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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Transrapid hatte schweren Unfall


Zaffi
2006-09-22, 12:16:40
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,438598,00.html

Da frage ich mich wirklich wie sowas passieren kann ... ich mein da gibt es gerade mal eine einzige Teststrecke und nichtmal da kriegen die es hin die Wartungsarbeiten mit dem Testverkehr zu koordinieren ?

drexsack
2006-09-22, 12:23:48
Hmm, ist in Japan/China nicht auch erst vor kurzem einer komplett ausgebrannt?

Monger
2006-09-22, 12:27:24
Peinlich. Einfach nur peinlich. Zum Glück ist es wohl glimpflich ausgegangen.

Edit: Nein, wohl doch nicht. Oh Mann...

Craig
2006-09-22, 12:47:35
Finde es schade, dass die Transrapid-Gegner nun weitere Argumente haben ;(

peppschmier
2006-09-22, 12:50:35
Beim ICE gabs auch nen schweren Unfall und der fährt immer noch. Jeden Tag passieren massig Unfälle mit LKW´s und trotzdem fahren die noch. Also keine Argumente gegen den TR

Kurgan
2006-09-22, 12:57:46
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,438598,00.html

Da frage ich mich wirklich wie sowas passieren kann ... ich mein da gibt es gerade mal eine einzige Teststrecke und nichtmal da kriegen die es hin die Wartungsarbeiten mit dem Testverkehr zu koordinieren ?
das übliche "menschliche versagen" würde ich mal wetten. traurig, aber kaum abstellbar.

Klingone mit Klampfe
2006-09-22, 12:58:23
@peppschmier

Aber beim ICE ist es ein ganzes Schienennetz und nicht nur eine einzige kurze Teststrecke. Irgendwer hat da mächtig Mist gebaut...

Zaffi
2006-09-22, 13:28:09
das schlimme ist ja das jetzt alle Gazetten wieder über den "gefährlichen Transrapid" schreiben werden, stattdessen hat irgendeine Schlafmütze vergessen die Strecke wegen Wartungsarbeiten zu sperren :rolleyes: der zug selbst kann ja nix dafür...

Kurgan
2006-09-22, 13:29:13
das schlimme ist ja das jetzt alle Gazetten wieder über den "gefährlichen Transrapid" schreiben werden, stattdessen hat irgendeine Schlafmütze vergessen die Strecke wegen Wartungsarbeiten zu sperren :rolleyes: der zug selbst kann ja nix dafür...
ist halt so. genauso wie computerspiele durch die gegend laufen und leute niedermetzeln ;)

Jenny23
2006-09-22, 13:36:55
Tja, dennoch gibt es einen technischen Faktor der gegen den Trasrapid spricht: Die hohe Trasse. Ein Wagen ist aus der Schiene gesprungen (was ja angeblich nicht passieren können sollte), der Sturz dürfte die Zahl und Stärke der Verletzungen nicht unbedingt verringert haben. Zudem ist die Bergung der Verletzten durch die hohe Trasse schwierig.
Was die Sicherheit angeht ist der Transrapid dem Rad-Schiene-System nicht überlegen. Was die Kosten angeht steht er schlechter da. Was die Geschwindigkeit angeht steht er nicht wirklich besser da. Beim Energieverbrauch hingegen schon.

anddill
2006-09-22, 13:43:28
Die hohe Trasse ist bei Geschwindigkeiten > 100km/h sowas von egal...

Rincewind
2006-09-22, 13:45:27
Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit bis ein Unfall beim TR passierte, denn alles was technisch ist kann kaputtgehen.

Monger
2006-09-22, 13:48:25
Naja, ein abgestürztes Flugzeug tut einem auch selten den Gefallen, an einer leicht erreichbaren Stelle gelandet zu sein.

Und so sollte man den Transrapid imho auch einordnen: als ernsthafte Alternative zu Inlandsflügen. 400 km/h ist schon verdammt schnell. Wenn man ihn mal mit einem Flugzeug vergleicht, ist er auf jeden Fall billiger und sicherer. Auf den meisten Inlandsstrecken wahrscheinlich sogar schneller, wenn man es mit dem Ein- und Auschecken nicht ähnlich kompliziert hält.

Jenny23
2006-09-22, 13:51:42
Naja, der TGV ist auch schon über 400 km/h gelaufen. Ist halt die Frage bei welchem System die Schiene billiger ist und welches Potential noch vorhanden ist.
Für die Rettung ist die Höhe der Trasse nicht egal.

