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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie die Menschen an einem vorüberziehen.oder: glück ist der, der wahre freunde findet


KinGGoliAth
2006-09-23, 03:03:50
nein. eigentlich ist das hier ja nun garnicht mein metier im unterforum der sozialen angelegenheiten zu philosophieren aber grade ist mir doch etwas komisch zumute.

ist euch schonmal aufgefallen wie schnell und z.t. unauffällig andere menschen am eigenen leben vorüberziehen?

klar. bei einigen ist das nicht weiter schlimm. den penner vom bahnhof heute morgen hat man schnell wieder vergessen und die alten, nervigen und unbeliebten kollegen der grundschule, weiterführenden schule und ggf auch ausbildung sowie bund / zivi, die sich z.b. des mobbings oder einfach nur ihrer eigenen existenz schuldig gemacht haben will man auch so schnell es geht wieder vergessen und sich nie wieder ihrer erinnern.
aber der ganze große rest, der es doch wert wäre, dass man sich an sie erinnert...kommen und gehen ebenso.
damit ist nicht nur die süße und gut gebaute schwarzhaarige (ich bezieh das mal auf meinen geschmack :biggrin: ) von der kasse im aldi gemeint, die man monatelang jede woche beim einkaufen gesehen hat, sich aber nie getraut hat was tiefgründigeres als "hallo" und "tschüß" zu sagen und irgendwann ist sie einfach weg, verschwindet auf nimmerwiedersehen in der welt und man ärgert sich jedes mal einen ast, wenn man an einer kasse in der wartwschlange steht und daran denken muß und bei der gelegenheit auch gleich daran denkt, was sie gerade macht, wie es ihr geht, wo sie gerade ist und natürlich was wäre wenn...
das gleiche gilt für die süße maus, in die man sich total verknallt hatte und die man schon (mehr oder weniger) fast an der angel hatte aber es dann doch irgendwie verkackt hat und sich dann in momenten der geistigen schwäche jedesmal schwarz ärgert, warum man dieses oder jenes (nicht) getan hat. und sich dann wieder wundert wie es ihr geht und wo sie gerade ist und was wohl wäre wenn...
oder natürlich auch diejenigen unter uns, die bereits eine geliebte person hatten aber die dann durch trennung oder unfall verloren haben.
auch wenn man es nicht gerne zugibt aber irgendwann gerät auch das in vergessenheit und nur wenn man dazu kommt ein wenig nachzudenken fällt es einem wieder alles haarklein ein und man fragt sich hätte ich dieses und jenes vielleicht doch (nicht) tun sollen, habe ich alles versucht, warum hab nicht getrödelt / mich nicht beeilt, damit nicht gerade dieser zug genommen wird, der später dann nicht ankommen sollte (siehe gerade die geschichte mit dem transrapid. alle die das glück hatten vor der verhängnisvollen fahrt mitzufahren können sich freuen. für einige andere endete der weg am gestrigen 22. sept. 2006 mit einem knall und anschließender ewiger stille und dunkelheit. ihre angehörigen werden sich gerade ähnliches durch den kopf gehen lassen).
auch das wird man vergessen aber sich zu gegebener zeit erinner und fragen was wäre wenn...

vielleicht auch nur ein guter bekannter / eine gute bekannte, die man gut leiden konnte und sich super verstand aber dann irgendwie z.b. durch umzug aus den augen verloren hat und dann nie wieder etwas hörte.

ich selber habe gerade mein email-adressbuch durchgeblättert und wider erwarten doch noch die adresse einer tollen freundin gefunden, die schon vor 3 jahren wegzog und zu der ich nach kurzer zeit den kontakt verlor. wie es halt meistens so ist kam meine in wenigen aber netten worten gefaßte email als unzustellbar zurück. das war wohl nix mit der möglicherweise letzten gelegenheit sie nochmal wiederzufinden.
und da fiel es mir wie schuppen von den augen:
die meisten menschen treten einfach aus dem nichts in dein leben, ohne dass du vorher gedacht hättest, dass es sie gibt, verweilen aber nur kurz um dann für immer fortzugehen und du wirst nie erfahren wo sie sind, wie es ihnen geht und was sie so machen....
sowas zieht einen dann doch irgendwie schon runter.
zumindest für kurze zeit. und was wäre wenn...


vor kurzem gab es zu lesen, dass ein mensch sich in seinem ganzen leben nur die mühe macht um gerade mal 100 - 150 menschen näher kennenzulernen.
verglichen mit dem ganzen leben und der riesigen anzahl der menschen in direkter umgebung ist das verschwindend gering.
da sollte man sich schon genau überlegen, für wen es lohnt sich die zeit zu nehmen...oder ob es sich evtl für mehr als 100 - 150 lohnt.

glücklich ist der, der bekannte findet, die den weg dauerhaft erhellen und nicht kurz aus der dunkelheit auftauchen um gleich darauf wieder darin zu verschwinden.

...

so nun wurde ich in der zwischenzeit anderweitig gebraucht, habe den faden verloren und geh dann auch mal ins bett.

danke fürs lesen und ich schließe sinngemäß mit thomas d:
Das hier geht an alle, die mir ihre Liebe gaben
Es war schoen, ein Stueck davon gehabt zu haben
Das geht raus an alle Leute, die ich geliebt
Es ist schoen, dass es euch gibt.. ja

n/a
2006-09-23, 04:09:53
glücklich ist der, der bekannte findet, die den weg dauerhaft erhellen und nicht kurz aus der dunkelheit auftauchen um gleich darauf wieder darin zu verschwinden.
Das hört sich aber depressiv an. Bist du sicher, daß deine Bekanntschaften nicht eher kurz in deiner Dunkelheit auftauchen, um gleich darauf wieder daraus zu verschwinden?
Also bei mir verschwinden die Bekannten immer durch die Tür (nicht selten auch für immer), aber das stört mich nicht. Da hab' ich mehr Zeit für mich. Du hast eine total verkehrte Lebenseinstellung. Es sind nicht 'die anderen', die deinen Lebensweg erhellen. Du selbst mußt 'das Licht' sein. - Wer es mit sich selbst schon kaum aushält, wird wohl kaum erwarten dürfen, daß andere sich für einen begeistern. Und wer lange Weile hat, der ist langweilig.

Dir scheints' im Moment ja ziemlich langweilig zu sein, wenn du schon den Kassiererinnen vom ALDI hinterher trauerst. - Schreib' doch ein Gedicht und widme es der unbekannten Kassiererin. - Aber bitte poste es nicht hier: Meine Neugier würde mich zwingen es zu lesen.

Superheld
2006-09-23, 07:06:53
Warum machst du dir da eigentlich Gedanken drüber, das ist halt so.
Statt hier im Forum rum zuhängen, solltest dich mal um Menschen
kümmern, die du magst, als Beispiel deine weg gezogene Freundin.
Mal sich treffen oder Tel.-nummern austauschen wäre bestimmt drinne gewesen.:rolleyes:

mapkyc
2006-09-23, 08:21:37
Hast du mal Seneca gelesen? Kann ich nur empfehlen.

Monger
2006-09-23, 09:41:07
Ich kann das SEHR gut nachvollziehen. Ich frage mich auch oft, ob man nicht wesentlich mehr festhalten können müsste, als man momentan tut. Die Menschen sind doch nur ein paar Schritt von einem entfernt, wieso kommt man ihnen trotzdem nicht näher?
Und warum verschwinden manche Menschen einfach so aus dem Leben?


