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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : kann man 2 Menschen gleichzeitig wirklich lieben?


Gast
2006-09-02, 00:40:11
Topic ist meine eigentliche Frage. Es geht mir um sachliche Antworten. Bin im Moment in einer Situation, die dieses vermuten läßt. Kann man seine Liebe tatsächlich an 2 Menschen gleichzeitig verlieren? Oder spielt einem da die Fantasie einen Streich? Macht man sich womöglich falsche Vorstellungen vom einen oder anderen? Gibt es nur die eine ultimative Lösung? Es sind zudem 2 völlig unterschiedliche Charaktere. Gibt der eine her, was der andere nicht hat? Wäre eine Kombination aus beiden das Ideal des Partners? Oder ist es möglich, den einen so zu mögen wie den anderen?

So viele Fragen. Ich habe die Lösung bisher nicht gefunden.

mapel110
2006-09-02, 00:50:09
Nur 2 Menschen?

Also ich empfinde immernoch für fast alle Frauen, in die ich mich bisher verliebt habe, etwas. Bei mir zumindest hört die Liebe für einen Menschen nicht auf, wenn eine neue zu einem anderen anfängt.
Und dann ists natürlich logisch, für mich zumindest, dass man 2 Menschen(sogar mehr) gleichzeitig genauso stark lieben kann.
Dass man sich für einen entscheiden muss, ist dabei das unangenehme, aber da sollte man imo froh sein, dass man die Qual der Wahl hat.

derfarmer
2006-09-02, 00:50:46
Ich glaube du liebst keinen von beiden richtig. Sorry wenn ich das so sagen, doch ich glaube nicht das es geht.:rolleyes:

[dzp]Viper
2006-09-02, 00:59:38
Ja das ist sogar öfters der Fall.

Am Ende ist "Liebe" ja auch nur ein Chemischer Prozess ;(

Threadstarter
2006-09-02, 01:02:40
Nur 2 Menschen?

Also ich empfinde immernoch für fast alle Frauen, in die ich mich bisher verliebt habe, etwas. Bei mir zumindest hört die Liebe für einen Menschen nicht auf, wenn eine neue zu einem anderen anfängt.
Und dann ists natürlich logisch, für mich zumindest, dass man 2 Menschen(sogar mehr) gleichzeitig genauso stark lieben kann.
Dass man sich für einen entscheiden muss, ist dabei das unangenehme, aber da sollte man imo froh sein, dass man die Qual der Wahl hat.

zumindest ein guter Ansatz, eine Erklärung für diese Situation zu finden. So habe ich das bisher noch nicht gesehen. Weils eigentlich, na ja, nicht wirklich akzeptiert wird. Weder von der Gesellschaft noch vom aktuellen Partner.

Slikslak
2006-09-02, 10:53:32
hmm ich kann mir nicht vorstellen, 2 Frauen gleichzeitig zu lieben!!
Du wirts bei der 1. Ihre gesichtszüge, Haltung etc.. lieben und eben ein paar Charakterliche Eigenschaften!!

Bei der 2. evtl was anderes!!

Also bin der Meinung du liebst keine von den beiden!!

Entweder eine oder keine!! (Gabs ja mal son Lied oder so)

Also entscheide dich für eine!!

resistansen
2006-09-02, 22:12:54
ich würde das mit einem klaren: "ja" beantworten.
warum sollte man nicht mehrere menschen lieben können ? du bist doch kein 1-0-mechanismus. es gibt sehr viele verschiedenen formen von liebe. und jede der beiden frauen ist für dich einzigartig und vereint aspekte in sich, die dir gefallen. und wenn du diese frage in den raum stellst, so würde ich doch vermuten, dass du davon ausgehst, dass du beide liebst ( verliebt bist, schwärmst, was auch immer)

ich selber würde sagen, dass ich fähig wäre zwei menschen gleichzeitig zu lieben, ob du selber nun der emotionale typ für solche "hormonellen katastrophenszenarien" bist, ist dann eine andere sache.


lieben kannst du beide, da du aber nach hiesigen normen gehen wirst, die uns so oktroyiert werden, musst du dich irgendwann entscheiden, wer besser zu dir passt.

ich beschäftige mich grade mit einem "liebes-mexican", jeder schwärmt für jemanden anderen, aber bitte nicht die zwei gleichen für einander. nun ja, ich lehne mich zurück und lasse die zeit verstreichen, denn von liebe habe ich bei mir nie gesprochen, nur von schwärmerei und genieße es, auch mal beschwärmt zu werden ;)

viel glück dir!

