PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Born to Fight


Monk
2006-08-04, 23:22:03
Hallo,

ziemlich genau gestern abend waren BK-Morpheus und meine wenigkeit in der premiere des thailändischen aktionkrachers mit dem schlichten namen "Born to Fight".

hier die hp inkl trailer (http://www.borntofight-derfilm.de/)

anhand der anwesenheitszahlen und der reaktionen des publikums auf den streifen wurde klar, dass der film nicht für jeden geschmack und jede erwartung gemacht ist.
zum einen ist die produktion ungewöhnt fern-östlich, weshalb unsere film-erwartungen vielleicht etwas anders und voreingenommen sind.

seit meiner frühesten kindheit bin ich mit martial-art filmen mit/von jackie chan und samo hung vertraut gewesen.
die brutalität hält sich in grenzen - die choreografien sind gut durchdacht und beeindrucken den zuschauer von dem potenzial, dass in dem menschlichen körper steckt. man ist teil der story des protagonisten und empfindet mit ihm und verfolgt die veränderungen, die er mitmacht.


mit diesen infos im rücken, möchte ich gerne mein urteil über den film "born to fight" abgeben.

gleich am anfang wird man in die story gerissen.
man lernt den protagonisten sofort kennen und wird direkt mit seiner trauer konfrontiert, die er durch den verlust seines kollegen (polizist) durchmachen muss. mehr erfährt man jedoch kaum - bis auf seine familiären umstände.

um die story in gang zu bringen, schließt sich der cop einer gruppe sportler an, in der sich auch seine schwester befindet. diese gruppe sportler besucht ein dorf in thailand, das unter eher ärmlichen verhältnissen lebt.
bei dem besuch werden waren verschenkt usw. - es wird eine sehr herzliche atmosphäre klar; sei es durch konversationen oder die festeinlage der dorfbewohner.
diese idylle wird jedoch durch einen angriff von terroristen auf dieses dorf gestört. es werden wahllos menschen getötet. die ziele der terroristen werden mit dem verlauf der story klarer.

um nun nicht gefahr zu laufen zu spoilern, hör ich auf mit den inhalten.

die kampfszenen des films sind wie in vielen rezensionen berichtet ausnahmslos beeindruckend. die stunts sind weder mit CGI, seilen, noch mit stuntmen gedreht worden. die crew musste nach jedem stunt nachschaun, ob deren hauptdarsteller noch am leben sind!
vor dem film wussten wir bereits, wie gefährlich die stunts waren.
daher waren sie umso beeindruckender!

die kampfszenen waren leider auch schon das für mich sehenswerteste an dem film. doch selbst hier war übertreibung und sinnlosigkeit gegeben.
genauso wie an vielen anderen stellen.

übertreibung und sinnlosigkeit - warum?
viele szenen ergaben aufgrund ihrer länge keinen sinn, und ergaben nicht den erwünschten effekt.
so veranlassten übertriebene und in die länge gezogene abschiedssszenen gegen ende des films einige gäste dazu den kinosaal zu verlassen.

viele belanglose kleinigkeiten, die wenig mit der handlung des films zu tun hatten, wurden stark betont, worunter die begeisterung des zuschauers leidet.


andererseits habe ich bereits erwähnt, dass wir wohlmöglich andere erfahrungen mit filmen haben, wodurch ich auch andere erwartungen an den film gestellt habe. aber warum auch nicht?!

"Born to Fight" bekommt von mir in anbetracht der famosen stunteinlagen und vielerlei gelungenen verknüpfung zwischen athletischem sport und martial-arts eine mittelmäßige bewertung.
großes manko stellen story und langatmige szenenphasen dar, die den zuschauer zwar in eine gewisse emotionelle position bringen, aber leider so übertrieben wirken, dass man dem film nicht ganz folgen kann.

nach dem film habe ich mich ernsthaft nach der bedeutung des titels "Born to Fight" und dem tatsächlichen inhalt des films gefragt.
diese frage kann beantwortet werden - hat bei mir aber erst auf den 2ten blick "klick" gemacht.

daher 5/10

-monk

BK-Morpheus
2006-08-04, 23:31:04
ich geb 5/10.

Wenn man ne halbwegs qualitative Story erwartet, wird man bestimmt nur 0/10 geben, aber ich habe mit folgendem gerechnet:

Dünne Story, aber viele Kampfszenen, die spektakulär sind.

Meine Erwartungen wurden auch z.T. erfüllt....die Stunts/Kämpfe waren der Hammer...ohne CGI und Seile...so krass und heftig, das fand ich echt klasse.

Leider war die Gesamtqualität (also nicht nur die Story, von der ich schon im Vorraus net viel erwartet habe) schlechter als erhofft.
Die Bildqualität ist ziemlich mies und einige Szenen (ich sage nur der Fußballschuss) sind so lächerlich, dass ich mich total gekringelt habe vor lachen.

Wer ganz einfach auf viel Kampf-Aktion steht wird wohl recht glücklich, aber mehr darf man nicht erwarten.

Ach, bitte schaut euch im Kino den Abspann an...in den Outtakes sieht man gut, dass die Akteure (achja, sie haben ALLE Stunts selbst gemacht) ihr leben bei vielen Szenen derbe auf's Spiel gesetzt haben.