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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Solaranlage!


Backet
2006-06-17, 15:56:06
Hallo Jungs. oder besser gesagt Männer!

Nächstes Jahr soll wohl gebaut werden, und ich möchte mir gerne ne Solaranlage zulegen . Hausröße soll ca. 160m² sein und über 2 Etagen laufen ! Warscheinlich ohne Keller !
Jetzt hab ich aber gar keine Erfahrung mit Solaranlagen !
Was bringen die ? Ist es möglich den Strombedarf einer 4 köpfigen Familie damit zu decken?! Unser Jahresbedarf an Strom beträgt ca. 4000 kwh

Bin mal gespannt auf eure Antworten !

XenoX
2006-06-17, 16:13:26
Hi,

Also der Strombedarf wäre problemlos zu decken, jedoch ist dies mit relativ hohen Vorausinvestitionen verbunden. Die Fördermittel betragen ca. 54 Cent pro Kilowattstunde, die ins Netz eingespeist wird. (sehr hoch)

Dabei darfst du jedoch nicht übersehen, dass du zunächst den gesamten Eigenbedarf abdecken musst und nur der Strom der "über" bleibt ins Netz einspeisen darfst.

Zudem gibt es zwei Solarformen, zum einen die bekannte Photovoltaik-Technik zur Stromgewinnung, aber dann auch die sehr effiziente Solarthermik, d.h. es wird die Energie zur Warmwasseraufbereitung genutzt, dies ist effizienter als die Stromgewinnung. (sparst dann eben Gas bzw. Ölkosten)

Entsprechend amortisiert sich eine leicht überdimensionierte Anlage schneller als eine die dem Bedarf genau angepasst ist. :)

Der wohl beste Anlagenbauer sind "Suntechnics", eine Tochterfirma von Europas größten Solarentwickler Conergy.

PS: Paar Zusatzinfos (http://www.solarenergie.com/)

Backet
2006-06-17, 16:26:19
Mit der Warmwasseraufbereitung kenne ich schon und hab ich auch mit überlegt ob das noch zusätzlic dazu kommen soll.


Meine MOtivation ist einfach das ich nicht mehr so stark von den Stromanbietern abhängig sein möchte und wenn ich dann mal in Rente gehen sollte( mit78) kaum noch Kosten habe, wobei mir klar ist, das auch Wartungskosten auf mich zu kommen !

Deine Infos sind schon recht hilfreich, obwohl mir immer noch nicht der preis einer solchen Anlage klar ist. Auf den Herstellerseiten steht imme rnur auf Anfrage! Komm ich mit 15000€ hin, oder ist das zu optimistisch gerechnet?!

€: Habe eine Preismaschine gefunden. Daraus resultierend würde meine Anlage 40000€ kosten. Das ist ne Menge. Das mus sich mri aber noch überlegen! Soviel kann ich dafür nicht extra ausgeben. Schade

€: Was aber vielleicht interessant wäre, nur 50% Solaraneergie zu nutzen, und die Anlage über Jahre immer weiter auszubauen, wennd as möglich ist. Dann komm ich auch mit meiner Preisvorstellung hin!

Hardwaretoaster
2006-06-17, 16:44:24
Laso prinzipiell soltle man Anlagen nachrüsten können, aber am Besten erkundigst du dich aml direkt bei zwei drei Firmen, die das anbieten udn lass' dir Mal 'ne Art Kostenvoranschlag machen.

Zu größeren Analgen kann ich dir nix sagen, wir ha'm 'ne Haushälfte mit Nordseite pur, aber im Garten haben wir 'ne kleine Anlage mit Akku, nicht groß, aber die grundlegendsten Dinge krieg man gut damit erledigt.

Stax
2006-06-17, 16:45:45
Soll das Haus wirklich nicht unterkellert sein? Darüber würde ich mir nochmal ernsthaft gedanken machen!

Hardwaretoaster
2006-06-17, 17:08:53
Ist durchaus, wennS' Budget das zulässt 'ne ernsthafte Überlegung wert, hat er Recht:
-Im Sommer bleiben die Kellerräume schön kühl
-Ideal um sich da auch irgendwo 'enn Hobbyraum zu schaffen
-Auch Sachen wie Heizungsanlage, Warmwasserspeicher, etc...Waschmaschine und trockner verschwinden super im Keller
etc...

Rhönpaulus
2006-06-17, 17:18:18
bei angenommen dem doppeltem heutigen strompreis würdest du für 40000 eur wieviel jahre deine 4000kwh kaufen können?
;)

wenn eigenversorgung ein wichtiger punkt sein soll ist ein bhkw wesendlich interessanter.