EvilOlive
2006-09-22, 14:33:47
Behörden sprechen von 18 Toten

http://www.sueddeutsche.de/,tt1m3/panorama/artikel/703/86617/

Seve11
2006-09-22, 14:35:51
@Jenny23
Man kann den Transrapit auch auf eine niedrige trasse bauen. So worde es nämlich teilweise in China gemacht.

LOCHFRASS
2006-09-22, 14:36:51
Tja, dennoch gibt es einen technischen Faktor der gegen den Trasrapid spricht: Die hohe Trasse. Ein Wagen ist aus der Schiene gesprungen (was ja angeblich nicht passieren können sollte), der Sturz dürfte die Zahl und Stärke der Verletzungen nicht unbedingt verringert haben. Zudem ist die Bergung der Verletzten durch die hohe Trasse schwierig.

Das ist aber nicht noetig, AFAIR wurde diese Bauform bei der Teststrecke dem Naturschutz wegen gewaehlt.

AtTheDriveIn
2006-09-22, 14:54:10
Tja, dennoch gibt es einen technischen Faktor der gegen den Trasrapid spricht: Die hohe Trasse. Ein Wagen ist aus der Schiene gesprungen (was ja angeblich nicht passieren können sollte), der Sturz dürfte die Zahl und Stärke der Verletzungen nicht unbedingt verringert haben.


Dann hast du andere Bilder gesehen als ich. Der Zug steht noch auf der Trasse, eine Hälfte ist völlig zerstört, lediglich große Trümmerteile liegen unten.

AlfredENeumann
2006-09-22, 14:59:37
Bilder gibbet hier:
http://www.wieboldtv.de/pageID_3742057.html

Bitsurfer
2006-09-22, 15:25:57
Mein Senf zum Trans-Rapid:
Höher, weiter, schneller, nur die Natur hat den menschlichen Körper nicht so belastbar ausgelegt. Wenn ich da nur an Eschede und den ICE denke. Währe der Transi nur 100 gefahren, gebe es vielleicht keinen einzigen Toten, währe er stattdessen mit 300 oder 400 Km/h gefahren, währen alle tot. Alles muss heute irgendwie mehr PS (heutezutage sind 100 Ps langweillig, es gibt ja schon Autos mit 1000 PS), vielleicht sollten wir uns auch mal ein bisschen mehr Gedanken über Sinn- und Unnsinn machen
Musste erst neulich wieder im Fernsehen sehen, wie so ein gestörter Neureicher meinte, das ihm die 250 Km/h seines getunten BMW M5 nicht reichen, der hat dann die el. Sperre aufheben lassen, jetzt darf er 300 km/h rasen. trifft so ein Irrer auf ein Stauende, gibts wieder Hackfleisch ohne Ende. Vielleicht sollten man endlich wie in den USA die Höchstgeschwindigkeit vernünftig begrenzen, es geht nicht darum wie schnell jemand fahren kann, sondern was passiert, wenn mal bei dieser Höchstgeschwindigkeit etwas schief geht. Da fahre ich doch lieber Regionalbahn.

Beim Transrapid kommt noch ein anderer Mangel jetzt ans Tageslicht: 5m über dem Boden ist er sehr schwer zugänglich für Rettungskräfte, und die Besatzung des Wartungszuges konnte wohl auch nicht mehr den rettenden Sprung aus der Kabine wagen. Ergo: Der Transrapid ist Sicherheitstechnisch eine Fehlkonstruktion.

Cyphermaster
2006-09-22, 15:51:31
1.: TR-Züge kommen auch mit anderen Trassen zurecht, die "Stelzen" kamen aus anderen Gründen zustande.
2.: Auch ein ICE/TGV kann auf entsprechenden Trassen 350km/h erreichen, ist damit genauso unsicher.
3.: Bei so hohen Geschwindigkeiten gibt es einfach keine "kleinen" Unfälle. Siehe die Fliegerei, die der eigentliche Konkurrent zum TR-Konzept ist.

Der Transrapid ist garantiert in Sachen Sicherheit konventionellen Hochgeschwindigkeits-Zügen und Flugzeugen ebenbürtig.

