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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Crytek Artikel im Spiegel


Avalox@Gast
2006-08-10, 07:17:46
Ein langer und interessanter Artikel zur Firma Crytek

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,430285,00.html


"Es muss bluten, ist doch klar"

Von Ansbert Kneip

Für 16 Millionen Euro entwickeln drei Deutschtürken aus Frankfurt das Computerspiel "Crysis". Bill Gates lobt ihre Fähigkeiten, doch in Deutschland bekommen sie Probleme: "Crysis" ist ein Killer-Game - und solche Spiele will die Regierung verbieten.

Hübie
2006-08-10, 07:44:31
Mhmmm.

Der Artikel ist leider mehr einseitig. Der Leser hat irgendwie das Gefühl, das Yerli nur dann zitiert wird, wenn der Author es will. Außerdem werde ich das Gefühl nicht los, das der Author dagegenschreibt, was Yerli sagt - als ob er ihn nicht hört/hören will. :|
Er ist wohl auch nur ein Immigrant...

"Erziehen müssen die Eltern, nicht ich." Da hat er Recht. Viele machens leider net.


bye Hübie

=Floi=
2006-08-10, 08:19:58
ist ja schlechter wie ein schlechter bildzeitungs artikel

gewalt -> noch in leichen schiessen etc.
türke -> nix gut deutsch -> mercedes

und auch irgendwo an thema vorbei geschrieben


zu crytek kann ich nur sagen weiter so top arbeit (aber wer die macht ist MIR egal, ausser es ist john carmack ;) )
aber auch diese firma wird komplett ins ausland gehen und sich von deutschland trennen


den 2. und 2. teil habe ich mir garnicht mehr durchgelesen
muss nicht sein...

Monger
2006-08-10, 08:31:31
den 2. und 2. teil habe ich mir garnicht mehr durchgelesen
muss nicht sein...
Das war ein Fehler. Spiegelartikel (wie eigentlich alle guten Artikel) arbeiten oft dialektisch: erst die These vertreten die man widerlegen will, und dann die richtige These.

Ich finde den Artikel eigentlich sehr gelungen. Er beschreibt sehr gut das Problem, dass die digitalen Einheimischen und die digitalen Immigranten miteinander haben.

blackbox
2006-08-10, 09:54:28
Ähmmmm...... da gibts schon einen Thread dazu:
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=313624 ;)

Hydrogen_Snake
2006-08-10, 10:09:43
OMG. Ich kann das ganze nicht lesen ohne auszuflippen. Wieder diese Diskussion über Killergames und und und... Die scheiß regierung will es einfach nicht kapieren das es keine Parallelen zwischen "Killergames" (Man überhaupt schon dieser begriff ist blanker hohn der computerspielkunst) und echten Killern gibt.

Zusammengefasst in 2 Sätzen über deutschlands Vorgehen.

Er glaubt, dass man es sich so einfach nicht machen kann, aber er erlebt, dass es doch geht.

Super erkannt

Möglicherweise hätte der eine auch gar nicht verstanden, was der andere meint. Für den einen ist ein Fell putzig und eine Waffe böse, für den anderen sind beides nur Pixel.

Avalox@Gast
2006-08-10, 11:06:39
Ich finde die Formulierung Killergame gar nicht unpassend, wenn man mal etwas Abstand nimmt. Man sollte auch eigene Standpunkte ab und zu hinterfragen. Gegen was ist ausdrücklich bin ist eine Stigmatisierung der Nutzer. Letztendlich, wissen wir, ist alles Lobby getriggert, was auch nur nach einen bisschen Geld und Einfluss scheint. Die Unterhaltungsindustrien sind riesige Wirtschaften, mit etablierten Strukturen. Natürlich wird ein Fernesehsender gegen eine neue mächtige Unterhaltungsform schießen, natürlich wird die Filmindustrie alles tun um den Konkurrenten Computerspiel zu diffamieren, wenn sie nicht selbst partizipieren können. Geld und Zeit die man in ein CS investiert, fehlen natürlich zum Konsum anderswo.

Das es aber im unbeachteten und damit auch unkontrolliert wuchernden Markt der Computerspiele Auswüchse und Exesse gibt, die wirklich mal kritisch hinterfragt werden müsssen, ist mM absolut notwendig.

Der Artikel gefällt mir übrigens ausgezeichnet.

