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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zivi-Dienstzeugnis okay?


Senior Sanchez
2006-10-19, 19:08:30
Hallo,

Ich habe mir von meiner Zivildienststelle ein Zeugnis ausstellen lassen. Nun wollte ich mal fragen, wie ihr es einschätzen würdet. Dazu habe ich es jetzt mal abgetippt, eventuelle Rechtschreibfehler kommen dann vom Tippen.


Dienstzeugnis

Herr X, geb. am ..., wohnhaft ..., leistete seinen Zivildienst vom 01.12.2005-31.08.2006 in der Klinik für Kardiologoie, Angiologie und Pneumologie des Universitätsklinikums Magdeburg, Leipziger Straße 44, 39120 Magdeburg.

Seinen Einführungslehrgang absolvierte er vom 27.02.2006 - 02.03.2006 in der Zivildienstschule Braunschweig.

Herr X wurde als pflegerische Hilfe auf einer kardiologischen Intensivstation, eine ITS-Einheit mit 10 Betten für den Bereich der Inneren Medizin beschäftigt.
Er zeigte Verantwortungsbewusstsein, war stets zuverlässig und sehr gewissenhaft.

Zu seinen Aufgaben gehörten folgende Tätigkeiten:

- Hilfeleistungen bei der Körperpflege, Betten und Lagern von Patienten
- Hilfestellungen bei der Nahrungsaufnahme
- Flächendesinfektion und Desinfektion von pflegerischen Hilfsmitteln und Geräten
- Botengänge

Sein Verhalten gegenüber Patienten, deren Angehörige, Mitarbeitern und Vorgesetzten war tadellos. Herr X war stehts höflich, freundlich und korrekt.

Wir bedanken uns bei Herrn X für seine geleistete Tätigkeit und wünschen ihm für seinen persönlichen und beruflichen Lebensweg alles Gute.

Dieses Dienstzeugnis wird im Auftrag des Bundesamtes für Zivildienst erteilt.

Chris1337
2006-10-19, 19:34:58
Ich habe damals gar keins von meiner Zivistelle bekommen, obowolh mir das mit einer verdammt schlechten Benotung angedroht wurde vom Betrieb. :D

roadfragger
2006-10-19, 19:41:16
Würde mich auch interessieren, was man aus dem Zeugnis rauslesen kann als Personaler.
Scheint ein Musterzeugnis zu sein, hab nämlich bei meinem Praktikum für mein Studium auch so eins bekommen mit ähnlicher Wortwahl.

Senior Sanchez
2006-10-19, 19:47:06
Naja, die Wortwahlen sind ansich immer ähnlich.
Das "Problem" ist ja, dass ein Dienstzeugnis/Arbeitszeugnis wohlwollend formuliert sein muss und da haben sich mit der Zeit natürlich gewisse Formulierungen ergeben, die auf gute und eher nicht so gute Arbeitsweisen hindeuten.

Nur leider kann ich so etwas schlecht einschätzen, deswegen hoffe ich hier auf Hilfe.

IVI
2006-10-19, 19:59:31
Sein Verhalten gegenüber Patienten, deren Angehörige, Mitarbeitern und Vorgesetzten war tadellos.
-> "er musste nie grob ausgemeckert werden"

Herr X war stehts höflich, freundlich und korrekt.
-> "er isn unkreativer langweiler"

Wir bedanken uns bei Herrn X für seine geleistete Tätigkeit und wünschen ihm für seinen persönlichen und beruflichen Lebensweg alles Gute.
-> "endlich is der arsch weg"


;D ;D ;D

Senior Sanchez
2006-10-19, 20:02:58
Sein Verhalten gegenüber Patienten, deren Angehörige, Mitarbeitern und Vorgesetzten war tadellos.
-> "er musste nie grob ausgemeckert werden"

Herr X war stehts höflich, freundlich und korrekt.
-> "er isn unkreativer langweiler"

Wir bedanken uns bei Herrn X für seine geleistete Tätigkeit und wünschen ihm für seinen persönlichen und beruflichen Lebensweg alles Gute.
-> "endlich is der arsch weg"


;D ;D ;D

Wirklich so schlimm und nicht gerade etwas übertrieben mit dem Zwang zwangsläufig etwas schlechtes sehen zu wollen? Ich meine, das war ne Zivi-Tätigkeit, da ist nix mit großartig kreativ sein und sich verwirklichen.

maximAL
2006-10-19, 20:21:01
imho kann man aus diesem kurzen zeugnis gar nichts rauslesen, schon gar nichts negatives.

ich wollte damals erst gar keins haben, wer weiss, was das arschloch von chef da verbrochen hätte :rolleyes:

Senior Sanchez
2006-10-19, 20:29:39
imho kann man aus diesem kurzen zeugnis gar nichts rauslesen, schon gar nichts negatives.

ich wollte damals erst gar keins haben, wer weiss, was das arschloch von chef da verbrochen hätte :rolleyes:

Sehe ich eigentlich genauso. Ich kann mir auch denken, dass es einfach ein Standardzeugnis ist, was sie dann immer ausstellen usw.

Aber ansich klingts doch ganz gut, oder?

sei laut
2006-10-19, 21:04:50
Auch ein schlechtes Zeugnis muss, wie du schon sagtest, auch gut klingen. Daher würde ich als Laie sagen, rangiert deins vllt. im Mittelfeld.

Bei einem normalen Arbeitszeugnis kann man diesen "Schlüssel" ansetzen:
"Notenskala: Schlüssel zur Notenskala
stets zu unserer vollsten Zufriedenheit (sehr gut) stets zur vollen Zufriedenheit (überdurchschnittlich, gut) stets zu unserer Zufriedenheit (befriedigend) zu unserer Zufriedenheit (unterdurchschnittlich, aber ausreichende Leistungen) er war bemüht, die ihm gestellten Anforderungen zu erfüllen (mangelhaft) Wichtig für die Leistungsbewertung ist aber auch der Gesamtzusammenhang. "

http://www.arbeitszeugnis-info.de/index_visit.htm?inhalt04-speziell

Aber in dem Fall bringts wohl wenig, da die Formulierungen anders sein. ;(

Senior Sanchez
2006-10-19, 21:10:36
@seiLaut: Die Seite habe ich auch gefunden und die Vergleichbarkeit war leider nicht so da, deshalb hat mir die Seite auch nicht sehr geholfen.

elektrischer Ziegenbock
2006-10-19, 21:42:35
Das Zeugnis ist nicht schlecht. Wörter wie "tadellos" und Zusätze wie "stets" und "sehr" deuten auf die Note "gut" hin. "Sehr gut" wären z.B. Wörter wie "herausragend" "höchst", etc. Außerdem wäre dann ein längerer Schlusssatz druntergestanden. Wir lernen das gerade in der Berufsschule ;)

Man kann übrigens gegen ein solches Zeugnis klagen und bekommt praktisch immer Recht, da dem Betrieb dadurch keine NAchteile entstehen, dem möglicherweise zu schlecht benoteten Arbeitnehmer hingegen schon. Allerdings wird dann der Schlusssatz getrichen, auf den man keinen Anspruch hat und so sieht trotzdem jeder, dass du ein Vollidiot bist.

Nicht falsch verstehen, ist nicht auf dich bezogen, sondern nur zur allgemeinen Info. Mit dem Zeugnis kannst du eigentlich zufrieden sein, denke ich.