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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Das rein subjektive Empfinden realistischer Grafik


Ralf2209
2006-07-13, 18:43:56
Ende der 80er Jahre hatte ich einen C64. Ein besonders grafisches Highlight war für mich damals „Defender of the Crown“. Die Auflösung war nur 640 x 480 und es wurden (soweit ich mich erinnern kann) 32 Farben dargestellt. Dennoch war das für mich damals wirklich sehr realistisch.
http://images.google.com/images?sourceid=navclient&ie=UTF-8&rls=GGLD,GGLD:2004-19,GGLD:en&q=defender%20of%20the%20crown&sa=N&tab=wi

Vorhin habe ich ein paar alte Themen hier im Forum gelesen. Es ging um das Spiel „Operation Flashpoint“. Der Beitrag war von 2002 und es wurde von einer „schon fast zu realistischen Grafik“ gesprochen.
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=116904#post116904

Jetzt im Jahr 2006 haben wir in etwa die 3000-fache Prozessorgeschwindigkeit, wir haben Grafikkarten, die Berechnungen durchführen können, von denen wir damals nur träumten. Oblivion z.B. sieht traumhaft aus. Andere Spiele natürlich auch…

Aber ist die Grafik jetzt realistisch?

sei laut
2006-07-13, 18:57:25
So ein Thema gabs auch.. sogar mehrere. (Ging um Photorealismus in Spielen)

Es gibt auch welche, die Farcry als realistische Grafik ansehen, was sie aber mMn nicht ist. Klar, schick schon, realistisch nein. Oblivion ists ebenfalls noch nicht realistisch (schon allein, weil Speedtree nicht realistisch ist). Jedenfalls bin ich mir sicher, dass man in 10 Jahren über die Grafik von Oblivion lacht und die, die sagen, sie ist realistisch.

Ernie
2006-07-13, 22:05:20
Ralf2209[/POST]']Ende der 80er Jahre hatte ich einen C64. Ein besonders grafisches Highlight war für mich damals „Defender of the Crown“. Die Auflösung war nur 640 x 480 und es wurden (soweit ich mich erinnern kann) 32 Farben dargestellt. Dennoch war das für mich damals wirklich sehr realistisch.
http://images.google.com/images?sourceid=navclient&ie=UTF-8&rls=GGLD,GGLD:2004-19,GGLD:en&q=defender%20of%20the%20crown&sa=N&tab=wi



Na, der C 64 konnte eigentlich nur 240x160 Pixel darstellen (ungefähr) bei maximal 16 Farben (mit Sicherheit). Gab es Defender of the Crown überhaupt für den C 64? Dachte, das kam nur für 16 Bit raus (Amiga!).

Deathcrush
2006-07-13, 22:09:01
Das spiel gab es auch für C64, wa eins meiner lieblingsspielen, neben Vermeer.

Piffan
2006-07-13, 22:57:43
Realistisch wird die Grafik so schnell wohl nicht werden. Oblivion sieht klasse aus, aber realistisch ist es noch lange nicht.

Es kommt auch ziemlich auf die Nähe und den Blickwinkel an. Aus der Ferne sehen die Gräser noch gut aus, wenn man das Gras in der unmittelbaren Umgebung eingehend mustert, zerplatzt die Illusion. Ich denke, dass es niemals möglich sein wird, fotorealistische Grafik in Echtzeit berechnen zu können, schon gar nicht auf einem PC oder einer Konsole...

Wir nähern uns dem Ideal mit einer Schrittgröße, die immer kleiner werden wird.....asymptotische Annäherung sozusagen. :cool:

Jubba
2006-07-13, 23:14:26
Ich denke, dass es niemals möglich sein wird, fotorealistische Grafik in Echtzeit berechnen zu können, schon gar nicht auf einem PC oder einer Konsole...


Naja denke ich nicht, guck mal zurück was die früher gedacht haben was nicht geht ;)

Iceman346
2006-07-13, 23:21:33
Was imo teilweise wirklich sehr realistisch aussieht ist Titan Quest. Grade Ruinen und Gebäude sind, durch die hoch aufgelösten Texturen und das gut eingesetzte Bumpmapping, sehr gelungen. Dazu hat das Spiel den Vorteil, dass man, durch die Iso Perspektive, Fehler nicht so leicht sieht.

The Dude
2006-07-14, 03:44:58
Ralf2209[/POST]']

Aber ist die Grafik jetzt realistisch?

