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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Muss jemand nach Bad Reichenhall zur BW am Montag?


baker
2006-06-30, 13:14:54
Hi,

werde am Montag in Bad Reichenhall zur Bundeswehr müssen. Sonst noch jemand den es in dieses schöne Stück Land verschlagen hat?

baker

Seb2
2006-06-30, 13:27:38
baker[/POST]']Hi,

werde am Montag in Bad Reichenhall zur Bundeswehr müssen. Sonst noch jemand den es in dieses schöne Stück Land verschlagen hat?

baker
musst du zu den gebirgsjägern?
ich will dir ja nicht deine freude nehmen, aber was man so im netz darüber liest... da bin ich nur froh, dass ich zu den Fernmeldern nach wesel komme.

Bad Reichenhall erfahrungsbericht (http://www.dooyoo.de/schulen-diskussion/grundwehrdienst-heer/1024034/)

FHF
2006-06-30, 14:05:04
Gebirgsjäger ist nicht ohne, da wird einiges abverlangt. Hab ich mit meinem Panzergrenadierbataillon nochmal Glück gehabt :D

Kai
2006-06-30, 14:14:00
Das ging dann so weit, dass junge Männer im meinem Alter vor lauter Angst, vor dem ganzen Zug geweint haben, als sie zu spät gekommen sind und Meldung beim Ausbilder gemacht haben.
Reaktion des Ausbilders: " Nehmen sie Drogen oder was".

An anderer Stelle habe ich mitbekommen, dass sich ein Kamerad zwischen allen anderen in die Hose gekackt hat.


Also ich weiss ja nicht was das für eine Dampf-Pfeiffe war, aber Bund ist nunmal kein Urlaub. Das war so und das wird auch immer so sein. Wenn einem die Eltern die Zucht und Ordung nicht beibringen konnten - dort wird man letztenendes auf die Probe gestellt. Und wenn er sich beschwert, dass er nen Stuhl als Schlüsselanhänger hatte -> selber schuld, hätten sie den alten mal nicht verlieren sollen. So verlegt man den Schlüssel garantiert nimmer ;)


Liegstützen als Strafe gab es immer für Nichtigkeiten.
30-50 Stück ( je nach "schwere des Vergehens") und die hat nur der Bestrafte vor der ganzen Gruppe gemacht. Sollte halt noch eine Demütigung sein.


lol? Soll jetzt auch noch der ganze Zug für den Schwachsinn geradestehen die die einzelnen abziehen? Dann aber gute Nacht mein Jung, die Gerüchte die man sich so über ein Stück Seife und ein Handtuch erzählt sind nämlich keinesfalls aus der Luft gegriffen.

baker
2006-06-30, 14:48:04
Seb2[/POST]']musst du zu den gebirgsjägern?
ich will dir ja nicht deine freude nehmen, aber was man so im netz darüber liest... da bin ich nur froh, dass ich zu den Fernmeldern nach wesel komme.

Bad Reichenhall erfahrungsbericht (http://www.dooyoo.de/schulen-diskussion/grundwehrdienst-heer/1024034/)

genau mein Ding :uup: :usad:

Man wird sehen, an Idioten kann man immer kommen.

Seb2
2006-06-30, 15:08:15
baker[/POST]']genau mein Ding :uup: :usad:

Man wird sehen, an Idioten kann man immer kommen.
Ich wünsch dir viel Glück und Erfolg, dass du nicht an solche Sadisten gerätst.
Kannst ja mal schreiben, wie deine Erfahrungen dort sind.

