Der Spiegel wieder besser?

[Jenny23]

Habe grad den aktuellen Spiegel durchgelesen. Endlich mal wieder ausführlichere Berichte, endlich mal wieder etwas kritischer, endlich nicht mehr nur dämliches Wirtschaftsgebrabbel und knechtische Zustimmung zu allen "neoliberalen" Reformforderungen. :-)
Besonders die Titelstory hat mir gut gefallen.
Oder kommt es nur mir so vor? Was meint ihr?

[Tybalt]

Habe grad den aktuellen Spiegel durchgelesen. Endlich mal wieder ausführlichere Berichte, endlich mal wieder etwas kritischer, endlich nicht mehr nur dämliches Wirtschaftsgebrabbel und knechtische Zustimmung zu allen "neoliberalen" Reformforderungen. :-)
Besonders die Titelstory hat mir gut gefallen.
Oder kommt es nur mir so vor? Was meint ihr?
Der Spiegel ist meiner Meinung nach einem Boulevardmagazin schon gefährlich nahe. Das Problem am Spiegel ist dessen schwankender Journalismus und Qualität. Bei sehr vielen Artikeln werden ab und an gerne Tatsachen verschwiegen und leicht umgeändert um ganz geziehlt einen Effekt beim Leser zu bekommen. Wo ich das erste mal stutzig wurde war nach Erfurt bei ihren Berichten zu Computerspielen. Mein Gedankengang ist folgender: Wenn Spiegel sich bei diesem Thema sich keine Mühe macht zu recherchieren. Kann es sein das ihr Mitarbeiter auch bei anderen Themen gerne abkürzungen gehen?
Und es ist tatsächlich so! Bei vielen Artikeln, wo ich fakten kenne bzw nachrecherchiere finde ich sehr oft ungereimtheiten. Z.B gerne wenn es um Ostblockländer und andere kulturen geht. Daher winke ich auch schonmal gerne müde ab, wenn mir jemand erzählen will was er im Spiegel gelesen hat. Oft sind es Geschichten aus der Sicht einer Person, welche der Leser geziehlt nicht nachvollziehen können soll. Ich bin es jedenfalls leid vom 20. Ahmet zu lesen, der sein AK Sturmgewehr lässig tragt und gerne Lächelt. Oder von Boris dem neureichen moskauer Milliardär, der lieber Party macht als zu arbeiten. Denn in der Szene blablabla... Fast immer die gleichen Geschichten aus der Sicht von den gleichen klischee Protagonisten. Dann lieber ein Tom Clancy Buch!
Sehr brauchbar sind die Sparten Gesundheit und Technik. Zumindest machen sie für mich einen hochwertigen Eindruck. Ebenfalls erträglich ist deren Berichterstattung über Politik. Allerdings ist diese nicht wirklich objektiv. Der investigative Journalismus in Deutschland hat schon stark nachgelassen. Das gleiche gilt allerdings auch mehr oder weniger für Focus und Stern.

[blueman]

Der Spiegel ist meiner Meinung nach einem Boulevardmagazin schon gefährlich nahe. Das Problem am Spiegel ist dessen schwankender Journalismus und Qualität. Bei sehr vielen Artikeln werden ab und an gerne Tatsachen verschwiegen und leicht umgeändert um ganz geziehlt einen Effekt beim Leser zu bekommen. Wo ich das erste mal stutzig wurde war nach Erfurt bei ihren Berichten zu Computerspielen. Mein Gedankengang ist folgender: Wenn Spiegel sich bei diesem Thema sich keine Mühe macht zu recherchieren.Kann es sein das ihr Mitarbeiter auch bei anderen Themen gerne abkürzungen gehen?
Und es ist tatsächlich so! Bei vielen Artikeln, wo ich fakten kenne bzw nachrecherchiere finde ich sehr oft ungereimtheiten. Z.B gerne wenn es um Ostblockländer und andere kulturen geht. Daher winke ich auch schonmal gerne müde ab, wenn mir jemand erzählen will was er im Spiegel gelesen hat. Oft sind es Geschichten aus der Sicht einer Person, welche der Leser geziehlt nicht nachvollziehen können soll. Ich bin es jedenfalls leid vom 20. Ahmet zu lesen, der sein AK Sturmgewehr lässig tragt und gerne Lächelt. Oder von Boris dem neureichen moskauer Milliardär, der lieber Party macht als zu arbeiten. Denn in der Szene blablabla... Fast immer die gleichen Geschichten aus der Sicht von den gleichen klischee Protagonisten. Dann lieber ein Tom Clancy Buch!
Sehr brauchbar sind die Sparten Gesundheit und Technik. Zumindest machen sie für mich einen hochwertigen Eindruck. Ebenfalls erträglich ist deren Berichterstattung über Politik. Allerdings ist diese nicht wirklich objektiv. Der investigative Journalismus in Deutschland hat schon stark nachgelassen. Das gleiche gilt allerdings auch mehr oder weniger für Focus und Stern.

