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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Guide zum Thema Diplomarbeiten schreiben (Word oder OpenOffice)


Kinehs
2006-06-30, 12:59:59
Hallo zusammen!

Ich suche einen Guide, der mir spezielle Funktionen der Textverarbeitungsprogramme aufzeigt, welche v.a. für längere Textarbeiten benötigt werden.

In meinem Falle wäre das die Diplomarbeit. Es gibt einige Sachen, wie Textverweise und Gliederung, die "interaktiv" mit den Textpassagen verlinkt sind, wo ich noch wenig Ahnung habe. Ich bin bis jetzt auch nie wirklich mit den automatischen Nummerierungen etc. von Word klar gekommen.

Später, als PDF, soll die Arbeit dann natürlich sehr einfach zu browsen sein. Das gedruckte Papier wird zwar mit abgegeben, aber ansehen wird sichs wohl niemand, nur abgeftet. :biggrin:

The Cell
2006-06-30, 13:15:52
Darf man fragen, in welchem Bereich du deine Arbeit verfasst?
Daran würde ich die Wahl der Textverarbeitung festmachen.

Die_Allianz@Diplomarbeit
2006-06-30, 13:33:38
Bin auch grad am schreiben.
Mir ist aber ausser Word und Latex nichts bekannt.
Was gibts denn da noch?
Noch ist zeit umzusteigen!?

Kinehs
2006-06-30, 14:11:12
Ich werde eine technische Marktstudie schreiben (auf Englisch).

Wer kennt einen guten Guide? ;)

The Cell
2006-06-30, 15:43:27
Ich würde auch auf jeden Fall lieber zwei Wochen TeX lernen, als mich mit WYSIWYMG Textverarbeitungen um eine weitere graue Locke zu bereichern.
Ansonsten: http://www.wintotal.de/Artikel/langedoc/langedoc.php

Habe das mal überflogen, klingt ganz vernünftig.
Viele Grüße,
QFT

huha
2006-06-30, 15:47:00
Dein Aufgabengebiet schreit geradezu nach LaTeX-- insofern würde ich dir doch sehr empfehlen, dich kurz einzuarbeiten. Das gelingt recht schnell, in wenigen Tagen weißt du die Dinge, die du brauchst.

-huha

Kinehs
2006-06-30, 16:05:10
Was sind denn die Vorteile von (La)Tex zu Word oder OpenOffice?

Ich sehe halt auf die Schnelle nur eine Textverarbeitung, wo ich statt "Klick auf Fettschrift" einen Befehl eingeben muss. Das mache ich beim Programmieren auch nicht immer, da gibt es schon gute Tools, die einem einiges an Schreibarbeit ersparen.

Der Einzige Vorteil wäre evtl. die Stabilität, allerdings schaudert es mir vor diesen ganzen BetaVersionen, ob die wirklich so viel stabiler sind wie ein ausgereiftes OpenOffice?

huha
2006-06-30, 16:11:08
Öhhm...
LaTeX gibt's schon seit den 80er-Jahren, es ist stabil, ausgereift und qualitativ ausgesprochen hochwertig.

Der Vorteil besteht nicht nur in der besseren Darstellung von Text allgemein, sondern auch von mathematischen Formeln und Gleichungen sowie der Möglichkeit, Referenzen problemlos und automatisch zu setzen.
Auch sehr große Dokumente sorgen nicht dafür, daß LaTeX instabil wird, wie beispielsweise Word.

-huha

Kinehs
2006-06-30, 16:29:56
und was für ein Distribution sollte ich denn am besten ausprobieren?

PatkIllA
2006-06-30, 16:56:23
unter Windows nutzen die meisten die ich kenne MikTex und TeXnicCenter.
Würde auch zu Tex raten, für die DA muss ich mich da aber auch noch ein bisschen vorbilden.

JFZ
2006-06-30, 18:02:13
huha[/POST]']Öhhm...
LaTeX gibt's schon seit den 80er-Jahren, es ist stabil, ausgereift und qualitativ ausgesprochen hochwertig.

Der Vorteil besteht nicht nur in der besseren Darstellung von Text allgemein, sondern auch von mathematischen Formeln und Gleichungen sowie der Möglichkeit, Referenzen problemlos und automatisch zu setzen.
Auch sehr große Dokumente sorgen nicht dafür, daß LaTeX instabil wird, wie beispielsweise Word.

