PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Werkstoffkennwerte von Stahl


pippo
2006-07-04, 11:51:38
Hat vielleicht grad jemand ein Tabellenbuch zur Hand und kann mir von irgendeinem Stahl die Werkstoffkennwerte für Zug und Druck sagen? Ich find im Internet nur die zulässigen Spannungen, aber da ist ja bereits der Sicherheitsfaktor mit einberechnet

Major J
2006-07-04, 12:17:29
Ich nehme mal einen normalen unlegierten Baustahl:

S235JR (früher ST37-2 wenn ich nicht irre):
Zugfestigkeit Rm in N/mm²: 340...470
Streckgrenze Re in N/mm²: 235 (für Erzeugnisdicke <16mm), 225 (für Erzeugnisdicke >16mm <40mm
Bruchdehnung A in %: 26

Von welchem Sicherheitsfaktor sprichst du? Zugfestigkeit und Streckgrenze sind ganz normal per Zugversuch bestimmt worden. Da gibt es keinen Sicherheitsfaktor.

Es gibt die Quetschgrenze (Druck) und die Streckgrenze (Zug). Erst die zulässigen Spannungen werden mit Hilfe dieser Zahlen geteilt durch den Sicherheitsfaktor ermittelt (den du sicher meinst)

pippo
2006-07-04, 12:32:35
Danke. Laut den Skripten, die ich in Statik und Festigkeitslehre hab, wird die zulässige Spannung ja durch den Werkstoffkennwert geteilt durch den Sicherheitsfaktor errechnet. Und im Internet konnt ich überall nur die zulässige Spannung finden.

-Slicer-
2006-07-04, 18:24:35
Major J[/POST]']Es gibt die Quetschgrenze (Druck) und die Streckgrenze (Zug). Erst die zulässigen Spannungen werden mit Hilfe dieser Zahlen geteilt durch den Sicherheitsfaktor ermittelt (den du sicher meinst)
Die zulässigen Spannungen resutieren normalerweise aus der Lastspielzahl und einem Wöhlerkennlinie. Der Sicherheitsfaktor ist dann der Quotient aus tatsächlicher Spannung und der entsprechenden Spannung bei einer bestimmten Lastspielzahl (bzw. bei unterschiedlichen Lasthorizonten müsste eine Schädigungsrechnung für jeden einzelnen Lasthorizont durchgeführt werden, die daraus resultierenden Schädigungen werden dann addiert...).

Falls es kein trivialer Spannungszustand vorliegt müsstest du die Spannungskomponenten, je nach Werkstoff und Spannungszustand, noch durch eine geeignete Hypothese (z.b. Gestaländerungsenergiehypothese) in eine Vergleichsspannung umrechnen

Wie weit (bzw. mit wieviel tiefgang) ihr das jetzt in Festigkeitslehre gemacht hast, solltest du am besten selbst wissen...

Major J
2006-07-04, 19:14:04
Ich hatte es nur in der Schule ;) Daher weiß ich es nicht mehr soooo genau.