Hardwaretoaster
2006-06-17, 17:27:14
Hat aber auch idelle Werte ;)
Und ohne vorpreschende "Spinner" (extra in Anführungszeichen) würd' sich nie was ändern!

Backet
2006-06-17, 18:18:59
Im Grunde habe ich immer gesagt, wenn ich baue, dann auch mit Keller. Meine Frau möchte aber so ein amerikanisches haus, deswegen bin ich noch am zweifeln, weil dafür der Keller recht teruer ist. Mein Hausvorschlag hat nen Keller. Aber wie gesagt,d abin ich mir noch nicht sicher, da Hobbyraum HWr usw schon in den AmiHäusern bei sind, und Platztechnisch nix verloren geht.


Wieviel jahre ich für 40000€ Strom bekommen kann? Gute Frage, warscheinlich ziemlich lange. Aber ich wäre nicht mehr so stark der Geldgier und Willkür der Stromanbieter ausgeliefert. Allerdings kommen 40000€ eh nicht in Frage. Bis 20000 lass ich mit mir reden, wenn sie ausbaufähig ist.

Was kosten mich 20000€ mehr auf dem Kredit?! Mehr als 120€ im Monat? Laut meinem Finazer nicht. Also spar ich im Monat etwas, und habe die Option, in ein paar Jahren noch weniger Gedl in Strom zu investieren und irgendwann mal meinen kompletten Strom über SOlar laufen zu lassen.
Und wart erstmal ab, wenn die Kiddies auch technische Geräte haben wollen, wie stark der Stromverbrauch dann ansteigen wird!

Ist alles ne Kalkulation, die ich auch noch nicht ganz fertig habe, aber ich mit berücksichtigen möchte. Denn ein Hausbau ist nicht wie ein autokauf, den man alle 5 jahre wiederholt.

Ich plan lieber vorher 13mal alles durch, als danach einmal als Blödmann dazustehen!

pt3
2006-06-17, 18:28:14
Du solltest aber auch bedenken, dass Solarzellen nur eine begrenzte Lebensdauer haben...

XenoX
2006-06-17, 18:37:34
pt3[/POST]']Du solltest aber auch bedenken, dass Solarzellen nur eine begrenzte Lebensdauer haben...

Naja 30-40 Jahre werden wohl ausreichen :D

Hochinteressant ist wie gesagt die Warmwasserbereitung, denn gerade Gas/Öl werden sich arg verteuern. :frown:

nn23
2006-06-17, 18:56:23
gute idee finde ich!

nur so als richtwert, mit 2 Erwachsenen und 2 Kindern (3 Jahre) zahlen wir 190€ strom alle 2 monate

das sind ~100€ im monat

40000/100=400/12=33 Jahre , danach biste im plus.

wobei der aktuelle Preis ja nicht gleich bleiben wird

XenoX
2006-06-17, 19:27:34
nn23[/POST]']gute idee finde ich!

nur so als richtwert, mit 2 Erwachsenen und 2 Kindern (3 Jahre) zahlen wir 190€ strom alle 2 monate

das sind ~100€ im monat

40000/100=400/12=33 Jahre , danach biste im plus.

wobei der aktuelle Preis ja nicht gleich bleiben wird

Joa, ohne das EEG zu berücksichtigen, es gibt diverse Fördergelder :) Zudem bei Netzeinspeisung gibts 54 Cent pro KW/H, letztlich hat man das Geld für die Anlage nach spätestens 8 Jahren raus ;)

Dabei liefert ne 40k € Anlage summa summarum 10 Kw/h, das langt allemal

Backet
2006-06-17, 19:44:08
nn23[/POST]']gute idee finde ich!

nur so als richtwert, mit 2 Erwachsenen und 2 Kindern (3 Jahre) zahlen wir 190€ strom alle 2 monate

das sind ~100€ im monat

40000/100=400/12=33 Jahre , danach biste im plus.

wobei der aktuelle Preis ja nicht gleich bleiben wird

Jemand der genau denkt wie ich!

