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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage zum Arbeitsvertrag


Karümel
2006-10-22, 14:49:54
Gleich vorweg es betrifft mich zur Zeit nicht, aber man kann ja nie Wissen wie es in der Zukunft aussieht.

Darf der "zukünftige Arbeitgeber" folgendes Fragen:

"Sind Sie chronisch Krank?"

GBWolf
2006-10-22, 14:52:03
hm, also grundsätzlich geht einen Arbeitgeber nichts an was mit Krankheiten zu tun hat. Wie was beim Vorstellungsgespräch ist weiß ich nicht. kann mir aber vorstellen, dass man sowas angeben muss, eine Behinderung muss man ja auch angeben.

lG

Black-Scorpion
2006-10-22, 15:56:43
Afaik kommt es auf den Job und die Krankheit an.
Als Koch sieht es z.B. mit eine Hauterkrankung schlecht aus.
Bei Reinigungsfirmen genauso.
Bei einem Logistikunternehmen dürfte das weniger wichtig sein.
Dafür hätte sich der Job mit einem Bandscheibenschaden erledigt.

sun-man
2006-10-22, 16:36:28
http://www.datenschutzzentrum.de/material/themen/gesund/gsarbeit.htm

rotkäppchen
2006-10-22, 16:59:59
bei mir hat mein ausbilder meine erkrankung von anfang an mitbekommen, da diese während der ausbildung ausbrach,... er meinte so lange diese erkrankung meine arbeit nicht beeinflusst, (arztsachen während der arbeit und so) macht es nichts,...
letztendlich wurde ich deswegen gekündigt, weil ich eine kur angetreten bin.
mein letzter chef, dem habe ich es beim vorstellungsgespräch gesagt, und er fands positiv dass ich damit so offen umgegangen bin und ic hbin ja auch gut eingestellt und habe keine probleme mit der erkrankung. naja wurde aus einem komplett anderen grund entlassen. ;( der chef hätte mich gerne noch behalten.
und mein jetziger hatte nachdem ich meine bewerbung abgegeben habe, meinen ersten chef angerufen und paar infos eingeholt (ob das rechtens ist weiß ich nicht) und meinte dann dass er von der krankheit weiß und ob ich gut eingestellt bin und den ganzen kram...
dort arbeite ich immernoch.
also ich sage es immer, wenn es irgendwie auf solche sachen ins gespräch kommt, sonst nicht,...
ich denke aber auch mal, so lange der chef und der erkrankte arbeitnehmer nichts mit der arbeit und krankheit an einschränkungen hat die für den betrieb negativ sind, sollten solche sachen kein problem darstellen.
aber sowas sieht in jeder branche auch jeder betrieb wieder komplett anders.

Karümel
2006-10-22, 18:32:56
Ich mache das mal an einem Beispiel fest

Meine Mutter möchte als Verkäuferin arbeiten und hat Multiple Sklerose, muß sie das dann in der Bewerbungangegeben oder besteht dort dann schon das "Recht auf Lüge"?
Im Normalfall geht es ja Leuten mit MS recht gut, nur wenn es diese "Schübe" gibt dann liegen die ja mehrere Wochen lang flach.

sun-man
2006-10-22, 18:36:06
...also ich denke das MS gerade als Verkäuferin sehr wohl zu der Art Erkrankung gehört die den AG interessieren dürften.
Meine Frau ist Migränepatentin und damit (auf mein Raten hin) sehr offen zum AG gegangen und auf totals Verständniss gestoßen - Probleme hat Sie auch nie bekommen deswegen.

Karümel
2006-10-22, 18:50:35
Problem dürfte aber dann sein, das man man wenn man die MS-Erkrankung angibt den Job nicht bekommen würde.

rotkäppchen
2006-10-22, 19:53:33
wenn ich nen schub bekomme, liege ich auch erstmal flach, aber dann nicht gleich wochen. ;) habe aber auch keine ms.
ich bin immer so ehrlich und gebe es an, wenn es sich eben beim gespräch ergibt.
und die meisten AGs sind dann so positiv, dass man damit gleich reinen tisch macht, dass die keine probleme damit haben. aber es gibt ja auch ausnahmen.
aber ich sage mir auch immer, wenn ein chef für eine krankheit kein verständnis hat, ist er kein guter chef und der job ist es auch dann nicht wert. wäre mir auch dann egal ums geld, was einem dann durch die lappen geht.

nggalai
2006-10-22, 20:00:27
In der Schweiz dürfte deine Mutter lügen. Dito bei "haben Sie HIV?" oder "sind Sie schwul?" oder "sind Sie schwanger?" Es darf hier keine Benachteiligung geben wegen einer (schweren) Erkrankung. Ansatz ist, die Person leistet, was sie leisten soll, oder wird halt entlassen. Egal, womit sie sich herumschlägt.

Karümel
2006-10-22, 20:17:12
Also ich bin auf die Frage folgendermaßen gekommen.

Meine Mutter hat zur Zeit einen Job, aber noch Probezeit. Zwar hat sie MS, aber so gering das Sie das eigntlich garnicht einschränkt. Bei Ihr wurde auch bei der Bewerbung und im Vertrag nicht nachgefragt.

Eine Bekannte wiederrum hat auch MS aber sehr viel schlimmer, bei der dauern die Schübe manchma sehr lange an, die oben genannten Wochen. Sie hat auch einen Job, hat aber bei der Bewerbung auf die Frage ob Sie schwere Krankheiten hat gelogen.

Gestern kamen wir auf das Thema und jetzt hat sie Angst das wenn Sie einen Schub bekommt und für langere Zeit ausfällt Ihr daraus "ein Strick gedreht wird"

jxt666
2006-10-23, 13:26:42
Chronische Krankheiten darf man nicht verschweigen UND der AG darf danach fragen beim Vorstellungsgespräch ;) nur mal so zur Info. Können ja immerhin auch hinderlich sein den Beruf auszuführen und er is dann der angekackte.

_Gast
2006-10-24, 08:30:15
bei mir hat mein ausbilder meine erkrankung von anfang an mitbekommen,
...
einschränkungen hat die für den betrieb negativ sind, sollten solche sachen kein problem darstellen.
aber sowas sieht in jeder branche auch jeder betrieb wieder komplett anders.Darf ich dich fragen, welchem Beruf du nachgehst? Ich wundere mich nämlich gerade darüber, wie jemand, der chronisch krank ist und das bei der Bewerbung auch immer angibt, offenbar ohne Probleme immer wieder einen Arbeitsplatz findet.

jxt666
2006-10-24, 10:51:14
Man muss es ja nicht in die Bewerbung schreiben - persönlich kommt das alles ganz anders rüber.

rotkäppchen
2006-10-24, 18:01:22
Darf ich dich fragen, welchem Beruf du nachgehst? Ich wundere mich nämlich gerade darüber, wie jemand, der chronisch krank ist und das bei der Bewerbung auch immer angibt, offenbar ohne Probleme immer wieder einen Arbeitsplatz findet.
immer ist gut. beim ausbilder fing das an und mein zweiter chef hatte keine probs damit und mein jetziger auch nicht, bei den anderen bin ich beim vorstellungsgespräch gar nicht zu gekommen das zu sagen, aber mehr als nen vorstellungsgespräch war bei den anderen dann auch nie.
bin arzthelferin.