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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : TV-Tip: Bowling for Columbine


Seb2
2006-06-21, 15:06:51
Heute, 23.15 im WDR

mapkyc
2006-06-21, 16:01:45
ich glaube, das solltest du nochmal erläutern, da einige dieses jenes wahrscheinlich immernoch für einen amerikanischen klischee-sportfilm halten.

alternative: alle die was drüber wissen wollen www.google.de ;)

sei laut
2006-06-21, 16:14:22
mapkyc[/POST]']alternative: alle die was drüber wissen wollen www.google.de ;)

Meinungen gibts hier .

Bubba2k3
2006-06-21, 19:34:28
Ich kenne den Film zwar, habe ihn aber noch nicht gesehen. Ist das eher ein Dokumentarfilm oder doch schon ein "normaler" Spielfilm ?

Mr Will Rock
2006-06-21, 19:40:59
Bubba2k3[/POST]']Ich kenne den Film zwar, habe ihn aber noch nicht gesehen. Ist das eher ein Dokumentarfilm oder doch schon ein "normaler" Spielfilm ?
Ein reißerisch aufgemachter "Dokumentarfilm" vom noch reißerischeren Michael Moore. Wobei der Film hier noch recht gut gemacht ist. Anders als sein letztes Machwerk, das in erster Linie auf persönlichen Angriffen basiert und damit kein bisschen besser ist als die Leute, die es anklagt.

Vicious
2006-06-21, 19:46:06
Mr Will Rock[/POST]']Ein reißerisch aufgemachter "Dokumentarfilm" vom noch reißerischeren Michael Moore. Wobei der Film hier noch recht gut gemacht ist. Anders als sein letztes Machwerk, das in erster Linie auf persönlichen Angriffen basiert und damit kein bisschen besser ist als die Leute, die es anklagt.

Möge in den ersten beiden Sätzen eine gewisse Wahrheit stecken...die reisserische Aufmachung ist deutlich zu erkennen..., so ist doch folgende Einschätzung :

damit kein bisschen besser ist als die Leute, die es anklagt

stark zu überdenken.

Ein Beispiel...du greifst als Reporter einen Kriegsverbrecher recht unsachlich, aber direkt und entlarvend an, so ist es dennoch nicht hinnehmbar, wenn du bloß auf Grund der Unsachlichkeit auf eine Stufe mit einem Kriegsverbrecher gestellt wirst.

Mr Will Rock
2006-06-21, 19:55:22
Ein Beispiel...du greifst als Reporter einen Kriegsverbrecher recht unsachlich, aber direkt und entlarvend an, so ist es dennoch nicht hinnehmbar, wenn du bloß auf Grund der Unsachlichkeit auf eine Stufe mit einem Kriegsverbrecher gestellt wirst.

Erstmal vorneweg: Es geht nicht um Kriegsverbrechen sondern um Berichterstattung.

Dass seitens der Bush-Administration riesige Schweinereien und schwere Manipulation der Wähler passiert sind kann man gar nicht in Frage stellen. Aber diese Dinge durch eigene Manipulation ausgleichen zu wollen ist genau so falsch. Die meisten meiner Bekannten, die "Fahrenheit 911" gesehen haben zeigten als Reaktion nicht den Anflug einer sachlichen Einschätzung der Situation, sondern blinden Amerika-Hass. Das ist die Wirkung, die der Film offenbar hat. Und diese Wirkung kommt nicht von ungefähr, sie ist das Resultat von ganz gezielter Manipulation. Nicht von auch nur annährend sachlicher Berichterstattung. Moore basiert seinen Film auf Halbwahrheiten und unbestätigten Informationen, genau so wie die Bush-Administration, wenn sie einen Krieg durchsetzen will.
Derartige Manipulation hat in einem Film, der sich als Aufklärungsfilm versteht, nichts zu suchen. Das ist Propaganda, und die ist, egal von welcher Seite, gefährlich.

Vicious
2006-06-21, 20:12:48
Es war ein reines Beispiel ohne Bezug zu den Filmen. Was Moore macht, ist den Leuten Bilder an den Kopf zu knallen, die einprägsam und "meinungsbildend" sind. Er führt bei einer wesentlich breiteren Masse zur Beschäftigung mit dem Thema, als es sachlich analytische Beiträge schaffen, wie sie auf Arte (seit Jahren !) kommen. Wenn man heutzutage jemanden erzählt, dass man Arte schaut, wird man schon schief angeschaut. Und dieses Niveau zieht sich auch durch die Konsumenten von Moore's Filmen, was sicherlich dazu beiträgt, dass sie Antiamerkanismus entwickelt. Ihnen fehlt schlicht ein Hintergrundwissen, was Moore vermutlich bewusst in seinen Filmen auslässt.

Wobei auf der anderen Seite die Frage im Raum steht, mit welcher Art von Berichterstattung auch mal erreicht wird, dass die Menschen die Augen öffnen. Ich halte es vor allem bei Bowling for Columbine nicht für falsch, dass dem Zuschauer ein Schlag ins Gesicht vermittelt wird. Direkt und ohne Umwege. Bei 911 sind mir die Winkelzüge von Moore sofort aufgefallen, da ich mich mit dem Thema auch beschäftige. Das geht sicherlich vielen nicht so.

