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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diskussion zu: Kolumne: Was ist ein guter Artikel?


Leonidas
2006-05-31, 20:20:34
Link:
http://www.3dcenter.org/artikel/2006/05-31.php



Ich bin jetzt mal heftig gespannt, was Ihr dazu denkt - gilt insbesondere für die Gäste, sprich diejenigen, die nicht so häufig das Forum besuchen und mehr die Hauptseite lesen.

Denn ich bin mir nicht sicher, ob diese Kolumne nicht eventuell eher etwas für das Forum gewesen wäre. Zum einen wird hier explizit das Thema der Fanboys angesprochen, was sich nun klar im Forum zeigt, andererseits passt der Bezug auf uns selber dann ebenfalls wieder in die eher familäre Atmosphäre des Forums - und weniger auf die Hauptseite.

Daß diese Kolumne dann doch auf die Hauptseite kam, kommt in erster Linie daher, daß in dieser Kolumne viel wahres zum Nachdenken gesagt wird - und das bei einem Thema, über welches viele durchaus nachdenken, welches allerdings höchst selten öffentlich thematisiert wird.

Die Frage ist allerdings, wie ihr das seht. Ist das etwas relevantes zum Ausdiskutieren - oder einfach nur ein paar freie Gedanken eines Redakteurs?

peanball
2006-05-31, 20:55:47
Ich würde sagen richtige Gedanken eines Redakteurs.
Das 3DC immer in die Tiefe geht und auch die Zusammenhänge aufzeigt finde ich bei euren Artikeln bemerkenswert.

Zum Thema falsche Artikel von früher, insbesondere die von aths:
Grundsätzliche Annahmen wurden immer als solche herausgestellt. Die Frage war und ist, ob der interessierte Leser sich die Mühe macht diese Annahmen (zumindest für sich) zu bestätigen/zu widerlegen oder akzeptiert er sie blind?

Zum Thema Zeitschriften und Theorie ohne "direkten Praxisnutzen":
Das war eigentlich einer der Gründe warum ich mir ein c't Abo geholt hab. Inzwischen ist die c't aber immer weiter an Computer Bild herangerückt - leider.
Theoretische oder technische Artikel sind leider selten geworden, dafür gibts umso mehr "Tipps und Tricks" oder Hardware/Software-Reviews...

Von dem her warte ich gespannt auf den nächsten guten 3DC Artikel.
Einen schlechten hab ich hier noch nicht gelesen - weiter so!

svenska
2006-05-31, 20:59:00
also ich verstehe mit sicherheit den sinn der kolumne, aber nicht den zusammenhang bzw. die relation. gibt es da einen aktuellen anlass oder waren das einfach mal so die gedanken, die sich anhäuften?
eigentlich würde ich diese kolumne doch ehr ins forum setzen als auf der hauptseite. =)

tombman
2006-05-31, 20:59:15
Naja, ich hab das Gefühl, daß das die Quintessenz aus der Kolumne, frei nach M.R. Ranitzki, sein soll: "...und alle Fragen offen".

Leute sehnen sich nach jedem Artikel nach einem FAZIT. Da muß es einfach Sieger und Verlierer geben, zumindest in Teilbereichen. Einfach die Leute zwingen "geht mehr in die Tiefe, sonst versteht ihr eh nix" wird 100% NICHT fruchten, genauso wie man einem Tier die nackte Pille nicht servieren kann, man muß sie in etwas leckerem einpacken ;) Diese Leckerli kann zb der hype, der benchmark oder die Balkenlänge sein. Immer vorrausgesetzt die Balken spiegeln unverfälschte Tatsachen wider. Wenn man dann mal die Aufmerksamkeit hat, wird man auch kleine, SEHR kleine Teile des echten Wissens in die Gehirne bekommen, weil sich der eine oder andere vielleicht denkt "Hmm, wie kommt der auf das Ergebnis/Fazit, und wieso dachte ich vorher ganz anders?".

just my 0.2 noob-cents ;)

rokko
2006-05-31, 21:05:52
Aber der typische Leser will es möglichst einfach, er möchte, dass das Testergebnis aufbereitet dargeboten wird, und der Autor nicht nur Zahlenwüsten anbietet sondern auch die Schlüsse daraus zieht, die in der Praxis von Bedeutung sind.
Genau das ist meine Meinung. Oder wie Tombman sagt " Die Leute sehnen sich nach einem Fazit"
Das ist der Punkt. Ich als Laie erwarte einfach ein Fazit. Ein Punkt wo derjenige der sich mit der Materie auseinander setzt und zu einem Punkt kommt.
Ein Ergebniss das man nachvollziehen kann. Ein Ergebniss das mir als Laien das sagt was ich wissen muss. Ein besser schlechter oder unnötig. Als Laie erkennt man die Fehler die dem Autor ein fallen sowieso nicht. :wink:
Für mich Aufklärung abseits des Herstellers (das ist mir ganz wichtig) und Kaufberatung.

Aqualon
2006-05-31, 21:23:26
Ein Fazit finde ich auch sehr wichtig, denn warum sollte ich etwas beurteilen können, wenn es nicht einmal derjenige, der sich intensiv mit dem Thema befasst hat, zu tun vermag?

Aqua

deekey777
2006-05-31, 21:31:12
Die Bereitschaft, eine Entwicklung durchzumachen, erwarte ich auch vom Leser. Dazu gehört die Erkenntnis, dass ATI nicht besser oder schlechter ist als Nvidia, AMD nicht (moralisch oder technisch) Intel überlegen – weil das Kategorien sind, die den Blick auf das Wesentliche verstellen: Das zu bewertende Produkt. Im aktuellen Konsolenkrieg das gleiche: Fakten werden danach bewertet, ob es "seiner" Firma nützen oder schaden könnte. Nach dem gleichen Kriterium werden Testberichte für gut oder schlecht gehalten

"Das" bzw. das Anfangswort wird nach dem Doppelpunkt eigentlich kleingeschrieben, wenn es sich nicht um einen vollständigen Satz handelt (siehe "Fakten...").

aths, bereitest du uns auf etwas vor? :)
Interessante Kolumne, wirklich.

mofhou
2006-05-31, 21:49:56
Irgendwie vermisse ich da eine Einleitung, bei der Kollummne wird gleich mit der Tür ins Haus gefallen.
Ansonsten, interessante Gedanken...

Gast
2006-05-31, 22:10:01
Hi @ all. also ich finde es super, dass diese Kolumne auf der Hauptseite gelandet ist, da ich "nur" diese lese.
Zur Kolumne: Einfach nur groß! Spiegelt fast komplett meine Meinung wieder. Super gemacht. Mehr kann ich dazu garnich sagen.

Muss schon sagen, es ist toll, dass ihr auch mal tiefer in die Materie geht. andere machen es nicht. Aber wie will man sich dann weiterentwickeln? Wo bleibt der Wissensdurst der "Standard"-Zeitschriften-Leser?

Auch Eure News sind immer lesenswert, besonders wenn es um IT-fremde Themen geht, die kritisch betrachtet werden müssen. Das sollten alle Seiten so handhaben. Bei Euch bekommt man Sachen mit, die man sonst in nomalen Nachrichten nie hört.
Bleibt weiter so kritisch und unabhängig. Danke :-)

Gast
2006-05-31, 22:10:38
Guter Artikel, dem ich eigentlich komplett zustimmen kann.
Trifft in vielen Punkten sicher auch ganz besonders auch 3dcenter.de zu, wo sich natürgemäß ja verstärkt das Phänomen "Fanboy" beobachten lässt. Ich denke mal es wird auch egal sein, wie vorsichtig ein Artikel negative Dinge zu (dem Produkt) einer Firma formuliert, gewisse Leute springen dabei so oder so im Quadrat, wie sich in vielen Diskussionen an/um Artikel nachlesen lässt. Der Vorsatz ist dennoch ehrenhaft und wünschenswert, wobei ich selber auch Spaß an bissigen Kommentaren habe :)

Tombmans Satz "Leute sehnen sich nach jedem Artikel nach einem FAZIT" finde ich genial. Denn genau das ist oftmals der Brennpunkt oder das Minenfeld, wo Autoren die vorher gewonnenen und dargelegten Fakten gegeneinander abwägen, vergleichen, Schlüsse ziehen und natürlich auch irgendwie noch ihre eigene Meinung einbauen.
Sechs verschiedene Redakteure werden aus exakt den gleichen Tests, Benchmarks usw. sicher sechs verschiedene Fazite (richtig so? Oder heißt es Fazits? Steh grad auf dem Schlauch...) ziehen.
Und viele uninformierte oder eilige Nutzer scrollen eh gleich zum Fazit runter und gucken, welches Produkt denn jetzt gewonnen hat, welches am schnellsten war oder welches das Preis/Leistungsschnäppchen war. Spätestens dann wird auch ein vergleichender Technikartikel (bespielsweise zu Grafikkarten) zu einem Einkaufsführer, selbst wenn das gar nicht die eigentliche Absicht gewesen ist.

Gruß

Gast
2006-05-31, 22:27:42
harte worte, in denen aber wohl viel wahrheit steckt.

Sachsen Paule
2006-05-31, 22:31:27
Ein richtig guter Artikel, der auch wieder mir etwas mehr Weissheit gebracht hat. Danke. Dafür hab ich mich gleich mal im Forum registriert !

Ich lese Eure Seite schon Jahrelang, täglich.

Gruss

Omega2
2006-05-31, 22:43:01
Hallo,

mich stört der Titel. Er impliziert, daß man jetzt eine Anleitung zum schreiben eines guten Artikels bekommt, was natürlich nicht der Fall ist und er nimmt für sich in Anspruch, die Einzig wahre Antwort zu liefern. Der Titel ist in seiner Aussage zu absolut. Alles imho natürlich.

Die "Einleitung" finde ich etwas schwach und fällt mit der Tür ins Haus, weil bereits in den ersten zwei Sätzen Dinge gesagt werden, die so natürlich keine absolute Gültigkeit haben können. Es mag für *viele* Leser gelten, daß sie ihr Produkt bestätigt sehen wollen, aber sicher nicht für alle Leser. Da fehlt mir etwas die verbale Bescheidenheit ;).

Ansonsten ein schöner Text mit einigen sehr interessanten Gedanken. Ob er es "Wert" ist, als Artikel zu erscheinen weiß ich nicht. Ich persönlich hätte ihn im Forum sticky gemacht, weil ich nicht glaube, daß jemand der nicht hier im Forum liest die speziell angesprochene Fanboy Problematik kennt.

Ich hoffe meine Kritik wird nicht falsch verstanden, ich meine es Konstruktiv.

Gruß

Omega

Architekt
2006-05-31, 23:17:16
Ich bin so einer dieser Gäste, die nur die Hauptseite und die Artikel lesen aber selten ins Forum schauen.
Der Artikel spricht mir aus der Seele. Die meisten Artikel über Hardware die man im Netz findet beschäftigen sich zu meinem bedauern nur damit, welches Gerät nun das "schnellste" ist. Die Geräte werden auf einen Verbund einfacher Größen wie Taktfrequenz, Speicherkapazität oder Auflösung usw. reduziert, eine Betrachtung der Ergonomie oder der zugrundeliegenden Technik bleibt meistens auf der Strecke.

Die im Artikel erwähnte "Theorie" ist der Grund warum ich 3dcenter lese. Denn wie ich meine Geräte übertakte oder welche Grafikkarte gerade die "schnellste" ist interresiert mich eher weniger. Richtig auf den Sack gehen mir zum Beispiel solche Aktionen von ATI und NVIDIA deren Karten ja in manchen fällen nicht einmal in der Lage sind shaderprogramme wie vom System vorgegeben auszuführen. Nur um in dem Benchmarks 1,47384 FPS mehr in irgend einem Spiel zu erzielen.

Metalmaniac
2006-05-31, 23:22:51
svenska[/POST]']also ich verstehe mit sicherheit den sinn der kolumne, aber nicht den zusammenhang bzw. die relation. gibt es da einen aktuellen anlass oder waren das einfach mal so die gedanken, die sich anhäuften?

Du mußt nur mal hier ins Kaufberatungsforum, dann kann man schonmal solche Gedanken hegen. Vor allem die immer wiederkehrende, ich nenne sie mal provokante, Frage, ATI oder nVidia! Da gehts dann richtig ab und es kommen genau die Dinge vor, die @aths beschrieben hat. Viele bringen als Beispiel die für ihre Meinung relevanteren Tests anderer Hardware-Seiten unter Mißachtung oder zumindest Herunterspielung der negativen Aspekte. Deshalb versuche ich mich z.B. auch immer durch möglichst viele unterschiedliche Meinungen zu kämpfen um mir ein Bild zu machen, auch wenn man u.U., da sich beispielsweise die Produkte der beiden führenden Grafikkartenhersteller nur marginal unterscheiden (wie @aths ja auch beschrieb in der Kolumne), hinterher trotzdem nicht weiß, welches Produkt man nun kaufen soll. Es kann einem, wenn man wie ich kein Sympathiesant eines Herstellers ist, hinterher ganz schön der Kopf rauchen angesichts der Vielfalt der Informationen und Benchmarkergebnissen in unterschiedlichsten Formen und Konfigurationen. Deshalb bin ich auch häufig erpicht auf das abschließende Fazit (wie @tombman das ja schon beschrieb ;) ), und tue mir bisweilen zumindest die Balkendiagramme gar nicht mehr an. Deshalb ist ein gut geschriebenes Fazit für mich inzwischen das A und O, wo alle wichtigen Infos gebündelt noch mal zusammengefasst werden.

PhoenixFG
2006-05-31, 23:37:56
Der Wunsch nach einem Fazit ist sicherlich berechtigt. Die Forderung nach einem "Testsieger" ist jedoch in meinen Augen nicht unbedingt nachvollziehbar. Im Fazit sollte man wichtige Erkenntnisse nochmal kurz zusammenfassen. Eine Siegerehrung kann man da getrost weglassen. Und bisher war ich da mit den 3DCenter-Artikeln auch recht zufrieden. Die Tatsache, dass die Autoren nicht nur schwarz und weiß sondern noch ne ganze Menge Abstufungen kennen (und dieses Wissen nicht verbergen) macht die Artikel in meinen Augen besonders lesenswert. Dem Leser sollte eigentlich nur das Handwerkszeug in die Hand gegeben werden, damit er sich eine fundierte eigene Meinung bilden kann. Welche Aspekte am Testobjekt für den Leser nun besonders wichtig sind, kann und sollte er selbst entscheiden können/dürfen.
Die Aufteilung zw. Grundlagenartikeln und Reviews mit entsprechenden Querverweisen erachte ich als recht gute Lösung. Wobei ich mir natürlich noch mehr Artikel wünschen würde, auch wenn mir bewusst ist, dass da sehr viel Arbeit drinsteckt.
Ich hoffe, dass die Autoren sich ihre etwas "andere" Perpektive zu wahren wissen und weiterhin Artikel schreiben, die sich vom Einheitsbrei der diversen Publikationen im Web und in Printmedien unterscheiden.

