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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verkommen wir zu einer Neidgesellschaft?


socke
2006-10-24, 16:33:23
Ich finde Deutschland entwickelt sich immer mehr zu einer Neidgesellschaft in der sehr viel Missgunst vorherrscht.

Leute die arbeiten und etwas erreichen werden immer mehr angefeindet. Man gönnt dem Kollegen seinen neuen Wagen nicht mehr, man schimpft auf die Unternehmer und man retuschiert schon Rolex-Uhren weg auf Bildern. (Siehe Kleinfeld-Rolex).

Ich sage das ist einfach nur peinlich. Kann man denn heute nicht mehr stolz auf das sein was man sich von seinem Lohn kauft? Muss man das schon verstecken?

Wie wird es wohl weitergehen in diesem Land!

Ihr hattet doch sicherlich auch schon solche Erlebnisse.!?

Zaffi
2006-10-24, 16:35:23
Sprungbrettthread zum PoWi ?

Oder doch ins soziale ?

Topic: Neid hats schon immer gegeben und wirds immer geben, daran ändert keiner was

GBWolf
2006-10-24, 16:36:22
um so weiter die Schere klafft umso mehr neid wirds wohl geben...

das eine ende der schere, muss auf immer mehr verzichten und die andere Seite kann das viele Geld garnicht ausgeben....

aber falsches Forum und daher Cloze pls

FluFFy80
2006-10-24, 16:37:31
Nein, man darf nicht mehr stolz auf Erreichtes sein. Wer stolz auf Erreichtes ist, ist arrogant (naja, Niveau sieht von unten ja immer wie Arroganz aus).
Wenn man sich für das Geleistete etwas Schönes kauft (ich leiste ja etwas, damit ich eine Gegenleistung bekomme) wird irgendwer, meist einer oder mehrere, die schlecht verdienen (aus gutem Grund), neidisch. Sie erwarten nämlich, daß sie sich für das, was sie nicht geleistet haben das Gleiche bekommen wie das, wofür ich was geleistet habe.

MarcWessels
2006-10-24, 16:37:47
@socke
Meine Erlebnisse und Erfahrungen zeigen eher die gegenteilige Richtung. Da wird dem Arbeitslosen sein PC geneidet, da werden Erwerbslose als Parasiten bezeichnet usw. und sofort.

P.S.: Toller Flamethread.

P.S.S: Lies weniger BILD und schau weniger "Christiansen".


Nein, man darf nicht mehr stolz auf Erreichtes sein. Wer stolz auf Erreichtes ist, ist arrogant (naja, Niveau sieht von unten ja immer wie Arroganz aus).
Wenn man sich für das Geleistete etwas Schönes kauft (ich leiste ja etwas, damit ich eine Gegenleistung bekomme) wird irgendwer, meist einer oder mehrere, die schlecht verdienen (aus gutem Grund), neidisch. Sie erwarten nämlich, daß sie sich für das, was sie nicht geleistet haben das Gleiche bekommen wie das, wofür ich was geleistet habe.Fluffys Welt... ;D

Santini
2006-10-24, 16:42:10
Eigentlich sind wir schon lange in einer Neidgesellschaft.

Es wird eben immer irgendwo getuschelt,"ach schau der kann sich das kaufen,die trägt nur Esprit obwohl..."und all solche Scherze.

Manche Leute sind inder Hinsicht irgendwie zurückgeebliben und ertragen es nicht wenn jemand etwas besseres oder teures besitzt.

Mir ist eigentlich egal wer sich was kauft und was nicht,solange jemand nicht damit wie blöde rumprollt.:wink:


aber selbst erlebt hab ich das nur mal beim Postboten der sagte dann "ach schonwieder ein Paket für sie."

sun-man
2006-10-24, 16:56:43
Wie war der blöde Vergleich

Wenn in USA jemand mit nem Porsche vorfährt fragt man sich wie sehr man schuften muß um das auch zu erreichen....
....in Deutschland fragt man sich in wieviele Ärsche er gekrochen ist.....