Realistisch ist das alles noch lange nicht. Schon wenn ich mich hier in meinem Zimmer bewußt ne Sekunde lang umschau, sehe ich eine Anzahl von "Polygonen", die erschwingliche Computer noch lange nicht darstellen können. Ganz zu schweigen von den vielen Schatten, Spiegelungen und der unglaublichen Texturvielfalt. ;)
Das momentan technisch Mögliche (uns bekannte) ist gegenüber der Realität ein lächerlicher Witz, nicht mehr.

Was auch sehr schön ist, ist mein eigenes Blickfeld. Das läßt zwar scharfes Sehen nur innerhalb eines kleines Radius zu, doch drumherum sehe ich einen unglaublich großen Winkel. Ich finde, da sollte die Industrie mal langsam anfangen. Selbst ein 24"-Monitor ist ein Witz gegenüber dem echten Blickfeld.

msilver
2006-07-14, 07:18:35
es muss mir einfach gefallen =)
real ist aber wirklich noch nix. lieber habe ich aber spiele, die wie aus einem guss sind und mir ne fantasie auf den weg geben.

Monger
2006-07-14, 09:16:59
Die Frage scheitert schon daran: was ist denn realistisch?
Sind Filme realistisch? Sie bilden wohl derzeit das beste Abbild von realen Begebenheiten, aber ihnen fehlt die Interaktivität der realen Welt.

Ein realistisches Spiel muss mehr können als ein realistischer Film, um annähernd den selben Effekt zu erreichen.

MuLuNGuS
2006-07-14, 09:54:59
Ernie[/POST]']Na, der C 64 konnte eigentlich nur 240x160 Pixel darstellen (ungefähr) bei maximal 16 Farben (mit Sicherheit). Gab es Defender of the Crown überhaupt für den C 64? Dachte, das kam nur für 16 Bit raus (Amiga!).


nene,

der konnte 320x200 mit einer farbe auf 8x8 pixel wenn ich mich recht erinnere und noch 'n multicolor mode mit 160x200(den ja auch viele spiele benutzt haben)

mit tricks auch noch dies und das und das und dies...

Das Auge
2006-07-14, 09:55:39
Piffan[/POST]']Ich denke, dass es niemals möglich sein wird, fotorealistische Grafik in Echtzeit berechnen zu können, schon gar nicht auf einem PC oder einer Konsole...

Sag niemals nie. Wer weiß schon was in 20 oder 30 Jahren möglich ist? Irgendwann hat auch ein stinknormaler Aldi-PC genug Rechenpower um Jurassic Park in Echtzeit zu rendern ;)

schoppi
2006-07-14, 09:58:30
Piffan[/POST]']Wir nähern uns dem Ideal mit einer Schrittgröße, die immer kleiner werden wird.....asymptotische Annäherung sozusagen. :cool: :up:

sei laut
2006-07-14, 10:57:48
Piffan[/POST]']Wir nähern uns dem Ideal mit einer Schrittgröße, die immer kleiner werden wird.....asymptotische Annäherung sozusagen. :cool:

Die Frage ist, ob das wirklich so ideal ist. (Realitätsverluste wären dann nichts ungewöhnliches)
Und außerdem.. das kann sich schlagartig ändern, wenn jemand durch einen Einfall wiedermal eine neue Richtung einschlägt, die man vorher nicht in Betracht gezogen hat.

Snatch
2006-07-14, 11:14:34
Ich frage mich, ob es überhaupt Sinn mach einen Kinofilm zu spielen. Wenn alle Spiele von der Quali gleich aussehen würden wäre das für das Gameplay natürlich sehr gut, dann müsste man seine Kraft nur noch darauf konzentrieren. Aber für mich macht der Reiz des Spielens auch aus, neues zu entdecken und immer wieder zu sagen WoW, dass ist mal eine Hammer Grafik, etwas am Spiel zu haben, worüber man sich freuen kann (Grafisch gesehen). Ich finde das gehört einfach dazu.

Gruß
Snatch

Avalox@Gast
2006-07-14, 11:40:21
Ralf2209[/POST]']Ende der 80er Jahre hatte ich einen C64. Ein besonders grafisches Highlight war für mich damals „Defender of the Crown“. Die Auflösung war nur 640 x 480 und es wurden (soweit ich mich erinnern kann) 32 Farben dargestellt. Dennoch war das für mich damals wirklich sehr realistisch.
http://images.google.com/images?sourceid=navclient&ie=UTF-8&rls=GGLD,GGLD:2004-19,GGLD:en&q=defender%20of%20the%20crown&sa=N&tab=wi


Defender of the Crown gab es für den C64. Dieses hatte Grafik in der Auflösung von 160x200 Pixel mit 16 Farben aus einer Palette von 16 Farben. Damit wurde schon getrickst. Es sah deshalb im Verhältnis der C64 Spiele damals auf den C64 gut aus.