Zumindest eine Teilantwort habe ich durch meine Tagebücher gefunden: in Wahrheit ändert man sich selbst so dramatisch, dass man nach einigen Jahren kaum noch der selbe Mensch ist. Manche Gedankengänge die ich damals hatte, sind mir heute völlig fremd, und erinnern kann ich mich schon gar nicht an sie. Wenn sich jeder Mensch so dramatisch ändert, ist es nur ganz natürlich dass ein ständiges Kommen und Gehen herrscht. Die Idee, dass man etwas Altes so leicht festhalten könnte, ist völlig illusorisch, denn das Alte gibt es gar nicht mehr. Nur der Körper verändert sich kaum, und erinnert so an schon längst nicht mehr existente Menschen.

Veränderung ist das zentrale Thema des gesamten Lebens: kein Stein bleibt langfristig gesehen auf dem anderen. Da trotzdem noch einen gemeinsamen Weg zu finden, erfordert außerordentlich viel Kraft, und die reicht nunmal nur für ein paar Menschen gleichzeitig. Gerne würde man sich mehr aufladen als man tragen kann, und ich kenne auch etliche Menschen die das gemacht haben. Es tut nicht wirklich gut. Es rüttelt nicht nur langfristig an ALLEN Beziehungen die man hat, sondern zerstreut auch die eigene Persönlichkeit.

Wenn man wirklich einem Menschen näherkommen will, muss da schon zu Anfang ganz viel passen, sonst wird die Anstrengung der Annäherung unerträglich groß. Deshalb kann man halt leider nicht ins Leben von jedem süßen Gesicht reinschnuppern dass einem gerade übern Weg läuft, so sehr man sich das auch wünscht.

atlantic
2006-09-23, 13:20:53
-schwere Gedanken um 3 Uhr nachts-


ich bin sicher, es gibt sehr viele Menschen, die in einem passenden Augenblick ähnliche Gedanken entwickeln. Die wenigen, die dazu nicht in der Lage zu sein scheinen, sind wohl mit ihren Oberflächlichkeiten genug ausgelastet, um denen aus dem Weg gehen zu können.

Die Frage nach dem "was wäre gewesen, wenn...." wird man sich, und vielleicht glücklicherweise, nie beantworten können. Man bildet sich ein Traumbild der Menschen, die irgendwann unseren Lebensweg streifen. Die wenigen, bei denen unser Gefühl uns sagt, das es ein Mensch ist, den wir nicht missen wollen, bei dem werden wir mit Leichtigkeit genug Energie aufbringen, um ihn nicht aus den Augen zu verlieren. Von den anderen behält man lieber das Trug-(Traum-)bild. Es ist leichter für mich, als wenn man enttäuscht würde, weil man bei näherem Kennenlernen feststellen muß, das man der eigenen Fantasie erlegen ist.

Das "aus-den-Augen-verlieren" ist dabei ebenfalls, denke ich, ein ganz natürlicher Vorgang. Jeder Mensch entwickelt sich im Laufe des Lebens, verändert sich....für sich selber vielleicht unmerklich. Es gibt immer eine Zeitspanne, in der alles zu stimmen scheint, aber die Einflüsse ausserhalb der Freundschaften sind zu vielfältig, als das man den Mikrokosmos Freundschaft einfrieren könnte. Man sollte die Zeitspanne, in der alles paßt, genießen und ein Auseinandergleiten nicht als Nachteil empfinden, sondern als naturgegeben. Für jede Zeit wird es die passenden Freunde geben. Aber das wird man erst mit der Zeit einsehen. Dazu muß man schon einige Zeitabschnitte hinter sich haben.

Ich habe in meinem Leben schon sehr viele Menschen kennengelernt. Einige, die meinen Weg intensiver und länger geteilt haben, werden mir immer in Erinnerung bleiben. Da spielt es auch keine Rolle, wenn tausende Kilometer und jahrelange Pausen zwischen den Kontakten liegen. Die anderen haben wohl weder auf mich noch auf meine Entwicklung großen Einfluß nehmen können, waren zwar da, aber haben meine Gedanken nicht wirklich lenken können. Es ist deshalb auch nicht schade, wenn ich nur noch wenig oder nichts mehr von ihnen höre.

Ich empfinde für alle diejenigen, die in der Lage sind, solche Gedanken zuzulassen, besondere Hochachtung. Das hat nichts, aber auch garnichts mit Depressionen zu tun. Die Welt ist heute viel zu arm an Menschen, die sich Gedanken über das Miteinander machen wollen.

iDiot
2006-09-23, 17:17:20
Es gibt gar keine wahren Freunde.

darph
2006-09-23, 17:52:50
Es gibt gar keine wahren Freunde.
Doch. Man muß natürlich auch ein Freund sein, um einen Freund haben zu können. Wenn es aber da schon hapert...

Ich ertappe mich in letzter Zeit immer wieder dabei, an eine alte Freundin aus der Schulzeit zu denken, ähnlich wie du. Was macht sie, wie geht es ihr. Man müßte sich wirklich mal die Zeit nehmen, heimzufahren und nach ihr zu schauen. ;(

Gast
2006-09-23, 20:51:49
Hast du mal Seneca gelesen? Kann ich nur empfehlen.

ich empfehle Senecas "Über die Kürze des Lebens"

Zaffi
2006-09-23, 22:13:29
völlig unabhängig von eventuell verpassten Chancen einer Partnerschaft denke ich auch oft an Menschen die kurz mein Leben erhellten und dann hinfortschwanden wie das Licht einer verlöschenden Kerze, das können Nachbarn oder Schulfreunde sein, ehemalige Lehrer, Bekanntschaften, selbst entfernte Verwandte die plötzlich weg sind

Manchmal denkt man ein schwarzes Loch hätte sie alle mitgenommen, einfach keine Spur mehr von Ihnen da... und selbst wenn diese Menschen einem nicht viel bedeutet haben weil man sie vielleicht nichtmal näher kannte, so denkt man doch gelegentlich "was mag wohl aus dem/der XY geworden sein..." und irgendwie überkommt einen dann ... Trauer und ein bischen Einsamkeit...

CMK
2006-09-23, 22:18:47
Manchmal denkt man ein schwarzes Loch hätte sie alle mitgenommen, einfach keine Spur mehr von Ihnen da... und selbst wenn diese Menschen einem nicht viel bedeutet haben weil man sie vielleicht nichtmal näher kannte, so denkt man doch gelegentlich "was mag wohl aus dem/der XY geworden sein..." und irgendwie überkommt einen dann ... Trauer und ein bischen Einsamkeit...

Vielleicht sind schon so manche mit ihren Mistbock sonstwo gegen gefahren, gelle?

atlantic
2006-09-24, 00:08:46
Vielleicht sind schon so manche mit ihren Mistbock sonstwo gegen gefahren, gelle?

ah ja.
Und was trägt das zum Thema bei?

n/a
2006-09-24, 01:21:29
ah ja.
Und was trägt das zum Thema bei?
Das lockert den Thread ein bischen auf. Besser hätt' ichs auch nicht sagen können, was mir nach Zaffis Beitrag so durch den Kopf ging...