-huha

Naja... seit Word 2000 ist es eigentlich recht stabil. 2003 ist bei meiner DA nie abgestürzt. Die Meinung, daß word gerne abstürzt basiert vor allem auf die Versionen 97 und älter.

Text und Layout kriegt man auch so hin, daß es wie LaTeX aussieht. IMHO ist der Hauptvorteil von TeX, daß Formeln besser zu setzen sind. Würde trotzdem weiter Word nehmen, weil ich sofort das Ergebnis sehen will...

Zool
2006-06-30, 20:27:24
JFZ[/POST]']Naja... seit Word 2000 ist es eigentlich recht stabil. 2003 ist bei meiner DA nie abgestürzt. Die Meinung, daß word gerne abstürzt basiert vor allem auf die Versionen 97 und älter.

Text und Layout kriegt man auch so hin, daß es wie LaTeX aussieht. IMHO ist der Hauptvorteil von TeX, daß Formeln besser zu setzen sind. Würde trotzdem weiter Word nehmen, weil ich sofort das Ergebnis sehen will...

Also auch M$ Wörd 2003 hängt sich bei großen Dokumenten mit vielen Grafiken und jeder Menge Querverweise auf. Etwas verbessert hat sich gegenüber XP und Office 2K die Rettung von gecrashten Texten in der Version 2003.

Die Stabilitätsgrenze ist so bei ~100MB (kommt bei eine Diplomarbeit/Disseration in den Naturwissenschaften schon zusammen).
Der Ausweg über ein Zentraldokument hilft zwar, aber bei dem Chaos kann man auch gleich zu Tech greifen.

Openoffice hat große Probleme mit der Konvertierung komplexer Doc-Files (kein Wunder bei dem propitären Format). Openoffice läuft auch etwas zäh, Referenzverwaltung ist genauso beschissen wie bei Wörd. Wenn man ne Arbeit mit mehr als 100 Zitaten/Referenzen bearbeiten will und sich nicht mit dem dummen Formeleditor bei komplexen Formeln abquälen will, führt eigentlich kein Weg an Tech vorbei.

jorge42
2006-06-30, 20:27:37
genau da liegt der Hund begraben. Wenn man eine DAoder ähnliches schreibt, kommt es primät auf den Inhalt an und erst zum Schluss sollte man sich mit detaills des Layouts beschäftigen. Das Arbeiten mit Word führt bei Vielen dazu, sich zu sehr aufs Layouten zu konzentrieren, was dann von der eigentlichen Arbeit ablenkt.

Tex kümmert sich schon selbst um das Layout, macht dies weitgehend automatisch und vor allem richtig. Die wenigsten User haben wirklich Ahnung von LAyout, Tex kennt sich da besser aus. Wenn das ganze dann fertig geschriben ist, kann man sich daran setzen die detaills zu korrigieren.

Kinehs
2006-06-30, 22:09:10
jorge42[/POST]']Tex kümmert sich schon selbst um das Layout, macht dies weitgehend automatisch und vor allem richtig. Die wenigsten User haben wirklich Ahnung von LAyout, Tex kennt sich da besser aus. Wenn das ganze dann fertig geschriben ist, kann man sich daran setzen die detaills zu korrigieren.

Wie kümmert sich denn Tex um das Layout? Ich dachte, da muss ich alles per Hand selbst einprogrammieren.

PS: In meiner Diplomarbeit wird man nicht viele, evtl. so gut wie gar keine Formeln vorfinden.

noid
2006-07-01, 08:21:59
Kinehs[/POST]']Wie kümmert sich denn Tex um das Layout? Ich dachte, da muss ich alles per Hand selbst einprogrammieren.

PS: In meiner Diplomarbeit wird man nicht viele, evtl. so gut wie gar keine Formeln vorfinden.

Du tippst einfach deinen Text, deklarierst übersichten etc. - dann wird die tex-file geparsed in ghostscript, whatever (auch pdf mit wirklich gutem inhaltsverzeichnis mit ref-links). auch geht das editieren schnell von der hand, da er bei großen dateien nicht wirklich viel darstellen muss und du die dateien auch leichter aufteilen/splitten kannst ohne probleme mit referenzen und seitennummerierung zu haben!

tex bastelt aus deiner eingabe boxen, die es laut vorgabe auf der seite verteilt. wesentlich besser als unter word.
es passiert bei word nicht selten, dass bei einem verzweis den inhalt des verweises kopiert X-D

nimm tex (miktex + texnicenter(?)), wenn du dich kurz einarbeitest, dann machst du einmal die vorgaben wie es aussehen soll und dann haste keine arbeit mehr´.

jorge42
2006-07-01, 20:26:18
Kinehs[/POST]']Wie kümmert sich denn Tex um das Layout? Ich dachte, da muss ich alles per Hand selbst einprogrammieren.