baker
2006-07-08, 19:49:49
Also hab jetzt die erste Woche hinter mir. Die ersten beiden Tage waren echt scheiße. Hab keinen gekannt und es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht zum Zivilleben. Um 5 Uhr aufstehen und dann in Linie antreten etc. Alles sehr ungewohnt... Ab Tag 3 gings dann. Hatte Zeit meine Stubenkameraden kennen zulernen, mit denen ich mich eigentlich ganz gut verstehe und man merkt auch, dass die Ausbilder nicht solche Deppen sind, wie sie sich immer geben. Also von Bestrafungsmaßnahmen kann man bei uns nicht wirklich sprechen. Passt das Antreten nicht, wir halt nochmal angetreten, solange bis es passt. Dass hat aber insofern Konsquenzen auf die Zeiten, in denen man essen kann. Hält sich aber bis jetzt in Grenzen. Körperliche Bestrafung gibt es nicht. Zum Arzt melden ist auch kein Problem. Die Ausbilder drillen zwar, sind auf der anderen Seite aber auch mal ganz lustig. Gibt zwar zwei Ausbilder, die wirklich nicht auftauen, aber die hab ich zum Glück nicht. Das größte Problem stellt im Moment das einräumen dieses beschissen Spinds dar. Es passt einfach nie. Etwas lächerlich wie ich finde, v.a. weil Ausbilder Sachen korregieren, die 5 Minuten vorher von einem anderen Ausbilder selber so in den Schrank gelegt wurden... :|

Freizeit hatten wir bis jetzt 0,0. Wird aber nach Erfahrungen anderer nach 2-3 Wochen besser, so dass man bis m 18.00 Uhr Dienstschluß hat. Spieß und Komandeur sind auch sehr freundlich und offen, den Bogen sollte man dort allerdings nie überspannen. In Anblick meiner Erfahrungen aus der ersten Woche, glaube ich, dass die Grundausbildung nicht wirklich viel härter ist als in anderen Standorten. Der Kontrast zur Schulzeit ist aber wirklich enorm. Weiteres kann ich aber erst in zwei Wochen beurteilen, wenn die ersten drei Wochen für mich rum sind.

RaumKraehe
2006-07-08, 19:53:22
Kai[/POST]']Also ich weiss ja nicht was das für eine Dampf-Pfeiffe war, aber Bund ist nunmal kein Urlaub. Das war so und das wird auch immer so sein. Wenn einem die Eltern die Zucht und Ordung nicht beibringen konnten - dort wird man letztenendes auf die Probe gestellt. Und wenn er sich beschwert, dass er nen Stuhl als Schlüsselanhänger hatte -> selber schuld, hätten sie den alten mal nicht verlieren sollen. So verlegt man den Schlüssel garantiert nimmer ;)



lol? Soll jetzt auch noch der ganze Zug für den Schwachsinn geradestehen die die einzelnen abziehen? Dann aber gute Nacht mein Jung, die Gerüchte die man sich so über ein Stück Seife und ein Handtuch erzählt sind nämlich keinesfalls aus der Luft gegriffen.

Die Bundeswehr ist ein einziger Saftladen. Zucht und Ordung wenn ich das schon höre wird mir schlecht. Was soll das. Auch in der Bundeswehr gibt es sowas wie Menschwürde. Mir kam meine Zeit beim Bund eher wie nen Ferienlager vor.

(del)
2006-07-08, 21:26:21
Moin,

bist du nur W9er oder Längerdienender, vielleicht sogar SaZ?

Wenn du Fragen hast, frag. Bin Unteroffizier und kann dir bestimt die eine oder andere Antwort geben. Übrigens ist dein direkter disziplinarrechtlich Vorgesetzter nicht der Kommandeur (der ist Btl-Chef) sondern dein KpChef im Range eines OLt oder Hptm. Mit der Freizeit ist es natürlich von Einheit zu Einheit verschieden. Die Ausbilder haben zwar Grenzen, in denen sie sich bewegen aber auch viel Freiraum zur Ausgestaltung der (Rahmen)Dienstpläne. Erfahrungsgemäß stimme ich zu, nach 2 Wochen pendelt es sich auf ca. 18.00 Uhr ein. Mal früher, mal später.

Kleiner Tip für Biwak und andere Geschichten:
- Gefrierbeutel für den Pisspot. Alternativ ein tiefer Plastikteller in unauffälliger Farbgebung. Und fang jetzt schon an das NATO-Alphabet auswendig zu lernen. Du wirst es dein Leben lang in der Bundeswehr brauchen. Mir ist erst letztens wieder ein weiblicher Uffz begegnet (seit 5 Jahren beim Bund), welche das nicht kann. Das sollte aber Standardrepertoire jedes Soldaten sein und wird auch benötigt für den Sprechfunkverkehr. Ohne dem keine Authentisierung, keine Verschleierung, keine Informationsübertragung -> kein Funkbetrieb! Leider legen viele Aubilder darauf kaum Wert und lassen ihre Rekruten damit im Regen stehen. Wenn du das Gefühl hast, dass das bei euch ähnlich ist, lern es privat. Kostet eine Stunde und gut ist.