Threadstrater
2006-09-02, 23:05:54
ich würde das mit einem klaren: "ja" beantworten.
warum sollte man nicht mehrere menschen lieben können ? du bist doch kein 1-0-mechanismus. es gibt sehr viele verschiedenen formen von liebe. und jede der beiden frauen ist für dich einzigartig und vereint aspekte in sich, die dir gefallen. und wenn du diese frage in den raum stellst, so würde ich doch vermuten, dass du davon ausgehst, dass du beide liebst ( verliebt bist, schwärmst, was auch immer)

ich selber würde sagen, dass ich fähig wäre zwei menschen gleichzeitig zu lieben, ob du selber nun der emotionale typ für solche "hormonellen katastrophenszenarien" bist, ist dann eine andere sache.


lieben kannst du beide, da du aber nach hiesigen normen gehen wirst, die uns so oktroyiert werden, musst du dich irgendwann entscheiden, wer besser zu dir passt.

ich beschäftige mich grade mit einem "liebes-mexican", jeder schwärmt für jemanden anderen, aber bitte nicht die zwei gleichen für einander. nun ja, ich lehne mich zurück und lasse die zeit verstreichen, denn von liebe habe ich bei mir nie gesprochen, nur von schwärmerei und genieße es, auch mal beschwärmt zu werden ;)

viel glück dir!

"hormonelle katastrophenszenarien", wohl der passende Ausdruck für meine momentane Lage. Das sich die Art, wie ich beide mag, voneinander unterscheidet, da bin ich mir sicher. Was mir Kopfschmerzen bereitet, ist, das ich die Wichtigkeit als gleich empfinde. Deshalb auch nicht zu einer Lösung kommen kann, die ja nur bedeuten kann, das ich mich letztendlich für einen von beiden entscheiden muß. Im Moment bin ich wild entschlossen, keinen von beiden aufzugeben. Ob und wie lange das durchzuhalten ist, keine Ahnung. Ein Arrangieren mit der Situation kann ich nur von einer Seite sicher bestätigen, die andere neigt doch stark dazu, ihr "Besitzdenken" in Bezug auf mich absolut konsequent zu vertreten. Eben digitales Denken. 0 oder 1.

Katastrophe, ja. Das ist wohl im Moment der Istzusand. ;-(

Thowe
2006-09-03, 11:26:48
"hormonelle katastrophenszenarien", wohl der passende Ausdruck für meine momentane Lage. Das sich die Art, wie ich beide mag, voneinander unterscheidet, da bin ich mir sicher. Was mir Kopfschmerzen bereitet, ist, das ich die Wichtigkeit als gleich empfinde. Deshalb auch nicht zu einer Lösung kommen kann, die ja nur bedeuten kann, das ich mich letztendlich für einen von beiden entscheiden muß. Im Moment bin ich wild entschlossen, keinen von beiden aufzugeben. Ob und wie lange das durchzuhalten ist, keine Ahnung. Ein Arrangieren mit der Situation kann ich nur von einer Seite sicher bestätigen, die andere neigt doch stark dazu, ihr "Besitzdenken" in Bezug auf mich absolut konsequent zu vertreten. Eben digitales Denken. 0 oder 1.

Katastrophe, ja. Das ist wohl im Moment der Istzusand. ;-(

Wenn man den Fehler macht, Menschen neigen nun dazu diesen gerne zu begehen, sich in zwei Menschen zu verlieben, wird man nie eine rationale Bewertung der Situation vornehmen können. Einfach weil der Hormonhaushalt eine ganz andere Ansicht über die Situation hat, wie der Verstand. Ich gehöre zwar zu den Menschen die sehr gut ihren Verstand über den hormonellen Pfefferstreuer stellen können, aber ab einem gewissen Grad oder Punkt gelingt mir das auch nicht mehr und ich denke, ich kann für mich behaupten das deutlich besser im Griff zu haben als viele andere.

