunftsfähige Energieversorgung aufzubauen, soll Deutschland sich gefälligst den gesamten Losern anschließen! ;)

Ähmmmm........ Ich möchte das jetzt nicht unbedingt auf andere Gebiete ausweiten, aber wirtschaftspolitisch gehört Deutschland zu den Loosern. Außerdem gibt es etliche Gebiete, die Deutschland sich zum Vorbild nehmen könnte. Es gibt schon seine Gründe, warum andere Länder die Windkraft nicht so forcieren, so wie Deutschalnd es tut, angerissen habe ich das Thema ja schon.

PS: Ich erinnere nur mal an das Drama, als hier im Münsterland sämtliche Strommasten einknickten und man zuvor auf die Stromausfälle in den USA lachte. So was könnte hier niemals passieren. :rolleyes: So viel zum Thema Zukunftsfähigkeit und -sicherheit. Das ist echt das Unwort des Forums! ;)

DasToem
2006-05-12, 20:29:04
Monger[/POST]']Er ist gut vorhersehbar, aber das ist das Wetter auch! ;)

Nicht unbedingt. Fakt ist, dass die Grundlast _NICHT_ duch regenerative Energien wie Windkraft und Solarenergie gedeckt werden können. Die Leistung eines Kraftwerks kann man regulieren (wenn auch nicht beliebig), die einer Windkraftanlage nicht.

DasToem
2006-05-12, 20:29:37
No.3[/POST]']man wird sehen wie ineffizient es ist wenn wir kein Öl, Gas und Kohle mehr haben...

Ganz einfach, dann gibt es keine durchgehend konstante Stromversorgung mehr.

Monger
2006-05-12, 21:42:52
DasToem[/POST]']Nicht unbedingt. Fakt ist, dass die Grundlast _NICHT_ duch regenerative Energien wie Windkraft und Solarenergie gedeckt werden können. Die Leistung eines Kraftwerks kann man regulieren (wenn auch nicht beliebig), die einer Windkraftanlage nicht.

Man braucht bei regenerativen Energien einen höheren Überschuss als bei konventionellen Kraftwerken, das ist natürlich richtig. Ich stelle nur einfach mal die Behauptung auf, dass dieser Überschuss gar nicht mal so groß ist wie man sich das üblicherweise vorstellt.

Demokrit
2006-05-12, 21:49:23
Wird Zeit, daß man ein paar neue Kernkraftwerke baut.

Alexander
2006-05-12, 22:27:33
Demokrit[/POST]']Wird Zeit, daß man ein paar neue Kernkraftwerke baut.
Du enttäuschst mich. Wenn die Dinger rentabel wären, würden weltweit viele gebaut werden. ;)

Alexander
2006-05-12, 22:32:31
blackbox[/POST]']Windräder zur Energieerzeugung sind "schwachsinnig". Das hat man in den letzten Jahren bemerkt.

Sind sind viel zu unzuverlässig, da man ja nie weiß, wie stark die Winde sind. Der Stromverbrauch ist aber relativ konstant. Deshalb müssen die Energieversorger sich immer anpassen, was nicht sehr effizient ist. Das ist wie mit einem Motor, der dauernd verschiedene Drehzahlen fahren muss.

Deshalb spielt die Windkraft in anderen Ländern eine sehr untergeordnete Rolle. In Deutschland wurde und wird immer noch dieser Fehler gemacht, Windkrafträder aufzubauen. Aber so langsam erkennt man diesen Fehler und verbaut die Windräder vermehrt nur an Orten, wo konstantere Windverhältnisse herrschen, zB. Nordsee.

Die Windkraft könnte also in der Praxis nie ein normales Kraftwerk ersetzen.
Sorry, aber das ist geballter Unsinn. Du weisst noch nicht mal, dass es im tagesverlauf große Unterschiede im Stromverbrauch gibt. Da wundert mich der übrige Unsinn, den du über Windräder schreibst, auch nicht mehr wirklich. Aber hauptsache man gibt seinen Senf dazu. :rolleyes:

Die gelbe Eule
2006-05-12, 22:37:45
@Threadstarter:

Entlang der Haar gibt es sehr viel Wind, deswegen stehen die da. Trotzdem ist der THTR in Hamm-Uentrop gleichzeitig in Betrieb. Ich habe mal mitbekommen, das eien Windrad sich erst nach 20 Jahren rentiert, sollte man es selbst bezahlen. Nur was, wenn man umzieht, kann man schlecht das Windrad mitnehmen ^^

Alexander
2006-05-12, 22:42:46
blackbox[/POST]']Außerdem muss man sich fragen, warum andere Länder die Windkraft nicht so überschätzen, so wie es die Deutschen tun. ;)
Ich nehme an, dass du nicht "überschätzen", sondern "schätzen" meinst. Der Grund, ist simpel. Es geht ganz einfach um die Wirtschaftlichkeit. Und nicht darum ob es funktioniert, bzw. der Storm "brauchbar" ist. ;)

Übrigens: Die neusten Windräder lassen sich bereits verdammt gut exportieren. Die Zahlen sprechen für sich. Google mal.

Alexander
2006-05-12, 22:45:47
Die gelbe Eule[/POST]']@Threadstarter:

Entlang der Haar gibt es sehr viel Wind, deswegen stehen die da. Trotzdem ist der THTR in Hamm-Uentrop gleichzeitig in Betrieb. Ich habe mal mitbekommen, das eien Windrad sich erst nach 20 Jahren rentiert, sollte man es selbst bezahlen. Nur was, wenn man umzieht, kann man schlecht das Windrad mitnehmen ^^
Dass man Windräder nicht mitnehmen kann, soll ein Argument sein? Wieviele Geldanlagen kannst du mitnehmen? Schon mal von Fondanteilen gehört?

Demokrit
2006-05-13, 12:01:06
Alexander[/POST]']Du enttäuschst mich. Wenn die Dinger rentabel wären, würden weltweit viele gebaut werden. ;)Och, es werden schon so einige gebaut.
Die werden zudem umso rentabler, je teurer fossile Energiequellen werden. Denn zu denen gibt es keine echten Alternativen.
Windmühlen bringen keine kontinuierliche Leistung und zudem auch nicht grad viel und brauchen viel Fläche. Solaranlagen brauchen Sonnenstrahlung. Photovoltaik ist dabei sehr teuer, giftig und extrem energieintensiv in der Herstellung, Solarthermische Anlagen brauchen auch ganz ordentlich Sonneneinstrahlung um sich zu rentieren. Hat man nicht überall. In der Wüste würden die Dinger zudem mit der Zeit geschliffen und verlören ihre Effizienz, außer man beschichtet sie mit Korund, Diamant oder ähnlichem Zeugs.
Wasserkraft. Tja, zerstört Flußläufe und reicht nicht. Biomasse. Reicht nicht. Was sonst noch?

blackbox
2006-05-13, 12:11:11
Alexander[/POST]']Sorry, aber das ist geballter Unsinn. Du weisst noch nicht mal, dass es im tagesverlauf große Unterschiede im Stromverbrauch gibt. Da wundert mich der übrige Unsinn, den du über Windräder schreibst, auch nicht mehr wirklich. Aber hauptsache man gibt seinen Senf dazu. :rolleyes:

Sorry, Alexander, aber du solltest erstmal wenigsten die letzten paar Threads durchlesen, bevor du hier so reinplatzt und einen solchen SENF dazu gibst.

Zu "konstant" habe ich etwas ergänzendes geschrieben, wo, das kannst du dir selbst heraus suchen.

Wenn du etwas als "Unsinn" bezeichnest, dann aber absolut keine Gegenargumente aufzählst, dann ist leider dein ganzer Beitrag überflüssig.

Tigerchen
2006-05-13, 12:21:52
AnarchX[/POST]']Aktuell sind in Deutschland AFAIR schon über 10.000MW an Windkraftwerken verteilt.
Es bleibt aber immernoch das Probem, das es konventionell abgesichert werden muss.

Das muß bei AKW's ja auch gemacht werden. Die sind nur für die Grundlast gut. Bei den ständigen Lastwechseln wird deshalb alles mögliche zu oder abgeschaltet nur die AKW's laufen immer durch.

Tigerchen
2006-05-13, 12:25:29
blackbox[/POST]']

Außerdem muss man sich fragen, warum andere Länder die Windkraft nicht so überschätzen, so wie es die Deutschen tun. ;)

Die Chinesen fangen grade an mit Windkraft. Kannst natürlich das deutsche Know-How nach China verkaufen um dann in ein paar Jahren Windkrafträder aus China importieren zu dürfen. Wär ja nicht das erste mal das die deutsche Wirtschaft einen Technologievorsprung verschenkt.

blackbox
2006-05-13, 12:27:57
Tigerchen[/POST]']
Die Chinesen fangen grade an mit Windkraft. Kannst natürlich das deutsche Know-How nach China verkaufen um dann in ein paar Jahren Windkrafträder aus China importieren zu dürfen. Wär ja nicht das erste mal das die deutsche Wirtschaft einen Technologievorsprung verschenkt.


Und die Dänen haben vor ein paar Jahren damit praktisch aufgehört.

Tigerchen
2006-05-13, 12:28:48
Demokrit[/POST]']Och, es werden schon so einige gebaut.
Die werden zudem umso rentabler, je teurer fossile Energiequellen werden. Denn zu denen gibt es keine echten Alternativen.


In den letzten 5 Jahren hat sich der Preis für Uran verfünffacht. Uran ist nicht weniger knapp als fossile Energiequellen.

Tigerchen
2006-05-13, 12:33:58
blackbox[/POST]']Und die Dänen haben vor ein paar Jahren damit praktisch aufgehört.

Gibt wohl kein Land in der Welt wo so viel Energie aus Windkraft gewonnen wird wie in Dänemark. (Im Verhältnis zum Stromverbrauch)

Mark3Dfx
2006-05-13, 12:52:24
Je teurer Öl & Gas wird, umso rentabler werden neue AKW's der 4. Generation.
Für jede Windmühle oder Solarzelle muss ein normales Kraftwerk als Backup vorgehalten werden wenns mal windstill und bedeckt ist.
Super Ököbilanz.
Zum Glück sind diese grünen Spinner ala Trittin weg vom Ruder.

SKYNET
2006-05-13, 13:33:45
Alexander[/POST]']Du enttäuschst mich. Wenn die Dinger rentabel wären, würden weltweit viele gebaut werden. ;)

alle länder bauen neue, u.a. japan.... das stärkste AKW überhaupt! =)

Tigerchen
2006-05-13, 17:42:27
Mark3Dfx[/POST]']Je teurer Öl & Gas wird, umso rentabler werden neue AKW's der 4. Generation.
Für jede Windmühle oder Solarzelle muss ein normales Kraftwerk als Backup vorgehalten werden wenns mal windstill und bedeckt ist.
Super Ököbilanz.
Zum Glück sind diese grünen Spinner ala Trittin weg vom Ruder.

Trotz explodierender Uranpreise?

Tigerchen
2006-05-13, 17:51:25
SKYNET[/POST]']alle länder bauen neue, u.a. japan.... das stärkste AKW überhaupt! =)


Was gebaut wurde und wird erreicht noch nicht mal ansatzweise die Prognosen der Atomfans die mal in den 60ern gemacht wurden. Auch sollte man sich mal die Finanzierung anschauen. In Finnland wird ja eins gebaut. Mit Unterstützung der Süd-LB aus Bayern. Ohne zinsgünstige staatliche Kredite aus Bayern kein AKW. Der französische Staat sichert auch noch mal 600 Millionen über Bürgschaften ab. Aber was Siemens nützt das nützt auch Bayern. Amigowirtschaft wie gehabt. Ist eure heile Atomwelt wirklich so in Ordnung?

Mark3Dfx
2006-05-13, 18:07:07
Tigerchen[/POST]']
Trotz explodierender Uranpreise?


"Abgebrannte Brennelemente aus zivilen Leistungsreaktoren enthalten noch rund 96 % unverbrauchtes Uran und 1 % Plutonium."

http://de.wikipedia.org/wiki/Wiederaufarbeitung

crusader4
2006-05-13, 18:09:15
Mark3Dfx[/POST]']"Abgebrannte Brennelemente aus zivilen Leistungsreaktoren enthalten noch rund 96 % unverbrauchtes Uran und 1 % Plutonium."

http://de.wikipedia.org/wiki/WiederaufarbeitungUnd das ist günstiger als "frisches" Uran? Du mußt den Mist schließlich quer durch Europa karren.

Demokrit
2006-05-13, 18:41:32
Tigerchen[/POST]']
In den letzten 5 Jahren hat sich der Preis für Uran verfünffacht. Uran ist nicht weniger knapp als fossile Energiequellen.
Naja und? Der Uranpreis ist nicht so wichtig, da man nur relativ wenig Uran braucht, verglichen mit den Massen an Öl, Kohle und Gas. Zudem gibt es sehr sehr viel Uran. Aus 238U kann man 239Pu erbrüten, welches man ebenfalls zur Energieerezeugung nutzen kann.

Die gelbe Eule
2006-05-13, 19:00:11
Alexander[/POST]']Dass man Windräder nicht mitnehmen kann, soll ein Argument sein? Wieviele Geldanlagen kannst du mitnehmen? Schon mal von Fondanteilen gehört?

Es gibt z.B auch Unternehmen wie Warsteiner, die viel auf Windkraft setzen. Das geht aber nur da, wo viel Wind ist.

Windparks sollen die Strompreise drücken, was auch den AKWs zugute kommt. Sie müssen weniger Leistung produzieren und können länger laufen.

http://www.hr-online.de/website/fernsehen/sendungen/index.jsp?rubrik=7676&key=standard_document_2274770

Eine Million kostet so ein Windrad. Knapp 570 Haushalte könnte es unter Volllast versorgen. Macht also schonmal ca. 1750€ kosten nur für die Inbetriebnahme für jeden Haushalt. Dabei ist noch kein Watt Strom geflossen. Was nun, wenn ein Haushalt nicht mehr vorhanden ist? Die kosten müssten wieder umverteilt werden. Auch rennt es nicht 24h mit high Power durch, also müssen andere Kraftwerke herhalten.