MfG

bloodflash
2006-06-01, 00:31:20
'[UPS]Erazor'[/POST]']
Zum Thema Zeitschriften und Theorie ohne "direkten Praxisnutzen":
Das war eigentlich einer der Gründe warum ich mir ein c't Abo geholt hab. Inzwischen ist die c't aber immer weiter an Computer Bild herangerückt - leider.
Theoretische oder technische Artikel sind leider selten geworden, dafür gibts umso mehr "Tipps und Tricks" oder Hardware/Software-Reviews...
CB und c't derart gegenüber zu stellen finde ich doch etwas unfair.
Wie sagt der Chefredakteur der c't doch so treffend: "Wir haben eine sehr heterogene Leserschaft."

Ich lese die c't seit fast 1,5 Jahrzehnten (OMFG). Der Anteil von tiefergehenden Artikeln ist fast gleich geblieben, dafür verteilt auf 2 Ausgaben pro Monat statt einer. Nur ist das Spektrum der "Computertechnikthemen" in den letzten Jahren sehr viel grösser geworden und es nicht mehr ein Freakthema, sondern zum Mainstream mutiert und berührt alle Bereiche des alltäglichen- und des Arbeitslebens.
Dem hat die c't durch den fast doppelten Umfang Rechnung getragen. Neue Themen werden durch Grundlagen- und Technikartikel eingeführt und später durch Praxisartikel einfach dargestellt.

Wer in Spezialbereichen mehr wissen will, muss ergänzend "echte" Fachzeitschriften lesen. Für Linux kann ich da das Linuxmagazin empfehlen. In anderen Bereichen sehe ich aber kaum was qualitativ ebenbürtiges.

Aber zum Glück gibt es ja 3Dc und das restliche Web ;)

paul.muad.dib
2006-06-01, 00:32:32
Ich finde die Kolummne ziemlich wirr. Es fehlt ein roter Faden, Gedankengänge werden nicht ausgeführt und die Sprache ist ebenfalls sehr umständlich. Auch die Überschrift passt nicht zum Thema.
Anhand dieser hätte ich Kriterien erwartet, woran man einen guten von einem schlechten Artikel unterscheiden kann. Das steht zwar am Anfang, dann wird aber plötzlich das Thema gewechselt.

aths
2006-06-01, 00:52:03
svenska[/POST]']also ich verstehe mit sicherheit den sinn der kolumne, aber nicht den zusammenhang bzw. die relation. gibt es da einen aktuellen anlass oder waren das einfach mal so die gedanken, die sich anhäuften?
eigentlich würde ich diese kolumne doch ehr ins forum setzen als auf der hauptseite. =)Es gab nicht den einzelnen Anlass. Da es sich um Gedanken eines Teammitglieds handelt, die noch dazu das eigene Medium betreffen, gehört der Text natürlich auf die Hauptseite.

deekey777[/POST]']"Das" bzw. das Anfangswort wird nach dem Doppelpunkt eigentlich kleingeschrieben, wenn es sich nicht um einen vollständigen Satz handelt (siehe "Fakten...").

aths, bereitest du uns auf etwas vor? :)
Interessante Kolumne, wirklich.Die Kolumne (eigentlich ein Essay) bereitet auf nichts vor, aber begründet bestimmte Unzulänglichkeiten von 3dc-Artikeln – und fordert ein, generell Artikel, die nicht die eigene Meinung widerspiegeln, zu akzeptieren. Wie oft lese ich in den Leserreaktionen, wie man stattdessen hätte benchmarken müssen, wie oft werden auf der anderen Seite oberflächlich recherchierte Artikel hochgejubelt nur weil das Fazit den Lieblingshersteller lobt.

Deine Anmerkung mit der Kleinschreibung von "das" ist natürlich richtig.

hofmetzger
2006-06-01, 00:54:00
Ich kann mich da nur Omega2, paul.muad.dib und anderen anschließen, Der Artikel ist etwas am Thema (welches vom Titel suggeriert wird) vorbei geschrieben. Besonders nach Aths Kritik am Telepolis-Artikel über die E3 und der Ankündigung etwas über "gute Artikel" zu schreiben, habe ich etwas anderes erwartet.

Seis drum, das Thema "Fanboyism" musste ja auch mal angesprochen werden. Wobei ich den Artikel hier etwas entschärft hätte. Aths, du tust fast so als wäre jeder Leser ein Fanboy. Etwas diplomatischer hättest du sein können. Etwas was imho einen guten Artikel ausmacht ;)

Im Ernst: Die c't bspw. versteht es durch Verzicht auf Noten und die salomonischen Fazits niemandem an den Karren zu fahren. Am Ende werden den besseren Geräten "Musterkäufer" zugeteilt, damit gibts mehrere Gewinner und gleichzeitig merkt der Leser, dass ein Test immer mehrere Disziplinen enthält. Ohne zu wissen dass die "beste" Grafikkarte die Lösung eines multidimensionalen Optimierungsproblem ist, was dazu führt, dass die beste für jeden eine andere ist.

OT: Dank aths' wirklich gutem Artikel über Luigis Mansion (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=285994&highlight=Luigis+Mansion) habe ich seit heute ein tolles Spiel mehr in meiner Sammlung.

aths
2006-06-01, 00:57:46
mofhou[/POST]']Irgendwie vermisse ich da eine Einleitung, bei der Kollummne wird gleich mit der Tür ins Haus gefallen.Dafür ist der Text ingesamt recht kurz. Je kürzer, desto öfter wird er gelesen.

hofmetzger[/POST]']Ich kann mich da nur Omega2, paul.muad.dib und anderen anschließen, Der Artikel ist etwas am Thema (welches vom Titel suggeriert wird) vorbei geschrieben. Besonders nach Aths Kritik am Telepolis-Artikel über die E3 und der Ankündigung etwas über "gute Artikel" zu schreiben, habe ich etwas anderes erwartet.

Seis drum, das Thema "Fanboyism" musste ja auch mal angesprochen werden. Wobei ich den Artikel hier etwas entschärft hätte. Aths, du tust fast so als wäre jeder Leser ein Fanboy. Etwas diplomatischer hättest du sein können. Etwas was imho einen guten Artikel ausmacht ;)Ich versuche nicht unbedingt, die Erwartungen des Lesers zu erfüllen, auch um dem Schubladen-Denken vorzubeugen ("der aths, der ist doch ...") Die Kolumne wirft mehr Fragen auf, als sie beantwortet. Sie sollte auch mehr zum Nachdenken anregen.

Natürlich habe ich kein Patentrezept, was einen guten Artikel ausmacht. Wie man hier im Thread auch schön sieht, gibt es da unterschiedliche Vorstellungen beim Leser. Der Leser neigt (in der Masse) imo zu schnell dazu, Artikel zu bashen oder zu loben.

Lange nicht jeder Leser ist ein Fanboy. Fanboys sind aber leider am lautesten und beharrlichsten. Ich lese bei Spielen, die mich interessieren, bewusst auch die Reviews, die sehr schlechte Bewertungen verteilen.

Piffan
2006-06-01, 00:58:10
paul.muad.dib[/POST]']Ich finde die Kolummne ziemlich wirr. Es fehlt ein roter Faden, Gedankengänge werden nicht ausgeführt und die Sprache ist ebenfalls sehr umständlich. Auch die Überschrift passt nicht zum Thema.
Anhand dieser hätte ich Kriterien erwartet, woran man einen guten von einem schlechten Artikel unterscheiden kann. Das steht zwar am Anfang, dann wird aber plötzlich das Thema gewechselt.

Doch, da passt schon alles. Es ist ein Monolog darüber, warum manche Artikel als "gut" empfunden werden und warum andere kritisiert werden. Das ganze mit Beispielen unterlegt etc und schließlich appelliert aths an die Leser, das Gute auch in schlechten Artikeln zu sehen und generell die Bereitschaft, sich weiter entwickeln zu wollen....Wenn man es betrachtet, kann es eigentlich keine schlechten Artikel geben.



Wie schon jemand anmerkte, sind viele Aussagen aber zu absolut, zu kategorisch.

Ich denke, dass die Leserschaft auch hier recht heterogen ist. Nach DER Kolumne über ein Spiel war das Geschrei definitiv nicht nur getragen von Fanboy- Motiven.

Es gibt durchaus schlechte und gute Artikel. Es kommt auf die Maßstäbe an: Stuft man ihn wegen der Inhalte oder wegen der Form ein? Völlig trennen kann man so was nie.
Ich der Meinung, dass in einem technischen Artikel Spitzen und Gehässigkeit definitiv nix zu suchen haben, sie können einen Artikel nämlich für gewisse Leute, meinetwegen Fanboy genannt, ungenießbar machen. Will man möglichst viele Leute erreichen und was bewirken, sollte man sie nicht abstoßen.....Auch neutrale Leser wundern sich und könnten den Wert des gesamten Artikels bezweifeln; wohl kaum im Interesse des Verfassers.

Gast
2006-06-01, 01:23:36
Nach jahrelangem fast täglich Infos, auf dieser Seite, abschöpfen, sehe ich mich auch mal genötigt meinen Senf hier drüber zu streichen. Ich möchte glaube ich gar nicht wissen wer oder was das Fass zum überlaufen gebracht hat diese Sätze loszuwerden. Jedoch, Dank an den Autor und ja der Artikel gehört auf die Hauptseite. Und nicht nur dahin, den Grundtenor dessen sollten sich noch ein paar Leute mehr unter die Nase reiben und lassen. Denn obwohl hier schon einige Dinge konkret genannt wurden besitzt der Artikel durchaus Allgemeingültigkeit. Mit ein paar Änderungen kann der Autos, Politik und wegen mir auch Babynahrung betreffend angewandt werden. Doch leider wird es wie immer sein die die sich diesen Artikel mehr als einmal durchlesen sollten werden ihn auch im ersten Versuch nicht beendet haben. Die gewünscht beschriebene Einstellung sollte einem jeden eigen sein und nicht nur einem E-technik-Stundenten. Das seltsame ist daß die, beinahe täglichen, news auch Themata umfassen die der angesprochenen Klientel völlig abgehen müßten. Die Seite also eben diese als Zielgruppe gar nicht umfasst. Aber nein da liest man etwas was einem irgendwie bekannt vorkommt, sieht noch daß ein Forum anhänglich ist, also immer rein mit dem Meinungsgewölle. Und wenn es nur mit dem Hinweis auf Rechtschreibfehler ist. Wenn jene so firm sind können sie sich ja freiwillig zum Lektorat melden. Die wenigsten hier dürften über eine journalistische, wenigstens, Grundbildung verfügen. Und im übrigen wer sich zu diesem Thema, bei der Permanentreform die sich da noch immer deutsche Sprache nennt, noch meldet... Eine Lösung wäre dauerhafte Löschung des Forum-Accounts. Man wenn es einen wirklich stört, korrigiert den Artikel und schickt ihn zurück. Aber vielleicht wird ja daheim, statt Tagebuch, eine Rechtschreibfehler-Abschußliste geführt. Wie tief und dunkel ist eigentlich der Keller in den manch einer zum Lachen geht?
Zum Verfasser: Nur nicht entmutigen lassen. Es gibt nicht wenige die dieses kleine aber feine Angebot des 3DCenter nutzen. Und schon gar nicht der Masse anpassen. Man sieht an ganz anderen Kalibern, großes-montäglich-erscheinendes-Nachrichtenmagazin als ein Beispiel, wohin das führt. Man könnte die Liste unentwegt fortsetzen.
Den anderen Teil kann man nicht bekehren. Es geht nicht wirklich um ATI oder NVIDIA. Da wird sich auch bei Mami beschwert wenn Knorr statt Maggi gekauft wurde statt seine Hintern zu heben und das Essen komplett selber zu machen. Noch dazu wo doch in der Werbung alles sooooo genau beschrieben wurde. Alle 'pros'. Ach und die 'conts' sind ja eh nicht so wichtig. Immer den Weg des geringsten Widerstandes. Die Politik machts ja auch vor.
Aber um wenigstens nahe dem Thema zu bleiben. Die gleichen beschweren sich auch um die Verwendung von Windows. Na aber man muß doch sonst kann man doch nicht zocken. Mann kann über einige Firmen und ihre Gebaren denken was man möchte keiner legt ihnen wenigstens symbolisch die Pistole auf die Brust und versucht etwas zu ändern. Wenn man nichts verändern oder hinterfragen will muß man das nehmen was kommt. Wer Windows so hasst sollte bei jedem Spielekauf 'ne Mail loslassen und fragen 'Warum gibts das nicht für LINUX? oder MACOS', oder eben an LINUX mitprogrammieren, daß es spieletauglich wird.
Wie wahr und nötig solche Kolumnen sind sieht man ja auch an den schon getätigten posts. Ihr verfallt genau wieder in die gleiche Rosinenpopelei. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hat die c't sich verändert. Natürlich sind auch noch tiefergehende Artikel mit drin. Ihr habt alle recht und keiner. Die Redaktion dort muß auch reagieren damit nicht zu viele Leser bei einer der dem Stil der anderen genannten ähnelnden Zeitschrift landen ebenso darf man die alte Leserschaft nicht vergraulen damit diese ihre über 15-a-Abos nicht kündigen. Fortführung vom Nachbarschaftsstreit im WWW. Je kleiner der Anlass um so größer der Krieg. Man habt ihr Probleme.
Ihr sollt ja nicht alles hinterfragen, da wird man nie fertig, aber doch die Dinge die einen persönlich betreffen und wenn es das Hobby, in dem Fall Computer, ist.
Seit dankbar und hofft daß das 3DCenter nicht irgendwann mal nicht mehr vorhanden ist. Solch Idealismus ist selten.

So und jetzt frohes kritisieren, c.

MadManniMan
2006-06-01, 01:28:24
Wie schön, daß so viele das Leitmotiv verstehen, welches einen rein philosophischen Ansatz des Artikels erklärt.
Neben dem Umstand, daß ich die Kolumne für lesenswert halte, muß ich doch noch einmal betonen, daß ich ein von manchem so gewünschtes Fazit eher schlecht, denn recht finde - ist es doch reine Bequemlichkeit, eine Meinung zu übernehmen, denn sich eine zu bilden. In diesem Sinne, holdrio und so.

hofmetzger
2006-06-01, 01:32:52
Gast[/POST]'][...]Und wenn es nur mit dem Hinweis auf Rechtschreibfehler ist. Wenn jene so firm sind können sie sich ja freiwillig zum Lektorat melden.[...]

Das und vieles anderes was du schriebst lässt mich glauben, dass du vieles in den falschen Hals bekommen hast. Es ist hier Usus in die Kommentarthreads auf Schreibfehler aufmerksam zu machen, ist doch lobenswert. Genauso wie ernstgemeinte und konstruktive Kritik. Sowas nenne ich Diskussionskultur, die in bestimmten Bereichen des Forums ja so zu vermissen ist.

Labberlippe
2006-06-01, 06:11:59
Hi

Aths, du hast es nicht notwendig einen solchen Artikel ins Netz zu senden....


Gruss Labberlippe

pco
2006-06-01, 06:46:10
Vorweg: Ich denke nicht, dass 3D-Center hier so selbstkritisch sein muss. Die Artikel sind zu 99,9% ausgezeichnet. Was zu mäkeln findet man immer, wenn
man will.
Aber hier gibt es ungesiebte (sprich: ungesponserte) Information. Und das ist die Grundlage der Qualität. Leider zahlen Sponsoren nicht für Qualität, sondern für Anti-Qualität. Es kann nichts gutes sein, wenn man mal schlecht über eine schlechte Hardware schreibt, dass der Sponsor nicht etwa seine Lehren daraus zieht, sondern schlicht kein Sample mehr schickt.