PS: In meiner Diplomarbeit wird man nicht viele, evtl. so gut wie gar keine Formeln vorfinden.

vereinfacht ausgedrückt: Tex hat mehrere eingebaute Layouts (welches man benutzen möchte, kann man am Anfang des Dokumentes angeben). Anhand dieser definierten (aber sehr guten) Vorgaben erstellt es dein Dokument. Um detaills kann man sich dann später kümmern.

Word dagegen, hat eigentlich keine Ahnung wie ein Dokument aussehen soll und macht NICHT anderes als du ihm sagst, mit allen Layout Fehlern, die ein User so eben macht.

BananaJoe
2006-12-03, 21:29:24
Und, mit was hast die DA nun geschrieben? ;)

Also ich beschäftige mich seit 1, 2 Wochen auch mit latex (auch zwecks DA, etc)...man kommt eig. relativ schnell rein.

Jedenfalls, da manche hier behaupten mir word ginge das genau so schön und einfach... ich bin bei den versuchen mit fußnoten, randnoten (oder wie sich das bei nen buch nennt), Tabellennummerierungen, Formeln, Inhaltsverzeichnis etc. immer kläglich gescheitert, bzw. hat einiges an Nerven gekostet... hab auch immer alles mit "referenz" eingefügt, aber wenn sich da im nachhinnein was geändert hat...da halfen dann auch keine layouts, etc- aber evtl. wars auch ein userprob. ;)

Jedenfalls ist das mit den Fußnoten, Referenzierungen, Kapiteldurchnummerierungen, Inhaltsverzeichnis, Formeln und nicht zuletzt vom look des fertigen Dokumentes unter latex einfach traumhaft- so meine bisherigen Erfahrungen. :D

Gast
2006-12-03, 21:36:23
Ist Tex zum schreiben nicht total unübersichtlich, wenn dauernd Befehle im Text hängen? Man will sich doch in erster Linie auf den Inhalt konzentrieren?

OpenOffice (Writer) kann man glaube ich im LaTex eportieren!

Gast
2006-12-03, 21:39:26
Jedenfalls, da manche hier behaupten mir word ginge das genau so schön und einfach...

Hier kennt niemand mehr WordPerfect. Man hat bei WordPerfect eine Steuerzeichenansicht (BIldschirm wird halbiert), die auch wirklich den Namen verdient. Man kann da ganz extrem Eingreifen. Das ist viel Näher an Tex dran, als das was sich Steuerzeichen bei Word nennt! Erinnert ein wenig an html!

Allerdings habe ich WordPerfect schon seit Jahren nicht mehr gesehen und kenne es hauptsächlich noch als Dos-Version. Corel und Novell sollten ja WordPerfect "vermurkst" haben, im Vergleich zu damals, als WP noch eine eigenständige Firma war.

Gast
2006-12-03, 21:39:59
Was nützt mir Tex/Word/Openoffice, wenn's in der jeweiligen Firma nicht eingesetzt wird? Doppelt hält besser? ;)

Gast
2006-12-03, 21:48:45
Mit OpenOffice schreiben und mit LaTex weiterverarbeiten?

Mit den folgenden LaTeX-Konvertern kann man Dokumente aus OpenOffice.org/ StarOffice nach LaTeX übertragen, um die Stärken von LaTeX zu nutzen, oder um Texte, die man mit OpenOffice.org/ StarOffice geschrieben hatte, in ein LaTeX-Dokument zu übernehmen. Es ist also nicht mehr nötig, LaTeX zu erlernen, um es zu nutzen. Man arbeitet nur noch mit dem Writer und exportiert den Text erst am Ende nach LaTeX. Damit wird OpenOffice.org/ StarOffice zu einer sehr viel leistungsfähigeren und benutzerfreundlicheren Lösung als das grafische Frontend LyX, mit der auch Anwender gut zurechtkommen, die LaTeX aus ihrer gewohnten Office-Umgebung heraus nutzen möchten.

http://www.ooowiki.de/LaTeX


Dann kann man aber eigentlich auch den Text direkt in ein DTP-Programm ziehen?