Dazu kalkuliere ich noch das der Strom teurer wird, wir vielleicht noch nen 3./4. Kind haben möchten , durch ein eigenes Haus mehr Stromkosten anfallen (Aussenbeleuchtung etc) als in einer Mietswohnung. Und schon klappt das eher. Selbst wenn ich jeden Monat das gleiche bezahle wie jetzt, dann hab ich aber so wenigstens die Option in der Zukunft das ich kein Strom mehr bezahlen muss!
Warmwasseraufbereitung finde ich auch sehr wichtig ! Leider erbe ich erst in ca. 10 Jahren das Haus meienr Alten, welches aber sofort verkauft wird. Wenn ich das Geld jetzt schon hätte, dann würde ich mir ein fast unabhängiges Haus bauen! Nur das abwasser würd ich noch abführen :) Meine Scottys können die ruhig haben!

Interessant wäre auch eine alternative Stromversorgung egal welcher Art und eine reine Stromheizung! Bei steigenden Gaspreisen vielleicht auch eine Alternative, wenn man nicht so sehr von externen Strom abhängig ist!

Viele Möglichkeiten, aber leider auch alle sehr teuer! Aber schön ist natürlich, das die SOlarenergie vom Staat unterstützt wird, und man die Mehrwertsteuer zurückerstattet bekommt. Somit geht die Mehrwerterhöhung nächstes Jahr an diesen Kelch vorbei!


Ich habe mir auch schon diese Regenwasseraufbereitung angeschaut. So das WC, usw. nur mit Regenwasser laufen. Auch ne tolle Sache, nur ist die Wartung wieder so ne Sache. Ständig die Patronen wechseln, dann ständig reinigen, damit sich keine Keime bilden , und wieder extra Stromkosten durch die Pumpe! Und im SOmmer bringt es auch fast nix!

Jungs ganz klar, es gibt Alternativen zu den dekadenten Abzockern! Und wer sich ständig aufregt über die wachsenden Lebenserhaltungskosten muss diese Alternativen warnehmen! WÜrden sich mehr Leute Gedanken darüber machen, wären die Preise für diese Anlagen schon viel niedriger!
Und vor allem viel Umweltschonenender!
Warum soll ich mir Strom von nem schmuddeligen Kraftwerk holen, wenn der Lorenz mir den ganzen Tag auf die Hütte brutzelt?!

Naja, erstmal müssen wir uns über das Haus einig werden ! Dann schauen wir weiter. Aber warscheinlich will meine Frau wieder alle Extras, so das ich mri noch nichtmal mehr die Batterien für meine Fernbedienung leisten kann!

Rhönpaulus
2006-06-17, 20:06:45
ökologisch ist solarstrom eine einzige katastrophe und rechnen tut es sich ausschließlich nur für die branche welche völlig überteuerte anlagen mit mehr als fragwürdigen rentabilitätsrechnungen anbietet.
davon abgesehen wird man natürlich keineswegs unabhängig vom stromanbieter.
bei der planung solcher investitionen sollte man sich nicht von wunschdenken oder irreführender werbung blenden lassen.

Andreas Tidl
2006-06-17, 20:39:08
Finger weg von Solaranlagen zur Warmwasserbereitung!!!

Wer diesen Quatsch immer noch anpreist der kann einfach nicht rechnen.

Max. 10-15% des Energieverbrauchs gehen für Warmwasser drauf. D.h. das du bei 1500 EUR Heizkosten p.a. 200 EUR sparen kannst. Bei dieser Einsparung dauert es also "gerade"!! mal 20-25 Jahre bis du die Anlage raushast. Da diese Dinger erfahrungsgemäß schneller kaputtgehen weil die Verkalkung ziemlich übel mitwirkt durch die hohen Temperaturen ist das relativ ungewiss. Hinzu kommt das in dieser Kalk. nicht mal unabwägbarkeiten wie Wartung, Kapitalverzinsung etc. enthalten ist. Also sehr vage das Ganze.

Die Ökostromsache ist interessanter. Wenn da dann allerdings die TüV Steuer für jeden qm Kollektorfläche kommt sieht da aber auch schon wieder anders aus(geplant ist einen TÜV für die Dinger einzuführen! So eine Art Zusatzeinnahmesteuer jetzt wo so viele Dinger schon installiert sind lässt sich da schön Geld zapfen.)

Hardwaretoaster
2006-06-17, 23:35:35
TÜv darauf??
Ich lass dren politische Abgase auch mal Tüv-prüfen... :mad:

Andreas Tidl
2006-06-18, 00:11:58
Hardwaretoaster[/POST]']TÜv darauf??
Ich lass dren politische Abgase auch mal Tüv-prüfen... :mad:

Is leider kein Scherz. Der Kreativität der Steuergesetzgebung ist in diesem Land keine Grenze gesetzt.