Gaestle
2006-08-10, 11:18:20
Für den normalen "Killerspiele-Bashing-Alltag" ist der Artikel ja relativ unparteiisch geschrieben.

Leider gibt es trotzdem hier und da ziemlich fragwürdige Sachen, z.B. wird zwischen Ego-Shooter-Spielern und Erwachsenen unterschieden.

Auch der Verweis auf Marc Prensky scheint recht interessant, auch wenn ich das Zeug (noch) nicht gelesen habe. Sind aber nur ein paar Seiten.


Aklso ich finde den Artikel wirklich relativ neutral. Und ich finde, ihr solltet hier nicht allzusehr kritisieren, ich glaube ihr lest selektiv, weil ihr sehen wollt, dass der Artikel gegen Shooter geht.

Dieses ewige benutzen des bösen K-Wortes ist glaube ich eine Spielerei des Autors. (ohne h bitte, wir schreiben deutsch).
Die zwei Sachen, die Hydrogen_Snake weiter oben zitiert hat, sind IMHO entscheidend, nämlich eine deutliche Kritik am allgemein praktizierten Umgang mit der Materie "Ego-Shooter" in Deutschland.

Satariel
2006-08-10, 13:22:59
Hab den Artikel letztens schon in der Printversion gelesen. Das kommt schon sehr reißerisch rüber mit der Überschrift und den Bildunterschriften. Der eigentliche Artikel ist dann aber sehr gut und differenziert, auch wenn er uns eigentlich nichts neues erzählt. Aber das ist es grad, was der Autor wollte. Keine neue Wahrheit verkaufen sondern den Konflikt der festgefahrenen Standpunkte der Zocker und der "Antizocker" aufzeigen. Und das gelingt ihm sehr gut.

Gast
2006-08-10, 13:32:31
Justgamers.de beurteilt den Artikel so:


Crysis
Spiegel verurteilt Shooter schon jetzt!



Oh Mann, das kann ja was werden.

In einem neuen Artikel über den hitverdächtigen Ego-Shooter Crysis schreiben die Kollegen von Spiegel.de über das Spiel an sich, seine Entwickler und das Budget, was manche Filmproduktionen in de Schatten stellt.

Eigentlich ein interessanter Artikel, da vor allem über die Erfolgsstory der Crytek-Begründer, dreier deutsch-türkischer Brüder, berichtet wird. Doch wie so oft wird Crysis schon jetzt wegen seiner zu erwartenden Brutalität verurteilt:

"Es geht ums Töten, und bei Crysis wird mit der wohl besten Grafik der Welt getötet. Es ist schön und brutal gleichermaßen, und für Yerli ist das überhaupt kein Widerspruch."

Gleichzeitig wird mit Absicht wieder darauf abgezielt, dass Erwachsene, die sich mit der Materie nicht gut auskennen, von vornherein Crysis nicht mögen werden. Wieder wurde kein anderer Aspekt des Spiels so detailliert beschrieben, wie die Brutalität.

jorge42
2006-08-10, 14:28:00
mann, da hat jemand (oder viele) den artikel gar nicht bis zum ende gelesen. es waren DREI Teile und die Teil 1 ist sehr reisserisch geschrieben während Teil 2 und 3 auf das ganze wesentlich detaillierter eingehen und die Problematik zwischen zwei völlig verschiedenen Ansichten aufzeigt. Ich fand den Artikel Top denn gerade am Ende wird deutlich, das auch der Autor nicht der Meinung ist wer shooter spielt ist ein potentielle Killer und er zeigt auch Achtung vor den Fähigkeiten der Programmierer.

TheBrother
2006-08-10, 15:02:59
Ich fand den Artikel eigentlich sehr gut geschrieben. Er versucht die Problematik Nicht-Computer Freaks zu erklären. Und das tut er sehr gut. Ob er wertend geschrieben wurde? glaube ich nicht. Für manche Leute ist der Anfang natürlich abschreckend: "Wenn Ich jetzt tot wäre..." usw. Aber genau so versucht man dem Nicht-Computer-Freak zu erklären wie die Denkweise des Entwicklers ist.
Das Beispiel mit "Bowling for Colombine" ist doch sehr gelungen, das zeigt ein wenig wie hirnrissig die Argumentation gegen "Killerspiele" ist.

