PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : nun bewissen - komputerspile machen dum!


_Gast
2006-11-06, 18:18:02
In einer neuen Studie hat das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen Zusammenhänge zwischen der Nutzung von Computerspielen und Schulerfolg, Suchtverhalten sowie Gewaltbereitschaft festgestellt.
...
Wir haben ein starkes Nord-Süd-Gefälle festgestellt: In München haben nur 26 Prozent der Jungen eine eigene Spielekonsole, in Dortmund 56 Prozent.
...
Hier finden wir eine neue Erklärung für die Pisa-Ergebnisse. Die Kinder aus Bundesländern, die gut abgeschnitten haben, spielen weniger Computer. Der Schulerfolg ist gekoppelt an die Entscheidung der Eltern, keine Bildschirmgeräte ins Zimmer zu stellen.

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/,cm3/computer/artikel/727/90637/

Also ganz widersprechen kann ich der Studie nicht. Offenbar besteht tatsächlich ein Zusammenhang zwischen häufigem Computerspielen und Denkvermögen.

Kane02
2006-11-06, 18:21:14
Ich glaube das hat weniger mir dem Spielen an sich zu tun als u.U. mit der Tatsache, wie oft man spielt. Ich selber habe früher weniger gelernt, weil ich unbedingt Diablo 2 weiterspielen wollte etc..

P.S. Computer bitte mit C...; Spiele mit ie und dumm mit 2x m...; Großschreibung beachten...

Plutos
2006-11-06, 18:21:42
Hm, 23.000 Leute würd ich auch schon für repräsentativ halten. Aber "bildungsferne Schichten", das ist mal ein derber Euphemismus...und ich weiß inzwischen schon, warum ich früher, als ich noch klein war, höchstens bei schlechtem Wetter fernsehen durfte und Computerspiele eigentlich gar nicht. Wird sich die Mutter des Ärztesohnes wohl doch was dabei gedacht haben.

MarcWessels
2006-11-06, 18:24:40
Wer diesen Käse, den dieses "Forschungsinstitut" verzapft, ernstnimmt, dem ist nicht mehr zu helfen.

_Gast
2006-11-06, 18:27:20
P.S. Computer bitte mit C...; Spiele mit ie und dumm mit 2x m...; Großschreibung beachten...Anhand der Rechtschreibung in meinem Post hättest du leicht erkennen können, dass es sich in meiner Überschrift um orthographische Satire handelt. ;)

sei laut
2006-11-06, 18:27:54
Wer diesen Käse, den dieses "Forschungsinstitut" verzapft, ernstnimmt, dem ist nicht mehr zu helfen.

Die Welt ist nicht schwarz weiß.

Es gibt Punkte, die stimmen und manche, die wohl an der Alltagsrealität vorbeischießen. Ich denke schon, dass für Minderjährige das Suchtpotential von MMORPGs zu groß ist, ich denke auch, dass wir Ganztagsschulen brauchen. (aber nicht deswegen).

Jeder muss einen Kompromiss finden, wo man sich sagt "Ja, das kann stimmen" und "Nein, sowas ist Unsinn". Studien sind nicht immer mit Weisheit gesegnet, aber in ihnen stecken teils wahre Dinge.
Edit: @Kane02: Und bewissen ist richtig? :ugly: (@_Gast: Ich habs kapiert, nur mich wundert, dass er das vergessen hat)

AtTheDriveIn
2006-11-06, 18:30:03
Die Studie zieht falsche Schlüsse wenn sie behauptet das speziell Computerspiele dumm machen.

Zuviel Zeit mit Sachen zu verbringen, die einem davon abhalten etwas für die Schule zu tun, verursachen schlechte Leistungen in eben dieser.

Fussball, TV genauso wie Computerspiele. Das ist aber schon seit ewig und 3 Tagen bekannt. :rolleyes:

Plutos
2006-11-06, 18:30:16
Wer diesen Käse, den dieses "Forschungsinstitut" verzapft, ernstnimmt, dem ist nicht mehr zu helfen.