Was kostet ein Windrad?
„Eine einzelne Windkraftanlage kostet die Volkswirtschaft bei gutem Wind 500 Euro pro Tag, bei Flaute deutlich weniger, weil
die Energieversorger und die Verbraucher weniger belastet werden. Das führt zu der eigenartigen Erkenntnis, dass der volkswirtschaftlich wirtschaftlichste Betriebszustand von Windkraftanlagen der Stillstand ist.“

Nur so nebenbei.

sei laut
2006-05-13, 19:18:04
Lustigerweise verschweigst du das Ende von deinem zitierten Artikel. Passt dir der nicht?
Als ob von heute auf morgen effiziente AKWs dagestanden hätten.. :rolleyes:

Alexander
2006-05-13, 19:32:22
Demokrit[/POST]']Och, es werden schon so einige gebaut.
Die werden zudem umso rentabler, je teurer fossile Energiequellen werden. Denn zu denen gibt es keine echten Alternativen.
Windmühlen bringen keine kontinuierliche Leistung und zudem auch nicht grad viel und brauchen viel Fläche. Solaranlagen brauchen Sonnenstrahlung. Photovoltaik ist dabei sehr teuer, giftig und extrem energieintensiv in der Herstellung, Solarthermische Anlagen brauchen auch ganz ordentlich Sonneneinstrahlung um sich zu rentieren. Hat man nicht überall. In der Wüste würden die Dinger zudem mit der Zeit geschliffen und verlören ihre Effizienz, außer man beschichtet sie mit Korund, Diamant oder ähnlichem Zeugs.
Wasserkraft. Tja, zerstört Flußläufe und reicht nicht. Biomasse. Reicht nicht. Was sonst noch?
Was heißt denn rentabler? Du meinst weniger unrentabel als Atomkraftwerke es heute sind. Atomstrom ist nur deswegen so billig, weil der Bau der extrem teuren Kraftwerke VORHER vom Steuerzahler finanziert wird. Würden diese Kosten auf dem Strompreis draufgeschlagen, dann würden Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz viel interessanter werden, als sie es heute sind. Mit anderen Worten... Wir brauchen den Atomstrom nicht durch anderen Energiequellen zu ersetzen. Unternehmen, private Haushalte und die öffentliche Hand müssten die Einsparpotentiale endlich nutzen. Dies wäre schon heute wirtschaftlich!

Und da du sagst, dass Atommeiler gebaut werden. In China/Indien gescheiht dies vor allem aus politischen Gründen (Weniger Abhängigkeit von Importen). Russland hat recht niedrige Sicherheitsstandards und daher niedrige Kosten. In Westeuropa und den USA kämpft die Atomlobby nicht zufällig für die Verlängerung der Laufzeiten und nicht für den Neubau neuer Anlagen. Finnland ist ein Ausnahmefall. Aber auch dies könnte ich erklären, wenn es dich interessiert.

gruss

Alexander
2006-05-13, 19:48:57
Mark3Dfx[/POST]']Je teurer Öl & Gas wird, umso rentabler werden neue AKW's der 4. Generation.
Für jede Windmühle oder Solarzelle muss ein normales Kraftwerk als Backup vorgehalten werden wenns mal windstill und bedeckt ist.
Super Ököbilanz.
Unsinn. Es sind nie alle Windräder, Solarzellen etc. gleichzeitig "außer Betrieb". Die Backupkapazitäten fallen daher kleiner aus. Außerdem bestehen diese oft aus Erdgaskraftwerken. Diese verschwenden kein Erdgas wenn sie nicht gebraucht werden.


Man könnte - und wird es irgendwann ohnehin müssen - die gesamte Energieversorgung mit regenerativen Energiequellen gewährleisten. Es kommt nur auf den Energiemix an UND darauf, dass international zusammen gearbeitet wird. Bei einer Windflaute an der Nordsee bezieht man eben einen Teil des Stroms von Windrädern am Atlantik und "revanchiert" sich irgendwann dafür.
Probleme gibt es nur, wenn man zu stark auf eine Energiequelle setzt und das auch nur in einem sehr kleinen Raum. Bestes Beispiel ist Dänemark. Ihr Windstromanteil ist noch höher als in Deutschland. Bei Flaute müssen sie teuren Strom einkaufen und bei starken Winden dürfen sie die Überschüsse billig nach Schweden etc. verscherbeln.

Und die Dänen haben vor ein paar Jahren damit praktisch aufgehört.
blackbox, sorry, aber diese Argumentation hat Bildzeitungsniveau. In Deutschland werden keine Atommeiler mehr gebaut. Sind sie deswegen schlecht? Nein? Wieso gilt so ein "Argument" bei Windrädern? Jede Energiequelle ist in bestimmtem Rahmen sinnvoll. Die Dänen haben nur deswegen den Ausbau gestoppt, weil ein weiterer Ausbau nicht mehr sinnvoll war. Siehe oben.



Und bevor ich hier als Ökofutzi abgestempelt werde:
- Ich bin dagegen die deutschen Atommeiler abzuschalten.
- Die Art auf die die Politik der Windenergie zum Durchbruch verhalf, hielt und halte ich immer noch für falsch.
- Solarstrom sollte in Deutschland gar nicht gefördert werden sondern dafür die Solarthermie und die Geothermie.

Die gelbe Eule
2006-05-13, 19:58:34
seiLaut[/POST]']Lustigerweise verschweigst du das Ende von deinem zitierten Artikel. Passt dir der nicht?
Als ob von heute auf morgen effiziente AKWs dagestanden hätten.. :rolleyes:

Ich bin nur auf bestimmte Dinge eingegangen, den Rest kann man ja selbst lesen. Nochmehr OT muss nicht sein.

blackbox
2006-05-13, 20:07:50
Alexander[/POST]']
blackbox, sorry, aber diese Argumentation hat Bildzeitungsniveau. In Deutschland werden keine Atommeiler mehr gebaut. Sind sie deswegen schlecht? Nein? Wieso gilt so ein "Argument" bei Windrädern? Jede Energiequelle ist in bestimmtem Rahmen sinnvoll. Die Dänen haben nur deswegen den Ausbau gestoppt, weil ein weiterer Ausbau nicht mehr sinnvoll war. Siehe oben.
.

Wenn du schon etwas erzählst, dann bitte die ganze Wahrheit.
Die Regierung Dänemarks hat die Subventionen gestrichen, Folge war, dass der Bau von Windkrafträdern schlagartig abgehommen hat.
Würde das Deutschland auch machen, wäre der Effekt ähnlich. Im Moment subventionieren wir alle die Windkraft. Und sie ist noch lange davon entfernt, rentabel zu sein. Ganz im Gegenteil, es gibt Berechnungen, die belegen, dass wir für Windkraft sogar draufzahlen.

blackbox
2006-05-13, 20:09:00
Alexander[/POST]']Unsinn. Es sind nie alle Windräder, Solarzellen etc. gleichzeitig "außer Betrieb". Die Backupkapazitäten fallen daher kleiner aus. Außerdem bestehen diese oft aus Erdgaskraftwerken. Diese verschwenden kein Erdgas wenn sie nicht gebraucht werden.


Man könnte - und wird es irgendwann ohnehin müssen - die gesamte Energieversorgung mit regenerativen Energiequellen gewährleisten. Es kommt nur auf den Energiemix an UND darauf, dass international zusammen gearbeitet wird. Bei einer Windflaute an der Nordsee bezieht man eben einen Teil des Stroms von Windrädern am Atlantik und "revanchiert" sich irgendwann dafür.
Probleme gibt es nur, wenn man zu stark auf eine Energiequelle setzt und das auch nur in einem sehr kleinen Raum. Bestes Beispiel ist Dänemark. Ihr Windstromanteil ist noch höher als in Deutschland. Bei Flaute müssen sie teuren Strom einkaufen und bei starken Winden dürfen sie die Überschüsse billig nach Schweden etc. verscherbeln.




Hätte, wenn, wäre, aber..........

Merkst du was?

Monger
2006-05-13, 20:15:19
Demokrit[/POST]']Naja und? Der Uranpreis ist nicht so wichtig, da man nur relativ wenig Uran braucht, verglichen mit den Massen an Öl, Kohle und Gas. Zudem gibt es sehr sehr viel Uran. Aus 238U kann man 239Pu erbrüten, welches man ebenfalls zur Energieerezeugung nutzen kann.

Wenn du dich mal nicht täuschst... Uran gehört zu den seltensten Elementen der Erde, und wurde schon ziemlich kräftig geplündert. In den Schätzungen der verbleibenden natürlichen Energiereserven ist Uran regelmäßig mit drin - in 50 Jahren ist damit auch Schluss.

Der Aufwand zur Herstellung von reinem Uran ist irrsinnig hoch und außerdem politisch brisant. Bomben aus Öl und Kohle sind halt nicht so beeindruckend! ;)

Alexander
2006-05-13, 20:16:28
Die gelbe Eule[/POST]']EWas nun, wenn ein Haushalt nicht mehr vorhanden ist?
hast du noch nie etwas von der Einspeisung ins Netz gehört? Oder auch anders ausgedrückt. Was ist denn wenn ein Bezieher von konvenzionellem Strom stirbt? ;D

Deine Zahlen sind witzlos, weil Windräder unterschiedlich groß und teuer sind und auch unterschiedliche Leistung bringen. Wie teuer ist der Strom der neusten Anlagen? ;)


Nur so nebenbei. Findest du es nicht ein wenig billig bei google als Stichwort "Was kostet ein Windrad?" einzugeben und dann als Quelle einen LESERBRIEF zu bringen.

Alexander
2006-05-13, 20:17:22
blackbox[/POST]']Wenn du schon etwas erzählst, dann bitte die ganze Wahrheit.
Die Regierung Dänemarks hat die Subventionen gestrichen, Folge war, dass der Bau von Windkrafträdern schlagartig abgehommen hat.
Würde das Deutschland auch machen, wäre der Effekt ähnlich. Im Moment subventionieren wir alle die Windkraft. Und sie ist noch lange davon entfernt, rentabel zu sein. Ganz im Gegenteil, es gibt Berechnungen, die belegen, dass wir für Windkraft sogar draufzahlen.

Her mit den Berechnungen.

Alexander
2006-05-13, 20:17:47
blackbox[/POST]']Hätte, wenn, wäre, aber..........

Merkst du was?
Ja. Blackbox hat immer recht. ;D

blackbox
2006-05-13, 20:25:03
Alexander[/POST]']Ja. Blackbox hat immer recht. ;D

Ich habe keine Lust, dir alles zu servieren.

Hier kannst du lesen, wenn du möchtest:

http://www.energie-fakten.de/
http://de.wikipedia.org/wiki/Dena-Netzstudie
http://www.windkraftgegner.de/
http://www.br-online.de/geld/plusminus/beitrag/20021008/thema_6.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Windenergieanlage#Politischer_Einfluss_in_Deutschland
http://www.buerger-fuer-technik.de/

Ein Problem bisher:

Tatsächlich sind in der Windbranche nur ein paar Dutzend Firmen aktiv. Viele Planer sind gleichzeitig als Gutachter tätig. Um so erstaunlicher ist es, daß es für die Branche bislang keinerlei Auflagen gibt.

Das ist bezeichnend für die Diskussion um Windkraft. Die Lobby ist sehr stark, zu stark. Bedenken und Kritik werden oftmals abgeschmettert, ist ja schließlich umweltfreundliche Energie. :rolleyes:

Alexander
2006-05-14, 11:02:27
blackbox[/POST]']Wenn du schon etwas erzählst, dann bitte die ganze Wahrheit.
Die Regierung Dänemarks hat die Subventionen gestrichen, Folge war, dass der Bau von Windkrafträdern schlagartig abgehommen hat.
Würde das Deutschland auch machen, wäre der Effekt ähnlich. Im Moment subventionieren wir alle die Windkraft. Und sie ist noch lange davon entfernt, rentabel zu sein. Ganz im Gegenteil, es gibt Berechnungen, die belegen, dass wir für Windkraft sogar draufzahlen.
Wieso unterstellst du mir zu lügen? Ich schreib doch, dass aufgrund eines zu hohen Windstromanteils der Strom billig abverkauft wird, während bei Flaute teuer eingekauft werden muss. Das bedeutet nicht, dass Windstrom unrentabel ist, sondern, dass zu viel Windstrom unwirtschaftlich ist.

Alexander
2006-05-14, 11:25:45
Noch mal etwas zu diesem Unsinn:
Die gelbe Eule[/POST]']
Eine Million kostet so ein Windrad. Knapp 570 Haushalte könnte es unter Volllast versorgen. Macht also schonmal ca. 1750€ kosten nur für die Inbetriebnahme für jeden Haushalt. Dabei ist noch kein Watt Strom geflossen. Was nun, wenn ein Haushalt nicht mehr vorhanden ist? Die kosten müssten wieder umverteilt werden. Auch rennt es nicht 24h mit high Power durch, also müssen andere Kraftwerke herhalten.

Schau dir die Links von Blackbox an. Wenn 1. Mio. ausgegeben wird, erzeugt man genug Strom für ca. 500 Haushalte. Darin enthalten sind alle Kosten für Wartung und Reparatur, mit denen in den nächsten 20 Jahren zu rechnen ist! Du tust jedoch so, als ob für diesen Strom extra bezahlt werden müsste und die 1750€ nur eine Art Grundgebühr darstellen. :mad:
Die Stromerzeugungskosten machen 23% einer Stromrechnung aus (siehe Wiki). D.h., dass der Haushalt in 20 Jahren 2000/23*100€ zu zahlen hat. Das sind 36€ im Monat! Zahlst du momentan weniger? :|

Und nun zu diesem Quatsch:
Was kostet ein Windrad?
„Eine einzelne Windkraftanlage kostet die Volkswirtschaft bei gutem Wind 500 Euro pro Tag, bei Flaute deutlich weniger, weil
die Energieversorger und die Verbraucher weniger belastet werden. Das führt zu der eigenartigen Erkenntnis, dass der volkswirtschaftlich wirtschaftlichste Betriebszustand von Windkraftanlagen der Stillstand ist.“
Wie der Autor auf diese Zahl kommt, weiss natürlich keiner. Rechnet er die gesamte Einspeisevergütung als Subvention und den eigentlichen Wert der Energie = 0??? Welche Einspeisevergütung hat er genommen? Die Zahlen sinken. Wie groß ist die von ihm gewählte Anlage?

Diese Zahlen sind wertlos. Ich könnte genauso gut behaupten, dass ein Diesel 20L pro 100km verbraucht. Ich bilde dazu einfach einen Durchschnittsverbrauch der letzten x Jahrzehnte. Bedeutet das, dass heitige Diesel gegen einen Benziner wie reinste Spritverschwender darstehen? Sicherlich nicht.

Den Quellen von Blackbox kann man entnehmen, dass Windstrom mittlerweile für ca. 3-4 cent erzeugt wird. Da kann kein ÖL-, Gas- oder Steinkohlekraftwerk mithalten. Dass Windstrom früher viel teurer war, bezweifelt keiner. Aber das ist für die zukünftige Nutzung nicht mehr relevant.

Alexander
2006-05-14, 11:36:20
blackbox[/POST]']Ich habe keine Lust, dir alles zu servieren.

Hier kannst du lesen, wenn du möchtest:

http://www.energie-fakten.de/
http://de.wikipedia.org/wiki/Dena-Netzstudie
http://www.windkraftgegner.de/
http://www.br-online.de/geld/plusminus/beitrag/20021008/thema_6.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Windenergieanlage#Politischer_Einfluss_in_Deutschland
http://www.buerger-fuer-technik.de/


Habe ich je behauptet, dass ich die gegenwärtige Förderpraxis für gut halte? NEIN.
Habe ich je behauptet, dass der WIndstromanteil möglichst groß werden sollte? NEIN.
Habe ich behauptet, dass keiner mit den Standortgutachten übers Ohr gehauen wird? NEIN.