Außerdem merkt man ihm an daß er nicht von der Spiegel-Online Redaktion sondern von der Spiegel Redaktion geschrieben wurde. Die Online Jungs schreiben sehr oft viel mehr im Bildzeitung Stiel. Der Artikel ist auch in der aktuellen Spiegel Ausgabe abgedruckt, also wirden ihn auch Menschen lesen die sich mit dem Computer überhaupt nicht auskennen.

Jugendschutz gibt es schon, nur die Eltern setzen ihn zu selten durch. Das liegt nicht am Staat und auch nicht an den Spielen sondern an den Eltern. Tja wenn nicht die Eltern sondern die Playstation Babysitter sein soll - kein Wunder. Auf einmal wachen alle auf und heulen rum was sie selbst vorher versaeumt haben. Und natürlich soll's die Politik richten.

Gruß

Brother

drmaniac
2006-08-10, 16:05:05
Ähmmmm...... da gibts schon einen Thread dazu:
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=313624 ;)

stimmt. @ MODs: Guten Morgen :D

ps: außerdem wird da ganze als drittes auch noch im Crysis Thread diskutiert ;)

Zapat
2006-08-10, 16:07:26
Oh man sehr suspekt der Artikel.Manchmal hats geschauert.:mad: Komischer Artikel.:|

nino
2006-08-10, 17:45:35
Insgesamt ist der Artikel für Spiegel-Verhältnisse gar nicht mal so einseitig. Als ich den Anfang gelesen hab, hat mich das ganze auch erstmal total aufgeregt. Alles was Yerli sagt wird ihm im Mund rumgedreht und es wird die ganze Zeit auf dem Immigrationshintergrund der Entwickler rumgeritten, als ob das irgendwas zu sagen hat. Das find ich ein wenig lächerlich, je nach Artikel gibt sich der Spiegel als Pro-Asyl aus, reitet dann aber darauf rum, dass die Programmierer türkischer Abstammung sind, obwohl sie hier aufgewachsen sind. Naja Spiegel halt... Aber gegen Ende finde ich lobenswert, dass nicht einfach gesagt wird, Computerspiele sind böse, sondern wenigstens versucht wird ein wenig zu differenzieren.

Allgemein find ich ist der Spiegel von der Qualität seiner Artikel her sehr schlecht, hat dabei aber den Anspruch das wichtigste und unabhängigste meinungsbildende Blatt Deutschlands zu sein. Die Artikel von spiegel.de liegen nochmal darunter, ich erinnere mich an Artikel zu technischen Themen, die KOMPLETT aus Zitaten von irgendwelchen Professoren bestanden, und auf Grundschulniveau mit "sagt/meint/erklärt Prof. Dr. Maier" eingefasst waren. Dazu dann noch billige Übersetzungsfehler... Eigentlich hatte ich mir vorgenommen gar nicht mehr auf die Seite zu gehen ;)

zeckensack
2006-08-10, 20:42:52
Ich finde die Formulierung Killergame gar nicht unpassend, wenn man mal etwas Abstand nimmt. Man sollte auch eigene Standpunkte ab und zu hinterfragen. Gegen was ist ausdrücklich bin ist eine Stigmatisierung der Nutzer.Was hältst du, mit etwas Abstand, von "Psychopathenfilm" und "Vergewaltigermusik"?

Gast
2006-08-10, 21:46:21
Das hinter Crytek drei Türken stecken hätte ich am wenigsten erwartet.
Das verzerrt mein Weltbild etwas, eigentlich waren Türcken für mich bis jetzt
immer nur dumme Stresser und Machos.

Der Artikel ist gut geschrieben,
lustig finde ich das auch mit dem Geld für den Pelz,
Keiner versteht wirklich die Computer /Spieler/Gameentwickler da werden so einer Innovativen Firma, von Politikern, Staat Steine in den Weg gelegt.