Ich weiß, dass seiten wie 3DC ihr Budget hauptsächlich aus der Werbung beziehen. Deshalb kommen bei mir auch keine Ad-Filter mehr zum Einsatz. Ein "bisschen" was möchte ich auch zurückgeben.

Aaaber (das musste ja kommen)...

Ich kann der Argumentation leider nicht ganz folgen, denn diese Philosophie "auch ein schlechter Artikel ist ein guter, so lange man nur daraus lernt" setzt
voraus, dass der Leser erkennt, was an diesem Artikel nicht stimmt.

Aber genau das ist der Irrglaube. Einen grundsätzlich falschen Artikel mag man ja noch erkennen, aber einen nur tendenziösen, da gehört ein gutes Riechorgan dazu. Ein Organ, welches man im Laufe der Zeit trainieren kann, aber die wenigsten haben. Darum verkaufen sich Hardwaretests in Zeitschrift ja so gut.

Die Klientel eines solchen Artikels sind auch nicht die, die eine absichtlich "uminterpretierte Wahrheit" erkennen, sondern eben die, die sie nicht erkennen! Es steht ja nicht unter der Überschrift: "Finde die Fehler in diesem Artikel und Du gewinnst ... Euro!"

Andererseits: Ein Nachrichtenschreiber ist kein allwissender Gott, er kann irren, er irrt oft! Manchmal fehlen die Informationen, manchmal interpretiert er falsch. Und um Interpretation kommt man bei Techno-Bable nicht herum! Und irgendwann muss man auch mal sagen: "Man könnte ihn noch ausführlicher machen und mehr erklären, aber ich will nicht mehr. Dieser Artikel ist fertig!"
Das denke ich ist verzeilich, denn es steckt ja keine Absicht dahinter.

Aber er hat auch Recht: Gegen Alleswisser und "Fanboys" kommt man nicht an. Ich habe das irgendwann mal "professionelle Ignoranz" der Fachidioten genannt, ohne zu spezifizieren, was hier professionell ignoriert wird.

Und manchmal, aber nur manchmal, erwische ich mich auch bei dieser Form der Ignoranz. Aber darum sind wir alle hier...

Vor einiger Zeit habe ich etwas ähnliches versucht zu schreiben. Da ich bzw. Orthy.de jedoch bekannt dafür sind, das ganze in Zynismus zu verpacken, ist es ein eher "tendenziöser" Text geworden:
(Link: Orthy.de; Produkttests richtig lesen!) http://www.orthy.de/index.php?option=com_content&task=view&id=1614&Itemid=85

Die Gründe für die Bissigkeit und den Zynismus dieses Textes liegen auf der Hand:
1. Die schreibende Zunft leidet mehr unter den schlechten Artikeln, als dass sie an den guten genesen würde.
2. Die Menschen sind eher bereit einen schlechten/tendenziösen Artikel zu glauben, wenn er nur professionell genug wirkt. Es geht hier nicht um echte Professionallität, sondern um eine hauchdünne "Fach-Patina".
3. Es gibt glaube ich keine ehrenwertere Arbeit für die man mehr getreten wird, als ein vorurteilsfreier Artikel.
uvm.

Das ist auch die Grundlage von orthy.de. Schreib' Dinge so, dass die Leute sie verstehen und transportiere sie über Humor, denn wer Dich zum Lachen bringt, dem kannst Du nicht richtig böse sein. Das lindert den Flamewar!
Oder auch: Wenn der Leser sowieso schon denkt, nichts inhaltlich gutes gelesen zu haben, dann gib ihm das gefühl etwas unterhaltsames gelesen zu haben.

PCO

P.S.: Wer Interpretationsfehler in obigem Text findet, darf sie ausdrucken, an die Wand hängen und sich n Kugelbär drüber freuen.

peanball
2006-06-01, 08:37:55
kic[/POST]']CB und c't derart gegenüber zu stellen finde ich doch etwas unfair.
Wie sagt der Chefredakteur der c't doch so treffend: "Wir haben eine sehr heterogene Leserschaft."

Der Vergleich ist krass, keine Frage. Ich wollte damit die Tendenz anzeigen.
Auf keinen Fall will ich die c't ernsthaft mit Computer Bild (sry, bei CB muss ich die ganze Zeit an ComputerBase.de denken ;)) vergleichen.
kic[/POST]']
Ich lese die c't seit fast 1,5 Jahrzehnten (OMFG).

Ich bin "leider" erst seit 5-6 Jahren dabei. War davor viel zu jung als das ich die c't ernsthaft verstanden hätte. Vielleicht auch einer der Gründe - oder gar eine Konkurrenz mit 3DC... wenn man denkt "hm, das kenn ich doch schon".
kic[/POST]']
Der Anteil von tiefergehenden Artikeln ist fast gleich geblieben, dafür verteilt auf 2 Ausgaben pro Monat statt einer. Nur ist das Spektrum der "Computertechnikthemen" in den letzten Jahren sehr viel grösser geworden und es nicht mehr ein Freakthema, sondern zum Mainstream mutiert und berührt alle Bereiche des alltäglichen- und des Arbeitslebens.
Das mag wohl ein Grund sein.
Vielleicht verstärkt sich der Eindruck aber auch, weil einige der Themen für mich relativ uninteressant waren (z.B. der c't Bot).
Wobei ich auf keinen Fall denke mein c't Abo aufzugeben.
Dafür sind die erscheinenden technischen Artikel zu fundiert und die Hard- und Software-Reviews machen ein Selbstbewerten der Kandiaten möglich.

Wahrscheinlich sehe ich 3DC wohl als Freakthema und nicht als Mainstream - unterbewusst will ich auch garnicht, dass 3DC Mainstream wird...

kic[/POST]']
Wer in Spezialbereichen mehr wissen will, muss ergänzend "echte" Fachzeitschriften lesen. Für Linux kann ich da das Linuxmagazin empfehlen. In anderen Bereichen sehe ich aber kaum was qualitativ ebenbürtiges.

Aber zum Glück gibt es ja 3Dc und das restliche Web ;)
Eben. Da ich mit Linux nicht allzuviel anfangen kann und will hänge ich halt viel im Web :)

Vertigo
2006-06-01, 09:05:09
Zunächst finde ich den Artikel auf der Hauptseite richtig platziert, da er sich nicht primär mit Forenbeiträgen beschäftigt, sondern mit Artikeln in verschiedenen Medien, zu diesen die Hauptseite des 3D-Centers zweifelsohne gehört. Die Problematik/das Phänomen "Fanboys" wird im Zusammenhang des Artikels abgeleitet, aber nicht vorrangig diskutiert.

Andererseits steckt aus meiner Sicht in dem Artikel sehr viel drin, worüber es sich zu diskutieren lohnt. Zunächst handelt es sich um Ansichten eines Redakteurs, der auch seine eigenen Artikel kritisch beurteilt. Das macht das Anliegen und die Aussagen für mich glaubhaft. In meinem Studium hat sich die Qualität meiner wissenschaftlichen Arbeiten auch stetig gesteigert. So glichen meine ersten Referate und Seminararbeiten eher einem Kurzvortrag aus der achten Klasse, während ich mir meine Diplomarbeit vor einiger Zeit höchstens als Buch eines anderen Autors hätte vorstellen können.

Was ich damit sagen will: Jeder kann sich verbessern, wenn er sich mit seinem Themen- bzw. Aufgabenfeld kontinuierlich beschäftigt und über die Verbesserung seiner Fähigkeiten über die Zeit reflektiert. Die Frage ist nun, inwiefern dies geschieht. "Meine Meinung steht fest, verwirren sie mich nicht mit Tatsachen." - so, oder so ähnlich kann man das Denkmuster einiger Leute auf den ersten Blick sicher einschätzen.

Dennoch hat jeder Gründe für seine Ansichten. Das ist bei "Fanboys" und Redakteuren gleich. Es mag Leute geben, die ihre Vorurteile nicht aufgeben können. Aber selbst wenn man versucht wertfrei und wissenschaftlich an bestimmte Sachverhalte heranzugehen, können die Untersuchungen und die daraus resultierenden Ergebnisse stark von den verwendeten Methoden abhängen. Selbst wissenschaftliche Methoden und Erkenntnisse sind nicht fehlerfrei, sondern nur gültig, solange sie nicht widerlegt wurden.

Wenn man sich also unkritisch und einseitig informiert, können sich leicht Fehleinschätzungen als wahre Aussagen im Gedankengut eines einzelnen festsetzen. Die Problematik "Halbwissen" wurde im Artikel sehr schön erläutert. Es ist eben gefährlich, die Lücken des Wissens mit Annahmen und Vermutungen zu füllen.

Eine andere Problematik ist auch, inwiefern sich der Leser eines Artikels überhaupt für das Thema interessiert und wie intensiv er sich damit auseinandersetzen will. Vielen reicht eine Aussage im Sinne von "Produkt A ist Produkt B vorzuziehen, weil es die Anforderungen C, D und E besser erfüllt". Vergleichsweise wenige Leute wollen darüber hinaus wissen, warum und wie Produkt A dies tut. Deswegen ist es wichtig, die Zielgruppe des Artikels und deren Forderungen genau zu kennen und zu treffen. Dies ist sicher sehr schwierig und erfordert viel Erfahrung.

Falls das jetzt noch einer liest, möchte ich abschließend sagen, dass mir das Fazit von aths' Artikel, "die (subjektive) Wahrheit ergibt sich aus der Gewichtung der Argumente", sehr gut gefällt. Natürlich gibt es Sachverhalte, die nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft eindeutig und objektiv zu beurteilen sind. Aber je komplexer ein Problem wird, desto schwieriger wird eine vollständige Beurteilung. Deswegen müssen in der Wissenschaft abstrakte Modelle gebildet werden, die nur einen (für die Fragestellung möglichst wesentlichen) Teil der Wirklichkeit abbilden. Beim Vergleichen von Computerhardware muss man sich auf bestimmte Testeinstellungen festlegen, die aufgrund der unendlichen Variationsmöglichkeiten ebenfalls nur einen Ausschnitt der komplexen Realität widerspiegeln können. Daher ist es ratsam, verschiedene unabhängige Quellen zu nutzen und die verwendeten Testmethoden in die Beurteilung und persönliche Gewichtung der Ergebnisse einzubeziehen.

Armaq
2006-06-01, 09:06:35
Schöner Artikel.

Die Frage ist nur, ob du nun komplexere und, für die breite Masse, weniger verständliche Artikel verfassen möchtest und damit die Zugänglichkeit zum 3DC herabsetzt, oder man sich freundlicher, leicht verständlicher, für Einsteiger gibt.

Immer mehr Menschen beschäftigen sich mit dem Computer, beruflich und privat. Damit geht ein steigender Informationsbedarf einher. 3DC bedient den informationsgeneigten Nutzer, nur muss das 3DC sich auch gefallen lassen nicht gelesen zu werden.

Der Drang und Zwang nach mehr Wissen ist in allen Gebieten gefordert und Mensch ist geneigt sich die Zeit so einzuteilen, dass für ihn ein Maximum an Nutzen herauskommt. Nicht jeder sieht einen Nutzen darin, in ein hochkomplexes Thema einzusteigen mit dem er sich nur teilweise befasst.

Für mich als interessierten aber uninformierten Leser ist euer, nach aussen getragenes Wissen wichtig. Für mich sind Hinweise auf Vermutung und Konkretes wichtig. Für mich ist ein klares Ergebnis in Form eines Statements wichtig.

Der Zugewinn und die Abwanderung von Lesern ist verdienst eurer Arbeit - keine Diskussion. Ob sich Leser zu Teilnehmern weiterentwickeln ist wiederrum Angelegenheit der Forumskultur.

In diesem Sinne wünsche ich mir weiterhin eine objektivierte Berichterstattung.

Monger
2006-06-01, 09:28:16
Aths,

ich denke, ich verstehe deine Sorge - auch wenn sie in der Kolumne nicht wirklich deutlich rüberkommt.

Ich stell jetzt mal die knallharte These auf: Ein guter Artikel ist es immer wert geschrieben zu werden - egal wer ihn liest.
Man muss keine möglichst große Leserzahl erreichen, man muss den Leuten nicht das geben was sie erwarten. Man muss ihnen keine klare Kaufempfehlung aussprechen, und man muss kein klares Fazit formulieren.

Wichtig ist, dass der Artikel in sich sprachlich und sinngemäß gut ist. Wenn er das ist, wird es sicherlich viele Leute geben die überhaupt nicht mit ihm einverstanden sind. Es wird aber auch einige Leser geben die erkennen, dass sie in gewissen Bereichen zu wenig oder etwas falsches wissen, und die dann ihren falschen Stolz runterschlucken um etwas dazuzulernen.

Solche Artikel dürfen den Leser ruhig ein Stück weit erziehen. 3DC ist ja in erster Linie kein Entertainment, darf also den Leser auch gerne schocken.


Und ihr macht das ja auch regelmäßig sehr gut. Die Kolumne über Timedemos war zum Beispiel so ein Schocker. Die meisten Menschen mögen Zahlenspielereien, und möchten komplexe, reale Inhalte gerne in eine einzige Zahl gefasst bekommen. Dann kommt plötzlich das 3DC daher, zweifelt das an, und widerlegt es sogar.
SO muss es doch sein! Ich lese doch keine 3DC Kolumnen um mich wohl zufühlen, sondern um ein Stück weit über den Tellerrand zu schauen.
Wenn man die Wahl hat, sollte man doch die rote Pille nehmen, und nicht die blaue, oder? ;)

tombman
2006-06-01, 09:40:03
Monger[/POST]']
Wenn man die Wahl hat, sollte man doch die rote Pille nehmen, und nicht die blaue, oder? ;)
Nö, die rote in ner blauen Verpackung ;)

rpm8200
2006-06-01, 09:54:59
Toller Artikel -> war überrascht sowas hier zu finden. Das meiste wurde schon gesagt, daher beziehe ich mich in Quotes dazu und ergänze nur noch:

Omega2[/POST]']mich stört der Titel. Er impliziert, daß man jetzt eine Anleitung zum schreiben eines guten Artikels bekommt, was natürlich nicht der Fall ist und er nimmt für sich in Anspruch, die Einzig wahre Antwort zu liefern. Der Titel ist in seiner Aussage zu absolut. Alles imho natürlich.Dem stimme ich zu. Auch ich finde diese Aussage zu absolut (auch wenn ich vermute, dass es so nicht gemeint war).

Omega2[/POST]']Die "Einleitung" finde ich etwas schwach und fällt mit der Tür ins Haus, weil bereits in den ersten zwei Sätzen Dinge gesagt werden, die so natürlich keine absolute Gültigkeit haben können. Es mag für *viele* Leser gelten, daß sie ihr Produkt bestätigt sehen wollen, aber sicher nicht für alle Leser. Da fehlt mir etwas die verbale Bescheidenheit ;). ...Diese Bescheidenheit fehlt mir auch.

