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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Exzessives Gaming - Forscher sehen Ähnlichkeiten zu Alkoholsucht


Gast
2006-07-17, 09:03:25
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,426762,00.html

WhiteVelvet
2006-07-17, 09:49:02
Das wird so sein. Man kann genauso Vergleiche zu jeder anderen Sucht ziehen. Was ist eine Sucht? In meinem Verständnis ist es das ständige zwanghafte Verlangen nach Glücksmomenten bzw. Endorphinen für den Körper bzw. die Seele. Anfällig sind Menschen, die ohne Alkohol, Drogen oder Computerspiele keine solchen Gefühle bekommen, also Menschen die Probleme haben. Ich will durch diese Aufzählung jetzt nicht Computerspiele mit Drogen gleichsetzen, um Gottes Willen. Aber wenn ich diverse Berichte über WoW lese, wo Leute ihren Job kündigen, um länger WoW spielen zu können, dann sind das für mich "Drogenjunkies", die das anscheinend unbedingt brauchen, weil sie sonst unglücklich sind.

RealHotzenplotZ
2006-07-17, 14:23:40
mh is schwierig zu sagen! :rolleyes:

ich glaube man muss sich wenn man noch kein "junkie" is manchmal beweisen, dass man auch ohne spielen auskommt!
ich mach es manchmal, wenn ich zB net zu hause bin für so 3 wochen!
da bekomm ich noch keine entzugserscheinungen! ;D

nur wer so was in der art bekommt zockt denk ich mal zu viel! :wink:

Gast
2006-07-17, 15:09:20
Die ganze Diskussion über "Computersucht" und "Spieleabhängigkeit" ist total kindisch und unprofessionell. Zu Wort melden sich in obigen Zeitschriften meist nur Leute, die absolut gar keine Ahnung von Computern haben. Für die meisten "kaffegurgelnden","zigarrerauchenden" Chef-Redakteure sind Computer nichts als reine Arbeitsmaschinen über die man sich 12 Stunden am Tag ärgert. Kein Wunder also, daß diese "Hobby-Psychologen" gegen diejenigen, die am PC wirklich Spaß haben und kreativ werden, einen aggressiven Neid entwickeln. Diese Leute haben überhaupt kein Verständnis für diejenigen, die ihren Computer nach monatelangem Zeitschriftenstudium mit viel Liebe selbst "zusammenbestellt" und zusammengebaut haben. Und klar - wen wunderts, daß man mit seinem PC anschließend auch viel Zeit verbringt.
Es liegt wahrscheinlich in der Natur des Menschen, daß man ständig seine Mitmenschen begutachen muß und ihr Verhalten in Frage stellt. Dies gilt besonders für Deutschland (in jedem Deutschen steckt ein kleiner Polizist).

Warum kann diese Diskussion nicht positiv geführt werden? - Kein Mensch scheint sich dafür zu interessieren, daß man dank Computerspielen nicht mehr ins Ausland reisen muß, um sich mit Leuten aus aller Welt zu unterhalten. Was ist so schlimm daran, daß Menschen am Computer spielend ihre Zeit miteinander verbringen? - Absolut nichts!!!

Wer sich darüber aufregt, daß die Menschen zu viel Zeit am Computer verbringen, der sollte sich mal ansehen, was die Menschen in der heutigen Zeit denn sonst noch so für Beschäftigungsalternativen haben:
Sein ganzes Leben in die Schule gehen für einen Job den man eh nicht bekommt?
Ins Kino gehen zu Preisen, die sich nur noch Beamte und Rentner leisten können?
Ins Grüne fahren und von Ozon, krebserregenden UV-Strahlen und Gras-/Birkenpollen umgebracht werden?
Den ganzen Tag Beleidigungs-TV / Katastrophen-TV?
Sich abends in die Kneipe setzen und zum x-ten mal die ganzen "früher war alles besser, bevor die Ausländer die Löhne kaputt gemacht haben"-Mist anhören?

Die Wahrheit ist:
Zum Computerspielen gibt es für intelligente Leute heute keine Alternative mehr. Alle sozialen Strukturen wurden in Deutschland von den Medien und den Politikern kaputt gemacht (Schwimmbäder, Jugendtreffs, Theater, Bibliotheken etc. werden geschlossen und wegrationalisiert). Man kann nirgendswo mehr hingehen, wenn man auch nur ein halbwegs intelligentes Gespräch führen will. - Kein Wunder, daß alle, die mit dem Computer nicht umgehen können, abends und sogar tagsüber vor dem Fernseher vergammeln. Viele igeln sich auch in ihrem Job ein und leben dort in einer krankhaften Scheinrealität - das geht solange gut, bis irgendwann das "Vielen Dank für die langjährige Mitarbeit -bla bla bla-"-Schreiben ins Haus flattert.

Meine Meinung:
Die Menschen spielen noch viel zu wenig am Computer! - Jede Minute, die man sich nicht spielend oder arbeitend mit dem PC auseinandersetzt, ist eine verlorene Minute für die Fortentwicklung der Menschheit. - Ohne die ständigen konservativen Quertreiber könnten wir heute am PC schon viel weiter sein.
Und das mit der Computerspielesucht ist doch nur ein Sommerloch-Gag von der Presse.

tiger
2006-07-17, 16:10:45
ich muss dem gast vor mir auch teilweise recht geben, in österreich ist es auch nicht viel anders - kino kostet fast 10,- am weekend, bibliotheken gibts nur mehr wenige, wenn ich z.b. tanken fahre sehe ich dort sehr viele jugendliche stehen und einfach nur rumhängen, an jeder ecke hört man nur mehr "sch..., oa... und ähnliche wörter" - es gibt leider immer weniger welche einen zusammenhängenden satz sprechen können ( sicher a bissi übertrieben) - was ich damit sagen möcht, auch ich verbringe viel zeit am pc, früher bin ich viel öfter fortgegangen aber heute denke ich mir wenn ich unterwegs bin warum tu ich mir das an, ich steck mein geld und meine freizeit lieber in den pc, hab mit meiner freundin vereinbart einen abend in der woche für mein hobby zeit zu haben, denk das ist nicht zu viel, ich finde mit dem pc spielen und damit umzugehen ist ein sehr intelligentes hobby wo auch das hirn immer etwas neues zu lernen hat

PHuV
2006-07-17, 16:21:14
Gast[/POST]']
Wer sich darüber aufregt, daß die Menschen zu viel Zeit am Computer verbringen, der sollte sich mal ansehen, was die Menschen in der heutigen Zeit denn sonst noch so für Beschäftigungsalternativen haben:
Sein ganzes Leben in die Schule gehen für einen Job den man eh nicht bekommt?
Ins Kino gehen zu Preisen, die sich nur noch Beamte und Rentner leisten können?
Ins Grüne fahren und von Ozon, krebserregenden UV-Strahlen und Gras-/Birkenpollen umgebracht werden?
Den ganzen Tag Beleidigungs-TV / Katastrophen-TV?
Sich abends in die Kneipe setzen und zum x-ten mal die ganzen "früher war alles besser, bevor die Ausländer die Löhne kaputt gemacht haben"-Mist anhören?


Das ist eine sehr depremierende Perspektive. Was ist mit lesen, mit den Kindern spielen (wenn man welche hat), ein Instrument spielen, viel Sex haben etc.... ???

Gast[/POST]']
Die Wahrheit ist:
Zum Computerspielen gibt es für intelligente Leute heute keine Alternative mehr.


Du muß noch sehr jung sein, wenn Du das so siehst. Wie wärs mal mit RL, sich interessante Kontakte suchen :rolleyes:

Gast[/POST]']
Meine Meinung:
Die Menschen spielen noch viel zu wenig am Computer! - Jede Minute, die man sich nicht spielend oder arbeitend mit dem PC auseinandersetzt, ist eine verlorene Minute für die Fortentwicklung der Menschheit. - Ohne die ständigen konservativen Quertreiber könnten wir heute am PC schon viel weiter sein.


Meinst Du das jetzt ernst oder trollst Du nur?

Gast[/POST]']
Und das mit der Computerspielesucht ist doch nur ein Sommerloch-Gag von
der Presse.

Nö, wenn computerspielsüchtige Leute nicht mal ihre Körperhygiene im Griff haben, die Wohnung aussieht wie ein Dreckloch und sie nur noch spielen, stimmt mit denen definitiv was nicht.

Chill187
2006-07-17, 16:21:53
im prinzip kann ja alles süchtig machen,aber nicht abhänig,denke das ist ein grosser unterschied. ich glaube nicht das jemand vom gamen abhäning werden kann,der körper braucht keine headshots um gesund/glücklich zu sein.
ich zocke eigendlich schon recht viel, dafür schau ich kein fernsehn, ich finde pc games ist wie interaktives fernsehn, man kann sich sein programm selber zusammenstellen und auch noch selbst mitwirken.
so und jetzt muss ich heim zocken*lechtz**hechel**stöhn*ich halts nicht mehr aus!!! :wink:

Monger
2006-07-17, 16:49:20
wdragon[/POST]']Das ist eine sehr depremierende Perspektive. Was ist mit lesen, mit den Kindern spielen (wenn man welche hat), ein Instrument spielen, viel Sex haben etc.... ???

Ich finde, im Prinzip hat er Recht. Spielen am Computer oder der Konsole ist ein unheimlich bequemes Hobby. Immer verfügbar (ganz im Gegensatz z.B. zu Fernsehen, wo man an Sendezeiten gebunden ist), mit beliebigem Zeitrahmen (Kino/Theater/Konzerte gehen nunmal etwa zwei Stunden, und danach ist Sense), relativ billig (zweimal die Woche weggehen, und schon ist das Geld für ein Spiel weg).

Dass es viele andere, viel schönere Hobbies gibt, steht ja völlig außer Frage. Aber die wenigsten davon bieten so viel Spaß für so wenig Anstrengung. Wie Fernsehen, nur besser. Kein Wunder, dass Konsole und PC derzeit dem Fernseher den Platz um das wichtigste Unterhaltungsmedium streitig machen.

jay.gee
2006-07-17, 17:24:08
wdragon[/POST]']
Nö, wenn computerspielsüchtige Leute nicht mal ihre Körperhygiene im Griff haben, die Wohnung aussieht wie ein Dreckloch und sie nur noch spielen, stimmt mit denen definitiv was nicht.

Ich sehe deine Standpunkte ähnlich, möchte aber anmerken, dass Sucht in diesem Zusammenhang vielleicht das falsche Wort ist. Ich bin mir sehr sicher, dass Flucht das bessere Wort wäre.

WhiteVelvet
2006-07-17, 17:31:31
Gast[/POST]']
Warum kann diese Diskussion nicht positiv geführt werden? - Kein Mensch scheint sich dafür zu interessieren, daß man dank Computerspielen nicht mehr ins Ausland reisen muß, um sich mit Leuten aus aller Welt zu unterhalten. Was ist so schlimm daran, daß Menschen am Computer spielend ihre Zeit miteinander verbringen? - Absolut nichts!!!

Du denkst bei diesem Thema zu oberflächlich. Es geht hier nicht um das Computerspielen im Allgemeinen, sondern wie der Threadstarter schon treffend schrieb "Excessive Gaming", und das ist nicht korrekt und da sehe ich auch absolut nichts positives dran. Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und sage, dass es vor 15 Jahren Spielesucht in heutigen Ausmaßen nicht gegeben hat. Ich muss immerwieder WoW als Paradebeispiel anbringen, weil es sehr sehr extrem ist, was hier passiert. Man darf hier aber nicht nur das Spiel an sich sehen, sondern auch das Internet und die virtuellen sozialen Kontakte (die es eben vor 15 Jahren nicht gab). Jobs werden geschmissen, Menschen sterben vor dem Bildschirm (das muss man sich mal vorstellen!) und echte soziale Kontakte minimieren sich auf den Pizzabringdienst. Das ist eine andere Ebene als reine Computerspiele, insofern gebe ich Euch schon recht, wenn die Medien malwieder alles pauschalisieren und auch das Computerspielen an sich in Verruf gerät. Für mich ist WoW nicht mehr als Computerspiel einzustufen.

@jay|gee: Ist nicht jede Sucht sowieso immer eine Flucht?

PHuV
2006-07-17, 17:40:07
Monger[/POST]']Ich finde, im Prinzip hat er Recht. Spielen am Computer oder der Konsole ist ein unheimlich bequemes Hobby. Immer verfügbar (ganz im Gegensatz z.B. zu Fernsehen, wo man an Sendezeiten gebunden ist), mit beliebigem Zeitrahmen (Kino/Theater/Konzerte gehen nunmal etwa zwei Stunden, und danach ist Sense), relativ billig (zweimal die Woche weggehen, und schon ist das Geld für ein Spiel weg).

Dass es viele andere, viel schönere Hobbies gibt, steht ja völlig außer Frage. Aber die wenigsten davon bieten so viel Spaß für so wenig Anstrengung. Wie Fernsehen, nur besser. Kein Wunder, dass Konsole und PC derzeit dem Fernseher den Platz um das wichtigste Unterhaltungsmedium streitig machen.

Nur vergißt man da leider die Nebenerscheinungen Bewegungsmangel, einseitige Auslastung von Körper und Geist etc. . Wenn man es nicht übertreibt, ist es ok. Wenn man nur noch und ausschließlich spielt, muß das sein? :|
Gut, wenn mich ein Spiel reizt, zocke ich auch mal 1-2 Wochen Tag und Nacht, Frau und Kinder schütteln nur den Kopf über Papa :biggrin: , aber dann gibt es auch mal Phasen, wo ich gar nichts spiele, weil, wie momentan, das Wetter schön ist, ich lieber draußen bin und mich bewege und mit meiner Frau jogge, mit dem Kleinen Fußball spiele etc. . Deshalb kann man schon von Fluch oder Sucht sprechen, wenn man das Leben nur noch durch das Spielen definiert, und nicht umgekehrt, das Spielen als Teil des Lebens.

Ich bin der Meinung, jeder gesunde Mensch hat ein soziales Umfeld, betreibt Sport und lebt so, daß er auch noch lange was vom Leben gesund hat. Wer das nicht tut, hat ein großes Problem, vielleicht nicht in jungen Jahren, aber später. Und dann kommen wieder die Heulthreads von solchen Menschen: "Ich finde keine Freundin" etc., ja wie solls den auch so gehen?

jay.gee
2006-07-17, 17:56:48
WhiteVelvet[/POST]']
@jay|gee: Ist nicht jede Sucht sowieso immer eine Flucht?

Jain - aber ich sehe schon einen Unterschied zwischen Flucht und Sucht.

