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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : RAM reparieren?


backfisch
2006-08-12, 13:55:13
Mir ist grade beim Einbau meines neuen Prozessors ein "kleines" Missgeschickt passiert. :( Naja, jedenfalls hat sich jetzt so ein Teil von meinem Speicher verabschiedet:
http://home.arcor.de/b4ckfisch/infineon_chip.jpg
1. Was ist das? Ein Widerstand?
2. Läuft das Modul auch ohne?
3. Wenn nicht, wovon ich ausgehe, kann man das reparieren?

Ist das erste mal, dass ich was beschädigt habe. Naja, musste ja irgendwann mal passieren...

Mike1
2006-08-12, 13:58:18
kann man reparieren, ist glaubich ein kondensator
mir is bei meiner X1800XT auch so ein missgeschick passiert, habs dann an nen deutschen profi geschickt der sie dann repariert hat

backfisch
2006-08-12, 14:02:50
Was hat dich das gekostet, wenn ich fragen darf? :D

Mike1
2006-08-12, 14:08:16
50€, waren aber mehrere teile, durchgerissene leiterbahnen usw.
die ingesamt 26€ versand von österreich nach deutschland und retour sind da auch noch nicht dabei

backfisch
2006-08-12, 14:12:06
Hm, bei mir wär zwar nich so viel zu machen und Versand wär auch günstiger, für 40€ bekomm ich aber auch schon ein neues Modul. :(

Mike1
2006-08-12, 14:15:49
kannst du einigermasen mit dem lötkolben umgehen?
diese stelle scheint nämlich leicht zugänglich zu sein und es scheint auch nicht gefährlich zu sein da rumzulöten, also wenn dir noch irgendwer sicher sagen kann was das für ein bauteil ist und welchen wert das hat dann könntest du ihn evt. selbst richten

backfisch
2006-08-12, 14:27:52
Hatte ich auch schon überlegt. Löten ist nicht das Problem, nur ist mein Lötkolben leider sehr grob. :rolleyes: Naja, danke erstmal für deine Tips :) Jetzt würd mich noch interessieren ob das wirklich ein Kondesnator ist und wie wärmeempfindlich das Teil wäre.

backfisch
2006-08-13, 22:10:16
Hm, sonst keiner noch Ideen? :(

KinGGoliAth
2006-08-14, 00:27:11
ja das ist ein smd kondensator.

hast du das ding noch oder ist es zerbröselt?

im zweifelsfall mußt du es neukaufen und rauszufinden, was das für einer sein muß kann schwer werden.

und einen vernünftigen lötkolben brauchst du dafur schon.
mit sowas hier:
http://img207.imageshack.us/img207/4266/102445meistercraftmediumbm7.jpg
machst du alles nur kaputt.

ohne laufen könnte der ram eventuell schon. aber er könnte instabil sein oder auch garnicht laufen.

Mike1
2006-08-14, 00:35:14
ohne laufen könnte der ram eventuell schon. aber er könnte instabil sein oder auch garnicht laufen.
oder vll sogar bleibend zerstört werden....

klar, das man mit ner lötpistole nichts anfangen kann, aber mit nem lötkolben mit feiner spitze....

backfisch
2006-08-14, 01:06:20
ja das ist ein smd kondensator.

hast du das ding noch oder ist es zerbröselt?

Ne, hab' das Teil zum Glück noch. :) Weiß auch noch wie herum das drauf war, spielt doch bei einem Kondensator afaik schon eine Rolle!?

mit sowas hier:
http://img207.imageshack.us/img207/4266/102445meistercraftmediumbm7.jpg
machst du alles nur kaputt.

Ein bisschen feiner ist mein Lötkolben schon. :D Sollte ich löten werd ich die Spitze mit dem Dremel wohl noch etwas bearbeiten und dann sollte das gehen.
oder vll sogar bleibend zerstört werden....
Das wäre auch meine Befürchtung. Habe aber grade gelesen: Bei HT4U hatte jemand das gleiche Problem und der Speicher lief auch ohne das Teil stabil. Werd's morgen wohl mal testen.

Danke erstmal für die Infos, wenn ich den Riegel geröstet hab berichte ich mehr ;)

barracuda
2006-08-14, 01:14:10
Einfache Reparaturen wie diese hier kann man in der Tat auch mit hobbymäßigen Mitteln durchführen, Tipps gibts massenhaft, z. B.:

http://www.mikrocontroller.net/articles/SMD_L%C3%B6ten
http://www.qrpproject.de/smd.htm
u. v. m.

