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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [Tennis] Vorteile eines Dämpfers?


pippo
2006-06-02, 10:46:48
Jetz würde mich doch mal interessieren, was so ein Dämpfer für Vorteile bringt. Bisher hab ich immer geglaubt, dass sich ein Dämpfer nur auf den Klang auswirkt, was aber bei uns im Sportverein keiner wahr haben will. Nun brauchte ich einen neuen und hab im Sportgeschäft gleich mal nachgefragt, woraufhin meine Vermutung bestätigt wurde.

Was stimmt denn nun? Im Internet konnte ich nichts finden

Seb2
2006-06-02, 22:06:12
Der Dämpfer eines Tennisschlägers soll die Vibrationen abfangen, die beim Schlag entstehen. Wenn man einige Zeit gespielt hat (ohne dämpfer) soll das ziemlich in die arme gehen, bis zu einem tauben Gefühl, angeblich zu vergleichen als wenn der arm eingeschlafen ist, sprich ein kribbeln.

[Bi]n ein Hoeness
2006-06-03, 00:47:11
zumindest theoretisch sollten dämpfer das tun, was schon ihr name besagt, nämlich, wie seb2 schon schrieb, dämpfen. und zwar die schwinungen der saiten, die nach dem schlag auftreten. diese sollen vom dämpfer geschluckt werden und somit den arm und das handgelenk entlasten. ob das aber in einer messbaren größenordnung passiert kann ich leider nicht sagen.
roddick oder agassi, zumindest einer von beiden hat statt der gängigen dämpfer ein ganz normales gummiband in den saiten. das wird dann wohl nur klangtechnische gründe haben, denn ein gummiband wird wohl kaum irgendwelche großartigen dämpfungseffekte erreichen.

IVI
2006-06-03, 01:25:15
kommt auf den dämpfer an :D
und we stark die saiten gespannt sind.

wenn man einfach nur bei nem otto-normal-schläger die beiden zentralen langssaiten mit nem gummiband "dämpft", mag ich bezweifeln, dass es was bringt.
wenn man natürlich n profi is, nen profi-schläger hat und vll. einen speziellen schlag präferiert (kurz-cross), könnte n dämpfer an der richtigen stelle (zentral unten) für ne verringerung des nachwingens sorgen.


PS: den tennisarm bekommt auch mit dämpfer. meinem ehem. vermieter isses so ergangen ... es is ne frage der technik, der ausbildung, der ärztl. betreuung usw ;)

Seb2
2006-06-03, 01:37:56
ob das aber in einer messbaren größenordnung passiert kann ich leider nicht sagen.
Ein Freund von mir (er hat 3x die woche training und spielt auch professionell tennis) hat mir erzählt, dass wenn er ohne dämpfer spielt, er nach ca. 45 miuten einen tauben arm bekommt, wie ich oben beschrieben habe.

Ich persönlich habe das allerdigs noch nicht gehabt, lag vielleict auch daran, dass ich immer mit dämpfer gespielt habe :D

Lartens
2006-06-03, 09:03:51
Die Diskussion über Dämpfer und der Sinn bei Tennis wird bei uns im Verein
immer wieder gerne diskutiert.
Ob und wann ein Dämpfer sinnvoll ist, muß jeder für sich selber rausfinden.

Generell sind aber folgende Punkte zu beachten:
1.Spielstil (Volleyspieler nutzen Ihn gerne, wegen der verminderten Nachschwingungen, damit der nächste Ball besser gespielt werden kann)

2. Auf Sandplätzen verlieren angeblich die Schläge an sich an Härte und Speed
(hörensagen/ kann ich für mich nicht nachvollziehen merke keinen Unterschied)

3. Material des Rackets an sich. Manche Verbundstoffe dämpfen mehr andere weniger.
Gibt viele Modelle mit versteckten integrierten Dämpfern. (Ansatz Gabel, Ansatz Griff, an den Ösen etc)

4. Art der Bespannung Kunst- oder Naturdarm. Angeblich soll Kunstdarm mehr Vibrationen verursachen.

5. Bei einem selbst kommt es darauf an, ob man mit lockerem Handgelenk spielt oder versteiftem oder mit dem ganzen Körper. Wie gut ist die Armmuskulatur ausgeprägt?

Diese Ermüdungserscheinungen kommen oft daher, daß man viel aus dem Unterarm und Handgelenk spielt, was für untrainierte durchaus schmerzhaft sein kann und zu Ermüdungserscheinungen kommt.

Beobachtet mal eure Gegenspieler. Es wird euch auffallen, daß viele Ihre Racket krampfhaft festhalten. Profis wechseln zwischen den Ballwechsel da Racket von einer in die anderen Hand zur Entspannung.

Kennt jemand vo euh noch das alte Racket von Ivan Lendl dieses Adidas Modell? Hatte mein Vater noch im Schrank. Ohne Dämpfer gespielt und ging wunderbar. Mit dem Dämpfer ist das Racket subjektiv besser als mein Aktuelles ;D

Das waren mal so die groben Ansichten aus diversen Veriensdiskussionen.

btw. Alle Verbandstrainer nutzen Dämpfer :eek:

grüße

Lartens

pippo
2006-06-03, 12:11:22
K, danke. Hab mir schon gedacht, dass ein Dämpfer nicht wirklich viel bringt, ausser die Vibrationen zu vermindern. Ich hab auch mal lange Zeit bis zu 3 Stunden ohne Dämpfer gespielt und hatte keinerlei Probleme mit dem Arm. Kommt wohl immer auf die Person drauf an

huligan
2006-06-03, 12:22:44
für mich ist das eine sache des klangs ...wenn der ball auf meinen schläger auftrifft ohne dämpfer empfinde ich das als störend für mein spiel..ich brauch denn unbedingt und ich kann definiutiv sagen das ich mit ihm besser spiele..

ohne dämpfer bringts mich doch recht schnell aus dem spiel..ist aber bei einigen so...die spielen dann mit dämpfer nur aus dem akkustischen grund.