Gast[/POST]']Nach jahrelangem fast täglich Infos, .... .... So und jetzt frohes kritisieren, c.
Also Gast, Dein Post hat mich sehr verwirrt. Ich mäkle normalerweise nicht an der Rechtschreibung herum, aber Dein Post hätte durch 1-2maliges Korrekturlesen sicher profitiert und wahrscheinlich auch an Informationsgehalt zugenommen und an Emotionalität abgenommen. Mir ist nach dem Lesen nicht wirklich klar, welches Problem Du hast (lediglich, dass Du Dich über 3-5 Dinge schon seit Jahren ärgerst und hier nun final entlädtst).

MadManniMan[/POST]']... ... muß ich doch noch einmal betonen, daß ich ein von manchem so gewünschtes Fazit eher schlecht, denn recht finde - ist es doch reine Bequemlichkeit, eine Meinung zu übernehmen, denn sich eine zu bilden. In diesem Sinne, holdrio und so.Dem stimme ich 100% zu. Wer zu faul und zu bequem ist mal 5-10 Minuten zu investieren und die Gedankengänge eines Redakteurs/ Schreibers nachzuvollziehen, der sich mit dem Thema wahrscheinlich 5-10 Stunden oder mehr auseinander gesetzt hat, der verdient auch nicht ein einfaches Fazit! Vor allem leistet man damit (übertrieben formuliert) der Dummheit Vorschub. Es ist ja nicht Notwendig sich mit einem Thema zu befassen (also lernt man nichts/ nicht viel), einfach das Fazit übernehmen und mit vohandenem Halbwissen kombinieren. Vielleicht übertönt das Fazit am Ende auch die eigene, während des Lesens des Artikels gefasste Meinung ("Naja, wenn die das so sagen wirds wohl stimmen"). Damit lockt man vielleicht doch zu viele auf die für sie selbst tatsächlich falsche Fährte. Also ich plädiere eben gerade _nicht_ für ein Fazit.

Abschließend würde ich noch sagen, dass die 3dc Artikel allesamt weit über dem Durchschnitt dessen liegen, was einem sonst so angeboten wird. Viele Fehler, die einem Redakteur beim späteren Nachlesen als falsch auffallen, fallen 99,9% der Leserschaft niemals auf (bzw. sind irrelevant für deren Bewertung eines Artikels).

100%ig wahre Artikel hat es wohl auch noch nicht gegeben und wird es IMO auch nie geben.

L.ED
2006-06-01, 11:28:48
Ich Lese hier sehr gerne und schaue manchmal sogar Täglich und mehrmals auf dieser Seite vorbei, um eben zu Sehen ob etwas neues zu Lesen gibt.

Den hier bin ich der Meinung und habe das Gefühl dann das zu Erfahren was mich wirklich Interessiert. Ab und an weiß man das ja auch erst, wenn man es als solches dann liest (insbesondere bei Bereichen für die man sich zuvor eben noch nicht so Interessiert hatte) :->

Weiter so!

Thowe
2006-06-01, 12:30:22
Persönlich finde ich den Artikel schwierig, was, zur Unterstreichung, nicht schlecht heisst. Allerdings liesst er sich sehr holprig und wenn das in der Absicht war den Lesern zum denken zu animieren, fürchte ich, das eher viele einfach aufhören zu lesen, Teile zu überlesen oder sich an einzelne Passagen festbeißen. Genug zum Nicken = Zustimmen ist allerdings definitiv enthalten.

Das 99% der Artikel im WWW so oder so eher schlecht als Recht sind ist ein anderes Thema. Die meisten Reviews von irgendwelchen Seiten lese ich schon lange nicht mehr, kennt man die Fakten zur Hardware, kennt man meist auch deren Review. Mir gefallen eh alle vom Aufbau nicht, das ist allerdings ein anderes Thema.

Was mir mitlerweile am meisten liegt sind User-Reviews, gerade auf Grund dessen, das diese seltsamerweise im Gegenteil von aths seiner Einleitung stehen. Gerade bei teuren Produkten die eher von betuchteren Personen erworben werden, findet sich meistens bei solchen Reviews fast nur negatives über die Geräte. Nicht unbedingt weil dieser Personenkreis kritischer wäre, aber es fehlt einer der üblichen Antriebe - Investitionsschutz, um einen verständlichen Namen dafür zu wählen.

Die breite Masse hat deswegen neben ihrer Erwartungshaltung eben auch immer fest im Gepäck die Angst das falsche Produkt erworben zu haben, oder aber, in der Angst leben das sie es tun könnten. Deswegen definieren sich Menschen Primäraspekte, um eine Vergleichbarkeit zu erzielen und sich auf dieser Skala selbst wiederzufinden. Der entscheidene Punkt ist dabei die Vergleichbarkeit in den Rahmen, das sie sich mit vielen anderen vergleichen können und am Ende doch das Beste erworben haben.

Jeden 14 Jährigen, der noch eine GeForce 2MX besitzt ist das sehr hoher Wahrscheinlichkeit außerordentlich peinlich. Das Streben nach dem Mehr ist eben der Faktor, den er sich zwar wünschen kann, aber eben nicht bezahlen. Zwangsweise würde er mit dem passenden Geld immer das Produkt mit dem größten Hype = Geschwindigkeit erwerben.

Diese undifferenzierte Betrachtungsweise ist eben sehr menschlich und wird sehr gerne durch die Industrie bzw. deren Marketing gefördert. Im Prinzip wird eine gedankliche Waage geschaffen, auf der einen Waagschale liegt der Preis, auf der anderen das, was der Kunde zu fordern hat.

Dieses "nach was er zu fordern hat" ist eben genau das, was jeder versteht. Bei Grafikkarten eben primär die Leistung im Sinne von Geschwindigkeit, gleiches gilt bei Prozessoren. Bei einer Festplatte die Kapazität und bei einem CPU- oder Grafikkartenkühler die Kühlleistung.

Ein guter Artikel kann also zwangsweise nur der sein, der den Leser animiert ihren Irrungen und Wirrungen zu entkommen und die üblichen Artikel im Internet taugen dafür wenig, einfach weil am Ende immer wieder "die Leistung" als entscheidenes Kriterium steht.

Am Ende müsste aber stehen: Was ist das Beste für mich?

Und genau hier ist die Chance eines Autors genau drauf einzugehen und den Leser zu animieren sich selbst neu zu entdecken und das zu fordern, was für ihn selbst wirklich wichtig ist. Für viele ist es eben die Geschwindigkeit, einfach da sie nichts anderes kennen.

Ein Grund das ich Einleitungen nicht mag, die meistens beginnen mit der Farbe der Grafikkarte (überspitzt), das ist nichts, das ich gebrauchen kann. Wenn nicht das, dann die servierte Theorie der Marketingabteilung des Herstellers oder aber, irgendetwas anderes belangloses. Dabei ist hier wieder die Chance im Vorfeld den Leser zu lenken, diese Kunst wird leider zu wenig genutzt: Denn ein gestreutes: "Wollen wir mal schauen, ob Hersteller X nun auch bei Feature Y nachgebessert hat!", kann schon das Augenmerk lenken und somit den Leser ermöglichen differenzierter mit einem Artikel umzugehen.

Diese bewusste Einflussnahme im Stillen kann am Ende mehr erreichen als ein Fazit, das viele nur in der Absicht lesen eine Bestätigung zu erhalten.

Gast
2006-06-01, 12:50:13
hallo,

ich stimme grundsätzlich zu aber.... jetzt kommts...... Beispiel ATI - Nvidia: Leistugstechnich meist zu vernachlässigen was mich jedoch sehr stöhrt ist die fehlende unterstützung von 3D Brillen bei ATI sowie der zwar bessere gewordene aber immer noch miese Linux Treiber obwohl ich persönlich ATI bevorzuge da ich der Meinug bin das rein technich betrachtet ATI dafür gesorgt hat (gezwungen wäre besser ausgedrückt) das es brauchbare Neuerung gab die dem Spieler wirklich merkbare Vorteil brachten und somit Nvidia nicht drumherum kam wieder mehr entwicklungsarbeit zu leisten und weniger Marketig Versprechen ab zu geben ist wie mit Intel und AMD!

Piffan
2006-06-01, 13:57:30
Thowe[/POST]']Persönlich finde ich den Artikel schwierig, was, zur Unterstreichung, nicht schlecht heisst. Allerdings liesst er sich sehr holprig und wenn das in der Absicht war den Lesern zum denken zu animieren, fürchte ich, das eher viele einfach aufhören zu lesen, Teile zu überlesen oder sich an einzelne Passagen festbeißen. Genug zum Nicken = Zustimmen ist allerdings definitiv enthalten.

Das 99% der Artikel im WWW so oder so eher schlecht als Recht sind ist ein anderes Thema. Die meisten Reviews von irgendwelchen Seiten lese ich schon lange nicht mehr, kennt man die Fakten zur Hardware, kennt man meist auch deren Review. Mir gefallen eh alle vom Aufbau nicht, das ist allerdings ein anderes Thema.

Was mir mitlerweile am meisten liegt sind User-Reviews, gerade auf Grund dessen, das diese seltsamerweise im Gegenteil von aths seiner Einleitung stehen. Gerade bei teuren Produkten die eher von betuchteren Personen erworben werden, findet sich meistens bei solchen Reviews fast nur negatives über die Geräte. Nicht unbedingt weil dieser Personenkreis kritischer wäre, aber es fehlt einer der üblichen Antriebe - Investitionsschutz, um einen verständlichen Namen dafür zu wählen.

Die breite Masse hat deswegen neben ihrer Erwartungshaltung eben auch immer fest im Gepäck die Angst das falsche Produkt erworben zu haben, oder aber, in der Angst leben das sie es tun könnten. Deswegen definieren sich Menschen Primäraspekte, um eine Vergleichbarkeit zu erzielen und sich auf dieser Skala selbst wiederzufinden. Der entscheidene Punkt ist dabei die Vergleichbarkeit in den Rahmen, das sie sich mit vielen anderen vergleichen können und am Ende doch das Beste erworben haben.

Jeden 14 Jährigen, der noch eine GeForce 2MX besitzt ist das sehr hoher Wahrscheinlichkeit außerordentlich peinlich. Das Streben nach dem Mehr ist eben der Faktor, den er sich zwar wünschen kann, aber eben nicht bezahlen. Zwangsweise würde er mit dem passenden Geld immer das Produkt mit dem größten Hype = Geschwindigkeit erwerben.

Diese undifferenzierte Betrachtungsweise ist eben sehr menschlich und wird sehr gerne durch die Industrie bzw. deren Marketing gefördert. Im Prinzip wird eine gedankliche Waage geschaffen, auf der einen Waagschale liegt der Preis, auf der anderen das, was der Kunde zu fordern hat.

Dieses "nach was er zu fordern hat" ist eben genau das, was jeder versteht. Bei Grafikkarten eben primär die Leistung im Sinne von Geschwindigkeit, gleiches gilt bei Prozessoren. Bei einer Festplatte die Kapazität und bei einem CPU- oder Grafikkartenkühler die Kühlleistung.

Ein guter Artikel kann also zwangsweise nur der sein, der den Leser animiert ihren Irrungen und Wirrungen zu entkommen und die üblichen Artikel im Internet taugen dafür wenig, einfach weil am Ende immer wieder "die Leistung" als entscheidenes Kriterium steht.

Am Ende müsste aber stehen: Was ist das Beste für mich?

Und genau hier ist die Chance eines Autors genau drauf einzugehen und den Leser zu animieren sich selbst neu zu entdecken und das zu fordern, was für ihn selbst wirklich wichtig ist. Für viele ist es eben die Geschwindigkeit, einfach da sie nichts anderes kennen.

Ein Grund das ich Einleitungen nicht mag, die meistens beginnen mit der Farbe der Grafikkarte (überspitzt), das ist nichts, das ich gebrauchen kann. Wenn nicht das, dann die servierte Theorie der Marketingabteilung des Herstellers oder aber, irgendetwas anderes belangloses. Dabei ist hier wieder die Chance im Vorfeld den Leser zu lenken, diese Kunst wird leider zu wenig genutzt: Denn ein gestreutes: "Wollen wir mal schauen, ob Hersteller X nun auch bei Feature Y nachgebessert hat!", kann schon das Augenmerk lenken und somit den Leser ermöglichen differenzierter mit einem Artikel umzugehen.

Diese bewusste Einflussnahme im Stillen kann am Ende mehr erreichen als ein Fazit, das viele nur in der Absicht lesen eine Bestätigung zu erhalten.

Wow! Du zeigst wieder mal mehr, dass du tiefsinnige Gedanken gut in Worte verpacken kannst. Deine Rhetorik, aths Fachwissen, ihr währet ein Dreamteam. Gibts bei Euch Lektoren?
Wohl eher nicht, wenn man manche Sätze in manchen Artikeln und Leos eigensinnige Rechtschreibung sieht. :D

Man muss anerkennen, dass kein Medium so ehrlich und mit "Herzblut" an die Sache rangeht wie ihr. Professionalität würde den einen oder anderen Zahn ziehen und damit ginge der Charme und die Qualität dieser Seiten flöten....

Das Beste ist, ihr bleibt wie ihr seid. Hoffentlich bedeutet aths Artikel nicht, dass was im Schwange ist. :|

Wolfram
2006-06-01, 14:07:31
Ich häng mich mal hier ran:
Thowe[/POST]']
Am Ende müsste aber stehen: Was ist das Beste für mich?

Und genau hier ist die Chance eines Autors genau drauf einzugehen und den Leser zu animieren sich selbst neu zu entdecken und das zu fordern, was für ihn selbst wirklich wichtig ist. Für viele ist es eben die Geschwindigkeit, einfach da sie nichts anderes kennen.
Wenn der Leser für sich selbst entdecken soll, was für ihn das Beste ist, heißt das eben: Auf ein Fazit verzichten.

Man kann komplexe Zusammenhänge nicht beliebig auf zwei oder drei Sätze verkürzen. Ein Fazit suggeriert, das man das kann. Wenn das Ergebnis der Betrachtungen nicht komplex ist, braucht man erst recht kein Fazit.

Ein Fazit zu ziehen ist auch journalistisch unsauber. Ein Fazit ist fast immer ein Kommentar. Und Bericht und Kommentar sind zu trennen.

Zum Vereinfachen: Wenn ich Fachwissen an Nichtfachleute vermitteln wil, muß ich vereinfachen. Das ist gar kein Problem. Nur muß ich auch die Vereinfachung als solche kennzeichnen. Auch und gerade, wenn ich dann später tiefer einsteige.

Was die Korrektur von falschen Annahmen und anderen Fehlern angeht: Guter Journalismus läßt sich gar nicht auf Spekulationen oder Gerüchte ein. Er erwähnt sie nicht einmal. Weil ein Gerücht eben nur das ist und durch bloße Erwähnung weitergetragen wird.

Wenn ich jetzt sehr aktuell sein will und deswegen Spekulationen verbrate- wie nicht nur 3dcenter und andere Hardwareseiten, sondern zB ja auch große Teile der Wirtschaftspresse- dann sollte ich die Spekulationen wenigstens deutlich von den Fakten trennen und nicht vermischen.

Dann muß ich mich auch nicht korrigieren. Das Korrigieren einer weitergetragenen Spekulation bedeutet das Eingeständnis, daß ich nicht sauber getrennt habe. Ansonsten muß ich Spekulationen nicht korrigieren. Deswegen würde ich die vor allem die News in dieser Hinsicht anders aufbauen.