Du tust so, als ob ein Windpreisbeförworter alles gut finden würde. Du tust auch so, als ob Windenergie entweder wirtschaftlich/volkswirtschaftlich sinnvoll ist, oder nicht. Dem ist aber nicht so! Windenergie ist nicht gut oder schlecht. Es kommt auf den Windstromanteil, die Standortwahl und viele anderen Rahmenbedingungen an!

Gehst du eigenlich bei allen Themen so vor? Ist z.B. der ÖPNV schlecht, weil für viele Pendler die Nutzung von Autos wirtschaftlicher ist? Drehen wir das doch einfach mal um: Es gibt Pendler, die mit dem ÖPNV schneller und billiger zur Arbeit kommen. Sind die Autos nun gut oder schlecht? :confused:

Du brauchst mir nicht alles zu servieren (als ob du bisher viel gemacht hättest). Denk einfach mal über diesen Beitrag nach anstatt Windenergie pauschal schlecht zu reden.

Tigerchen
2006-05-14, 12:28:39
Demokrit[/POST]']Naja und? Der Uranpreis ist nicht so wichtig, da man nur relativ wenig Uran braucht, verglichen mit den Massen an Öl, Kohle und Gas. Zudem gibt es sehr sehr viel Uran. Aus 238U kann man 239Pu erbrüten, welches man ebenfalls zur Energieerezeugung nutzen kann.


Die Brütertechnologie wiederbeleben? Nochmal 28 Milliarden €uro verbrennen wie die Franzosen nur um dann festzustellen daß die Probleme unlösbar sind? Toller Vorschlag!:crazy:

Tigerchen
2006-05-14, 12:32:16
blackbox[/POST]']Wenn du schon etwas erzählst, dann bitte die ganze Wahrheit.
Die Regierung Dänemarks hat die Subventionen gestrichen, Folge war, dass der Bau von Windkrafträdern schlagartig abgehommen hat.
Würde das Deutschland auch machen, wäre der Effekt ähnlich. Im Moment subventionieren wir alle die Windkraft. Und sie ist noch lange davon entfernt, rentabel zu sein. Ganz im Gegenteil, es gibt Berechnungen, die belegen, dass wir für Windkraft sogar draufzahlen.


Dänemark ist nach wie vor an Winenergie interessiert. Nicht nur die installierte Leistung ist enorm. Auch hat man erst letztes Jahr ein Forschungsabkommen mit D. im Bereich Offshoreanlagen getroffen.

AtTheDriveIn
2006-05-14, 16:40:15
Tigerchen[/POST]']
Die Brütertechnologie wiederbeleben? Nochmal 28 Milliarden €uro verbrennen wie die Franzosen nur um dann festzustellen daß die Probleme unlösbar sind? Toller Vorschlag!:crazy:


Das wird kommen wenn der Uranpreis hoch genug ist.

Alexander
2006-05-14, 16:50:58
AtTheDriveIn[/POST]']Das wird kommen wenn der Uranpreis hoch genug ist.
Das bedeutet nicht, dass sich die Probleme diesmal lösen lassen. Und falls doch, ist nicht gesagt, dass sich dies rentieren wird.

Dunkeltier
2006-05-14, 18:13:44
Alexander[/POST]']Habe ich je behauptet, dass ich die gegenwärtige Förderpraxis für gut halte? NEIN.
Habe ich je behauptet, dass der WIndstromanteil möglichst groß werden sollte? NEIN.
Habe ich behauptet, dass keiner mit den Standortgutachten übers Ohr gehauen wird? NEIN.

Du tust so, als ob ein Windpreisbeförworter alles gut finden würde. Du tust auch so, als ob Windenergie entweder wirtschaftlich/volkswirtschaftlich sinnvoll ist, oder nicht. Dem ist aber nicht so! Windenergie ist nicht gut oder schlecht. Es kommt auf den Windstromanteil, die Standortwahl und viele anderen Rahmenbedingungen an!

Gehst du eigenlich bei allen Themen so vor? Ist z.B. der ÖPNV schlecht, weil für viele Pendler die Nutzung von Autos wirtschaftlicher ist? Drehen wir das doch einfach mal um: Es gibt Pendler, die mit dem ÖPNV schneller und billiger zur Arbeit kommen. Sind die Autos nun gut oder schlecht? :confused:

Du brauchst mir nicht alles zu servieren (als ob du bisher viel gemacht hättest). Denk einfach mal über diesen Beitrag nach anstatt Windenergie pauschal schlecht zu reden.

Zeig mir mal wo. Ich habe früher auf dem Land gelebt, und nun in einer Großstadt. Der ÖPNV war nie eine Alternative zum eigenen KFZ (in welcher Form auch immer).

Alexander
2006-05-14, 18:17:31
Dunkeltier[/POST]']Zeig mir mal wo. Ich habe früher auf dem Land gelebt, und nun in einer Großstadt. Der ÖPNV war nie eine Alternative zum eigenen KFZ (in welcher Form auch immer).
Ist doch vollkommen irrelevant wo. Hast offenbar nicht verstanden was ich mit dem beispiel ausdrücken wollte. :) Ich bitte dich dennoch darum hier beim thema zu bleiben. Du hast schon deine eigenen ÖPNV unf KFZ threads.

Dunkeltier
2006-05-14, 19:48:35
Alexander[/POST]']Ist doch vollkommen irrelevant wo. Hast offenbar nicht verstanden was ich mit dem beispiel ausdrücken wollte. :) Ich bitte dich dennoch darum hier beim thema zu bleiben. Du hast schon deine eigenen ÖPNV unf KFZ threads.

Bleib du mal lieber beim Thema. Du kannst keine Alternativen propagieren, die keine sind. Wenn der Wind nicht weht, dürfen andere Kraftwerke für die Windräder einspringen. Was bringt uns das? Doppelte Baukosten, doppelte Wartungskosten, doppelt so hoher Platzbedarf (Windpark VS Kraftwerksgelände mit Kühlturm), etc. Ein Kohlekraftwerk liefert immer die volle benötigte Leistung. Würde man wirklich alle Subventionen wegfallen lassen, wäre Kohle gnadenlos billig. Würde man auch Sicherheitsstandards außer acht lassen, wäre es der Atomstrom.

Selbst andere "alternative" Energien wie Stauseen, PV-Anlagen und dergleichen sind viel zu abhängig vom guten Wetter - und von daher keineswegs ein Ausweg aus der energiepolitischen Krise.

Tigerchen
2006-05-14, 19:53:49
AtTheDriveIn[/POST]']Das wird kommen wenn der Uranpreis hoch genug ist.


Womit ließe sich denn ein Brüter kühlen? Bisher hat man es ja mit Natrium versucht. Du weißt was das Problem bei Natrium ist?

AtTheDriveIn
2006-05-14, 21:26:01
Tigerchen[/POST]']
Womit ließe sich denn ein Brüter kühlen? Bisher hat man es ja mit Natrium versucht. Du weißt was das Problem bei Natrium ist?


Schon klar, aber das sind doch technische Probleme die sich lösen lassen wenn einfach keine andere Wahl mehr bleibt. Außerdem gibt es zur Zeit einige Brüter im Einsatz.

Das Problem der Brüter in DE war eher ein anderes: Tschernobyl. Das aktuell die Technologie kein großes Thema ist, liegt -wie gesagt- am niedrigen Uranpreis.

RLZ
2006-05-14, 23:55:15
Dunkeltier[/POST]']Ein Kohlekraftwerk liefert immer die volle benötigte Leistung. Würde man wirklich alle Subventionen wegfallen lassen, wäre Kohle gnadenlos billig.
Kohlekraftwerke sind für mich keine Alternative, wenn die Kohle in Deutschland abgebaut wird und man dadurch seine wöchentlichen Erdbeben bekommt. (Wir hatten hier dieses Jahr schon 86 bestätigte Bergbaubeben :mad: )

Mal noch Argumente, die ihr zerreißen könnt:
- Betrachtet man Windkraftwerke nicht nur auf ein Land reduziert, sondern über einen ganzen Kontinent oder mehr, bringen sie eine relativ konstante Leistung (oder man hätte eine globale Windflaute)
- alternative Energien darf man nie einzeln betrachten. Bei schönem, windstellem Wetter können Photovoltaikanlagen Strom produzieren. Schlechtes Wetter bringt meistens erhöhte Windgeschwindigkeiten mit sich und schon können die Windkraftwerke einspringen. Übergangsphasen und Speicherung sind mit Wasserkraftwerken, Stauseen etc gut überbrückbar.
- mit fosilen Energieträgern sind wir abhängig von anderen Nationen (OPEC-Länder, Russland mit Gasprom, etc.). Alternative Energien senken diese Abhängigkeit.

Dunkeltier
2006-05-15, 01:54:07
RLZ[/POST]']Kohlekraftwerke sind für mich keine Alternative, wenn die Kohle in Deutschland abgebaut wird und man dadurch seine wöchentlichen Erdbeben bekommt. (Wir hatten hier dieses Jahr schon 86 bestätigte Bergbaubeben :mad: )

Wieso auch Deutsche Kohle verfeuern? Kohle aus dem Ausland ist viel preiswerter als unser Zeugs.


RLZ[/POST]']
Mal noch Argumente, die ihr zerreißen könnt:
- Betrachtet man Windkraftwerke nicht nur auf ein Land reduziert, sondern über einen ganzen Kontinent oder mehr, bringen sie eine relativ konstante Leistung (oder man hätte eine globale Windflaute)

Du vergißt, wieviel du von diesen Teilen brauchst, um nur eines unserer konventionellen Kohle- oder Atom-Kraftwerke zu ersetzen. Willst du wirklich damit ganze Kontinente zupflastern, nur um genügend Energie zu erzeugen?




RLZ[/POST]']
- alternative Energien darf man nie einzeln betrachten. Bei schönem, windstellem Wetter können Photovoltaikanlagen Strom produzieren. Schlechtes Wetter bringt meistens erhöhte Windgeschwindigkeiten mit sich und schon können die Windkraftwerke einspringen. Übergangsphasen und Speicherung sind mit Wasserkraftwerken, Stauseen etc gut überbrückbar.

Hier in Europa auf unseren Breitengraden lohnen sich PV-Anlagen ohnehin nicht. Im Winter werfen die Dinger nichts ab, Nachts sowieso nichts und an den ganzen bewölkten und regnerischen Tagen laufen sie auch nur mit verminderter Leistung. Und insofern du keine Sonnenlauf-Nachführung hast, kommt noch etwas weniger bei rum.

Und wie genau stellst du dir das speichern des genau Strom vor? Tagsüber laufen die Stauseen leer, Nachts wird wieder hochgepumpt. Gerade dann, wenn die PV-Anlagen keinen Saft erzeugen. :rolleyes:


RLZ[/POST]']
- mit fosilen Energieträgern sind wir abhängig von anderen Nationen (OPEC-Länder, Russland mit Gasprom, etc.). Alternative Energien senken diese Abhängigkeit.

Es gibt Kohle, die reicht noch Ewigkeiten. Und ist die ausländische Kohle aufgebraucht, gehen wir wieder buddeln und verdienen uns eine goldene Nase. Zumal man aus Kohle nicht nur Kohle, sondern auch Koks machen kann. :D *Was ein Wortspiel!* ;)

Nebenbei: "Von den deutschen Steinkohlevorräten gelten rund 24 Mrd. t als gewinnbar. Angesichts einer aktuellen Förderquote von 25,7 Mill. t (2004) ergibt sich eine theoretische Reichweite von über 900 Jahren."

Demokrit
2006-05-15, 07:21:59
Monger[/POST]']Wenn du dich mal nicht täuschst... Uran gehört zu den seltensten Elementen der Erde, und wurde schon ziemlich kräftig geplündert. In den Schätzungen der verbleibenden natürlichen Energiereserven ist Uran regelmäßig mit drin - in 50 Jahren ist damit auch Schluss.Naja, es ist zumindest häufiger als Silber und Gold. Von derartigen Schätzungen halte ich nichts. Wie oft wurde schon über derart lange Zeiträume geschätzt, und wie oft traf es zu? Keiner weiss das genau. Öl, Gas und Kohle gehen uns auch nicht so bald aus. Es sollte noch viele unentdeckte Lagerstätten geben, aber das Thema hatten wir ja schon.
Monger[/POST]']
Der Aufwand zur Herstellung von reinem Uran ist irrsinnig hoch und außerdem politisch brisant. Bomben aus Öl und Kohle sind halt nicht so beeindruckend! ;)Die Anreicherung ist sehr aufwendig. Aber für die Nutzung in Kernkraftwerken muß es gar nicht so sehr angereichert werden.
Die Herstellung von Siliziumeinkristallen ist auch extrem aufwendig. Und trotzdem kriegt man elektronische Chips für Cent-Beträge.

Demokrit
2006-05-15, 07:25:40
Tigerchen[/POST]']
Die Brütertechnologie wiederbeleben? Nochmal 28 Milliarden €uro verbrennen wie die Franzosen nur um dann festzustellen daß die Probleme unlösbar sind? Toller Vorschlag!:crazy:
Wer sagt denn, daß die Probleme unlösbar sind? Es laufen so einige Brutreaktoren auf der Welt (Indien, USA, Russland, Japan, Frankreich). Zudem erbrütet auch jeder normale Reaktor Plutonium. Dieses wird in Wiederaufbereitungsanlagen vom Uran getrennt.

#44
2006-05-15, 08:18:21
wie siehts eigentlich aktuell mit größeren wasserkraftanlagen aus? (zb. gezeitenkraftwerk und vlt den damm den die chinesen gerade baun?) den wasserkreislauf zu nutzen ist wohl die "bessere" (die (wasser)fläche ist ja einfach gigantisch) methode die sonnenkraft auszunutzen oder?

Demokrit
2006-05-15, 09:14:29
Naja, ein Damm zerstört viel Landschaft, Natur und letztlich den Fluß.
Gezeitenkraftwerke scheinen problematisch zu sein, sonst gäbe es wohl schon mehr davon.

No.3
2006-05-15, 09:54:26
blackbox[/POST]']Der Energieverbrauch ist relativ konstant.

wie ja schon geklärt wurde, ist das nicht richtig.

Mit dem ungenutzten Nachtstrom werden z.B. Pumpspeicherkraftwerke befüllt, die dann NAchmittags wenn jeder seinen Herd einschaltet auf VOlllast Strom produzieren z.B.


blackbox[/POST]']Außerdem muss man sich fragen, warum andere Länder die Windkraft nicht so überschätzen, so wie es die Deutschen tun. ;)

andere bauen Aufwindkrafte, Gezeitenkraftwerke etc...


DasToem[/POST]']Ganz einfach, dann gibt es keine durchgehend konstante Stromversorgung mehr.

würde man jetzt schon Kohle, Öl und Gas durch regenerative Energien einsparen, könnte man eine konstante Stromversorgung einige Jahrzehnte länger aufrecht erhalten

Alexander
2006-05-15, 09:57:16
@demokrit
hast du meine an dich gerichtete antwort gesehen gehabt? ist schon ein paar tage her.