Bezüglich der Identifizierung des Bauteils siehe hier. (http://info.electronicwerkstatt.de/bereiche/bauteile/smd/smd_passiv.html)

StefanV
2006-08-14, 01:22:51
Mir ist grade beim Einbau meines neuen Prozessors ein "kleines" Missgeschickt passiert. :( Naja, jedenfalls hat sich jetzt so ein Teil von meinem Speicher verabschiedet:
http://home.arcor.de/b4ckfisch/infineon_chip.jpg
1. Was ist das? Ein Widerstand?
2. Läuft das Modul auch ohne?
3. Wenn nicht, wovon ich ausgehe, kann man das reparieren?

Ist das erste mal, dass ich was beschädigt habe. Naja, musste ja irgendwann mal passieren...
1. Schaut aus wie ein Kondensator.
2. Kann sein, muss aber nicht.
3. klar, musst nur 'nen Kondensator wieder draufmachen, pinzette und kleiner kolben sind empfehlenswert.

Haarmann
2006-08-14, 06:53:05
backfisch

Das sieht aufgrund der Farbe aus wie ein Kondensator. Wird zu 99.9% auch einer sein.

Sowas kannste mit jedem Lötkolben mit einigermassen kleiner Spitze, den man sogar in der teuren Schweiz für 10€ kaufen kann, und einem kleinsten Schlitz-Uhrenmacherschraubenzieher hinkriegen.

Falls nötig ne Lupe nehmen, mit dem Schraubenzieher positionieren und dann per Druck arretieren, Lötkolben nutzen - fertig.

Das Positionieren und arretieren ist dabei die Kunst und das Löten ne Kleinigkeit.

Mike1

Machte der die Leiterbahnen auch wieder aus Leitsilber oder war er so fleissig und nutzte anderes Material?

backfisch
2006-08-14, 15:25:09
So, hab das Teil nun grade mal wieder angelötet. Ist schon Fummelarbeit, hatte es mir aber schlimmer vorgestellt. Jedenfalls läuft das Modul bis jetzt problemlos :D Heute nacht dann mal memtest laufen lassen und auf Herz und Nieren prüfen. Danke auf jedenfall für die Antworten! :)

Gast
2006-08-14, 16:29:50
So, hab das Teil nun grade mal wieder angelötet. Ist schon Fummelarbeit, hatte es mir aber schlimmer vorgestellt. Jedenfalls läuft das Modul bis jetzt problemlos :D Heute nacht dann mal memtest laufen lassen und auf Herz und Nieren prüfen. Danke auf jedenfall für die Antworten! :)
Du solltest den Kondensator auf alle Fälle noch ein wenig im Auge behalten (besonders während einem Dauerbetrieb). Hoffentlich hast du kein neues Lötzinn verwendet. - Man kann nämlich nicht ohne weiteres jedes Elektroniklot verwenden. Gerade an hitzeempfindlichen Stellen wird heute oft ein spezielles wärmeresistentes Elektroniklot verwendet. Ein normales Lötzinn würde wieder flüssig werden bzw. bei längerem Betrieb kleine Risse (kalte Lötstellen) verursachen. -> Ich wollte vor kurzem mal mit einem speziellen Elektronik-Lötkolben (15W) eine kalte Lötstelle an einem TFT-Display "überarbeiten". - Keine Chance! - Erst mit dem 75 Watt Kolben aus der Garage ließen sich die Lötpunkte "erweichen".
Also meine nächste Anschaffung wird irgendwann eine Lötstation mit regelbarer Temperatur und allem sein. Nur leider sind die "Guten" noch richtig teuer.

Mike1
2006-08-14, 16:34:53
....
Mike1

Machte der die Leiterbahnen auch wieder aus Leitsilber oder war er so fleissig und nutzte anderes Material?
keine ahnung, ich hab die karte noch nicht wieder, da erst letzten freitag abgeschickt.
er schreibt nur "....Die Leiterbahnen habe ich vorsichtig wieder in die richtige Position gebracht und neu verbunden....."