Colin MacLaren
2006-07-17, 20:13:17
Ich persönlich seh den Computer als Lückenfüller. Wenn gerade im Freundeskreis nichts ansteht, für die Uni keinAbgabe/Prüfungstermin drängt und im Fernsehen nichts wirklich interessantes kommt (also fast immer) spiel ich eben Computer. Das kann in den Semesterferien auch durchaus "exsessiv" sein, aber ich lebe nach der Regel niemals eine RL-Freizeitalternative auszulassen, weil ich lieber Computerspielen will. Denn ein Abend mit Freunden, ein Nachmittag auf dem Volleyball- oder Fußballplatz ist immer ein angenehmeres "Erlebnis" als am PC die Zeit tot zuschlagen.

Ich denke den allermeisten wird es ähnlich gehen. Nur MMORPGs sind durch verschiedente "Konditionierungsmethoden" und vor allem, dass man im Endgame immer an sehr viele andere Leute und damit an feste Termine gebunden ist macht die ganze Sache imho so gefährlich. Wichtige Raids sind immer Freitags 20.00 - da wollten wir aber spontan fortgehen, also fall ich auf dem Raid natürlich plötzlich aus. Mach das aber paarmal und Du fliegst aus der Gilde. Und genau wegen solchem Müll zieh ich fast nur noch solo in EQ2 oder Guild Wars los.

Monger
2006-07-17, 20:52:19
wdragon[/POST]']...
Kein Einspruch. Absolut kein Einspruch.

Ich versuche ja nur eine Erklärung - aber keinesfalls eine Entschuldigung - für die starke Verbreitung der Video- und PC-Spiele zu sehen.

Ich sehe das ganze übrigens ziemlich unkritisch. Glücklicherweise geht das Computer spielen fast ausschließlich zu Lasten des Fernsehens. Und da ist das Spielen imho das wesentlich kleinere Übel.

Gast
2006-07-18, 01:46:25
wdragon[/POST]']Das ist eine sehr depremierende Perspektive. Was ist mit lesen, mit den Kindern spielen (wenn man welche hat), ein Instrument spielen, viel Sex haben etc.... ???

Irgendwie ist der Computer für mich wie ein lebendiges Buch. Nehmt doch nur mal dieses Forum. Ich schreibe einen Satz in mein "Buch" und jemand schreibt mir eine Antwort. So flexibel ist kein echtes Buch.
Der Computer ist eine Möglichkeit für mich mit anderen Menschen in Kontakt zu treten ohne sofort Streß zu haben. Man kann sich ohne Vorurteile unterhalten und ein Gespräch dann führen, wenn man gerade Lust auf ein bischen sozialen Kontakt hat. Niemand kann einen am PC zu Alkohol, Zigaretten, Drogen oder Sex nötigen.

Kinder habe ich keine. Ich gehöre schon zu der Generation, die keinen menschenwürdigen Job und erst recht keine Rente mehr kriegt. Ich habe mir dieses Leben nicht ausgesucht und werde erst recht nicht so selbstsüchtig sein auch noch Kinder in diese Welt zu setzen.

-------> Und Sex hatte für mich bislang noch keinen Unterhaltungswert.

drdope
2006-07-18, 02:28:12
dann sollte man Thread mit dem Inhalt "Gaming" evtl. auch besser mal prophylaktisch verbieten, wie es für die "anderen" Drochenthreads" von einigen hier gewünscht wird...
;)

SimonX
2006-07-18, 11:07:22
Eine Sucht definiert sich durch:
- Man nimmt jede Unannehmigkeit in kauf um an sein Suchtmittel zu kommen.

Hätte ich keinen Computer würde ich auch keine Spiele spielen. Ich würde nicht irgendwo einbrechen um mir einen Computer zu besorgen damit ich wieder spielen kann.

Tests mit Labormäusen haben gezeigt das so 10 bis 20 Prozent der Mäuse süchtig werden und selbst dann ihr Suchtmittel nehmen wenn sie starken Schmerzen ausgesetzt werden. Die anderen 80-90 Prozent haben dann aufgehört. Es gibt im Gehirn einen speziellen Typ von Rezeptor, der das Suchtverhalten direkt beeinflusst. Sind zu wenig von den Rezeptoren da, dann wird man leichter süchtig. Es wurde ein zusammenhang zwischen der Geborgenheit eines Kindes in der Familie und der Anzahl der Rezeptoren festgestellt. Kinder die geliebt werden und um die sich die Eltern kümmern haben mehr davon. Interessanterweise kann die Erzeugung der Rezeptoren auch nachträglich noch beeinflusst werden. Und zwar durch eine psychologische Therapie. Heute spricht man nicht mehr von physischer oder geistiger Sucht. Es gibt da nämlich keinen Unterschied nach dem heutigen Wissen.

Gast
2006-07-18, 11:28:41
Aus meiner persönlichen Erfahrung herraus muss ich eingestehen, dass Computerspielen eine Sucht ist, für die verschiedene Menschen unterschiedlich stark anfällig sind. Ich leider mehr als andere. Es gibt/gab Phasen, in denen ich wider besseres Wissen nicht aufgehört habe zu zocken, obwohl einiges Davon abhing. z.B als damals die Multiplayerdemo für RTCW rauskam hab ich die 2 Wochen am Stück gespielt obwohl ich mich auf eine wichtige Prüfung vorbereiten musste. Dadurch hats dann etwas länger bis zum Vordiplom gedauert. Leider hab ich nicht wirklich was draus gelernt, und verdrenge und verbummel immer wieder wichtige Termine weil ich zu viel Zeit mit dem Rechner verbringe.

Es ist also durch aus von einer Sucht zu sprechen, als Alkoholiker gehts einem bestimmt auch nicht anders.

gr@fz@hL
2006-07-18, 11:31:21
jay|gee[/POST]']Jain - aber ich sehe schon einen Unterschied zwischen Flucht und Sucht.

Sicherlich. Allerdings beztont das Wort "Sucht" den Krankheitsaspekt - die Frage ist also, ob es Formen des exessiven Computerspielens gibt, die man als krankhaft bezeichnen kann. Dabei wird gar nicht so sehr nach den Ursachen, sondern vielmehr nach den Auswirkungen gefragt. Deshalb ist im Threadzusammenhang das Wort "Sucht" IMHO sinnvoller.

Jedes exzessive Treiben kann zu einer Sucht auswachsen, nämlich dann, wenn sie für den Betroffenen zu einem physischen, psychischen und/oder sozialem Problem wird. Wenn ich die verschiedensten Berichte über WoW-Exzesse lese (beispielsweise vor kurzem in der Gamestar oder PC Games), dann steht für mich außer Frage, dass es Computerspielsucht gibt.

Die weiterführende Frage müßte man dann nach den Ursachen stellen (hier kommt deine "Flucht" wieder ins Spiel), nach Therapien etc., kurz: wie definere ich diese Sucht, wie beuge ich vor und wie helfe ich Betroffenen.

Wenn ich die Existenz der Sucht negiere, verschließe ich die Augen vor dem Problem.

CoolhandX
2006-07-18, 11:53:00
Ich finde den Artikel eigentlich recht interessant finde es aber auch gut das gesagt wird das er nicht repräsentativ ist.

Aber es gibt solche Leute und wo wir mal wieder dabei sind, WoW ist dafür einfach das Beste Beispiel.

Noch nie, wirklich noch nie habe ich Menschen getroffen die aus solch unterschiedlichen Gründen ein Spiel wie WoW spielen, und solche Leute, denen ein gewissen Suchtverhalten nachgesagt werden waren sehr oft darunter.

Ich habe Menschen kennen gelernt, die gespielt haben weil sie Arbeitslos sind, kein Geld haben und dies die billigste Alternative ist um etwas zu erleben.
Andere wiederum haben im normalen Leben nichts auf die Reihe bekommen und sind in WoW der Held, und leider habe ich auch 1 Person kennengelernt, was aber definitiv die Ausnahme ist, welcher im Rollstuhl saß und Krebs im Endstadium hatte und für ihn WoW eine Möglichkeit war noch etwas mit Menschen zu "unternehmen" und Ja war, denn mittlerweile ist er verstorben. ;(

Dennoch habe ich auch einige Menschen kennengelernt die gar nicht anders konnten als jeden Tag zu spielen und da gehörte, und da werden bestimmt einige jetzt schmunzeln, auch meine Ex Freundin zu. Ich kann euch nur sagen, wenn ihr das mitterlebt hättet, dann würdet ihr sowas nicht mehr sehen wollen und nicht mehr sagen das solch eine Diskussion positiv geführt werden kann. Ich habe noch nie einen Menschen so abstürzen sehen und man sitzt daneben und kann nichts machen. Erst Urlaub genommen bei der Arbeit, dann Urlaub weg, dann Krankschreiben lassen, am Wochenende nur vor dem Ding gehangen, das RL komplett vernachlässigt. Sie ist rumgelaufen wie ein Zombie, nur im dunklen Raum gesessen und gespielt, nichts mehr unternommen, sogar ihre Famillie vernachlässigt, ihre Freundin angelogen sie hätte Kopfschmerzen und dann vor den Rechner gesetzt nur um im Spiel und im TS zu sein. Wurde auch nur eine negative Sache über WoW gesagt... :eek: Und das muss man sich mal vor Augen halten, sie hat am Releasetag angefangen und ist immer noch drann. Und von dieser Art Mensch habe ich in der WoW-Zeit viele kennen gelernt, die haben ne Krise bekommen wenn sie nur mal zum Grillen eingeladen waren oder jemand sie gestört hat.

Als ich mich dann getrennt habe und meine EX ausgezogen ist, hatte sie 3 Wochen kein Internet. Das Drama hättet ihr mal erleben sollen, das war wie Entzug für sie, sie ist daran fast verzweifelt. Leider alles mit bekommen.

Ich finde gerade in der heutigen Zeit sollte und muss man sich über das Thema Gedanken machen denn es wird ja nicht weniger sondern die Gesellschaft aktzeptiert Spiele immer mehr und irgendwann, bezogen auf die Normalität, den Stand erreichen wie z.B. Alkohol.

Ich könnte noch unzählige Beispiele nennen aber es ist ja nicht alles negativ. Ich spiele ja selber gerne, aber würde halt nie mein RL auch nur in irgendeiner Art und Weise vernachlässigen, und ich gebe zu ich habe mich von meiner Ex 2 Monate mitziehen lassen aber das war schon verdammt krank. Da ich aber von Haus aus ein Mensch bin der nicht anfällig dafür ist, stellte es kein Problem dar, andere Leute haben da ganz andere Probleme mit.
Man sollte schon gerade bei Spielen wie WoW verdammt aufpassen.

Der_Donnervogel
2006-07-18, 14:52:18
Monger[/POST]']Dass es viele andere, viel schönere Hobbies gibt, steht ja völlig außer Frage.
Das möchte ich bestreiten. Es gibt meiner Meinung nach kein Hobby das es mit einem neuen, spannenden Computerspielkracher aufnehmen kann. Ich wüßte nicht was da in Frage kommen könnte? :uconf2:
Monger[/POST]']Aber die wenigsten davon bieten so viel Spaß für so wenig Anstrengung.
Ja und nein. Computerspiele können durchaus auch anstrengend sein, zwar nicht in dem Maße körperlich (vielleicht früher noch mit Winter Games am C64 ;D ), aber stundenlang voll konzentriert sein zu müssen, kann schon ordentich an die Substanz gehen.

Aber auch ich glaube, daß Computerspiele durchaus süchtig machen können. Ich kannte zB einen der hat sogar während den Vorlesungen am Laptop WoW (und Konsolenspiele per Emulator) gezockt. Inzwischen hat er aber das Studium geschmissen, jetzt hat er mehr Zeit zum zocken.

Gast
2006-07-18, 14:59:07
Ich kannte zB einen der hat sogar während den Vorlesungen am Laptop WoW (und Konsolenspiele per Emulator) gezockt.

Sogar? Das ist doch was völlig normales. Auf jeden Fall unter Informatikern.

Der_Donnervogel
2006-07-18, 15:06:43
Gast[/POST]']Sogar? Das ist doch was völlig normales. Auf jeden Fall unter Informatikern.
Ich studiere auch Informatik, allerdings an einer Fachhochschule. Bei uns ist es aber die Ausnahme in den Vorlesungen zu zocken. Wer da nicht Gas gibt fliegt schnell raus, da ja alle Fächer des Semesters positiv abgeschlossen werden müssen und man Prüfungen nicht hinausschieben kann wie an der Uni.

PHuV
2006-07-18, 16:20:20
@CoolhandX

Schön, daß Du Deine Kenntnisse so offen und ehrlich geschildert hast. Und das Phänomäen kenne ich schon seit Ende der 80er, als der Amiga und Atari rauskamen, die mit einer damaligen tollen Grafik in Spielen ankam, wie die Welt sich bis dahin noch nicht gesehen hatte. Ich kenne da viele, die genau das durchgemacht habe, wie Du es mit Deiner Freundin beschreiben hast, und ich glaube, daß die Dunkelziffer hier recht hoch ist.
Deshalb sehe ich die Spieleentwicklung doch mittlerweile sehr bedenklich, weil sie mittlerweile von den Computerfreaks zu den normalen Menschen hin entwickelt hat, und hier unkontrolliert und nicht mehr faßbar viele verschiedene Menschentypen plötzlich mit einer Möglichkeit der Realitätsflucht konfrontiert werden, die es in dieser Form bisher noch nicht gab. Gerade die ganze Online-Spiele, wo man ständig am Ball bleiben muß, um einigermaßen mithalten zu können, halte ich für sehr bedenklich.

ShadowXX
2006-07-18, 17:47:14
wdragon[/POST]']@CoolhandX

Schön, daß Du Deine Kenntnisse so offen und ehrlich geschildert hast. Und das Phänomäen kenne ich schon seit Ende der 80er, als der Amiga und Atari rauskamen, die mit einer damaligen tollen Grafik in Spielen ankam, wie die Welt sich bis dahin noch nicht gesehen hatte. Ich kenne da viele, die genau das durchgemacht habe, wie Du es mit Deiner Freundin beschreiben hast, und ich glaube, daß die Dunkelziffer hier recht hoch ist.
Deshalb sehe ich die Spieleentwicklung doch mittlerweile sehr bedenklich, weil sie mittlerweile von den Computerfreaks zu den normalen Menschen hin entwickelt hat, und hier unkontrolliert und nicht mehr faßbar viele verschiedene Menschentypen plötzlich mit einer Möglichkeit der Realitätsflucht konfrontiert werden, die es in dieser Form bisher noch nicht gab. Gerade die ganze Online-Spiele, wo man ständig am Ball bleiben muß, um einigermaßen mithalten zu können, halte ich für sehr bedenklich.
Ich halte auch die Tagesschau, Zigarettenwerbung, Mallorca und Fussball für bedenklich.......