Klar neide ich dem Arsch der bei uns vor der Tür parkt irgendwie seinen Maserati....aber ich weiß auch das ich dahin niemals kommen werde ;)

http://web.fu-berlin.de/presse/publikationen/ts_2005/ts_20051015/ts_20051015_05.html

In allen Städten und Gemeinden der USA halten die Namen von Museen, Schulen und Konzerthallen die Erinnerung an großzügige Spender wach. An deren Spitze steht derzeit Bill Gates. Der Microsoft-Gründer hat bisher 31,5 Milliarden US-Dollar aus seinem Privatvermögen an die "Bill und Melinda Gates Stiftung" überwiesen, jährlich kommen einige Milliarden Dollar hinzu. Eine selbstverständliche Philanthropie, wie sie in den USA existiert, ist in Deutschland nicht zu finden.

Netter Auszug
Wer sich hierzulande engagiert, muss vielmehr damit rechnen, unlautere Motive unterstellt zu bekommen. Hier entsteht ein fataler Kreislauf: Je missgünstiger das Klima gegenüber Wohlhabenden, desto stärker werden sie sich aus ihrer gesellschaftlichen Verantwortung zurückziehen. Zumal dieser Rückzug, dieses Unsichtbar-Machen als Millionär oder Milliardär hierzulande durchaus möglich ist - ohne dass der gemeine Bürger oder auch die Elite daran Anstoß nähme. Was weiß die deutsche Öffentlichkeit beispielsweise schon vom Engagement oder Nicht-Engagement Deutschlands reichster Männer, der Gebrüder Albrecht, die zweistellige Milliardenbeträge mit den Aldi-Märkten erwirtschaftet haben. Sie selber schweigen sich auf Nachfrage aus. Ebenso interessant ist aber, dass die Gesellschaft auch keinerlei Erwartungen an sie richtet. Ganz im Gegenteil. Aldi zählt neben Porsche zu den beliebtesten Unternehmen Deutschlands.

dogmeat
2006-10-24, 17:07:48
Es gibt Menschen die haben sich ihren Wohlstand verdient, denen gönnt man das auch. Es gibt aber auch welche die ihren Wohlstand alles andere als verdient haben, und genau die sind die ersten die dann mit ihrem neuen Porsche gezielt rumprollen. Solchen sollte man nix gönnen.

Bandit_SlySnake
2006-10-24, 17:08:18
Wen verdanken wir das wir so "neidisch" sind?

Der deutschen Politik, die es nicht schafft:
- den Bezinpreis mal auf einem angemessenem Niveau zu halten
- die Eigenheimkosten mittels Steuern und anderen Kosten in die Höhe zu treiben
- eine halbwegs gerechtere Lohnverteilung
- Firmen in Deutschland zu halten die behaupten stolz in dem Land sich niedergelassen zu haben

Den Deutschen fehlt es an Nationalstolz, vernüftiger Innenpolitik, geförderte aber auch besser kontrollierte Wirtschaft und Aussenpolitik die nicht immer den Arsch einzieht.

Only my 2 cents
-Sly

Filp
2006-10-24, 17:47:19
Es wird dem Arbeitslosen ja nichtmal sein ALGII gegoennt ;)

MojoMC
2006-10-24, 18:25:04
Leute die arbeiten und etwas erreichen werden immer mehr angefeindet. Man gönnt dem Kollegen seinen neuen Wagen nicht mehr, man schimpft auf die Unternehmer und man retuschiert schon Rolex-Uhren weg auf Bildern. (Siehe Kleinfeld-Rolex).

Ich sage das ist einfach nur peinlich. Kann man denn heute nicht mehr stolz auf das sein was man sich von seinem Lohn kauft? Muss man das schon verstecken?Meinst du jetzt den "Neid", der entsteht, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinanderklafft (wobei man sich wenig dagegen wehren kann) oder meinst du den "Neid", der entsteht, weil die Maßlosigkeit gewisser Personen/Gruppen über alle Stränge schlägt (sowohl in neulich geplanten Gehaltserhöhungen (Hallo Siemens) als auch in den Anschaffungen)?