Liebe bedeutet hormonell, das man von jemanden Besitz ergreifen will. Es ist deutlich mehr als ein "sie/er gehört zu mir", eher ein "sie/er gehört mir", einfach weil der Person ein sehr hoher Wert zugesprochen wird. Man kann einen Menschen nur sehr schlecht besitzen, ihn an sich zu binden ist die Devise und das bedeutet, das man sich gegenseitig wertvoll machen muss. Nur so gibt es eine Zukunft. Ein anderer Faktor ist, selbst wenn man auf keine Gegenliebe stößt, man will keinen der beiden verletzen.

Die Frage bei der Entscheidung für einen Partner kann nur sein, wer gibt "uns", also der Beziehung, die Reife und den Zusammenhalt diese durchs Leben zu tragen. Jeder andere Faktor spielt dabei erst einmal keine Rolle, sieht eine besser aus? Sie wird es in 30 Jahren sicher nicht mehr tun. Wirkt eine besser auf andere Männer? Oftmals suchen wir uns einen Pokal zum angeben, doch was für einen Wert hat ein Pokal ausser dem eigenem Ego zu dienen?

Im Prinzip bleibt nur, das man sich alles über beide Personen aufschreibt, vor allem auch das, was einem bislang "am Rande", sozusagen im toten Blickwinkel, als negativ aufgefallen ist und man nur zu sehr gerne übersieht. Dann jedem Punkt eine Gewichtung gibt, eben unter der Betrachtung einer machbaren Zukunft und dann lernt, das persönliche Wertesystem anhand dieser Liste zu eichen und ab da schlägt die Waage schon automatisch in eine Richtung aus.

Danach kommen dann eine ganze Weile jede Menge Zweifel, wenn man es zuläßt und hier ist der Punkt eben der, das man eine Entscheidung nicht nur treffen muss, man muss sie auch leben.

Eines bleibt noch zu sagen, wenn du beide liebst, sie voneinander aber nichts wissen, du sie somit sehr leicht beide schwer verletzen kannst, aber dennoch keine Entscheidung treffen kannst, entscheide dich besser für keine. Wahre Liebe bedeutet auch, das man mit den Menschen anständig umgeht, die man liebt. Denn Liebe ist mehr als ein hormoneller Dauerzustand, sie lebt vom Respekt, von der Achtung und vom Willen zu geben und das bedeutet eben auch, das man sich dieser unterordnen muss.

Partnerschaftliche Liebe ist wie ein Bankkonto, man muss etwas einzahlen, damit man etwas abheben kann. Keine Bank gewährt endlosen Kredit und wer gesund durchs Liebesleben kommen will, der sollte immer darauf achten, das er das Konto nicht überzieht. Das ist der Vernunftaspekt und den gilt es einfach zu beachten.

derfarmer
2006-09-03, 22:39:20
Wenn man den Fehler macht, Menschen neigen nun dazu diesen gerne zu begehen, sich in zwei Menschen zu verlieben, wird man nie eine rationale Bewertung der Situation vornehmen können. Einfach weil der Hormonhaushalt eine ganz andere Ansicht über die Situation hat, wie der Verstand. Ich gehöre zwar zu den Menschen die sehr gut ihren Verstand über den hormonellen Pfefferstreuer stellen können, aber ab einem gewissen Grad oder Punkt gelingt mir das auch nicht mehr und ich denke, ich kann für mich behaupten das deutlich besser im Griff zu haben als viele andere.

Liebe bedeutet hormonell, das man von jemanden Besitz ergreifen will. Es ist deutlich mehr als ein "sie/er gehört zu mir", eher ein "sie/er gehört mir", einfach weil der Person ein sehr hoher Wert zugesprochen wird. Man kann einen Menschen nur sehr schlecht besitzen, ihn an sich zu binden ist die Devise und das bedeutet, das man sich gegenseitig wertvoll machen muss. Nur so gibt es eine Zukunft. Ein anderer Faktor ist, selbst wenn man auf keine Gegenliebe stößt, man will keinen der beiden verletzen.

