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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Manchmal des Nachts


Tybalt
2006-07-02, 04:35:25
Manchmal des Nachts, ich liege wach im Bett. Allein. Aus dem Fenster scheint die helligkeit der Nacht, ohne das ich die Sterne sehen kann. Der Mond ist längst untergegangen und alles schläft. Nur ich finde keine Ruhe. Denn der Lärm der Stille übertönt alles in meinem Herzen. Es ist fast als könnte ich alte Götter flüstern hören. Mit der Weisheit der Jahrtausende hämmern sie auf mich ein. Ein Echo unglaublicher Stärke und Magie. Und doch so schwach das nur ich es zu hören vermag. Denn alles um mich herum schläft. Dämonen kriechen aus dem Schatten hervor auf der Jagd nach meiner Aufmerksamkeit. Es ist ein Wettrennen alter Bekannter. Melancholie und Bedauern eifern am schnellsten nach mir. Aber auch Einsamkeit kann ein willkommener Gast sein. Zwischen meinen Rippen schnürt sich Erkenntnis zu einem immer dickeren Klumpen bis sie mich erfüllt. Sie überflutet mich so stark das es weh tut. Doch des morgens, wenn die Dämonen sich wieder verkriechen und mein Ego sich wieder tief aus meiner Seele ans Licht traut ist alles vergessen. Für wenige Stunden bin ich verdammt nahe dran. Nur ich weiss nicht an was. Ich nehme mir viel vor was ich ändern will. Was mir alles nicht passt. Doch nichts überlebt die Sekunden des Wachwerdens. Die Götter flüstern nicht mehr. Und die Dämonen haben ihren Griff gelockert. Es beginnt ein neuer glücklicher Tag. Mit Freunden, einer Freundin, einem guten Job und einer rosigen Zukunft. Doch warum lag ich des Nachts wach und hörte Geistern zu? Ich habe es längst vergessen...

resistansen
2006-07-02, 05:38:20
danke für diesen sehr schönen text, den ich nun mit zu bett nehmen werde.
ich liege nicht wach, ich habe vorgezogen erst tagsüber schlafen zu gehen....

JLXP
2006-07-02, 13:33:41
Tybalt[/POST]']Manchmal des Nachts, ich liege wach im Bett. Allein. Aus dem Fenster scheint die helligkeit der Nacht, ohne das ich die Sterne sehen kann. Der Mond ist längst untergegangen und alles schläft. Nur ich finde keine Ruhe. Denn der Lärm der Stille übertönt alles in meinem Herzen. Es ist fast als könnte ich alte Götter flüstern hören. Mit der Weisheit der Jahrtausende hämmern sie auf mich ein. Ein Echo unglaublicher Stärke und Magie. Und doch so schwach das nur ich es zu hören vermag. Denn alles um mich herum schläft. Dämonen kriechen aus dem Schatten hervor auf der Jagd nach meiner Aufmerksamkeit. Es ist ein Wettrennen alter Bekannter. Melancholie und Bedauern eifern am schnellsten nach mir. Aber auch Einsamkeit kann ein willkommener Gast sein. Zwischen meinen Rippen schnürt sich Erkenntnis zu einem immer dickeren Klumpen bis sie mich erfüllt. Sie überflutet mich so stark das es weh tut. Doch des morgens, wenn die Dämonen sich wieder verkriechen und mein Ego sich wieder tief aus meiner Seele ans Licht traut ist alles vergessen. Für wenige Stunden bin ich verdammt nahe dran. Nur ich weiss nicht an was. Ich nehme mir viel vor was ich ändern will. Was mir alles nicht passt. Doch nichts überlebt die Sekunden des Wachwerdens. Die Götter flüstern nicht mehr. Und die Dämonen haben ihren Griff gelockert. Es beginnt ein neuer glücklicher Tag. Mit Freunden, einer Freundin, einem guten Job und einer rosigen Zukunft. Doch warum lag ich des Nachts wach und hörte Geistern zu? Ich habe es längst vergessen...