Interessant, was du schreibst.
Ich stimme dir zu, im Bezug auf die teilweise etwas zu subjektive Berichte.
Was ich aber je nach Thema nicht als zu negativ sehe. Es sei denn, es wiederholt sich zu oft, es werden ,meiner Meinung nach, zu oft die gleichen Leute interviewt, die natürlich immer ihre gleiche Meinung vertreten.

Das Problem, ob ein Journalist für einen Artikel genügend recherchiert und alle Seiten beleuchtet, stellt sich aber immer und wird immer und in jeder Zeitschrift/Zeitung ein Problem sein, das dann und wann auftauchen kann.
Aber nicht darf.
Da sind der Focus und vor allem der Stern noch um einiges schlimmer,oder?

Gesundheit u. Technik nehmen ja einen so kleinen Teil ein, dass sich das Magazin für dich sich vielleicht nicht lohnt. Da die Redakteure gezwungen sind, bei wissentschaftlichen Themen alles mit Fakten zu belegen, werden sie dir vielleicht deswegen gerade gefallen, da sie automatisch sachlicher sind und die Meinung des Autors nicht so durchkommt.

Im Endeffekt muss sich das Magazin immer noch verkaufen und muss immer so viele interessante Themen bieten. Somit geht alles etwas in Richtung Boulevard.
Oder besser , die Gefahr besteht immer.
Wenn man sich dessen immer bewußt ist, ist der Spiegel für mich eines der erträglichsten Magazine, Focus oder Stern kommen für mich net in Frage, die Zeit ist sicherlich auch eine Alternative ( nur leider ein schreckliches Zeitungsformat ;)) , was für mich leider einer der wichtigsten Faktoren ist .
Bei den Wochenzeitungen kenne ich mich ansonsten nicht aus...

[Zoroaster]

Das gleiche gilt allerdings auch mehr oder weniger für Focus und Stern....wobei Spiegel und Stern wenigstens nicht aus dem Hause Springer sind...

[Thanatos]

...wobei Spiegel und Stern wenigstens nicht aus dem Hause Springer sind...

Aber der Stern hat irgendwie immer son haufen Artikel beilagen dabei, welche mannicht wirklich braucht wie eine Kinderseite, Kochzeugs usw. .

Und die Berichte, welche auf dem Titelblatt zu sehen sind und man dadurch nun einen ausführlichen Bericht erwartet, sind oft knappe ein einhalb Seiten lang, dafür aber mit riesigen Bildern geschmückt, welche des öfteren eine Doppelseite + einem 5x5cm großem Feld mit einer kurzen beschreibung enthalten. :usad:

Wenn ich ein Bilderbuch will greife ich dann da doch lieber zu etwas anderem. ;(


Und der Ficus......:ugly2:

[Jenny23]

Die Geschichtsreportagen sind meist gut. Was den Bereich Wissenschaft angeht ist man mMn meist schon ziemlich solide, haut aber auch ab und an ganz schön daneben. Wenn man etwas Ahnung von einer Thematik hat, bekommt man eine Ahnung, wie gut recherchiert wird und was man den Zeitungen und Zeitschriften in der Regel glauben kann: Sehr wenig.
Mit der "schwankenden Qualität" hast Du wohl recht. Einige Berichte sind in der Tat sehr tendenziös. Was die Hausdurchsuchungen angeht wurden alle Hobbychemiker gleich als pyromane Bombenbauer hingestellt. Aber da ist der Spiegel ja auf Linie mit den anderen Medien.

Focus ist ja eher die (Lifestyle-)Zeitschrift für den Möchtegernmanager, der Stern, tja, irgendwas zwischen Frauenzeitschrift, Klatschblatt und Fernsehzeitschrift. Spiegel ist von den Dreien wohl noch das beste Magazin. Aber hat in den letzten Jahren, nach Augsteins Abgang, doch ziemlich nachgelassen. Aber diese Ausgabe hat mir wieder gut gefallen. Vielleicht kriegen sie es ja ganz langsam wieder etwas besser hin? Immerhin zahlt man mittlerweile schon 3,40 Euro.

[Das Flugzeug]

Dem Spiegel geht's irgendwie wie der c't, welche meiner Meinung nach auch rückgängige Verkaufszahlen durch Populärjournalismus auszugleichen versucht.

[IVI]

www.freitag.de ... DAS is ne gute zeitschrift. DAS ist journalismus. DAS ist weit weg von blablablubbpopulismus, fettabsaugen und langweiligem eindreschen auf hinz und kunz ;)