PS: Nimm's nich' krum Zaffi. - Und laß die Klatsche liegen atlantic: Du wirst deine Munition noch brauchen...
-> -> -> Ich 'arbeite' grad an einem Post zum Thema. :biggrin:

n/a
2006-09-24, 02:42:41
Die wenigen, die dazu nicht in der Lage zu sein scheinen, sind wohl mit ihren Oberflächlichkeiten genug ausgelastet, um denen aus dem Weg gehen zu können.
Es ist ein Irrtum einen Menschen, der sich aufgrund seiner eigenen Lebenserfahrung ein dickeres Fell zugelegt hat, als oberflächlich zu bezeichnen. Man kann sich ganz unnötig selbst unglücklich machen, indem man sich einredet, daß man nicht genug aus seinem Leben herausholt. Jedenfalls habe ich diesen Eindruck beim Threadstarter.

Die wenigen, bei denen unser Gefühl uns sagt, das es ein Mensch ist, den wir nicht missen wollen, bei dem werden wir mit Leichtigkeit genug Energie aufbringen, um ihn nicht aus den Augen zu verlieren.
Das ist ein bischen zu kurz gedacht. Viele Menschen verlassen das Blickfeld, ohne das man auch nur die geringste Chance hat, etwas dagegen zu unternehmen. (Kinder werden erwachsen und verlassen das Haus, Eltern sterben, die besten Freunde nehmen plötzlich Drogen und sich anschließend das Leben..., Motorradunfall, Autounfall, ....). Es gibt viele Dinge im Leben, die weh tun, auf die man aber keinen Einfluß hat.
Und wer nicht rechtzeitig begreift, daß er einen Menschen nicht einfach für immer festhalten kann, dem steht noch eine bittere Pille bevor. - Da kann man so viel Energie aufbringen wie man möchte. Es gibt Türen, die für immer zu gehen.

Von den anderen behält man lieber das Trug-(Traum-)bild. Es ist leichter für mich, als wenn man enttäuscht würde, weil man bei näherem Kennenlernen feststellen muß, das man der eigenen Fantasie erlegen ist.
Soweit muß der Threadstarter in seinem Gedankengang aber erstmal kommen. Daß jeder die Welt mit seinen eigenen Augen sieht und man immer auch dazu tendiert, sich selbst was vorzumachen, muß jeder erstmal selbst rausfinden. Und wer einer Person nachtrauert, die er nur vom Sehen kennt (^ALDI), der macht sich selbst was vor.

Man sollte die Zeitspanne, in der alles paßt, genießen und ein Auseinandergleiten nicht als Nachteil empfinden, sondern als naturgegeben.
Leicht gesagt - die Natur kann grausam sein.

Ich empfinde für alle diejenigen, die in der Lage sind, solche Gedanken zuzulassen, besondere Hochachtung. Das hat nichts, aber auch garnichts mit Depressionen zu tun. Die Welt ist heute viel zu arm an Menschen, die sich Gedanken über das Miteinander machen wollen.
Die Art und Weise wie der Threadstarter an diese Thematik herangeht hat schon etwas mit Depressionen zu tun. Oder wie interpretierst du:
die meisten menschen treten einfach aus dem nichts in dein leben, ohne dass du vorher gedacht hättest, dass es sie gibt, verweilen aber nur kurz um dann für immer fortzugehen und du wirst nie erfahren wo sie sind, wie es ihnen geht und was sie so machen....
sowas zieht einen dann doch irgendwie schon runter.
Gerade wer sich Gedanken über das Miteinander macht, sollte die Sache mal sehr viel lockerer angehen: Die Welt ist viel zu reich an Leuten, die sich über "hätte wäre wenn" Gedanken machen. Die sind so sehr mit sich selbst beschäftigt, daß sie vor lauter Selbstanalyse das eigentliche Leben komplett verpennen. Wär' der Threadstarter nicht so ein Denker, wär' ihm auch nicht "komisch zumute".


PS: Ich hab' Denker geschrieben und nicht Weichei.

CMK
2006-09-24, 11:20:13
ah ja.
Und was trägt das zum Thema bei?

Es war der erste Gedanke der mir bei Zaffis Beitrag kam. Schließlich geht es doch darum warum Leute an einen vorbeiziehen und nicht mehr auftauchen. Vielleicht fehlte dir nur der Bezugspunkt um meinen Beitrag zu verstehen. :biggrin:

http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=4788794&postcount=572

Und ansonsten hat der Gast schon recht. Dinge passieren. Und wenn man sich nur noch um verpasstes und entschwundenes Gedanken macht dann verpennt man auch den Moment selbst anzufangen was zu tun.

atlantic
2006-09-24, 11:28:39
....

Und ansonsten hat der Gast schon recht. Dinge passieren. Und wenn man sich nur noch um verpasstes und entschwundenes Gedanken macht dann verpennt man auch den Moment selbst anzufangen was zu tun.

natürlich. Deshalb meine ich auch, das man dem allerwenigsten nachtrauern sollte, weil, was wirklich unwiederbringlich (ausser durch Tod) entschwindet, war nur ein Streifschuß für die Seele.

@Gast: um auf deinen post zu antworten, brauch ich mehr Zeit, also erst heute abend. Heute ist RL angesagt, das möchte ich nicht verpassen. Sozusagen nicht "den Moment" verpennen :wink:

Madman123456
2006-09-24, 17:39:32
Ich merkte mal, das manche dieser Menschen einen guten Grund haben, recht schnell vorüberzuziehn. Man selbst glorifiziert meistens die Vergangenheit, einschliesslich der Personen die dort vorkommen. Ruft man sich aber mal ins Gedächtniss, warum man von der ein oder anderen Person Abstand genommen hat, hatte man meistens verständliche Gründe dafür.

Es ist also nicht so, als würden ständig potentielle Freunde aus unserem Leben verschwinden. Viele von ihnen sind eher potentielle Arschgeigen.

atlantic
2006-09-24, 21:17:20
Es ist ein Irrtum einen Menschen, der sich aufgrund seiner eigenen Lebenserfahrung ein dickeres Fell zugelegt hat, als oberflächlich zu bezeichnen. Man kann sich ganz unnötig selbst unglücklich machen, indem man sich einredet, daß man nicht genug aus seinem Leben herausholt. Jedenfalls habe ich diesen Eindruck beim Threadstarter.


es geht nicht um die, die sich ein dickeres Fell zugelegt haben. Die haben ihre Erfahrungen gemacht,und auch die daraus resultierenden Gedanken darüber. Es gibt Millionen, die durchs Leben laufen mit immer neuen materiellen Zielen, denen sie hinterherjagen. Ihr Denken wird dabei dermaßen davon beherrscht, das sie für die kleinen Gedanken, die anderen um 3 Uhr nachts kommen, garkeine Zeit mehr haben. Das nenne ich Oberflächlichkeit.