Spielst du viel Computer ;)? Argument, anyone?

Generell habe ich oft den Eindruck, dass 3DCenter-User (die wohl auch durchaus mehr spielen, ich bin da ja keine Ausnahme) vor derart "unangenehmen" Sachen wie Zusammenhängen zwischen Spiel-Konsum und Gewaltbereitschaft/Intelligenz/... gern die Augen verschließen und das nicht hören wollen. Ich persönlich kann es mir sehr gut vorstellen...wahrscheinlich könnte man auch eine Umfrage erzeugen, die neutrale Ergebnisse liefert. Aber zumindest kommt es mir so vor, als gäbe es inzwischen derart viele Umfragen mit ähnlichen Ergebnissen, dass man einen gewissen Zusammenhang nicht leugnen kann. Auch extrem viel Fußballspielen mag die Schulnoten verschlechtern, aber im Gegensatz zu Computerspielen erfordern die meisten anderen Aktivitäten ein Mindestmaß an Kommunikation und sozialer Interaktion.

Botcruscher
2006-11-06, 18:35:53
eine eigene Spielekonsole

Wenn dann beweist du Studie nur eins, Konsolen machen blöd.:devil:

AtTheDriveIn
2006-11-06, 18:41:33
Auch extrem viel Fußballspielen mag die Schulnoten verschlechtern, aber im Gegensatz zu Computerspielen erfordern die meisten anderen Aktivitäten ein Mindestmaß an Kommunikation und sozialer Interaktion.


Hier wird doch ganz klar Ursache und Wirkung verkannt. Nicht Computerspiele machen dumm, sondern zuviel Zeit damit zu verbringen und demzufolge wenig für die Schule zu tun.

Ich denke man könnte auch eine Studie machen, über Kinder die zuviel (hier was bei Eltern angesagtes einfügen) und deswegen in der Schule absacken.

BBB
2006-11-06, 18:45:36
Die Frage ist, ob Computer Spielen jetzt die Ursache oder die Folge von schlechter Bildung ist.

Imho ist es eher eine Folge, und somit beweist die Studie gar nichts.

EureDudeheit
2006-11-06, 19:04:17
Ich mache demnächst mal eine Studie, daß den ganzen Tag Kuchen backen dumm und häßlich macht. Hat den gleichen Sinn, wie der Mist da oben. Alles was einen weniger Zeit für die Schule läßt macht im Endeffekt dumm.

Anárion
2006-11-06, 19:11:27
Geistige Verflachung, ja, aber nicht im Sinne einer permanenten Reduktion der Kapazität oder Funktionalität. Dem Gehirn fehlen einfach neue Reize und neue Eindrücke - mangelnde Abwechslung und eine meist nichtexistente Freizeitgestaltung sind das wirkliche Problem, nicht die Spiele selbst (neben ihrem "altersadäquaten" Einsatz). Amüsant sind jedoch die Wehklagen vieler Eltern, die nicht fähig sind konsequent zu handeln und den Fernseher aus dem Kinderzimmer verbannen oder gleich aus dem Haus schaffen.*


Edit: *nebst sinnvoller Freizeitgestaltung wie Bäume erklettern oder Kirschen klauen. ;)

Crow1985
2006-11-06, 19:11:50
Ich bring nächste Woche eine Studie raus die das Gegenteil beweist:biggrin:!
Halt von solchen Studien auch nichts.

Kenne viele Studien die sich total wiedersprechen.
Es kommt wie viele schon gesagt haben auf die Dosis an.
Wenn man den ganzen Tag nur zockt, kann man in der Schule absacken, es sei denn man ist ein Genie.
Aber es geht einem genauso wenn man nur fern sieht, poppt, sich eben mit ganz anderen Dingen beschäftigt, als Schule.
Ich mein die Konsolen auszuzählen und dann mit der PISA Ergebnis zu verbinden find ich etwas zu weit hergeholt.
kann man auch sagen die in Bayern spielen lieber mit dem PC und die in Dortmund mögen mehr Konsolen.
Ist genauso weit hergeholt.