Spielsucht (und nix anderes ist das) gabs schon immer....Sie äussert sich nur verschieden:
Die einen verspielen Ihr Geld in Spielhallen, die nächsten versinken in WoW.
Altes Thema, neues Gewand.

Und selbst im Altertum gabs schon Spielsucht....ist also nicht mal neu das Thema.
Das einzige was neu ist, ist das Medium.........

Das ganze ist also genau das was man zur jetzigen Zeit erwartet: Eine Sommerloch-Nachricht.

P.S.
damit will ich das ganze nicht verharmlosen, aber es ist langweilig über immer wieder das gleiche zu schreiben und zu lesen, wenn dieses doch schon längst bekannt ist und es auch keiner (der nicht betroffen ist) leugnet.

Gast
2006-07-18, 19:29:28
Mir paßt an der ganzen Diskussion immernoch nicht das Wort: Spielsucht.
Immer wenn irgendwas bei der Erziehung von Kindern schief läuft, wird sofort eine Krankheit erfunden, mit der sich die Versager-Eltern aus der Verantwortung reden können. Und mit Versager-Eltern mein ich die Eltern und nicht die Kinder.

Die Menschen beschäftigen sich nun mal mit irgendetwas. Unsere Vorgängergeneration hat abartig viel Zeit mit ihren Autos verplempert. Da wurde noch jedes Wochenende mit Kind und Kegel ins Grüne gefahren (angeblich um der Familie was Gutes zu tun). - In Wahrheit wollten die aber auch nur mit ihren Autos durch die Gegend brettern und mit ihrem gesellschaftlichen Status angeben.
Und dann wurde an den Autos rumgebastelt, daß einem heutzutage dafür lebenslanger Führerscheinentzug drohen würde. Heute kann man Autos "zum Glück" nicht mehr selber reparieren. Und wer einmal in der Woche zur Tankstelle muß, dem vergeht die Lust am Hobby "Auto" ganz schnell wieder.

Kein Wunder, daß sich die Menschen (Frauen dürfen ja seit ein paar Jahren auch frei über ihr Leben bestimmen) ein neues Spielzeug suchen, mit dem sie sich auseinandersetzen können. Und dieses Spielzeug ist in meinen Augen der PC. Und das der PC ein sehr bequemes "Hobby" sei und alle die davor sitzen faule Säcke sind, die zu Faul sind ihren Hintern durch die Haustür zu bewegen, ist ein dämliches Klischee.

Und wenn jemand sein Leben nicht im Griff hat, dann ist da nicht der Computer oder irgendeine mysteriöse Sucht dran schuld, sondern nur der Betroffene. Das Stichwort ist einfach "fehlende Disziplin". - Ich glaube ganz fest, daß ein sogenannter Computerspielesüchtiger, den man für ein paar Wochen auf einer einsamen Insel aussetzen würde, diesen ach so schlimmen Suchtmittelentzug ohne jegliche Schäden überstehen würde.
Also ist das Wort Sucht in Zusammenhang mit Computerspielen völlig fehl am Platze und eine -für die heutige Zeit typische- maßlose Übertreibung.

Manchen fehlt es einfach an der nötigen Disziplin oder sie haben halt keine besonderen Ziele im Leben, die sie auf biegen und brechen erreichen wollen. Da ist aber nicht der Computer dran schuld, sondern die Erziehung und der "moderne" Staat, der einem tagtäglich vor Augen führt, daß es sich wirklich nicht mehr lohnt, sich im RealLife zu engagieren. Die meisten finden doch ihr Leben, ihre Ehen und ihre Jobs total zum Kotzen. Und die, die das Gegenteil behaupten sind ganz einfach dabei sich selbst vollzulügen.

Ich brauch keine Ausrede für mein Hobby. Ich verbringe viel Zeit am PC, weil der PC in meinem Leben eine zentrale Rolle einnimmt. Und diese Rolle nimmt er ein, weil ich es so will. Und wer mir vorwirft, daß ich zuviel Zeit mit dem PC verbringe, der soll mir erstmal sagen, was ich denn in der Zwischenzeit ach so wichtiges versäume.... seine Gesellschaft am Ende noch?!

Ne ne - und dann lese ich noch, daß oben einer seine Freundin angeblich wegen WoW sitzen läßt. Selbst schuld sag ich nur! Aber wahrscheinlich ist das mit dem WoW eh nur eine Lüge, die sich der Betroffene selbst einredet und jedem erzählt, der ihn nach seiner Freundin fragt. Wahrscheinlich hat die nur die Nase voll gehabt von ihm und seiner spießigen Lebenseinstellung.

Gast
2006-07-18, 20:56:25
Pfff, immer diese Ausreden der Süchtigen.

Hesky
2006-07-18, 20:58:57
Jedem das seine. Wer Freunde und/oder noch ne Freundin hat, weiss sowas mehr zu schätzen als das ständige spielen am Computer.

CoolhandX
2006-07-19, 10:42:03
@gast

Du hast sicherlich Recht das man auch andere Hobbies heftigst betreiben kann, gar kein Thema.

Auch das es die Spielesucht schon lange gab und gibt ist Fakt, auch keine Frage. Wichtig ist aber zu bedenken das mit der sogenannten "Internetsucht" oder auch Spielesucht eine ganz neue Form von Sucht immer mehr in das Leben der Menschen einzug hält die man so in der Art und Weise nicht kennt. Es gab das Wichernhaus in Boltenhagen, bis es Anfang 2006 geschlossen wurde, extra für internetsüchtige Jugendliche. Es ist aber leider so, das diese Art, und ich nenne es jetzt einmal Krankheit, noch nicht von der Krankenkasse als Krankheitsbild annerkannt wird.

Dennoch darf man die Entwicklung meiner Meinung nach nicht links liegen lassen.
Ich selber spiele gerne an meinem PC oder an der PS2, manchmal auch mehr als es eigentlich sein sollte aber man sollte immer wissen und vor allem merken wann es zu viel ist. Und wenn genau das eintritt, das Menschen Stunde um Stunde davor verbringen, Panikattacken bekommen wenn sie mal nicht ins Inernet können oder keine Zeit haben bei einem Raid z.B. in WoW mit zu machen, dann finde ich das mehr als bedenklich und sehr arlamierend.

Nicht umsonst gibt es in Asien Kliniken für Onlinesüchtige und in Europa mittlerweile auch eine. Der Bedarf ist ganz sicher da und wird auch in Zukunft niccht weniger werden.

Gast
2006-07-19, 11:50:01
Naja, ich denke, daß vieles vom moralischen Standpunkt abhängt.

Würde man auf die Frage "Was hast du die letzten 10 Stunden so gemacht?" diese Antworten bekommen:

a.) Ich habe mit Kumpels am Grillplatz gegrillt
b.) Ich habe gechattet, Spiel xyz gespielt und in Foren gepostet

dann würden die meisten wohl Antwort 'a' positiv und Antwort 'b' eher negativ bewerten. Aber eine objektive(!) Begründung warum 'a' besser als 'b' ist wird sicherlich niemand liefern können. Frische Luft kann ich auch vor dem Rechner haben und Bewegung gibt's beim Grillen auch nicht viel mehr als vor dem Rechner. Deshalb werden fast alle Antworten, warum 'a' besser als 'b' ist, eher subjektiv sein. Lässt man das Subjektive aus der Diskussion raus dann bleibt nicht mehr viel übrig warum viel Zeit vor dem Computer verbringen = Sucht ist.

MfG
Die pfiese Priesterin

Tim
2006-07-19, 12:28:30
ich denke ich habe dazu einen schönen Link gefunden:

erste Klinik in Europa für Videogame-Süchtige :) (http://news.bbc.co.uk/2/hi/technology/5191678.stm)

PHuV
2006-07-19, 12:41:14
Wenn jemand etwas aus Spaß tut, ist es noch lange keine Sucht. Ist jemand Briefmarkensüchtig, der stundenlang seine Sammlung sortiert? Ist jemand "lesesüchtig", wenn er jeden Tag viel liest? etc etc.

Eine Tätigkeit wird erst zu einer Sucht, wenn folgende Faktoren vorliegen:


Kontrollverlust (nicht aufhören könne, Kranheit vortäuschen, um spielen zu können)
stettiger Zwang, es unbedingt tun zu müssen (starke innerliche Unruhe, wenn man Tätigkeit nicht ausüben kann).
Verheimlichung (wie die Freundin, welche die Ausrede Kopfschmerz gebraucht, um spielen zu können
sämtliche Aktivitäten werden ausschließlich auf und um die Tätigkeit fokussiert.


Wenn jemand lange spielt, heißt es noch lange nicht, daß es eine Sucht ist. Man fokusiert sich einfach eine Zeitlang auf etwas. Bedenklich wird es dann, wenn es permanent und dauerhaft über einen längeren Zeitraum anhält!

Konami
2006-07-20, 00:35:20
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/member.php?u=8783 --> Signatur:
"Alles, was Menschen beschäftigt, kann süchtig machen. Stellt sich nur die Frage, ob die Sucht auch krank macht. Wenn nicht, ist es doch okay. Dann heißt es eben Hobby."

Der Satz sagt einfach alles, jede Beschäftigung kann psychisch "süchtig" machen, wenn sie besondere Glücksmomente hervorruft (und das macht wohl jedes Hobby), die Frage ist nur, was für Auswirkungen das hat. (Siehe auch wdragons Posts, sehe ich gerade. :D)

@ Figgi: Was für eine ausgeprägte, niveauvolle Meinung :| ... Gemeldet.

Entgiftung für den Kopf
2006-07-25, 15:58:53
http://www.handelsblatt.com/news/default.aspx?_p=204016&_t=ft&_b=1111819

Cubitus
2006-07-25, 17:32:38
Loool

Tja super, bei diesem jungen
haben die Eltern bei der Erziehung ganz klar versagt!

Meine Eltern hätten mir den Arsch aufgerissen, wenn ich wegen ner konsole oder sonst ner daddel Kiste die Schule versaut hätte.

man kann hier tatsächlich von Flucht sprechen,

Kiffen (in holland fast eh legitim )
+
Gamen

in diesem Fall ganz klar eine Flucht,
nur auf das Game konzentrieren
Alltag vergessen abschalten!

Im Grunde ist diese Bürschen einfach ein fauler Sack!
Der zu bequem ist und sich so vom Lernen bzw.vorm Alltag drückt!

Die Eltern und er selbst sind an seiner Situation schuld!
Und nicht die Konsummittel der heutigen Zeit.

jay.gee
2006-07-25, 17:59:17
Cubitus[/POST]']

Meien Eltern hätten mir den Arsch aufgerissenn wenn ich wegen ner kosnole oder sonst ner daddel Kiste die Schule versaut hätte.

man kann hier tatsächlich von Flucht sprechen,

Kiffen (in holland ja fast eh legitim )
+
Gamen

in diesem Fall eine Flucht,
nur auf das Game konzentrieren
Alltag vergessen abschalten!

Im Grunde ist diese Bürschen ein fauler Sack.
Der zu bequem ist und sich so vom Lernen bzw.vorm Alltag drückt!

Die Eltern und er selbst sind schuld!
Und nicht die Konsummittel der heutigen Zeit.

Leider ist es in der Tat so, dass sehr viele Eltern der "neuen Generation" versagen. Warum das so ist? Nun, da setzen Menschen Kinder in die Welt, die bei genauer Betrachtung mit ihrem eigenen Leben total überfordert sind. Ich spreche bei dieser Thematik auch gezielt von Flucht, da Sucht eigentlich das falsche Wort ist. Bei vielen Teens, bei denen die Eltern versagen, kann man nicht davon sprechen, dass sie aus einem Suchtverhalten exzessiv konsumieren - in diesem Fall Computergaming. Ein Grossteil der Teens flieht, da sie dem alltäglichem Reallife, den damit verbundenen Hürden, nicht mehr gewachsen sind. Schaut man sich das Konsumverhalten vieler Gamer an, so fällt auf, dass ihr Alltag beim Zocken von Agressionen geprägt sind. Ein InGameChat bei zb. BF2 ist ein Beleg für viele Verlierer von Morgen. Hört sich hart an, dürfte aber den Tatsachen entsprechen. Alleine der Umstand, dass Eltern ihren Kids eine solche Software zugänglich machen, sind neben den Agressionen und einem gewissen Werteverfall Belege dafür, dass hier ein gewisses Versagen vorliegt.

Ich könnte eine menge über weitere soziale Ursachen sprechen, verstehe meine Aussagen auch nicht als Vorwurf gegen diverse Teens. Aber das Ergebnis bleibt in Folge der gesellschaftlichen Probleme imho keine Sucht, sondern eine Flucht. Die Flucht vor dem Leben!

Cubitus
2006-07-25, 18:04:33
FULL ACK (y)

Konami
2006-07-25, 19:26:07
Entgiftung für den Kopf[/POST]']http://www.handelsblatt.com/news/default.aspx?_p=204016&_t=ft&_b=1111819 Zum Glück nicht reißerisch geschrieben. Meine Güte, erst schreiben sie, viele wären süchtig, und dann beschreiben sie diesen einen Extremfall, wo der Typ in eine Flasche pisst und sich Aufputschmittel (@ Cubitus: ich glaube, da ist was Härteres als kiffen gemeint, das macht nämlich keinesfalls munter) besorgt, nur um noch mehr zocken zu können. Damit auch bloß Computerspiele so schlecht wie möglich dastehen. :rolleyes:

Wie jay|gee schon gesagt hat, haben in solchen Extremfällen wohl kaum die Spiele selbst schuld, die für 99,99% aller Menschen normale, manchmal häufiger und manchmal weniger häufig benutzte Unterhaltungsmedien sind. Der Beschriebene hätte sich genauso gut Heroin spritzen können, so kaputt war sein Leben und so realitätsfremd war er schon, das hat aber absolut nichts mehr damit zu tun, wie Spiele normalerweise gehandhabt werden, auch wenn man sie wegen viel Freizeit 10h und mehr pro Tag spielt.

EvilOlive
2006-07-25, 19:56:55
Watch my sig. :cool:

Gast
2006-07-25, 21:29:08
jay|gee[/POST]']Leider ist es in der Tat so, dass sehr viele Eltern der "neuen Generation" versagen. Warum das so ist? Nun, da setzen Menschen Kinder in die Welt, die bei genauer Betrachtung mit ihrem eigenen Leben total überfordert sind.