Die Frage bei der Entscheidung für einen Partner kann nur sein, wer gibt "uns", also der Beziehung, die Reife und den Zusammenhalt diese durchs Leben zu tragen. Jeder andere Faktor spielt dabei erst einmal keine Rolle, sieht eine besser aus? Sie wird es in 30 Jahren sicher nicht mehr tun. Wirkt eine besser auf andere Männer? Oftmals suchen wir uns einen Pokal zum angeben, doch was für einen Wert hat ein Pokal ausser dem eigenem Ego zu dienen?

Im Prinzip bleibt nur, das man sich alles über beide Personen aufschreibt, vor allem auch das, was einem bislang "am Rande", sozusagen im toten Blickwinkel, als negativ aufgefallen ist und man nur zu sehr gerne übersieht. Dann jedem Punkt eine Gewichtung gibt, eben unter der Betrachtung einer machbaren Zukunft und dann lernt, das persönliche Wertesystem anhand dieser Liste zu eichen und ab da schlägt die Waage schon automatisch in eine Richtung aus.

Danach kommen dann eine ganze Weile jede Menge Zweifel, wenn man es zuläßt und hier ist der Punkt eben der, das man eine Entscheidung nicht nur treffen muss, man muss sie auch leben.

Eines bleibt noch zu sagen, wenn du beide liebst, sie voneinander aber nichts wissen, du sie somit sehr leicht beide schwer verletzen kannst, aber dennoch keine Entscheidung treffen kannst, entscheide dich besser für keine. Wahre Liebe bedeutet auch, das man mit den Menschen anständig umgeht, die man liebt. Denn Liebe ist mehr als ein hormoneller Dauerzustand, sie lebt vom Respekt, von der Achtung und vom Willen zu geben und das bedeutet eben auch, das man sich dieser unterordnen muss.

Partnerschaftliche Liebe ist wie ein Bankkonto, man muss etwas einzahlen, damit man etwas abheben kann. Keine Bank gewährt endlosen Kredit und wer gesund durchs Liebesleben kommen will, der sollte immer darauf achten, das er das Konto nicht überzieht. Das ist der Vernunftaspekt und den gilt es einfach zu beachten.

Wow ein super Beitrag;) .

Besser kann man es nicht beschreiben und wiedergeben. Ich kann dir in sehr vielen Punkten recht geben und man merkt du sprichst aus Erfahrung;) .

Gruß

Die gelbe Eule
2006-09-04, 01:00:23
Du bist bestimmt hin und weg, das die eine das erfüllt, was die andere nicht hat und umgekehrt. Am Ende merken beide das Du nicht ganz bei der Sache bist und spätestens dann weißt, daß es nicht funktioniert.

Liebe baut nicht nur auf Sachen auf die man toll findet, sondern das man in bestimmten Situationen merkt, das es ohne diesen Menschen nicht die erfahrenen Emotionen geben würde. Wenn eine Person Dich so glücklich macht, daß Du vor Glück Tränen hast, dann erfährst Du Liebe.

Grindcore@work
2006-09-04, 10:27:07
Du meinst die Freundin Deiner Schwester und die Schwester Deiner Freundin?

Threadstarter
2006-09-04, 11:09:59
Du meinst die Freundin Deiner Schwester und die Schwester Deiner Freundin?

netter Versuch, lustig zu sein. Vielleicht solltest du nochmal das Eingangsposting lesen.

@Gelbe Eule: deine Beschreibung von Liebe ist sehr philosophisch. Deine beschriebenen Gefühle kann man allerdings erst erfahren, wenn man längere Zeit zusammen war. Da ich aber mein Prob im Vorfeld hirnmäßig bearbeiten möchte, bin ich noch nicht in der Lage gewesen, zu überprüfen, ob ich diese Gefühle erfahren kann. Weil mir beide Personen wichtig sind und ich ihnen beiden niemals wehtun möchte, nur weil ich gedankenlos rumprobiere.