Kinman
2006-06-18, 01:18:38
Also als Heizung (+ Warmwasser) kann ich Erdwärme (Flächenkollektor) wärmstens empfehlen. Ob sich Photovoltaik auszahlt ist wirklich fragwürdig und sollte genauestens durchgerechnet werden.

mfg Kinman

pippo
2006-06-18, 10:32:19
Also wenn ich diesen Thread hier lese, kann ich nur noch den Kopf schütteln, was alles falsch ist.

@ Andreas Tidl:
Warmwasseraufbereitung ist sogar sehr rentabel, wir brauchen über 4 Monate im Jahr überhaupt keine Heizung. Ausserdem gibt es vom Staat 110€ pro angefangenen m² Fördergeld. Durch die Kollektoren fließt eine spezielle Solarflüssigkeit und wird durch einen Wärmetauscher an einen Kessel übergeben. Es kann also keine Verkalkung geben.
Das einzige was sich nicht lohnt und als falsch angepriesen wird, sind Anlagen für die Heizungsunterstützung.

@ Xenox
Natürlich wird der komplette Strom eingespeist und nicht nur der, der nach dem Eigenverbrauch übrig bleibt. Aktuell gibt es übrigens eine Vergütung von 51,8 Cent / kWh. 8 Jahre für die Finanzierung anzusetzen ist völlig untertrieben. Sowas ging vor 2 Jahren, als die Fördergelder höher (werden jedes Jahr um 5% gesenkt) und die Anlagen billiger waren. Ich setz mal voraus, dass man die Anlage durch einen Kredit bei der KfW finanziert und man Zinsen zahlen muss.
Suntechnics hat bei ein paar Modellen bisher immer noch ein Proleme mit manchen Wechselrichtern wie sich herausgestellt hat. Meiner Meinung nach sind die besten Module immer noch von Sanyo, gleich gefolgt von Suntechnics. Wechselrichterhersteller sind Sunways und Sputnik zu empfehlen, gefolgt von SMA.

@ Röhnpaulus
Ökologisch sind Solaranlagen alles andere als eine Katastrophe. Bereits nach 2-4 Jahren haben sie mehr Energie geliefert, als für die Produktion aufzuwenden war. Rentieren tut es sich alle mal durch die hohen Einspeisevergütungen. Aktuell zahlt sich eine Anlage immer noch von selbst innerhalb von 10-14 Jahren ab, wenn man ein halbwegs gutes Angebot bekommen hat. Als Obergrenze würde ich 5100€/kWp Netto mit allem drum und dran ansetzen.


@ Backet
Eine Photovoltaik zu errichten um vom Stromanbieter unabhängiger zu werden, kannst dir gleich wieder aus dem Kopf schlagen. Solltest du den Wunsch haben, auch bei einem Stromausfall Strom zu haben, kommen enorme Kosten für Solarbatterien auf dich zu und du hättest je nach Größe der Anlage auch nur bei schönem Wetter und guter Tageszeit genug Strom fürs Haus.
Es ist aber so, dass du den Strom nach 20 + dem Errichtungsjahr der Anlage den Strom für dich selber nutzen kannst und somit je nach Anlage keine Stromkosten mehr hast

Rhönpaulus
2006-06-18, 11:06:43
pippo[/POST]']@ Röhnpaulus
Ökologisch sind Solaranlagen alles andere als eine Katastrophe. Bereits nach 2-4 Jahren haben sie mehr Energie geliefert, als für die Produktion aufzuwenden war.


meines wissens nach gilt das bestenfalls für dünnschichtzellen.
deren wirkungsgrad ist aber 2x -3x schlechter als der von zellen mit monokristalinem silizium aus dem elektroschmelzofen.
da siliziumdioxid als ausgangsstoff eine sehr stabile verbindung ist benötigt es sehr viel energie um sie aufzuspalten und diese kommt wiederum aus kraftwerken üblicher bauart mit ihren bestenfalls 40% wirkungsgrad.
daraus kann man errechnen das eine solche zelle wärend ihrer lebensdauer unter realen bedingungen die für ihre herstellung eingesetzte energie niemals wieder einspielt solange sie nicht über optische spiegel und linsensysteme mit außerordendlich hoher lichtintensität betrieben wird.
soweit ich weiß werden dünnschichtzellen für großflächige fassaden an hochhäusern eingesetzt.
für panele sind sie aber wegen ihrer geringen leistung pro fläche ungeeignet weswegen hier das teure monokristalline oder polykristalline silizium in großen mengen eingesetzt wird.