MojoMC
2006-10-24, 18:38:18
Leute die arbeiten und etwas erreichen werden immer mehr angefeindet. Man gönnt dem Kollegen seinen neuen Wagen nicht mehr, man schimpft auf die Unternehmer und man retuschiert schon Rolex-Uhren weg auf Bildern. (Siehe Kleinfeld-Rolex).
Gutes Beispiel mit der Kleinfeld-Sache.
Hier die Bilder (http://www.rhetorik.ch/Bildmanipulation/Bildmanipulation.html#assessoires), damit man sich eine Meinung bilden kann.
Wer zum Geier hätte überhaupt erkannt, dass es eine Rolex ist? Uhrenfans; aber wohl kaum einer, der die Uhr dem Herren dann nicht mehr gegönnt hätte. Objektiv gesehen also Paranoia.

Naja, der Gedanke ist aber nicht abwegig - da wussten die Siemens-PR-Leute wohl, was ihr Chef da für eine Menge Dreck am Stecken hat (und wie pervers das unbewusste, selbstverständliche Tragen eines Gebrauchs- bzw. Verschleissgegenstandes für >3000 Euro für einen der betroffenen Siemensmitarbeiter aussieht): Siemens hatte anscheinend gerade einen Profitrekord gemacht hat, aber 1350 Stellen gestrichen. Dafür verdient Kleinfeld natürlich nicht nur eine Rolex, sondern auch einen Porsche, eine Yacht und ein goldenes Klo....

Odem
2006-10-24, 20:00:12
wir sind eine neidgesellschaft, auch wenns keiner so recht zugeben will.
wenn jemand ehrlich für seinen porsche und sein haus gearbeitet hat, ok dann soll er sich das gönnen. ich hät trotzdem auch gern n porsche obwohl ich mir keinen leisten kann. ist halt so.

aber was mich aufregt (nein! kein neid) ist wenn leute in ihrem leben noch nix gearbeitet haben und sich von daddy einfach alles in ar*** schieben lassen.
und dann auch noch angeben was sie alles haben und was sie alles wollen, daddy solls bezahlen.

sei laut
2006-10-24, 20:19:59
Neid wird erst dann verschwinden, wenn Luxusgüter kein Luxus mehr sind und es danach auch nichts neues, ähnliches gibt.

seahawk
2006-10-24, 20:27:59
Neid, ist momentan das stärkste Signal einer sozialen Schieflage der Gesellschaft. Während wenige im Reichtum schwimmen, verarmen Millionen. Es ist nur verständlich, dass diese Menschen auf ihre Ausbeuter neidisch sind, die ihren Reichtum auf dem Rücken der Verlierer gemacht haben. Allerdings könnte der Neid eine treibende Kraft in einer revolutionären Bewegung sein, die die Verteilung der Besitztümer neu und besser regeln wird.

Verachtenswert ist nur der völlig gehirnfreie Neid des Mittelstandes auf die Armen der Gesellschaft. Wer nicht erkennt, dass er schon Morgen im grauen Heer der Leistungsempfänger sein kann und dann selber zu den so "bösen" Menschen gehören wird, die von "seinem Geld leben", der sollte mal eine Realittätscheck machen.

LOD
2006-10-24, 22:18:30
Mir ist eigentlich egal wer sich was kauft und was nicht,solange jemand nicht damit wie blöde rumprollt.


Das unterschreibe ich für meinen Teil ... aber es gibt leider so komische Elemente die immer etwas besseres haben müssen als man selber ... das nervt auf die Dauer...Aber das sind meistens Leute ohne Selbstwertgefühl... Ich bemitleide sie....

raschomon
2006-10-24, 22:30:07
Neid, ist momentan das stärkste Signal einer sozialen Schieflage der Gesellschaft. Während wenige im Reichtum schwimmen, verarmen Millionen. Es ist nur verständlich, dass diese Menschen auf ihre Ausbeuter neidisch sind, die ihren Reichtum auf dem Rücken der Verlierer gemacht haben. Allerdings könnte der Neid eine treibende Kraft in einer revolutionären Bewegung sein, die die Verteilung der Besitztümer neu und besser regeln wird.