Threadstarter
2007-02-08, 23:05:02
nach Monaten, in denen ich jetzt alle möglichen Eventualitäten durchdacht, teilweise auch "durchspielt" habe, habe ich immer noch keine endgültige Lösung. Was ich allerdings erfahren durfte, die Phantasie spielt dabei auf einem hohen Level. Was erlebt wird, ist nicht mit dem gleichzusetzen, was man später im Gedächnis behält. Der Positiv-Filter setzt eigentlich sofort dann ein, wenn man wieder allein ist. Das sollte jedem klar sein.

Was noch erstaunlicher ist, ist, das mitten in eine solche Konstellation jemand treten kann, ein dritter (eigentlich vierter, wenn ich mich mitzähle), der ohne irgendwelche vorigen Erwartungen sich plötzlich als ein Charakter entpuppt, nach dem man schon so lange auf der Suche ist. Vielleicht nicht auf der Suche. Man ahnt, das es ihn gibt, irgendwo. Umso erstaunlicher, wenn der Zufall einem dies wirklich beschert. Und plötzlich erscheinen andere Dinge in dem Licht, das ihnen eigentlich wirklich gebührt. Man erhebt sie nicht mehr in die sphärischen Höhen, die einem die eigene Fantasie vorgeschrieben hat.

Unterm Strich würde ich sagen, ja, es ist möglich, 2 Menschen zu lieben. Aber die Liebe wird nicht dieselbe sein, sie hat andere Facetten.

Als Resumee aus allem: absolutistisch denken halte ich seit dieser Zeit für puren Blödsinn. Ich werde nie wieder sagen "ich liebe dich, nur dich, bis ans Ende dieser Welt". Eindrucksvoll gezeigt wurde mir das durch die eher zufällige und eher als zunächst locker geplante Bekanntschaft mit der dritten Person. Es ist beeindruckend, wie sehr man von seinen ach so 100%igen Ansichten in Punkto Liebe abgebracht werden kann. Ich bin ausserdem dankbar für diese Erkenntnis, genauso wie für die Erfahrung, das ALLES möglich ist, egal, von welchem Punkt aus man agiert.

Monger
2007-02-08, 23:25:16
Ich glaube man kann viele Menschen gleichzeitig lieben - wenn man Übung hat.

Ich glaube, Liebe kann man trainieren. Man kann lernen, die Vielseitigkeit von Menschen zu erkennen, und jede Facette lieben zu lernen. Das ist ein seltenes Talent, und du solltest es pflegen! Liebe ist immer gut. Nur Enttäuschung ist schlecht.

Ich war mal eine zeitlang auch in zwei Frauen verliebt. Die eine emotional und sanft, die andere weise und abenteuerlustig. Wie soll man das gegeneinander aufwiegen?

Ich glaube, der einzige Grund für Monogamie in der heutigen Zeit ist, dass man mit 95%iger Wahrscheinlichkeit mindestens einem Menschen weh tut. Es ist schon höllisch schwer, zu zweit keine fundamentalen Fehler zu begehen. Aber in einem Dreieck alles symmetrisch zu halten, ist praktisch unmöglich. Ausnahmen bestätigen die Regel! ;)

[fu]121Ah
2007-02-09, 08:28:24
Nur 2 Menschen?

Also ich empfinde immernoch für fast alle Frauen, in die ich mich bisher verliebt habe, etwas. Bei mir zumindest hört die Liebe für einen Menschen nicht auf, wenn eine neue zu einem anderen anfängt.
Und dann ists natürlich logisch, für mich zumindest, dass man 2 Menschen(sogar mehr) gleichzeitig genauso stark lieben kann.
Dass man sich für einen entscheiden muss, ist dabei das unangenehme, aber da sollte man imo froh sein, dass man die Qual der Wahl hat.
full ack

ich liebe meine ex-freundin sehr, sie weis das auch und meine freundin weis das auch... kein problem irgendwo...

§layer
2007-02-09, 17:25:42
Wenn man den Fehler macht, Menschen neigen nun dazu diesen gerne zu begehen, sich in zwei Menschen zu verlieben, wird man nie eine rationale Bewertung der Situation vornehmen können. Einfach weil der Hormonhaushalt eine ganz andere Ansicht über die Situation hat, wie der Verstand. Ich gehöre zwar zu den Menschen die sehr gut ihren Verstand über den hormonellen Pfefferstreuer stellen können, aber ab einem gewissen Grad oder Punkt gelingt mir das auch nicht mehr und ich denke, ich kann für mich behaupten das deutlich besser im Griff zu haben als viele andere.

