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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : @Studies: Hausarbeit


Quantar
2006-06-01, 16:51:13
Tach die Herren,
ich sitze nun seit geraumer Zeit an meiner ersten HA überhaupt und dachte, ich frag die 3DC´ler mal wie sie das so Hand haben.
unabhängig eurer Wissenschaft würden mich mal eure prinzipiellen Taktiken und Herangehensweisen interessieren.
Über das ganze formale wie Fußnoten, Zitate und so ein Zeugs wurde ich schon zur Genüge aufgeklärt.
Voller Panik, ich würde das Ganze nicht schaffen, machte ich mich also munter ans Werk. Nun bin ich einen Monat vor dem Abgabetermin fertig(wobei das Zeitfenster recht knapp bemessen war, 8-12 Wochen), während meine Komis grade mal anfangen X-D
Die Stoffvorbereitung hatte ich schon, da ich zu Beginn des Sems n Referat über das Thema halten musste(bzw. wollte ich unbedingt erster sein, um schnell die HA anfertigen zu können, auf welchem sie beruht).
Nun habe ich mir mehrfach sagen lassen, Im Grunde gehts in den ersten nur darum, den Stoff mehr oder weniger zusammen zu schreiben. Nun gut, hebe ich mir meine geistigen Ergüsse für meine BA Arbeit auf =(
Jedenfalls bin ich quantitativ schon am Maximum, aber qualitativ nicht wirklich zufrieden. Was macht man da? Das Wesentliche habe ich drinnen, keine Frage. Also keine neuen Ansätze nehmen. Nochmal in Ruhe die 300-400 Seiten lesen muss auch nicht sein.
Der Inhalt ist in "schönen" Worten verpackt. Jeden Einzelaspekt anfangs in seiner Grundproblematik beschreiben? Eine möglichst optimale Zusammenfassung präsentieren?
Wie gesagt, es geht mir um allgemeine Tipps und Ratschläge, unabhängig der Wissenschaft(me=Sprachwissenschaftler) und des Proffs(den man ja anfangs nie so wirklich einschätzen kann).
Irgendwie bin ich mir so scheiß unsicher, da meine persönliche Einschätzung auf irgendwas zwischen 1,0 und 4,0 hinaus läuft.

Greetz
Q

thomasius
2006-06-01, 22:05:45
also 300 seiten sind bei uns (maschinenbau) def zu viel, ein ing. muss die informationen auf wenigen seiten zusammenfassen können, selbst meine diplomarbeit, war ohne anhang nur 80 seiten lang und das war knapp am maximum.

wichtig bei so langen arbeite, einleitung: da muss eigentlich schon alles drinne stehen, problem erste lösungansätze, aber nicht mehr als 2 seiten und eben die zusammenfassung und der ausblick, diese beiden sachen werden bei uns zuerst gelesen.

literaturliste ist auch sehr wichtig, dader prof halt sehen will, dass du ev nicht nur in eine richtung gedacht hast, sonder eben auch in andere richtungen recherchiert hast.

noch ein tip, lass die arbeit von jemanden korekturlesen, der davon null ahnung hat, der nennt dir dann schon ein paar fehler, gerade grammatik und wenn du mal den faden verloren hast, rechtschreibung ist auch immer so eine sache, word ist da nunmal gar nicht so dolle, bsp: recht oder reicht, beides in word richtig.

Mylene
2006-06-02, 06:48:22
Also, dass Du 300-400 Seiten für eine popelige HA schreibst, finde ich auch ziemlich verwunderlich. Bei mir durften HA's nicht mehr als gerade mal 12-15 Seiten - inkl. Literaturliste - haben! Und Diplomarbeit wäre dasselbe wie bei thomasius gewesen: höchstens 80 Seiten. (BTW: war Literaturwissenschaftler)

Bist Du Dir sicher, dass Du soviel schreiben sollst/darfst??

Ansonsten: ich hab auch immer geschaut, dass ich mich rechtzeitig mit meinem Dozenten über das HA-Thema einige. War bei mir immer spätestens zum Semesterende. Abgabe war - je nach Kurs - innerhalb von 4-6 Wochen.

Mein "Plan" sah dann immer ungefähr so aus:
~4 Tage Literaturrecherche
~4 Tage Einlesen, Aussortierung von guter und schlechter Lektüre
~6 Tage Einleitung, Gliederung Hauptteil, Aufbau Abschnitte im Hauptteil, Zielformulierung
~2 Tage setzen lassen
~1 Tag mit Dozenten oder auch anderen Kursteilnehmern erste Ergebnisse besprechen
~6 Tage Überarbeitung, Präzisierung, Schlussteil

Den Rest habe ich als "Puffer" genutzt, um mir Pausen zu gönnen, damit ich mir nochmal alles in Ruhe mit einem relativ freien Kopf durchlesen und ensprechend verbessern konnte.