Alexander
2006-05-15, 10:02:13
Dunkeltier[/POST]']Bleib du mal lieber beim Thema. Du kannst keine Alternativen propagieren, die keine sind. Wenn der Wind nicht weht, dürfen andere Kraftwerke für die Windräder einspringen. Was bringt uns das? Doppelte Baukosten, doppelte Wartungskosten, doppelt so hoher Platzbedarf (Windpark VS Kraftwerksgelände mit Kühlturm), etc. Ein Kohlekraftwerk liefert immer die volle benötigte Leistung. Würde man wirklich alle Subventionen wegfallen lassen, wäre Kohle gnadenlos billig. Würde man auch Sicherheitsstandards außer acht lassen, wäre es der Atomstrom.

Selbst andere "alternative" Energien wie Stauseen, PV-Anlagen und dergleichen sind viel zu abhängig vom guten Wetter - und von daher keineswegs ein Ausweg aus der energiepolitischen Krise.
Aus der dena-netzstudie:

"Regel- und Reserveleistung

Die Studie hat zwar eine deutliche Steigerung des Bedarfs an Regel- und Reserveleistung bis 2015 ermittelt (mit über 7.000 MW mehr als Verdreifachung ggü. 2003), diese kann jedoch vollständig durch den entlasteten Kraftwerkspark und seiner Betriebsweise gedeckt werden. Dazu sind keine zusätzlichen Kraftwerke zu installieren und zu betreiben. Im Gegenteil, durch die gesicherte Leistung der installierten Windenergiekapazitäten kann ca. 2.000 MW konventionelle Kraftwerksleistung langfristig ersetzt werden."

Du solltest bedenken, dass auch Steinkohle immer teurer werden wird, da die weltweite Nachfrage anch Energie steigt. Windenergieerzeugung wird aber immer billiger UND es fällt ein teil der Importe weg UND es entstehen arbeitsplätze. Die Volkswirtschaftlichen Auswirkungen also bitte nicht außer acht lassen. ;)

Deine bemerkung über Atomstrom halte ich für einen schlechten Witz. Sicherheitsstandards außer acht lassen . ;D

No.3
2006-05-15, 10:19:55
Demokrit[/POST]']Photovoltaik ist dabei sehr teuer, giftig und extrem energieintensiv in der Herstellung

all das trifft auf Atomkraft ja nicht zu ;)


Alexander[/POST]']Die Backupkapazitäten fallen daher kleiner aus. Außerdem bestehen diese oft aus Erdgaskraftwerken. Diese verschwenden kein Erdgas wenn sie nicht gebraucht werden.

jou, ich wäre dafür weniger mit sehr großen Kraftwerken "unflexibel" Strom zu produzieren, sondern mehr auf "lokaler Ebene" in kleineren flexiblen Gaskraftwerken ggf Strom zu produzieren


blackbox[/POST]']Hätte, wenn, wäre, aber..........

Merkst du was?

mir scheint eher, als ob Du was nicht merkst... ;)

RLZ
2006-05-15, 10:20:21
Dunkeltier[/POST]']Du vergißt, wieviel du von diesen Teilen brauchst, um nur eines unserer konventionellen Kohle- oder Atom-Kraftwerke zu ersetzen. Willst du wirklich damit ganze Kontinente zupflastern, nur um genügend Energie zu erzeugen?
Ergänzen nicht ersetzen.
Hier in Europa auf unseren Breitengraden lohnen sich PV-Anlagen ohnehin nicht. Im Winter werfen die Dinger nichts ab, Nachts sowieso nichts und an den ganzen bewölkten und regnerischen Tagen laufen sie auch nur mit verminderter Leistung. Und insofern du keine Sonnenlauf-Nachführung hast, kommt noch etwas weniger bei rum.
So schlecht laufen die bei Bewölkung und im Winter garnicht.
Wir haben wir in der Gegend der Gegend eine Anlage mit 7,x MW. Die bringt auch bei schlechtem Wetter ordentlich Leistung und steht auf sonst nichtmehr nutzbarer Fläche. Selbst ohne Subventionen beim Strompreis, hätten sie die Kosten in 10-15 Jahren raus. Man muss das nur gross genug aufziehen...

Und wie genau stellst du dir das speichern des genau Strom vor? Tagsüber laufen die Stauseen leer, Nachts wird wieder hochgepumpt. Gerade dann, wenn die PV-Anlagen keinen Saft erzeugen. :rolleyes:
Die pumpen momentan auch schon immer hoch, wenn zuviel Strom produziert wird. Es gibt ja noch reichlich andere Energiequellen. Bei unserer Überproduktion an Nahrungsmittel und subventionierten Stilllegungen landwirtwirtschaftlicher Flächen bietet sich zB noch Biogas an.

Es gibt Kohle, die reicht noch Ewigkeiten. Und ist die ausländische Kohle aufgebraucht, gehen wir wieder buddeln und verdienen uns eine goldene Nase. Zumal man aus Kohle nicht nur Kohle, sondern auch Koks machen kann. :D *Was ein Wortspiel!* ;)
Nach uns die Sinnflut...

Nebenbei: "Von den deutschen Steinkohlevorräten gelten rund 24 Mrd. t als gewinnbar. Angesichts einer aktuellen Förderquote von 25,7 Mill. t (2004) ergibt sich eine theoretische Reichweite von über 900 Jahren."
Wenn man nur einen Bruchteil davon abbaut, kannst du die betroffenen Regionen eh platt machen und dort Windräder hinstellen. X-D

No.3
2006-05-15, 10:24:55
RLZ[/POST]']- Betrachtet man Windkraftwerke nicht nur auf ein Land reduziert, sondern über einen ganzen Kontinent oder mehr, bringen sie eine relativ konstante Leistung (oder man hätte eine globale Windflaute)

eben, der Strom wird ja auch jetzt schon hin und her ex- und importiert...


RLZ[/POST]']- alternative Energien darf man nie einzeln betrachten. Bei schönem, windstellem Wetter können Photovoltaikanlagen Strom produzieren. Schlechtes Wetter bringt meistens erhöhte Windgeschwindigkeiten mit sich und schon können die Windkraftwerke einspringen.

endlich einer der es merkt


RLZ[/POST]']- mit fosilen Energieträgern sind wir abhängig von anderen Nationen (OPEC-Länder, Russland mit Gasprom, etc.). Alternative Energien senken diese Abhängigkeit.

mal abgesehen davon, diese Resourcen sind einfach begrenzt, irgendwann gibt es diese nicht mehr und von daher müssen wir dafür Sorgen, dass wir möglichst lange von diesen Resourcen profitieren können.

Weniger ist manchmal halt doch mehr!

Demokrit
2006-05-15, 10:27:56
Alexander[/POST]']Was heißt denn rentabler? Du meinst weniger unrentabel als Atomkraftwerke es heute sind.Die Kraftwerke laufen schon sehr lange, die laufenden Kosten sind eher gering, ich würde sagen, die laufen zur Zeit sehr rentabel.
Alexander[/POST]']
Atomstrom ist nur deswegen so billig, weil der Bau der extrem teuren Kraftwerke VORHER vom Steuerzahler finanziert wird. Würden diese Kosten auf dem Strompreis draufgeschlagen, dann würden Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz viel interessanter werden, als sie es heute sind. Mit anderen Worten... Wir brauchen den Atomstrom nicht durch anderen Energiequellen zu ersetzen. Unternehmen, private Haushalte und die öffentliche Hand müssten die Einsparpotentiale endlich nutzen. Dies wäre schon heute wirtschaftlich!Natürlich sollte man Energie einsparen. Aber ich vermute, daß das nicht reichen würde.
Alexander[/POST]']
Und da du sagst, dass Atommeiler gebaut werden. In China/Indien gescheiht dies vor allem aus politischen Gründen (Weniger Abhängigkeit von Importen). Russland hat recht niedrige Sicherheitsstandards und daher niedrige Kosten. In Westeuropa und den USA kämpft die Atomlobby nicht zufällig für die Verlängerung der Laufzeiten und nicht für den Neubau neuer Anlagen. Finnland ist ein Ausnahmefall. Aber auch dies könnte ich erklären, wenn es dich interessiert.Naja, in den USA werden eh keine neuen Kraftwerke gebaut, daher auch die Blackouts. Kohle, Öl und Gas sind billiger. Noch. Aber wie teuer wären die, wenn man die Schäden der globalen Erwärmung und der Luftverschmutzung hinzurechnet?
Ich fände es klasse, wenn man Deutschland nur mit regenerativen Energiequellen wie Wind, Sonne, Biomasse und Wasser versorgen kann, aber ich glaub's nicht wirklich. Trotz der großen Anstrengungen sind es nur wenige Prozent Anteil an der Energieerzeugung.

Alexander
2006-05-15, 10:32:05
Noch etwas zu deutscher Steinkohle. Der Abbau führt zu Bodenabsenkungen. Das beheben der damit verbundenen Schäden kostet NRW Unsummen. Außerdem sind große teile des Ruhrpotts bereits so stark abgesackt. dass das Wasser abgepumpt werden muss, damit die Städte nicht volllaufen. Aber diese Pumpen kann man ja mit Windrädern versorgen. ;)

Und zum Flächenverbrauch: Verbraucht die Braunkohleföderung keine großen Flächen? ;)

Alexander
2006-05-15, 10:53:11
Demokrit[/POST]']Die Kraftwerke laufen schon sehr lange, die laufenden Kosten sind eher gering, ich würde sagen, die laufen zur Zeit sehr rentabel.
Ich schrieb doch, wieso sie rentabel erscheinen. Sie sind genauso rentabel wie ein Auto, dass man geschenkt bekam und so nur laufende kosten zu zahlen hat. ;)
Im Grunde machst du nichts anderes als die Baukosten der Atommeiler zu ignorieren und nur die laufenden Kosten zu betrachten. Gut. Von mir aus. Dann lass aber bitte auch bei Windrädern die Baukosten weg. Wie hoch sind die laufenden Kosten? ;)


Natürlich sollte man Energie einsparen. Aber ich vermute, daß das nicht reichen würde.
Ich rede von Einsparpotentialen im hohen zweistelligen Prozentbereich. De Atomstromanteil ist auch nicht höher.

Naja, in den USA werden eh keine neuen Kraftwerke gebaut, daher auch die Blackouts.
Und was hat das damit zu tun oder der Bau neuer Meiler rentabel ist oder nicht? Nichts. Außerdem liegst du falsch. Die Amis erweitern die Kapazitäten sehr eifrig. Nur eben nicht mit Atomkraftwerken.


Ich fände es klasse, wenn man Deutschland nur mit regenerativen Energiequellen wie Wind, Sonne, Biomasse und Wasser versorgen kann, aber ich glaub's nicht wirklich. Trotz der großen Anstrengungen sind es nur wenige Prozent Anteil an der Energieerzeugung.
Ich sehe keine großen Anstrengungen wenn man von Windrädern mal absieht. Was aber passiert, wenn man eine Technologie weiter entwickelt sieht man aber an Windrädern sehr gut. Vergleich einfach mal die 20 Jahre alten Windräder mit den heutigen......

Solarzellen stehen erst am Anfang. Es wäre falsch jetzt schon die Dächer damit zuzukleistern. Aber sie werden kontiniuerlich verbessert. Und das nicht gerade marginal.

Blockheizkraftwerke werden kaum gebaut. Versuche mal deine Mieter so mit Strom zu versorgen. Die Stromwerke lassen nicht zu, dass du ihre Zähler abmontierst. Nicht mal diese Gesetzeslücke wird geschlossen. Zufall?

In Deutschland gibt es sehr große Hürden, wenn man selbst Energie erzeugen will. Einsparmaßnahmen werden nicht gefördert.... Die Grünen kümmern sich nur um Maßnahmen die man sieht, also mit denen man Wähler gewinnen kann. Windräder und Solarzellen sieht jeder. Daher haben sie sich darauf gestürzt. Aber sonst geschieht sehr wenig. Das ist auch einer der Gründe, wieso ich diese Partei nicht wähle.

Demokrit
2006-05-15, 11:00:49
No.3[/POST]']all das trifft auf Atomkraft ja nicht zu ;)Immerhin holt man da noch weitaus mehr Energie raus als bei der Photovoltaik.

Demokrit
2006-05-15, 11:05:42
Alexander[/POST]']Noch etwas zu deutscher Steinkohle. Der Abbau führt zu Bodenabsenkungen. Das beheben der damit verbundenen Schäden kostet NRW Unsummen. Außerdem sind große teile des Ruhrpotts bereits so stark abgesackt. dass das Wasser abgepumpt werden muss, damit die Städte nicht volllaufen. Aber diese Pumpen kann man ja mit Windrädern versorgen. ;)

Und zum Flächenverbrauch: Verbraucht die Braunkohleföderung keine großen Flächen? ;)Da hast Du recht. Habe auch nichts gegen Windmühlen, sofern ich nicht von Lärm oder Reflexen belästigt werde. Fragt sich, ob die Tierwelt damit Probleme hat.
Nichts ist kostenlos. Alles hat seinen Preis.