Ein Grossteil der Teens flieht, da sie dem alltäglichem Reallife, den damit verbundenen Hürden, nicht mehr gewachsen sind.

Ich könnte eine menge über weitere soziale Ursachen sprechen, verstehe meine Aussagen auch nicht als Vorwurf gegen diverse Teens.
Zu Absatz 1: In diesem Punkt hast du wohl recht. Wer sein Leben "im Griff" hat und dabei noch 5 Gramm Hirn im Kopf hat, würde heutzutage keine Kinder in diese Welt setzen, weil ihm dazu gar keine Zeit mehr bliebe. - Und alle die dennoch mit dem Gedanken spielen, sollten sich klar sein, daß man mittlerweile einen Kindergartenplatz bereits 10 Jahre vor dem eigentlichen Geschlechtsakt beantragen muß. Wer das verpennt hat, kann sich ja beim Bürgermeister ein Formular für einen Härtefallantrag holen (25 Seiten Offenbarungseid und von Papst Bendikt persönlich abzuzeichnen). Aber ich glaub kaum, daß für ein nicht dreifach beantragtes und öffentlich zugelassenens deutsches Kind noch nachträglich ein Kindergartenplatz zur Verfügung gestellt werden kann.
Das eigentlich lustige an der ganzen Unfähige-Elterndiskussion ist, daß jeder weiß, wie man andere Kinder am besten erziehen sollte, aber keiner von diesen Besserwissern hat im Reallife eigene Kinder.

Zu Absatz 2: Und das liegt nicht an den Teens. Wieso sollen es übrigens Teens sein, die dem RL entfliehen wollen? Und was soll die Formulierung "nicht mehr gewachsen" - Waren die Teens den Anforderungen denn jemals gewachsen? Oder sprichst du von den SuperTeens aus einer sagenumwogenen deutschen Vergangenheit, die ihr Leben alle im Griff hatten, und alle schon wußten, welchen NC sie für ihren späteren Studiengang haben müssen? Ach nee - damals hat es ja gereicht, wenn man in der Partei war.

Zu Absatz 3: So hört es sich aber gerade an. Wie soll man deine Äußerungen denn sonst einordnen? Erklär' das doch bitte mal hier den diversen Erwachsenen.

So und jetzt kommt nochwas für die "Teenliebhaber": In der PCGames war vor kurzem ein dicker Artikel über süchtige WoW-Spieler. - Oh Überraschung!! Alles Frauen über 20 Jahre und Angestellte, die keinen abgekriegt haben. Aber sag denen das mal so ins Gesicht - da drehen die dir ohne mit der Wimper zu zucken die Wurzel raus.

Und nun nochwas für die geistigen Opas und Omas unter den 3DCenter-Mitgliedern: Seht es endlich ein! - Der Computer und auch die Computerspiele gehören heute zum Reallife! Ich kann jedenfalls keinen Unterschied erkennen, ob ich am PC sitze und meine Cola schlürfe oder vor der Glotze hocke und Chips mampfe. - Oder gehört der Fernseher jetzt auch nicht mehr zum Reallife?

Was gehört denn nun alles zum hier so hochgelobten Reallife? Drogen, Sex, Prügeleien auf dem Schulhof? Was macht das Reallife denn so lebenswert? Die Tagesschau?

jay.gee
2006-07-25, 22:35:11
Gast[/POST]']
Das eigentlich lustige an der ganzen Unfähige-Elterndiskussion ist, daß jeder weiß, wie man andere Kinder am besten erziehen sollte, aber keiner von diesen Besserwissern hat im Reallife eigene Kinder.
Man muss ja nicht mal selbst Kinder haben, um zu erkennen was falsch läuft! ;)
Gast[/POST]']
Und was soll die Formulierung "nicht mehr gewachsen".
Aus dem Zusammenhang wollte ich darauf hinaus, dass es sich nicht um eine klassische Sucht handelt, sondern um eine Flucht. Es ging mir auch gar nicht wirklich darum, Elternteile oder Teens an den Pranger zu stellen. Ich verweise einfach nur auf eine veränderte Welt. Eine Welt, die von einer Leistungs- und Zeitraffergesellschaft geprägt ist. Und weil das so ist, bleiben nach unseren Massstäben wesentlich mehr Menschen auf der Strecke. Ich spreche auch gar nicht von allen Teenagern, sondern behaupte, dass heute proportional mehr Teens auf der Strecke bleiben. Halt wegen dieser veränderten Welt. Wir können uns jetzt über die Ursachen dieser veränderten Welt unterhalten, ich bin aber schon einen Schritt weiter und analysiere die Folgen.
Gast[/POST]']
Waren die Teens den Anforderungen denn jemals gewachsen?
Ich würde zumindestens behaupten, dass Teens der 60/70/80er andere Werte vermittelt bekommen haben und oft auch besser auf das Leben vorbereitet wurden. Fairerweise sollte man hier aber festhalten, dass jüngere Menschen es heute wesentlich schwerer haben. *Folgen der veränderten Welt*
Gast[/POST]']
So und jetzt kommt nochwas für die "Teenliebhaber": In der PCGames war vor kurzem ein dicker Artikel über süchtige WoW-Spieler. - Oh Überraschung!! Alles Frauen über 20 Jahre und Angestellte, die keinen abgekriegt haben. Aber sag denen das mal so ins Gesicht - da drehen die dir ohne mit der Wimper zu zucken die Wurzel raus.

Du meinst jene Printen, die als Zielpublikum hauptsächlich Teens im Visier haben?
Gast[/POST]']
Und nun nochwas für die geistigen Opas und Omas unter den 3DCenter-Mitgliedern: Seht es endlich ein! - Der Computer und auch die Computerspiele gehören heute zum Reallife!
Ich glaube, dass die meissten "Opas" hier völlig moderne Menschen sind, Computerspiele genauso als Unterhaltungsmedium einstufen und anerkennen, wie das Radio oder das TV. In meiner Teenagerzeit gab es auch Atarigeräte oder den C64. Aber weder mein Freundeskreis, oder meine Wenigkeit, hätten dafür auf Fussballspielen, unser Jugendzentrum und die damit verbundenen netten Jugenderlebnisse verzichtet. Um das klarzustellen, das machen viele der heutigen Jugendliche auch nicht - aber schaut man dann auf zb. die BF2 Statskiddies, die bei 35 Grad jeden Tag 3-5 Stunden um virtuelle Medallien spielen, mache ich mir so meine Gedanken und erkenne auch unübersehbare Missstände. Diese Typen sind nicht süchtig, sie sind dem RL einfach nicht mehr gewachsen und sind geflohen.

Gast[/POST]']
Ich kann jedenfalls keinen Unterschied erkennen, ob ich am PC sitze und meine Cola schlürfe oder vor der Glotze hocke und Chips mampfe. - Oder gehört der Fernseher jetzt auch nicht mehr zum Reallife?

Was gehört denn nun alles zum hier so hochgelobten Reallife? Drogen, Sex, Prügeleien auf dem Schulhof? Was macht das Reallife denn so lebenswert? Die Tagesschau?
Ich finde es erschreckend, dass Du dir die Antwort nicht selbst beantworten kannst. Zudem fällt auf, dass Du RL nur auf Unterhaltungsmedien proizierst. Kannst Du dir nicht vorstellen, dass es unendlich viele tolle Dinge im RL zu erleben gibt, die mit Unterhaltungsmedien gar nichts zu tun haben?!

Gast
2006-07-26, 09:47:44
Kannst Du dir nicht vorstellen, dass es unendlich viele tolle Dinge im RL zu erleben gibt, die mit Unterhaltungsmedien gar nichts zu tun haben?!

Meinst du Arbeiten?

PHuV
2006-07-26, 10:35:06
Gast[/POST]']Zu Absatz 1: In diesem Punkt hast du wohl recht. Wer sein Leben "im Griff" hat und dabei noch 5 Gramm Hirn im Kopf hat, würde heutzutage keine Kinder in diese Welt setzen, weil ihm dazu gar keine Zeit mehr bliebe.


So ein Blödsinn! Es kommt immer darauf an, wie man sich die Sache einteilt. Meine Frau und ich arbeiten, und ich komme trotzdem zum Computern, Computerspielen, Joggen, Sport machen, sich um die Kinder kümmern etc. .
Alles eine Frage der Auf- und Einteilung!
Nur zum Musikmachen komme ich leider kaum mehr :( .

Gast[/POST]']
- Und alle die dennoch mit dem Gedanken spielen, sollten sich klar sein, daß man mittlerweile einen Kindergartenplatz bereits 10 Jahre vor dem eigentlichen Geschlechtsakt beantragen muß. Wer das verpennt hat, kann sich ja beim Bürgermeister ein Formular für einen Härtefallantrag holen (25 Seiten Offenbarungseid und von Papst Bendikt persönlich abzuzeichnen). Aber ich glaub kaum, daß für ein nicht dreifach beantragtes und öffentlich zugelassenens deutsches Kind noch nachträglich ein Kindergartenplatz zur Verfügung gestellt werden kann.


Wo lebst Du? In Berlin hat man keine Probleme damit, und in eine staatlichen Kindergarten kommt keines der Kinder hier, da bezahlen wir lieber etwas mehr!

Gast[/POST]']
Das eigentlich lustige an der ganzen Unfähige-Elterndiskussion ist, daß jeder weiß, wie man andere Kinder am besten erziehen sollte, aber keiner von diesen Besserwissern hat im Reallife eigene Kinder.


Das sehe ich genauso, aber jay|gee hat auch recht, aber
@jay|gee
die kinderlosen Kritiker sehen nicht die ganzen Probleme dabei. Ich hatte mir auch eigentlich geschworen, daß mein Kind mal nicht so viel fernsehen darf. Aber heute sehe ich das wieder anders. Wer mal sich tagelang und stundenlang mit einem aktiven und quengeligen Kind beschäftigt hat, ist irgendwann auch mal mit den Nerven am Ende, und dann haut man halt mal eine Videokassette rein und geniest endlich mal ca. 60 Minuten Ruhe!
Man sollte das natürlich nicht mehrmals am Tag machen! ;D

Gast[/POST]']
Und nun nochwas für die geistigen Opas und Omas unter den 3DCenter-Mitgliedern: Seht es endlich ein! - Der Computer und auch die Computerspiele gehören heute zum Reallife! Ich kann jedenfalls keinen Unterschied erkennen, ob ich am PC sitze und meine Cola schlürfe oder vor der Glotze hocke und Chips mampfe. - Oder gehört der Fernseher jetzt auch nicht mehr zum Reallife?


Ähhh, wen bezeichnest Du hier als "Opa"? Fast jeder, der sich hier im 3DCenter aufhält, hat mehr oder minder mit Computern zu tun, somit finde ich die Kritik her unangebracht.

Gast[/POST]']
Was gehört denn nun alles zum hier so hochgelobten Reallife? Drogen, Sex, Prügeleien auf dem Schulhof? Was macht das Reallife denn so lebenswert? Die Tagesschau?

Wieso versteifst Du Dich eigentlich nur so auf die negativen Aspekte des Lebens? Jeder ist seines Glückes Schmied, jeder bekommt im Endeffekt das Leben, was er sich vorstellt bzw. wofür er sich einsetzt.

timtaylor
2006-07-26, 10:36:17
@Gast

Nein, er meint wohl eher die unzähligen anderen Hobbies und Interessen, für die sich in dieser Welt Millionen von Menschen begeistern. Mindestens ebenso wie ein WoW Spieler für das Hochleveln eines WoW Charakters.

Die Neugier und Leidenschaft für all das muss natürlich in einem erstmal geweckt werden. Wer könnte dafür wohl auch ganz gut geeignet sein?

... aber zum Thema des Threads:

Das sieht schon etwas nach einem Sommerloch Thema aus. Und Sucht im eigentlichen Sinne dürfte wohl in den seltensten Fällen vorliegen (und gab es, wie ja bereits gesagt wurde, auch schon vor den Computerspielen).

Cudgel
2006-07-26, 15:49:06
@ jay|gee:

Ich stelle mir die Frage, wie Du beurteilen kannst, dass die heutige Welt in ihrer Weise so anstrengend (?) - komplex (?) (schwierig, das richtige Wort zu finden...) sei, dass Teenager ihr nicht mehr gewachsen wären? Insbesondere hört sich das so an, als ob es bei früheren Generationen "einfacher" gewesen sei? Wie war´s denn in den 60ern als Teenager? So viel einfacher doch wohl nicht (nein, ich spreche NICHT aus Erfahrung)?!
Viel eher stimme ich Dir zu und übertrage Dein Argument, dass nämlich die Eltern dieser Teenager versagt haben, indem sie ihre Sprösslinge nicht auf diese Welt (mit den Computerspielen, aber auch Handies, Alkopops, was weiß ich noch alles) vorbereitet haben.

Insofern ein (nicht böse gemeinter!!) Kommentar @wdragon:

Ich hatte mir auch eigentlich geschworen, daß mein Kind mal nicht so viel fernsehen darf. Aber heute sehe ich das wieder anders. Wer mal sich tagelang und stundenlang mit einem aktiven und quengeligen Kind beschäftigt hat, ist irgendwann auch mal mit den Nerven am Ende, und dann haut man halt mal eine Videokassette rein und geniest endlich mal ca. 60 Minuten Ruhe!
Man sollte das natürlich nicht mehrmals am Tag machen!

Ist das nicht gerade das von jay|gee angesprochene Elternversagen? Oder der Beginn davon? Denn hier geht´s ja um das "Ruhigstellen" und nicht um evtl. Heranführung an das Medium (Erlernen der Medienkompetenz).

Ich denke, dass ein Hauptproblem darin besteht, nicht verzichten zu können. Da aber die Möglichkeiten, heutzutage Zeit zu verbringen, exponentiell gewachsen sind, kann nur Verzicht (auf das eine oder andere) überhaut Raum (und Zeit) schaffen, um sich anderen Dingen zuzuwenden.
Hinzu kommt, dass Spiele wie WoW sich ja ständig weiterentwickeln und somit nie ein Ende haben. Insofern halte ich es vielleicht weniger eine Sucht als eher die Neugier, die einen an solchen Spielen hält.

