Oberon
2006-06-15, 16:11:55
Hallo zusammen,
Hier also ein kleines Review zum relativ neuen Thermalright HR-05. Fangen wir mal an. Zunächst ein Bild (da hab ich nich extra eins gemacht) http://www.pc-icebox.de/images/hr-05_big.jpg
Dann gehe ich mal die einzelnen Punkte durch:
1. Ausstattung/Verpackung
Der Kühler kommt im klassischen Thermalright-Pappkarton. Der Inhalt ist gut gepolstert verpackt. Im Umfang enthalten sind (natürlich) der Kühler,3 verschiedene Befestigungsmodule für verschiedene Chipsätze, und eine Montageanleitung. Nicht selbstverständlich, aber zu dem Preis auch nicht luxuriös, ist die Beigabe einer riesigen Tube WLP, 4 Kabelbindern zur optionalen Befestigung eines 80mm-Lüfters und eines Aufklebers. Insgesamt ist also die Ausstattung gut, auch wenn man für den hohen Preis (15-20€, je nach Shop) auch hätte erwarten können, dass ein billiger 80er mitgegeben wird. Der Kühler ist, wie von TR gewohnt, sehr hochwertig verarbeitet.
2. Montage
Die Montage auf dem von mir verwendeten Asus A8N-E könnte einfacher eigentlich nicht sein. Über die Bodenplatte des Kühlers wird einfach ein Befestigungsbügel gelegt. Ein Höcker auf dem Bügel passt in eine Mulde auf der Platte, womit der Bügel und die Platte zueinander gedreht werden können. Dann wird mit den mitgelieferten Plastikstiften der Kühler fixiert, indem sie in die Befestigungslöcher beim Chipsatz gesteckt werden. Der Kühler kann so fast beliebig ausgerichtet werden, was ihn flexibler macht. Hier ein Bild http://img209.imageshack.us/img209/3388/hr0537jj.jpg
Für Intel-Chipsätze wird eine andere Art der Befestigung mit Haken verwendet. In Ermangelung eines Intel-Systems kann ich diese nicht testen.
3. Kompatibilität
Der Kühler ist für einen Chipsatzkühler riesig. Wenn zum Beispiel der Chipsatz in der Nähe der PCI-E-Slots ist, so kann es sein, dass lange Grakas mit dem Kühler kollidieren. Hier ein Bild zur Veranschaulichung http://img119.imageshack.us/img119/6958/hr0518xx.jpg
Wie man im Bild sieht, is das eine knappe Angelegenheit. Verwandte ich eine Graka à la X1900, die ja länger ist, würde es eventuell nicht gehen. Es ist anzumerken, dass der Kühler in montiertem Zustand ein wenig gedreht werden kann, wodurch man ihn nochmals ausrichten kann.
4. Die Kühlleistung
Sorry für mein schlechtes Timing, aber: An dem Tag, als ich von dem Zalman NB47J auf den Thermalright wechselte, waren die Außentemperaturen gerade stark gestiegen. Ich kann also keinen linearen Vergleich zwischen diesen beiden Kühlern bieten.
Die Kühlleistung des Thermalright weiß zu überzeugen, wohl auch dank der integrierten Heatpipe. Bei den momentanen Außentemperaturen von 25-30°C gelingt es ihm - Anmerkung: Zum Auslesen der Temperatur verwende ich Everest HE. Hier heißt der Eintrag "Motherboard", ich habe mal gehört, dass dies nicht die Chipsatz-Temp angeben muss. Da sich aber die Temp in Abhängigkeit der Geschwindigkeit eines auf den Kühler blasenden Lüfters drastisch verändert, gehe ich einfach mal davon aus. - die Temperatur bei leichter Durchlüftung( 120er vorne rein, NT raus) des Cases auf unter 40°C idle zu halten. Bei starker Durchlüftung (120er vorne max., 120er hinten 7V und NT raus) lässt sich die Temperatur nochmals um 2-3° absenken. Das Problem bei meinem Sys (ultra-silent) ist, dass sich der Grakakühler, das PCB der Graka und der Chipsatzkühler gegenseitig aufheizen (auf dem Foto erkennbar), da der Zalman VF700 im idle passiv läuft. Daher ist die Temperatur im 3D auch nur geringfügig höher, weil hier der Thermalright zusätzlich vom Zalman angepustet wird. Leider weiß ich jetzt keinen Test, um explizit den Chipsatz zu belasten, wenn mir jemand einen nennt, kann ich das noch nachholen. Was noch gesagt werden sollte: Der Anpressdruck des Kühlers ist äußerst gering, zumindest beim meinem Board. Ob durch einen höheren eine bessere Kühlleistung erzielt werden kann, wäre zu überlegen.