@backfish: ahh du hattest das teil leicht eh noch unversehrt, na dann war dein problem ja eh nur 1/8 so schlimmm

Gast
2006-08-14, 16:49:03
Machte der die Leiterbahnen auch wieder aus Leitsilber oder war er so fleissig und nutzte anderes Material?
Wieso Leitsilber? Wenn eine Leiterbahn durchtrennt wurde oder ausgeglüht ist, kann man mit einer spitzen Nadel oder einem Messerchen einen feinen Schnitt über die defekte Stelle machen. Jetzt sollte das Plastik der Platine an den Schnittkannten dieser Kerbe leicht beschädigt sein. Wenn man nun (mit ein bischen Übung) einen Lötkolben mit einer gut verzinnten Spitze über die winzige Kerbe zieht, entsteht eine "Lötfahne", die die defekte Stelle problemlos überbrückt.
Diese Technik sollte man allerdings vorher mal an einer ausrangierten Platine einüben. + Man muß vorher testen, ob sich das Lötzinn, was man grad zur Hand hat, für so eine Aktion eignet. Als eher ungeeignet könnte sich Elektroniklot erweisen, in welches bereits ein Flußmittel integriert ist.

backfisch
2006-08-14, 17:33:58
Du solltest den Kondensator auf alle Fälle noch ein wenig im Auge behalten (besonders während einem Dauerbetrieb). Hoffentlich hast du kein neues Lötzinn verwendet. - Man kann nämlich nicht ohne weiteres jedes Elektroniklot verwenden. Gerade an hitzeempfindlichen Stellen wird heute oft ein spezielles wärmeresistentes Elektroniklot verwendet. Ein normales Lötzinn würde wieder flüssig werden bzw. bei längerem Betrieb kleine Risse (kalte Lötstellen) verursachen. -> Ich wollte vor kurzem mal mit einem speziellen Elektronik-Lötkolben (15W) eine kalte Lötstelle an einem TFT-Display "überarbeiten". - Keine Chance! - Erst mit dem 75 Watt Kolben aus der Garage ließen sich die Lötpunkte "erweichen".
Also meine nächste Anschaffung wird irgendwann eine Lötstation mit regelbarer Temperatur und allem sein. Nur leider sind die "Guten" noch richtig teuer.Hab' das mit so einer Billiglötstation von Conrad gemacht. :rolleyes: Leider habe ich etwas Radiolot mit 0,5mm Ø genommen. :( Allerdings wird das Modul kaum handwarm und das Radiolot scheint auch einen höheren Schmelzpunkt als das 08/15 Lot was bei der Station dabei war zu haben. Ich werd den Kondesnator jedenfalls trotzdem noch etwas beobachten.

anddill
2006-08-14, 17:40:23
Du solltest den Kondensator auf alle Fälle noch ein wenig im Auge behalten (besonders während einem Dauerbetrieb). Hoffentlich hast du kein neues Lötzinn verwendet. - Man kann nämlich nicht ohne weiteres jedes Elektroniklot verwenden. Gerade an hitzeempfindlichen Stellen wird heute oft ein spezielles wärmeresistentes Elektroniklot verwendet. Ein normales Lötzinn würde wieder flüssig werden bzw. bei längerem Betrieb kleine Risse (kalte Lötstellen) verursachen. -> Ich wollte vor kurzem mal mit einem speziellen Elektronik-Lötkolben (15W) eine kalte Lötstelle an einem TFT-Display "überarbeiten". - Keine Chance! - Erst mit dem 75 Watt Kolben aus der Garage ließen sich die Lötpunkte "erweichen".
Also meine nächste Anschaffung wird irgendwann eine Lötstation mit regelbarer Temperatur und allem sein. Nur leider sind die "Guten" noch richtig teuer.

Das ist das neue bleifreie Lot, das schmilzt erst irgendwo bei deutlich über 200°C, dafür ist ein normaler Lötkolben nicht ausgelegt.
Wenn Du das mit normalem Bleilot vermischst (beim Nachlöten) ist das überhaupt kein Problem. Und wenn sich das Bleilot durch Hitze (ca. 180°C) löst, hast Du lange vorher schon getoastete Halbleiter.

backfisch
2006-08-14, 18:02:52
Ich brauch mir also eher keine Sorgen machen? :) Zu bleifreiem Lot: Ich dachte das wäre wegen RoHS eingeführt worden!?

anddill
2006-08-15, 00:45:25
Ich brauch mir also eher keine Sorgen machen? :) Zu bleifreiem Lot: Ich dachte das wäre wegen RoHS eingeführt worden!?
Natürlich. Der höhere Schmelzpunkt ist ein ungewollter, sehr unangenehmer Nebeneffekt der bleifreien Legierungen.

XenoX
2006-08-15, 00:59:50
Würde imho mit ein bißchen Silberleitlack und Sekundenkleber gehen.

Du schmierst die beiden mit Silberleitlack ein und trägst auf die Mitte des Kondi mit einer Nadel nen winzigen Tropfen Sekundenkleber auf.

Das ganz dann wieder anbacken, sollte eigentlich halten. Zur Not ziehste die Kanten dann nochmal nachträglich mit Silberleitlack nach =)