pippo
2006-06-18, 11:19:25
Ne, z.B. Sanyos HIT-Zellen (Mischung aus Monokristallinen Zellen mit aufgedampftem amorphem Silizum) benötigen in der Herstellung wesentlicher weniger Energie. Es gibt bereits Studien die beweisen, dass diese Zellen nach 2 Jahren die Energie erwirtschaftet haben, die zur Produktion aufgewendet wurde. Stand auch glaub erst letztes Jahr in der Photon.
Was man vielleicht aber auch nicht vergessen sollte: Diese Angaben beziehen sich natürlich auf einen guten Standort mit guter Ausrichtung

Bei Dünnschichtzellen weiß ich es nicht genau, aber ich denke mal, dass es da trotz schlechterem Wirkungsgrad und schneller Alterung im ersten Jahr noch schneller geht, da ja nur eine dünne Schicht Silizium aufs Glas aufgedampft wird

Edit: Hier mal ein Link (http://www.immobilienscout24.de/de/umbau/haustechnik/solaranlagen/photovoltaik.jsp) mit Angaben von Sharp. In Google findest du zahlreiche Aussagen, die dies bestätigen

Andreas Tidl
2006-06-18, 11:36:03
pippo[/POST]']Also wenn ich diesen Thread hier lese, kann ich nur noch den Kopf schütteln, was alles falsch ist.
@ Andreas Tidl:
Warmwasseraufbereitung ist sogar sehr rentabel, wir brauchen über 4 Monate im Jahr überhaupt keine Heizung. Ausserdem gibt es vom Staat 110€ pro angefangenen m² Fördergeld. Durch die Kollektoren fließt eine spezielle Solarflüssigkeit und wird durch einen Wärmetauscher an einen Kessel übergeben. Es kann also keine Verkalkung geben.
Das einzige was sich nicht lohnt und als falsch angepriesen wird, sind Anlagen für die Heizungsunterstützung. Rentieren tut es sich alle mal durch die hohen Einspeisevergütungen. Aktuell zahlt sich eine Anlage immer noch von selbst innerhalb von 10-14 Jahren ab, wenn man ein halbwegs gutes Angebot bekommen hat. Als Obergrenze würde ich 5100€/kWp Netto mit allem drum und dran ansetzen.

Du schreibst Ihr braucht über 4 Monate keine Heizung im Jahr. Welche Monate sind das genau?
Wie teuer ist diese Anlage?
Die Zahlen die ich oben gelistet habe basieren auf einer Kalkulation inkl. Fördergelder! Das heißt man bleibt nun trotzdem erst mal bei 4-5 TSD EUR für eine neue Heizanlage hängen. Um diese Anlage also nach 10 Jahren wirtschaftlich zu nutzen müßtest Du 400-500 EUR erlösen. Wenn man das umrechnet sind das 700-800 liter Heizöl!! Diese Menge an Energie nur allein für Warmwasser lediglich in den Sommermonaten zu verbrauchen ist mehr als unwahrscheinlich! Rechne mal aus wieviel kubikmeter Wasser du mit dieser Energiemenge auf 60° C heizen könntest!
Sorry, aber das ist wirklich alles Schönfärberei mit diesen Anlagen. Sofern man keine Stichhaltige Kalkulation anfürhren kann(und diese habe ich bislang noch nie gesehen!!) halte ich das Ganze für Lobbyismus dieser Industrie.

Ich mag nicht bestreiten, dass ich die grundsätzl. Idee ansich für gut halte: Klar kostenlose Energie von der Sonne nehmen und sparen. Klingt gut, aber man muss halt auf dem Teppich bleiben und seiner Träumerei halt Zahlen und Tatsachen entgegnen was hier leider zur Ablehnung dieser Sache führt.

Spasstiger
2006-06-18, 11:48:21
Wie ist das eigentlich mit der Speicherung der Energie bei privaten Solaranalgen? Es wird ja nicht immer dann elektrische Energie gebraucht, wenn sie von der Anlage erzeugt wird. Und umgekehrt wird man in den Abendstunden noch viel Energie brauchen während die Anlage gar keine Energie mehr erzeugt.
Wird einfach überschüssige Energie ins Netz eingespeist und fehlende Energie aus dem Netz rausgenommen?

pippo
2006-06-18, 11:54:17
@ Andreas
Sorry, die letzten 3 Sätze waren garnicht an dich gerichtet, habs korrigiert.
Die 4 Monate gelten natürlich für die Sommermonate. Wir haben damals bei der Installation der Solarthermie auch auf eine Holzheizung umgestellt, drum ist sie nicht ganz so teuer gekommen. Was man nicht vergessen darf ist, dass die Ölpreise sicherlich nicht auf diesem Niveu bleiben werden.

