Dadi
2006-09-28, 19:02:21
>> Dies ist für diejenigen, die schon Kinder haben, diejenigen, die noch
> Kinder
>> wollen (und es sich dann vielleicht anders überlegen :-) und
diejenigen,
> die
>> keine Kinder haben und nach dem Durchlesen auch wissen, warum sie
> kinderlos
>> geblieben sind ?
>>
>>
>>
>> Socken wegräumen
>> Der Generationenkonflikt lauert überall. Ein Sittenbild aus
>> pubertärer
> Zeit.
>>
>>
>>
>> MUTTER: Komm, räum deine schmutzigen Socken da weg.
>> KIND: Ja, gleich.
>> MUTTER: Nicht "gleich". Gleich.
>> KIND: Ja, gleich.
>>
>> Nach einer halben Stunde:
>>
>> MUTTER: Könntest du - bitte! - deine schmutzigen Socken da
wegräumen?
>> KIND: Ja, gleich.
>> MUTTER: Nein, sofort!
>> KIND: Ja, eh sofort.
>>
>> Nach einer Stunde:
>>
>> MUTTER: Ja, Himmelherrgott, jetzt liegen diese Drecksocken noch
immer
> da!
>> KIND: Warum schreist du so?
>> MUTTER: Deine Socken!
>> KIND: Schrei mich doch nicht an! Dauernd schreist du mit mir.
>> MUTTER: Tu sie weg!
>> KIND: Wen?
>> MUTTER: Deine Socken!
>> KIND: Was für Socken?
>> MUTTER: Hier! Vor deiner Nase! Unter dem Esstisch! Es wird dich
>> überraschen,
>> aber ich habe diese spießbürgerliche Vorstellung, dass
>> dreckige Socken
>> nicht unter Esstische gehören.
>> KIND: Jetzt raste doch nicht schon wieder aus! Immer rastest du
>> gleich aus.
>> MUTTER: Ich bin ganz ruhig. Tu sie jetzt weg!
>> KIND: Warum bist du schon wieder so aggressiv? Weißt du was?
Ich
>> glaube,
>> du erträgst es nicht, wenn es einmal friedlich
zugeht
> bei
>> uns.
>> MUTTER: Ich ertrage deine Schlamperei nicht!
>> KIND: Musst du mich so heruntermachen? Hasst du mich so oder
was?
>> MUTTER: Ich hasse nicht dich, ich hasse deine Schlamperei!
>> KIND: Hör mal, du sagst immer, ich war ein Wunschkind. Wozu
hast
> du
>> dir ein Kind gewünscht?
>> Damit du es hassen kannst?
>> MUTTER (zischt): Ich habe mir ein Kind gewünscht, das seine
>> stinkenden Socken zur Schmutzwäsche tut.
>> KIND: Das hättest du dir nämlich früher überlegen müssen.
>> Man kann nicht Kinder in die Welt setzen und sie
>> dann ablehnen.
>> Das heißt, man kann schon, aber es ist nicht
anständig.
>> MUTTER: Findest du dein Benehmen anständig?
>> KIND: "Findest du dein Benehmen anständig?" Du hörst dich an
wie
>> eine Mumie.
>> MUTTER: Nimm jetzt diese Socken weg und basta.
>> KIND: Wieso kommandierst du mich herum? Das muss ich mir nicht
>> gefallen lassen.
>> MUTTER: Ach, du musst dir nichts gefallen lassen? Und was ist mit
mir?
>> KIND: Wieso denkst du immer nur an dich? Ihr denkt immer nur an
>> euch, aber wir sollen gefälligst
>> ja nicht egoistisch sein.
>> MUTTER: Du findest es egoistisch, dass ich nicht unter den Esstisch
>> krieche, um deine Schmutzsocken aufzuheben?
>> KIND: Warum können sie nicht liegen bleiben? Mich stören sie
> nicht.
>> Nur weil sie dich stören, soll ich sie aufheben?
>> MUTTER: Nur weil sie dich nicht stören, sollen sie liegen bleiben?
>> KIND: Du tust mir Leid. Ich möchte nie so werden wie du. Ich
> möchte
>> nie so werden, dass alles, was mich
>> interessiert, ein Paar Socken ist.
>> MUTTER: Irrtum. Ich interessiere mich auch nicht für Socken.
Deswegen
>> sollst du sie ja wegräumen.
>> KIND: Weißt du was? Ich glaube, du bist verbittert. Du bist
>> verbittert, weil sich in deinem Leben nichts tut,
>> außer dass ein paar Socken herumliegen. Und das
>> lässt
>> du
>> jetzt an mir aus.
>> MUTTER: In meinem Leben würden sich die aufregendsten Dinge tun,
wenn
> ich
>> nicht ständig damit beschäftigt wäre,
>> deine Socken einzusammeln.