[Bi]n ein Hoeness
2006-06-03, 13:23:09
Lartens[/POST]']Generell sind aber folgende Punkte zu beachten:
1.Spielstil (Volleyspieler nutzen Ihn gerne, wegen der verminderten Nachschwingungen, damit der nächste Ball besser gespielt werden kann)

2. Auf Sandplätzen verlieren angeblich die Schläge an sich an Härte und Speed
(hörensagen/ kann ich für mich nicht nachvollziehen merke keinen Unterschied)

3. Material des Rackets an sich. Manche Verbundstoffe dämpfen mehr andere weniger.
Gibt viele Modelle mit versteckten integrierten Dämpfern. (Ansatz Gabel, Ansatz Griff, an den Ösen etc)

4. Art der Bespannung Kunst- oder Naturdarm. Angeblich soll Kunstdarm mehr Vibrationen verursachen.

5. Bei einem selbst kommt es darauf an, ob man mit lockerem Handgelenk spielt oder versteiftem oder mit dem ganzen Körper. Wie gut ist die Armmuskulatur ausgeprägt?

6. die größe des schlägerkopfes spielt natürlich auch eine rolle. je größer der schlägerkopf, desto größer sind die kräfte die insbesondere bei schlecht getroffenen schlägen auf handgelenk und arm wirken. bei großen schlägerköpfen kann ein dämpfer also mehr sinn machen als bei kleinen.

Lartens[/POST]']
btw. Alle Verbandstrainer nutzen Dämpfer :eek:

...und so gut wie kein weltklassespieler.

huligan[/POST]']für mich ist das eine sache des klangs ...wenn der ball auf meinen schläger auftrifft ohne dämpfer empfinde ich das als störend für mein spiel..ich brauch denn unbedingt und ich kann definiutiv sagen das ich mit ihm besser spiele..
bei mir das gleiche, ich hab auch immer nur wegen des klanges mit dämpfer gespielt.

Lartens
2006-06-03, 14:56:17
'[Bi]n ein Hoeness'[/POST]']6. die größe des schlägerkopfes spielt natürlich auch eine rolle. je größer der schlägerkopf, desto größer sind die kräfte die insbesondere bei schlecht getroffenen schlägen auf handgelenk und arm wirken. bei großen schlägerköpfen kann ein dämpfer also mehr sinn machen als bei kleinen.


...und so gut wie kein weltklassespieler.


bei mir das gleiche, ich hab auch immer nur wegen des klanges mit dämpfer gespielt.

Tjo die Weltklassespieler nutzen ja auch keinen Standardschläger aus dem Geschäft. Die sind alle angepaßt und modifiziert. Spielt Safin nicht mit nem Dämpfer?

grüße

Lartens

Android
2006-06-03, 15:27:20
Der Dämpfer ist "hauptsächlich" für den Klang verantwortlich. Alles andere ist Marketinggesülze. Denn hier glaubt doch keiner ernsthaft, dass die Schwingungen der Saiten, welche durch hohe Energien des aufschlagenden Balls hervorgerufen werden, von einem Stück Gummi komplett absobiert werden, welches dazu noch in den Saiten liegt. :D

Die Schwingung wird lediglich gedämpft. Mehr nicht. Bei Kindern wirkt sich das mit Sicherheit schon sehr positiv aus, da hier keine hohen Geschwindigkeiten erreicht werden. Bei Erwachsenen, die schon etwas länger und besser spielen, bringt der Dämpfer ohne den richtigen Schläger gar nichts.
Also wenn man die Schwingungen bestmöglich absorbieren möchte, dann müssen zunächst die Anschlusspunkte zum Rahmen und die Knotenpunkte der Saiten gedämpft werden. Dann muss der Schläger im äusseren Rahmen eine Absorptionsmasse enthalten. Weiterhin sollte der Griff bestmöglich entkoppelt werden, ohne dabei die Stabilität und das Schlaggefühl zu beinträchtigen.
Das Gewicht des Schlägers spielt ebenfalls eine Rolle. Zu leicht bedeutet stärkere Schwingungen, zu schwer bedeutet schlechtes Reaktionsverhalten seitens des Spielers (oder ihr trainiert eure Arme :D). Es gibt mittlerweile High-End Schläger, die sowohl leicht als auch schwingungsarm sind. Die Kosten aber auch dementsprechend. Am besten also eine gute Mischung für euch selber finden.

Und dann könnt ihr euch natürlich auch noch nen Dämpfer platzieren. ;)
Aber jetzt müsste jeder verstehen, warum Agassi und Co. einfache Gummibänder nutzen oder genutzt haben. :idea:
Der Vorteil eines Gummibandes ist noch, dass damit die Schlagfläche nicht beeinträchtigt wird. Bei normalen Dämpfern immer so tief wie möglich platzieren, und dabei achten, dass er dadurch nicht allzu locker in den Saiten sitzt. Sonst fliegt nicht nur der Ball. :D

P.S.: Zu viele Smilies.