Zum Thema Fanboys: Unbelehrbare muß man ignorieren, denn bekehren kann man sie nciht. Deswegen würde ich in keiner Hinsicht auf Fanboys Rücksicht nehmen. Die fühlen sich immer auf den Schlips getreten.

Und zur Frage, ob der Leser allgemein dumm ist: Er ist vor allem faul. Er will nicht lesen. Deswegen will er Benchmarkbalken und ein Fazit haben. Aufgabe des Journalisten ist es auch, dem Leser Wissen zu vermitteln. Also verzichtet auf die Balken und das Fazit, s.o. Mehr Leser bekommt man natürlich mit Balken und Fazit. Inhaltliche Qualität und breites Publikum sind konkurrierende Ziele. Tja... wahrscheinlich ist der Leser eben doch dumm :D

Gast
2006-06-01, 15:56:32
Ich weiß ja nicht. Was soll diese Kolumne - was soll diese beleidigte Einleitung?

Der Author sollte sich die dort angesprochenen Tugenden vielleicht erstmal selber zu eigen machen, bevor er andere zu sowas aufruft.

Vertigo
2006-06-01, 15:58:56
Gast[/POST]']Ich weiß ja nicht. Was soll diese Kolumne - was soll diese beleidigte Einleitung?

Der Author sollte sich die dort angesprochenen Tugenden vielleicht erstmal selber zu eigen machen, bevor er andere zu sowas aufruft.
Ja, der erste Satz hat mich auch nicht begeistert. Aber wenn man den Text weiterliest, wird klarer wie es gemeint ist.

Lord Voldemort
2006-06-01, 16:57:41
Guter Artikel. :)
Enthält einige sehr brauchbare Überlegungen, die auch im alltäglichen Leben sehr nützlich sein können.

Überhaupt sind die Artikel auf 3DCenter meistens auf erfreulich hohem Niveau. :)
Eine willkommene Oase der Seriösität inmitten von oberflächlichen Seiten wie Onkel Tom's Hardware-Geblubber, die mit Schlagzeilen auf Blöd-Niveau locken, aber keine wirkliche Substanz haben und teilweise auch einfach nur schlecht recherchiertes Halbwissen oder gar völlig falsche Informationen verbreiten...

Armaq
2006-06-01, 17:44:34
Wolfram[/POST]']Ich häng mich mal hier ran:

Wenn der Leser für sich selbst entdecken soll, was für ihn das Beste ist, heißt das eben: Auf ein Fazit verzichten.

Man kann komplexe Zusammenhänge nicht beliebig auf zwei oder drei Sätze verkürzen. Ein Fazit suggeriert, das man das kann. Wenn das Ergebnis der Betrachtungen nicht komplex ist, braucht man erst recht kein Fazit.

Ein Fazit zu ziehen ist auch journalistisch unsauber. Ein Fazit ist fast immer ein Kommentar. Und Bericht und Kommentar sind zu trennen.


Wo bitte ist ein Fazit jounarlistisch unsauber? Medien haben in einer Demokratie die Aufgabe Meinungen zu bilden. Objektivität ist dabei auch nicht immer erwünscht. Meinungen zu bilden, heißt eben auch eben diese zu haben.

Komplexe Zusammenhänge versteht kein Mensch, wenn er kein Interesse dafür aufbringt. Komplexität ist nicht immer erwünscht - aber eben notwendig.
Diese Notwendigkeit zu erkennen heißt auch minder gut informierte Kreise zu beachten und auch diesen einen kleinen Überblick zu verschaffen.

Wissen ist kein Selbstzweck sondern Vermittlungsggegenstand. Gerade das sollten Redakteure beachten. Sie bilden die Gebildeten.

aths
2006-06-01, 19:08:51
Labberlippe[/POST]']Hi

Aths, du hast es nicht notwendig einen solchen Artikel ins Netz zu senden....


Gruss LabberlippeAls alter Gamesattackler würde mich interessieren, wie du das meinst.

aths
2006-06-01, 19:23:39
pco[/POST]']Vorweg: Ich denke nicht, dass 3D-Center hier so selbstkritisch sein muss. Die Artikel sind zu 99,9% ausgezeichnet. Was zu mäkeln findet man immer, wenn man will.Schon was den sprachlichen Stil angeht, sind fast alle Artikel auf 3DC voll zum Heulen. Hier versuche ich neuerdings, mich durch die Maxime "fasse dich kurz!" hervorzuheben, so bleibt einfach weniger Raum für Schnörkel.

Was den Inhalt angeht, kann ich nur sagen dass die meisten Artikel älter als 1-2 Jahre meinen heutigen Anforderungen wirklich nicht mehr entsprechen. Aber ich schäme mich nicht, was ich da für einen Quatsch verzapft habe sondern freue mich, dass bei mir eine Entwicklung erkennbar ist.

pco[/POST]']Ich kann der Argumentation leider nicht ganz folgen, denn diese Philosophie "auch ein schlechter Artikel ist ein guter, so lange man nur daraus lernt" setzt voraus, dass der Leser erkennt, was an diesem Artikel nicht stimmt.

Aber genau das ist der Irrglaube. Einen grundsätzlich falschen Artikel mag man ja noch erkennen, aber einen nur tendenziösen, da gehört ein gutes Riechorgan dazu. Ein Organ, welches man im Laufe der Zeit trainieren kann, aber die wenigsten haben. Darum verkaufen sich Hardwaretests in Zeitschrift ja so gut.

Die Klientel eines solchen Artikels sind auch nicht die, die eine absichtlich "uminterpretierte Wahrheit" erkennen, sondern eben die, die sie nicht erkennen! Es steht ja nicht unter der Überschrift: "Finde die Fehler in diesem Artikel und Du gewinnst ... Euro!"Genau das Riechorgan ist bei den meisten schon da – nur werden die falschen Fragen gestellt. Schreibt jemand "Ich finde, du hast [ATI|Nvidia] zu [hart|weich] angefasst, aber immerhin habe ich einiges gelesen was ich noch nicht wusste", sage ich mir "Mission erfüllt". Leider ist die Reaktion oft á la "Du [ATI-Fanboy|Nvidiot] bist doch total tendenziös und drehst dir die Sachen so zurecht, dass sie in deinen Kreuzzug passen."

pco[/POST]']Andererseits: Ein Nachrichtenschreiber ist kein allwissender Gott, er kann irren, er irrt oft! Manchmal fehlen die Informationen, manchmal interpretiert er falsch. Und um Interpretation kommt man bei Techno-Bable nicht herum! Und irgendwann muss man auch mal sagen: "Man könnte ihn noch ausführlicher machen und mehr erklären, aber ich will nicht mehr. Dieser Artikel ist fertig!"
Das denke ich ist verzeilich, denn es steckt ja keine Absicht dahinter. Hier unterscheide ich zwei Sachen:

- Der Autor wusste einfach einige Zusammenhänge nicht und zieht falsche Schlüsse.

- Der Autor übernimmt das, was das Marketing ihm vorsetzt.

Selbst bei Leonidas sehe ich hin und wieder die Tendenz, die Marketing-Sicht zu reflektieren. Vieles, was da hochgekocht wird, geschieht einfach in der Absicht, in die News zu kommen und Aufmerksamkeit zu erheischen und ist eben keine ernstzunehmende Absichtserklärung, die zukünftige Entwicklung betreffend.

pco[/POST]']1. Die schreibende Zunft leidet mehr unter den schlechten Artikeln, als dass sie an den guten genesen würde.
2. Die Menschen sind eher bereit einen schlechten/tendenziösen Artikel zu glauben, wenn er nur professionell genug wirkt. Es geht hier nicht um echte Professionallität, sondern um eine hauchdünne "Fach-Patina".
3. Es gibt glaube ich keine ehrenwertere Arbeit für die man mehr getreten wird, als ein vorurteilsfreier Artikel.
uvm.Was 2. angeht, zwei Erfahrungen:

- Eine Webpräsenz einer großen Computerzeitschrift erklärte das neue 4xS-Antialiasing der GF4 Ti. Dazu wurde das Marketing-Material umformuliert, heraus kam totaler Blödsinn. Ich selbst musste das Marketing-Zeug mehrfach in aller Ruhe zu lesen um es zu verstehen. Es war mit Absicht so formuliert, dass der Leser denkt "Na das verstehe ich nicht, aber das ist sicher eine furchtbar ausgefuchste Sache, die Nvidia da gemacht hat." Aus Marketingsicht ist der Auftrag ausgeführt. Ich sehe meine Aufgabe nicht darin, dem Leser das Marketing zu erklären, sondern einfach zu sagen, was Sache ist.

- Die gleiche Website hat später eine Radeon getestet, ich weiß nicht mehr ob es R420 oder R520 war (ich glaube, R420) und dabei ebenfalls ziemlichen Unsinn vom Stapel gelassen. Meine Bemerkungen im Artikel-Kommentar wurde von Lesern jener Website so kommentiert, dass die Autoren ihrer Website schon wüssten, was sie schrieben. Tja. Der Leser ist dafür verantwortlich, was er liest. Ich treibe die Leute nicht zu 3DCenter, die meisten würden sich hier wohl nicht besonders wohl fühlen.

aths
2006-06-01, 19:32:12
Armaq[/POST]']Schöner Artikel.

Die Frage ist nur, ob du nun komplexere und, für die breite Masse, weniger verständliche Artikel verfassen möchtest und damit die Zugänglichkeit zum 3DC herabsetzt, oder man sich freundlicher, leicht verständlicher, für Einsteiger gibt.Mein neues "Schalenmodell" geht ungefähr so: Zunächst erkläre ich einige Auswirkungen, damit der Leser eine grobe Vorstellung hat. Dann steige ich tiefer ein. Beim Antialiasing-Artikel und auch Texturfilter-Artikel habe ich die Sache von unten her aufgerollt. Das ist eigentlich richtig, erst mal die Grundlagen zu klären. Aber ich schreibe ja keine Arbeit die wissenschaftlichen Kriterien standhalten muss, sondern für den interessierten Leser.

Armaq[/POST]']Für mich als interessierten aber uninformierten Leser ist euer, nach aussen getragenes Wissen wichtig. Für mich sind Hinweise auf Vermutung und Konkretes wichtig. Für mich ist ein klares Ergebnis in Form eines Statements wichtig.Genau das kann ich nicht immer liefern. Es gibt bereits einen Artikel über Antialiasing-Masken, welches Zwischenergebnisse meiner "Forschung" präsentiert, aber kein klares Ergebnis formulieren kann. Und ich lasse mir gerade durch den Kopf gehen, einen weiteren, Antialiasing betreffenden Artikel zu schreiben, der ebenfalls ohne klares Ergebnis sein wird. Es geht um die Frage, ob ein gewisser Blurring-Anteil vorteilhaft sein kann.

Armaq[/POST]']In diesem Sinne wünsche ich mir weiterhin eine objektivierte Berichterstattung.Wirklich objektiv kann man kaum sein. Objektivität lässt sich vorgaukeln indem man ständig relativierende Formulierungen nutzt und auf alle scharfen Begriffe verzichtet. Doch wer keinen (oder wenig) Widerspruch erntet, ist damit nicht notwendigerweise objektiv.

aths
2006-06-01, 19:37:52
Monger[/POST]']Und ihr macht das ja auch regelmäßig sehr gut. Die Kolumne über Timedemos war zum Beispiel so ein Schocker. Die meisten Menschen mögen Zahlenspielereien, und möchten komplexe, reale Inhalte gerne in eine einzige Zahl gefasst bekommen. Dann kommt plötzlich das 3DC daher, zweifelt das an, und widerlegt es sogar.
SO muss es doch sein! Ich lese doch keine 3DC Kolumnen um mich wohl zufühlen, sondern um ein Stück weit über den Tellerrand zu schauen.Hätte ich die Zeit, würde ich einen Artikel schreiben, welcher Median und Standardabweichung/Varianz erklärt, und empfehlen, mit drei Zahlen (Durchschnittswert, Median, Standardabweichung) eine FPS-Kurve grob zu beschreiben. Doch das übersteigt die Aufnahmefähigkeit der meisten Leser. Statt einem Balken hätte man in etwa folgenes:


+---------------------------+
|#####################::|:::|
+---------------------------+
Also einen Balken der ab einer Stelle "dünner" (transparenter) wird um der Standardabweichung Rechnung zu tragen sowie eine Markierung, wo der Median ist.

aths
2006-06-01, 19:49:02
Wolfram[/POST]']Und zur Frage, ob der Leser allgemein dumm ist: Er ist vor allem faul. Er will nicht lesen. Deswegen will er Benchmarkbalken und ein Fazit haben. Aufgabe des Journalisten ist es auch, dem Leser Wissen zu vermitteln. Also verzichtet auf die Balken und das Fazit, s.o. Mehr Leser bekommt man natürlich mit Balken und Fazit. Inhaltliche Qualität und breites Publikum sind konkurrierende Ziele. Tja... wahrscheinlich ist der Leser eben doch dumm :DDas glaube ich nicht. Kürzlich fragte mich jemand einiges zu Graka-Features, da wurde mir bewusst, dass ich das gaaanz einfach erklären muss, sonst versteht er es nicht. Nicht, weil er zu dumm ist, sondern weil er nur Anwender ist.

Wenn ich etwas nur anwenden will, interessieren mich die Interna oft nicht die Bohne, ich will nur wissen was passiert wenn ich auf die unterschiedlichen Knöpfe drücke.

Gast[/POST]']Ich weiß ja nicht. Was soll diese Kolumne - was soll diese beleidigte Einleitung?

Der Author sollte sich die dort angesprochenen Tugenden vielleicht erstmal selber zu eigen machen, bevor er andere zu sowas aufruft.Die Einleitung meint nur jene, die sich angesprochen fühlen.

Gast
2006-06-01, 21:20:23
Gefällt mir gut, weiter so :)

pco
2006-06-01, 21:24:25
@Aths: Man kann es niemals allen Recht machen. Wenn das ginge, gäbe es keine Wahlen mehr.

Was die Kürze Deiner Artikel angeht. Da geht mehr ;D

Ich finde die Artikel hier exzellent. Das kannst Du auch nicht kleinreden ;-).
Auch wenn ich, zugegeben, die von Leo ... na ich les sie halt lieber.
Hat ne gute Schreibe der Mann.

Ich denke auch, dass die deutsche Presse im allgemeinen an ihrem sprachlichen Stil arbeiten muss. Da gibt es zur Zeit zwei Tendenzen. Die erste ist, tiefsachlicher Stil, dass einem bem Lesen die Äuglein müde werden. Die zweite, so plattes deutsch und so eingeschränkter Spannungsbogen, dass das Hirn inzwischen Döner kaufen geht, während man auf der Bahnhofstoilette den Artikel liesst.

Es gibt den Mittelweg, da bin ich mir sicher. Unterhaltsam und gut zu lesen, ohne zu langweilen oder zu platt zu sein.

Ich könnte jetzt meine Lebensabschnittsbegleiterin hier ran lassen, die gerade über dieses Thema ihren Magister macht.

Ein Text hat erst einmal eine praktische Aussage und die muss klar herausgearbeitet sein. Ist bei euren Artikeln meistens so.