>> KIND: Hättest du mich doch weggegeben, wenn ich dir so sehr im
>> Weg
>> war!
>> Ich weiß eh, dass ich dir immer nur im Weg war!
>> Glaubst
>> du, ich weiß das nicht?
>> MUTTER: Deine Socken sind mir im Weg. Was aber nicht sein müsste.
>> KIND: Nie hast du dich um mich gekümmert!
>> MUTTER: Was verstehst du unter kümmern? Dass ich dir den Dienstboten
>> mache?
>> KIND: Sei ehrlich: Hast du jemals Zeit für mich gehabt?
>> MUTTER: Hab ich. Immer. Aber du willst doch ständig, dass ich dich
in
>> Ruhe lasse.
>> KIND: Ja, weil du eine Glucke bist. In alles mischst du dich
ein.
>> Dauernd bist du da. Nichts traust du mir zu.
>> MUTTER: Na ja, ich habe dir zugetraut, dass du deine Socken
wegräumst.
>> KIND: Und dann machst du dich auch noch lustig über mich!
>> Großartig! Großartige pädagogische Leistung!
>> MUTTER: Wieso verlangst du pädagogische Leistungen von mir?
>> Du bist doch praktisch erwachsen, denke ich?
>> KIND: Na und?
>> MUTTER: Pädagogik heißt "Kinderführung".
>> KIND: Ah, jetzt kommt die Nummer mit der Bildung! Du bist ja so
>> gebildet!
>> Und ich bin ja so ungebildet! Sag es ruhig: Ich
>> bin ein Trottel.
>> Gleich wirst du mir vorhalten, dass ich die
>> Matheschularbeit verhaut habe.
>> Jawohl, ich habe sie verhaut. Und weißt du, warum?
>> Weil du mich verunsicherst.
>> MUTTER: Gibt es irgendetwas, an dem ich nicht schuld bin? Die
>> Klimaverschiebung vielleicht?
>> KIND: Mit dir kann man nicht reden. Du verstehst mich nicht.
>> MUTTER: Ich weiß. Soll ich mich erdolchen oder vergiften?
>> KIND: Du sollst mir sagen, wo ich frische Socken finde!
>> Da ? die ganze Lade leer. Wieso wäschst du nie was?
>>
>> Die Mutter steigt in die Waschmaschine und schleudert sich so lange,
bis
> das
>> Kind die Pubertät hinter sich hat.
> Kinder
>> wollen (und es sich dann vielleicht anders überlegen :-) und
diejenigen,
> die
>> keine Kinder haben und nach dem Durchlesen auch wissen, warum sie
> kinderlos
>> geblieben sind ?
>>
>>
>>
>> Socken wegräumen
>> Der Generationenkonflikt lauert überall. Ein Sittenbild aus
>> pubertärer
> Zeit.
>>
>>
>>
>> MUTTER: Komm, räum deine schmutzigen Socken da weg.
>> KIND: Ja, gleich.
>> MUTTER: Nicht "gleich". Gleich.
>> KIND: Ja, gleich.
>>
>> Nach einer halben Stunde:
>>
>> MUTTER: Könntest du - bitte! - deine schmutzigen Socken da
wegräumen?
>> KIND: Ja, gleich.
>> MUTTER: Nein, sofort!
>> KIND: Ja, eh sofort.
>>
>> Nach einer Stunde:
>>
>> MUTTER: Ja, Himmelherrgott, jetzt liegen diese Drecksocken noch
immer
> da!
>> KIND: Warum schreist du so?
>> MUTTER: Deine Socken!
>> KIND: Schrei mich doch nicht an! Dauernd schreist du mit mir.
>> MUTTER: Tu sie weg!
>> KIND: Wen?
>> MUTTER: Deine Socken!
>> KIND: Was für Socken?
>> MUTTER: Hier! Vor deiner Nase! Unter dem Esstisch! Es wird dich
>> überraschen,
>> aber ich habe diese spießbürgerliche Vorstellung, dass
>> dreckige Socken
>> nicht unter Esstische gehören.
>> KIND: Jetzt raste doch nicht schon wieder aus! Immer rastest du
>> gleich aus.
>> MUTTER: Ich bin ganz ruhig. Tu sie jetzt weg!
>> KIND: Warum bist du schon wieder so aggressiv? Weißt du was?
Ich
>> glaube,
>> du erträgst es nicht, wenn es einmal friedlich
zugeht
> bei
>> uns.
>> MUTTER: Ich ertrage deine Schlamperei nicht!
>> KIND: Musst du mich so heruntermachen? Hasst du mich so oder
was?
>> MUTTER: Ich hasse nicht dich, ich hasse deine Schlamperei!