Demokrit
2006-05-15, 11:23:08
Alexander[/POST]']Ich schrieb doch, wieso sie rentabel erscheinen. Sie sind genauso rentabel wie ein Auto, dass man geschenkt bekam und so nur laufende kosten zu zahlen hat. ;)Ich weiss nicht, wie teuer der Bau dieser Kraftwerke war. Aber man hat damit z.B. Öl, Kohle und Gas gespart, entsprechend die Emissionen an Staub, SOx, NOx, CO2 usw. und damit sicherlich auch Kosten und Leid im Bereich der Gesundheit. Aber das ist schwer fassbar, es bleiben Vermutungen, da die Kausalität mehr als schwierig herzustellen ist.
Alexander[/POST]']
Im Grunde machst du nichts anderes als die Baukosten der Atommeiler zu ignorieren und nur die laufenden Kosten zu betrachten. Gut. Von mir aus. Dann lass aber bitte auch bei Windrädern die Baukosten weg. Wie hoch sind die laufenden Kosten? ;)Naja, man braucht Backup-Kraftwerke die Geld kosten, Wartung, Reparaturen. Ob das für ca 500 Windmühlen teurer oder billiger ist als für ein KKW weiss ich nicht.
Alexander[/POST]']
Ich rede von Einsparpotentialen im hohen zweistelligen Prozentbereich. De Atomstromanteil ist auch nicht höher.Woher hast Du diese Zahlen? Wie soll das gehen? Der Energieverbrauch steigt doch eher, allein dadurch, daß die Computer mehr Energie brauchen und immer breiter zum Einsatz kommen, zudem daß immer mehr Geräte nur noch in den Standbye schaltbar sind, jedoch nicht auf "Aus". Ich bin jemand, der mal etliche Glühbirnen ausgetauscht hat gegen Energiesparlampen (mittlerweile rückgängig gemacht, da das Licht sehr unangenehm war), der sich im Winter eher eine Decke nimmt, als die Heizung höher zu drehen, Geräte ausstellt, wenn sie nicht benötigt sind etc. etc.. Von daher bin ich recht begeistert vom Energiesparen, wie auch Wassersparen etc.. Nichts ist unbegrenzt vorhanden. Zudem kostet es Geld. Also, wie kommst Du auf diese Zahlen?
Alexander[/POST]']
Und was hat das damit zu tun oder der Bau neuer Meiler rentabel ist oder nicht? Nichts. Außerdem liegst du falsch. Die Amis erweitern die Kapazitäten sehr eifrig. Nur eben nicht mit Atomkraftwerken.Das wäre mir neu. In Kalifornien gibt's ordentliche Energieprobleme, die Betreiber investieren nicht, weil's sich nicht lohnt. So war zumindest der Stand als ich das letzte Mal drüber gelesen habe. Neuerdings las ich, daß man vermehrt Kernkraftwerke bauen will um die Abhängigkeit vom Öl zu reduzieren.
Alexander[/POST]']
Ich sehe keine großen Anstrengungen wenn man von Windrädern mal absieht. Was aber passiert, wenn man eine Technologie weiter entwickelt sieht man aber an Windrädern sehr gut. Vergleich einfach mal die 20 Jahre alten Windräder mit den heutigen......Was soll das noch groß kommen bei Wasser und Sonne?
Alexander[/POST]']
Solarzellen stehen erst am Anfang. Es wäre falsch jetzt schon die Dächer damit zuzukleistern. Aber sie werden kontiniuerlich verbessert. Und das nicht gerade marginal. Photovoltaik ist von der Effizienz fast am physikalischen Limit, zumindest was die Siliziumzellen angeht. Alternative Methoden haben bisher nicht einmal diese Effizienz erreicht. Da wäre es schon effizienter sehr schnell wachsende Pflanzen schlicht zu verbrennen, da dort die Energie des Lichts effizienter genutzt wird.
Alexander[/POST]']
Blockheizkraftwerke werden kaum gebaut. Versuche mal deine Mieter so mit Strom zu versorgen. Die Stromwerke lassen nicht zu, dass du ihre Zähler abmontierst. Nicht mal diese Gesetzeslücke wird geschlossen. Zufall?Ja, die Dinger wären schon sinnvoll, wobei es auch bei diesen die grundsätzlichen Probleme gibt, auch wenn die bessere Ausnutzung der Energieträger uns mehr Zeit geben dürfte.
Alexander[/POST]']
In Deutschland gibt es sehr große Hürden, wenn man selbst Energie erzeugen will.Habe es noch nicht probiert, aber Windmühlen werden doch ordentlich gefördert, die Energieversorger müssen den Strom abnehmen zu bestimmten festgelegten Preisen, soweit ich weiss.
Alexander[/POST]']
Einsparmaßnahmen werden nicht gefördert.... Die Grünen kümmern sich nur um Maßnahmen die man sieht, also mit denen man Wähler gewinnen kann. Windräder und Solarzellen sieht jeder. Daher haben sie sich darauf gestürzt. Aber sonst geschieht sehr wenig. Das ist auch einer der Gründe, wieso ich diese Partei nicht wähle.Populisten wie alle anderen, jedoch ideologisch dermaßen verblendet, daß sie unwählbar sind.
Welcher Politiker interessiert sich zum Beispiel für die Sanierung der Zu- und Abwasserleitungen? Da liegt einiges im argen, aber das sieht man nicht, also juckt's keinen, also gibt's keine Stimmen.

RLZ
2006-05-15, 11:42:33
Demokrit[/POST]']Ich bin jemand, der mal etliche Glühbirnen ausgetauscht hat gegen Energiesparlampen (mittlerweile rückgängig gemacht, da das Licht sehr unangenehm war),
Gib einfach ein paar Prozent mehr für die Lampen aus. Ich konnte Energiesparlampen auch nie ausstehen, bis mein Vater mir ein paar Osram in die Hand gedrückt hat. Kein Flimmern mehr und eine ähnliche Farbtemperatur wie normale Glühlampen auch. Eigentlich bemerkt man bis auf die Stromrechnung keinen Unterschied mehr.
Photovoltaik ist von der Effizienz fast am physikalischen Limit, zumindest was die Siliziumzellen angeht. Alternative Methoden haben bisher nicht einmal diese Effizienz erreicht. Da wäre es schon effizienter sehr schnell wachsende Pflanzen schlicht zu verbrennen, da dort die Energie des Lichts effizienter genutzt wird.
Es gibt ja noch andere Ansätze Sonnenenergie zu nutzen. Dish-Sterling-System haben zB einen wesentlich höheren Wirkungsgrad.

Habe es noch nicht probiert, aber Windmühlen werden doch ordentlich gefördert, die Energieversorger müssen den Strom abnehmen zu bestimmten festgelegten Preisen, soweit ich weiss.
Wobei die Förderungen für Großanlagen wesentlich niedriger sind als für private Kleinanlagen.

Alexander
2006-05-15, 11:54:54
Demokrit[/POST]']Ich weiss nicht, wie teuer der Bau dieser Kraftwerke war. Aber man hat damit z.B. Öl, Kohle und Gas gespart, entsprechend die Emissionen an Staub, SOx, NOx, CO2 usw. und damit sicherlich auch Kosten und Leid im Bereich der Gesundheit. Aber das ist schwer fassbar, es bleiben Vermutungen, da die Kausalität mehr als schwierig herzustellen ist.
Naja, man braucht Backup-Kraftwerke die Geld kosten, Wartung, Reparaturen. Ob das für ca 500 Windmühlen teurer oder billiger ist als für ein KKW weiss ich nicht.
Sorry, aber bei Atomkraftwerken hast du einfach nur auf stur geschaltet. :(

Sparen Windräder kein Öl, Gas etc. ein? Müssen Atommeiler nicht gewartet werden? Wieso betrachtest du bei Atommeilern nur die Vorteile, während du bei allen Alternativen nach Nachteilen suchst? Rosinenpickerei ist das. betrachte alle Kosten, alle Vor- und nachteile. Dann wirst du feststellen, dass man vorhandene Meiler aus wirtschaftlichen Gründen nicht abschalten sollte, aber aus den gleichen Gründen auch kein neubau stattfinden sollte.

Mich beschleicht das dumpfe Gefühl, dass ich zu Atomenergie schreiben kann soviel ich will, aber du deine meinung stur weiter vertreten wirst. In 6 Monaten gibt es das Thema hier wieder und wir fangen vom neuen an. :(


Woher hast Du diese Zahlen? Wie soll das gehen? Der Energieverbrauch steigt doch eher, allein dadurch, daß die Computer mehr Energie brauchen und immer breiter zum Einsatz kommen, zudem daß immer mehr Geräte nur noch in den Standbye schaltbar sind, jedoch nicht auf "Aus". Ich bin jemand, der mal etliche Glühbirnen ausgetauscht hat gegen Energiesparlampen (mittlerweile rückgängig gemacht, da das Licht sehr unangenehm war), der sich im Winter eher eine Decke nimmt, als die Heizung höher zu drehen, Geräte ausstellt, wenn sie nicht benötigt sind etc. etc.. Von daher bin ich recht begeistert vom Energiesparen, wie auch Wassersparen etc.. Nichts ist unbegrenzt vorhanden. Zudem kostet es Geld. Also, wie kommst Du auf diese Zahlen?
Es gibt diverse Studien. Ich hatte auch noch über einen Job mehr Einblick.

Der trend zu nicht abschaltbaren geräten ist nicht unumkehrbar. (Das ist eins der vielen ungenutzen Potentiale). Der steigende Energieverbrauch ist es genauso wenig. Noch interessiert sich schlicht keiner für den verbrauch. Warte, bis der Preis sich verdoppelt hat.
Ein simples Beispiel: Welcher Kühlschrankkäufer weiss wieviel Geld er sparen würde, wenn er ein sparsameres Gerät kauft? Wie teuer ist Strom überhaupt? Was ist eine kwh? Wie rechnet man denn?
Oder noch einfacher: Wer weiss überhaupt, dass es Waschmaschinen mit Warmwassranschluss gibt?
Die Liste von Einsparmaßnahmen, die bereits wirtschaftlich sind ist so lang. damit könnte ich ganze Threads füllen. Aber wie du bereits in einem anderen Thread geschrieben hast: Wer ließt schon lange Texte... Einsatz ist sinnlos... Außerdem kann vieles nur von Kommunen, Betrieben oder Politikern durchgeführt/durchgesetzt werden.


Das wäre mir neu. In Kalifornien gibt's ordentliche Energieprobleme, die Betreiber investieren nicht, weil's sich nicht lohnt. So war zumindest der Stand als ich das letzte Mal drüber gelesen habe. Neuerdings las ich, daß man vermehrt Kernkraftwerke bauen will um die Abhängigkeit vom Öl zu reduzieren.
Bestehen die USA nur aus Kalifornien? Wieso hast du deine persönlichen Erfahrungen in einem einzigen US-Staat als Fakten für die USA dargestellt, ohne darauf hinzuweisen? Sehr unseriös.

In kalifornien hatten Politiker den Strompreis nach oben begrenzt. Deswegen waren praktisch alle investitionen in die Energieversorgung gestoppt worden.

Über Atommeiler reden Politiker immer wenn Energie teuer wird. Populismus. Warten wir einfach ab, ob wirklich gebaut wird und falls doch, wer die Baukosten dann trägt.


Habe es noch nicht probiert, aber Windmühlen werden doch ordentlich gefördert, die Energieversorger müssen den Strom abnehmen zu bestimmten festgelegten Preisen, soweit ich weiss.
Ja, wieder nur windräder und solarzellen... genau das kritisiere ich ja.



Ich klinke mich nun bis heute abend aus.

No.3
2006-05-15, 11:58:21
Demokrit[/POST]']Immerhin holt man da noch weitaus mehr Energie raus als bei der Photovoltaik.

mehr bezüglich was? ;)

Tigerchen
2006-05-15, 12:14:59
AtTheDriveIn[/POST]']Schon klar, aber das sind doch technische Probleme die sich lösen lassen wenn einfach keine andere Wahl mehr bleibt. Außerdem gibt es zur Zeit einige Brüter im Einsatz.

Das Problem der Brüter in DE war eher ein anderes: Tschernobyl. Das aktuell die Technologie kein großes Thema ist, liegt -wie gesagt- am niedrigen Uranpreis.

Das Problem des schnellen Brüters in Kalkar war genau das welches ich beschrieben hatte. Die Gründe die du anführst wurden von der Atomlobby in den Medien verbreitet. Die SPD hat sogar viel zu lange gezögert das Ding aufzugeben. Da floß noch Geld als die technischen Probleme schon deutlich sichtbar waren. Der Beweis daß technische Gründe vorliegen ist der Brüter in Frankreich. Der wurde für unendlich viel Geld zu Ende gebaut und in Betrieb genommen. Doch schon nach kurzer Zeit mußten auch die Franzosen einsehen daß ein natriumgekühlter Brüter technisch nicht beherrschbar ist. Ganz ohne SPD oder Grüne haben sie ihren Brüter aufgegeben. Soviel zur Ideologie.

Tigerchen
2006-05-15, 12:21:48
Demokrit[/POST]']Wer sagt denn, daß die Probleme unlösbar sind? Es laufen so einige Brutreaktoren auf der Welt (Indien, USA, Russland, Japan, Frankreich). Zudem erbrütet auch jeder normale Reaktor Plutonium. Dieses wird in Wiederaufbereitungsanlagen vom Uran getrennt.

Außer in Russland laufen nur kleine Testreaktoren. Teils schon seit Jahrzehnten. Nur Japan und Frankreich haben richtige Reaktoren gebaut. Der in Frankreich liegt seit 1996 still. Der in Japan schon seit 1995. :|

Demokrit
2006-05-15, 12:24:48
No.3[/POST]']mehr bezüglich was? ;)Na, die Energie die ich reinstecke um KKWs zu bauen, insbesondere Brennstäbe herzustellen oder Solarzellen herzustellen zu der Energie die ich im Laufe der Lebenszeit aus den Systemen heraushole.
Da wird das KKW wohl ein gutes Stück weit vorn liegen.

Tigerchen
2006-05-15, 12:25:39
Demokrit[/POST]']Immerhin holt man da noch weitaus mehr Energie raus als bei der Photovoltaik.

Die Vorschritte auf diesem Gebiet sind enorm. Aus der Ecke wird noch so einiges kommen. Werden ja im Moment auch neue Fabriken für die Zellen gebaut. Die werden Zellen erheblich billiger und effizienter machen.

No.3
2006-05-15, 12:35:00
Demokrit[/POST]']Na, die Energie die ich reinstecke um KKWs zu bauen, insbesondere Brennstäbe herzustellen oder Solarzellen herzustellen zu der Energie die ich im Laufe der Lebenszeit aus den Systemen heraushole.
Da wird das KKW wohl ein gutes Stück weit vorn liegen.

keine Ahnung ob es das tut - die Gewinnung von Uran ist auch nicht so ohne

die Solartechnik macht nur "Dreck" während des Baus, ein Atomkraftwerk auch während des Betriebs. Auch das nötige Kühlwasser muss man nem Atomkraftwerk negativ anrechnen!

#44
2006-05-15, 12:45:36
allem vorraus: meine familie besitzt selbst eine solche anlage (1.5 jahre alt, ich saug mir das also nicht aus den fingern)

RLZ[/POST]']
So schlecht laufen die bei Bewölkung und im Winter garnicht.

bewölkung ist nicht unbeding schlecht... (weniger hitze einstrahlung (PV anlagen wandeln nicht hitze in strom um ;))-> höherer wirkungsgrad, da niedrigere betriebstemp.) zuviel senkt aber die leistung schon ordentlich.

wenn schnee liegt: 0 Leistung (es seidenn man hat die möglichkeit den schnee wegzukehren) und selbst dann ists noch mies weil die tage kurz und dunkel sind.

RLZ[/POST]']
Wir haben wir in der Gegend der Gegend eine Anlage mit 7,x MW. Die bringt auch bei schlechtem Wetter ordentlich Leistung und steht auf sonst nichtmehr nutzbarer Fläche.
bei der größe ists nicht verwunderlich das da am ende doch nochwas rumkommt... ich frag mich wieviel das ist... (und unter schlechtem wetter verstehe ich keinen bewölkten tag...)

RLZ[/POST]']
Selbst ohne Subventionen beim Strompreis, hätten sie die Kosten in 10-15 Jahren raus. Man muss das nur gross genug aufziehen...
never ever... leistung und größe sind direkt proportional bei den anlagen...
selbst eine hoch subventionierte (~40ct/kwh) private anlage zahlt sich erst nach 10 jahren aus... ohne subventionen warscheinlich nie (leistungsfähigkeit von PV-modulen nach 10 jahren: 50%, ist ja nicht so das die ewig die selbe leistung bringen...) warum sonst hatte bevor das alles subventioniert wurde kaum einer eine solche anlage? ;)

Kommentar von meinem dad: damit lässt sich nur geld verdienen solang der staat draufzahlt...

und ich glaube kaum das diese 7 MW anlage sooo revolutionäre technologie nutzt...