Für einen Jugendschutz der gar nix bringt
weil die meisten Kiddies das Game eh Raubkopieren werden.
Anstatt brav die MWST Steuer zu bezahlen.
Erst leztens hab ich an einer Bus Haltestelle beobachtet wie fleißig Prey getauscht wurde und die Kiddies waren schätzeungweise 12.
Die Sollen das Gremium anschaffen und die Kohle lieber in Jugendzentren in Problembezirken verwenden. Aber das ist ja der schwiereigere Weg, da wird
lieber was einfacheres herangezogen wie Abschaffung von bösen Computerspielen, dadurch können Politiker trotz allgemeiner Unwissenheit
und Faulheit der Bevölkerung zeigen schaut her wier tun was.
Außerdem sind die Medien ala RTL auch schuld die verzapfen zu diesem Thema eigentlich immer nur Schund, das rechne ich dem Spiegel positiv an der den Artikel allg neutral hält und Möglichkeiten offenhält sich selber eine "wirkliche Meinung" zu bilden.

Was aus erfgreicher Integration werden kann
zeigt ja die Familie Yarli obwohl die es alleine geaschafft haben.

Ein Spiel ist mehr als nur Rumgeballer,
allg Sollen Computerspiele endlich als Kusnt und Wissenschaft angesehen werden, bestätigt ja schon die Aussage das dieses Game 16 Millionen verschlingt und mehr kostet als ein Deutscher Film
zahlen,

Habe fertig...

Gast
2006-08-10, 22:07:24
Was hältst du, mit etwas Abstand, von "Psychopathenfilm" und "Vergewaltigermusik"?

Geil: Sind dir "Psycho" und "Corporal Jigsore Quandary" ein Begriff?

Gast
2006-08-11, 08:50:52
Das Problem sehe ich mal wieder in der Scheinheiligkeit unserer Gesellschaft. Über Gewalt bzw. Gewaltverherrlichung in den Medien kann man gut und gerne diskutieren, aber dann nur, wenn es konsequent auf alle Bereiche Auswirkungen hat. Das Thema ist ja an sich nichts neues. Es ist nur schon komisch, dass es oft immer konservative Politiker/Menschen sind, die auf der einen Seite die Familie und den Kinderschutz vorheucheln, auf der anderen Seite keinerlei Probleme haben mal ein paar Kriege zu führen und in Massen unschuldige Menschen zu töten. Gleiche Leute sind es oft auch, die gesellschaftliche/soziale Spannungen provozieren, indem sie das Großkapital stärken und die Bedürftigen sich selbst überlassen. Aber hauptsache Sonntags in die Kriche gehen und was vom Jugendschutz palabern.
Und nein, ich habe die Artikel nicht gelesen und werde es auch nicht.

TheBrother
2006-08-11, 09:10:12
[...] Es ist nur schon komisch, dass es oft immer konservative Politiker/Menschen sind, die auf der einen Seite die Familie und den Kinderschutz vorheucheln, auf der anderen Seite keinerlei Probleme haben mal ein paar Kriege zu führen und in Massen unschuldige Menschen zu töten. [...]Aber hauptsache Sonntags in die Kriche gehen und was vom Jugendschutz palabern.


Naja all' diese Leute in einen Topf zu werfen finde ich übertrieben. Politiker machen das was sie immer tun: Sie wollen gewählt werden. Wenn grad eine Lobby nach z.B. billig Speiseeis krät sind sie gleich zur Stelle. Und wie kann man sich besser als "Familienfreundlich" profilieren wenn man gegen die Allzu bösen "Killerspiele" ist? - Ach das Leben ist so einfach.

Wie ich schon oben geschrieben habe sind Meiner Meinung nach einerseits die Eltern schuld, und andererseits natürlich die Medien. Fast durch das gesammte Fernseh Programm werden sogenannte "Experten" gefragt wie böse denn diese Spiele sind. Sendungen werden absolut überspitzt (Siehe Frontal21) dargestellt und werden schon vorher vom Kommentator gewertet. Dadurch rennen die Eltern wie aufgeschreckte Hühner "Böse Killer Spiele, böse Killer Spiele" rum. Sie merken, leider zu spät, daß sie etwas versäumt haben. FSK gibt es, die reicht vollkommen aus. Wenn die Eltern nicht erziehen können dann hätten sie sich das mit dem Kinder bekommen vielleicht mal vorher überlegen sollen, und nicht hinterher weinen und sich beschweren daß es da keine Gesetze gibt.

Gruß

Brother

Gast
2006-08-11, 09:20:46
(Siehe Frontal21)

Frontal21 erhebt ja auch gar keinen Anspruch auf objektive Berichterstattung, eben weil es ein "Magazin" ist und nicht die Tagesschau.
Aber, ob die auch immer so objektiv sind, sei mal dahingestellt.