>> KIND: Hör mal, du sagst immer, ich war ein Wunschkind. Wozu
hast
> du
>> dir ein Kind gewünscht?
>> Damit du es hassen kannst?
>> MUTTER (zischt): Ich habe mir ein Kind gewünscht, das seine
>> stinkenden Socken zur Schmutzwäsche tut.
>> KIND: Das hättest du dir nämlich früher überlegen müssen.
>> Man kann nicht Kinder in die Welt setzen und sie
>> dann ablehnen.
>> Das heißt, man kann schon, aber es ist nicht
anständig.
>> MUTTER: Findest du dein Benehmen anständig?
>> KIND: "Findest du dein Benehmen anständig?" Du hörst dich an
wie
>> eine Mumie.
>> MUTTER: Nimm jetzt diese Socken weg und basta.
>> KIND: Wieso kommandierst du mich herum? Das muss ich mir nicht
>> gefallen lassen.
>> MUTTER: Ach, du musst dir nichts gefallen lassen? Und was ist mit
mir?
>> KIND: Wieso denkst du immer nur an dich? Ihr denkt immer nur an
>> euch, aber wir sollen gefälligst
>> ja nicht egoistisch sein.
>> MUTTER: Du findest es egoistisch, dass ich nicht unter den Esstisch
>> krieche, um deine Schmutzsocken aufzuheben?
>> KIND: Warum können sie nicht liegen bleiben? Mich stören sie
> nicht.
>> Nur weil sie dich stören, soll ich sie aufheben?
>> MUTTER: Nur weil sie dich nicht stören, sollen sie liegen bleiben?
>> KIND: Du tust mir Leid. Ich möchte nie so werden wie du. Ich
> möchte
>> nie so werden, dass alles, was mich
>> interessiert, ein Paar Socken ist.
>> MUTTER: Irrtum. Ich interessiere mich auch nicht für Socken.
Deswegen
>> sollst du sie ja wegräumen.
>> KIND: Weißt du was? Ich glaube, du bist verbittert. Du bist
>> verbittert, weil sich in deinem Leben nichts tut,
>> außer dass ein paar Socken herumliegen. Und das
>> lässt
>> du
>> jetzt an mir aus.
>> MUTTER: In meinem Leben würden sich die aufregendsten Dinge tun,
wenn
> ich
>> nicht ständig damit beschäftigt wäre,
>> deine Socken einzusammeln.
>> KIND: Hättest du mich doch weggegeben, wenn ich dir so sehr im
>> Weg
>> war!
>> Ich weiß eh, dass ich dir immer nur im Weg war!
>> Glaubst
>> du, ich weiß das nicht?
>> MUTTER: Deine Socken sind mir im Weg. Was aber nicht sein müsste.
>> KIND: Nie hast du dich um mich gekümmert!
>> MUTTER: Was verstehst du unter kümmern? Dass ich dir den Dienstboten
>> mache?
>> KIND: Sei ehrlich: Hast du jemals Zeit für mich gehabt?
>> MUTTER: Hab ich. Immer. Aber du willst doch ständig, dass ich dich
in
>> Ruhe lasse.
>> KIND: Ja, weil du eine Glucke bist. In alles mischst du dich
ein.
>> Dauernd bist du da. Nichts traust du mir zu.
>> MUTTER: Na ja, ich habe dir zugetraut, dass du deine Socken
wegräumst.
>> KIND: Und dann machst du dich auch noch lustig über mich!
>> Großartig! Großartige pädagogische Leistung!
>> MUTTER: Wieso verlangst du pädagogische Leistungen von mir?
>> Du bist doch praktisch erwachsen, denke ich?
>> KIND: Na und?
>> MUTTER: Pädagogik heißt "Kinderführung".
>> KIND: Ah, jetzt kommt die Nummer mit der Bildung! Du bist ja so
>> gebildet!
>> Und ich bin ja so ungebildet! Sag es ruhig: Ich
>> bin ein Trottel.
>> Gleich wirst du mir vorhalten, dass ich die
>> Matheschularbeit verhaut habe.
>> Jawohl, ich habe sie verhaut. Und weißt du, warum?
>> Weil du mich verunsicherst.
>> MUTTER: Gibt es irgendetwas, an dem ich nicht schuld bin? Die
>> Klimaverschiebung vielleicht?
>> KIND: Mit dir kann man nicht reden. Du verstehst mich nicht.
>> MUTTER: Ich weiß. Soll ich mich erdolchen oder vergiften?
>> KIND: Du sollst mir sagen, wo ich frische Socken finde!
>> Da ? die ganze Lade leer. Wieso wäschst du nie was?
>>
>> Die Mutter steigt in die Waschmaschine und schleudert sich so lange,
bis
> das
>> Kind die Pubertät hinter sich hat.