Dann hat ein Text einen logischen Aufbau. Eine Textstrategie oder auch Spannungsbogen. Gefällt mir hier meistens auch.

Last but not least der verwendete Sprachstil. Wer ein breites Publikum ansprechen will, der muss einen fachlichen, aber auch umgangssprachlichen Stil nehmen. Auch hier erlaubt ihr euch an sich wenig Fehler.

Klar könnte man vieles hier und da besser machen. "Das hätte man noch schreiben müssen, das fehlt... ohgott und das ist ja direkt falsch!"
Deshalb geh ich auch gerne mal in meinen Texten zurück, ändere sie und veröffentliche Updates.

Doch wie ichs schon geschrieben habe, man ist oft beeinflusst, wenn man einen Artikel schreibt. Das gilt in besonderem Maße für Hardwarereviews. Man muss ein wenig den technischen Details des Herstellers glauben. Dann ist neue Hardware gehyped und es lässt sich schwer feststellen, was an dem ganzen Brimborium wirklich dran ist. Dann die Zwangslage, immer das neueste zu testen, für das es die wenigsten Erfahrungswerte existieren...

Die Zwanglsage ist mir klar. Die Leute wollen das neueste getestet und die schreibende Zunft liefert. Die Fans wollen hören dass ihre 500 Euro Grafikkarte toll ist, und die Schreibaffen liefern.

Wer aber immer solches Fastfood vorgesetzt bekommt und damit auch noch zufrieden ist, der ist halt kein Gourmet.

Es dürfen halt nicht die Leser die Redaktionen erziehen, sondern umgekehrt. Ansonsten werden wir alle fettleibige Fastfood-lesende dumme Amis!

PCO

Wolfram
2006-06-01, 21:32:26
Armaq[/POST]']Wo bitte ist ein Fazit jounarlistisch unsauber?
Wegen der Vermischung von Bericht und Kommentar, s.o.

Medien haben in einer Demokratie die Aufgabe Meinungen zu bilden. Objektivität ist dabei auch nicht immer erwünscht. Meinungen zu bilden, heißt eben auch eben diese zu haben.
Nein. Der Konsument darf sich eine Meinung bilden. Meinungen von Journalisten interessieren grundsätzlich weniger und gehören vom Bericht getrennt in Kommentare. Daß beides viel zu oft vermischt wird, spricht nur für das miserable journalistische Niveau in Deutschland.

Wenn das dann auch noch mit Slogans wie "die große Tageszeitung mit Mut zur Meinung" gerechtfertigt wird: Um so schlimmer. Gute Zeitungen sind "unabhängig und überparteilich". Gute Journalisten machen keine Meinungen, sondern vermitteln nur Informationen.

Komplexe Zusammenhänge versteht kein Mensch, wenn er kein Interesse dafür aufbringt. Komplexität ist nicht immer erwünscht - aber eben notwendig.
Diese Notwendigkeit zu erkennen heißt auch minder gut informierte Kreise zu beachten und auch diesen einen kleinen Überblick zu verschaffen.

Wissen ist kein Selbstzweck sondern Vermittlungsggegenstand. Gerade das sollten Redakteure beachten. Sie bilden die Gebildeten.
Sicher, ganz Deiner Meinung. Zumindest sollte der Schreiber sich mit dem auskennen, über das er schreibt. Das Wissen zu vermitteln, heißt aber nicht: Die eigene Schlußfolgerung weiterreichen. Nur selbst denken bildet. Wissen zu vermitteln heißt: Den Leser in die Lage versetzen, sich selbst ein Urteil zu bilden.

Monger
2006-06-01, 21:39:27
aths[/POST]']Hätte ich die Zeit, würde ich einen Artikel schreiben, welcher Median und Standardabweichung/Varianz erklärt, und empfehlen, mit drei Zahlen (Durchschnittswert, Median, Standardabweichung) eine FPS-Kurve grob zu beschreiben. Doch das übersteigt die Aufnahmefähigkeit der meisten Leser. Statt einem Balken hätte man in etwa folgenes:


+---------------------------+
|#####################::|:::|
+---------------------------+
Also einen Balken der ab einer Stelle "dünner" (transparenter) wird um der Standardabweichung Rechnung zu tragen sowie eine Markierung, wo der Median ist.

Ich finde das eine tolle Idee! Als wir über den Timedemo Artikel diskutiert haben, habe ich auch an so etwas ähnliches gedacht. Eine komplette fps Kurve dürfte selbst für eingefleischte Profis völlig bedeutungslos sein wenn man die Bilder dazu nicht kennt, aber allein aus der Standardabweichung kann man eine Menge rauslesen. Zum Beispiel, wie stark die Anforderungen an den Rechner innerhalb des Spielverlaufes wirklich schwanken, und wie gut einzelne Grafikkarten damit umgehen. Wenn man an dem Balken auch noch erkennen könnte wo etwa 30 fps sind, kann man auch gute Aussagen darüber treffen, wie sehr einen das Geruckel im Spielverlauf stören wird. Ich wette, wir würden da einige Überraschungen erleben...

Wolfram
2006-06-01, 21:43:46
aths[/POST]']Das glaube ich nicht. Kürzlich fragte mich jemand einiges zu Graka-Features, da wurde mir bewusst, dass ich das gaaanz einfach erklären muss, sonst versteht er es nicht. Nicht, weil er zu dumm ist, sondern weil er nur Anwender ist.

Wenn ich etwas nur anwenden will, interessieren mich die Interna oft nicht die Bohne, ich will nur wissen was passiert wenn ich auf die unterschiedlichen Knöpfe drücke.

Klar, so ein Leser bin ich grundsätzlich auch (Ausnahmen bestätigen die Regel). Mit "dumm" meinte ich auch nicht "unwissend", sondern "unwillig, sich selbst eine Meinung zu bilden".

Der Ruf nach einem Fazit ist für mich der Ruf nach dem Urteil einer Autorität. Der Journalist ist aber keine. Eine Autorität kann zB der Fachmann sein, mit dem der Journalist gesprochen hat. Auch dessen Urteil sollte man als Leser aber ja gerade nicht übernehmen, sondern kritisch hinterfragen. Und das soll der Journalist dem Leser ermöglichen.

Wenn Du hier fachliche Artikel schreibst, bist Du der Fachmann und der Journalist in einem. Und da krankt es eben (überspitzt formuliert): Es fehlt die redaktionelle Korrektur, die Arbeit am Stil, an der Länge, der Verständlichkeit. Aber das weißt Du ja selbst alles am besten. Und ohne richtige Redaktion geht das eh nicht.

Unter den gegebenen Voraussetzungen sind die 3dcenter-Artikel aber schon schwer in Ordnung. Vor allem, weil es hier viele eigene Ansätze und Überlegungen gibt. Sachliche Fehler und Mangel an Originalität sind schlimmer als stilistische Schwächen.

Was allgemein den Stil angeht: Ihr würdet Euch alle einen großen Gefallen tun, wenn Ihr ganz schlichte Alltagssprache benutzen würdet. Gerade das Bemühen um anspruchsvolle Formulierung geht in aller Regel in die Hose.

Piffan
2006-06-01, 22:25:04
Wolfram[/POST]']

Was allgemein den Stil angeht: Ihr würdet Euch alle einen großen Gefallen tun, wenn Ihr ganz schlichte Alltagssprache benutzen würdet. Gerade das Bemühen um anspruchsvolle Formulierung geht in aller Regel in die Hose.

Sehe ich auch so. Ob nun Artikel oder Reden, die ich bisher genießen durfte/musste: Nichts ist schlimmer, als wenn irgendetwas bemüht erscheint.

Meinung versus "Sachlichkeit": Man muss wissen, was man mit dem Schreiben bezweckt........So richtig miserabel scheint die hier herrschende Mischung ja nicht unbedingt anzukommen, immerhin lesen ja viele Menschen Leos News. Und werden aus einem sehr subjektiven Blick heraus präsentiert. :wink:

Wenn aths in seinen Artikeln seine persönlichen Präferenzen herausstellt und das gut begründet, ist das in Ordnung. Dummerweise verkneift er sich aber auch nicht Bemerkungen, die auf Fanboys wie rote Tücher wirken. Das ist imho unnütz.....

Zu einem guten Review gehört imho unbedingt ein Fazit. Gerade weil ich als Spieler/Laie dem Schreiber so oder so vertrauen schenken MUSS, und da ist es eine große Vereinfachung, wenn am Ende noch mal Tacheles geredet wird und die Ergebnisse der "Untersuchung" in komprimierter Form präsentiert werden. Bei der c't lese ich zu Produktübersichten oft NUR das Fazit, bei ernsten Kaufabsichten jedoch schaue ich nach, wie der Autor, dem ich ja per se vertraue, zu dem Schluss gekommen ist...ist übrigens auch ein Weg, sich selbst Urteilsvermögen anzueignen, etwas zu lernen....

Wolfram
2006-06-01, 22:41:22
Piffan[/POST]']
Zu einem guten Review gehört imho unbedingt ein Fazit. Gerade weil ich als Spieler/Laie dem Schreiber so oder so vertrauen schenken MUSS, und da ist es eine große Vereinfachung, wenn am Ende noch mal Tacheles geredet wird und die Ergebnisse der "Untersuchung" in komprimierter Form präsentiert werden. Bei der c't lese ich zu Produktübersichten oft NUR das Fazit, bei ernsten Kaufabsichten jedoch schaue ich nach, wie der Autor, dem ich ja per se vertraue, zu dem Schluss gekommen ist...ist übrigens auch ein Weg, sich selbst Urteilsvermögen anzueignen, etwas zu lernen....
Ich lese bei Online-Reviews auch immer zuerst das Fazit, und dann klicke ich auf die mich interessierenden Balken-Seiten. Das ist aber ein Fehler.

Ein Ergebnis kann man präsentieren, wenn es eines gibt. Ich behaupte aber: Es gibt keins. Jedenfalls nichts, was man in zwei Sätzen sagen kann, und schon gar nicht in der Richtung: Grafikkarte A ist besser als Grafikkarte B.

Warum? Weil es für das Ergebnis mehr auf den Leser als auf den Schreiber ankommt. Hardwarereviews haben nicht nur für Dich ja in erster Linie eine Kaufberatungsfunktion.

Und da kommt es auf die Vorstellung des Lesers in Sachen Preis/Leistungsverhältnis an, darauf, welche Spiele er spielt (ich denke jetzt an Gamer-Hardware und entsprechende Reviews), welche Settings er bevorzugt, wieviel fps ihm reichen usw. Das Fazit muß der Leser deswegen individuell ziehen.

Exemplarisch vorgemacht hat das- ich kann's nur immer wieder sagen- zeckensack mit seinem Deltachrome-Review. Da werden zB Aufgaben definiert: Eine "Gurke" wird gegen die Deltachrome-Karte aufgestellt, die es zu schlagen gilt.

Gelingt das? Und was folgt daraus? Diese Fragen beantwortet das Review nicht. Sie sind auch nicht eindeutig und allgemeingültig zu beantworten. Schon deswegen muß ich sie mir selbst beantworten. Aber das kann ich auch, weil ich nach der Lektüre genügend Informationen habe.

RavenTS
2006-06-02, 00:07:41
I. Man fällt nicht mit der Tür ins Haus! Einleitung bitte, beispielsweise eine kurze Anekdote wie es zu dem Text kam, welche Anregung, persönliches Erlebnis...etc.

II. " Fakten werden danach bewertet, ob es "seiner" Firma nützen oder schaden könnte. Nach dem gleichen Kriterium werden Testberichte für gut oder schlecht gehalten" - Fehler. => ob sie "seiner Firma nützen eher, also sie, die Fakten.

III. Fein, welche Artikel hast du denn da so genau anzubieten, die nicht so dolle sind im nachinein.?!

IV. =)

Armaq
2006-06-02, 00:46:54
aths[/POST]']
Genau das kann ich nicht immer liefern. Es gibt bereits einen Artikel über Antialiasing-Masken, welches Zwischenergebnisse meiner "Forschung" präsentiert, aber kein klares Ergebnis formulieren kann. Und ich lasse mir gerade durch den Kopf gehen, einen weiteren, Antialiasing betreffenden Artikel zu schreiben, der ebenfalls ohne klares Ergebnis sein wird. Es geht um die Frage, ob ein gewisser Blurring-Anteil vorteilhaft sein kann.

Diese Art von fehlendem Fazit finde ich eher angenehm. Genau solch eine Meinungsbildung meine ich. Entgegen Wolframs Ansicht bin ich für eine eigene "Berichterstattermeinung".
Einem "objektiven Dritten" dem ich mein Vertrauen schenke, gestehe ich auch ein eigenes Urteil zu und kann somit eine für mich befriedigendere Entscheidung treffen.

Stellt euch vor ihr würdet PCs nur noch nach modischen Gesichtspunkten aussuchen.
Plötzlich wäre die gute Freundin mit untrüglichem Stilempfinden eure beste Beraterin. Ebenso steht es mit dem Unbekannten, aber vll. "liebgewonnenem" Redakteur.

aths[/POST]']
Wirklich objektiv kann man kaum sein. Objektivität lässt sich vorgaukeln indem man ständig relativierende Formulierungen nutzt und auf alle scharfen Begriffe verzichtet. Doch wer keinen (oder wenig) Widerspruch erntet, ist damit nicht notwendigerweise objektiv.

Diesen Anspruch erhebe ich nicht. Objektiviert verwende ich aus meinem Rechtsstudium und meine damit eine nicht Betroffene, aber mit dem Sachverhalt vertraute Person.

Wolfram
2006-06-02, 01:07:53
Armaq[/POST]']Diese Art von fehlendem Fazit finde ich eher angenehm. Genau solch eine Meinungsbildung meine ich. Entgegen Wolframs Ansicht bin ich für eine eigene "Berichterstattermeinung".
Einem "objektiven Dritten" dem ich mein Vertrauen schenke, gestehe ich auch ein eigenes Urteil zu und kann somit eine für mich befriedigendere Entscheidung treffen.

Stellt euch vor ihr würdet PCs nur noch nach modischen Gesichtspunkten aussuchen.
Plötzlich wäre die gute Freundin mit untrüglichem Stilempfinden eure beste Beraterin. Ebenso steht es mit dem Unbekannten, aber vll. "liebgewonnenem" Redakteur.
Wenn's um Geschmackssachen ginge, würde ich das ja auch so sehen. Platten- oder Filmkritiken lese ich genau so: Ich kenne den Geschmack des Schreibers, erwarte sein Urteil, dann kann ich mich dem anschließen oder nicht.

Aber hier geht es doch um etwas anderes: Objektivität, die Du ja auch willst, s.o. Platten kann man nicht oder nur unter starken Einschränkungen "objektiv" kritisieren. Bei Computerhardware geht es um meßbare Größen.

Es mag Geschmackssache sein, ob ich lieber mit AA oder höherer Auflösung spiele. Aber der vermittelte Informationsgehalt des Bildes ist objektiv meßbar. Und solche meßbaren Fakten kann ich dem Leser ausbreiten, der daraus auch selbst Schlüsse ziehen kann und muß- eben weil es nicht um Geschmacksfragen geht.

Subjektiv und zu Recht angreifbar wird es eben nur, wenn ich sage: Grafikkarte A ist besser als Grafikkarte B. Weil ich das aus den o.g. Gründen gar nicht allgemein sagen kann.