Kampf-Sushi
2006-09-22, 16:07:47
Ich finds wieder mal erschreckend wie viele Leute nur die Überschrift lesen und anschließend annehmen dass die Technik schuld ist.
So wie ich das verstanden habe, war da ein Werkstattwagen auf der Stecke der da nichts zu suchen hatte. Das kann doch auch bei nen ICE passieren.
Na, erstmal abwarten bis die weiteren Umstände bekannt sind die zum Unfall geführt haben.

BBB
2006-09-22, 16:33:21
Mein Senf zum Trans-Rapid:
Höher, weiter, schneller, nur die Natur hat den menschlichen Körper nicht so belastbar ausgelegt. Wenn ich da nur an Eschede und den ICE denke. Währe der Transi nur 100 gefahren, gebe es vielleicht keinen einzigen Toten, währe er stattdessen mit 300 oder 400 Km/h gefahren, währen alle tot. Alles muss heute irgendwie mehr PS (heutezutage sind 100 Ps langweillig, es gibt ja schon Autos mit 1000 PS), vielleicht sollten wir uns auch mal ein bisschen mehr Gedanken über Sinn- und Unnsinn machen

Naja, Zeit ist Geld, so ist das heutzutage eben. Aber deswegen hohe Geschwindigkeiten zu verurteilen halte ich auch für falsch. Wenn ein Zug von einer hohen Brücke stürzt gibts auch viele Tote, egal ob der Zug 50 oder 300 km/h gefahren ist. Deswegen kann man aber keine hohen Brücken verbieten.

Der Transrapid ansich ist doch ein sicheres Verkehrsmittel. So ein Zusammenstoß auf einer Einspurigen Teststrecke kann eigentlich nur menschliches Versagen als Ursache haben.

Mit den Autos hast du aber recht; ich fühl mich jedenfalls bei 300 km/h im ICE 3 sicherer als mit 120km/h auf der Autobahn...

Urion
2006-09-22, 17:00:35
Ich bin dafür wir reiten wieder alle zu Pferde. Der Brief von Berlin nach München braucht dann halt mal 4 Tage, und wenn der erste Postbote vom Gaul geflogen ist und sich n Hals gebrochen hat werden Pferde verboten und es wird gelaufen.
Bis der erste stolpert und sich n Hals bricht, dannach wird dann Hausarrest ausgesprochen das ja nix passieren kann.

Bitsurfer
2006-09-22, 17:09:14
Naja, Zeit ist Geld, so ist das heutzutage eben. Aber deswegen hohe Geschwindigkeiten zu verurteilen halte ich auch für falsch. Wenn ein Zug von einer hohen Brücke stürzt gibts auch viele Tote, egal ob der Zug 50 oder 300 km/h gefahren ist. Deswegen kann man aber keine hohen Brücken verbieten.

Der Transrapid ansich ist doch ein sicheres Verkehrsmittel. So ein Zusammenstoß auf einer Einspurigen Teststrecke kann eigentlich nur menschliches Versagen als Ursache haben.

Mit den Autos hast du aber recht; ich fühl mich jedenfalls bei 300 km/h im ICE 3 sicherer als mit 120km/h auf der Autobahn...
Nun, wer Ahnung von Technik hat, der weiß, das immer wieder mal etwas schief gehen kann oder etwas geschehen kann, was in der Entwicklung nicht vorgesehen war.
Sicher ist der Transrapid keisfalls. 4 Stunden nach den Unfall sind noch immer viele nicht aus dem Zug geborgen, da dieser 5 m über den Boden steht. Was passiert denn bei einem Brand während der Fahrt? OK, der Zug hällt an, und dann springen alle aus 5 m runter?

Ab bestimmten Geschwindigkeiten ist an Sicherheit gar nicht mehr zu denken. Ein Auto ist mit 200km/h auf der Autobahn im Falle eines Unfalls ein Sarg, egal ob S-Klasse oder sonst was. Das gleiche gillt für einen Zug.
Die Fliehkräfte töten einen, selbst wenn man sonst gar nicht verletzt wird.
Ich fand es schon immer hirnrissig, mit über 200 km/h auf Straßen oder Schienen unterwegs zu sein. Das ein Transrapid gar über 450 Km/h fährt, ist BSE.
Na ja, der Transrapid hat ja bewiesen, das er im Falle eines Unfalls, für Hilfskräfte sehr schwer zu erreichen ist. Manch einer ist heute dort nach dem Unfall gestorben.

oliht
2006-09-22, 17:10:26
Ich bin dafür wir reiten wieder alle zu Pferde. Der Brief von Berlin nach München braucht dann halt mal 4 Tage, und wenn der erste Postbote vom Gaul geflogen ist und sich n Hals gebrochen hat werden Pferde verboten und es wird gelaufen.
Bis der erste stolpert und sich n Hals bricht, dannach wird dann Hausarrest ausgesprochen das ja nix passieren kann.