Du meinst aber bestimmt den Amiga. Was ja auch besser in die Zeit passen würde. Dort hatte Defender of the Crown eine Auflösung von 320x200 Pixel genutzt, mit 32 Farben aus einer Palette von 4096 und sah damals richtig gut aus.

Avalox@Gast
2006-07-14, 12:09:46
3D Beschleuniger haben ja erstmal für eine massive Verschlechterung der stilistischen Grafikqualität geführt.

Haben Spiele damals schön gezeichnete Hintergründe, mitunter sogar künstlerischen Qualitäten. So sorgt 3D gerenderte Grafik bis heute noch für massiv schlechtere Eindrücke als damals.

Ich bin mir sicher, dass wenn ein Laie ein Standbild eines schön gemachten Amiga Spiels, z.B. eines Grafikadventures, heute mit dem Standbild eines Prey, oder eines UT2007 vergleicht, dieser durchaus dem Amiga Spiel die bessere Grafik bescheinigt.

Die 3D Grafik hat also den stilistischen Eindruck überhaupt nicht verbessert. Die 3D Grafik hat die Animation und damit den grafischen Eindruck, oder Eintauchen des Spielers in das Spiel verbessert. Darauf kommt es ja auch eigentlich an. Deshalb ist die 3D Grafik schon das viel bessere Konzept. Aber es hat eben auch Nachteile, welche in der heutigen sehr eingeschränkten Leistungsfähigkeit der 3D Beschleuniger und der aufwendigen Gestaltung der Szenen liegt.

Ich finde diese Screenshoot Threads immer lustig. „Beste Spielgrafik..“ Auf Screenshoots sahen die Spiele vor 15Jahren schon besser aus.

Das Auge
2006-07-14, 12:37:23
Avalox@Gast[/POST]']
Ich finde diese Screenshoot Threads immer lustig. „Beste Spielgrafik..“ Auf Screenshoots sahen die Spiele vor 15Jahren schon besser aus.

Öhm, naja. Mir gefällt ein X3 oder sogar der olle Freelancer in 1280x1024 mit 4x/8x und 32bit Farbtiefe rein optisch um Längen besser als ein Wing Commander 1 in 320x200 bei 256 Farben :|

Hellspawn
2006-07-14, 13:16:36
Das Auge[/POST]']Öhm, naja. Mir gefällt ein X3 oder sogar der olle Freelancer in 1280x1024 mit 4x/8x und 32bit Farbtiefe rein optisch um Längen besser als ein Wing Commander 1 in 320x200 bei 256 Farben :|

obwohl es sich dabei ja eher um den vergleich 2,5Dvs3D handelt, kann ich avalox auch nur widersprechen.
wenn man sich zb diesen screenshot, gepostet von holymoses im prey sammelthread, ansieht:
http://img134.imageshack.us/my.php?image=shot000017rj.jpg
kann ich mir kaum vorstellen, dass ein mensch IRGENDEIN c64 oder amiga spiel grafisch besser findet... würd mir sehr schräg vorkommen.

ravage
2006-07-14, 13:41:34
Wie gut vorgerenderter Content heute aussehen kann, sieht man ja sehr gut an Resident Evil Remake/Zero auf dem GameCube. Wenn solche Grafiken dynamisch und in echtzeit gerendert werden können, dann sind wir schon ein ganzes Stück weiter. So gut sieht IMO auch ein Prey nicht aus.

Avalox@Gast
2006-07-14, 13:57:20
Na ich weiss nicht.

1990 sahen Spiele so aus. Zwar ein Arcade Spiel aber trotzdem..
Und mal die Unsäglichkeit eines schlechten Bildschirmfotos weggedacht.

Zeig mal jemanden Bilder aus beiden Spielen(!) und frag mal, was er realistischer empfindet.

http://www.digitalleisure.com/contents/screenshots/madDog2/Dying_Prospector.jpg

aus

http://www.digitalleisure.com/contents/screenshots/screenshots_madDog2.htm

Hellspawn
2006-07-14, 14:02:56
Avalox@Gast[/POST]']Na ich weiss nicht.