MkG Mayday

derpinguin
2006-07-08, 22:40:48
@ mayday, dann kannst du mir doch sicher auch was zur offz ausbildung inkl studium beim bund erzählen oder? ich hätte da nämlich interesse dran

(del)
2006-07-08, 23:46:31
Nein kann ich leider nicht. Ich bin nicht in der Offz-Laufbahn, somit ist das nicht meine Baustelle, tut mir leid.

Soweit ich aber weiss, läuft es so ab:
- AGA
- Lehrgänge (Führer einer Gruppe/Zug)
- Sprachlehrgang
- Vorbereitung auf Einzelkämpfer
- Truppenpraktikum
- Studium

Inhalt und Reihenfolge können variieren, am besten du erkundigst dich auf soldatentreff.de. Dort gibt es eine ganze Menge Offiziere und Offizieranwärter, die dir genauer Auskunft geben können.

Mayday

baker
2006-07-09, 00:48:46
Mayday[/POST]']Moin,

bist du nur W9er oder Längerdienender, vielleicht sogar SaZ?

Wenn du Fragen hast, frag. Bin Unteroffizier und kann dir bestimt die eine oder andere Antwort geben. Übrigens ist dein direkter disziplinarrechtlich Vorgesetzter nicht der Kommandeur (der ist Btl-Chef) sondern dein KpChef im Range eines OLt oder Hptm. Mit der Freizeit ist es natürlich von Einheit zu Einheit verschieden. Die Ausbilder haben zwar Grenzen, in denen sie sich bewegen aber auch viel Freiraum zur Ausgestaltung der (Rahmen)Dienstpläne. Erfahrungsgemäß stimme ich zu, nach 2 Wochen pendelt es sich auf ca. 18.00 Uhr ein. Mal früher, mal später.

Kleiner Tip für Biwak und andere Geschichten:
- Gefrierbeutel für den Pisspot. Alternativ ein tiefer Plastikteller in unauffälliger Farbgebung. Und fang jetzt schon an das NATO-Alphabet auswendig zu lernen. Du wirst es dein Leben lang in der Bundeswehr brauchen. Mir ist erst letztens wieder ein weiblicher Uffz begegnet (seit 5 Jahren beim Bund), welche das nicht kann. Das sollte aber Standardrepertoire jedes Soldaten sein und wird auch benötigt für den Sprechfunkverkehr. Ohne dem keine Authentisierung, keine Verschleierung, keine Informationsübertragung -> kein Funkbetrieb! Leider legen viele Aubilder darauf kaum Wert und lassen ihre Rekruten damit im Regen stehen. Wenn du das Gefühl hast, dass das bei euch ähnlich ist, lern es privat. Kostet eine Stunde und gut ist.

MkG Mayday

Bin nur W9.

wäre aber cool, wenn Du mirt ein paar Tipps geben könntest. Was ist das mit dem Plastikbeutel? Macht man da nicht einfach irgendwo in Wald? Wo tut man das den hin, wenn man den Beutel nicht dabei hat?

(del)
2006-07-09, 01:43:36
Nein, du verstehst das falsch^^

Der Pisspot ist eine Veralberung des Begriffes Pigpot (Essgeschirr). Du solltest halt nur nen Gefrierbeutel rein stecken, damit du die Essensreste daraus einfach entfernen kannst statt das ganze Teil aufwändig zu reinigen. Pissen und Kacken (sry) tust du natürlich normal im Wald. Zur Not verbuddelst du das mit dem Klappspaten. Normalerweise gibts aber beim Biwak ein Dixiklo oder ein Sanitärgebäude in der näheren Umgebung.

derpinguin
2006-07-09, 11:21:58
trotzdem danke mayday, hätte ja sein können, dass du ungefähr weisst wie das abläuft

baker
2006-07-09, 15:01:29
Danke für den Tipp. Hab gleich mal für die ganze Stube eingepackt. Ich muss dann mal wieder los :redface: .