Das ist ein bisschen zu kurz gedacht. Viele Menschen verlassen das Blickfeld, ohne das man auch nur die geringste Chance hat, etwas dagegen zu unternehmen. (Kinder werden erwachsen und verlassen das Haus, Eltern sterben, die besten Freunde nehmen plötzlich Drogen und sich anschließend das Leben..., Motorradunfall, Autounfall, ....). Es gibt viele Dinge im Leben, die weh tun, auf die man aber keinen Einfluß hat.
Und wer nicht rechtzeitig begreift, daß er einen Menschen nicht einfach für immer festhalten kann, dem steht noch eine bittere Pille bevor. - Da kann man so viel Energie aufbringen wie man möchte. Es gibt Türen, die für immer zu gehen.

sicher, es gibt immer Dinge, die ausserhalb unserer Macht stehen. Dazu gehören einschneidende Persönlichkeitsveränderungen genauso wie Unfall oder Tod. Aber die, die einem in einer ganz besonderen Weise ans Herz gewachsen sind, die verschwinden auch nicht aus meinem Leben, auch wenn ich sie jahrelang nicht sehe und höre.Weil so eine Freundschaft nicht nach Beweisen suchen muß. Es gibt sehr wenige Menschen, die für einen geeignet sind, eine solche Bindung zu halten. Aber jeder von uns wird bei ein oder zwei Menschen den Eindruck haben, das es eine Freundschaft auf Lebenszeit ist, egal, welche Wege man selber oder der andere einschlägt. Und bei eben diesen ist ein Aufrechthalten der Freundschaft nicht mit Mühen verbunden. Sie funktioniert ohne ständige Nahrung durch regelmäßigen Kontakt. Und nur diese Freundschaften haben es eigentlich verdient, "Freundschaft" genannt zu werden. Alles andere sind Bekanntschaften.


Soweit muß der Threadstarter in seinem Gedankengang aber erstmal kommen. Daß jeder die Welt mit seinen eigenen Augen sieht und man immer auch dazu tendiert, sich selbst was vorzumachen, muß jeder erstmal selbst rausfinden. Und wer einer Person nachtrauert, die er nur vom Sehen kennt (^ALDI), der macht sich selbst was vor.

dem kann ich uneingeschränkt zustimmen.
Wenn man sich Gedanken über sich selbst macht, kommt man zwangsläufig zu dieser Erkenntnis.


Leicht gesagt - die Natur kann grausam sein.

die Natur ist leider alles andere als rücksichtsvoll. Die Frage, warum etwas so gelaufen ist, wie es ist, wird man sich, wenn überhaupt, erst am Ende eines Lebens beantworten können. Dann, wenn alles vor einem liegt wie ein geschriebenes Buch. Deshalb, ich glaube, die glücklicheren Menschen sind die, die das Leben genießen, wie es kommt. Und nicht zu sehr der Vergangenheit nachtrauern, auch wenn es schwer fällt.


Die Art und Weise wie der Threadstarter an diese Thematik herangeht hat schon etwas mit Depressionen zu tun. Oder wie interpretierst du:

Gerade wer sich Gedanken über das Miteinander macht, sollte die Sache mal sehr viel lockerer angehen: Die Welt ist viel zu reich an Leuten, die sich über "hätte wäre wenn" Gedanken machen. Die sind so sehr mit sich selbst beschäftigt, daß sie vor lauter Selbstanalyse das eigentliche Leben komplett verpennen. Wär' der Threadstarter nicht so ein Denker, wär' ihm auch nicht "komisch zumute".

eigentlich widerspreche ich jetzt meinem letzten Satz oben, aber....es bedeutet nicht, das jemand, der nachdenkt, auch zwangsläufig depressiv ist, und dadurch sein eigenes Leben nicht mehr genießen kann. Deshalb hatte ich Kings post auch mit "schwere Gedanken um 3 Uhr nachts" gequotet. Es sind Momente, in denen sich viele diese Fragen stellen, in denen man allein ist, vielleicht betrübt über einen aktuellen Vorfall. Nur wenn diese Gedanken sich ausbreiten und den Tagesablauf anfangen zu beeinflussen, dann werden sie pathologisch. Alles andere zeigt mir, das ich es mit jemandem zu tun habe, der in der Lage ist, sich nicht komplett von den Banalitäten des Tages vereinnahmen zu lassen. Solange jemand in der Lage ist, diesen Gedanken einen bestimmten Rahmen zu geben, den sie nicht sprengen können, solange sind es betrübte kurzzeitige Gedanken, aber keine Depression.

n/a
2006-09-25, 21:01:46
es geht nicht um die, die sich ein dickeres Fell zugelegt haben. Die haben ihre Erfahrungen gemacht,und auch die daraus resultierenden Gedanken darüber. Es gibt Millionen, die durchs Leben laufen mit immer neuen materiellen Zielen, denen sie hinterherjagen. Ihr Denken wird dabei dermaßen davon beherrscht, das sie für die kleinen Gedanken, die anderen um 3 Uhr nachts kommen, garkeine Zeit mehr haben. Das nenne ich Oberflächlichkeit.
Ah ok - ich dachte, der Hinweis auf Oberflächlichkeiten wäre ein indirekter "Piiieks" auf mein erstes Posting. - Bin' schon ein bischen paranoid, weil ich in letzter Zeit dazu neige, ganz allgemeine Statements und Kritik immer direkt auf mich zu beziehen.
Insoweit gebe ich dir natürlich recht. Das ist aber inzwischen auch schon ein Phänomen, daß Leute sich vor ihren Problemen in Ablenkungen flüchten. Sehr häufig fangen Leute plötzlich an länger auf der Arbeit zu bleiben, oder nehmen ihre Arbeit mit nach Hause. Andere hängen den ganzen Nachmittag vorm' Fernseher/Internet und schauen sich Talkshows mit den Problemen anderer Leute an. Manche fangen an Klamotten/Parfüms zu kaufen, während andere plötzlich DVDs 'sammeln'. Interessant ist, daß diese Sammler ihre Klamotten nie tragen und die meisten DVDs noch nicht einmal gesehen haben. Und die Typen vor dem Frenseher haben meist keine eigenen Familien(probleme) - Das ist alles eine Ersatzhandlung, um sich vor einer unbequemen geistigen Auseinandersetzung mit sich selbst und der meist ziemlich beschissenen persönlichen Gesamtsituation abzulenken.

eigentlich widerspreche ich jetzt meinem letzten Satz oben, aber....es bedeutet nicht, das jemand, der nachdenkt, auch zwangsläufig depressiv ist, und dadurch sein eigenes Leben nicht mehr genießen kann. Deshalb hatte ich Kings post auch mit "schwere Gedanken um 3 Uhr nachts" gequotet. Es sind Momente, in denen sich viele diese Fragen stellen, in denen man allein ist, vielleicht betrübt über einen aktuellen Vorfall. Nur wenn diese Gedanken sich ausbreiten und den Tagesablauf anfangen zu beeinflussen, dann werden sie pathologisch. Alles andere zeigt mir, das ich es mit jemandem zu tun habe, der in der Lage ist, sich nicht komplett von den Banalitäten des Tages vereinnahmen zu lassen. Solange jemand in der Lage ist, diesen Gedanken einen bestimmten Rahmen zu geben, den sie nicht sprengen können, solange sind es betrübte kurzzeitige Gedanken, aber keine Depression.
Ja ok - ich hab ja auch extra ein bischen übertrieben, weil ich gerne einen unmöglichen Standpunkt einnehme, um eine Diskussion interessanter zu machen... ;)
Trotzdem ist der Schritt von einem melancholischen Gedanken zu einer kleinen Depression (jetzt nicht im medizinischen Sinne) nicht so groß. Ich kenne Menschen, die wirklich an ihren Depressionen leiden - das hat dann aber auch nichts mehr mit trüben Gedanken morgens um 3 zu tun. Insoweit hast du also auch Recht, daß man nicht automatisch depressiv ist, wenn man mal eine melancholische Stimmung durchlebt.
Trotzdem konnte ich nicht umhin, meinen Finger auf diese Stelle zu drücken... Ich kenne mich selbst einigermaßen und weiß, daß ein einziger melancholischer Gedanke (zumindest ist es bei mir so) eine Kettenreaktion auslösen kann, die einem den ganzen Tag versaut. Deshalb werde ich inzwischen selber aktiv, wenn sich ein solcher Gedanke in meinem Bewußtsein breit machen will. - Ich weiß nicht, ob ein Psychologe mein Verhalten als Flucht vor einer unbequemen Selbstauseinandersetzung brandmarken würde....