1990 sahen Spiele so aus. Zwar ein Arcade Spiel aber trotzdem..
Und mal die Unsäglichkeit eines schlechten Bildschirmfotos weggedacht.

Zeig mal jemanden Bilder aus beiden Spielen(!) und frag mal, was er realistischer empfindet.

http://www.digitalleisure.com/contents/screenshots/madDog2/Dying_Prospector.jpg

aus

http://www.digitalleisure.com/contents/screenshots/screenshots_madDog2.htm

lol, ist das jetzt dein ernst??? ;D ;D ;D
ich kann neben dem prey spielen(windowed) cowboy bilder anschaun. nicht interaktive fotos mit spielgrafik zu vergleichen find ich mutig.

Iceman346
2006-07-14, 14:07:17
Hellspawn[/POST]']lol, ist das jetzt dein ernst??? ;D ;D ;D
ich kann neben dem prey spielen(windowed) cowboy bilder anschaun. nicht interaktive fotos mit spielgrafik zu vergleichen find ich mutig.

Das war afaik schon son bisschen interaktiv, man schoss halt auf böse Jungs und die kippten dann um. Das ganze eben gefilmt.

Aber als Vergleich definitiv völliger Schwachsinn, dass nen interaktiver Film besser aussieht als moderne 3D Grafik ist klar, aber als Spiel konnte man die meisten dieser Teile eh nicht bezeichnen.

Was aber imo stimmt ist, dass gut gemachte 2D Grafik einfach besser aussieht als viele 3D Grafik. Klar, manche Dinge, wie Shooter, kann man schlecht in 2D machen. Aber beispielsweise bei Strategiespielen ist 3D oftmals einfach unnötig oder eher hässlich. Dazu altert 2D Grafik imo deutlich langsamer als 3D Grafik.
Die alten Lucas Arts Adventures sehen heute immer noch sehr gut aus, lediglich die Pixel stören mittlerweile doch oftmals. Tomb Raider 1 sieht heute absolut grauenhaft aus ;)

Hellspawn
2006-07-14, 14:17:23
Iceman346[/POST]']Das war afaik schon son bisschen interaktiv, man schoss halt auf böse Jungs und die kippten dann um. Das ganze eben gefilmt.

Aber als Vergleich definitiv völliger Schwachsinn, dass nen interaktiver Film besser aussieht als moderne 3D Grafik ist klar, aber als Spiel konnte man die meisten dieser Teile eh nicht bezeichnen.

Was aber imo stimmt ist, dass gut gemachte 2D Grafik einfach besser aussieht als viele 3D Grafik. Klar, manche Dinge, wie Shooter, kann man schlecht in 2D machen. Aber beispielsweise bei Strategiespielen ist 3D oftmals einfach unnötig oder eher hässlich. Dazu altert 2D Grafik imo deutlich langsamer als 3D Grafik.
Die alten Lucas Arts Adventures sehen heute immer noch sehr gut aus, lediglich die Pixel stören mittlerweile doch oftmals. Tomb Raider 1 sieht heute absolut grauenhaft aus ;)

oki, bei strategie und rpgs hatte ich die iso-2d grafik auch VIEL lieber. natürlich ist bei 2d jeder pixel ein detail, bei 3d wars früher nur ein kleiner teil einer breiartigen textur. kein wunder, dass 2d besser aussah. wir kommen aber meiner meinung nach jetzt schon sehr nah, dass auch in 3d die pixel quasi voll ausgenutzt werden :biggrin:

jorge42
2006-07-14, 14:21:47
2D spiele von 1990 mit aktuellen Spielen in 3D zu vergleichen ist schon ein wenig wie äpfel mit birnen zu vergleichen. klar mussten sich man sich damals die Künstler SEHR viel mühe geben , um ansehnliche Grafiken zu erzeugen. Aber mit realismus hatte das gar nichts zu tun. wenn du jetzt ein foto einscannst ist das auch fotorealistisch, und du kannst das auch als hintergrund in einem spiel einbinden, aber das hat doch gar nichts mit den heutigen 3D welten zu tun, in die man eintauchen kann.

Über das künstlerische brauchen wir hier nicht zu diskutieren, es gibt abstrakte kunst und fotorealistisches airbrush. das letztere KANN sehr realistisch sein aber das erstere KANN künstlerisch wertvoller sein.

Die technische entwicklung der letzten 10-20 jahre ist, so weit fortgeschritten und wer meint, dass es früher realistischer war solle mal seine verklärte Brille abnehmen und seinen Atari oder C64 anschmeißen.
Solche Spiele habe ich mit 10 Jahren noch tagelang gespielt, aber heute würden sie mich trotz spielspaß nur wenige Stunden interessieren.

