Schallplattenspieler: Wie sieht eine gute Komponentenreihe aus?

[WhiteVelvet]

Zur Zeit ersteigere ich mich hier und da seltene Schallplatten. Hören kann ich diese noch nicht richtig, da ich nur einen billigen Plattenspieler von einer 1990er Schneider-Kompaktanlage habe. Aber wie hört man heutzutage "richtig" Schallplatte?

Ich schätze es darf nichts digitales im Weg sein oder? Schallplatten können ja den Sägezahn wiedergeben, was CDs nicht können. Nur CDs nicht oder nichts digitales? Ein Bekannter hatte vor Jahren mal einen Röhrenverstärker, sowas muss sicher sein oder? Oder kann man ruhig einen digitalen Verstärker nehmen? Wie gut sind heutige Schallplattenspieler? Laufen die immernoch mit der Technik der 70er oder haben die heute allerlei technischen Schnickschnack zur Soundaufwertung dabei?

Nächstes Jahr werde ich mir wohl endlich mal was teureres leisten. Aber was genau?

[BluesMan]

WhiteVelvet[/POST]']Ich schätze es darf nichts digitales im Weg sein oder? Schallplatten können ja den Sägezahn wiedergeben, was CDs nicht können. Nur CDs nicht oder nichts digitales? Ein Bekannter hatte vor Jahren mal einen Röhrenverstärker, sowas muss sicher sein oder? Oder kann man ruhig einen digitalen Verstärker nehmen?

Das spielt überhaupt keine Rolle. Es geht jeder beliebige HiFi-Verstärker, solange er analoge Eingänge hat. Ob Transistor oder Röhre oder "Digital"-Verstärker ist dabei eine Frage des Geschmacks.

Wichtig ist in erster Linie ein guter Entzerrer/Vorverstärker. Der Frequenzgang auf Schallplatten ist künstlich "verbogen", der Baß stark abgesenkt und die Höhen stark angehoben, um zum einen die Nadelauslenkung im Baß in Grenzen zu halten und zum anderen das Rauschen zu minimieren. Diese "Verbiegung" ist klar definiert (sog. RIAA-Kennlinie) und auf so gut wie jeder Platte gleich. Bei der Wiedergabe muß das wieder exakt rückgängig gemacht werden, und genau das tut ein solcher Entzerrer/Vorverstärker. Außerdem sind die elektrischen Signale vom Tonabnehmer dermaßen winzig, daß sie noch auf üblichen Line-Pegel angehoben werden müssen.

Eine solche Phonostufe kann bereits im Verstärker eingebaut sein ("Phono"-Eingang), es gibt sie aber auch extern, falls man einen Verstärker ohne Phono-Eingang hat.

Ein weiterer Unterschied liegt in der Signalerzeugung des Tonabnehmers. Es gibt sog. MM-Systeme (Moving Magnet), bei denen ein kleiner Magnet von der Nadel in Bewegung gesetzt wird und in drumherum angeordneten festen Spulen Strom induziert. Diese Bauform ist recht günstig, hat jedoch häufig Schwächen im Hochtonbereich und in der Auflösung, weil der Magnet recht träge ist. Für den Hausgebrauch aber völlig ausreichend.

Die zweite gebräuchliche Bauform sind die MC-Systeme (Moving Coil), bei denen sich kleine Spulen in einem feststehenden Magnetfeld bewegen. Diese Bauform hat wegen der geringeren bewegten Masse meistens den "highendigeren" Klang, ist aber auch i.d.R. teurer als MM-Systeme. Außerdem liefern MCs nur einen sehr geringen Pegel, der nochmal extra verstärkt werden muß. Der Phono-Eingang im Verstärker oder die externe Phonostufe muß also speziell für MC geeignet sein. Einige sind daher zwischen MC und MM umschaltbar.

Hochwertige Plattenspieler für den Einstieg bieten z.B. Pro-Ject, Rega oder Thorens, Preisklasse ab ca. €300,-

Bei diesen Herstellern gibt es auch komplettangebote mit bereits montiertem und justiertem Tonabnehmersystem, meistens MM.

Ich hoffe, das hilft erstmal weiter.

Gruß,
:cool: BluesMan

[Xanthomryr]

WhiteVelvet[/POST]']
Nächstes Jahr werde ich mir wohl endlich mal was teureres leisten. Aber was genau?
http://www.transrotor.de/code/de/start/index.html

http://www.clearaudio.de/

[WhiteVelvet]

Danke für die ausführlichen Details und die Links :)

[BluesMan]

Grendel[/POST]']http://www.transrotor.de/code/de/start/index.html

http://www.clearaudio.de/

:D Genau das richtige für den Einstieg... ;D

Hat man gerade €30.000,- übrig, bietet sich auch der "Platine Verdier" an... http://www.analogerwohnraum.de/index.php?id=120

Gruß,
:cool: BluesMan

[BananaJoe]