Im Haushalt passieren die meisten Unfälle....

Bitsurfer
2006-09-22, 17:13:40
Der Transrapid ist ne Fehlkonstruktion. Kein Wunder, das fast niemand mehr Interesse an den Schrott hat. Sogar die Chinesen ziehen sich zurück.

huha
2006-09-22, 17:25:16
Das Hauptproblem sehe ich bei der Streckenkonstruktion. Die hohen Strecken sind in so einem Fall etwas ungünstig, niedrigere Strecken wären also deutlich zu bevorzugen, was dann aber wieder andere Probleme mit sich bringt (ebenerdige Strecken für Hochgeschwindigkeitszüge sind beispielsweise extrem schlecht, da irgendwas oder irgendwer auf die Fahrbahn laufen kann). Auch in Sachen Geräuschbelastung und Verkehrsführung will man lieber die hohen Strecken. Für eine 5m hohe Trasse muß kein besonderer Eingriff in die Straßen erfolgen, die ihr in den Weg kommen, außerdem kann man's unten begrünt lassen, was auch die Naturschützer freut ;)
Der Transrapid ist in eingen Punkten deutlich sicherer als andere Hochgeschwindigkeitszüge; er hat keine komplizierte Mechanik, die durch Verschleiß kaputtgehen und zu einer Entgleisung führen könnte. Auch kann jeder Streckenabschnitt nur in eine Richtung gleichzeitig befahren werden, was wiederum zur Sicherheit beiträgt. Teile bis zu 15cm Höhe auf der Strecke machen übrigens überhaupt nichts aus, der Transrapid kann also auch bei Schnee, Eis oder anderen kleinen Hindernissen auf der Trasse ungehindert fahren.

Der Transrapid ist, wie alle Hochgeschwindigkeitszüge, als Alternative zum Flugzeug gedacht und schlägt sich dort ziemlich gut, sieht man einmal von den immensen Baukosten der Trasse ab (der Antrieb steckt hauptsächlich in der Trasse, deshalb ist diese besonders teuer). Der Unfall ist wohl klar auf menschliches Versagen zurückzuführen, was sich leider nie ausschließen läßt, so sicher das Verkehrs- und Fahrzeugkonzept auch konzipiert sein mag. Wenn man mal über 100 kmh-1 fährt, ist es schon äußerst schwierig, den Kräften ohne größeren Schaden zu entkommen. Hochgeschwindigkeitszüge und Flugzeuge sind gefährlich--kommt es da zu einem Zusammenstoß, kann man davon ausgehen, das nicht zu überleben.

Die Ursache des Unfalls läßt sich technisch nicht beheben, sowas kann immer passieren. Es wäre jedenfalls schade, wenn die Entwicklung deswegen eingestellt würde, denn der Transrapid ist eine hochinteressante und umweltfreundliche Alternative zum Flugzeug und könnte, gerade in Zeiten der zunehmenden Verteuerung von Kraftstoff, hochgradig interessant werden.

-huha

Schiller
2006-09-22, 18:25:51
Die Graf Zeppelin Zigarre ist im Feuer aufgegangen, die Titanic ist versunken................

Trotzdem werden teilweise wieder Zeppeline gebaut und Schiffe fahren seit eh und jeh.

Es ist nicht eine Frage der Technik, sondern die, des menschlichen Versagens!

Seve11
2006-09-22, 18:35:38
Stimmt!

Byteschlumpf
2006-09-22, 18:41:23
Wir fahren weiterhin Auto und Bike, obwohl es abertausende Unfalltote damit weltweit gibt! ;)

Sportunfälle anderer halten uns auch nicht vom Sporttreiben ab.
Den Transrapid als Müll wegen des ersten schweren Unfalls in Deutschland zu bezeichen ist daher reichlich unsinnig.

Der ICE fährt trotz Eschede 1997 munter weiter.

JLXP
2006-09-22, 18:48:38
ist halt so. genauso wie computerspiele durch die gegend laufen und leute niedermetzeln ;)
Naja so kannst du aber nicht argumentieren.
Guns don´t kill, people do!

