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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie funktioniert das mit den Taktraten


Gast
2006-07-16, 22:26:13
Ich hab noch nicht so den Durchblick durch die ganzen Taktzusammenhänge im PC.

Könntet ihr mir erklären was es mit dem FSB-Takt und dem Multiplikator auf sich hat, und wie man jetzt dem passenen RAM dazu auswählt.

Welchen Takt sollte ein RAM für nen A64 3800+ (AM2) am besten haben, und welchen RAM würde man im gegenzug für einen A64 X2 3800+ (AM2) haben?

Wäre für eine Erklärung sehr dankbar.

Gast
2006-07-17, 19:11:41
kann mir da niemand helfen?

Bubba2k3
2006-07-17, 19:24:20
Für den neuen Sockel AM2 braucht man DDR2 Speicher. Im Moment ist der Standardspeicher der DDR2 667, wobei sich wohl spätestens mittelfristig eher der DDR2 800 als Standard durchsetzen wird.

Spasstiger
2006-07-17, 19:25:01
Für AM2 ist DDR2-800 (400 MHz realer Takt) optimal.
Einen FSB gibt es bei der AMD64-Architektur übrigens nicht.
Der CPU-Takt ist einfach Referenztakt des Mainboards (200 MHz) * Multiplikator. Und der Speichertakt ist CPU-Takt/Speicherteiler.

Den Speicherteiler kann man im Bios meist nur indirekt einstellen.
DDR2-800 im Bios bedeutet bei einem Athlon 64 3800+ AM2 (2,4 GHz) einen Speicherteiler von 6 (2,4 GHz CPU-Takt/400 MHz realer Speichertakt = 6).
Stellt man im Bios DDR2-667 ein, wird der Speicherteiler auf 8 hochgesetzt (2,4 GHz CPU-Takt/333 MHz realer Speichertakt = 7,207... => aufgerundet 8). Der Speicher läuft dann tatsächlich mit 300 MHz (2,4 GHz/8).
Speicherteiler können nur ganzzahlig sein, deshalb gibt es bei einigen AM2-Prozessoren eben diese Fälle, dass der Speicher nicht mit vollem Takt von 400 MHz betrieben wird.

Gast
2006-07-17, 19:32:13
Danke erstmal für die schnelle Antwort auf den 2. Post :)

Gilt das mit den X2 CPU's genauso? nimmt man dann einfach den Takt eines Kerns zur Berechnung?

Gast
2006-07-17, 20:22:42
Gast[/POST]']Gilt das mit den X2 CPU's genauso? nimmt man dann einfach den Takt eines Kerns zur Berechnung?Beide Kerne takten doch eh gleich. Also gilt das genauso für die X2-CPUs.

Übrigens: Bei Pluralbildung bitte kein Apostroph.

Spasstiger
2006-07-17, 20:43:52
Gast[/POST]']nimmt man dann einfach den Takt eines Kerns zur Berechnung?
Der CPU-Takt ist durch den zweiten Kern ja nicht anders, beide Kerne werden mit dem gleichen Takt betrieben. Der Takt wird nach außen hin auch nicht addiert, es bleibt beim ganz normalen CPU-Takt (z.b. 2,4 GHz). Deshalb wird bei den X2 auch genauso gerechnet wie bei den normalen A64.

Übrigens, das mit Speichertakt = CPU-Takt/Speicherteiler gilt nur bei der AMD64-Architektur und nicht beim Athlon XP oder bei Intels letzten Architekturen. Das liegt daran, dass der Speichercontroller bei AMD64-CPUs in die CPU integriert ist, während er bei anderen Architekturen seinen Platz im Mainboardchipsatz findet.

Gast
2006-07-18, 00:35:11
@Spasstiger:
Du hast am Anfang geschrieben, dass der CPU-Takt = ref. Takt * Multiplikator ist.

Ist dieser ref. Takt immer 200 MHz oder variiert der von Mainboard zu Mainboard.

PS.: Werde versuchen mich an die kleinen Deutschlektionen zu halten. Kann aber für nix garantieren :) .

Gast
2006-07-18, 01:07:21
Gast[/POST]']Ist dieser ref. Takt immer 200 MHz oder variiert der von Mainboard zu Mainboard.Der Referenztakt liegt standardmäßig bei allen Athlon64-Systemen bei 200 MHz. Wenn man übertakten will, erhöht man den Referenztakt, wodurch man dann auch einen höheren CPU-Takt erhält.

Mike1
2006-07-18, 09:32:04
Gast[/POST]']Der Referenztakt liegt standardmäßig bei allen Athlon64-Systemen bei 200 MHz. Wenn man übertakten will, erhöht man den Referenztakt, wodurch man dann auch einen höheren CPU-Takt erhält.
exactly, nur der multiplikator is beim A64 unterschiedlich. zb beim 3800+ der mit 2,4GHz taktet ist der multiplikator 12x beim 3700+ der mit 2,2GHz taktet ist der multiplikator 11x......

Spasstiger
2006-07-18, 13:59:28
Gast[/POST]']Ist dieser ref. Takt immer 200 MHz oder variiert der von Mainboard zu Mainboard.
Bei den bisherigen AMD64-Generationen liegt der Standard-Referenztakt bei 200 MHz. Wieviel das Board beim Übertakten schafft, ist sehr unterschiedlich. Es gibt Boards, die quittieren schon bei 240 MHz Referenztakt den Dienst, andere laufen auch mit über 300 MHz noch stabil.
Vor der Einführung des Sockel AM2 wurde spekuliert, ob AMD nicht den Standard-Referenztakt auf 333 MHz anheben würde, weil es damals noch hieß, dass DDR2-667 (333 MHz realer Takt) zum neuen Standardspeichertakt werden würde. Stattdessen wurde aber nun DDR2-800 (400 MHz realer Takt) zum neuen Standardspeichertakt und den Referenztakt beließ man bei 200 MHz.
Ein höherer Referenztakt hätte aus Performancesicht keine Vorteile gebracht.

Allerdings kann man durch einen höheren Referenztakt erreichen, dass der Speicher auch immer mit dem Takt betrieben wird, der vorgesehen ist.
Beim Athlon 64 3500+ (AM2) mit 2,2 GHz läuft der Speicher z.b. nur mit 367 MHz anstatt 400 MHz. Das kommt von den ganzzahligen Speicherteilern. Würde man den Speicherteiler zu 5 wählen, so käme man auf einen Speichertakt von 2200 MHZ/5=440 MHz, was außerhalb der Spezifikation von DDR2-800 liegt. Also beträgt der Teiler 6, wodurch man auf einen Speichertakt von 2200 MHz/6=367 MHz kommt.
Wählt man den Referenztakt so, dass er gleich dem vorgesehen Speichertakt ist (wie z.B. beim Sockel 754/939/940), so sind nur CPU-Taktfrequenzen möglich, bei denen ganzzahlige Speicherteiler auch zum vorgesehenen Speichertakt führen. Beim Sockel AM2 hieße das aber, dass man den CPU-Takt gleich in 400 MHz Schritten steigern müsste. Außerdem wären die Mainboardhersteller alles andere als erfreut über einen so hohen Referenztakt.

Gast
2006-07-18, 18:20:34
Vielen Dank für eure Hilfe und die Erklärungen, ich glaube jetzt hab ichs verstanden.