Mein größter Fehler war immer: ungenaue Formulierungen und kein "roter Faden", weil ich mich bei der Unmenge an Infos gerne "sprachlich verzettelt" habe. Im Kopf hatte ich alles logisch drin - aber das auf die paar Seiten in einen aufbauenden und zielgerichteten Zusammenhang zu pressen, war schon ein kleines Kunststück. Ist ja auch genau das, was wir lernen sollten... :biggrin:


Ach ja, ganz vergessen: Ich weiss ja nicht, um welches Thema es in Deiner HA geht - aber in Normalfall beschäftigt sich ein Wissenschaftler mit Problemen und sucht nach Lösungsansätzen. Dann ist es doch logisch, dass Du sowohl die Grundproblematiken als auch Lösungsansätze (sowohl von Dir als auch von anderen Wissenschaftlern) benennen/zusammenfassen solltest?! :confused:

Aguti
2006-06-02, 08:07:07
Wenn es deine erste Hausarbeit ist, bist du wohl im Grundstudium und du scheinst dich wirklich eingehend mit der Materie beschäftigt zu haben. Deshalb mein Tipp: lass die Arbeit von jemandem, der halbwegs Ahnung hat (Kommilitone o.ä.) Korrektur lesen und gib sie dann bald ab. Wenn sie an sich fertig ist und du sie noch wochenlang rumliegen lässt, machst du dich nur verrückt. Von einer Proseminarsarbeit wird ja auch nicht das Niveau einer Magisterarbeit verlangt.
Ich bin übrigens auch Sprachwissenschaftler und kann noch anmerken: gute Beispiele sind wichtig bzw. dass dein Korpus vernünftig erstellt wurde und du die Daten gut auswertest (falls das bei deinem Thema überhaupt relevant ist).

Quantar
2006-06-02, 14:01:12
sry, ich meinte das zu bearbeitende Material sind ca. 400 Seiten X-D

schoppi
2006-06-02, 14:06:45
Quantar[/POST]']sry, ich meinte das zu bearbeitende Material sind ca. 400 Seiten X-DHehe, mit gesundem Menschenverstand hätten die Anderen da auch drauf kommen können :) - als wenn man ne 400 Seiten Hausarbeit schreibt. :rolleyes:

Vertigo
2006-06-02, 14:14:21
Mein Tipp: Aufgabenstellung genau lesen und Dir daraus Teilfragen ableiten. Diese notieren. Dann die Quellen einmal durchlesen und nach Antworten auf die Fragen suchen, evtl. ergeben sich auch neue Fragen. Danach solltest Du einen Überblick über die gesamte Thematik haben und Dir ein grobes Gerüst für den Aufbau der Arbeit ableiten können.

Jetzt schreibst Du ausgehend von den Teilfragen die nötigen Abschnitte (Quellen genau bearbeiten, zitieren ...), wobei der globale Zusammenhang immer im Hinterkopf bleiben muss. Am Ende fügst du die Teile so zusammen, dass sich ein roter Faden durch die Arbeit zieht. Fragestellung/Einleitung-Problemfindung-Problemlösung-Lösungsdiskussion-Fazit/Ausblick.

Und um Himmels Willen nicht die Gliederung als erstes festlegen. Die ergibt sich von allein wenn alles geschrieben ist, aber natürlich muss man vor dem Schreiben ein grobes Gerüst vor Augen haben.

thomasius
2006-06-02, 14:33:33
Touchdown[/POST]']
Und um Himmels Willen nicht die Gliederung als erstes festlegen. Die ergibt sich von allein wenn alles geschrieben ist, aber natürlich muss man vor dem Schreiben ein grobes Gerüst vor Augen haben.

hm, das ist bei uns anders, die gliederung muss zuerst stehen, einfach:
wissenschaftliches problem:
Einleitung
1. theorie dazu
2. eigene ansätze
3. versuche
4. auswertung der versuche
zusammenfassung und ausblick

ist eigentlich immer das gleiche schema. (kann aber nur für meine fachrichtung sprechen)

Vertigo
2006-06-02, 14:40:42
thomasius[/POST]']hm, das ist bei uns anders, die gliederung muss zuerst stehen, einfach:
wissenschaftliches problem:
Einleitung
1. theorie dazu
2. eigene ansätze
3. versuche
4. auswertung der versuche
zusammenfassung und ausblick

ist eigentlich immer das gleiche schema. (kann aber nur für meine fachrichtung sprechen)
Der logische Aufbau einer Arbeit steht außer Frage. Wie die einzelnen Abschnitte aber gegliedert werden, sollte man tunlichst nicht vor dem Schreiben festlegen, da man sich sonst unnötig in ein Korsett zwingt.