Verachtenswert ist nur der völlig gehirnfreie Neid des Mittelstandes auf die Armen der Gesellschaft. Wer nicht erkennt, dass er schon Morgen im grauen Heer der Leistungsempfänger sein kann und dann selber zu den so "bösen" Menschen gehören wird, die von "seinem Geld leben", der sollte mal eine Realittätscheck machen.

Der obere Abschnitt ist wieder eine typische seahawk-Überspitzung und -Provokation, den zweiten Absatz unterschreibe ich jedoch sofort und mit Freuden.

Eigentlich ist es logisch, daß auf die Armutsdebatte baldmöglichst eine Neuauflage der Neiddebatte folgen mußte. Diejenigen, die noch genug haben, müssen wohl das leise in ihnen nagende Unbehagen über die Flüchtigkeit des "Verdienten" niederhalten. Ich halte den pauschalen Neidvorwurf, wie er hier wieder erhoben wird, für völlig überzogen. Neid wird dem anderen auch oft nur unterstellt, da trifft es sich gut, daß ein Nachweis selten möglich ist. Warum hört man den Vorwurf eigentlich in den letzten Jahren wieder soviel häufiger?

Das könnte daran liegen, daß es hierzulande seit ein, zwei Jahrzehnten immer schwieriger wird demonstrativen Konsum durch "ehrliche" Erwerbsarbeit zu finanzieren. Auf wirklich großem Fuß zu leben, das funktioniert in vielen Fällen nur noch über das Einstreichen von satten Kapitalerträgen. Und das Jonglieren mit Aktien und Fondsanteilen, oder gar der nicht ganz so saubere, trickreiche Mittelerwerb am Rande der Legalität ist mit dem klassischen Arbeits-, Entbehrungs- und Erwerbsethos des Kapitalismus nicht mehr recht vereinbar. Dementsprechend wird ihm die volle Anerkennung verweigert.

Und: wieviele tatsächlich abbezahlte Maseratis befahren denn Dtlds. Straßen. Weniger als man denkt. Und soll man wirklich auf Menschen neidisch sein, die finanziell auf Messers Schneide leben, die mit ihren Krediten jonglieren und dabei ja keinen Ball fallen lassen dürfen, um sich demonstrative Konsumgüter und die einschlägigen Symbole eines bestimmten sozialen Status "leisten" zu können. Sagt mir jetzt nicht, diese Menschen gäbe es nicht zuhauf. Da bin und bleibe ich skeptisch.

Gruß

Dunkeltier
2006-10-24, 22:54:10
Neid, ist momentan das stärkste Signal einer sozialen Schieflage der Gesellschaft. Während wenige im Reichtum schwimmen, verarmen Millionen. Es ist nur verständlich, dass diese Menschen auf ihre Ausbeuter neidisch sind, die ihren Reichtum auf dem Rücken der Verlierer gemacht haben. Allerdings könnte der Neid eine treibende Kraft in einer revolutionären Bewegung sein, die die Verteilung der Besitztümer neu und besser regeln wird.

Verachtenswert ist nur der völlig gehirnfreie Neid des Mittelstandes auf die Armen der Gesellschaft. Wer nicht erkennt, dass er schon Morgen im grauen Heer der Leistungsempfänger sein kann und dann selber zu den so "bösen" Menschen gehören wird, die von "seinem Geld leben", der sollte mal eine Realittätscheck machen.