Cudgel

Gast
2006-07-26, 17:09:52
wdragon[/POST]']Wieso versteifst Du Dich eigentlich nur so auf die negativen Aspekte des Lebens? Jeder ist seines Glückes Schmied, jeder bekommt im Endeffekt das Leben, was er sich vorstellt bzw. wofür er sich einsetzt.
Das ist genau der Punkt: Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Was mich manchmal auf die Palme bringt, ist die totale Intoleranz und Arroganz gegenüber jungen Menschen. Sobald man merkt, daß Jugendliche heute ihre Freizeit nicht mehr wie ihre Eltern: betrunken auf der Schutzhütte oder prügelnd auf den Sportplätzen, verbringen, werden die Alarmglocken geläutet. Wie ist denn das Bild, daß die Deutschen in den Medien über ihre eigenen Kinder verbreiten? Wenn man den selbsternannten Sozialwissenschaftlern glauben schenkt, dann ist die Jugend von heute total verblödet, impotent, drogenabhängig, tätowiert, gewaltbereit, ausländerfeindlich, faul und flieht seit Neuestem auch noch aus dem Reallife. Ist das nicht ein klein wenig dreist? Wer erlaubt sich eigentlich ungestraft kübelweise so eine Scheiße über der jüngeren Generation auszugießen? Doch nicht etwa schon wieder diejenigen Bürokraten, Kleingeister und Steuersparer, die gerade dabei sind, den Sozialstaat an die Wand zu fahren? Nein - natürlich nicht. Die sind alle im Urlaub. - Es ist mal wieder das B-Team vom Spiegel, das so eine reißerische Klamotte aus der Kiste zaubert.

Wenn die Leute (auch hier im Forum) den oben zitierten Satz nicht nur unbedacht nachplappern würden, sondern mal ernst nehmen würden, dann wäre schonmal was gewonnen. Aber genau das Gegenteil ist der Fall: Andersdenkende werden bevormundet und verächtlich gemacht.
Wenn jemand seine Zeit auf dem Fußballplatz verbringen möchte, dann laßt ihn doch! Wenn er meint Zeit seines Lebens in der Schule oder am Fließband stehen zu müßen, dann laßt ihn doch! Und wenn er nur noch Computer spielen möchte, dann laßt ihn doch! Verf****nochmal! Es gibt inzwischen genug Leute, die sich das Leben nehmen, nur weil man sie nicht in Ruhe ihren eigenen Weg finden und gehen läßt.

Mir ist einer, der den ganzen Tag irgendein Spiel im Internet zockt genauso lieb als Freund, wie einer der Fußball spielt oder rudert oder sonstwas macht. Jedenfalls immernoch besser als sein Leben irgendwo im Büro zu sitzen und Kästchen zu füllen und dann abends vorm Fernseher mit Sabber und einem Fluch über die heutige Jugend im Mundwinkel einzupennen. Daß sind dann nämlich genau die Leute, die sich über diejenigen mockieren, die im Leben ihre Freude am Computer entdeckt haben.

Von wegen Flucht aus dem Reallife! Hier geht es meiner Meinung nach nur um Neid. Viele leben anscheinend in der Wahnvorstellung, daß die ganze Welt ethisch und moralisch am verrotten ist. Und in dieses miesepetrige Weltbild passen nun mal keine engagierten Computerfreaks. Die meisten treten in ihrem Leben auf der Stelle und kotzen, wenn sie nur hören, daß andere mit und am PC Spaß und Erfolg haben. Klar - wenn man heute am PC erfolgreich sein will und bei einem Spiel einmal in den europäischen Top-Ten sein will (solo oder im Team), dann muß man eben mal rund um die Uhr am Ball sein... Fragt doch mal Ballack, was er tun mußte, um an die Spitze im europäischen Fußball zu kommen. Bestimmt nicht regelmäßig auf Grillpartys gehen und die Wochenenden beim THW oder der freiwilligen Feuerwehr absitzen...

Aber für solche Zusammenhänge haben die ewig Gestrigen natürlich kein Verständnis. - Ohne mich! Euer intolerantes Reallife-Lebensmodell könnt ihr geschenkt behalten. Meckert nur weiter! Und vor allem: Verschärft die Pisastudie! Wir wollen mehr über unsere Dummheit und eure Klugheit erfahren - besonders in der Bildzeitung. Damit werdet ihr bestimmt auch weiterhin viele Jugendliche auf eure Seite ziehen. *Gelächter*

Meine Meinung:
Wer keinen Respekt vor anderen Menschen und ihrem selbstgewählten Lebensweg hat, und dann auch noch die These verbreitet, daß Computerspielen eine extrem gefährliche und schädliche Sucht wäre, den sollte man meiner Meinung nach mitsamt seiner ganzen spießigen Lebensphilosphie zum Mond schießen.

PHuV
2006-07-26, 17:23:10
Gast[/POST]']
Von wegen Flucht aus dem Reallife! Hier geht es meiner Meinung nach nur um Neid. Viele leben anscheinend in der Wahnvorstellung, daß die ganze Welt ethisch und moralisch am verrotten ist. Und in dieses miesepetrige Weltbild passen nun mal keine engagierten Computerfreaks. Die meisten treten in ihrem Leben auf der Stelle und kotzen, wenn sie nur hören, daß andere mit und am PC Spaß und Erfolg haben. Klar - wenn man heute am PC erfolgreich sein will und bei einem Spiel einmal in den europäischen Top-Ten sein will (solo oder im Team), dann muß man eben mal rund um die Uhr am Ball sein... Fragt doch mal Ballack, was er tun mußte, um an die Spitze im europäischen Fußball zu kommen. Bestimmt nicht regelmäßig auf Grillpartys gehen und die Wochenenden beim THW oder der freiwilligen Feuerwehr absitzen...

Aber für solche Zusammenhänge haben die ewig Gestrigen natürlich kein Verständnis. - Ohne mich! Euer intolerantes Reallife-Lebensmodell könnt ihr geschenkt behalten. Meckert nur weiter! Und vor allem: Verschärft die Pisastudie! Wir wollen mehr über unsere Dummheit und eure Klugheit erfahren - besonders in der Bildzeitung. Damit werdet ihr bestimmt auch weiterhin viele Jugendliche auf eure Seite ziehen. *Gelächter*


Ich verstehe Dein Problem nicht? Hier hat doch keiner was gegen das Spielen, selbst wenn es exzessiv erfolgt, das heißt noch lange nicht, daß jemand dann automatisch computersüchtig ist!

In dem Moment, wo aber jemand stinkt, weil er sich wochenlang nicht mehr gewaschen hat, der Kühlschrank leer ist, die Wohnung aussieht wie ein Sauhaufen, sich überall Pizzaschachteln stapeln, und derjenige beim Arbeitgeber oder in der Schule lange nicht mehr gesehen wurde, kann man sehr wohl von einer Sucht sprechen, oder?

Gast[/POST]']
Meine Meinung:
Wer keinen Respekt vor anderen Menschen und ihrem selbstgewählten Lebensweg hat, und dann auch noch die These verbreitet, daß Computerspielen eine extrem gefährliche und schädliche Sucht wäre, den sollte man meiner Meinung nach mitsamt seiner ganzen spießigen Lebensphilosphie zum Mond schießen.

Ich kenne das nur zu gut, was glaubst Du, wie damals meine Großmutter oder meine Mutter nur mit dem Kopf geschüttelt haben und mir Spielesucht unterstellt hatten, als ich 1987 zig Stunden vor meinem Amiga verbracht habe. Damals war das mit der Verteufelung der Computerei noch viel schlimmer als heute. Und? Heute verdiene ich damit gutes Geld, und ich habe genau das gemacht, was Du beschreiben hast, meinen Weg auf meine Weise gelebt und gegangen.

Aber es gibt Grenzen! Mein Stiefsohn spielt auch übertrieben gerne, nur wenn seine Schuleistungen runtergehen, oder sein Zimmer wie ein Sauhaufen aussieht etc., muß ich einschreiten und sein Spiel regulieren!

Solange jemand trotzdem seine normalen "Aufgaben" und seinen Alltag meistert, kann jemand meiner Meinung nach spielen solange er will! Wie gesagt, eine Sucht ist es erst wenn die von mir beschriebenen Merkmale zutreffen, und dann MUSS man eingreifen!

PHuV
2006-07-26, 17:32:08
Cudgel[/POST]']@ jay|gee:

Insofern ein (nicht böse gemeinter!!) Kommentar @wdragon:

Ist das nicht gerade das von jay|gee angesprochene Elternversagen? Oder der Beginn davon? Denn hier geht´s ja um das "Ruhigstellen" und nicht um evtl. Heranführung an das Medium (Erlernen der Medienkompetenz).


Na wollen wir mal nicht übertreiben :biggrin:
Elternversagen ist an einer ganz anderen Stelle zu suchen, aber bestimmt nicht hier! Das Versagen der Eltern ist dann erreicht, wenn Medien als Ersatz (!!!) für elterliche Liebe, Zuneigung und Fürsorge herhalten müssen, wie es auch oft passiert, und das kann es ja wohl nicht sein.
Wenn wir mal für eine Stunde unsere Ruhe haben wollen, glaube ich wohl kaum, daß uns "versagen" unterstellt werden kann, wenn man sich sonst immer um das Kind kümmert!
Aber das wirst Du erst merken, wenn Du selbst Kinder hast :wink:

Was ist den Medienkompetenz? Das jemand auch mal lernt, daß Schluß ist, das jemand damit lernt umzugehen. Du wirst es nicht glauben, mein Kleiner (bald 3 Jahre) macht den Fernseher und DVD-Player auch selbst aus, wenn ich sage: "Nur noch eine Folge Maulwurf! ", oder er macht ihn sogar selbst aus und spielt lieber.

Fernsehen schauen macht Spaß, keine Frage, und ich halte es beispielsweise so, daß ich immer die Kinder erst mal machen lasse, und dann mich erst einschalte, wenn sie übertreiben! Von dem übertriebenen Getue anderer Eltern halte ich gar nichts. Was glaubst Du, was manchmal passiert, wenn andere Kinder von solchen Eltern zu uns kommen, die keine Süßigkeiten, Fernsehen oder Video schauen dürfen, geschweige den Computerspiele? Sie haben es überhaupt nicht im Griff, und sie machen alles hemmungslos und ohne Grenzen (Stickwort Reiz des Verbotenen).

Gast
2006-07-26, 18:03:06
wdragon[/POST]']In dem Moment, wo aber jemand stinkt, weil er sich wochenlang nicht mehr gewaschen hat, der Kühlschrank leer ist, die Wohnung aussieht wie ein Sauhaufen, sich überall Pizzaschachteln stapeln, und derjenige beim Arbeitgeber oder in der Schule lange nicht mehr gesehen wurde, kann man sehr wohl von einer Sucht sprechen, oder?

Aber es gibt Grenzen! Mein Stiefsohn spielt auch übertrieben gerne, nur wenn seine Schuleistungen runtergehen, oder sein Zimmer wie ein Sauhaufen aussieht etc., muß ich einschreiten und sein Spiel regulieren!

Solange jemand trotzdem seine normalen "Aufgaben" und seinen Alltag meistert, kann jemand meiner Meinung nach spielen solange er will! Wie gesagt, eine Sucht ist es erst wenn die von mir beschriebenen Merkmale zutreffen, und dann MUSS man eingreifen!
Ich hab schon Wohnungen gesehen, in denen kein Computer steht, die so aussehen, wie du es gerade beschreibst. Meinst du wirklich, daß es da einen Zusammenhang mit dem Computer gibt?

Außerdem eignet sich auch gerade der Computer um Dinge wie "Ordnung" zu lernen. Wer einmal für ein paar Wochen keine Ordnung auf seinem Desktop gemacht hat, der weiß wovon ich spreche. Irgendwann merkt man eben, daß es sinnvoll sein kann, den Krempel, mit dem man eben noch gespielt hat, wieder in den richtigen Ordner zu verschieben.

Körperhygiene lernt man allerdings nicht am PC. Aber wenn jemand eine Pottsau ist, wäre es doch ein bischen einfach, die Schuld beim PC zu suchen - oder? Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß Eltern immer dazu neigen, die Hobbies ihrer Kinder zu pädagogisch motivierten Erpressungsversuchen zu benutzen. Was macht man, wenn der kleine "Stinker" sein Zimmer nicht aufräumt? Früher: "Stubenarrest! - Du kannst erst mit deinen Freunden draußen spielen, wenn die Hausaufgaben gemacht sind und dein Zimmer aufgeräumt ist!" Heute: "Computerverbot! - Du kannst erst mit deinen Freunden im Internet spielen, wenn die Hausaufgaben gemacht sind und dein Zimmer aufgeräumt ist!"

In meinen Augen stellt weder das Spielen mit den Kindern in der Nachbarschaft, noch das Spielen mit den Kindern im Internet eine Gefährdung dar. Und der Spieltrieb ist jedem angeboren und keine Sucht, sondern etwas ganz natürliches. Und irgendwann verliert alles mal seinen Reiz. Wenn es natürlich ständig verboten wird nicht. - Da müßte man mal einen Psychologen befragen. Vielleicht machen Eltern, die ihren Kindern das Spielen am PC verbieten alles falsch und erreichen das genaue Gegenteil von dem, was sie erreichen wollen?
Sobald etwas verboten ist, wächst die Neugier und der Drang es doch zu tun ins Unermeßliche. Ich kenne Leute (Erwachsene!!) bei denen sieht es im Keller aus wie auf einem Schrottplatz - unglaublich!!! Aber wenn man dann fragt, ob die als Kind nicht gelernt haben in ihrem Zimmer Ordnung zu machen, heißt es plötzlich: Schhht! Der gehört noch zur Nachkriegsgeneration - die hatten damals so wenig, daß er es nicht übers Herz bringt etwas wegzuwerfen.
Bei deinem Stiefsohn wird man dann irgendwann mal ein Zimmer finden, daß bis unter die Decke mit PCs vollgestopft ist. - Schhht! Dem wurde von seinen Eltern immer der PC vorenthalten. Heute ist der Inbegriff von Freiheit für ihn, tagelang nur in seinem Computerzimmer zu sitzen und mit seinen PCs zu spielen. :wink:

PHuV
2006-07-26, 18:18:12
@Gast, Du peilst es nicht und langsam komme ich zu dem Schluß, daß eine Diskussion mit Dir sinnlos ist.

Computerspielen kann sehr wohl eine Sucht sein, liest nochmals die Definitionen für eine Sucht durch:

http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=4566516&postcount=32

In dem Moment, wo jemand alle andere normalen Gewohnheiten plötzlich aufgrund von exzessiven Computerspielen vernachlässigt, ist er sehr wohl süchtig, damit krank und gehört behandelt. Alles klar?