Naja - da ich *gottseidank* kein Member bin, kann ich mich ja mal outen... also ich weiß jedenfalls, was mich (kurzfristig) glücklich macht:
Platz 1 : Schokoladenbrötchen
Platz 2 : Motorrad fahren
Platz 3 : Der Spongebob Schwammkopf Film
Bin ich jetzt oberflächlich?... Auf den ersten Blick scheint es fast so, auch auf den zweiten... hmm... komisch, selbst beim dritten Blick wirkts' irgendwie oberflächlich.
Eigentlich sollte die Liste, was mich glücklich macht ja so aussehen:
Platz 1 : Verleihung des Friedensnobelpreis im Fernsehen (an mich natürlich)
Platz 2 : Verleihung des Weltliteraturpreis (dito)
Platz 3 : die eigene Heiligsprechung für ein Leben voller Entbehrungen und kirchlicher Demut.... (Mist! - geht ja gar nicht!!)
na dann wenigstens: Verleihung der goldenen Kettensäge von Greenpeace...
(http://www.greenpeace.de/themen/waelder/nachrichten/artikel/greenpeace_vergibt_goldene_kettensaege_2006/)
Och nööö!! - Das macht mich auch nicht glücklich....

Mein Gott - bin ich oberflächlich und anspruchslos und ehrlich noch dazu... Was soll nur aus mir werden?!!!........ Schokobrötchen ich komme! ;)

Und nun nochwas zum Ausgangsthema: Ich finde, man sollte sehr vorsichtig sein, bevor man sein Trübsal in alle Welt hinausbläst. Irgendjemand, der sonst vielleicht einen tollen Tag gehabt hätte, könnte von einem "Menschen ziehen an dir vorüber und verschwinden in der Dunkelheit"-Thread ganz schön runtergezogen werden.

atlantic
2006-09-26, 00:50:18
Ah ok - ich dachte, der Hinweis auf Oberflächlichkeiten wäre ein indirekter "Piiieks" auf mein erstes Posting. - Bin' schon ein bischen paranoid, weil ich in letzter Zeit dazu neige, ganz allgemeine Statements und Kritik immer direkt auf mich zu beziehen.
Insoweit gebe ich dir natürlich recht. Das ist aber inzwischen auch schon ein Phänomen, daß Leute sich vor ihren Problemen in Ablenkungen flüchten. Sehr häufig fangen Leute plötzlich an länger auf der Arbeit zu bleiben, oder nehmen ihre Arbeit mit nach Hause. Andere hängen den ganzen Nachmittag vorm' Fernseher/Internet und schauen sich Talkshows mit den Problemen anderer Leute an. Manche fangen an Klamotten/Parfüms zu kaufen, während andere plötzlich DVDs 'sammeln'. Interessant ist, daß diese Sammler ihre Klamotten nie tragen und die meisten DVDs noch nicht einmal gesehen haben. Und die Typen vor dem Frenseher haben meist keine eigenen Familien(probleme) - Das ist alles eine Ersatzhandlung, um sich vor einer unbequemen geistigen Auseinandersetzung mit sich selbst und der meist ziemlich beschissenen persönlichen Gesamtsituation abzulenken.


Ja ok - ich hab ja auch extra ein bischen übertrieben, weil ich gerne einen unmöglichen Standpunkt einnehme, um eine Diskussion interessanter zu machen... ;)
Trotzdem ist der Schritt von einem melancholischen Gedanken zu einer kleinen Depression (jetzt nicht im medizinischen Sinne) nicht so groß. Ich kenne Menschen, die wirklich an ihren Depressionen leiden - das hat dann aber auch nichts mehr mit trüben Gedanken morgens um 3 zu tun. Insoweit hast du also auch Recht, daß man nicht automatisch depressiv ist, wenn man mal eine melancholische Stimmung durchlebt.
Trotzdem konnte ich nicht umhin, meinen Finger auf diese Stelle zu drücken... Ich kenne mich selbst einigermaßen und weiß, daß ein einziger melancholischer Gedanke (zumindest ist es bei mir so) eine Kettenreaktion auslösen kann, die einem den ganzen Tag versaut. Deshalb werde ich inzwischen selber aktiv, wenn sich ein solcher Gedanke in meinem Bewußtsein breit machen will. - Ich weiß nicht, ob ein Psychologe mein Verhalten als Flucht vor einer unbequemen Selbstauseinandersetzung brandmarken würde....

Naja - da ich *gottseidank* kein Member bin, kann ich mich ja mal outen... also ich weiß jedenfalls, was mich (kurzfristig) glücklich macht:
Platz 1 : Schokoladenbrötchen
Platz 2 : Motorrad fahren
Platz 3 : Der Spongebob Schwammkopf Film
Bin ich jetzt oberflächlich?... Auf den ersten Blick scheint es fast so, auch auf den zweiten... hmm... komisch, selbst beim dritten Blick wirkts' irgendwie oberflächlich.
Eigentlich sollte die Liste, was mich glücklich macht ja so aussehen:
Platz 1 : Verleihung des Friedensnobelpreis im Fernsehen (an mich natürlich)
Platz 2 : Verleihung des Weltliteraturpreis (dito)
Platz 3 : die eigene Heiligsprechung für ein Leben voller Entbehrungen und kirchlicher Demut.... (Mist! - geht ja gar nicht!!)
na dann wenigstens: Verleihung der goldenen Kettensäge von Greenpeace...
(http://www.greenpeace.de/themen/waelder/nachrichten/artikel/greenpeace_vergibt_goldene_kettensaege_2006/)
Och nööö!! - Das macht mich auch nicht glücklich....

Mein Gott - bin ich oberflächlich und anspruchslos und ehrlich noch dazu... Was soll nur aus mir werden?!!!........ Schokobrötchen ich komme! ;)

:up:
mehr kann ich dazu nicht sagen. Oder doch. Schade, das du ein Unreg bist. :wink:


Und nun nochwas zum Ausgangsthema: Ich finde, man sollte sehr vorsichtig sein, bevor man sein Trübsal in alle Welt hinausbläst. Irgendjemand, der sonst vielleicht einen tollen Tag gehabt hätte, könnte von einem "Menschen ziehen an dir vorüber und verschwinden in der Dunkelheit"-Thread ganz schön runtergezogen werden.

stimmt. Aber es ist wie in einer Buchhandlung. Da stehen sowohl Comics wie auch Dramen oder schwermütige Gedichtbände in den Regalen. Nur man selber entscheidet, welches Buch man in die Hand nimmt, um darin zu blättern.