Byteschlumpf
2006-09-22, 18:56:24
Naja so kannst du aber nicht argumentieren.
Guns don´t kill, people do!
Jau! Der Mensch ist bösen - Dinge sind neutral.
Es kommt ganz darauf an, wie der Mensch sie einsetzt.

In "The Chronicles of Riddick" ist erstmal eine Tasse als Mordinstrument verwendet worden! X-D

BBB
2006-09-22, 19:13:27
Sicher ist der Transrapid keisfalls. 4 Stunden nach den Unfall sind noch immer viele nicht aus dem Zug geborgen, da dieser 5 m über den Boden steht. Was passiert denn bei einem Brand während der Fahrt? OK, der Zug hällt an, und dann springen alle aus 5 m runter?
Meine Idee wäre ja, links und rechts von der Schiene ein Fußweg, und alle 100 Meter eine Treppe nach unten ;)

Ich fand es schon immer hirnrissig, mit über 200 km/h auf Straßen oder Schienen unterwegs zu sein. Das ein Transrapid gar über 450 Km/h fährt, ist BSE.
Was ist denn an 200 oder 450 km/h auf der Schiene gefährlicher als in der Luft?

Elektrofreak
2006-09-22, 19:49:55
Meine Idee wäre ja, links und rechts von der Schiene ein Fußweg, und alle 100 Meter eine Treppe nach unten ;)


Das ist eine echt gute idee :wink: . Kaum (Forschungs-)Aufwand und sehr Praktisch. Würde bei jeder Art von Problemen helfen, auch Reperaturen etc. :uup:

EvilOlive
2006-09-22, 20:26:51
Sicher ist der Transrapid keisfalls. 4 Stunden nach den Unfall sind noch immer viele nicht aus dem Zug geborgen, da dieser 5 m über den Boden steht. Was passiert denn bei einem Brand während der Fahrt? OK, der Zug hällt an, und dann springen alle aus 5 m runter?



Es gibt Notrutschen, wie bei jedem Vekehrsflugzeug. ;)

Mittlerweile ist die Zahl der Todesopfer auf 23 gestiegen.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,438729,00.html

Wolfmann X
2006-09-22, 20:58:44
Jau - die blauen Rettungsschläuche (ich vermute nur dass es welche sind) sind mir schon auf den Fernsehbildern aufgefallen. Diese dürften im Falle eines Brandes ein ausreichendes Rettungsmittel darstellen.

Mich würde interressieren, wie stark der Transrapid im Notfall verzögern kann. Bei der Eisenbahn ist ja die geringe Reibung von Stahlreifen auf Stahlschienen teilweise für diese extrem langen Bremswege verantwortlich.

EvilOlive
2006-09-22, 21:22:42
Mich würde interressieren, wie stark der Transrapid im Notfall verzögern kann. Bei der Eisenbahn ist ja die geringe Reibung von Stahlreifen auf Stahlschienen teilweise für diese extrem langen Bremswege verantwortlich.

Auf Wikipedia habe ich gelesen das der Transrapid eine Fahrzeugverzögerung von 1,2 m/s² hat, die hydraulischen Scheibenbremsen an meinem Fahrrad hingegen haben eine Verzögerung von 6,8 m/s². :rolleyes:



http://de.wikipedia.org/wiki/Transrapid#Technische_Daten



http://www.magura.com/7thsenseCMS/index.php?id=11400&no_cache=1

Monger
2006-09-22, 21:31:26
Auf Wikipedia habe ich gelesen das der Transrapid eine Fahrzeugverzögerung von 1,2 m/s² hat, meine hydraulischen Scheibenbremsen an meinem Fahrrad haben eine Verzögerung von 6,8 m/s². :rolleyes:

Das ist für so ein massereiches Ding imo gar nicht so schlecht. Dass der Bremsweg trotzdem weit jenseits von Gut und Böse ist, ist klar. Auch schon ab 200 kann kein Zug mehr einem Hindernis ausweichen. Auf Sicht kann da kein Mensch mehr rechtzeitig bremsen.

EvilOlive
2006-09-22, 21:37:04
Das ist für so ein massereiches Ding imo gar nicht so schlecht. Dass der Bremsweg trotzdem weit jenseits von Gut und Böse ist, ist klar. Auch schon ab 200 kann kein Zug mehr einem Hindernis ausweichen. Auf Sicht kann da kein Mensch mehr rechtzeitig bremsen.