BananaJoe
2006-12-03, 21:49:20
Ist Tex zum schreiben nicht total unübersichtlich, wenn dauernd Befehle im Text hängen? Man will sich doch in erster Linie auf den Inhalt konzentrieren?

OpenOffice (Writer) kann man glaube ich im LaTex eportieren!

Naja, ab ner gewissen größe wohl schon.. ;)

Allerdings kann man im editor (bei mir kile) die einzelnen Formeln Zbp. "aus- und einklappen." Ist ja auch alles farblich hervorgehoben etc.
http://kile.sourceforge.net/showscreenshot.php?id=2

Aber was wohl geschickter ist. Die DB auf mehrere tex Dateien verteilen und dann mit \include{Datei} zusammenfügen.

So seh ich das zumindest.

Dieses sagenumwogende Word Perfect kannte ich leider nicht.
Ob das mit dem latex export so perfekt funzt, glaub ich mal nicht..

Gast
2006-12-03, 21:52:51
Was für einen Tex-Editor sollte man den unter Linux/Gnome (Ubuntu ) verwenden?

BananaJoe
2006-12-03, 22:00:08
Was für einen Tex-Editor sollte man den unter Linux/Gnome (Ubuntu ) verwenden?

Ich denke das Kile der Beste ist, was es unter Linux gibt. Ist zwar KDE, aber das ist auch kein Problem. Benutze ihn auch unter Ubuntu- meine einzige KDE- App :rolleyes: ..aber hilft nix. ;)

Gast
2006-12-03, 22:03:18
Dieses sagenumwogende Word Perfect kannte ich leider nicht.
Ob das mit dem latex export so perfekt funzt, glaub ich mal nicht..

Was WordPerfect von anderen Textverarbeitungsprogrammen grundsätzlich unterscheidet und immer wieder von den Usern als einer der stärksten Vorteile dieses Programms betont wird, sind die so genannten Steuerzeichen. Jeder Befehl, der innerhalb eines Dokuments vom Nutzer verwendet wird, ist durch ein Steuerzeichen jederzeit erkennbar und auch nachträglich veränderbar. Hierfür lässt sich in das Fenster der Anwendung das Steuerzeichenfester ein- und ausblenden. Wird beispielsweise ein Wort in der Auszeichnung "fett" dargestellt, so ist dies im Steuerzeichenfenster durch ein von einer Pfeilform umrandetes Wort "Fett" vor und nach dem in Fettschrift dargestellten Text sichtbar, wobei die jeweiligen Pfeilspitzen klarmachen, wo der Befehl beginnt und wo er wieder aufhört. Auch gilt bei WordPerfect der Grundsatz, dass ein Befehl so lange aktiv bleibt, bis er wieder explizit durch den Nutzer aufgehoben/ausgeschaltet wird. Durch diese eindeutige Programmbedienung und Darstellung hat der Nutzer jederzeit den vollen Überblick über das Programmverhalten.

Ferner bietet das Programm ein echtes WYSIWYG. Zwar gibt es in Anlehnung an Word von Microsoft noch eine Druckbildvorschau, doch ist diese bei WP überflüssig, da die Bildschirmdarstellung immer dem exakten Druckergebnis entspricht. Ebenfalls eine Besonderheit ist die Abwärts- und Aufwärtskompatibilität mit anderen Versionen dieses Programms.

Abwärtskompatibilität bedeutet in diesem Falle, dass Dokumente, mit z. B. WordPerfect X3 abgespeichert, auch ohne Probleme mit WordPerfect 6.0 für Windows geöffnet werden können (nicht bei noch älteren Versionen). Nur die neuen Funktionen von X3 können in Version 6 natürlich nicht gezeigt werden. Speichert man dann unter Wordperfect 6.0 und lädt das Dokument wieder in einer neueren Version, dann sind die neueren Funktionen für diese Version immer noch uneingeschränkt da. Es geht nichts verloren.
http://de.wikipedia.org/wiki/WordPerfect

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/thumb/e/e6/Corel_WordPerfect_X3_Reveal_Codes_screenshot.png/800px-Corel_WordPerfect_X3_Reveal_Codes_screenshot.png