Monger
2006-09-26, 08:32:06
Ein Schulkamerad hat mal die böse These aufgeworfen, dass die oberflächlichen Menschen meistens auch die glücklichen sind - weil das Gehirn erst dann zu rattern anfängt, wenn es Probleme zu bewältigen gibt.

Das ist natürlich ein hartes Pauschalurteil, aber es gab mir ordentlich zu denken. Auf jeden Fall halte ich es nicht mehr für falsch, oberflächlich zu sein. In all den Seifenopern steckt ein eigenartiger, beruhigender Charme drin - wie Schäfchen zählen.
Und ich bin Spongebob Fan, und das ist gut so! ;)
Es gibt keinen Grund sich gegen die leichten Freuden des Lebens zu wehren. Liebe ist letztendlich auch ziemlich trivial...

n/a
2006-09-26, 15:54:53
Aber es ist wie in einer Buchhandlung. Da stehen sowohl Comics wie auch Dramen oder schwermütige Gedichtbände in den Regalen. Nur man selber entscheidet, welches Buch man in die Hand nimmt, um darin zu blättern.
Ok - dann laß uns nochmal auf den Ausgangspost des Threadstarters eingehen. Ich habe eben einen Text entdeckt, der durchaus auch etwas mit dem Problem des Threadstarters -daß er mit dem steten Wandel des sozialen Umfelds (Freunde kommen und gehen) hadert- zu tun hat. Was' zum Nachdenken quasi:

"Wir leiden nicht an den Dingen, sondern an den Vorstellungen von den Dingen."(Epiktet)
{andere Übersetzung: „Nicht die Dinge an sich beunruhigen den Menschen, sondern seine Sicht der Dinge!“}

"Angenommen.....

Sie haben Ihr Leben entsetzlich falsch in die Hand genommen.
Denn wonach haben Sie gejagt?
Immer nur nach dem Richtigen?
Immer nur nach dem Passenden?
Immer nur nach der Erfüllung?
Und dann und wann hatten Sie sogar das Pech,
dass Ihnen das gelang, dass sie Erfüllung zufällig fanden.
In dieser Frau.
In diesem Freund.
In dieser Sache.
In dieser Arbeit.
Aber wenn Sie mich fragen,
mein Lieber, diese Episoden waren die aller
unwichtigsten Stücke in Ihrem Leben.
Richtig allein waren nur die Durststrecken dazwischen.
Die Jahre, die mit Zufällen angefüllt waren.
Die Berufe, die Sie verflucht haben.
Wenn Sie ein Minimum von Erfahrungen erworben haben sollten,
zu danken hätten Sie ausschließlich diesen Zeiten des angeblichen Zeitverlustes."
(Günther Anders)

Wer war Günther Anders alias Günther Stern:
http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnther_Anders

Wer war Epiktet:
http://de.wikipedia.org/wiki/Epiktet

Ich finde diesen Text (auch wenn die darin enthaltene These diskussionswürdig ist und auch sein soll) recht interessant, weil er zum Nachdenken anregt. Er hat deshalb etwas mit dem Ausgangspost zu tun, weil es allein die Sichtweise des KinGGoliAth ist, die ihn nachdenklich, traurig wehmütig, melancholisch stimmt.
Madman123456 hat zum Beispiel eine völlig andere Sicht der Dinge in diesem Punkt. Anstatt den verpaßten Gelegenheiten/Freunden nachzutrauern, stellt er die These auf, daß es keinen Grund zum Klagen gibt, weil die meisten "potentiellen Freunde" sich als "potentielle Arschgeigen" entpuppen könnten.

Zwei sehr unterschiedliche Standpunkte. Welchen Standpunkt soll man nun einnehmen? - Am besten einen eigenen: Den Standpunkt, der einen selbst glücklich oder doch zumindest nicht unglücklich macht.
Insoweit könnte es also durchaus auch einmal sinnvoll erscheinen, über eine Sache oder einen Umstand gar nicht erst nachzudenken. Sich also keine Vorstellung von den Dingen zu machen, die einen beunruhigen könnte. Die Sache abzuhaken/ sich mit einer Enttäuschung abzufinden/ auch mal einen Schlußstrich unter eine Freundschaft zu ziehen....

Manche sind so konsequent und können das (Hau' weg, was dich kaputt macht.). Bei anderen (den Sensiblen) gibt es hierbei Probleme. Also versuchen diese, sich von ihrem gedanklichen Problem (der beunruhigenden Sicht der Dinge) abzulenken: Konsum / Anteilnahme an anderen, vermeintlich noch größeren und wichtigeren Problemen / Trübsal blasen.

Welcher Typ man ist, muß man selber rausfinden. Und wenn man hierbei zu dem Ergebnis kommt, daß man im Grunde seines Herzens eine trübselige Tasse ist, dann kann man ja jetzt anfangen, an sich und seiner Sicht der Dinge zu arbeiten.... ;)

GBWolf
2006-09-26, 17:31:56
Die Idee, dass man etwas Altes so leicht festhalten könnte, ist völlig illusorisch, denn das Alte gibt es gar nicht mehr. Nur der Körper verändert sich kaum, und erinnert so an schon längst nicht mehr existente Menschen.

wie wahr! Klasse formuliert, imho soetwas wie ein Naturgesetz....(nur verändern sich nicht alle Menschen positiv leider...)

Turkish
2006-09-26, 17:36:07
"Viele Menschen wissen zwar, was sie möchten, kommen aber nie dazu, es auch zu tun, weil sie zu beschäftigt sind.
Sie sind zwar nicht immer mit dem beschäftigt, was sie möchten, sondern mit dem, was sie müssen oder glauben zu müssen. Was sie müssen ist dringend. Was sie möchten ist wichtig, aber nicht dringend. Und so bleiben sie stehen.

Plötzlich stellen sie fest, dass sie die ganze Zeit dringende Dinge erledigt haben und dabei alles Wichtige liegengeblieben ist."

Konami
2006-09-29, 01:08:43
Ich glaube, dass einige den TE falsch verstanden haben. Ich habe das so gelesen, dass es ihm eben nicht um sämtliche Bekanntschaften ging (siehe Abschnitt über die "alten, nervigen und unbeliebten Kollegen"), sondern um die wirklich tollen Menschen, die eben mit der Zeit auch eine hohe Zahl annehmen. Auch wenn er bei der Kassiererin da natürlich nur spekulieren kann.