Du schreibst, was ich ganz offen denke... ;)

mofhou
2006-10-24, 23:20:28
Verachtenswert ist nur der völlig gehirnfreie Neid des Mittelstandes auf die Armen der Gesellschaft. Wer nicht erkennt, dass er schon Morgen im grauen Heer der Leistungsempfänger sein kann und dann selber zu den so "bösen" Menschen gehören wird, die von "seinem Geld leben", der sollte mal eine Realittätscheck machen.
Man sollte vielleicht auch die Standpunkte betrachten, wenn man wie einige hier (darunter ich) aus einer Gegend kommt, die nur 6% Arbeitslosigkeit hat, hat man eine andere Sicht der Dinge als jemand, der aus einem Gebiet mit 25% Arbeitslosenquote kommt.
Nur als Beispiel: Ich kenne keinen einzigen Hartz 4 Epfänger persönlich (Ok, mein Onkel ist Arbeitslos, allerdings ist der auch Alkoholiker).
mfg
mofhou

Thowe
2006-10-24, 23:33:28
Neid ist eher ein Randproblem, das größte Problem der Deutschen ist es, sich ständig in einem Jammertal zu sehen und Pessimismus zur Staatsreligion zu erheben. Ein Pessimist gönnt niemanden etwas, es könnte seiner Religion schaden, wenn er denn plötzlich neidlos wäre. Im schlimmsten Fall merkt er gar noch, das es ihn gar nicht so schlecht geht.

Harmonie ist nicht umsonst ein Synonym für Zufriedenheit, aber das könnte glatt zum Optimismus verkommen und der kommt in Deutschland gar nicht gut, weil die Realität ja eine andere ist. Deswegen leben wir den Realismus, um genau zu sein einen pessimistischen Realismus, nun, den könnte man auch als neu entdeckten Depressionismus bezeichnen. Die Superlativen für unseren Zustand gehen uns nicht aus, die Skala reicht von "drastisch", über "dramatisch" bis hin zu "ruinös". Ein politisches "prekär" oder ein medizinisches "perniziös", alles ist möglich. Nur eines scheint nicht erlaubt zu sein: "Nun, es wird auch wieder aufwärts gehen."

So denken wir an uns, verlangen von der Politik Wunder die sie nicht liefern wird und messen unseren Lebensstandard an den Spritpreisen. Der, der Arbeit hat anhand derer fürs Auto, der, der keine Arbeit hat, anhand dessen für den Alkohol. Der eine neidet die Arbeit des anderen, der andere das geschenkte Geld was der andere fürs Nichtstun bekommt. Beide neiden das Geld der Politiker, diese das der Manager, diese das der Großaktionäre und am Ende der Kette steht vermutlich jemand, der bis heute noch krampfhaft versucht Geld als gültige Skala für Erfolg zu eichen. Im Grunde schlägt er sich mit den gleichen Problemen rum, Familie und sein eigenes Leben.

So streben wir unaufhaltsam nach etwas, das wir nicht mal brauchten, wenn wir es lernen würde zu erkennen, was wir denn haben. Aber selbst dann greift die Verlustangst und ab hier ist keiner mehr annährend Realist, so sicher ist es, das alles für uns schlechter wird.

So versucht man es mit "Du bist Deutschland", doch da machen wieder die Typen mit die eh Knete haben, die bekannt sind, oder behindert oder was auch immer, auf jedem Fall aber inadäquat. So schleicht sich unmittelbar der Gedanke ein "Ihr macht Deutschland kaputt". Eine Initiative unserer Ängste und umittelbare Erkenntnis, das wir in einer wirtschaftlichen Depression leben, die uns garantiert treffen wird. Nein, wir sind nicht Deutschland, wir sind auch nicht wirklich neidisch, nur am Boden und zu mutlos aufzustehen.

Ein kleiner Funke Optimismus, eine Form des optimistischen Realismus und eine Prise Eintracht mit uns selbst, das wäre es. Wer zufrieden ist, der neidet auch nicht, wer nicht neidet, der kann gar glücklich werden und das bedarf heuer Mut.

raschomon
2006-10-24, 23:38:54
Also, hört auf Thowe und schminkt Euch die Welt schön - egal wie hässlich sie Euch heute wieder mal angrinst.

Bubba2k3
2006-10-24, 23:43:36
Eigentlich sind wir schon lange in einer Neidgesellschaft.