In dem Fall war kein Mensch an Board der den Transrapid hätte abbremsen können, der RWE-Betriebsrat der an Board des Transrapid war ist Opfer von menschlichem Versagen geworden.

derpinguin
2006-09-22, 23:50:34
Auch schon ab 200 kann kein Zug mehr einem Hindernis ausweichen

geistreich. zug weicht nie aus.

huha
2006-09-22, 23:56:57
Der Transrapid dürfte eine durchaus ordentliche Verzögerung haben, je nachdem. Von Vorteil ist hier, daß man die Strecke auch entgegen der Fahrtrichtung des Zuges laufen lassen kann und somit eine sehr gute Verzögerung kriegt. Außerdem hat der Transrapid auch noch Bremskuven. Wenn allerdings ein größeres Hindernis auf der Strecke steht, bringt auch das recht wenig, da sind die Geschwindigkeiten einfach zu hoch--ein "normaler" Zug hat da den Vorteil, sehr massereich zu sein und würde einen Wagen einfach von der Strecke fegen. Der Führerstand wäre dann zwar sehr in Mitleidenschaft gezogen, so viel passiert wäre aber sicherlich nicht (wobei ich jetzt nicht genau weiß, wie groß dieser Wagen ist, um den es hier die ganze Zeit geht, ich schätze aber nicht damit, daß er sonderlich groß ist)
Da der Transrapid nicht sonderlich schwer ist (er braucht ja keine besonders starken Antriebe, die stecken in der Trasse), wirkt sich ein Zusammenprall mit einem Hindernis natürlich umso schwerer aus.

-huha

Wolfmann X
2006-09-23, 00:07:05
Danke für die Infos.

Habe garnicht mitbekommen, dass kein Fahrzeugführer an Board war - obwohl das Vorhandensein eines solchen, den Unfall wohl auch nicht hätte verhindern können.

Ausgehend von einer Geschwindigkeit 200 km/h und einer verzögerung von 1,2m/s^2 komme ich auf einen Anhalteweg von ca. 1280m - (Zeit bis zum Stillstand 46s).

Jenny23
2006-09-23, 17:05:42
Wenn man auf Sicht eh nicht mehr bremsen kann, wozu dann überhaupt noch ein Lokführer (ICE, TGV...)? Da könnte man doch einen Computer nehmen, der nicht einmal eine Kamera braucht sondern nur die Signale erkennen können muß, was der wohl auch besser und zuverlässiger könnte als ein Lokführer...

Monger
2006-09-23, 17:10:00
Wenn man auf Sicht eh nicht mehr bremsen kann, wozu dann überhaupt noch ein Lokführer (ICE, TGV...)? Da könnte man doch einen Computer nehmen, der nicht einmal eine Kamera braucht sondern nur die Signale erkennen können muß, was der wohl auch besser und zuverlässiger könnte als ein Lokführer...

Gute Frage. Das hat wohl rein psychologische Wirkung: weltweit fahren etliche U-Bahnen, Straßenbahnen etc. führerlos, auch beim Flugzeug sitzt der Pilot eher für Notfälle noch da, als um wirklich das Flugzeug zu steuern. Technisch spricht nichts dagegen, aber Menschen fühlen sich nunmal unwohl, wenn ihr Leben offensichtlich von Maschinen abhängt. Obwohl es das natürlich schon längst tut...

Jenny23
2006-09-23, 17:20:18
Wohl ein weiteres Beispiel von der Unwissenheit der Menschen über die Welt in der sie leben. Naja, so bleiben einige Arbeitsplätze erhalten.

Aber den Transrapid sollte man an die Chinesen verkaufen solange sie noch keinen eigenen haben. In Deutschland ist das Ding nutzlos.

huha
2006-09-23, 17:25:19
Gerade in der Situation hätte ein Lokführer noch etwas anrichten können, der sieht ja den Wagen und kann dann auch entsprechend abbremsen. Je langsamer der Zug ist, wenn er aufprallt, desto weniger schlimm geht die ganze Sache aus. In Deutschland ist der Transrapid gewiß nicht nutzlos, allerdings ist es noch etwas zu früh; die Sache wird erst dann lohnenswert, wenn der Betrieb von Flugzeugen extrem teuer wird. Nachteilig für Deutschland ist auch die sehr gut ausgebaute Infrastruktur, man kann heute eigentlich überall mit halbwegs schnellen Zügen hinfahren; in China sieht das natürlich anders aus, da lohnt sich für Verbindungen hoher Kapazität und mittlerer Reichweite eine Transrapid-Strecke.