Also ich hör mit meinen alten Dual Plattenspielern... da ist noch alles aus den vollen gedreht..sowas gibts heutzutage gar nicht mehr zu kaufen.
Evtl. reicht fürn Anfang was gebrauchtes, wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass so ein pro- ject für 300 € besser sein soll, als ein 60 € 25 Jahre alter gebrauchter Dual..

http://img253.imageshack.us/img253/8827/img38266qh.th.jpg (http://img253.imageshack.us/my.php?image=img38266qh.jpg)
Hier mein 1228 zbp

[Xanthomryr]

BluesMan[/POST]']:D Genau das richtige für den Einstieg... ;D

Hat man gerade €30.000,- übrig, bietet sich auch der "Platine Verdier" an... http://www.analogerwohnraum.de/index.php?id=120

Gruß,
:cool: BluesMan
Er wollte doch auch was teureres wissen.

Ansonsten würde ich noch einen Technics empfehlen.

[BluesMan]

War doch nur Spaß... :D

[WhiteVelvet]

Grendel[/POST]']Er wollte doch auch was teureres wissen.

Ansonsten würde ich noch einen Technics empfehlen.

Nagut, ganz so teuer solls ja auch nicht sein :D Wie gut ist denn der Player von Technics? Ich hab hier eine Technics 5.1 Anlage.

[BluesMan]

Der 1210er (so heißt er glaube ich) ist DER Disco-Player schlechthin. Direktangetrieben mit sehr kurzen Hochlaufzeiten, Strobo, Geschwindigkeitsregelung etc.etc.etc. Ein echtes Profigerät. Braucht allerdings spezielle Tonabnehmer, weil er eine besondere Aufnahme dafür hat und nicht die Standard-Halbzoll-Aufnahme.

Ist auch für den Hausgebrauch sicher nicht schlecht. Wie er preislich liegt, kann ich nicht sagen.

Gruß,
:cool: BluesMan

[Modulor]

Ich kaufe Ersatznadeln und Riemen bei PhonoPhono (http://phonophono.de/) in Berlin.Hätte ich nicht einen 20 Jahre alten Harman-Kardon würde ich mir auch dort einen kaufen. Die bieten keine "Turntables" für DJs oder Hobbyscratcher an sondern wirkliche "Plattenspieler" in jeder Preisklasse. Die führen als Einstiegsgeräte auch noch Dual,imho völlig ausreichend für den normalen Hörgenuss,den 505-4 mit Ortofon System z.b. gibt's für 330.-€:
http://phonophono.de/images/produkte/dual_cs505.jpg

[Xanthomryr]

BluesMan[/POST]']Der 1210er (so heißt er glaube ich) ist DER Disco-Player schlechthin. Direktangetrieben mit sehr kurzen Hochlaufzeiten, Strobo, Geschwindigkeitsregelung etc.etc.etc. Ein echtes Profigerät. Braucht allerdings spezielle Tonabnehmer, weil er eine besondere Aufnahme dafür hat und nicht die Standard-Halbzoll-Aufnahme.

Ist auch für den Hausgebrauch sicher nicht schlecht. Wie er preislich liegt, kann ich nicht sagen.

Gruß,
:cool: BluesMan
Der MK2 kostet so um die 400 €.

http://www.geizhals.at/deutschland/a13870.html

[Raver]

Bin selber DJ und kann die Technics emfehlen. Habe selbst 2 1210er, einer 14 Jahre alt und der andere 7 Jahre alt. Beide laufen immer noch schön gleichmässig.

[Mosjoe]

Grendel[/POST]']Der MK2 kostet so um die 400 €.

http://www.geizhals.at/deutschland/a13870.html

Für`s normale Plattenabspielen ist das rausgeschmissenes Geld. Wer sich so einen Plattenteller kauft, hat damit viel mehr vor als nur Platte drauf und dann hören. Überhaupt finde ich, dass man für`s Abspielen von Platten ohne DJ-Ambitionen keine 300,- ausgeben braucht. Selbst auf dem DJ-Sektor gibt es Plattenteller, die günstiger sind und trotzdem erste Sahne sind. Zum Beispiel bieten Numark (klick (http://www.musik-service.de/DJ-Turntables-Plattenspieler-Numark-TT-200-Turntable-prx395533990de.aspx) ), Stanton (klick (http://www.musik-service.de/DJ-Turntables-Plattenspieler-Stanton-T-80-DJ-Turntable-prx395750331de.aspx) ) oder Gemini (klick (http://www.dj-technik.de/onlineshop/gemini-itt-turntable/dj-equipment/tqs/42_136/id/1559) ) sehr gute Plattenspieler an, die in etwa bei 250,- liegen. Wichtig ist, dass der Plattenspieler einen Direktantrieb und eine geringe Gleichlaufschwankung hat. Hände weg von Reloop, Omnitronic und Jaytec.

Wer natürlich ordentlich auflegen will, kommt nicht um Technics oder Vestax herum.

[Xanthomryr]

Man braucht auch keine zich tausend Euro für eine Musikanlage ausgeben und trotzdem machen es manche Leute, mich eingeschlossen.