@ Spasstiger
Überschüssige Energie wird ins Netz eingespeist und umgekehrt wieder genommen, ja. Das EVU hat auch die Möglichkeit die Energie z.B. in Pumpspeicherkraftwerke zu speichern.

Rhönpaulus
2006-06-18, 11:55:01
die entwicklung geht natürlich ständig weiter.
um die photovoltaik hat sich eine ganze branche gebildet welche auf große umsätze in der zukunft hofft und in deutschland von staatlichen subventionen finanziert wird.
ich habe gelernt das man firmen und kommerziell orientierten forschergruppen nicht alles glauben darf.
von daher bin ich skeptisch was herstellerangaben oder gar die "fachpresse" betrifft.
ich vermute das die rechnungen zu den heute eingesetzten panels geschöhnt sind aber belegen kann ich es nicht.

um zum thema zurückzukommen.
ohne eigene tests mit einzelexemplaren der angebotenen solarmodule + eigene rechergen bei installierten anlagen würde ich selber keine investitionen darin tätigen.
das man die damit eingefangene energie nicht zwischenspeichern kann ist das größte handycap.
nach einem mit pflanzenöl betriebenen kleinen bhkw steht mir mehr der sinn.

pippo
2006-06-18, 12:05:31
Ich hab auch schon unabhängige Studien gesehen, die das gleiche beweisen. In der Branche wird man mitlerweile auch oft genug übers Ohr gehaut, z.B. mit parallel verschalteten Anlagen von Würth ... . Hier muss man sich halt etwas informieren, aber ein geringer Preis für das Geld, das man damit verdienen kann.

Warum willst du eigentlich die Energie zwischenspeichern? Ist doch sinnvoller ins Netz einzuspeisen. Um die Mittagszeit, wenn die Anlage die meiste Energie liefert, wird sowieso am meisten Energie vom Netz benötigt.

Hardwaretoaster
2006-06-18, 12:43:45
Pflanzenöl muss er auch einklaufen oder er braucht 'nen ordentlich dimensionierten acker, 'nen Traktor und 'ne Ölpresse...
Vielleicht ist erdwärme bez. Heizung udn Wasser ja 'ne Alternative.

@pippo Was meinst mit Über'S Ohr hauen mit parallel geschalteten Anlagen?

Rhönpaulus
2006-06-18, 12:45:22
na damit ich sie selber nutzen kann anstatt sie durch den wechselrichter und das nähere leitungsnetz teilweise wieder zu verheizen.
klaro,ohne die einspeisung mit der hohen vergütung rechnet sich eine solche anlage gleich garnicht aber für meinen seelenfrieden wäre das halt besser.

pippo
2006-06-18, 12:56:20
@ Rhönpaulus
Von verheizen würde ich da nicht sprechen. Es ist doch immer noch so, dass die Photovoltaik keinen allzu großen Beitrag liefert. Dementsprechend sind in der Nachbarschaft genug Haushalte, die keinen eigenen Strom erzeugen und somit den deinigen benutzen

@ Hardwaretoaster
Es wird oft behauptet, dass parallel verschaltete Anlagen einen höheren Ertrag liefern, was natürlich falsch ist. In der Theorie ist das noch ganz ok, aber in Praxis hat man halt mehr Leitungsverluste und die Wechselrichter haben auch einen geringeren Wirkungsgrad, was sich in einem Minder- statt Mehrertrag auswirkt. Dazu kommt noch, dass diese Anlagen durch den höheren Installationsaufwand wesentlich teurer sind und sich meistens nicht rechnen, bzw. man draufzahlt.
Es gibt aber auch viele Installateure die schlichtweg keine Ahnung haben. Die Anlagen sind meiner Beurteilung nach immer noch zu 80% falsch konfiguriert. Der Kunde merkt das nicht, weil man sich da schon sehr mit der Materie beschäftigen muss um das zu Wissen

Hardwaretoaster
2006-06-18, 13:00:04
D.H. dass seriell richtig wäre?

pippo
2006-06-18, 13:04:58
Ja, genau deshalb haben parallel verschaltete Anlagen auch kaum nennenwerte Marktanteile. Aber wie schon gesagt, es gibt wenig Installateure, die das Fachwissen haben oder überhaupt gewillt sind, die Anlagen richtig zu konfigurieren