ShadowXX
2006-07-14, 14:43:31
Avalox@Gast[/POST]']Na ich weiss nicht.

1990 sahen Spiele so aus. Zwar ein Arcade Spiel aber trotzdem..
Und mal die Unsäglichkeit eines schlechten Bildschirmfotos weggedacht.

Zeig mal jemanden Bilder aus beiden Spielen(!) und frag mal, was er realistischer empfindet.

http://www.digitalleisure.com/contents/screenshots/madDog2/Dying_Prospector.jpg[/url]

aus

http://www.digitalleisure.com/contents/screenshots/screenshots_madDog2.htm[/url]
Mad Dog McCree & noch ein paar andere dieser einstiegen Laserdisc-Games gibts/gabs auch für den PC...

Ich hab mir selber mal aus ner 1Euro grabbelkiste 2 Stück von solchen Dinger mitgenommen.

Aber sorry....das hat doch nichts mit 2D-Grafik zu tun, nicht mal im Ansatz. Das ist als wenn ich eine DVD in meinen PC schieben würde und dann sagen würde: Ha, meine Elsa Winner PCI zeigt viel besssre Grafik als eure 1000Euro SLI-Combos.

Nimm mal einen C64 oder von mir aus auch einen Amiga Emu und gucke dir mal ein paar von den alten spielen an.....und dann überleg mal, ob du die Behauptung auch wirklich halten kannst.

drmaniac
2006-07-14, 16:44:56
eben.

gezeichnete 2D Grafik

3D Grafik

sind was GANZ anderes als :

Videosequenzen und digitalisierte Fotos

:D

Avalox
2006-07-14, 18:43:01
Mein voller Ernst war es sicherlich nicht. Aber es ist halt das andere Extrem.
3d Rendergrafik bietet alle Freiheiten und ist dafür simplizistisch.
Die Laserdisc Spiele boten tolle Grafik, sind dafür extrem eingeschränkt.

Ich kann aber viele Einwände hier auch nicht so einfach gelten lassen. Erstmal scheinen so einige noch nie Laserdisc Spiele überhaupt gespielt zu haben. Interaktion war damals eben eingeschränkt, weil sonst der Speicherbedarf explodiert wäre. Es gab aber durchaus sehr interessant Laserdisc Spiele. Ob nun der Video Stream real gefilmt wurde, oder vorgerendert aus dem Rechner entstammte ist dem Prinzip völlig egal. So gab es auch damal alle Varianten, ob von Hand gezeichnet, gefilmt oder gerendert.

Der Punkt ist doch das Spielerlebnis. Wir sind heute mit der Realtime 3D Grafik noch um Lichtjahre entfernt von dem, was man Offline gerendert und auf einen Datenträger gebeamt präsentiert bekommen kann. Niemand wird doch ernsthaft bestreiten, dass eine Star Wars III Weltraum Schlacht in 720x525 mit 16Bit Farbtiefe um wahre Grössenordungen besser aussieht, als alles was ein PC in Echtzeit mit 1600x1200 Pixeln 32Bit Farbtiefe und und und rendern kann.

Die Grafik ist nur ein Mittel zum Zweck. Es gab eine Zeit als in FPS noch Gegner als Shapes dargestellt wurden. Die ersten Polygon Gegner waren dagegen unglaublich hässlich und rückständig. Dafür war der Eindruck im Spiel viel besser.

Heute gelangt die 3D Grafik an ihre Grenzen, an ihre Glaubwürdigkeitsgrenzen, weil diese inzwischen zwar gut Aussieht, aber die Spielewelten völlig statisch sind. Sobald man mit einem Panzer nicht mal einen Gartenzaun umfahren kann, nutz eine gute Grafik keinen Deut mehr. Der Spieleeindruck ist futsch. Im Prinzip das selbe Problem wie mit dem Cowboy oben. Dort wollte man einfach mal einen Weg nach links einschlagen, die Option führte aber nur nach rechts. Gleiche Problem. Spielegrafik krankt nicht an der Darstellung, diese ist seit Jahrzehnten bei Bedarf Fotorealistisch. Spielegrafik krankt an der Vermittlung eines authentischen Gefühls.