Isgesamt ist jedoch zur Kühlung zu sagen, dass es dem Thermalright gelingt, einen hitzigen NForce4 Ultra bei vernünftiger Gehäusedurchlüftung auf humane Temperaturen zu bringen, bisher hatte ich auch an den heißesten Tagen nie mehr als 47°C - ein absolut vertretbarer Wert. Anmerkung: Alles im passiven Betrieb. Wenn man einen 80er installiert, wird die Temp nochmal deutlich sinken. Ich habe das aber nicht getestet, weil es meiner Meinung nach am Konzept einer komplett passiven Kühlung vorbeigeht, und außerdem die Temperaturwerte dies bei weitem noch nicht erforderlich gemacht haben.
Zum Abschluss noch ein Bildchen http://img129.imageshack.us/img129/4210/hr0528od.jpg
Nun zum Fazit:
CONTRA:
-hoher Preis
-Kompatibilitätsprobleme bei Sli-Systemen, langen Grakas, etc.
-geringer Anpressdruck, sitzt nicht bombenfest
PRO:
-kinderleichte Montage ( bei Verwendung der Bügel)
-relativ flexible Ausrichtung möglich, Stichwort Luftstrom
-Gute Kühlleistung im passiven Betrieb
-Hochwertige Verarbeitung
-Achtung, subjektiv: Sieht total geil aus :D
Fazit: Lärmgeplagte Besitzer quirliger Mainboards erhalten zu einem nicht ganz günstigen Preis eine sinnvolle lautlose Kühlungsalternative. Man sollte aber vorher auf der Hersteller-Homepage zunächst die Kompatibilität mit seinem Mobo checken, dann die Komp. zur Graka, etc, da es wie gesagt hier Probleme geben kann. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist noch angemessen.
Man hofft, geholfen zu haben. Sollte ich irgendeinen Punkt vergessen haben, oder wenn ich noch etwas testen soll, dann gebt mir bitte Bescheid.
Mfg, Oberon
Hier also ein kleines Review zum relativ neuen Thermalright HR-05. Fangen wir mal an. Zunächst ein Bild (da hab ich nich extra eins gemacht) http://www.pc-icebox.de/images/hr-05_big.jpg
Dann gehe ich mal die einzelnen Punkte durch:
1. Ausstattung/Verpackung
Der Kühler kommt im klassischen Thermalright-Pappkarton. Der Inhalt ist gut gepolstert verpackt. Im Umfang enthalten sind (natürlich) der Kühler,3 verschiedene Befestigungsmodule für verschiedene Chipsätze, und eine Montageanleitung. Nicht selbstverständlich, aber zu dem Preis auch nicht luxuriös, ist die Beigabe einer riesigen Tube WLP, 4 Kabelbindern zur optionalen Befestigung eines 80mm-Lüfters und eines Aufklebers. Insgesamt ist also die Ausstattung gut, auch wenn man für den hohen Preis (15-20€, je nach Shop) auch hätte erwarten können, dass ein billiger 80er mitgegeben wird. Der Kühler ist, wie von TR gewohnt, sehr hochwertig verarbeitet.
2. Montage
Die Montage auf dem von mir verwendeten Asus A8N-E könnte einfacher eigentlich nicht sein. Über die Bodenplatte des Kühlers wird einfach ein Befestigungsbügel gelegt. Ein Höcker auf dem Bügel passt in eine Mulde auf der Platte, womit der Bügel und die Platte zueinander gedreht werden können. Dann wird mit den mitgelieferten Plastikstiften der Kühler fixiert, indem sie in die Befestigungslöcher beim Chipsatz gesteckt werden. Der Kühler kann so fast beliebig ausgerichtet werden, was ihn flexibler macht. Hier ein Bild http://img209.imageshack.us/img209/3388/hr0537jj.jpg
Für Intel-Chipsätze wird eine andere Art der Befestigung mit Haken verwendet. In Ermangelung eines Intel-Systems kann ich diese nicht testen.