Liebe bedeutet hormonell, das man von jemanden Besitz ergreifen will. Es ist deutlich mehr als ein "sie/er gehört zu mir", eher ein "sie/er gehört mir", einfach weil der Person ein sehr hoher Wert zugesprochen wird. Man kann einen Menschen nur sehr schlecht besitzen, ihn an sich zu binden ist die Devise und das bedeutet, das man sich gegenseitig wertvoll machen muss. Nur so gibt es eine Zukunft. Ein anderer Faktor ist, selbst wenn man auf keine Gegenliebe stößt, man will keinen der beiden verletzen.

Die Frage bei der Entscheidung für einen Partner kann nur sein, wer gibt "uns", also der Beziehung, die Reife und den Zusammenhalt diese durchs Leben zu tragen. Jeder andere Faktor spielt dabei erst einmal keine Rolle, sieht eine besser aus? Sie wird es in 30 Jahren sicher nicht mehr tun. Wirkt eine besser auf andere Männer? Oftmals suchen wir uns einen Pokal zum angeben, doch was für einen Wert hat ein Pokal ausser dem eigenem Ego zu dienen?

Im Prinzip bleibt nur, das man sich alles über beide Personen aufschreibt, vor allem auch das, was einem bislang "am Rande", sozusagen im toten Blickwinkel, als negativ aufgefallen ist und man nur zu sehr gerne übersieht. Dann jedem Punkt eine Gewichtung gibt, eben unter der Betrachtung einer machbaren Zukunft und dann lernt, das persönliche Wertesystem anhand dieser Liste zu eichen und ab da schlägt die Waage schon automatisch in eine Richtung aus.

Danach kommen dann eine ganze Weile jede Menge Zweifel, wenn man es zuläßt und hier ist der Punkt eben der, das man eine Entscheidung nicht nur treffen muss, man muss sie auch leben.

Eines bleibt noch zu sagen, wenn du beide liebst, sie voneinander aber nichts wissen, du sie somit sehr leicht beide schwer verletzen kannst, aber dennoch keine Entscheidung treffen kannst, entscheide dich besser für keine. Wahre Liebe bedeutet auch, das man mit den Menschen anständig umgeht, die man liebt. Denn Liebe ist mehr als ein hormoneller Dauerzustand, sie lebt vom Respekt, von der Achtung und vom Willen zu geben und das bedeutet eben auch, das man sich dieser unterordnen muss.

Partnerschaftliche Liebe ist wie ein Bankkonto, man muss etwas einzahlen, damit man etwas abheben kann. Keine Bank gewährt endlosen Kredit und wer gesund durchs Liebesleben kommen will, der sollte immer darauf achten, das er das Konto nicht überzieht. Das ist der Vernunftaspekt und den gilt es einfach zu beachten.

Full ack, da kann ich echt nixmehr hinzufügen

Ajax
2007-02-09, 17:47:35
nach Monaten, in denen ich jetzt alle möglichen Eventualitäten durchdacht, teilweise auch "durchspielt" habe, habe ich immer noch keine endgültige Lösung. Was ich allerdings erfahren durfte, die Phantasie spielt dabei auf einem hohen Level. Was erlebt wird, ist nicht mit dem gleichzusetzen, was man später im Gedächnis behält. Der Positiv-Filter setzt eigentlich sofort dann ein, wenn man wieder allein ist. Das sollte jedem klar sein.

Was noch erstaunlicher ist, ist, das mitten in eine solche Konstellation jemand treten kann, ein dritter (eigentlich vierter, wenn ich mich mitzähle), der ohne irgendwelche vorigen Erwartungen sich plötzlich als ein Charakter entpuppt, nach dem man schon so lange auf der Suche ist. Vielleicht nicht auf der Suche. Man ahnt, das es ihn gibt, irgendwo. Umso erstaunlicher, wenn der Zufall einem dies wirklich beschert. Und plötzlich erscheinen andere Dinge in dem Licht, das ihnen eigentlich wirklich gebührt. Man erhebt sie nicht mehr in die sphärischen Höhen, die einem die eigene Fantasie vorgeschrieben hat.