Joke
2006-06-02, 18:55:01
Nachdem du ja inzwischen fertig bist, und noch Zeit bis zur Abgabe hast: Die Arbeit einfach mal paar Tage liegen lassen und dann noch einmal durchlesen, dann findet man eher Fehler.

...so hätte ich das bei diversen Seminar- und Hausarbeiten machen sollen und nicht am Wochenende vor der Abgabe so richtig mit schreiben anfangen :D

WedgeAntilles
2006-06-04, 17:55:05
Und nenns nicht Einleitung + Schluss sondern Problemstellung und Schlussfolgerung, das kommt meist besser an.

Ansonsten gibts natürlich massig Standardfehler die immer wieder vorkommen:
Vergiss nicht den Punkt bei der Quellenangabe, sowie im Literaturverzeichnis.
Ist bei sehr vielen Hausarbeiten der Fall.


Grundsätzlich haste auch das Problem, das jeder Lehrstuhl was anderes will - der eine will vor jedem Teil eine Zusammenfassung und Darstellung was folgt, ein anderer bemängelt gerade dies da es für ne hausarbeit zu viel Platz wegnimmt.

Merke: Egal was der eine Lehrstuhl fordert - ein anderer will exakt dies nicht.
Was immer du tust, es ist immer falsch ;)

Quantar
2006-06-06, 21:54:18
Ich bin so ein Depp.
Ich hab den falschen Zeilenabstand genommen und nu habe ich 24 Seiten an Stelle der maximalen 15 =(
Hätte nie gedacht, dass meine größte Sorge ist dass ich innerhalb kürzester Zeit zuviel schreibe....
So aus Frust werde ich wohl in den Semesterferien meine Bachelor Arbeit anfangen (die ich in 2 Jahren abgeben muss). Da kann ich -fast- soviel schreiben wie ich will.

Aber danke für eure Tipps. Größtenteils handhabe ich das auch so. Ist demnach schonmal ein Indikator dafür, dass meine erste HA nicht ganz so grottig wird :/
Das Teil liest grade ein Kumpel von mir Korrektur, der wissenschaftlicher Mitarbeiter in dem Bereich ist, in dem ich grade meinen (mickrigen) Bachelor mache.

Kladderadatsch
2006-06-06, 22:10:19
auch wenn es jetzt schon zu spät ist: setze die fußnoten, bzw. deren quellen nicht erst zum schluss. du wirst wahnsinnig! ich konnte für meine facharbeit nach einmal die gesamte literatur zusammensuchen ;(

Quantar
2006-06-06, 22:12:49
auch wenn es jetzt schon zu spät ist: setze die fußnoten, bzw. deren quellen nicht erst zum schluss. du wirst wahnsinnig! ich konnte für meine facharbeit nach einmal die gesamte literatur zusammensuchen
damit habe ich den halben gestrigen Tag verbracht =(
Immerhin nur bei den letzten 12 Seiten. Ist echt nervig im nachhinein die ganzen Seiten zusammen zu suchen ....

Stone2001
2006-06-06, 23:09:35
Quantar[/POST]']Ich bin so ein Depp.
Ich hab den falschen Zeilenabstand genommen und nu habe ich 24 Seiten an Stelle der maximalen 15 =(
Tja, in den USA has damit den Umfang einer Master Thesis erreicht ;) Naja, fast!
Viel zu schreiben ist meistens auch nicht das Problem, schwieriger ist mit einer bestimmten Seiten bzw. Folienanzahl auszukommen. Ich muß am Freitag mein Projekt mit 5 Folien und ca. 5 min vorstellen. :upara:
Quantar[/POST]']
So aus Frust werde ich wohl in den Semesterferien meine Bachelor Arbeit anfangen (die ich in 2 Jahren abgeben muss). Da kann ich -fast- soviel schreiben wie ich will.
Was habt ihr den für eine lasche Prüfungsordnung? Eine Bachelor-Arbeit in 2 Jahren?
Zu den Anforderungen an ein wissenschaftliches Hochschulstudium gehört, eine gegebene Aufgabenstellung innerhalb einer begrenzten Zeit zu bearbeiten. Aber 2 Jahre? Soviel Zeit hätte ich auch gerne, dann würde ich jetzt erstmal Urlaub machen. ;)

Dar1gaaz
2006-06-06, 23:16:29
Was studiert ihr denn alle?