@ Azi: Nur weil du da scheinbar bisher Pech hattest, sind gute Freunde nicht unmöglich.
@ n/a: Das, was du als "dickes Fell" bezeichnest, finde ich schon ein bisschen oberflächlich. Natürlich macht man auch schlechte Erfahrungen mit Menschen, aber deswegen muss man sich doch nicht komplett auf sich selbst konzentrieren, sondern höchstens die Perspektive ändern und sich eben mit "besseren" Leuten umgeben. Sonst kommt man später erst recht an den Punkt, wo man sich fragt, was man verpasst hat. ;)

@ KinG: Wie wahr, wie wahr. Du hast mich übrigens auch gleich an meinen verstorbenen guten Bekannten erinnert, sowie an die gleich vier herzlich netten und interessanten Menschen aus dem letzten Urlaub, für die ich jedoch glücklicherweise sämtliche Kontaktdaten habe. ;)
Ja, es ist irgendwie tragisch, und ja, man sollte versuchen, nichts zu verpassen. Natürlich auch nur, soweit es vernünftig ist - ich kenne Leute, die prahlen regelrecht mit ihren Freunden, und haben dabei keinen einzigen richtigen.
Aber wenn man es richtig macht und sich nur mit Leuten umgibt, die einem tief sympathisch sind, offen für einen, die einem etwas geben, dann wäre es schon toll, auch selbst für jeden davon diese Offenheit zu bieten. Tja, und das geht nun mal leider nicht. Zeittechninsch, entfernungstechnisch, vielleicht verpeilt man es manchmal auch einfach nur. Zumindest sollte man aber versuchen, den anderen nicht komplett zu verlieren, auch wenn ich das selbst desöfteren nicht hinkriege (Ausnahme natürlich, wenn es plötzlich einen Grund zum 'Verlieren' gibt, das ist mir auch schon oft vorgekommen und diesen Menschen trauere ich kein bisschen nach - im Gegenteil, ich lache fast mich selbst in der Vergangenheit aus, mich mit denen abgegeben zu haben). Wenn man ihn/sie noch nicht komplett aus den Augen verloren hat, kann man immer noch auf ein Wiedersehen hoffen, und je länger man jemanden nicht gesehen hat, desto schöner ist es dann. :)

Und um noch auf die nächtlichen Gedanken/Melancholie/"Depressionen" einzugehen: Depressionen sind definitiv was anderes. Die kenne ich auch zur Genüge. Depressiv zu sein heißt jedoch, hoffnungslos zu sein, und das trifft hier absolut nicht zu - es ist Melancholie. Ja, das mag der ein oder andere vielleicht auch unerträglich finden und sofort das Bedürfnis verspüren, sich mit Nutellabrötchen vollzustopfen und Spongebob zu gucken :P, aber ich finde es nicht wirklich unangenehm. Es ist auf seine eigene Art sogar schön, bei etwas düsterer Stimmung an jemanden zurückzudenken, das beruhigt und hilft auch dabei, sich dann wieder unbeschwert den "leichten Freuden", wie es Monger sagt, zu widmen - man sollte halt wegen ein paar Gedanken nicht gleich hysterisch werden. ;)
Und nochmal @ Monger: Ja, der These deines Schulkameraden kann ich nach meinen eigenen Erfahrungen und meinem Umgang mit, eh, "Glücklichen" :D, nur bestätigen.

@ n/a zum Gedicht: Es mag schon sein, dass die einsamen Zeiten, in denen man "zufälliger lebt", mehr Erfahrungen sammelt als in denen, wo man stärkere soziale Bindungen eingeht. Aber deutlich glücklicher sind wohl letztere.

Und noch zu deiner simplen Unterscheidung zwischen "sensiblen" und "Hau-weg"-Menschen: Was ist, wenn ich, wie oben geschrieben, die plöden Leute "weghaue" und dennoch wie ein Sensibelchen allen möglichen anderen, die für mich wertvoll sind/waren, "nachdenke" ("nachtrauere" kann ich ja nicht schreiben, sonst würdest du wieder mit Depressionen ankommen :D)? Nun, ich würde es als vernünftig bezeichnen.

Konami
2006-10-04, 13:39:04
Kann doch nicht sein, dass so ein interessanter Thread einfach untergeht, nachdem ich drin gepostet hab. ;(

KinGGoliAth
2006-10-05, 00:55:32
Kann doch nicht sein, dass so ein interessanter Thread einfach untergeht, nachdem ich drin gepostet hab. ;(

ja nech? vor allem weil es ein thread ist, den ich eröffnet habe. :cool:
und noch garnichts weiter dazu gesagt habe. läuft hier eigentlich der postcounter? *gg*
und noch so ein unerwartet tiefgründiger dazu. =)

KinGGoliAth
2006-10-05, 00:55:53
depressiv :lol: ;)
laß dich von meinem avatar nicht täuschen lieber gast. :smile:
und gedichte von mir gibt es hier nicht zu lesen. schließlich kann ich nicht sicher sein, dass du bereits volljährig bist. :tongue:

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Warum machst du dir da eigentlich Gedanken drüber, das ist halt so.
Statt hier im Forum rum zuhängen, solltest dich mal um Menschen
kümmern, die du magst, als Beispiel deine weg gezogene Freundin.
Mal sich treffen oder Tel.-nummern austauschen wäre bestimmt drinne gewesen.:rolleyes:
ein echter superheld. :biggrin: treffen vor dem wegziehen und telenummerntausch war ja auch drin (ist bekannt und muß nicht gepetzt werden :P ). aber nach dem wegzug ist der kontakt abgebrochen und die kontaktdaten gingen verloren bzw sind nicht mehr aktuell. und mit jemanden kontakt aufnehmen, wenn man gerade mal den namen aber sonst nichts weiß erleichtert die sache nicht gerade. ;)

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in Wahrheit ändert man sich selbst so dramatisch, dass man nach einigen Jahren kaum noch der selbe Mensch ist.
ja. das ist mir an jenem abend auch aufgefallen. mit mir ist in den letzten 3-4 jahren auch ne menge anders geworden. das fiel mir auch erst durch längeres nachsinnen auf.
vielleicht liegt es daran, dass man die meisten oder zumindesten einige menschen nicht festhalten kann. sie kennen dich nur für den augenblick, du veränderst dich aber und als ob das nicht schon genug wäre verändern sie sich selber auch. damit bist du nach einer weile nicht mehr der mensch, den sie vorher "kannten" und sie selber ändern sich evtl auch so, dass sie dich nicht mehr "interessant" (auf welche weise auch immer) finden.
wenn sich beide in unterschiedliche, vielleicht sogar gegensätzliche richtungen entwickeln ist es mitunter unmöglich das band zwischen den beiden zu halten.
wirklich für immer hat man nur die eigene familie. und selbst das ist nicht immer garantiert.

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thx gabi. hochachtung obwohl ich nen golf 2 habe. ;)

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Es gibt gar keine wahren Freunde.
oh doch. die gibt es. wie aber auch bei dem partner fürs leben sind wahre freunde rar gesät und schwer zu finden.

KinGGoliAth
2006-10-05, 01:14:49
Man müßte sich wirklich mal die Zeit nehmen, heimzufahren und nach ihr zu schauen. ;(
aber die zeit hat man nicht. meißt weil man sich mit dem eigenen leben rumschlagen muß (job, familie, schule, was auch immer) und nicht (mehr?) die zeit hat voll ins leben der anderen (man hat ja auch in der regel mehrere bekannte ;) ) einzutauchen. bei der aktuellen freundin / dem freund ist das natürlich möglich und sehr wahrscheinlich auch nötig aber das geht einfach nicht bei jedem, mit dem man mal mehr gemein hatte als "hallo" sagen. und damit meine ich jetzt keine bettgeschichten sondern bekannte. :P

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völlig unabhängig von eventuell verpassten Chancen einer Partnerschaft denke ich auch oft an Menschen die kurz mein Leben erhellten und dann hinfortschwanden wie das Licht einer verlöschenden Kerze, das können Nachbarn oder Schulfreunde sein, ehemalige Lehrer, Bekanntschaften, selbst entfernte Verwandte die plötzlich weg sind

natürlich bezog ich mich mit meinen gedanken auch nicht nur auf verpaßte fickschlitten. alle anderen werden genau so vermißt. vielleicht habe ich das am anfang missverständlich ausgedrückt. :smile:

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Gerade wer sich Gedanken über das Miteinander macht, sollte die Sache mal sehr viel lockerer angehen: Die Welt ist viel zu reich an Leuten, die sich über "hätte wäre wenn" Gedanken machen. Die sind so sehr mit sich selbst beschäftigt, daß sie vor lauter Selbstanalyse das eigentliche Leben komplett verpennen. Wär' der Threadstarter nicht so ein Denker, wär' ihm auch nicht "komisch zumute".