Und nochmals, weil jemand gerne spielt und mehr spielt als normal, ist das noch langen keine Sucht. Wenn jemand aber aufgrund vielen Spielens seine Kinder, seinen Partner vernachlässigt, oder in der Schule versagt oder seine Arbeitsstelle gekündigt bekommt, dann kann man sehr wohl sagen, daß es nichts mehr mit der von Dir bezeichneten "Freiheit" zu tun hat!

Gast[/POST]']
Bei deinem Stiefsohn wird man dann irgendwann mal ein Zimmer finden, daß bis unter die Decke mit PCs vollgestopft ist. - Schhht! Dem wurde von seinen Eltern immer der PC vorenthalten. Heute ist der Inbegriff von Freiheit für ihn, tagelang nur in seinem Computerzimmer zu sitzen und mit seinen PCs zu spielen. :wink:

Glaube ich nicht, eher Papas Zimmer :biggrin: , und ganz im Gegenteil, ich bekomme sooft zu hören, daß mein Stiefsohn viel mehr hat als seine Klassenkameraden! Immerhin hat er, seit er 12 ist, einen Computer ;) + Internetanschluß, und er darf fast alle neuen Spiele ebenfalls spielen, weil Papa sie vorher kauft ;) . Zudem hat er beispielsweise schon lange eine 6600 GT zum Spielen, mehr als viele im Forum hier haben.

Und was soll das mit dem "vorenthalten"? Ich bezahle das Ding, ich bestimme die Regeln. Und ich hatte im Gegensatz zu ihm keine Probleme in der Schule oder der Ausbildung, er schon, also muß man hier regluativ eingreifen. Es gibt nun mal Dinge, die sind wichtiger als Computer spielen, und das ist Schule, Arbeit etc. . Wenn er alles gut hinbekommen würde, könnte er von mir aus (gegen den Willen meiner Frau) spielen bis zum Umfallen.

jay.gee
2006-07-26, 22:26:47
Edit/Sry, Doppelpost

jay.gee
2006-07-26, 22:28:17
Edit/
Sry, Dreifachpost sogar :(

jay.gee
2006-07-26, 22:29:43
Cudgel[/POST]']@ jay|gee:

Ich stelle mir die Frage, wie Du beurteilen kannst, dass die heutige Welt in ihrer Weise so anstrengend (?) - komplex (?) (schwierig, das richtige Wort zu finden...)

Das ist ganz einfach - ich bin ein Teen der 80er, Zeitzeuge, ein tifgründiger Mensch und verstehe etwas von dem, was ich von mir gebe. :)

Gast[/POST]']
Wenn man den selbsternannten Sozialwissenschaftlern glauben schenkt, dann ist die Jugend von heute total verblödet, impotent, drogenabhängig, tätowiert, gewaltbereit, ausländerfeindlich, faul und flieht seit Neuestem auch noch aus dem Reallife.

Sag mir das ein Mensch, der 7 Tage in der Woche täglich 8-10 Stunden vor dem PC sitzt, sein Leben im Griff hat. >>Click mich<< (http://bf2tracker.com/bf2_leaderboards.php?action=timeplayed) Sag mir, dass diese Menschen ihr Leben im Griff haben!

Gast[/POST]']
Von wegen Flucht aus dem Reallife! Hier geht es meiner Meinung nach nur um Neid. Viele leben anscheinend in der Wahnvorstellung, daß die ganze Welt ethisch und moralisch am verrotten ist.

Das Wort Flucht habe ich hier reingebracht und es ist auch treffend! Nur verstehe ich nicht so ganz, auf was man bei den geistig verkrüppelten Kindern, von denen ich spreche, neidisch sein soll?!

Gast[/POST]']
Und in dieses miesepetrige Weltbild passen nun mal keine engagierten Computerfreaks. Die meisten treten in ihrem Leben auf der Stelle und kotzen, wenn sie nur hören, daß andere mit und am PC Spaß und Erfolg haben. Klar - wenn man heute am PC erfolgreich sein will und bei einem Spiel einmal in den europäischen Top-Ten sein will (solo oder im Team), dann muß man eben mal rund um die Uhr am Ball sein... Fragt doch mal Ballack, was er tun mußte, um an die Spitze im europäischen Fußball zu kommen. Bestimmt nicht regelmäßig auf Grillpartys gehen und die Wochenenden beim THW oder der freiwilligen Feuerwehr absitzen...
Aber für solche Zusammenhänge haben die ewig Gestrigen natürlich kein Verständnis.

Oh, ich habe sehr wohl Verständnis dafür, wenn Jugendliche in eSports eine Sportart sehen und erfolgsorientiert spielen wollen. Dann sollen sie sich beim Spielen aber auch wie faire Sportsleute benehmen und nicht DAS PRÄSENTIEREN, was Online Gaming heute ausmacht. Bei zahlreichen Games wird nicht mehr aus spass und nett miteinander gespielt - vielmehr sind viele Online Games Treffpunkte für Menschen, die ihre sozialen Konflikte im Inet ausleben. *die von mir zitierten Flüchtlinge* Und wenn man diese Missstände anspricht, dann hat das auch nichts mit Intoleranz zu tun - vielmehr zeigt man ein Spiegelbild der heutigen Gesellschaft auf.

Gast[/POST]']
Meine Meinung:
Wer keinen Respekt vor anderen Menschen und ihrem selbstgewählten Lebensweg hat, und dann auch noch die These verbreitet, daß Computerspielen eine extrem gefährliche und schädliche Sucht wäre, den sollte man meiner Meinung nach mitsamt seiner ganzen spießigen Lebensphilosphie zum Mond schießen.

Das Computerspielen in sich ist nicht das Problem - Das Problem ist oft der Mensch, der vor dem Monitor sitzt.

Gast
2006-07-27, 04:15:30
wdragon[/POST]']@Gast, Du peilst es nicht und langsam komme ich zu dem Schluß, daß eine Diskussion mit Dir sinnlos ist.

@wdragon: Diese Erkenntnis kommt spät - aber immerhin. Es gibt Leute, mit denen kann man einfach keine Mücken auf Elefantengröße aufblasen. Das liegt aber auch am Threadtitel, der für mich eine einzige Lachnummer ist. Da werden tatsächlich zwanghaft Parallelen zwischen alkoholkranken Menschen und PC-Spielern gezogen. Tut mir Leid, aber wer da schon nicht merkt, daß das Bild schief im Rahmen hängt,....
Der Link auf deine Definition von Sucht (woher hast du die Definition überhaupt? *frotzel*) wirkt bei mir nicht. Leute, die sich selbst zitieren, sind mir suspekt.

@Rest: Wer mal wirklich ablachen will, der sollte sich mal das hier durchlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Internetsucht

Ich sag nur: "Mobile and Internet Dependency Syndrome" + Das Ende ist nah!
Schnell noch 'ne Runde WoW, bevor alles zu Ende ist und der Verein der rechtgläubigen Weltenverbesserer euch den Stecker rauszieht!!!

PHuV
2006-07-27, 10:11:31
Gast[/POST]']@wdragon: Diese Erkenntnis kommt spät - aber immerhin. Es gibt Leute, mit denen kann man einfach keine Mücken auf Elefantengröße aufblasen. Das liegt aber auch am Threadtitel, der für mich eine einzige Lachnummer ist. Da werden tatsächlich zwanghaft Parallelen zwischen alkoholkranken Menschen und PC-Spielern gezogen. Tut mir Leid, aber wer da schon nicht merkt, daß das Bild schief im Rahmen hängt,....

Sich sehe hier nur jemanden zwanghaft die Realität leugnen :|
Zudem gibt es hier das Problem, daß es keine verläßlichen Zahlen und Statistiken zur Spielsucht gibt, da diese Menschen sehr lange und ohne Probleme unerkannt leben können!

Gast[/POST]']
Der Link auf deine Definition von Sucht (woher hast du die Definition überhaupt? *frotzel*) wirkt bei mir nicht. Leute, die sich selbst zitieren, sind mir suspekt.


Immerhin habe ich eine seriöse psychotherapeutisch Ausbildung und Zulassung! Zudem kann ja jeder mal selbst danach suchen, wozu gibt es Internet? Bücher dazu gibt es auch genug! Stichworte sind Sucht und Abhängigkeit

http://de.wikipedia.org/wiki/Abh%C3%A4ngigkeit_(Medizin)

Zitat:


Der Begriff Abhängigkeit steht in der Medizin für das unabweisbare Verlangen nach bestimmten Stoffen oder [b]Verhaltensformen[b]


Wenn der geschätze Gast den obigen Link genau studiert, wird er genau das wiederfinden, was ich recht kurz zusammengefaßt habe.

Weiter Links

http://www.sucht.org/sucht/alles_sucht.html
http://www.kreuzbund-wuppertal.de/info/sucht-definition/
http://80.92.48.160/addiction.de/fileadmin/user_upload/pdf/beitraege/PoppelrS2002I.pdf
http://72.14.221.104/search?q=cache:0wtCVLP7s70J:www.efh-hannover.de/lehre_studium/lehrende/plobner_annette/seminarunterlagen/definitionen_der_sucht.pdf+Defintion+Sucht+Kontrollverlust&hl=de&gl=de&ct=clnk&cd=5&lr=lang_de&client=firefox-a

Zudem ist Spielsucht, genauso wie Kaufsucht, Arbeitssucht, Sexsucht etc., kein neues Phänomäen, diese Krankheit gibt es schon lange. Nur muß sich heute keiner mehr durch die Spielsucht ruinieren, so wie es bei Geldspielautomaten, Glücksspielen etc. ist.

jay|gee[/POST]']
Sag mir das ein Mensch, der 7 Tage in der Woche täglich 8-10 Stunden vor dem PC sitzt, sein Leben im Griff hat. >>Click mich<< (http://bf2tracker.com/bf2_leaderboards.php?action=timeplayed) Sag mir, dass diese Menschen ihr Leben im Griff haben!


Ähhh, :redface: , ich arbeite am Computer, und zuhause setze ich mich auch mal so hin, daß könnte durchaus zu den Zeiten führen, die Du genannt hast :tongue:
Nee, ernsthaft, am Wochenende sitze ich max. 1-2 Stunden am Computer, wenn ich nichts arbeite oder nicht spiele. Momentan ist das Wetter zu schön...

Konami
2006-07-27, 13:28:13
jay|gee[/POST]']Sag mir das ein Mensch, der 7 Tage in der Woche täglich 8-10 Stunden vor dem PC sitzt, sein Leben im Griff hat. >>Click mich<< (http://bf2tracker.com/bf2_leaderboards.php?action=timeplayed) Sag mir, dass diese Menschen ihr Leben im Griff haben!Warum sollte man bitte sein Leben nicht im Griff haben, wenn man seine Freizeit mit etwas anderem verbringt, als du es gewohnt bist? Meine Güte, so oberflächlich kann man doch fast nicht sein. :|

jay.gee
2006-07-27, 14:32:06
maniok[/POST]']Warum sollte man bitte sein Leben nicht im Griff haben, wenn man seine Freizeit mit etwas anderem verbringt, als du es gewohnt bist? Meine Güte, so oberflächlich kann man doch fast nicht sein. :|

Das einzige was auf mich oberflächlich wirkt, ist der Satz den Du so einfach in den Raum wirfst. Setz dich mit dem Inhalt meiner Aussagen aus dem Zusammenhang auseinander, oder lass es einfach. :)

Gast
2006-07-27, 17:32:25
jay|gee[/POST]']Das einzige was auf mich oberflächlich wirkt, ist der Satz den Du so einfach in den Raum wirfst. Setz dich mit dem Inhalt meiner Aussagen aus dem Zusammenhang auseinander, oder lass es einfach. :)
Nicht aufregen!... Jeder so gut er kann.
Also ich hab mir tatsächlich mal den Link von dir angesehen und war etwas erschrocken. Dann bin ich allerdings in Bezug auf die dort angegebenen Zeiten nachdenklich geworden. Wer dort zuerst hinsieht, der denkt, daß die Zeitangaben unter "time-played" in Stunden angegeben werden. Das kann aber nicht sein.

Beispiel:
Platz 3 : MailMan[3GUNS] - 2209.95

Da eine Stunde 60 Minuten hat und eine Minute 60 Sekunden, kann die Zahl hinter dem Komma also nur die Hundertstelsekunden sein.
Damit ergäbe sich eine Spielzeit von.... *tüdellütütü*.... aufgerundet 37 Minuten.
Hinzu kommt, daß nicht angegeben ist, über welchen Zeitraum (wieviel Tage) diese Spielzeit erreicht wurde. Irgendwie schon komisch das Ganze.

Ich kann mir das nur so erklären, daß die BF2-Server intern eine eigene Zeit berechnen. Möglicherweise haben diese Zahlen gar nichts mit Stunden, Minuten, Sekunden zu tun, sondern sind einfach irgendwelche Spieleinheiten.

Falls es doch Stunden sein sollten, zweifle ich hiermit die Berrechnung der korrekten Zeiten auf dieser Seite höchst persönlich an.

gr@fz@hL
2006-07-27, 17:51:19
Gast[/POST]']Nicht aufregen!... Jeder so gut er kann.
Also ich hab mir tatsächlich mal den Link von dir angesehen und war etwas erschrocken. Dann bin ich allerdings in Bezug auf die dort angegebenen Zeiten nachdenklich geworden. Wer dort zuerst hinsieht, der denkt, daß die Zeitangaben unter "time-played" in Stunden angegeben werden. Das kann aber nicht sein.

Beispiel:
Platz 3 : MailMan[3GUNS] - 2209.95

Da eine Stunde 60 Minuten hat und eine Minute 60 Sekunden, kann die Zahl hinter dem Komma also nur die Hundertstelsekunden sein.
Damit ergäbe sich eine Spielzeit von.... *tüdellütütü*.... aufgerundet 37 Minuten.
Hinzu kommt, daß nicht angegeben ist, über welchen Zeitraum (wieviel Tage) diese Spielzeit erreicht wurde. Irgendwie schon komisch das Ganze.

Ich kann mir das nur so erklären, daß die BF2-Server intern eine eigene Zeit berechnen. Möglicherweise haben diese Zahlen gar nichts mit Stunden, Minuten, Sekunden zu tun, sondern sind einfach irgendwelche Spieleinheiten.

Falls es doch Stunden sein sollten, zweifle ich hiermit die Berrechnung der korrekten Zeiten auf dieser Seite höchst persönlich an.