Sehr schön.
Selbstgeschrieben?

Gast
2006-07-02, 14:45:21
Hä? Was willst du uns damit sagen?

JLXP
2006-07-02, 14:56:57
Gast[/POST]']Hä? Was willst du uns damit sagen?
Das es ein sehr schöner Text ist, und mich interessiert ob er ihn selbstgeschrieben hat, oder meinst du den Threadersteller selber?

redfalcon
2006-07-02, 14:59:41
Tybalt[/POST]']Manchmal des Nachts, ich liege wach im Bett. Allein. Aus dem Fenster scheint die helligkeit der Nacht, ohne das ich die Sterne sehen kann. Der Mond ist längst untergegangen und alles schläft. Nur ich finde keine Ruhe. Denn der Lärm der Stille übertönt alles in meinem Herzen. Es ist fast als könnte ich alte Götter flüstern hören. Mit der Weisheit der Jahrtausende hämmern sie auf mich ein. Ein Echo unglaublicher Stärke und Magie. Und doch so schwach das nur ich es zu hören vermag. Denn alles um mich herum schläft. Dämonen kriechen aus dem Schatten hervor auf der Jagd nach meiner Aufmerksamkeit. Es ist ein Wettrennen alter Bekannter. Melancholie und Bedauern eifern am schnellsten nach mir. Aber auch Einsamkeit kann ein willkommener Gast sein. Zwischen meinen Rippen schnürt sich Erkenntnis zu einem immer dickeren Klumpen bis sie mich erfüllt. Sie überflutet mich so stark das es weh tut. Doch des morgens, wenn die Dämonen sich wieder verkriechen und mein Ego sich wieder tief aus meiner Seele ans Licht traut ist alles vergessen. Für wenige Stunden bin ich verdammt nahe dran. Nur ich weiss nicht an was. Ich nehme mir viel vor was ich ändern will. Was mir alles nicht passt. Doch nichts überlebt die Sekunden des Wachwerdens. Die Götter flüstern nicht mehr. Und die Dämonen haben ihren Griff gelockert. Es beginnt ein neuer glücklicher Tag. Mit Freunden, einer Freundin, einem guten Job und einer rosigen Zukunft. Doch warum lag ich des Nachts wach und hörte Geistern zu? Ich habe es längst vergessen...

Schöner Text. Steckt viel Wahrheit drin.

Gast
2006-07-02, 16:42:41
JLXP[/POST]']Das es ein sehr schöner Text ist, und mich interessiert ob er ihn selbstgeschrieben hat, oder meinst du den Threadersteller selber?
Meinte den Threadersteller.

-J.
2006-07-02, 17:20:33
Ich denke, dass er zum Nachdenken anregen möchte, über Dinge, die manche Menschen einfach so hinnehmen, ohne auch nur einen Fitzel Gedanken daran zu geben. Denk mal darüber nach, lieber Gast :)

Danke, Tybalt! Der Text ist wirklich gut. :up:

atlantic
2006-07-02, 17:29:00
Gast[/POST]']Meinte den Threadersteller.

der Verfasser des Textes beschreibt damit meiner Ansicht nach den Zustand, in dem er seinem wahren Ich begegnet. Nachts, wenn nichts ihn mehr ablenken kann. Und durch das Erwachen in einen neuen Tag mit neuen Eindrücken und neuen Aufgaben wird alles, was nachts in seinem Kopf aufgetaucht ist, wie mit dichtem Nebel eingehüllt. Man ahnt noch, das dort etwas ist, aber nicht mehr greifbar. Bis zur nächsten Nacht.

just my 2cent :rolleyes:

Daltimo
2006-07-02, 20:52:32
Ich finde der Text ist sehr sehr gut geschrieben, finde ihn richtig klasse.

carcass
2006-07-02, 21:14:49
Echt stark, viel Warheit und Erlichkeit... Für mich ein gelungener Versuch intensive Momente ferstzuhalten und zu beschreiben.