€dit: zumindest für D

RLZ
2006-05-15, 12:47:45
Demokrit[/POST]']Na, die Energie die ich reinstecke um KKWs zu bauen, insbesondere Brennstäbe herzustellen oder Solarzellen herzustellen zu der Energie die ich im Laufe der Lebenszeit aus den Systemen heraushole.
Da wird das KKW wohl ein gutes Stück weit vorn liegen.
Eine Windkraftanlage produziert ein Vielfaches der Energie, die zu ihrer Herstellung, Errichtung und Entsorgung notwendig ist. Selbst die Photovoltaik erzeugt locker mehr als 5 mal so viel Energie als sie benötigt. Beim Ethanol wird es dagegen knapp; beim Ethanol aus Mais wird sogar gerne behauptet, die Energiebilanz sei in manchen Fällen sogar negativ. Quelle: Eigene Schätzungen nach verschiedenen Studien.

Dabei wird auch oft behauptet, ein Kohlekraftwerk oder ein Kernkraftwerk würde noch besser abschneiden: Während eine Windkraftanlage an einem günstigen Standort sich energetisch schon in weniger als einem Jahr und die PV sich in wenigen Jahren bezahlt macht, erzeuge ein Kohle- oder ein Kernkraftwerk die investierte Energie in weniger als einem Monat. Das ist zwar richtig, solange man ausklammert, dass ein Kohle- oder Kernkraftwerk riesige Mengen an nicht erneuerbaren Ressourcen verschlingt. Die immer knapper werdende Ressource fließt hier nirgends in die Berechnung ein.

Nehmen wir das Beispiel eines Kohlekraftwerks mit einem typischen Wirkungsgrad von rund 35%, d.h. rund zwei Drittel der in der Kohle enthaltenen Energie entweicht ungenutzt als Abwärme. Man steckt also immer 3 mal so viel Energie in ein konventionelles Kohlekraftwerk, als am Ende sinnvoll herauskommt. Wenn man diese Tatsache in der sogenannten Energiebilanz berücksichtigt, steht eine "-3" da. Dann wird spätestens deutlich, dass wir mehr Energie in solche Kraftwerke einstecken, als sie erzeugen, wenn die Kohle knapp wird.
Quelle (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19203/1.html)

Demokrit
2006-05-15, 12:48:58
Alexander[/POST]']Sorry, aber bei Atomkraftwerken hast du einfach nur auf stur geschaltet. :( Hm.
Alexander[/POST]']
Sparen Windräder kein Öl, Gas etc. ein?Doch, ich weiss nicht wie die Energiebilanz aussieht, aber wohl auch nicht so schlecht. Dennoch ging es um die Investitionen für die KKWs. Hätte man die nicht gebaut, hätte man andere Kraftwerke gebraucht, die auch viel Geld gekostet hätten, nebst den Kostenfaktoren die ich aufführte. Windräder gab's zu der Zeit noch nicht.
Alexander[/POST]']
Müssen Atommeiler nicht gewartet werden?Natürlich, habe ich das Gegenteil behauptet. Ich schrieb, daß ich nicht weiss, ob der laufende Betrieb, ohne Investitionskosten von 500 Windmühlen teurer ist als der eines KKWs. Weisst Du es?
Alexander[/POST]']
Mich beschleicht das dumpfe Gefühl, dass ich zu Atomenergie schreiben kann soviel ich will, aber du deine meinung stur weiter vertreten wirst. In 6 Monaten gibt es das Thema hier wieder und wir fangen vom neuen an. :(
Tja, bei 3,6% Anteil an der Energieerzeugung durch Wind, Sonne, Wasser und Biomasse (http://www.jahreskonferenz.de/05presseschau.htm) habe ich schlicht Zweifel daran, daß diese Energiequellen wirklich mal den fossilen Kram ersetzen kann. Die meisten guten Plätze für Windmühlen sind bebaut, sieht man mal von Offshore ab und ob das was wird ist auch noch nicht gesagt. Photovoltaik ist im düsteren Deutschland nicht sehr rentabel, allenfalls als Insellösung praktikabel, hat zudem einen großen Flächenverbrauch und eine geringe Energiedichte. Biomasse reicht von den Anbauflächen nicht. Wasserkraft ist auch größtenteils ausgebaut. Gezeitenkrafte, Wellenkraftwerke, mal sehen, was daraus wird, aber den großen Wurf um wenigstens mal in einigen Jahren in den zweistelligen Prozentbereich zu kommen, den sehe ich einfach nicht.
Alexander[/POST]']
Es gibt diverse Studien. Ich hatte auch noch über einen Job mehr Einblick.
Naja, gut. Mag sein. Ich bin auch zu faul immer wieder was rauszusuchen. Zudem: Wer hat die Studien gemacht, das Geld gegeben, welche Annahmen wurden gemacht etc..
Alexander[/POST]']Der trend zu nicht abschaltbaren geräten ist nicht unumkehrbar.Ich sehe aber auch keinen Gegentrend. Zudem gibt's immer mehr Elektronik in den Häusern/Wohnungen.
Alexander[/POST]']
(Das ist eins der vielen ungenutzen Potentiale).Alles Standbye weg und schon x Atomkraftwerke eingespart, so heißt es, oder? Schwer vorstellbar.
Alexander[/POST]']
Der steigende Energieverbrauch ist es genauso wenig. Noch interessiert sich schlicht keiner für den verbrauch. Warte, bis der Preis sich verdoppelt hat. Es jammern doch schon alle über die hohen Strompreise. Ebenso über die Benzinpreise. Dennoch lässt man die Motoren laufen, wenn man sie gar nicht braucht. Schon seltsam.
Alexander[/POST]']
Ein simples Beispiel: Welcher Kühlschrankkäufer weiss wieviel Geld er sparen würde, wenn er ein sparsameres Gerät kauft? Wie teuer ist Strom überhaupt? Was ist eine kwh? Wie rechnet man denn?
Oder noch einfacher: Wer weiss überhaupt, dass es Waschmaschinen mit Warmwassranschluss gibt?Tja. Wäre schon gut, wenn nur noch Geräte ab der Effizienzklasse A+ angeboten werden dürften. Stattdessen stehen beim Mediamarkt die riesigen Kühlschränke mit Eiswürfelhersteller rum. Wie teuer muß Strom werden, damit es eine Trendwende gibt?
Zudem: Wassersparen hat, so wird es zumindest oft berichtet, den Wasserpreis erhöht, weil die Anbieter und Entsorger ihre Anlagen nicht auslasten können.
Alexander[/POST]']
Die Liste von Einsparmaßnahmen, die bereits wirtschaftlich sind ist so lang. damit könnte ich ganze Threads füllen. Aber wie du bereits in einem anderen Thread geschrieben hast: Wer ließt schon lange Texte... Einsatz ist sinnlos... Außerdem kann vieles nur von Kommunen, Betrieben oder Politikern durchgeführt/durchgesetzt werden.Praktische Tips sind willkommen. Ich wüsste nicht, wo ich noch einsparen kann. MacMini mit TFT, viel weniger kann ein Rechner nicht verbrauchen. Schnurtelefon, kein Dect, kleiner Fernseher, wenige Lampen, gut isolierte Wände, naja, SatReceiver der es einem sehr übel nimmt, wenn er nicht im Standbye sein darf. Der Kühlschrank ist neu und hat eine gute Effiziezklasse, gekocht wird mit Strom (Ceranfeld), ok, Gas ist wirtschaftlicher, aber Ceran praktischer. Die meiste Energie wird doch aus Gedankenlosigkeit und Bequemlichkeit verschleudert. Man kann die Menschen da nicht ändern, außer es wird richtig teuer und auch da wird eher der Aufstand geprobt, als ein paar Dinge verändert. Alexander[/POST]']Bestehen die USA nur aus Kalifornien? Wieso hast du deine persönlichen Erfahrungen in einem einzigen US-Staat als Fakten für die USA dargestellt, ohne darauf hinzuweisen? Sehr unseriös.Ok, hast recht.
Alexander[/POST]']In kalifornien hatten Politiker den Strompreis nach oben begrenzt. Deswegen waren praktisch alle investitionen in die Energieversorgung gestoppt worden.Stimmt so war's.
Alexander[/POST]']
Über Atommeiler reden Politiker immer wenn Energie teuer wird. Populismus. Warten wir einfach ab, ob wirklich gebaut wird und falls doch, wer die Baukosten dann trägt. Schauen wir mal. Platz hätten die USA genug, sowohl für KKWs und Endlager, als auch für Solarenergie, Wind und Wasser.
Alexander[/POST]']
Ja, wieder nur windräder und solarzellen... genau das kritisiere ich ja.Naja, bis auf Sparen und Biomasse: Was denn sonst?

ilPatrino
2006-05-15, 12:54:21
Tigerchen[/POST]']
Das Problem des schnellen Brüters in Kalkar war genau das welches ich beschrieben hatte. Die Gründe die du anführst wurden von der Atomlobby in den Medien verbreitet. Die SPD hat sogar viel zu lange gezögert das Ding aufzugeben. Da floß noch Geld als die technischen Probleme schon deutlich sichtbar waren. Der Beweis daß technische Gründe vorliegen ist der Brüter in Frankreich. Der wurde für unendlich viel Geld zu Ende gebaut und in Betrieb genommen. Doch schon nach kurzer Zeit mußten auch die Franzosen einsehen daß ein natriumgekühlter Brüter technisch nicht beherrschbar ist. Ganz ohne SPD oder Grüne haben sie ihren Brüter aufgegeben. Soviel zur Ideologie.


im prinzip ist ein schneller brüter beherrschbar (dafür sprechen die etlichen kleinen brutreaktoren weltweit sowie die planungen für zukünftige anlagen). der super-phenix hatte viele probleme, die meist nichts mit dem eigentlichen reaktor zu tun hatten (probleme mit den turbinen und leckagen im sekundärkreislauf - die gleichen probleme hatte auch temelin). daß die anlage letztendlich vom franzözischen umweltministerium stillgelegt wurde, war eine rein politische entscheidung...
fakt ist, daß natururan incl. abbau und anreicherung momentan schlicht billiger als das erbrüten ist.
Das im Frühjahr 1997 mit den Sozialisten ausgehandelte Wahlabkommen sah die Schließung der Kernkraftwerke als politisches Fernziel vor. Voynet mußte sich während der Amtszeit des PS-Premiers Lionel Jospin allerdings mit der endgültigen Schließung des Schnellen Brutreaktors »Superphénix« im südostfranzösischen Creys-Malville sowie der Durchsetzung verstärkter Sicherheitsmaßnahmen in den AKW begnügen.

Zaffi
2006-05-15, 13:09:07
mal ne dumme Frage zu den Windkrafträdern, wieso wird da oben eigentlich immer nur auf einer Seite Flügel drangepappt ? wäre es nicht sinnvoll an beiden Seiten Flügel dranzumachen ?

Hab mal gesehen das die in USA teilweise total andere Windrad-Designs haben...

Ups gerade aktuell gesehen: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,415921,00.html

#44
2006-05-15, 13:16:38
Zaffi[/POST]']mal ne dumme Frage zu den Windkrafträdern, wieso wird da oben eigentlich immer nur auf einer Seite Flügel drangepappt ? wäre es nicht sinnvoll an beiden Seiten Flügel dranzumachen ?

Hab mal gesehen das die in USA teilweise total andere Windrad-Designs haben...

*VERMUTUNG*: 2-Seitiges WR: theoretisch bis zur doppelten last... (bei 1 stromerzeuger)
nur was bringts wenn der wind dann nicht mehr stark genug ist und es nur noch halb so schnell dreht/überhaupt erst bei moderatem wind anfängt zu drehen? (die (maximale) drehgeschwindigkeit bleibt schließlich gleich)
das bei selber maximallast die mindestwindgeschwindigkeit niedriger liegt stimmt sicher... nur ist das nicht kosten/leistungstechnisch vertretbar(selbe leistung aber 2 rotoren dafür...)

falls man einen 2. stromerzeuger einbaut müsste man das ganze wieder vergrößern... vlt sind da 2 einfach billiger?

ilPatrino
2006-05-15, 13:28:32
Zaffi[/POST]']mal ne dumme Frage zu den Windkrafträdern, wieso wird da oben eigentlich immer nur auf einer Seite Flügel drangepappt ? wäre es nicht sinnvoll an beiden Seiten Flügel dranzumachen ?

ab einer bestimmten rotorgröße ist man auf eine turbulenzfreie laminare strömung angewiesen, sonst werden die an den rotorflügeln anliegenden kräfte zu groß. hinter einem windrad ist die luftströmung nicht geeignet, noch ein weiteres windrad anzutreiben...

zu den anderen typen...entweder man hat eine wesentlich geringere windausbeute oder materialprobleme.

RLZ
2006-05-15, 16:49:52
Noch eine interessante News zu dem Thema:
EnBW plant neuartiges Druckluftspeicher-Kraftwerk

Tigerchen
2006-05-15, 19:38:00
ilPatrino[/POST]']im prinzip ist ein schneller brüter beherrschbar (dafür sprechen die etlichen kleinen brutreaktoren weltweit sowie die planungen für zukünftige anlagen). der super-phenix hatte viele probleme, die meist nichts mit dem eigentlichen reaktor zu tun hatten (probleme mit den turbinen und leckagen im sekundärkreislauf - die gleichen probleme hatte auch temelin). daß die anlage letztendlich vom franzözischen umweltministerium stillgelegt wurde, war eine rein politische entscheidung...
fakt ist, daß natururan incl. abbau und anreicherung momentan schlicht billiger als das erbrüten ist.

Klar ist Brüten teuer. Bei 28 Milliarden Baukosten ist das nun wirklich nicht mehr wegzudiskutieren. Das auch die Franzosen grüne Gründe hatten ihr für so wahnsinnig viel Geld durchgezogenes Projekt dann doch aufzugeben ist deine Behauptung. Dem stelle ich den ebenfalls wegen technischer Probleme vom Netz genommenen japanischen Brüter gegenüber. Wären dann schon 3 gescheiterte großtechnische Projekte. Und du redest die Probleme klein die 3 führende Industrienationen ncht lösen konnten. Schuld sind wahrscheinlich auch in Japan wieder die Grünen. :|

ilPatrino
2006-05-15, 20:47:19
Tigerchen[/POST]']
Klar ist Brüten teuer. Bei 28 Milliarden Baukosten ist das nun wirklich nicht mehr wegzudiskutieren. Das auch die Franzosen grüne Gründe hatten ihr für so wahnsinnig viel Geld durchgezogenes Projekt dann doch aufzugeben ist deine Behauptung. Dem stelle ich den ebenfalls wegen technischer Probleme vom Netz genommenen japanischen Brüter gegenüber. Wären dann schon 3 gescheiterte großtechnische Projekte. Und du redest die Probleme klein die 3 führende Industrienationen ncht lösen konnten. Schuld sind wahrscheinlich auch in Japan wieder die Grünen. :|


monjou wird grade auf den stand der technik aufgerüstet und soll vor 2010 wieder ans netz gehen. da sind nicht die grünen schuld...btw ist monjou imho der einzige reaktor, bei dem es zu einem unfall mit der natriumkühlung kam.

woher kommen die 28 mrd baukosten?

superphenix wurde als bauernopfer der damaligen regierungsverhandlungen erbracht. er war teuer, er war unrentabel, aber der eigentliche reaktor lief. man hatte nur immer wieder probleme mit der peripherie, die äußerst unzuverlässig war. die technischen probleme waren beherrschbar, sonst wären die kleineren forschungsreaktoren (die allerdings nie wirtschaftlich sein mußten) weltweit nicht über jahrzehnte gelaufen - gescheitert sind nur die kommerziellen versuche.
superphenix war den grünen vor allem wegen der plutoniumerbrütung ein dorn im auge - also wurde er in den verhandlungen stillgelegt und die grünen waren besänftigt. siehe deutscher atomausstieg, der eigentlich keiner ist (weil kaum ein kraftwerk vor dem eigentlichen lebensende abgeschalten wird).

superphenix wurde aus politischen und ökonomischen gründen stillgelegt, nicht aufgrund nicht beherrschbarer technik - sonst würde der phenix nicht seit 1974 laufen (wenn auch nicht zur stromerzeugung, wofür er aber auch nie gedacht war, wenngleich er zeitweise dafür zweckentfremdet wurde). und der 600mw-block in belojarsk läuft seit 1980 so schlecht, daß man über den bau weiterer blöcke nachdenkt.