Und wer weiss, vielleicht kommen ja mit der BluRay auch wieder vorgerenderte Hintergründe in Mode. Warum nicht mal ein modernes Autorennen vor einer Kulisse, welche kein PC/Spielekonsole so in Realtime errechnen könnte. Warum ein Fahrenheit nicht mit einer ansprechenderen Umgebung. 3D Rendergrafik wird doch vielen Spielen überhaupt nicht gerecht.
Es ist in der Art halt eine Modeerscheinung.

Gast
2006-07-14, 18:44:24
Avalox@Gast[/POST]']3D Beschleuniger haben ja erstmal für eine massive Verschlechterung der stilistischen Grafikqualität geführt.


Full ack, für eine annähernd gleiche Grafik (200Mhz Rechner Bsp: Age of Empires 2+3) braucht man einen 15x schnelleren Rechner + 3D Karte, hat aber nichtmal die Möglichkeit, mehr Übersicht durch höhere Auflösung einzustellen. Wird entwickeln uns zurück

Avalox
2006-07-14, 19:00:47
drmaniac[/POST]']
sind was GANZ anderes als :


Ist es nicht.

Der Monitor ist immer der selbe. Zweidimensional. Die Fläche bestehend aus ansteuerbaren Pünktchen, welche idealerweise ihre Farbe und Helligkeit ändern können. Der Eindruck kommt immer durch ein koordiniertes ansteuern der Pünktschen zustande. Wie die Daten nun zustande kommen, die letztendlich zur Ansteuerung der Pixel steuern ist doch absolut nebensächlich.

Das digitalisieren ist doch nur eine Form, irgendwie Daten in den Rechner zu bekommen. Das zeichnen am Rechner ist ebenfalls eine Form Daten in den Rechner zu bekommen. Viele Künstler zeichen übrigens immer noch lieber auf dem Papier. Was ist es in dem Fall, wenn das Papier Bild auf einen Scanner digitalisiert wird?

Beim digitalisieren wird ein einzelner kleiner Punkt bestimmt. Eine ungeheure Datenreduktion. Aus einer unendlichen Datenmenge der Vorlage, wird eine kleine endliche Datenmenge im Rechner. Ob nun 3D Koordinaten eines Objekts digitalisiert werden, Texturen digitalisiert werden, oder eben eine Videosequenz digitalisiert wird ist doch absolut nebensächlich.

Selbst beim 3D rendern ist es ähnlich. Der Rechner hat eine endliche Rechenleistung, deshalb werden mathematisch die Farbwerte von einer endliche Anzahl (unendlich kleiner) Punkte ermittelt und diese auf dem Bildschirm aufgeblasen. Vom Vorgang dem digitalsieren gar nicht unähnlich, halt eine andere Vorlage. Eine unendliche mathematischen Vorlage, wird in eine endliche Datenmenge reduziert.

Spasstiger
2006-07-14, 19:18:34
Gast[/POST]']hat aber nichtmal die Möglichkeit, mehr Übersicht durch höhere Auflösung einzustellen
Das ist doch auch gar nicht der Sinn einer höheren Auflösung bei einer 3D-Engine. Dank der 3D-Engine kann man allerdings stufenlos rein- und rauszoomen und das soviel wie man lustig ist bzw. wie der Entwickler zulässt.

Avalox[/POST]']Und wer weiss, vielleicht kommen ja mit der BluRay auch wieder vorgerenderte Hintergründe in Mode. Warum nicht mal ein modernes Autorennen vor einer Kulisse, welche kein PC/Spielekonsole so in Realtime errechnen könnte. Warum ein Fahrenheit nicht mit einer ansprechenderen Umgebung. 3D Rendergrafik wird doch vielen Spielen überhaupt nicht gerecht.
Es ist in der Art halt eine Modeerscheinung.
Nintendo will beim Wii ja wieder verstärkt mit vorberechneten Hintergründen arbeiten. Solange die Bewegungsfreiheit durch das Spielkonzept entsprechend eingeschränkt ist, sollte das durchaus gut aussehen und viel Rechenleistung sparen. Mit mehreren Layern und verschiedenen Hintergründen für verschiedene Blickwinkel lässt sich zudem ein Pseudo-3D-Effekt erzielen. Evtl. kann man auch noch mit Parallax Mapping nachhelfen.

dreamweaver
2006-07-14, 19:59:32
Interessante Diskussion!

Ich habe da auch noch einen Punkt, über den ich schon länger nachdenke.
Und zwar geht es mir darum, daß bei zunehmend realistischerer Grafik, die fehlenden Details stärker auffallen. Und dadurch manchmal noch bitterer als früher.