Tybalt
2006-07-02, 21:51:50
Geschrieben zwischen 4Uhr und 4.35Uhr. Ich weiss nicht warum ich es veröffentlich habe. Um ehrlich zu sein war ich mir nichtmal sicher ob ich diese Zeilen nach dem Aufwachen lesen wollte. Schön von euch ein so tolles Feedback zu bekommen. :)

-J.
2006-07-02, 22:11:03
Solche Texte solltest Du öfter schreiben und dann hier rein stellen :)

JLXP
2006-07-02, 22:13:43
-J.[/POST]']Solche Texte solltest Du öfter schreiben und dann hier rein stellen :)

Genau.
Traut euch Leute.
lasst euer Kreativität freien Lauf und lasst uns teilhaben.

Nedo
2006-07-02, 23:31:02
Netter Text. Steckt viel Wahrheit drin.
Man is tagsüber eigtl. glücklich und nachts fehlt was.
Is' mir schon oft aufgefallen bei mir... manchmal schreib ich nachts Sachen, die ich am nächsten Morgen schon wieder nahezu als hirnrissig empfinde... Bis es dann wieder Nacht is.
Und wie du schreibst... Man ist verdammt nahe dran... aber an was?! Zu geil, dein Text bekommt n Doppelplus von mir!!!

lg nedo

Sir Silence
2006-07-04, 11:39:14
wenn er selbstgeschrieben ist, dann dickes respekt!

WTC
2006-07-04, 14:23:07
Full ack, ich kann mich da zu 100% hineinversetzen und mir geht es auch desöfteren so...

Ri*g*g*er
2006-07-04, 14:29:38
Genial,

der Text ist einfach Klasse !!!

Kann das sehr gut nachvollziehen bzw. fühle ich manchmal auch so.

Was mich an der Nacht beeindruckt diese absolute Stille.
Und dazu die Dunkelheit berührt von einem Hauch an Mondlicht.
Einfach nur genial.

Ich kann oft sehr schlecht einschlafen, weil ich nicht vom Tage loslassen kann.
Aber wenn ich dann Ruhe finde schlafe ich sehr tief und tauche ein in eine für mich "fremde" Dimension bzw. Parallel-Welt.
Eine Art 2. Leben.

Wenn man dann erwacht bleiben für kurze Augenblicke gewisse Gedankenfetzen in einem zurück bis sie nach und nach wie feiner Elfenstaub von einem fliegen.

In dem Sinne ein grosses Lob an den Text und schreib mal öfter was.
Gruss Ri*g*g*er

Thowe
2006-07-04, 14:30:25
Ich könnte ja jetzt was ganz pragmatisches schreiben, will ich aber nicht.

Deswegen, solltest du je einen Koboldkönig treffen, grüß ihn, vielleicht hat er die Antwort. Aber eines ist dabei gewiss, man verliert das mytische und den Rand zu erkennen bedeutet das Wesen zu verstehen, ohne es je erblickt zu haben.

Gast
2006-07-04, 18:16:34
Thowe[/POST]']Ich könnte ja jetzt was ganz pragmatisches schreiben, will ich aber nicht.

Deswegen, solltest du je einen Koboldkönig treffen, grüß ihn, vielleicht hat er die Antwort. Aber eines ist dabei gewiss, man verliert das mytische und den Rand zu erkennen bedeutet das Wesen zu verstehen, ohne es je erblickt zu haben.

wie kann man bloss ernsthalft solchen Mist schwatzen? :s

-J.
2006-07-04, 18:35:37
Wie kann man ernsthaft so nen Bullshit schreiben wie Du, lieber Gast? Jedem seine Art sich auszudrücken und wenn Du ein Problem damit hast, zwingt Dich ja keiner 1. das zu lesen und 2. was dazu zu schreiben. Beleidigen kannst Du woanders.