Die Zeit dort wird in Stunden angegeben - das sieht man, wenn man auf einen beliebigen Nick klickt und sich die Einzelstatistik anzeigen läßt. Dort steht dann auch die Durschnittsspielzeit pro Tag seit Anmeldung. Beim Spitzenreiter sind das fast 6 Stunden pro Tag - an 389 Tagen :eek:

jay.gee
2006-07-27, 17:52:42
Gast[/POST]']

Ich kann mir das nur so erklären, daß die BF2-Server intern eine eigene Zeit berechnen. Möglicherweise haben diese Zahlen gar nichts mit Stunden, Minuten, Sekunden zu tun, sondern sind einfach irgendwelche Spieleinheiten.

Nochmal: >>Click mich<< (http://bf2tracker.com/bf2_leaderboards.php?action=timeplayed)

Wenn Du auf der Seite bist, klicke bitte auf einen der Namen. Das Rankingsystem von BF2 hält unzählige Statistiken der Spieler fest. Ua. findest Du dort auch hrs. per day (Stunden pro Tag) ;) Wohlbemerkt, das sind echte Spielstunden die ein Spieler pro Stunde auf einen Rankingserver verbracht hat. Da sind nicht einmmal die Stunden enthalten, die auf Grund Serverabstürze nicht mitgeloggt wurden - und auch nicht die Stunden, die auf NonRanking Server gespielt wurden. Dh. die Playtime ist auf jeden Fall nicht niediger, oft sogar noch wesentlich höher. Es wurde auch festgehalten, wann der Account aktiviert wurde. Und jetzt denke bitte einmal über meine Worte von oben nach. Die Statistiken belegen, dass zahlreiche Spieler seit über 15 Monaten mind. 5-6 Stunden pro Tag um virtuelle Punkte spielen.

Die Surftime, ICQ, IRC, TS² Time, wo viele der Jungs noch mit ihren Clanmembern diskutieren - sprich, andere Dinge die man im Net so macht, kommen zu der Playtime auch noch dazu. Bin ich oberflächlich oder darf ich mir das Recht rausnehmen und behaupten: "Bei denen im Leben läuft so einiges schon lange aus den Fugen. Mit Verlaub, das sind ganz arme Opfer!

Gast
2006-07-27, 18:49:36
Ich bin Alkohol süchtig und spiel süchtig was jetzt ?;D

Gast
2006-07-27, 22:25:03
jay|gee[/POST]']Die Surftime, ICQ, IRC, TS² Time, wo viele der Jungs noch mit ihren Clanmembern diskutieren - sprich, andere Dinge die man im Net so macht, kommen zu der Playtime auch noch dazu. Bin ich oberflächlich oder darf ich mir das Recht rausnehmen und behaupten: "Bei denen im Leben läuft so einiges schon lange aus den Fugen. Mit Verlaub, das sind ganz arme Opfer!

Naja - Ich hab das nochmal grob überschlagen: Um auf einen Schnitt von 6h Spielzeit pro Tag zu kommen, müßte man in der Woche 6x7=42h spielen.
Wenn man an jedem Wochentag abends 3 Stunden BF2 spielt, ist man schon bei 3x5=15h. Wenn man am Wochende nun jeweils vormittags und abends nochmal 6h spielt ist man schon bei 4x6=24h.

15+24=39h - also ist man jetzt schon fast bei den 42h Stunden.

Wenn jemand professionell BF2 spielen würde, also 8h am Tag (was ja noch eine eher geringe Arbeitszeit ist, im Vergleich mit richtigen Arbeitszeiten, die da weit drüber gehen), dann ist man in der Woche inklusive Samstag schon bei 6x8 = 48h.
Und: Ja - es gibt durchaus Leute, die haben keinen Job. Also ich könnte mir durchaus vorstellen, daß es Leute gibt, die diese Zeiten auf der BF2 Seite noch locker toppen könnten.

Jedenfalls finde ich es übertrieben, jemanden, der 3h am Tag sein Lieblingsspiel spielt und am Wochenende auch mal 'ne Nacht durchzockt, als ganz armes Opfer zu bezeichnen.
Mal Hand aufs Herz - wer kommt heute nicht auf ca. 3 Stunden vor dem PC sitzen am Tag?

Gast
2006-07-27, 22:25:51
Gast[/POST]']Ich bin Alkohol süchtig und spiel süchtig was jetzt ?;D
Hmm - hast du es schonmal mit Zigaretten versucht? :biggrin:

Gast
2006-08-03, 14:03:34
Spielsucht und PC-Sucht gehen doch auf die Gesundheit. Es ist inzwischen in mehreren Studien nachgewiesen, dass sich Gehirnstrukturen verändern und damit auch die Persönlichkeit, wobei die Persönlichkeit durch Langzeittherapie wieder einigermaßen gerade gebogen werden kann.

Gast
2006-08-03, 14:37:14
Spielsucht und PC-Sucht gehen doch auf die Gesundheit. Es ist inzwischen in mehreren Studien nachgewiesen, dass sich Gehirnstrukturen verändern und damit auch die Persönlichkeit, wobei die Persönlichkeit durch Langzeittherapie wieder einigermaßen gerade gebogen werden kann.
Da bin ich aber ganz anderer Ansicht! Bei mir ist es so, daß sich erst am PC meine Gehirnstrukturen und meine Persönlichkeit gebildet haben. Das Internet ist nämlich der einzige Ort, wo man heute nicht ständig von irgendwelchen Besserwissern bevormundet und erzogen wird.

Free your mind!

Was für eine Form von Langzeittherapie meinst du? - Elektroschocks, Drogen oder Knast?... Damit sollte sich allerdings jedwede Form von Persönlichkeit wieder ausbügeln lassen.

jay.gee
2006-08-03, 18:05:42
Das Internet ist nämlich der einzige Ort, wo man heute nicht ständig von irgendwelchen Besserwissern bevormundet und erzogen wird.


Hast Du nicht die Power mal im RL zu bestehen und dagegenzuhalten?
@Gast
Das Problem ist, dass es für jede Studie eine Gegenstudie gibt. Zudem fehlen auf dem Sektor ohne Frage richtige Langzeitstudien! Wenn dich die Thematik interessiert ----> http://www.sw.fh-koeln.de/wvw/
Persönlichkeitsveränderungen finden ohne Frage statt, allerdings sind daran nicht die Games schuld. ;)

jay.gee
2006-08-03, 21:13:35
Jedenfalls finde ich es übertrieben, jemanden, der 3h am Tag sein Lieblingsspiel spielt und am Wochenende auch mal 'ne Nacht durchzockt, als ganz armes Opfer zu bezeichnen.


Ich rede nicht von 3h am Tag, sondern von ~6h am Tag. Dazu kommt noch die Zeit, die diese Menschen anderseitig am PC beschäftigt sind. 6h pro Tag bei einer Playtime von 380 Tagen. Fällt Dir ein besseres Wort als Opfer ein?

Gast
2006-08-03, 21:25:20
Hast Du nicht die Power mal im RL zu bestehen und dagegenzuhalten?
Das habe ich mir schon lange abgewöhnt. Man kann diese Welt weder durch Tabletten, Worte noch Taten verbessern. Der einzige Weg diese Welt zu verbessern ist, sich selbst zu verbessern und dabei anderen die Freiheit zu lassen, es einem nachzutun oder es eben bleiben zu lassen.
Wer in Computerspielen eine Gefahr für 'sozialschwache' Individuen sieht, sollte anstatt an den Computerspielen rumzumosern lieber an den Verantwortlichen für die nicht mehr vorhandenen Alternativen rummosern. Wenn jemand lieber am PC sitzt, als am 'Reallife' teilzuhaben, dann könnte es durchaus auch am letztgenannten und nicht am PC liegen.
Stell' dir mal vor, alle würden bei dieser Hitze nur noch ins Freibad rennen - und deswegen sogar die Schule oder ihren Job vernachlässigen. In New York sollen es mittlerweile ja schon über 45° sein. Und dann kommt so ein 'Expertenteam' und schreibt einen Artikel wie "Exzessives Baden - Forscher sehen Ähnlichkeiten zu Alkoholsucht". Und alles nur, weil von 1 Mio Badegästen 'eine Hand voll' sich weigert bei der knalligen Hitze, das Freibad überhaupt noch zu verlassen, um zur Arbeit zu gehen oder einzukaufen.
Da würde jeder Depp sofort darauf kommen, daß es an der Hitze liegt und nicht am 'Badetrieb'. Nun frage ich mich, warum es bei den Computerspielen nicht auch jedem Depp sofort auffällt, das da in Extremfällen 'die Temperatur' im sozialen Umfeld nicht stimmen kann. Aber nein - es ist der Spieltrieb!

Macht die Leute gesund! Schließt die Freibäder! ;)

Konami
2006-08-03, 22:49:28
Schöner Text, du nimmst mir einiges an Schreibarbeit ab. :D
Für manche Leute ist, vereinfacht ausgedrückt, VL > RL, so komisch das auch vielen vorkommen mag, und nein, dafür muss man weder psychisch krank noch sozial schwach sein.

mapel110
2008-08-10, 22:48:15
Di 22:45 ARD "Spielen, spielen, spielen"

Dreht sich offenbar um Spiele-Sucht und ist denke ich für viele interessant. Ich werds mir jedenfalls anschauen.

Grey
2008-08-10, 22:57:50
Di 22:45 ARD "Spielen, spielen, spielen"

Dreht sich offenbar um Spiele-Sucht und ist denke ich für viele interessant. Ich werds mir jedenfalls anschauen.

Zum Thema Sucht gibt es schon im OT-Bereich einen Thread bezüglich der ARTE Reportage vor einigen Monden. Klingt auch diesmal uninteressant, aufgewärmt und ohne wirkliche Informationen.

http://www.ard-digital.de/programmvorschau/sendung.php?eventID=100118107878

Sir Silence
2008-08-13, 21:13:35
Ich muss da jetzt auch mal von mir erzählen.

Ich bin vermutlich auch süchtig. Das erkenne ich daran, dass ich von der Arbeit heim komme, dusche, das nötigste erledige und mich an den Rechner hocke. Das geht seit Jahren so. Manchmal denke ich mir "ich hab kein Bock mehr!" und versuch ein andres Game zu finden oder informiere mich bissl, was in der Welt passiert. Aber es läuft überwiegend jeden Tag auf "vorm Rechner hocken" hinaus. Das hat angefangen, als ich 4 Jahre alt war. Ich konnte weder lesen, noch schreiben und mein Bruder hat mir die Befehle für den C64 auf nen Zettel geschrieben und schon bald konnte ich diese auswendig. Heute bin ich 24 und es läuft im Prinzip genauso ab, wie damals.

Aber ich habe einen Job, genug Geld und Essen, kann mich ordentlich benehmen und in Diskussionen behaupten. Es ist nicht so, dass ich nichts anderes ausprobiert hätte. Ich habe z.b. schon viele Sportarten wie Fußball, Basketball, Kickboxen, Fechten, Volleyball, Badminton und Fitnesskram probiert - aber nichts davon hat mich dauerhaft begeistert. Leute, die mich kennen, mögen mich und Jungfrau bin ich seit äh.. 14 oder so nicht mehr.

Dennoch habe ich ein soziales Defizit, an dem schon so einige Psychologen verzweifelt sind. Was genau es ist, kann mir auch keiner sagen. Ständig auf Parties gehen oder sonstwo abhängen und soziale Kontakte pflegen ist nicht mein Ding (auch wenn ich solche Phasen schon hatte).

Das leidige Thema World of Warcraft kenne ich auch und die damit verbundene Sucht sehr gut. Das war aber auch bei Ultima Online so. MMOGs mit erstellbarem Charakter, welche menschliche Züge aufweisen, haben das "Ich kann sein, was ich nicht bin"-Potential und hauen Leute mit Problemen sicher gern aus der Bahn. Mir ist es glücklicherweise noch früh genug bewusst geworden und ich habe es nach vielen Krankenscheinen und schlechten Ausreden in die Ecke gepfeffert. Denn im Endeffekt geht es in solchen Spielen um nichts anderes, als das reale Leben. Geld und Prestige. Gold und Items. Spiele, die nicht überwiegend Online spielbar sind, werden uninteressant. Man kann nicht zeigen was man hat, nicht mit anderen kommunizieren - den sozialen "Ersatz" finden. Durchschaut man aber einmal die alltägliche, langweilige Routine von solchen Spielen, ist man weitestgehend geheilt. Schlimm wird es, wenn die Entwickler mehr als nur "töte a und bring mir b" entwickeln.

Was mache ich heute?
Genau das selbe wie sonst auch: schlafen, arbeiten, pc. Aber ich komme besser damit klar. Es gibt MMOGS die nicht ständiges Online sein erfordern um voran zu kommen. Ich muss nicht auf der Arbeit sitzen und an daheim und den Rechner denken. Es ist kein Zwang da. Meine kühle, soziale Ausdruckslosigkeit und die Ängste vor gewissen Situationen begleiten mich aber nach wie vor.

mapel110
2008-08-13, 21:32:42
Ich hab die Sendung gestern gesehen und ich hab mich da auch wiedererkannt. So ähnlich gings mir auch. Wobei es eigentlich auch mehr das Internet an sich war als das Gaming. Aber das sich das komplette Leben auf dieses ausrichtet, war schon krank. Mittlerweile gehts und ich hab die Ausbildung und das restliche Leben im Griff.

Ich wüsste zu gerne wie viele in Deutschland den ganzen Tag vorm Rechner hocken ohne ein RL. Ich wette, das sind erschreckend viele.

Vanilla
2008-08-14, 00:25:10
herrlich, wie jeden Abend saß der TV-Zombie regungslos und apathisch vor seinem TV-Gerät und suchten etwas brauchbares um sein Selbstwertgefühl aufzubessern. ARD konnte da Abhilfe schaffen: Einen Report über Computer-Spieler in dem das bemitleidenswerte Dasein dieser Personen aufgezeigt wurde, welche ihre wertvolle Lebenszeit mit so unsinnigen Sachen verbringen.
Dabei gibt es doch so viel sinnvollere Sachen - z.B. Fernseh gucken.

Nein im Ernst: Solche Dokus gibt es doch nur weil Computerspiele gesellschaftlich nicht akzeptiert sind. Klar ist es "krank" all seine verfügbare Zeit mit einem Spiel zu verbringen aber dass unsere Gesellschaft degeneriert, ist doch an viel offensichtlicheren Dingen zu erkennen, als an Computerspielen.

Odal
2008-08-14, 00:38:08
hehe sehe ich genauso....sowie es menschen gibt deren hobby es ist zu zocken, so sitzen andere jeden abend vorm TV und gucken ihre serien bzw. Filme...
andere wiederum gehen fast jeden abend in die kneipe oder anderweitig "saufen"

reine definitionssache was man da eher normal findet oder was gesünder ist....