Und dennoch kann man diejenigen, die die Macht zum Einsatz sämtlicher Manipulationen haben, nicht mit stumpfen Waffen schlagen. Ein Maß an Sachlichkeit, wie es der aufgeklärte Mensch erwarten sollte, wird von vielen garnicht erst registriert. Ich halte von Moore nicht unbedingt viel. Aber wenn er seine Filme sachlicher gestaltet hätte, wären sie gewiss nicht einmal in den Kinos gelandet. Und es ist ja nicht alles falsch, was dort vermittelt wird. Im Gegenteil...der rote Faden beider Filme trifft sogar mittig in die Brust der Angeklagten. Auch wenn vorallem bei 911 viele Argumente auf Grund der inakzeptablen Auslassungen in den Halbwahrheiten bei genauerer Betrachtung verpuffen.

P.S. Antiamerikanismus entwickelt sich jedoch aus einer Übertragung des Politischem auf das Land USA, welche der Film nicht (!) vorgibt.

Mr Will Rock
2006-06-21, 20:20:49
Vicious[/POST]']...
Jou, das kann man so stehen lassen :up:

Das größte Problem ist, dass die meisten Kinogänger die gefährlichen Stilmittel Michael Moores nicht erkennen können und dann auch noch verallgemeinern. Das ist Herrn Moore mehr als bewusst.

Bubba2k3
2006-06-21, 21:32:56
Mr Will Rock[/POST]']Ein reißerisch aufgemachter "Dokumentarfilm" vom noch reißerischeren Michael Moore.
Aber ich dachte, dieser Film sollte hauptsächlich aufklären. Dafür ist ein reißerischer Film ja eigentlich nicht geeignet.

Mr Will Rock
2006-06-21, 21:42:05
Bubba2k3[/POST]']Aber ich dachte, dieser Film sollte hauptsächlich aufklären. Dafür ist ein reißerischer Film ja eigentlich nicht geeignet.
Tja, siehe oben. Der Film klärt nicht auf, er manipuliert. Wobei man sagen muss dass Bowling for Columbine nicht so reißerisch ist wie andere Werke Michael Moores.
Trotzdem muss man den Film mit Vorsicht genießen und alles noch einmal hinterfragen. Moore hat eine Spezialität: Er pickt sich Einzelfälle aus einer riesigen Masse heraus und dramatisiert sie dann. Das kommt immer wieder vor. Blöderweise neigt man bei solchen Einzelfällen zur Verallgemeinerung. Achte einfach mal darauf, mit der nötigen Distanz wirst du Moore durchblicken.

Bubba2k3
2006-06-21, 21:46:18
Mr Will Rock[/POST]']Tja, siehe oben. Der Film klärt nicht auf, er manipuliert. Wobei man sagen muss dass Bowling for Columbine nicht so reißerisch ist wie andere Werke Michael Moores.
Trotzdem muss man den Film mit Vorsicht genießen und alles noch einmal hinterfragen. Moore hat eine Spezialität: Er pickt sich Einzelfälle aus einer riesigen Masse heraus und dramatisiert sie dann. Das kommt immer wieder vor. Blöderweise neigt man bei solchen Einzelfällen zur Verallgemeinerung. Achte einfach mal darauf, mit der nötigen Distanz wirst du Moore durchblicken.
Man sollte also das meiste in diesem Film hinterfragen und nicht einfach so als Tatsachen hinnehmen oder sollte man sich den einfach garnicht anschauen ?

Mr Will Rock
2006-06-21, 21:48:43
Bubba2k3[/POST]']Man sollte also das meiste in diesem Film hinterfragen und nicht einfach so als Tatsachen hinnehmen oder sollte man sich den einfach garnicht anschauen ?
Man muss ja generell alles was sich selber als "informativ" bezeichnet hinterfragen, reines Hinnehmen ist grundsätzlich schlecht.
Anschauen, ja. Aber aufpassen, dass der Film einem nicht auf die Tränendrüse drückt. Es sind zugegebenermaßen ein paar Brüller drin, die wirklich sehenswert sind. Denn publikumswirksam ist der Film allemal. Wie gesagt: Besonders skeptisch sollte man werden wenn mal wieder Einzelschicksale ausgeschlachtet werden.

sei laut
2006-06-21, 22:53:47
Bubba2k3[/POST]']Man sollte also das meiste in diesem Film hinterfragen und nicht einfach so als Tatsachen hinnehmen oder sollte man sich den einfach garnicht anschauen ?

Du solltest jeden Dokufilm hinterfragen, nur so am Rande. Jeder bezweckt mit so einem Werk irgendetwas, es gibt keine Doku, die zu 100% sachlich ist.

Wobei Moore jetzt nichts auffährt, was nicht durchschaubar wäre, da hab ich schon weit unterschwelligeres gesehen.

Protagonist
2006-06-21, 22:58:38
Alleine schon wegen der Szene, wo er Charlton Heston besucht, lohnt sich der Film.