Ein Beispiel:

Früher habe ich auf dem Amiga meine erst Flugsim gespielt. Da war der Boden grün und der Himmel blau. Kein Schattierungen, keine Farbverläufe, und Texturen natürlich auch nicht. Simple einfarbige Flächen. Optisch natürlich (heute) völlig untragbar. Würde ich wohl auch nicht mehr spielen wollen.
Aber, bei so einer simplifizierten Darstellung muß man sich zwangsläufig (optisch) mehr vorstellen. Fehlende Details fallen gar nicht erst auf.
Heutzutage geht es mir öfter so, daß die Grafik im allgemeinen zwar recht schön und auch realistisch aussieht, aber dadurch die fehlenden Details stärker hervortreten. Wie z.B. der oben angesprochene Zaun, der zwar gut aussieht, den ich aber nicht mal mit einem Panzer plattfahren kann. Das trübt den allgemeinen Spielfluß. Oder die Umwelt, die meistens einfach zu unbelebt, zu tot, zu wenig interaktiv ist. Ich nenne das gerne den Langoliers-Effekt (wer den Film kennt, weiß was ich meine).

Die Grafik sieht so "realistisch" aus, daß die Unbelebtheit, die fehlende Interaktivität und die fehlenden Details immer deutlicher hervortreten.

Wir haben also overall eine besser Grafik, aber dadurch fallen viele Details, die die virtuelle Realität vom Reallife unterscheiden, deutlicher und schneller und ernüchternder auf, als früher, wo man imho mehr eigene Vorstellungskraft mitbringen musste.

Was meint ihr dazu?

Gast
2006-07-14, 20:19:04
Avalox[/POST]']Spielegrafik krankt an der Vermittlung eines authentischen Gefühls.

Ja - was ist schon authentisch? - Der Mensch empfindet relativ. Eine Sache ist immer nur relativ realistisch. Früher hatte man gar nicht den Anspruch an die Spielegrafik wie er heute besteht. Da war alles noch neu und jeder einzelne noch absolut begeisterungsfähig. Wer erinnert sich nicht an Spiele wie Ghost 'n Goblins auf dem C64, die Dank des eingängigen Scores einfach eine tolle Atmosphäre hatten. Oder der Tag an dem der Computer zum erstenmal mit dem Spieler gesprochen hat? ("Another Visitor! - Stay a while... stay for ever... ", Impossible Mission, C64)
Heute ist alles ausgelutscht und Innovationen sind Mangelware. Heute soll alles realistisch aussehen und möglichst wirklichkeitsgetreu mit einer Physikengine umgesetzt werden. Früher wollte man nicht die Wirklichkeit nachbauen, sondern man wollte den Leuten das Erlebnis, was man in einer Spielhalle haben konnte auch auf ihrem Homecomputer bieten.

Und was war das für ein Erlebnis? - Ganz einfach: Spaß! - Nicht mehr und nicht weniger. - Warum beschmeißen sich kleine Kinder mit Matsch? Weil es so schön realistisch ist? - Ne. - Nur aus einem Grund: Es macht Spaß!

Was sind Spiele heute? - Teurer Streß! - Nicht mehr und nicht weniger. Und je realistischer die Grafiken werden, umso teurer und stressiger wirds für den Spieler. Abgesehen davon werden Spiele inhaltlich auch immer wertloser. Wer will schon Adolf Hitler 'spielen'? Je realistischer die Grafiken, desto abstoßender würde ich in dem Fall mal sagen.

Computergrafik ist künstlich und hat daher auch etwas mit Kunst zu tun. Ich habe einen sehr hohen Anspruch an Computergrafiken, der weit über die Realität (Fotos) hinaus geht.
Ein realistisches, pickeliges Foto der Mona Lisa würde ich mir beispielsweise niemals an die Wand hängen. Das Ölgemälde - vielleicht. Zugegeben: Auch Photographie kann Kunst sein - aber immer nur dann, wenn es gelingt, die Wirklichkeit so darzustellen, wie sie im Normalfall eben nicht wahrgenommen wird.

Realistische Grafiken sind für mich der Normalfall - dazu brauche ich nun wirklich keinen PC.

Gast
2006-07-14, 20:31:57
dreamweaver[/POST]']Wir haben also overall eine besser Grafik, aber dadurch fallen viele Details, die die virtuelle Realität vom Reallife unterscheiden, deutlicher und schneller und ernüchternder auf, als früher, wo man imho mehr eigene Vorstellungskraft mitbringen musste.

Was meint ihr dazu?