Es wird eben immer irgendwo getuschelt,"ach schau der kann sich das kaufen,die trägt nur Esprit obwohl..."und all solche Scherze.

Manche Leute sind inder Hinsicht irgendwie zurückgeebliben und ertragen es nicht wenn jemand etwas besseres oder teures besitzt.

Mir ist eigentlich egal wer sich was kauft und was nicht,solange jemand nicht damit wie blöde rumprollt.:wink:


aber selbst erlebt hab ich das nur mal beim Postboten der sagte dann "ach schonwieder ein Paket für sie."

Das sehe ich ganz genauso! :up:

seahawk
2006-10-25, 07:34:01
Thowe,

Optimus kann nur wachsen, wo und wenn es einen Grund dafür gibt und den gibt es in Deutschland nicht. Es sind die herrschenden Schichten, sei es aus Industrie oder Politik, die diese pessimistische Stimmung produzieren und zwar eben gerade weil sie im Zweifelsfalle immer eher dafür sorgen, dass es ihnen gut geht, als der breiten Masse.

Wie soll Optimismus herrschen wenn Arbeitsplätze vernichtet werden und Arbeitslosigkeit den Abstieg in die Armut bedeutet ? So gesehen tanzt heute jeder Arbeitnehmer auf des Messerschneide. So eine Situation schafft Angst und wer Angst hat wird kaum optimistisch nach vorne blicken.

Nein, es ist keine Stimmungsfrage, es ist das Resultat von Tatsachen. Ausbleibenden Lohnerhöhungen, steigenden indriekte und direkte Abgaben, steigende Energiepreise bei explodierenden Gewinnen der Unternehmen dieses Sektiors, sinkende Sozialleistungen, unbezahlbare Vorsorgeanforderungen an den Einzelnen,....

Einfach gesagt es gibt hunderte Gründe pessimistsich zu sein, wenn man die wirtschaftliche Lage sieht und eben das spiegelt sich auch in der Stimmung wieder. Sollen wir USA like grinsend durch die Gegend rennen, auch wenn wir das Abendbrot unser Kinder nicht eher bezahlen können, nur damit sich einige mEsnchen von der schlechten Stimmung nicht belästigt fühlen ?

RMC
2006-10-25, 07:54:59
Mir ist eigentlich egal wer sich was kauft und was nicht,solange jemand nicht damit wie blöde rumprollt.:wink:


Das ist es ja. Wer mit etwas rumprollt hat selbst ein großes Defizit hinter dem er sich versteckt. Er verhält sich mehr oder weniger absichtlich so (vielleicht aber auch unterbewusst) weil er selbst diesen Neid provozieren will. Dies sieht man oft bei Leuten, die selbst nie Reichtum besitzen werden. Haben sie dann mal Geld und kaufen sich eine größere Wertanlage, ist das Verhalten oft zu beobachten.

Es gibt Leute die haben ihren Erfolg verdient und es gibt welche, die haben das scheinbar durch Zufall erreicht. Zweitere verhalten sich meist wie oben beschrieben. Diese Art kann ich selbst überhaupt nicht leiden.


EDIT:

Im Übrigen bin ich mir ziemlich sicher dass wir - im deutschsprachigen Raum zumindest - schon lang in einer Gesellschaft leben die von Neid und Mißgunst nur so zerfressen ist. Das merke ich selbst oft und versuche, das Aufkommen von Neid bei meinem Gegenüber in Gesprächen etc. möglichst zu unterbinden. Ich versuche absichtlich, NICHT über Geld, Anlagen und Statussymbole zu reden (bzw. diese Themen möglichst kurz zu halten falls es doch passiert), damit eben dies nicht geschieht, weil ich finanziell besser dastehe als die meisten, dies aber nicht ins Urteilsvermögen mit einfließen lassen möchte. Zum einen weil ich weiß wie viele darauf reagiern, zum anderen weil "Protzen" absolut gegen meinen Charakter spricht.