PS: Ich hab' Denker geschrieben und nicht Weichei.
irgendwie nehme ich das mit dem denker als kompliment. :biggrin:
aber mal im ernst:
es ist wissenschaftlich erwiesen, dass dumme menschen glücklicher sind als hellere. die machen sich einfach weniger nen kopp um alles. was aber nicht bedeutet, dass ich gerne strohdoof wäre (was zusammen mit einer bestimmten haarfarbe angeblich in anderen lebenslagen ja von vorteil sein soll). aber ab und zu weniger gedanken machen könnte schon nicht schaden. aber mittwoch abend um diese zeit verpaßt man nix ausser schlaf und schlafen kann ich auch noch, wenn ich tot bin.
an einem samstag morgen um 3 uhr ist das natürlich schon verwerflicher. da sollte man erschöpft aber glücklich neben seiner discobekanntschaft schlafen und sich keine gedanken machen. ;)

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Ruft man sich aber mal ins Gedächtniss, warum man von der ein oder anderen Person Abstand genommen hat, hatte man meistens verständliche Gründe dafür.
das stimmt natürlich. die frage ist nur, von wem diese gründe ausgingen. war der andere ein blöder wichser, auf den man selber gut verzichten kann oder hat man selber den grund geliefert, dass der andere abgehauen ist.
wobei man sich selbstverständlich auch nicht die mühe machen sollte es allen leuten rechtmachen zu wollen.

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Und ich bin Spongebob Fan, und das ist gut so! ;)
Es gibt keinen Grund sich gegen die leichten Freuden des Lebens zu wehren. Liebe ist letztendlich auch ziemlich trivial...
wohl wahr :up:
sponge 4 life!!!11 ;D
genau so wie tiramisu.

aber überall wo es ein hoch gibt, gibt es auch ein tief. früher oder später.
ich behaupte man muß auch mal unglücklich sein um glücklich sein zu können.
nicht wie bei einem zahn, dessen existenz und wichtigkeit einem erst bewußt wird, wenn er probleme macht, ein loch hat und weh tut. sondern ein wirkliches hoch und tief. nicht tief und normal.

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zum thema freundschaft ect abschließen:
natürlich kann man es sich einfach machen und einfach eine dicke wand zwischen sich und die vergangenheit schieben und sich sagen, dass das alles hinter einem liegt und man sich darum nicht mehr scheren und keine gedanken mehr machen muß.
das halte ich aber für falsch.
denn wie heißt es so schön?
ein mann ohne vergangenheit hat keine zukunft.
(oder halt frau)
es kann nicht schaden sich an die vergangenheit zu erinnern und ggf etwas zu reflektieren um daraus seine schlüsse für die zukunft zu treffen. selbstverständlich sollte man sich nicht in der vergangenheit verlieren und sich überspitzt ausgedrückt die ganze zeit fragen "hätte ich heute morgen doch lieber wurst aufs brot packen sollen oder war käse schon richtig?".

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oberflächlichkeit ist meiner meinung nicht gleich zu setzen mit rücksichtslosigkeit.
die nicht-ganz-so-hellen (siehe posting oben) machen sich vielleicht nicht ganz so viele gedanken um alles und jeden aber das bedeutet nicht, dass sie automatisch kalte und rücksichtslose emotionskrüppel sind.
ob man sich um seine bekannten kümmert und zu normalen kontakten fähig ist oder ob man sich jedes wochenende nur eine neue puppe klar machen muß, um seine eigenen bedürfnisse zu befriedigen liegt meiner meinung eher an der erziehung und wertevermittlung durch die eltern.

Gast
2006-10-05, 11:07:55
Kannst du mal bitte weniger Text schreiben, was kürzeres würde
völlig ausreichen, Danke.

GBWolf
2006-10-05, 11:16:55
..



ich würde dich bitten, weniger von dummen oder nicht ganz so hellen Menschen zu sprechen, zu denen du dich offensichtlich selbst nicht zählst. eine solch pauschale Kategorisierung finde ich gerade bei dem Thema echt fehl am Platz.
Im übrigen ist meine Erfahrung die, dass viele Menschen die sich weniger Gedanken machen oft Gefühlvoller sind, weil sie eben mehr fühlen als denken ;) Also quasi das Gegenteil von dem was du zu vermitteln versuchst.


lG

"dumm ist der der dummes tut" ;)

KinGGoliAth
2006-10-05, 12:10:14
Kannst du mal bitte weniger Text schreiben, was kürzeres würde
völlig ausreichen, Danke.
sry, falls ich dich geistig überfordere. :rolleyes:
thx 4 spam anyway :uup:

ich würde dich bitten, weniger von dummen oder nicht ganz so hellen Menschen zu sprechen, zu denen du dich offensichtlich selbst nicht zählst. eine solch pauschale Kategorisierung finde ich gerade bei dem Thema echt fehl am Platz.

natürlich kannst du drum bitten aber das ändert nichts daran, das die etwas einfacher gestrickten ein glücklicheres leben führen, weil sie sich generell weniger gedanken machen.
ich möchte aber betonen, dass diese damit nicht mit rücksichtslosen gleichgesetzt werden sollen. steht aber auch weiter oben.

GBWolf
2006-10-05, 12:38:12
sry, falls ich dich geistig überfordere. :rolleyes:
thx 4 spam anyway :uup:


natürlich kannst du drum bitten aber das ändert nichts daran, das die etwas einfacher gestrickten ein glücklicheres leben führen, weil sie sich generell weniger gedanken machen.
ich möchte aber betonen, dass diese damit nicht mit rücksichtslosen gleichgesetzt werden sollen. steht aber auch weiter oben.

und woher weißt du, dass jemand den du als einfacher gestrickt einschätzt sich weniger Gedanken macht? Weil er sich nicht mit dir darüber unterhält oder es nicht hier ins forum schreibt?

Manche Menschen sind sehr viel tiefgründiger, als das was Sie von sich nach außen Preis geben vermuten lässt!

Anárion
2006-10-05, 17:06:06
Einbildung ist auch eine Bildung. KingG ist sich natürlich für nichts zu schade. Jetzt dient seine Lieblingsplattform zur Selbstdarstellung auch noch zur Betonung seiner unglaublichen Tiefgründigkeit. Es gibt Menschen die instabil sind, mit einem ausprägten Neurotizismus, und sich mit jedem Gedanken in Verzweiflung bringen können, vielleicht auch nur leicht bedrücken, graben, forschen, nachhaken yadda yadda yadda - und es gibt eben jene die einfach nur stabiler sind, und ihre Gedanken vernünftiger ordnen und bewerten. Die sind nicht einfach gestrickter, nur schwerer anfällig für jene Gedanken die einem glücklicheren Dasein etwas im Wege stehen. Dies lässt sich sogar trainieren, dafür sind z.B. Verhaltenstherapien da.

Einfach mal runterkommen von der Selbstherrlichkeit und einfach gestrickten Weltanschauungen.