Der Meinung bin ich auch - aber ich bin zusätzlich der Meinung, daß dem künstlerischen Gehalt, der in jeder Grafik steckt viel zu wenig Bedeutung beigemessen wird.

Was glaubt ihr warum Superman-Comics so wahnsinnig beliebt waren? Weil sie so realistisch gezeichnet waren? - Wohl kaum. Sie waren so, wie die Realität für viele Menschen dieser Zeit nicht gewesen ist: bunt. - Heute werden wir von bunter Werbung erschlagen und deshalb ist das Bedürfnis etwas buntes zu sehen kaum noch vorhanden.

Ich glaube nicht, daß die Superman-Comics so erfolgreich gewesen wären, wenn man statt den gezeichneten Bildern einfach Fotos genommen hätte. Würdet ihr euch ein Comic-heftchen kaufen, in denen die Darsteller und alle Locations nur fotografiert und damit absolut realistsisch sind?

Also ich nicht.

jorge42
2006-07-14, 23:10:46
Gast[/POST]']
Ich glaube nicht, daß die Superman-Comics so erfolgreich gewesen wären, wenn man statt den gezeichneten Bildern einfach Fotos genommen hätte. Würdet ihr euch ein Comic-heftchen kaufen, in denen die Darsteller und alle Locations nur fotografiert und damit absolut realistsisch sind?

Also ich nicht.

full ack, finde deinen vergleich mit comics sehr gut. passt wunderbar auf computerspiele :up:

Ralf2209
2006-07-14, 23:16:56
Mit der darstellbaren Auflösung und mit den Farben beim C64 habe ich mich bei meinem Eingansthread wohl etwas geirrt. Ich meine aber, dass für die damalige Zeit die Grafik sehr realistisch war. Es war einfach das Beste, was es zu der Zeit gab. Heutzutage sieht es natürlich schon wesentlich besser aus, aber eben nicht (mehr?) realistisch...
Mir geht es eben auch so, dass mir einfach die fehlenden Details und vielleicht das nicht so plasitsche einer Bodentextur auffallen. Vielleicht liegt es auch einfach an der Tatsache, dass ich zu der Zeit noch jünger war und mehr Phantasie hatte :confused:

Avalox
2006-07-15, 14:24:42
Gast[/POST]']Ja - was ist schon authentisch? -.

Dein Posting gefällt mir ausgezeichnet.

Mit authentisch meinte ich dem Spieleindruck angepasst. Sie muss als nicht störend empfunden werden und zum Spiel passen. Ich meinte nicht eine der Realität entsprechenden Grafik.


@dreamweaver

Das mit dem Langoliers-Effekt finde ich auch klasse. Der Begriff trifft es auf dem Kopf.

Gast
2006-07-15, 14:52:52
Spasstiger[/POST]']Das ist doch auch gar nicht der Sinn einer höheren Auflösung bei einer 3D-Engine. Dank der 3D-Engine kann man allerdings stufenlos rein- und rauszoomen und das soviel wie man lustig ist bzw. wie der Entwickler zulässt.


wer bestimmt ,was der sinn einer 3d-engine ist, du? wenn man fast alle 3d-vorteile wegläßt wie titan quest dann kann man es auch gleich in 2d machen und wunder der technik - es läuft sogar auf jedem rechner mit 20+ monstern

Gast
2006-07-15, 17:49:33
Ich glaube die Grafik wird an dem Punkt realistisch, an dem man vergißt ein Spiel zu spielen. Das wird höchstwahrscheinlich nicht nur die Grafik alleine ausmachen, dagehört der "Gesamteindruck" dazu.
Wenn ein Spiel übermäßig Effekthascherei betreibt, wie z.B. die heute überall zu sehenden Glanzeffekte und völlig überstrahlte Objekte durch Bloom, dann kann das schon nicht mehr funktionieren.
Damals hat mich Schleichfahrt oder der eine oder andere Flugsimulator sehr überzeugt. Bei Schleichfahrt die gedämpften Geräusche, das "Gefühl" sich in der Strömung treiben lassen zu können, das Verschlucken von den Farben, um so weiter Objekte weg sind und dabei die rein als Text (!) vorhandene Story.
Fazit: Die Grafik i s t subjektiv. Sobald ich meine Brille abnehme sehe ich die Welt auch verschwommen (evulotions-hardwarebasiertes-winkelabhängiges FSAA)- trotzdem ist sie realistisch. Ist man "drin" im Spiel, dann ist die Grafik alleine nicht mehr wichtig.