Auch in Amerika könnt's lohnenswert sein, wenn der Kerosinpreis so weit steigt, daß Inlandsflüge nicht mehr attraktiv sind.

-huha

sei laut
2006-09-23, 19:28:56
Aber den Transrapid sollte man an die Chinesen verkaufen solange sie noch keinen eigenen haben. In Deutschland ist das Ding nutzlos.

Die Chinesen haben doch schon längst einen. Nach dem Bau einer kleineren Strecke wurde das Konzept kopiert und billiger gebaut. Jedenfalls mein Wissensstand.
Aber da Kerosin nicht mehr ewig vorhanden ist, ist ein Transrapid für Europareisen als Idee noch lange nicht vom Tisch. Die Flugunternehmen werdens vermutlich solange mit Dumpingpreisen rauszögern, wie es geht.. doch das ist nicht die Zukunft.

Edit: Ups, jetzt hab ich alles gelesen außer Huhas letzen Post. Damit fällt mein letzter Teil weg.. ist dasselbe in lila.

Jenny23
2006-09-24, 10:31:31
Es stellt sich die Frage ob nicht ein Zug wie der TGV oder ICE ähnlich schnell und dabei billiger sein kann. Und für die meisten Strecken in Deutschland reicht auch ein IR oder IC. So eilig hat man es ja meist doch nicht. Genießen wir doch good ol' europe aus dem Fenster eines "nur" 200 km/h schnellen Schienenzuges. Da sieht man schon wenig genug von der Landschaft. Zudem muß man für einen Flug ja auch meist wenigstens eine Stunde am Flughafen die Zeit totschlagen. Fliegen lohnt sich erst ab einer gewissen Strecke. Zudem ist die Reise mit dem Zug komfortabler.

Aber glaubt wirklich jemand, daß in den nächsten 20 Jahren der Transrapid irgendwo in Deutschland oder nur Europa fahren wird? Wo wir hier ein exzellentes Schienensystem haben, alle Großstädte perfekt angebunden sind? Und das Problem des ICE wird auch das Problem des Transrapid werden: Zu viele Haltestellen. Der ICE kann doch auf kaum einer Strecke auch nur sein halbes Potential ausfahren, weil er schon wieder abbremsen muß.

Hm, ich denke ein Lokführer hätte nichts ändern können. Das wird wohl eher so sein: Hindernis gesehen, 1, 2 Sekunden später knallt es.

schmacko
2006-09-24, 10:58:55
Und das Problem des ICE wird auch das Problem des Transrapid werden: Zu viele Haltestellen. Der ICE kann doch auf kaum einer Strecke auch nur sein halbes Potential ausfahren, weil er schon wieder abbremsen muß.

nunja, laut wikipedia kommt ein tr in 1min auf 200 km/h, in 2 min auf 400 km/h. fürs "normale" bremsen scheint es ähnlich zu sein.
ebenda ist geschrieben, dass in shanghai der tr bis tempo 300 4,2 km fahrtstrecke braucht.
prinzipiell faszinierend ist dies system schon. da der antrieb überwiegend im fahrweg ist, ist das fahrzeug selbst recht "leicht" - weswegen famose beschleunigungen und trassenführungen möglich sind - im gegensatz zu schienengebundenen zügen.
wenn man sich die neubaustrecken der bahn anschaut, dann wären mögliche steigungen bis 10% beim tr schon ein fortschritt.

Monger
2006-09-24, 11:52:05
Aber glaubt wirklich jemand, daß in den nächsten 20 Jahren der Transrapid irgendwo in Deutschland oder nur Europa fahren wird? Wo wir hier ein exzellentes Schienensystem haben, alle Großstädte perfekt angebunden sind?

Sorry, aber längst nicht alle Städte sind gut angebunden. Natürlich hat jede größere Stadt einen Bahnhof, aber es fehlen teilweise einfach Strecken.