PHuV
2008-08-14, 12:24:37
Na ja, der Übergang zur Sucht ist eindeutig definiert. Wenn jemand viel Spiel, und seine sonstigen sozialen Aufgaben erfüllt, kann keiner was gegen sagen. Erst wenn der Kontrollverlust eintritt, und die sonstige Aufgaben wie Essen, Arbeiten/Schule, Familie vernachlässigt werden, ist ein ernstes Problem vorhanden, genau wie in der ARD-Doku beschrieben (nicht Essen wollen, Arbeit aufgeben, usw.). Erste Anzeichen sind immer dann zu erkennen, wenn sich jemand nicht losreisen kann.

Marodeur
2008-08-14, 15:31:58
So lang man noch innerhalb von ein paar Sekunden den Rechner ausschaltet sobald die Freundin in Reizwäsche vor einem steht sollte alles in Ordnung sein. :D

Nunja, ich zock nun auch schon ein paar Jährchen und auch bei mir ist eine gewisse abkühlung feststellbar. Klar ist es immer noch eines meiner Lieblingshobby und viele Abende verbringe ich am PC. Aber wenn nunmal Gartenarbeit ansteht oder beim Nachbar gegrillt wird hab ich kein Problem damit den Rechner zu ignorieren. Auch Urlaub ohne PC ist kein Problem (viele müssen da ja schon unbedingt ein Notebook mitschleppen).

Ich hab manchmal das Gefühl die Spielesucht ist eine Sucht von der viele von selbst befreit werden. Natürlich nicht alle, auch klar.

PHuV
2008-08-14, 18:32:34
So lang man noch innerhalb von ein paar Sekunden den Rechner ausschaltet sobald die Freundin in Reizwäsche vor einem steht sollte alles in Ordnung sein. :D


Wenn meine Frau "Ficken" sagt, was glaubste, wie schnell der Rechner bei mir aus ist? ;D

Grey
2008-08-14, 18:55:43
Gibt es jetzt auch bei Youtube.

http://de.youtube.com/watch?v=vn_JB1i6gIY

Quantar
2008-08-14, 20:43:26
Gibt es jetzt auch bei Youtube.

http://de.youtube.com/watch?v=vn_JB1i6gIY
Danke.

Ich fand den Bericht im Vergleich zu den sonstigen meist pauschalisierenden und populistischen Beitragen eigentlich nicht schlecht.
Zumindest wurde auf überschnelle Schlüsse weitgehend verzichtet. Die Krux liegt, wie im Video nur kurz angesprochen, imo u.a. in der Frage, ob es sich nun eher um ein "süchtig machendes Mittel" oder eher einen "Katalysator" handelt.
Tendenziell kann man davon ausgehen, dass eine Hauptursache der Nutzung auf eine entsprechende Dopamin-Ausschüttung zurückzuführen ist. Jetzt kann sich jeder selber überlegen, auf was dies nun beruht. Brauche ich ein Game, um Anerkennung zu bekommen, oder womöglich liegt es eher an der spielerischen Herausforderung. Hier mal eine Auflistung unterschiedlicher Nutzungsmotive (bei Onlinespielen):

http://img81.imageshack.us/img81/9624/motiveku9.jpg

Die Vielfalt der Motive macht zumindest mal deutlich, dass man die Motivation nicht schlicht auf eins reduzieren kann. Vielmehr halte ich den wesentlichen Punkt für "Escapism". Hier wird es uU tatsächlich äußerst gefährlich, entsprechend "tragische Fälle" bekommen wir durch die Medien ja andauernd mit. Wenn wir jetzt davon ausgehen, dass in den meisten Fällen in gewisser Weise "Realitätsflucht" betrieben wird, muss man sich doch fragen, vor was man da genau flüchtet? Das ist zumindest ein Indiz dafür, dass solche Spiele eher als Katalysator fungieren denn als Ursache.

esqe
2008-08-15, 00:42:01
Richtig! Seit ich vom spielen keinen Kick mehr bekomme, trinke ich.
Führt einen aber wieder ins RL, da man immer damit konfrontiert ist. Alkohol ist schliesslich Kultur...:rolleyes: Da kann man auch auf der Arbeit drüber reden, bei Games hat man meist noch mit Unwissenheit zu kämpfen.

Da ist insgesamt schon was dran, mich schauderts vor Nachfolgegenerationen (wieso ist GTA eigentlich nicht indiziert?).

Gruss

littlejam
2008-08-15, 09:21:02
herrlich, wie jeden Abend saß der TV-Zombie regungslos und apathisch vor seinem TV-Gerät und suchten etwas brauchbares um sein Selbstwertgefühl aufzubessern. ARD konnte da Abhilfe schaffen: Einen Report über Computer-Spieler in dem das bemitleidenswerte Dasein dieser Personen aufgezeigt wurde, welche ihre wertvolle Lebenszeit mit so unsinnigen Sachen verbringen.
Dabei gibt es doch so viel sinnvollere Sachen - z.B. Fernseh gucken.

Nein im Ernst: Solche Dokus gibt es doch nur weil Computerspiele gesellschaftlich nicht akzeptiert sind. Klar ist es "krank" all seine verfügbare Zeit mit einem Spiel zu verbringen aber dass unsere Gesellschaft degeneriert, ist doch an viel offensichtlicheren Dingen zu erkennen, als an Computerspielen.
Die Doku war gut.
Ich weiß nicht, warum du so dagegen wetterst. Hast du dich vielleicht selber zuviel wiedererkannt?

In der Doku wurde der Spieler weder als strunzedumm dargestellt, noch als Täter oder irgendwie böser Mensch. Es ist auch nie das Wort "Killerspiel" gefallen.
Sie war eine nüchterne (vielleicht auch ein bisschen theatralische) Darstellung des Themas.

Das Thema war Spielsucht, es ging nicht darum, dass Computerspieler ihre Zeit verschwenden oder Spielen ein dummes Hobby ist.
Es ging darum, dass die Interviewten süchtig sind/waren und durch die Sucht ihr Leben zerstörten.
Der Schüler war auf dem Gymnasium kein schlechter Schüler und hat dank CS und WOW nur knapp den Hauptschulabschluss geschafft.
Klar kann man jetzt sagen, dass die Spiele nur eine Ausrede waren.
IMHO sind sie aber der Grund dafür gewesen. Hat man auch sehr schön an der Fahrschulprüfung gesehen - fürs Lernen war nur zwischendurch minutenweise Zeit.

Der andere war 39 Jahre alt und hat alles verloren. Job, Frau, Haus, Sozialleben, einfach alles.
Nicht weil er trinkt oder andere Drogen nimmt, nein er hat WOW gespielt.
Der Mann ist sogar umgekippt, weil er keine Zeit mehr fürs Essen hatte.

IMHO ist das ein ernstes Problem und sehr weit verbreitet.
Im Gegensatz zu den klassischen Süchten ist die Computersucht mMn aber stark unterschätzt.

Gruß

Iron Lord
2008-08-15, 09:44:13
Die Doku war gut.

IMHO ist das ein ernstes Problem und sehr weit verbreitet.
Im Gegensatz zu den klassischen Süchten ist die Computersucht mMn aber stark unterschätzt.

Gruß
Kann dem nur zustimmen. Tja, ich war auch (wie ich es heute weiß, aber früher nie warhaben wollte) CS-süchtig. Tagesablauf anno 2004 bis 2007: Aufstehen um ca. 5 Uhr morgens, anziehen und dann noch schnell ne kleine Runde CS (habe mir vorgenommen nur ne halbe Stunde zu zocken), aus der halben Stunde wurde es plötzlich 9 Uhr morgens und ich bin auf den letzten Drücker zur Arbeit (Gleitzeit sei Dank). Am Abend die selbe Leier: Um 17/18 Uhr wieder Zuhause, schnell ne Runde zocken (so ne halbe Stunde), aus der halben Stunde wurde es dann oft wieder 1 Uhr nachts, das Abendessen habe ich oft vergessen oder mir Süßigkeiten und Pizzen reingeknallt, während dem Spiel versteht sich). Die Wochenenden verbrachte ich vorm PC auf diversen Maps.
Das Ganze streckte sich ca. 2 1/2 Jahre, allerdings ab dem 2 Jahr mit kurzen Unterbrechungen, da mir die Sucht damals schon bewusst war, bis ich Mitte 2007 endgültig davon loß kam.
Na ja, Sozialleben ist in dieser Zeit massiv zusammengebrochen, allerdings bin ich mittlerweile froh, einige (falsche?) Freunde von früher auf diese Weise losgeworden zu sein :cool:
Interessannt auch: Heute bin ich viel relaxter, nicht mehr Dauer-müde wie früher, nicht mehr so antriebslos und das Leben nehme ich wieder bewusster war (geschätze Steigerung 500%).
Heute kann ich nur sagen: Schade um die verlorenen Jahre, die sind für immer weg!
Der 40 jährige Systemadministrator aus dem Film tut mir sehr leid, ich währe gerne mit ihm befreundet.

Vanilla
2008-08-15, 12:36:23
Computerspiele machen Spaß und somit haben sie auch eine gewisse Anziehungskraft bzw. können einen an den Bildschirm fesseln. Das ist klar aber wenn man solch einen Kontrollverlust erleidet, wie in der Doku gezeigt, dann kann das nicht allein durch den Spaß begründet werden den die Spiele nun mal bringen.
Diese Leute sind scheinbar generell "Vergnügungsgeil" und Willensschach, leben nach ihren Launen und haben in den Spielen eine entsprechende Vergnügungsform gefunden. Könnte man es einzig und allein über die Anziehungskraft der Spiele begründen, würde es kaum Millionen Spieler geben die keine "Suchtprobleme" haben.
Aber die Millionen anderen, die Spiele als normales Hobby nutzen, wurden in der Doku nicht erwähnt. Die Doku war sehr einseitig und somit fand ich sie nicht gut. :P

Vanilla
2008-08-15, 12:38:52
Computerspiele machen Spaß und somit haben sie auch eine gewisse Anziehungskraft bzw. können einen an den Bildschirm fesseln. Das ist klar aber wenn man solch einen Kontrollverlust erleidet, wie in der Doku gezeigt, dann kann das nicht allein durch den Spaß begründet werden den die Spiele nun mal bringen.
Diese Leute sind scheinbar generell "Vergnügungsgeil" und Willensschach, leben nach ihren Launen und haben in den Spielen eine entsprechende Vergnügungsform gefunden. Könnte man es einzig und allein über die Anziehungskraft der Spiele begründen, würde es kaum Millionen Spieler geben die keine "Suchtprobleme" haben.
Aber die Millionen anderen, die Spiele als normales Hobby nutzen, wurden in der Doku nicht erwähnt. Die Doku war sehr einseitig und somit fand ich sie nicht gut. :P

edit: Klar war der erste Absatz von meinem ersten Post etwas polemisch, aber so bin ich eben :biggrin:
sry: falschen button erwischt ^^

littlejam
2008-08-15, 16:03:14
Aber die Millionen anderen, die Spiele als normales Hobby nutzen, wurden in der Doku nicht erwähnt. Die Doku war sehr einseitig und somit fand ich sie nicht gut. :P
Du bist auch einseitig, indem du den Süchtigen Willensschwäche unterstellst.
Das Problem mit vielen Suchtmitteln ist aber, dass die Willensstärke relativ wurst ist.
Gerade bei den Online-Computerspielen ist es "angenehm", dass ja alle mitmachen und das Suchtthema eigentlich nicht der Rede wert ist.
Bei so vielen millionen Spielern kann ja garnichts Gefährliches dran sein.

Speziell bei WOW und CS würde mich mal interessieren, wieviele ein ähnliches Verhalten aufweisen wie der Junge aus der Doku oder wie es von Iron Lord beschrieben wurde.
Meine ganz persönliche Schätzung liegt bei weit über einer Million.

Ich hab aber leider auch kein Patentrezept, wie man dem Problem begegnen kann. Es würde vielleicht helfen, wenn man das Thema mehr publik machen würde.

Gruß

Danbaradur
2008-08-15, 17:09:30
Hier noch eine Doku, mMn auch interessant.

http://video.google.de/videoplay?docid=-1641310382253819190&ei=0pelSOKQEITm2QLa56mVBQ&q=du+sollst+nicht+t%C3%B6ten&vt=lf

Irgendwie ist das Thema sehr schwierig zu beurteilen.
Ich kann mir jedenfalls kein Urteil darüber erlauben, da es einfach zu facettenreich ist.

Was ich aus meiner eigenen Erfahrung sagen kann, ist z.B., daß ich mir so ein Verhalten wie der Fahrschuljunge nicht hätte erlauben dürfen.
Andererseits kann ich nicht sagen, wie ich in so einer Situation handeln würde, da ich keine Kinder habe. Außenstehender bzw. Betroffener sind halt immer zwei paar Schuhe.

Quantar
2008-08-15, 20:42:08
Hier noch eine Doku, mMn auch interessant.

http://video.google.de/videoplay?docid=-1641310382253819190&ei=0pelSOKQEITm2QLa56mVBQ&q=du+sollst+nicht+t%C3%B6ten&vt=lf

Irgendwie ist das Thema sehr schwierig zu beurteilen.
Ich kann mir jedenfalls kein Urteil darüber erlauben, da es einfach zu facettenreich ist.

Was ich aus meiner eigenen Erfahrung sagen kann, ist z.B., daß ich mir so ein Verhalten wie der Fahrschuljunge nicht hätte erlauben dürfen.
Andererseits kann ich nicht sagen, wie ich in so einer Situation handeln würde, da ich keine Kinder habe. Außenstehender bzw. Betroffener sind halt immer zwei paar Schuhe.

Du hast zwei Punkte gut getroffen.

Das Urteilen ist in der Tat der kompliziert. Die Medienwirkungsforschung ist an sich schon keine leichte Geschichte. In Bezug auf Spiele steckt die Wissenschaft an sich noch in den Kinderschuhen. Die erste imo wirklich gute Untersuchung bezüglich Onlinespielen stammt von Juni 2008.

Ebenso die Frage, wie man als Elternteil handeln würde. Ich bin noch einige Jahre vom eigenen Kind entfernt, aber schon jetzt frage ich mich, wie ich handeln werde. Obwohl ich den Konsum kenne (WoW ftw) und wissenschaftlich in der Hinsicht halbwegs kompetent bin (Studium ftw), weiß ich a prio nicht, wie ich eines Tages mit meinen Kids dahingehend umgehen werde. Es ist eine Herausforderung, der man sich stellen muss, auch wenn man jetzt noch nicht weiß, wie genau man diese Aufgabe bewerkstelligen soll..