Gast
2006-06-02, 04:40:15
Anstatt der Frage, ob ein Fazit wünschenswert ist oder nicht, sollte man sich eher fragen, was ein gutes und was ein schlechtes Fazit ist. Das schlechte Fazit ist leicht erkennbar: X hat (in unserem Testszenario, was natürlich so gut wie nie extra erwähnt wird) durchschnittlich Y% längere Balken/anderes eindimensionales Kriterium als Z, Testsieger blablupp kaufen Marsch Marsch!
Ein gutes Fazit hingegen versucht, dem Leser aufzuschlüsseln, für welche Bereiche etwas besser geeignet ist als die Konkurrenz, für welche gleich gut und für welche schlechter. Und da liegt der Hase im Pfeffer, ein gutes Fazit wäre nämlich meist umfangreicher als der restliche Artikel. Mir persönlich ist ein guter, in die Tiefe gehender Artikel lieber als einer mit einem wie auch immer gearteten Fazit, Otto Normalkunde wäre mit einem guten Fazit mit einem Artikelchen als "Vorspann" wohl besser geholfen. Und Artikel mit einem schlechten Fazit... Die Welt braucht sie nicht und wird doch von ihnen überschwemmt :usad:

Andre
2006-06-02, 09:00:04
Entschuldigung, aber was steht in dem Artikel, was man nicht seit Jahren weiß? Welche anwendbaren Hinweise gibt der Artikel? Weder User noch Redakteur können daraus was konkretes ableiten. Wenn es in Zukunft bei 3Dcenter jedoch Mode sein sollte, dass "Gedanken" zu einer Kolumne reichen, dann sollte mnan sich vielleicht selbst auf das Kernthema besinnen: Nämlich vernümnftige Artikel schreiben.

Piffan
2006-06-02, 09:34:55
Andre[/POST]']Entschuldigung, aber was steht in dem Artikel, was man nicht seit Jahren weiß? Welche anwendbaren Hinweise gibt der Artikel? Weder User noch Redakteur können daraus was konkretes ableiten. Wenn es in Zukunft bei 3Dcenter jedoch Mode sein sollte, dass "Gedanken" zu einer Kolumne reichen, dann sollte mnan sich vielleicht selbst auf das Kernthema besinnen: Nämlich vernümnftige Artikel schreiben.

Wenn nur noch solche Kolumnen kämen, würde ich Dir recht geben. Aber da das nicht der Fall ist, stört es mich im Prinzip nicht.
Das Dumme ist nur, dass man sowas zweifellos besser bringen kann, wenn man die rhetorischen Fähigkeiten eines Towes hat. Sein Post hier im Thread ist bis auf wenige Formulierungen ("ahts sein....") wesentlich peppiger und runder. Gegen Kolumnen hat keiner was, aber der Schreiber braucht dafür die sprachlichen Mittel.... :redface:
Ein Artikel lebt in erster Linie vom Inhalt, ne Kolumne, die ja beim Leser was anstoßen will, lebt zum großen Teil von der Sprache....Wie heißt es so schön: Schuster bleib bei deinen Leisten.....Keiner ist ein Allroundgenie.

Popeljoe
2006-06-02, 09:37:12
Andre[/POST]']Entschuldigung, aber was steht in dem Artikel, was man nicht seit Jahren weiß? Welche anwendbaren Hinweise gibt der Artikel? Weder User noch Redakteur können daraus was konkretes ableiten. Wenn es in Zukunft bei 3Dcenter jedoch Mode sein sollte, dass "Gedanken" zu einer Kolumne reichen, dann sollte mnan sich vielleicht selbst auf das Kernthema besinnen: Nämlich vernümnftige Artikel schreiben.
Also ich hatte beim lesen des Artikels das Gefühl, daß das ATHs eine echte Herzensangelegenheit gewesen ist diesen Artikel zu schreiben.
Insofern ist das für mich schon einmal vernünftig genug! ;)
Als User kann ich für mich daraus ableiten, daß die Fanboy-Einbahnstraßen Denke zu nichts führt.
Das mag für dich (und mich) nichts absolut Neues sein, wohl aber für viele der jüngeren Mems einen Denkschub bedeuten. (wobei ich natürlich hoffe, daß die den Artikel auch lesen!)
Was ich angenehm finde ist die Selbstkritik! (3DC eben! :))
Auch will ich gerne weiterhin mit tiefergehenden Infos belastet werden.
Imo ist es wie in der Politik: schnelle Lösungen und einfache Wege will der Otto Normal User haben, die gibt es aber eben nicht!
Also hift nur "use B.R.A.I.N Ver. 1.0" und verschaffe dir selber einen Überblick lieber User. :up:
P1

Andre
2006-06-02, 09:54:13
Piffan[/POST]']Wenn nur noch solche Kolumnen kämen, würde ich Dir recht geben. Aber da das nicht der Fall ist, stört es mich im Prinzip nicht.
Das Dumme ist nur, dass man sowas zweifellos besser bringen kann, wenn man die rhetorischen Fähigkeiten eines Towes hat. Sein Post hier im Thread ist bis auf wenige Formulierungen ("ahts sein....") wesentlich peppiger und runder. Gegen Kolumnen hat keiner was, aber der Schreiber braucht dafür die sprachlichen Mittel.... :redface:
Ein Artikel lebt in erster Linie vom Inhalt, ne Kolumne, die ja beim Leser was anstoßen will, lebt zum großen Teil von der Sprache....Wie heißt es so schön: Schuster bleib bei deinen Leisten.....Keiner ist ein Allroundgenie.

Also die Anzahl und Qualität der letzten Artikel lässt doch arg zu wünschen übrig. Da liefern andere Seiten peppigere, aktuellere und vor allem anschaulichere Artikel. Ein grund, warum ich die Hauptseite so gut wie nicht mehr betrachte. Kommen wir zur Kolumne zurück. Wenn ich ein solches Thema behandele, dann sollte man es auch mit einem gewissen Wortwitz oder besser mit Leben füllen. Der Text liest sich wie ein Schreiben vom Finanzamt. Zwar faktisch richtig, aber es kommt keine Freude beim Lesen auf. Der Aufbau ist verwirren und enthält keine Struktur, die Textpassagen sind abgehackt und holprig. Das kann jeder anders sehen, aber ich finde diese Koumne wenig nutzbringend.

Gast
2006-06-02, 11:44:06
Hallo,

meist sind sogenannte "Gäste" in Foren nicht gerne gesehen weil sie gerne provokativ und unqualifiziert die Anonymität des "Gaststatuses" ausnutzen.
Ich für meinen Fall möchte mich nicht in einem weiteren Forum anmelden um dann als "Forumleiche" zu enden.
Dies nur vorweg...

mit knapp 42 Jahren dürfte ich schon zum "alten Eisen" im IT Bereich zählen. Seit nun mehr 20 Jahren beschäftige ich mich beruflich mit allen möglichen Bereichen der EDV.
Meine Familie, die Mitarbeiter unserer Firma und meine Bekannten "zapfen" gerne mein Fachwissen an und wundern sich wenn ich ab und an sage "kann ich Dir nicht genau sagen wie das funktioniert"

hmm.. eigentlich müsste man doch davon ausgehen das ich als "Fachmann" den einen oder anderen Sachverhalt umfangreich erklären kann ?!
meist vergisst der Laie aber den wahnsinnigen Umfang der heutigen IT

ich "darf" am Tag unendlich viele Artikel lesen um meinen Wissenstand auch nur annähernd auf dem aktuellen zu halten da ist die Art und Weise der Aufbereitung der Informationen für mich entscheidender als der Artikel selbst !
Ich habe weder die Zeit noch das Interesse mir Gedanken zu machen was sich wohl der Redakteur beim verfassen des Artikels gedacht hat, oder was er damit erreichen wollte..

das einzige was für mich zählt sind Fakten
gut aufbereitet, logisch nachvollziehbar und schnell verarbeitbar

es ist auch äußerst ermüdend wenn bei jedem Bericht oder Test wieder versucht wird Grundlagen zu vermitteln das einfach vorhanden sein sollte um den Artikel überhaupt verstehen zu können !

aber zurück zum wesentlichen...
Entscheidend für den jeweiligen Artikel ist es für wen er geschrieben wird !
für die Allgemeinheit, oder für einen Fachmann...

Ich habe nie verstanden warum in aller Welt "jeder normal sterbliche Mensch" meint er müsse im Bereich EDV und IT mitreden können ???

ich erzähle doch meinem Arzt auch nicht wie sein Herz funktioniert ?! ;)

Abschlussanekdote
unser Betriebsschreiner ist begeisterter leser der Computerb...
letztens hat er mir erzählt was für eine wahnsinns Neuerung doch SATA wäre und jetzt doch alles sooooo schnell gehen würde mit der Datenverarbeitung...
was soll ich jetzt dazu sagen ?
am besten nix...

mein Fazit
es ist schön wenn sich ein Redakteur Gedanken über seine Artikel macht und die Art und Weise wie er sie verfasst.
Löblich ist auch wenn er dabei erwähnt das er ständig dazulernt...

eine Kolumne dieser art wäre freilich in einem "Fachblatt" total deplaziert und auch auf dieser Seite eigentlich überflüssig....

Gruß
Armin

Popeljoe
2006-06-02, 14:58:22
Andre[/POST]']Also die Anzahl und Qualität der letzten Artikel lässt doch arg zu wünschen übrig. Da liefern andere Seiten peppigere, aktuellere und vor allem anschaulichere Artikel. Ein grund, warum ich die Hauptseite so gut wie nicht mehr betrachte. Kommen wir zur Kolumne zurück.
Da gebe ich dir vollkommen Recht!
Allerdings stellt sich mir dann doch die Frage, warum es so ist!
War früher alles besser? ;)
Denn da hab ich die Hauptseite auch wesentlich häufiger gelesen und bin nicht direkt ins Forum eingestiegen.
Oder sind bestimmte Infos für mich mittlerweile eher selbstverständlich/banal und nicht mehr neu?
Welche Kriterien sind denn für eine derartige Kolumne wichtig?
Schreibstil: ja! Eindeutig!
Aber wie soll man denn trockene technische Begriffe saftig rüberbringen?
Zeckensack hat das irgendwie sehr gut draufgehabt, aber das ist schließlich nicht Jedem gegeben!
Andre[/POST]']Wenn ich ein solches Thema behandele, dann sollte man es auch mit einem gewissen Wortwitz oder besser mit Leben füllen. Der Text liest sich wie ein Schreiben vom Finanzamt. Zwar faktisch richtig, aber es kommt keine Freude beim Lesen auf. Der Aufbau ist verwirren und enthält keine Struktur, die Textpassagen sind abgehackt und holprig. Das kann jeder anders sehen, aber ich finde diese Koumne wenig nutzbringend.
Kann ich dir auch nur Recht geben, aber es ist eben Aths und da kann man nicht Thowes gespitzte Feder und runde Formulierungen erwarten.
Trotzdem: es scheint, daß der Inhalt Aths seit längerer Zeit beschäftigt und er etwas an dem "Ist" Zustand ändern will.
Insofern sollte man ihn darin unterstützen auch wenn sein Schreibstil holperig ist. :D
P1

aths
2006-06-02, 15:34:46
Einige Leser scheinen vorauszusetzen, dass ich mich in der Lage sehe, Artikel zu schreiben die allgemein als "gut" angesehen werden. Das ist nicht der Fall. Gerade was auf 3DCenter kommt schreibe ich teilweise in dreister Missachtung der Zielgruppe. Natürlich möchte ich gelesen werden und versuche insofern, gute Artikel zu schreiben – aber ich biedere mich eben nicht an, sondern lebe damit, dass bestimmte Leute immer was auszusetzen haben, teilweise auch zurecht.

Was ich hier unter "Kolumne" veröffentliche, dient der Meinungsmache. Dabei erwarte ich keineswegs, dass der Leser meine Meinung übernimmt. Mir ist die Diskussion um ein Thema wichtiger, als dass alle meiner Meinung sind. Wenn es eine Diskussion über den Inhalt gibt, sollte sie aber sachlich sein. Das spricht diese Kolumne an: Es ist Zeitverschwendung, einen Artikel daraufhin abzuklopfen wem es nun nützen oder schaden würde. Hier im Thread bekomme ich wieder Ratschläge, wie man denn nun "richtig" schreiben würde – dabei gibt es hier kein richtig oder falsch, nur ein gefällig oder nervig.

Ja, im aktuellen Text gibt es an einigen Stellen Gedankensprünge. Man kann das Zeug nicht flüssig durchlesen. Das ist allerdings beabsichtigt, obwohl es schlechter Stil ist.

Hier im Thread gibt es wieder teilweise die Diskussion um Wahrheiten. Die Kolumne behauptet aber, dass es für praktisch alles gute Pro- und gute Kontra-Argumente gibt. Es ist in vielen Fällen nicht möglich, ein eindeutiges Urteil zu fällen, es bleibt meistens bei einem sowohl-als-auch.

Thowe
2006-06-02, 16:17:02
aths, nur zum drüber nachdenken: metabasis eis allo genos

Gekonnt "funktioniert" das als Stil immer perfekt, allerdings gibt es einen Unterschied in einer gewissen Leitung die einen eben das Nachvollziehen des Wechsels ermöglicht und im Gegensatz zum reinen niederschreiben als würde man einen Obduktionsbericht verfassen, im letzteren wirkt das schnell auch eher als Irrtum, auch wenn man es anders meinte und somit bei obiger Aussage steht.

Das hat wenig mit Inhalt zu tun, noch mit Zustimmung oder irgendetwas sonstiges in dieser Richtung. Es geht dabei einzig um die Qualität und die definiert sich im Spaß etwas lesen zu dürfen und das unabhängig vom Inhalt. Denn ein guter Kritiker kann gehasst werden, er kann missachtet werden und sich anbiedern tut er sicherlich nicht. Doch wird er gelesen, weil man ihn und seine Ansichten in einem gewissen Rahmen akzeptiert (akzeptieren kann), gar respektiert und selbst dann noch weiterliesst, wenn man ihn gar nicht zustimmen mag. Ich denke, das ist die Mindestqualität die jeder als erreichbares Ziel sehen sollte.

Leonidas
2006-06-03, 06:18:33
svenska[/POST]'] gibt es da einen aktuellen anlass oder waren das einfach mal so die gedanken, die sich anhäuften?


Da kannst Du zwar nur aths fragen, aber ich denke, daß es da keinen konkreten Anlaß gab.

Leonidas
2006-06-03, 06:21:27
Omega2[/POST]']
Ansonsten ein schöner Text mit einigen sehr interessanten Gedanken. Ob er es "Wert" ist, als Artikel zu erscheinen weiß ich nicht. Ich persönlich hätte ihn im Forum sticky gemacht, weil ich nicht glaube, daß jemand der nicht hier im Forum liest die speziell angesprochene Fanboy Problematik kennt.

Ich hoffe meine Kritik wird nicht falsch verstanden, ich meine es Konstruktiv.




Keine Sorge, ist schon verstanden worden.

Leonidas
2006-06-03, 06:24:43
paul.muad.dib[/POST]']Ich finde die Kolummne ziemlich wirr. Es fehlt ein roter Faden, Gedankengänge werden nicht ausgeführt und die Sprache ist ebenfalls sehr umständlich. Auch die Überschrift passt nicht zum Thema.