Ein absolutes Positivbeispiel ist die Strecke über Karlsruhe, Mannheim und letztendlich Hamburg. Aber wenn ich von hier aus versuche, z.B. nach München zu kommen, ist das mit Umsteigerei und miesen Strecken verbunden. Die Nord-Süd Verbindungen sind allesamt recht gut, aber die Ost-West eben nicht.
Selbst innerhalb von Deutschland sehe ich da Bedarf, auf euopäischer Ebene sowieso. Durch die Alpen mit dem Zug zu kommen, ist nach wie vor abenteuerlich. Das geht nur von München aus, und dauert (wohl aufgrund der Ausbauten) ganz schön lange.

Für Mittel- und Westeuropa sehe ich da eine Menge Bedarf für den Transrapid.

Jenny23
2006-09-24, 12:43:05
Naja, es stellt sich aber auch die Frage, ob man genug Passagiere für die Strecken findet, so daß sich der ganze Aufwand letztlich lohnt. Und bei der teuren Trasse gehe ich davon aus, daß sich solcher Aufwand wirklich nur für die Verbindung von Metropolen ab etwa 1 Millionen Einwohner lohnen würde.

Die Beschleunigung ist ja wirklich nicht schlecht. Aber wohl auch nichts für ältere Leute die nicht schnell genug einen Sitzplatz finden...

Der Energieverbrauch soll ja auch recht gering sein, der Lärm soll vergleichbar sein mit Schienenfahrzeugen. Das System ist nicht schlecht, es hat einige Vorteile. Aber ich kann mir dennoch nicht vorstellen, daß man die etablierten Systeme ersetzen wird durch ein System das dann nur auf einer bestimmten Strecke fahren kann, bis man große Teile des Systems umstellt. Ganz ohne Schienenfahrzeuge wird man ja auch nicht auskommen, da sich der Einsatz des Transrapids auf den meisten Strecken nicht lohnen wird. Und vernünftigerweise müsste der Transrapid auch von den Hauptbahnhöfen abfahren, damit eine vernünftige Anbindung an die anderen Regionen gegeben ist. Also müsste man die Trassen mehr oder weniger neben die alten Schienentrassen bauen.
Von daher frage ich mich schon, ob die Vorteile des System die sicherlich immensen Investitionen rechtfertigen. Für ein paar Strecken wäre es vielleicht brauchbar, als Speziallösung. Aber ob es sich dafür lohnt? Lissabon-Madrid-Paris-Ruhrgebiet-Berlin-Warschau-Moskau? Ich weiss nicht. Viele Menschen, aber ob sich das rentiert...
Und S-Bahnen sind ja auch mit dem Rad-Schiene System in aller Regel schnell genug und werfen meist auch nicht viel ab.

huha
2006-09-24, 12:49:27
Ein kurzer Einwurf, da ich leider gerade beschäftigt bin: ICE-Trassen sind auch speziell gebaut, soweit ich weiß, verkehren dort möglichst keine anderen Züge. Der Einwand, daß neue Strecken gebaut werden müssen, ist gerechtfertigt, gerade in Deutschland hat es ein Schnellzug mit eigenem Schienensystem daher recht schwer, da das Schienennetz ziemlich gut ausgebaut ist. Dennoch kann der Transrapid sehr interessant werden, wenn die Hochgeschwindigkeitszüge dem schienengebundenen Güterverkehr die Schienen freimachen müssen, da LKWs aufgrund hoher Benzinpreise zu teuer werden.

-huha

Senfgnu
2006-09-24, 13:08:36
ICE-Trassen sind nur da speziell gebaut, wo Geschwindigkeiten über 200 gefahren werden sollen. Meistens fahren dort zumindest auch ICs, auf der Strecke Nürnberg-Ingolstadt bald auch REs aus IC-Material. Die einzige ICE-exklusive Trasse ist FFM-K, weil dort wegen der Steigungen kein anderer Zug sinnvoll einsetzbar ist, sprich: Es verkehrt dort nur der ICE der dritten Bauserie, weil alles andere zuwenig Leistung hat. Auf Altstrecken, wo die Neigetechnik-ICEs unterwegs sind, fährt sowieso alles, was einen Stromabnehmer hat, wild durcheinander.

Zum Transrapid: Ich wäre gerne mal Hamburg Berlin damit gefahren, die Strecke in München finde ich ziemlich lächerlich. Da tuts auch eine Shuttle-S-Bahn mit 10 Minuten-Takt. Aber unsicher ist das Ding nicht. Ich kann auf der Autobahn in ein Stauende reinfahren und eine Frontalkollision zweier Züge macht auch keinen Spaß.