Wishnu
2006-06-06, 23:25:05
Quantar[/POST]']
Nun habe ich mir mehrfach sagen lassen, Im Grunde gehts in den ersten nur darum, den Stoff mehr oder weniger zusammen zu schreiben. Nun gut, hebe ich mir meine geistigen Ergüsse für meine BA Arbeit auf =(

Q

Hm, ich glaube nicht, dass man die dort unbedingt lesen will. ^^

Ich kann mich allerdings nur auf den klassischen Magisterstudiengang beziehen: Eine wirkliche Eigen(denk)leistung stellt hier erst die Doktorarbeit dar; davor geht es mehr oder minder immer nur ums Zusammenschreiben - lediglich der Umfang variiert. ;)

@Dar1gaaz
brotlose Kunst :)

beta3
2006-06-06, 23:52:42
Stone2001[/POST]']Tja, in den USA has damit den Umfang einer Master Thesis erreicht ;) Naja, fast!


ernsthaft?
knappe 30 Seiten für eine Master Arbeit? Da kann man ja fast nichts unterbringen, wenn ich ja für meine FBA (Schule) min. 40 Seiten brauchen werde und auch nur das Wichtigste vom Wichtigen hinschreibe, um möglichst Platz zu sparen

Wishnu
2006-06-07, 00:19:37
Stone2001[/POST]']Tja, in den USA has damit den Umfang einer Master Thesis erreicht ;) Naja, fast!
Viel zu schreiben ist meistens auch nicht das Problem, schwieriger ist mit einer bestimmten Seiten bzw. Folienanzahl auszukommen. Ich muß am Freitag mein Projekt mit 5 Folien und ca. 5 min vorstellen. :upara:


Das Einhalten der Zeit war für mich immer das größte Problem.
Normalerweise sollten wir etwa 1 Stunde refererieren...einmal sind es dann derer 3 geworden (das war bei einem Blockseminar)...ka, wie das die Leute überlebt haben...wenn man da vorne steht, vergeht die Zeit ja meistens wie im Fluge (zumindest solange ich etwas zu erzählen habe :) ). Die sahen dann aber schon recht fertig aus. Ansonsten war ich aber brav und habe nie länger als 90mins referiert. ;)

IVI
2006-06-07, 00:19:57
gibts bei euch sowas wie nen semesterapparat? bei uns stehen da immer auch hausarbeiten drin (also die guten natürlich). daran kann man sich rein von der förmlichen seite gut orientieren.

der rest hängt sehr vom thema ab ... aber ein tipp noch: basics sind enorm wichtig! also brav definieren, eingrenzen, fragestellung, problemdefinition usw. usf.

thomasius
2006-06-07, 01:30:27
Wishnu[/POST]']Das Einhalten der Zeit war für mich immer das größte Problem.
Normalerweise sollten wir etwa 1 Stunde refererieren...einmal sind es dann derer 3 geworden ( bei uns überhaupt nicht möglich, da wirst du dann unterbrochen und was bis dahin nicht gesagt ist, pech gehabt.

zb meine diplomvertteidigung, max 25 min, alles drüber wäre abgebrochen wurden, das ist echt hart und es fällt einem auch sehr schwer, etwas in so kurzer zeit zusammenzufassen.

jo das problem mit den vorher gedanken machen kenne ich.

1. schritt formatierung des dokumentes (ganz wichtig) da kann man sich mit querverweisen, gliederung (ohne inhalt, nur stupide word sachen) inhalts, literatur, bilder verzeichnissen viel arbeit machen.
dafür hab ich immer so 1-2 tage gebraucht, da hab ich noch nicht eine zeile geschrieben

2. wenn man quellen nutzt (is immer der fall) dann sofort hinten im literaturverzeichniss denn punkt machen und sofort den wuerverweis erstellen. alles ander kostet doppelt oder mehr arbeit

usw usw mehr fällt mir zu später stunde net ein

Stone2001
2006-06-07, 13:42:56
beta3[/POST]']ernsthaft?
knappe 30 Seiten für eine Master Arbeit? Da kann man ja fast nichts unterbringen, wenn ich ja für meine FBA (Schule) min. 40 Seiten brauchen werde und auch nur das Wichtigste vom Wichtigen hinschreibe, um möglichst Platz zu sparen
Ich habe hier eine Master Thesis aus den USA, im PDF ganze 33 Seiten. Und natürlich, wie in den USA üblich, doppelter Zeilenabstand. Der Arbeit an sich ist nicht schlecht, aber der Umfang ...