Hier gebe ich Dir vom ersten Eindruck her ehrlich Recht. Aber im Laufe der Jahre habe auch ich gelernt, daß nicht alle Bürger den (meinerseits so empfundenen) teilweise sprunghaften Schreibstil von aths auch als solchen ansehen - die Geschmäcker sind alt doch sehr verschieden.

Leonidas
2006-06-03, 06:35:38
Monger[/POST]']Ein guter Artikel ist es immer wert geschrieben zu werden - egal wer ihn liest.
Man muss keine möglichst große Leserzahl erreichen, man muss den Leuten nicht das geben was sie erwarten.



Sehe ich genauso. Redaktionsintern gab es immer mal wieder Diskussionen darüber, ob ein Artikel nicht vielleicht zu speziell wäre. Meine Meinung dazu: So lange der Artikel auf seinem Fachgebiet gut ist, kann er gebracht werden - selbst wenn er nur eine Minderheit der Leserschaft interessieren sollte.

Leonidas
2006-06-03, 06:42:58
Piffan[/POST]']
Man muss anerkennen, dass kein Medium so ehrlich und mit "Herzblut" an die Sache rangeht wie ihr.



Zuviel Ehr' .... da gibt es aber noch andere. Wenn etwas über die Jahre besser geworden ist, so sind es die Hardware-Webseiten im Internet. Speziell die deutschen haben sich doch stark gesteigert mit der Zeit.

Leonidas
2006-06-03, 06:45:07
Wolfram[/POST]']Guter Journalismus läßt sich gar nicht auf Spekulationen oder Gerüchte ein. Er erwähnt sie nicht einmal.



Das muß ich stark zurückweisen. Beispiel Politik: Wer hier auf Gerüchte oder Spekulationen verzichtet, wird zum klassischen Sprachrohr der PR-Abteilungen der etablierten Spieler, im dümmsten Fall gar zum Hofberichterstatter.

Leonidas
2006-06-03, 06:52:41
aths[/POST]']
Selbst bei Leonidas sehe ich hin und wieder die Tendenz, die Marketing-Sicht zu reflektieren. Vieles, was da hochgekocht wird, geschieht einfach in der Absicht, in die News zu kommen und Aufmerksamkeit zu erheischen und ist eben keine ernstzunehmende Absichtserklärung, die zukünftige Entwicklung betreffend.



Wenn das Marketing es schafft, daß ich was in den News thematisiere, was die PR-Fuzzis von Anfang an so geplant haben, dann wurde ich natürlich geowned. Künstlerpech.

Sofern es allerdings darum geht, daß ich inzwischen mehr auf die Meinung der Hardware-Hersteller eingehe, so ist dies die Erfahrung der mittlerweile 6 Jahre 3DCenter. Wenn man da mal zurückschaut, so sieht 3DCenter anno 1999 wie eine Revoluzzerseite aus - und wir hatten ja auch die gesamte anfängliche Zeit keinen Kontakt zu den Hardware-Herstellern. Aber durch eben den Kontakt mit den Herstellern habe ich mit der Zeit wahrgenommen, daß dort auch nur Menschen sitzen und daß nicht jeder Fehler böse Absicht des teuflischen Marketings ist.

Leonidas
2006-06-03, 06:55:56
Wolfram[/POST]'] Gute Zeitungen sind "unabhängig und überparteilich".


Mmh. Das ist der Spruch der BILD ;)

RavenTS
2006-06-03, 16:26:51
aths[/POST]']Hätte ich die Zeit, würde ich einen Artikel schreiben, welcher Median und Standardabweichung/Varianz erklärt, und empfehlen, mit drei Zahlen (Durchschnittswert, Median, Standardabweichung) eine FPS-Kurve grob zu beschreiben. Doch das übersteigt die Aufnahmefähigkeit der meisten Leser. Statt einem Balken hätte man in etwa folgenes:


+---------------------------+
|#####################::|:::|
+---------------------------+
Also einen Balken der ab einer Stelle "dünner" (transparenter) wird um der Standardabweichung Rechnung zu tragen sowie eine Markierung, wo der Median ist.

Prinzipiell ne nette Idee, sonderlich kompliziert ist das Thema ja auch nicht, nur müsste man schonmal eine Art "Einführungsartikel" dazu verfassen wo auch Dinge wie arithmetisches Mittel etc geklärt werden bzw. nochmals erläutert. Bleibt da nur die Frage wer sowas dann liest und wie das im Endeffekt ankommt, ob es gar nicht mehr Arbeit macht, als es dem Leser dann selbst doch bringt...

Wolfram
2006-06-03, 22:37:34
Leonidas[/POST]']Das muß ich stark zurückweisen. Beispiel Politik: Wer hier auf Gerüchte oder Spekulationen verzichtet, wird zum klassischen Sprachrohr der PR-Abteilungen der etablierten Spieler, im dümmsten Fall gar zum Hofberichterstatter.
In der Politik werden Gerüchte und Spekulationen gerade zu dem Zweck gedroppt, weitergetragen zu werden. Und die Leute, die das weitertragen, meinen, sie seien investigativ arbeitende Journalisten.

Aber für Euch gilt, wie ich schon schrieb, IMO ja eher, was für die Wirtschaftspresse gilt. Nur solltet Ihr mit Spekulationen etwas vorsichtiger sein. Es ist ja gut, wenn Falschmeldungen korrigiert werden, aber besser ist, sie gar nicht erst zu schreiben.

Leonidas
2006-06-04, 08:22:21
Wolfram[/POST]']
Aber für Euch gilt, wie ich schon schrieb, IMO ja eher, was für die Wirtschaftspresse gilt. Nur solltet Ihr mit Spekulationen etwas vorsichtiger sein. Es ist ja gut, wenn Falschmeldungen korrigiert werden, aber besser ist, sie gar nicht erst zu schreiben.



Kann ich nix gegen sagen. Ist fast wie beim Basketball: Wer trifft, hat Recht. Trifft man aber nicht, wird analysiert, ob es ein guter oder ein schlechter Schuss war.

aths
2006-06-04, 12:26:56
Leonidas[/POST]']Wenn das Marketing es schafft, daß ich was in den News thematisiere, was die PR-Fuzzis von Anfang an so geplant haben, dann wurde ich natürlich geowned. Künstlerpech.Darum kommt man gar nicht herum. Schon weil die Welt des Lesers – auch gerade von den Begrifflichkeiten her – entscheidend vom Marketing geprägt wird. Der normale Leser würde verwirrt, wenn man die Dinge ganz anders aufrollt – oder komplett ignoriert. Genau darin sehe ich allerdings meine Nische.

Leonidas[/POST]']Sofern es allerdings darum geht, daß ich inzwischen mehr auf die Meinung der Hardware-Hersteller eingehe, so ist dies die Erfahrung der mittlerweile 6 Jahre 3DCenter. Wenn man da mal zurückschaut, so sieht 3DCenter anno 1999 wie eine Revoluzzerseite aus - und wir hatten ja auch die gesamte anfängliche Zeit keinen Kontakt zu den Hardware-Herstellern. Aber durch eben den Kontakt mit den Herstellern habe ich mit der Zeit wahrgenommen, daß dort auch nur Menschen sitzen und daß nicht jeder Fehler böse Absicht des teuflischen Marketings ist.Marketing im Wortsinne ist imo eine letzlich gute Sache – aber wer auf 3DCenter werben will, soll bei dir Bannerplatz buchen. Wir sind ja nicht dazu da, die Marktschreier zu spielen.

Gast
2006-06-04, 15:05:25
Ich kann mit dem Artikel nicht soviel anfangen.
Alleine schon weil ich nicht die Zeit habe mich über jedes kleinste Technik Feature zu informieren. Der PC stielt auch schon so ungemein viel Zeit. Er ist ein unerlässliches Werkzeug, aber wenn ich PC Komponenten kaufe, dann möchte ich schnell wissen welches die idealsten Komponenten sind und habe keinen Nerv mich in all das Zeug einzuarbeiten, dass gerade bei der jeweiligen Komponente neu eingeführt würde.

davidzo
2006-06-05, 21:37:37
Schöne Kolummne, hat mir gefallen. Einige teile die du ansprichst kann ich voll nachvollziehen und empfinde ich ebenso, andere sind mir bis jetzt noch nicht aufgefallen, vielen Dank fürs Augen öffnen.
Besonders gefallen hat mir der Schlussatz: Wer dazulernen will, sollte gerade Artikel der "Gegenseite" lesen.
Ich sehe mich nicht als tolln Typen der nun Hardware so völlig objektiv kauft, aber ich denke 3Dcenter hat schon etwas damit zutun, dass ich von AMD/ATI Fanboy nun mittlerweile einen Intel Prozessor habe, aber auch genre AMD Systeme zusammenbaue, in meinem erstPC eine X1800 und in meinem zweiten eine 6800 drin habe.

Mir sind allerdings noch ein paar Dinge aufgefallen, die mir wichtig sind, denn du sprichst ja mich als Leser an, also antworte ich auch auf die Fragen:

Gute Artikel, lautet die scheinbar sinnvolle Devise, sind für jedermann verständlich. Fachbegriffe werden so weit wie möglich vermieden oder bei Gebrauch in Kästen erklärt.
Da stimme ich nicht zu. Mich stört es, wenn Ich Fehler oder inakkurate und zu einfache Erklärungen lese, ich reg mich dann immer wahnsinnig auf was für Idioten die Autoren dieser Artikel doch seien und das sie, die sich den ganzen tag mit der Materie ausienandersetzen doch genauer informiert sein müssten. In der Tat ist die Qualität der Hardware-Artikel in allen Print Magazinen die ich kenne derart schlecht, dass ich mich von diversen abbonements losgelöst habe, weil ich mich nur jedes mal aufrege wenn der artikel zu klein oder zu schlecht war. Und ich habe da schon etliche magazine durchprobiert, c't, pcgh und hwlx printed ganz vorne mit dabei.

Ich erwarte von einem Magazin nicht, dass die Artikel die tollsten fetzigsten usw. sind, weder dass sie super ausführlich sind noch dass sie sehr einfach sind.
Was ich erwarte ist, dass der Autor ehrlich ist und die Informationen korrekt sind, ordentlich dargestellt und keine groben Fehler drin haben. Wenn mir der Eindruck vermittelt wird, dass der Author Ahnung hat, dann lese ich auch gerne mal nur das Fazit oder die fetzigen Bildunterschriften.
Bei TheInquirer schätze ich, dass die Leute zugeben vom einen oder anderen Gebiet wenig Ahnung zu haben und dass sie von vornherein Fehlinformationen zugestehen bei brisanten Themen. Trotzdem mag ich die Seite obwohl sie einen schlechten Ruf hat. Sie wirkt auf mich ehrlicher als die Gamestar oder PCGH. In letzteren würde man nie den rat lesen, sich gerade nicht die neue generation grafikkarte zu kaufen weil es sich als besitzer der letzten noch nicht lohnt, bei TheInquirer dagegen schon.

Wenn eine Seite bei mir einen guten Ruf hat, ich den Eindruck habe die Autoren sind ehrlich, dann guck ich mir auch gerne nur mal die Grafiken an und lsese dann das Fazit. Aber bis dahin ist es ein langer Weg, da müssen die Artikel umfangreich, gut recherchiert und korrekt sein bis die Seite mein vertrauen hat. Im Grunde hast du aber Recht, ich liebe es kurz und bündig, ich will aber dass der Autor mir vorher beweist, dass er es auch anders kann, dass er die volle Ahnung von seinem Thema hat und einen sehr theoretischen korrekten und detailreichen Artikel schreiben könnte. Nur dann lese ich gerne kurze fetzige Artikel.

Das Grausigste ist es, wenn der Autor nichteinmal richtig Deutsch kann oder sich selber Formulierungen entwirft und diese für gut hält und überall wieder einbaut. Wenn der Artikel Formal nicht ein gewisses Mindestmaß erreicht, was leider Gottes sehr sehr häufig passiert, verliere ich meine Illusion davon zu glauben dass der Autor Kompetent sei. Der Autor kann sonstnoch was für ein Freak sein und total Ahnung von PC hardware haben, ohne ein Mindestmaß an Gesellschaftsfähiger Kommunikation nehme ich ihm das einfach nicht ab. Ich mache selber viele Typos und bin zu faul den Post korrektur zu lesen, aber bei Formulierungen versuche ich präzise zu bleiben und keine eigenen Wortschöpfungen, Satzschöpfungen etc. zu entwerfen (hartware.net ist so eine Seite bei der ich mir lieber nur die Bilder und die Tabellen angucke, denn das geschreibsel ist fachlich und von der formulierung so ein Quark, während die messungen noch ganz ok scheinen).
Das Sprachliche Niveau ist bei 3DC glücklicherweise weit über dem Durchschnitt.

EGG-Beater
2006-06-30, 00:22:15
Der Artikel gefällt mir sehr gut. Die Thematik ist für mich durchweg nachvollziehbar, weil auf eigentlich täglich erlebbarer Realität basierend und der Schreibstil war für mich keineswegs ungenügend. Ich war sogar froh darüber, dass einst flüchtige Wahrnehmungen nachhaltig aufnehmbar wurden, indem sie jemand in Text goss.

Vielen Dank also, aths, für das Veröffentlichen dieser Gedanken.

Gast
2006-07-11, 15:23:35
hatte mich eher auf die seiten verirrt, muss aber sagen, guter artikel, denn er trifft im prinzip auf fast alle internetforen zu oder noch allgemeiner.
gruss
steffen

ALPHA666
2006-07-19, 18:53:27
Ein Artikel der vielen Leuten die Worte im Positiven in den Mund legt, da jeder sicherlich schon einmal beim Lesen eines Testberichtes das Gefühl hatte, dass irgendetwas daran nicht stimmen kann.

Meine Maxime ist: "Weniger ist Mehr" Mir persönlich geht dieser Doku- und Testhype ziemlich auf den Wecker. Sei es im Fernsehen wie z.B. Galileo, dem AM-DAM-DES für Amre oder der Benchmarkwut einiger Webautoren.
Daher freue ich mich, wenn ich nach einem Monat wieder auf dieser Seite einen Artikel lesen kann, der nicht mit heißer Nadel gestrickt, sondern fundiert ausgearbeitet wurde.

"Gut Ding will Weile", auch ein Spruch der hier wieder zum Tragen kommt.
3D-Center ist einer der wenigen Seiten im Web, die es schafft auch die kritischen Töne gegenüber den kunstvollen Hype-Gebilden der Marketingabteilungen so mancher Hardware-Hersteller so zu treffen, dass diese nicht durch ein selbsterfundenes "Best-Of-Hardware-Execllence"-Logo wieder relativiert werden.

Dass dieser hohe Anspruch schwer zu halten ist, sieht man an dem ein oder anderen Artikel, der hier auch mal zu sehr ins emotionale Horn bläßt. Jedoch kommt dies nur selten vor und es wird die Fahne der technischen Belegbarkeit hochgehalten.

Kurz um: Laßt Euch nicht vom Wege abbringen und setzt auch Weiterhin auf harte Fakten, mögen Sie noch so schmerzlich für den ein oder anderen Leser sein.

Viele Grüße
Alpha666