€dit: im moment forscht man an hochtemperaturkonzepten mit blei- oder heliumkühlung mit verbessertem wirkungsgrad...

langsam wirds wirklich arg offtopic

Alexander
2006-05-15, 22:38:08
Demokrit[/POST]']...
Also irgendwie ufert das jetzt aus. Zuerst ging es um Wind vs. Atom in der Zukunft. Nun hast du Vergleiche zwischen Atom und fossilen Kraftwerken reingebracht und dann kam auch noch die Betrachtung der Vergangenheit dazu. So kann man das Thema arg ausweiten und verliert dabei das Ziel aus den Augen. Können wir uns ausschließlich auf die zukünftige Entwicklung beschränken?
Ich sehe es so: Die Laufzeit vorhandener Kraftwerke wird in immer mehr Staaten von 40 auf 60 Jahre verlängert werden. Vielleicht wird es in Deutschland einen Ausstieg aus dem Ausstieg geben. Aber ich sehe dennoch keine neubauten sondern Moderniesierungen vorhandener Anlagen. Die Gründe habe ich beriets erläutert. Wind wird als Teil der regenerativen Energiequellen immer mehr Bedeutung erlangen. (Repowering an vorhandenen Standorten und später auch offshore werden den Marktanteil weiter wachsen lassen, auch wenn die Förderung eingestellt werden sollte.) Gaskraftwerke werden kurzfristige schwankungen ausgleichen. Pumpspeicherkraftwerke und Druckluftspeicherkraftwerke werden ebenfalls ihren Beitrag leisten. Bei längerer Flaute springen Kohlekraftwerke ein. Währenddessen werden Atomkraftwerke weiterhin für die Grundlast sorgen.

Tja, bei 3,6% Anteil an der Energieerzeugung durch Wind, Sonne, Wasser und Biomasse (http://www.jahreskonferenz.de/05presseschau.htm) habe ich schlicht Zweifel daran, daß diese Energiequellen wirklich mal den fossilen Kram ersetzen kann.
Du hast gerade Primärenergieerzeugung mit Stromerzeugung verwechselt. Bei der Stromerzeugung wurde der zweistellige bereich bereits erreicht.
Beim Heizen kann man übrigens noch viel mehr Energie einsparen als dies beim Strom der Fall ist. Aber das ist OT.

Alles Standbye weg und schon x Atomkraftwerke eingespart, so heißt es, oder? Schwer vorstellbar.
Rechne selbst: 5W * 5 Geräte * 30 Mio. an Haushalten = ein Atommeiler. Außerdem gibt es noch Unternehmen, Behörden....
Ich habe 13 Geräte, die im standy-by laufen würden, wenn ich zu faul zum Ausschalten wäre.
Nur weil es noch keine Vorgaben gibt, heißt es nicht, dass wir diesen Verbrauch irgendwie ersetzen müssen. Bei der Lebensdauer heutiger geräte wird auch ein Umdenken in einigen Jahren noch viel bringen. Wer weiss wie dann die Politiker handeln.

Praktische Tips sind willkommen.
Bei dir gibt es wenig zu optimieren außer der beleuchtung. Es gibt mittlerweile gute Energiesparlampe mit warmen Licht. Flimmerfrei, geräuschfrei und ohne langer Vorwärmphase. Es gibt die Dinger auch schaltfest, in allen möglichen Größen und Formen. Auch echte Winzlinge. Sogar als Tageslichtlampen. Letztere erscheinen anfangs leicht bläulich. Sind gewöhnungsbedürftig. Aber die Farben sind viel besser zu erkennen. Und man kann bei diesem Licht viel besser lesen. Ich will sie nicht mehr missen.

Naja, bis auf Sparen und Biomasse: Was denn sonst?
Ein Beispiel mit dem Vermieter, der seine Mieter mit Strom aus seinem Blockheizkraftwerk nicht beliefern darf, nannte ich ja schon. Auf den Verkauf des überschüssigen Stroms an die Stadtwerke braucht er gar nicht erst zu hoffen. Er benutzt zwar erdgas, aber sinnvoll ist dies dennoch, da Wärme und Strom genutzt werden und so der Wirkungsgrad steigt.
Ein anderer Fall: Immer mehr große Unternehmen produzieren ihren Strom selbst. Sie könnten Überschüsse einspeißen und so einen teil der Schwankungen bei der WIndenergie kostengünstig ausgleichen. Aber auch daran sind logischerweise "die Großen" nicht interessiert. Und der Staat tut nichts. Hast recht. Die Grünen sind kein deut besser als andere Populisten. Sie haben ihre Windräder. Andere politiker billigen Atomstrom (der gar nicht billig ist. Aber wer weiss das schon). ;)

Ragnus
2006-05-15, 22:46:46
#44[/POST]']
never ever... leistung und größe sind direkt proportional bei den anlagen...
selbst eine hoch subventionierte (~40ct/kwh) private anlage zahlt sich erst nach 10 jahren aus... ohne subventionen warscheinlich nie (leistungsfähigkeit von PV-modulen nach 10 jahren: 50%, ist ja nicht so das die ewig die selbe leistung bringen...)

So schlecht sollten PV-Module nach 10 Jahren eigentlich nicht laufen und wenn, dann gibt es den Herrsteller heute wohl nicht mehr. Alle namenhaften großen bis kleinen Herrsteller geben momentan eigentlich eine Leistungsgarantie von 90% in den ersten 10 Jahren und 80% bis zum 20. oder oft auch 25. Jahr. Das ist heute Standart. Ich glaube man bekommt momentan nicht einmal Module ohne diese Leistungsgarantien am Markt.

Das sich die Anlagen oft nach 10 Jahren nicht rentiert haben ist natürlich war, hängt aber auch stark von der gewählten Finanzierungsform ab. In der Regel habe ich in Deutschland eine Armortisationszeit von 12-14 Jahren, wenn ich die Anlage nicht irgendwo überteuert einkaufe und einen geeigneten Standort habe. Jeder Kalkulation die hier kürzere Zeiten angiebt ist stark zu misstrauen. Ich kenne mich da auch weil ich da schon viele selber gemacht habe ;)

Ohne Subventionen könnte man Solaranlagen wohl nur bei speziellen netzunabhängigen Insellösungen wirtschaftlich betreiben. Insgesamt hat sich bei der Wirtschaftlichkeit aber in den letzten Jahren viel getan. (mit Energieversorgern verhandelte Einspeisevergütung 1999 >1,50 DM/kWh, heute 40-50 Cent/kWh). Von der Branche wird erst ca. 2020 die vollständige Konkurenzfähigkeit zu konventionellen Kraftwerken erwartet.

#44
2006-05-16, 08:58:41
Ragnus[/POST]']So schlecht sollten PV-Module nach 10 Jahren eigentlich nicht laufen und wenn, dann gibt es den Herrsteller heute wohl nicht mehr. Alle namenhaften großen bis kleinen Herrsteller geben momentan eigentlich eine Leistungsgarantie von 90% in den ersten 10 Jahren und 80% bis zum 20. oder oft auch 25. Jahr. Das ist heute Standart. Ich glaube man bekommt momentan nicht einmal Module ohne diese Leistungsgarantien am Markt. 50% 80% ist doch alles das selbe... :redface: ;)

Tigerchen
2006-05-16, 13:04:34
ilPatrino[/POST]']monjou wird grade auf den stand der technik aufgerüstet und soll vor 2010 wieder ans netz gehen. da sind nicht die grünen schuld...btw ist monjou imho der einzige reaktor, bei dem es zu einem unfall mit der natriumkühlung kam.

woher kommen die 28 mrd baukosten?

superphenix wurde als bauernopfer der damaligen regierungsverhandlungen erbracht. er war teuer, er war unrentabel, aber der eigentliche reaktor lief. man hatte nur immer wieder probleme mit der peripherie, die äußerst unzuverlässig war. die technischen probleme waren beherrschbar, sonst wären die kleineren forschungsreaktoren (die allerdings nie wirtschaftlich sein mußten) weltweit nicht über jahrzehnte gelaufen - gescheitert sind nur die kommerziellen versuche.
superphenix war den grünen vor allem wegen der plutoniumerbrütung ein dorn im auge - also wurde er in den verhandlungen stillgelegt und die grünen waren besänftigt. siehe deutscher atomausstieg, der eigentlich keiner ist (weil kaum ein kraftwerk vor dem eigentlichen lebensende abgeschalten wird).

superphenix wurde aus politischen und ökonomischen gründen stillgelegt, nicht aufgrund nicht beherrschbarer technik - sonst würde der phenix nicht seit 1974 laufen (wenn auch nicht zur stromerzeugung, wofür er aber auch nie gedacht war, wenngleich er zeitweise dafür zweckentfremdet wurde). und der 600mw-block in belojarsk läuft seit 1980 so schlecht, daß man über den bau weiterer blöcke nachdenkt.

€dit: im moment forscht man an hochtemperaturkonzepten mit blei- oder heliumkühlung mit verbessertem wirkungsgrad...

langsam wirds wirklich arg offtopic
Der Betrieb des Phenix als Kraftwerk wurde nach gravierenden Reaktivitäts-Störfällen 1991 eingestellt.6 Der britische PFR wurde von 1978 bis 1991 betrieben, erreichte aber wegen zahlreicher Störfälle nur einen Lastfaktor von 24 %, d.h. die in 13 Jahren erzeugte Strommenge entsprach einer nur 24%igen Ausnutzung seiner Kapazität. Während der Inbetriebnahme des japanischen Parallelprojekts (Monju) kam es 1995 zu einem schweren Unfall. Seitdem liegt dieses Brüterkraftwerk still; es ist unklar, ob es noch in Betrieb gehen wird. Das weltweit einzige Brütergroßkraftwerk, der französische 1.200 MW Superphenix ging 1986 in Betrieb und wurde 1997 stillgelegt. Er hatte in 10 Betriebsjahren den trostlosen Lastfaktor von 7 % erreicht.

Übrig geblieben ist nur ein russisches 600 MW-Brüterkraftwerk. Mitte der 80er Jahre kündigte die Sowjetunion den Bau von zwei kommerziellen 800 MW-Brütern im Ural an, die im Jahr 2000 in Betrieb gehen sollten, tatsächlich aber aufgegeben wurden
http://www.nuclear-free.com/deutsch/traube3.htm

Beachte bitte die den mickrigen Lastfaktor von 7% Daher kommen deine "ökonomischen" Probleme. Die Technik hat versagt. Das ist so. Von wegen die Grünen. Die haben in Frankreich sowieso nix zu melden.

ilPatrino
2006-05-16, 16:37:01
Tigerchen[/POST]']Der Betrieb des Phenix als Kraftwerk wurde nach gravierenden Reaktivitäts-Störfällen 1991 eingestellt.6 Der britische PFR wurde von 1978 bis 1991 betrieben, erreichte aber wegen zahlreicher Störfälle nur einen Lastfaktor von 24 %, d.h. die in 13 Jahren erzeugte Strommenge entsprach einer nur 24%igen Ausnutzung seiner Kapazität. Während der Inbetriebnahme des japanischen Parallelprojekts (Monju) kam es 1995 zu einem schweren Unfall. Seitdem liegt dieses Brüterkraftwerk still; es ist unklar, ob es noch in Betrieb gehen wird. Das weltweit einzige Brütergroßkraftwerk, der französische 1.200 MW Superphenix ging 1986 in Betrieb und wurde 1997 stillgelegt. Er hatte in 10 Betriebsjahren den trostlosen Lastfaktor von 7 % erreicht.

Übrig geblieben ist nur ein russisches 600 MW-Brüterkraftwerk. Mitte der 80er Jahre kündigte die Sowjetunion den Bau von zwei kommerziellen 800 MW-Brütern im Ural an, die im Jahr 2000 in Betrieb gehen sollten, tatsächlich aber aufgegeben wurden
http://www.nuclear-free.com/deutsch/traube3.htm

Beachte bitte die den mickrigen Lastfaktor von 7% Daher kommen deine "ökonomischen" Probleme. Die Technik hat versagt. Das ist so. Von wegen die Grünen. Die haben in Frankreich sowieso nix zu melden.



such mal nach angaben außerhalb von wikipedia und vorzugsweise nicht in deutsch - die meisten deutschen artikel stammen von atomkraftgegnern, da wird das bild recht schnell einseitig.

der russische bn-800 ist im bau und soll 2012-15 das erbe des 600mw-reaktors in belojarsk antreten.
nebenbei wird am konzept eines hochtemperaturreaktors, der mit bleikühlung arbeitet und inherent sicher sein soll (die russische version der generation-IV-reaktoren), gearbeitet. such mal nach brest-300/1200...

phenix I war nie zur stromeinspeisung gedacht - mit nur einer turbine und einer maximalen zykluszeit von 8..10 wochen wäre das auch blödzinn. auch wenn er zeitweise strom lieferte - das war und ist ein forschungsreaktor (seit etlichen jahren u. a. zur transmutationsforschung an radioaktivem müll).

monju wird wieder ans netz gehen, die anlage wird grade auf den aktuellen stand der technik gebracht und voraussichtlich 2008 wieder anlaufen - nachdem man ein jahrzent vor gericht mit den atomkraftgegnern verbracht hat.

der superphenix war chronisch unzuverlässig, ja. aber das problem war nicht die eigentliche technologie, sondern die peripherie. der absolute großteil der probleme bezog sich auf sekundäranlagen und die stromerzeugende peripherie. von undichten dampfmessleitungen darauf zu schließen, daß man die technologie der schnellen brüter nicht unter kontrolle kriegen kann, halte ich für gewagt (ich schließe ja auch nicht von durchgerosteten opels auf ein scheitern des konzeptes auto).

wenn du die diskussion hier unbedingt weiterführen willst, dann frag nen mod, daß er den quark hier raussplittet - hier gings ursprünglich mal um windkraft und das war hier mein letzter kommentar zur atomkraft...

btw - was würde eigentlich (außer politischen gründen) dagegensprechen, thermik-kraftwerke in und windparks um die sahara zu stellen? dort dürfte man doch eine sehr kontinuierliche leistungsabgabe erreichen können, oder?