Unterm Strich würde ich sagen, ja, es ist möglich, 2 Menschen zu lieben. Aber die Liebe wird nicht dieselbe sein, sie hat andere Facetten.

Als Resumee aus allem: absolutistisch denken halte ich seit dieser Zeit für puren Blödsinn. Ich werde nie wieder sagen "ich liebe dich, nur dich, bis ans Ende dieser Welt". Eindrucksvoll gezeigt wurde mir das durch die eher zufällige und eher als zunächst locker geplante Bekanntschaft mit der dritten Person. Es ist beeindruckend, wie sehr man von seinen ach so 100%igen Ansichten in Punkto Liebe abgebracht werden kann. Ich bin ausserdem dankbar für diese Erkenntnis, genauso wie für die Erfahrung, das ALLES möglich ist, egal, von welchem Punkt aus man agiert.
Interessante Aspekte, aber imho nicht ungewöhnlich. Die Frage ist doch: Was oder wen suchen wir denn? Den ultimativen Partner? Mit oder ohne Fehler?

Unabhängig von sozialen, fiskalen oder gesellschaftlichen Konventionen?

Ich denke diese Suche nach dem perfekten Partner macht uns kaputt. Wie soll ein Partner perfekt sein? Wir sind es als Individuen ja auch nicht. Demzufolge können wir es auch nicht in einer Partnerschaft sein.

Sind wir demzufolge in einer Partnerschaft sehen wir ab und zu Eigenschaften, an anderen Menschen, die wir uns persönlich bei unserem Partner wünschen würden.

Das ewige Dilemma. Aber wollen wir wirklich unseren Partnern diese Schmerzen zuführen? ;(

Detritus
2007-02-09, 23:35:21
Klar kannst du 2 Menschen gleichzeitig lieben. Sogar mehr als 2: Deine Kinder. Deine Kinder liebst du bedingungslos, genauso wie sie dich bedingungslos lieben wenn du nicht alles komplett verbockst. Egal, in welcher Anzahl sie vorhanden sind. Punkt.

Bei allen anderen wäre ich höllisch vorsichtig. Liebe bedeutet nämlich auch, wie die Vorredner schon schreiben, den anderen nicht zu verletzen. Thowe schreibt es wunderbar; im Falle der Liebe für 2 entscheide dich für keine/n. Lass beide ziehen! Lasse sie ihren Weg finden; die/der richtige kommt zu dir!

Lacky
2007-02-10, 00:16:56
Kann man 2 Menschen gleichzeitig wirklich lieben?

Noch nie einen Porno gesehn? :D

Aber ich schließ mich mal mit einem Nein der Mehrheit an.

Thowe
2007-02-10, 00:25:03
Noch nie einen Porno gesehn? :D

Aber ich schließ mich mal mit einem Nein der Mehrheit an.


:nono: Das trägt wenig zum Thema bei, ich möchte deshalb bitten, in Zukunft unsere Regeln und im besonderen auch die Ergänzung in diesem Forum zu beachten. Danke.

PS: Eine Antwort auf diesen Beitrag ist nicht nötig, wenn, dann per PN.

Ranger
2007-02-10, 13:04:33
Also ich glaube auch nein !
Entweder oder !
Das eine kann nur eine Freundin sein und die andere kann man lieben!
@Lacky :voll am Thema vorbei!

PHuV
2007-02-11, 13:41:32
Liebe bedeutet hormonell, das man von jemanden Besitz ergreifen will. Es ist deutlich mehr als ein "sie/er gehört zu mir", eher ein "sie/er gehört mir", einfach weil der Person ein sehr hoher Wert zugesprochen wird. Man kann einen Menschen nur sehr schlecht besitzen, ihn an sich zu binden ist die Devise und das bedeutet, das man sich gegenseitig wertvoll machen muss.