3. Kompatibilität
Der Kühler ist für einen Chipsatzkühler riesig. Wenn zum Beispiel der Chipsatz in der Nähe der PCI-E-Slots ist, so kann es sein, dass lange Grakas mit dem Kühler kollidieren. Hier ein Bild zur Veranschaulichung http://img119.imageshack.us/img119/6958/hr0518xx.jpg
Wie man im Bild sieht, is das eine knappe Angelegenheit. Verwandte ich eine Graka à la X1900, die ja länger ist, würde es eventuell nicht gehen. Es ist anzumerken, dass der Kühler in montiertem Zustand ein wenig gedreht werden kann, wodurch man ihn nochmals ausrichten kann.
4. Die Kühlleistung
Sorry für mein schlechtes Timing, aber: An dem Tag, als ich von dem Zalman NB47J auf den Thermalright wechselte, waren die Außentemperaturen gerade stark gestiegen. Ich kann also keinen linearen Vergleich zwischen diesen beiden Kühlern bieten.
Die Kühlleistung des Thermalright weiß zu überzeugen, wohl auch dank der integrierten Heatpipe. Bei den momentanen Außentemperaturen von 25-30°C gelingt es ihm - Anmerkung: Zum Auslesen der Temperatur verwende ich Everest HE. Hier heißt der Eintrag "Motherboard", ich habe mal gehört, dass dies nicht die Chipsatz-Temp angeben muss. Da sich aber die Temp in Abhängigkeit der Geschwindigkeit eines auf den Kühler blasenden Lüfters drastisch verändert, gehe ich einfach mal davon aus. - die Temperatur bei leichter Durchlüftung( 120er vorne rein, NT raus) des Cases auf unter 40°C idle zu halten. Bei starker Durchlüftung (120er vorne max., 120er hinten 7V und NT raus) lässt sich die Temperatur nochmals um 2-3° absenken. Das Problem bei meinem Sys (ultra-silent) ist, dass sich der Grakakühler, das PCB der Graka und der Chipsatzkühler gegenseitig aufheizen (auf dem Foto erkennbar), da der Zalman VF700 im idle passiv läuft. Daher ist die Temperatur im 3D auch nur geringfügig höher, weil hier der Thermalright zusätzlich vom Zalman angepustet wird. Leider weiß ich jetzt keinen Test, um explizit den Chipsatz zu belasten, wenn mir jemand einen nennt, kann ich das noch nachholen. Was noch gesagt werden sollte: Der Anpressdruck des Kühlers ist äußerst gering, zumindest beim meinem Board. Ob durch einen höheren eine bessere Kühlleistung erzielt werden kann, wäre zu überlegen.
Isgesamt ist jedoch zur Kühlung zu sagen, dass es dem Thermalright gelingt, einen hitzigen NForce4 Ultra bei vernünftiger Gehäusedurchlüftung auf humane Temperaturen zu bringen, bisher hatte ich auch an den heißesten Tagen nie mehr als 47°C - ein absolut vertretbarer Wert. Anmerkung: Alles im passiven Betrieb. Wenn man einen 80er installiert, wird die Temp nochmal deutlich sinken. Ich habe das aber nicht getestet, weil es meiner Meinung nach am Konzept einer komplett passiven Kühlung vorbeigeht, und außerdem die Temperaturwerte dies bei weitem noch nicht erforderlich gemacht haben.
Zum Abschluss noch ein Bildchen http://img129.imageshack.us/img129/4210/hr0528od.jpg
Nun zum Fazit:
CONTRA:
-hoher Preis
-Kompatibilitätsprobleme bei Sli-Systemen, langen Grakas, etc.
-geringer Anpressdruck, sitzt nicht bombenfest
PRO:
-kinderleichte Montage ( bei Verwendung der Bügel)
-relativ flexible Ausrichtung möglich, Stichwort Luftstrom
-Gute Kühlleistung im passiven Betrieb
-Hochwertige Verarbeitung
-Achtung, subjektiv: Sieht total geil aus :D
Fazit: Lärmgeplagte Besitzer quirliger Mainboards erhalten zu einem nicht ganz günstigen Preis eine sinnvolle lautlose Kühlungsalternative. Man sollte aber vorher auf der Hersteller-Homepage zunächst die Kompatibilität mit seinem Mobo checken, dann die Komp. zur Graka, etc, da es wie gesagt hier Probleme geben kann. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist noch angemessen.
Man hofft, geholfen zu haben. Sollte ich irgendeinen Punkt vergessen haben, oder wenn ich noch etwas testen soll, dann gebt mir bitte Bescheid.
Mfg, Oberon