Demokrit
2006-05-16, 17:25:43
Aufwindkraftwerke in der Sahara. Naja, wenn man ein sandloses Plätzchen findet, denn sonst dürfte es den Turbinen schnell schlecht ergehen...

ilPatrino
2006-05-16, 18:01:52
Demokrit[/POST]']Aufwindkraftwerke in der Sahara. Naja, wenn man ein sandloses Plätzchen findet, denn sonst dürfte es den Turbinen schnell schlecht ergehen...
ein großteil der sahara ist komplett sandfrei. ewig große steinebenen...

Tigerchen
2006-05-16, 19:37:19
ilPatrino[/POST]']such mal nach angaben außerhalb von wikipedia und vorzugsweise nicht in deutsch - die meisten deutschen artikel stammen von atomkraftgegnern, da wird das bild recht schnell einseitig.

der russische bn-800 ist im bau und soll 2012-15 das erbe des 600mw-reaktors in belojarsk antreten.
nebenbei wird am konzept eines hochtemperaturreaktors, der mit bleikühlung arbeitet und inherent sicher sein soll (die russische version der generation-IV-reaktoren), gearbeitet. such mal nach brest-300/1200...

phenix I war nie zur stromeinspeisung gedacht - mit nur einer turbine und einer maximalen zykluszeit von 8..10 wochen wäre das auch blödzinn. auch wenn er zeitweise strom lieferte - das war und ist ein forschungsreaktor (seit etlichen jahren u. a. zur transmutationsforschung an radioaktivem müll).

monju wird wieder ans netz gehen, die anlage wird grade auf den aktuellen stand der technik gebracht und voraussichtlich 2008 wieder anlaufen - nachdem man ein jahrzent vor gericht mit den atomkraftgegnern verbracht hat.

der superphenix war chronisch unzuverlässig, ja. aber das problem war nicht die eigentliche technologie, sondern die peripherie. der absolute großteil der probleme bezog sich auf sekundäranlagen und die stromerzeugende peripherie. von undichten dampfmessleitungen darauf zu schließen, daß man die technologie der schnellen brüter nicht unter kontrolle kriegen kann, halte ich für gewagt (ich schließe ja auch nicht von durchgerosteten opels auf ein scheitern des konzeptes auto).

wenn du die diskussion hier unbedingt weiterführen willst, dann frag nen mod, daß er den quark hier raussplittet - hier gings ursprünglich mal um windkraft und das war hier mein letzter kommentar zur atomkraft...

btw - was würde eigentlich (außer politischen gründen) dagegensprechen, thermik-kraftwerke in und windparks um die sahara zu stellen? dort dürfte man doch eine sehr kontinuierliche leistungsabgabe erreichen können, oder?

Also lassen wir das.
Nur eins möchte ich noch hinzufügen. Der BN-800 ist nicht in Bau. Ab 2012 soll es losgehen(wieder mal). Inbetriebnahme 2030-2040.

Alexander
2006-05-17, 11:16:53
Neue EU-Richtlinie für Endenergieeffizienz

Am 17. Mai 2006 tritt die neue EU-Richtlinie für Endenergieeffizienz und Energiedienstleistungen (2006/32/EG) in Kraft. Danach muss jedes Mitgliedsland bis zum 30. Juni 2007 einen Aktionsplan vorlegen, wie der jährliche Energieverbrauch bis zum Jahr 2016 durch politische Maßnahmen und Energiedienstleistungen um 9 % reduziert werden soll. "Es ist gut, dass Europa endlich das Energiesparen zur höchsten Priorität machen möchte. Das ist die wirtschaftlichste und schnellste Antwort auf die hohen Energiepreise, schafft Versorgungssicherheit und Arbeitsplätze durch innovative Technik. Es nützt vor allem dem Klima und der Umwelt", meint dazu Stefan Thomas, Leiter der Forschungsgruppe Energie-, Verkehrs- und Klimapolitik im Wuppertal Institut. Das Wuppertal Institut hat zwei von der Europäischen Kommission beauftragte Forschungsprojekte geleitet, mit denen wesentliche wissenschaftliche Grundlagen für die neue Richtlinie gelegt wurden. Es kooperierte dabei mit weiteren Forschungsinstituten aus insgesamt neun EU-Ländern.


Potenziale Einsparung von Strom (75 Milliarden kWh) und Wärme (102 Milliarden kWh)

"Jetzt gilt es, die nationale Umsetzung der EU-Richtlinie in den einzelnen Mitgliedstaaten effektiv und effizient zu gestalten", ergänzt Stefan Thomas. Was zu einem deutschen Aktionsplan gehören könnte, um das 9-Prozent-Einsparziel und weit mehr zu erreichen, hat das Wuppertal Institut in dem Konzept für einen EnergieSparFonds entwickelt. Es hat errechnet, dass bei Nutzung verschiedener Potenziale zur Strom- und Wärmeeinsparung in Industrie und Gewerbe, öffentlichen Verwaltungen und privaten Haushalten in den nächsten zehn Jahren eine sehr rentable Energieeinsparung von etwa zwölf Prozent gegenüber dem bisherigen Trend erreicht werden kann - das sind 75 Milliarden Kilowattstunden Strom und 102 Milliarden Kilowattstunden Wärmeenergieträger weniger als bisher. Gleichzeitig könnten die Emissionen von Treibhausgasen um 72 Millionen Tonnen pro Jahr reduziert werden.

Sailor Moon
2006-05-19, 23:54:59
Nur eins möchte ich noch hinzufügen. Der BN-800 ist nicht in Bau. Ab 2012 soll es losgehen(wieder mal). Inbetriebnahme 2030-2040.
Die Brüterlinie ist gescheitert. Japan hat bereits im Jahr 2000 das aus für weitere Brüterforschung in Bezug auf den erwünschten geschlossenen Brennstoffkreislauf erklärt.
"[...] In seiner langfristigen Planung für die Forschung, Entwicklung und Nutzung von Kernenergie, die der Ausschuss für Kernenergie der Regierung im November 2000 aufgestellt hatte, wurde die Anwendung der Schnellen-Brüter-Technologie bereits herabgestuft. Dort wird sie nicht mehr als Kern der Planungen für einen nuklearen Kreislauf, sondern nur noch als "wahrscheinlichste Wahl in technologischer Hinsicht" für die Wiederaufbereitung abgebrannter Brennelemente bezeichnet. [...]"

Ob Monju nach seinem Störfall tatsächlich noch einmal ans Netz gehen wird, ist für mich mehr als fraglich. Die öffentliche Meinung ist eben nach Monju und Tokaimura arg ins Kippen gekommen. Warten wir es ab. In 2 Jahren sehen wir ja dann weiter.
Von den Prognosen und der Brüter-Euphorie der 70er Jahre ist nicht viel geblieben. Das Kernforschungsinstitut Karlsruhe hält im bereits im Jahr 1965 fest, dass
"Brüter schon in den 70er Jahren kommerziell einsetzbar seien und die Leichtwasserreaktoren wieder verdrängen würden. Für das Jahr 2000 prognostizierte die Studie für die Bundesrepublik Brüterkraftwerke mit insgesamt 80.000MW elektrischer Leistung (während derzeit die Jahreshöchstlast im öffentlichen Stromnetz des früheren Bundesgebietes bei 60.000MW liegt!). Voraussetzung sei, daß ein mittelgroßer Demonstrationsbrüter – wie in Frankreich, Großbritannien und der Sowjetunion – unverzüglich auch in Deutschland errichtet werde. Die Baukosten dieses 300MW-Brüters wurden mit 310 Millionen DM veranschlagt, die Bauzeit mit 3 Jahren." [Anm.: Die prognostizierten Baukosten waren eine Farce, wenn man sie mal mit den tatsächlichen Kosten für Kalkar vergleicht].

Mit dem novellierten Atomgesetz* wurde davon in Deutschland bereits im Jahre 1994 Abschied genommen, auch und indem die Verpflichtung zur (sinnlosen) Wiederaufbereitung ausgehebelt wurde. Sie führt eigentlich nur zu einer teuren Errichtung einer schrecklichen Plutonium-Hypothek; den MOX-Brennelementen kann das separierte Plutonium ja nur zu sehr geringen, einstelligen Prozentsätzen beigemengt werden. Leider kam die Einsicht spät...viel zu spät um sinnlose Milliardeninvestitionen (unter anderem über EURATOM für die Forschung) noch zu verhindern. Von der nötigen (und in dem Umfang nie realisierbaren) Aufbereitungsinfrastruktur ganz zu schweigen. Die Schätzungen lagen im Brüterbereich ja noch viel weiter von Realität entfernt, als die über den Einsatz von herkömmlichen Druck- und Siedewasseranlagen (deren installierte Kapazität um etwa 11/12 bis zum Jahr 2000 verfehlt wurde; sonst hätten wir bereits heute ein ernstes Ressourcenproblem).
Geblieben ist im größeren Maßstab eigentlich nur der BN-600 in Belojarsk. Neben großen Sicherheitsproblemen und der besonderen Situation in Deutschland durch das Atomgesetz, sprechen für die Industrie natürlich die selbst gemessen an den teueren DWRs enormen Investitionskosten gegen irgendeine Art von Einsatz. Davon abgesehen, dass ein wirklicher Nutzen, ohne bislang im Umfang nicht ansatzweise vorhandene Wiederaufbereitungsinfrastruktur, sowieso nicht erkennbar ist.

Rußland hat nun tatsächlich ein ambitioniertes KKW-Neubauprogramm vorgelegt. Das soll nicht darüberhinwegtäuschen, dass eine Renaissance der Kernenergie nicht zu erwarten ist - es hat allerdings auch nie einen Boom gegeben.
Neben dem projektierten BN-800 ist ein RBMK Nachfolger und ein neuer Druckwassertyp geplant (WWER 640 - sicherlich wieder Basis für mindestens 2 Evolutionsstufen), der übrigens dem EPR und damit auch unseren letzten Konvoi-Anlagen in allen Belangen *weit* überlegen ist (was in Teilen schon auf den WWER 440/213 zutraf). Dessen -infolge des hohen Kostendruckes immer weiter gesteigerte- Leistungsdichte ist alles andere als zeitgemäß. Der EPR wäre in Deutschland aufgrund unseres novellierten Atomgesetzes auch gar nicht einsetzbar. Denn inhärente Sicherheit kann er nicht bieten, ganz im Gegenteil. Den Nachweis konnte übrigens selbst der (T)HTR in Hamm nicht ebringen. Im Großversuch blieb davon nun gar nichts mehr übrig. NRW hat daran bis heute schwer zu knacken.
Der projektierte Kernfänger im EPR (immer wieder als *das* zentrale Element genannt), führt meiner Meinung nach in einer entsprechenden Situation eher schneller zu einer Zerstörung des Containments. Allein um die Einsetzbarkeit geht es auch nicht, kein deutscher Energieversorger plant ein neues KKW - selbst für den Fall, dass das novellierte Atomgesetz "zurücknovelliert" würde.

Zurück zu Rußland: Hier sollte man beachten, dass dort momentan noch zahlreiche Baustellen seit Jahren eingemottet sind. Bestes Beispiel wäre Kursk-5. Hier könnte tatsächlich noch ein RBMK (der nach Tschernobyl natürlich zu Recht arg gescholten wurde, in der Praxis aus einem sicheren Betriebsregime heraus aber interessanterweise am besten mit Problemen bezgl. der Kühlmittelversorgung klarkommt, insbesondere in den heutigen, nachgerüsteten Versionen) in der dritten Generation in diesem Jahrtausend ans Netz gehen. Irgendwann, wenn das Geld da ist. Bis dahin werden die zahlreichen Baustellen mehr schlecht als recht konserviert.
Ansonsten wäre noch China als potentieller Wachstumskandidat in dem Bereich zu sehen, aber selbst wenn die optimistischten Prognosen eingehalten würden, wäre die Kernenergie dort weiterhin nur Prestigeobjekt und eben kein signifikanter Leistungsträger. Für die USA ist der Fall sowieso klar. Die Kostensteigerungen traten dort besonders zu Tage. Seit Anfang der 70er Jahre wurden dort ~150.000MW an konventionellen Kraftwerken installiert. Ansonsten herrscht weiterhin das große Wundenlecken vor. Laufzeiten werden bis zum St. Nimmerleinstag verlängert. Wenig erstrebenswert.

SKYNET[/POST]']alle länder bauen neue, u.a. japan.... das stärkste AKW überhaupt! =)
Aha - alle Länder. Da muß man sich natürlich schon fragen, warum seitens der IAEO jede vage Prognose für ein neues KKW frenetisch gefeiert werden muß und die 60er Jahre Vorhersagen so extrem verfehlt wurden. Lag bestimmt alles an den bösen Grünen, ich weiß ;-)
Darüberhinaus ist eine hohe Leistungsdichte alles, bloß kein Indiz für ein besonders modernes KKW Konzept. Ganz im Gegenteil. Wenn überhaupt, drängen aufgrund des Kostendruckes dann leider solche unsinnigen Lösungen wie der EPR mit ~1600MW elektrisch auf den "Markt" (der zunächst etwa mit der halben Leistung projektiert wurde). Das klingt supermegacool, ist aber eben nicht modern, da die Anfälligkeit u.a. bei Kühlmittelverluststörfällen natürlich stark steigt und wiederum voll auf aktive Sicherheit gesetzt werden muß. Damit ist das deutsche Atomgesetz nicht zu erfüllen.

Gruß

Denis

*
Bei Anlagen zur Spaltung von Kernbrennstoffen, die der Erzeugung von Elektrizität dienen, gilt Absatz 2 Nr. 3 mit der Maßgabe, daß zur weiteren Vorsorge gegen Risiken für die Allgemeinheit die Genehmigung nur erteilt werden darf, wenn auf Grund der Beschaffenheit und des Betriebs der Anlage auch Ereignisse, deren Eintritt durch die zu treffende Vorsorge gegen Schäden praktisch ausgeschlossen ist, einschneidende Maßnahmen zum Schutz vor der schädlichen Wirkung ionisierender Strahlen außerhalb des abgeschlossenen Geländes der Anlage nicht erforderlich machen würden; die bei der Auslegung der Anlage zugrunde zu legenden Ereignisse sind in Leitlinien näher zu bestimmen, die das für die kerntechnische Sicherheit und den Strahlenschutz zuständige Bundesministerium nach Anhörung der zuständigen obersten Landesbehörden im Bundesanzeiger veröffentlicht. Satz 1 gilt nicht für die Errichtung und den Betrieb von Anlagen, für die bis zum 31. Dezember 1993 eine Genehmigung oder Teilgenehmigung erteilt worden ist, sowie für wesentliche Veränderungen dieser Anlagen oder ihres Betriebe [Anm.: Der letzte Absatz ist logisch - selbst die zu diesem Zeitpunkt aktuellsten Konvoi-Anlagen konnten diese Maßgabe natürlich nicht erfüllen]