Hmm, da sieht man mal wieder, wie unterschiedlich die Definitionen von Liebe sein können. Meiner Ansicht nach ist Liebe für mich das Bedürfnis, etwas mit jemanden in der Weise teilen zu können, so daß sich beide wohlfühlen. Oder anders gesagt, man fühlt sich durch das gemeinsame Zusammensein bereichert, erfüllt und bestätigt. Ich meine, daß man zu keinem Zeitpunkt einen Menschen besitzen kann. Besitz bedeutet, immer Ansprüche, Forderungen und Ergeiz zu haben, was aus meiner Sicht aber meistens Gift in einer Beziehung bedeuet. Man geht einem gemeinsamen Weg, man teilt vieles, und jeder übernimmt auch Aufgaben, Pflichten, aber keine "Ansprüche".

Und nach meiner Meinung kann man sehr wohl viele Menschen gleichzeitig lieben, ob das aber gut ist, ob das klappen kann oder nicht, hängt von den Fähigkeiten, Sichtweise und Moralvorstellungen der Protagonisten ab. Leider urteilt hier die Umwelt zu restriktiv, einseitig und zu engstirnig, immer noch an "alten" Wertbegriffen festhaltend.

Glück gibt es auf vielen Wegen, und manche werden auch damit glücklich, daß sie 2 Menschen lieben. Die Frage, ob es "echte" Liebe (wer definiert die echte Liebe? :tongue: ) ist, kann nur jeder selbst herausfinden. Es kann sein, daß manche diesen Weg benutzen, weil sie Angst haben, sich zu binden und festzulegen, oder weil vielleicht ein verdrängter psychischer Konflikt darin äußert. Wie gesagt, es muß jeder selbst genau das herausfinden, aber aus meiner Sicht ist alles möglich, wenn es frei, ungezwungen, unbelastet und keinem schadend durchgeführt wird. Es ist leider für uns heute sehr schwierig, vielleicht genau so zu leben, weil wir alle zu sehr von einer Sicht über Beziehungen konditioniert und verbildet sind.

Die Grenzen stellt alleine der menschliche Wille und dessen Bereitschaft, es so leben zu wollen.

HAL
2007-02-12, 11:49:25
Ich denke hier stoßen wir auch an die Grenzen der deutschen Sprache - Liebe ist eben nicht gleich Liebe.

Man liebt seine Eltern, man liebt seinen besten Freund, man liebt seine Frau, man liebt seinen Nächsten, man liebt ein Idol, man liebt ein bestimmtes Essen oder einen Duft.

Alles Liebe - aber doch teils sehr unterschiedliche Ausprägungen von Liebe.

Wenn es um die romantische Liebe (ich nenne sie jetzt mal so) geht:
Wenn man 2 Menschen gleichzeitig liebt oder lieben will, so wird man jedem nur eine geteilte Aufmerksamkeit schenken können. Und wenn man dazu bereit ist, ist das dann echte Liebe?

atlantic
2007-02-12, 12:07:43
Ich denke hier stoßen wir auch an die Grenzen der deutschen Sprache - Liebe ist eben nicht gleich Liebe.

Man liebt seine Eltern, man liebt seinen besten Freund, man liebt seine Frau, man liebt seinen Nächsten, man liebt ein Idol, man liebt ein bestimmtes Essen oder einen Duft.

Alles Liebe - aber doch teils sehr unterschiedliche Ausprägungen von Liebe.

Wenn es um die romantische Liebe (ich nenne sie jetzt mal so) geht:
Wenn man 2 Menschen gleichzeitig liebt oder lieben will, so wird man jedem nur eine geteilte Aufmerksamkeit schenken können. Und wenn man dazu bereit ist, ist das dann echte Liebe?

Ich denke, man kann nicht von Grund auf dazu "bereit" sein. Aber es kann sich im Laufe des Lebens so ergeben, das man sich diese Frage einfach stellen muß. Sicher wird niemand nach einer solchen Konstellation aktiv suchen.

An eine geteilte Aufmerksamkeit glaube ich nicht. Geteilte aufgewendete Zeit, ja, aber nicht Aufmerksamkeit. Ich würde das nicht miteinander gleichsetzen.