Wenn ich mir das Interview durchlese, seh ich nur bla bla bla.
Der Herr holt ein Klischee nach dem anderen raus.

Die in Finnland spielen bestimmt gar keine PC-Spiele.
I WO :rolleyes:.

MFG

PS: Ich bin kein Gamer (spiele 1 Std. in der Woche maximal).
Nur die Berichterstattung ist da etwas unausgewogen.

Nicht vergessen Marilyn Manson war Schuld an Littleton;) :ironie:

aths
2006-11-06, 19:19:37
Wer diesen Käse, den dieses "Forschungsinstitut" verzapft, ernstnimmt, dem ist nicht mehr zu helfen.Wer einfach alles, was nicht in sein Weltbild passt, beiseite wischt, dem auch nicht.

Plutos
2006-11-06, 19:21:50
Naja, wenn das alles Humbug wäre, wo sind dann Studien, die das Gegenteil beweisen, dass z.B. Strategiespiele das Denkvermögen verbessern usw.? Und meiner Meinung nach kann es einer Familie, die dem Kind/den Kindern eine Spielekonsole kauft, nicht so schlecht gehen, dass für Bildung nichts übrig bliebe...es mag sein, dass das Hauptproblem - insbesondere bei sozial schlechter gestellten Schichten - bei den unfähigen Eltern zu suchen ist. Aber eigentlich müssten Kinder dann ja gerade bei Videospielen positive Einflüsse spüren (meistens geht es doch um Helden, Spitzensportler wie bspw. Rennfahrer, Leute, die die Welt retten etc.)...wo bleibt also eine mögliche positive Wirkung? Ich behaupte mal, 95% der verkauften Spiele sind der Entwicklung von Kindern nicht gerade zuträglich. Was will man auch erwarten, werden doch fast immer nur Instinkte, Triebe und simpelste Verhaltensweisen angesprochen...meistens das Überleben, was Töten impliziert. Wo sind geistig anspruchsvolle Spiele? Aber Berichte über "Killerspiele" gehen ja auch immer meilenweit an den Tatsachen vorbei, wenn man den soziologisch-psychologisch-mental überlegenen (Pro-)Gamern glauben schenken mag :rolleyes:.

#44
2006-11-06, 19:28:41
Naja, wenn das alles Humbug wäre, wo sind dann Studien, die das Gegenteil beweisen, dass z.B. Strategiespiele das Denkvermögen verbessern usw.?Selbst wenn sie das tun würden, bringt das niemandem was, solange die nötige Wissensbasis fehlt.

Ist also IMO nicht vergleichbar.

Shooter verbessern auch die Reaktionsfähigkeit/Erweitern das Sichtfeld (durch Studien belegt). Trozdem wird aus jemandem der eben jene übermäßig spielt NIE ein Spitzensportler (zumindest solange er nicht mindestens die selbe Zeit in Sport o.ä. investiert) Stichwort Bewegungslegastheniker.

Bauer
2006-11-06, 19:34:37
Die Frage ist, ob Computer Spielen jetzt die Ursache oder die Folge von schlechter Bildung ist.

Imho ist es eher eine Folge, und somit beweist die Studie gar nichts.
Ich hab fast schon gedacht keiner kommt auf diesen OFFENSICHTLICHEN Einwand...

Hatte schon den Glauben an den eigenen Verstand verloren.
Wenn eine "Studie" das sagt muss es ja so sein..

Anárion
2006-11-06, 19:48:50
Naja, wenn das alles Humbug wäre, wo sind dann Studien, die das Gegenteil beweisen, dass z.B. Strategiespiele das Denkvermögen verbessern usw.? Wer würde sowas regelmäßig in Auftrag geben oder auf breiter Basis unterstützen wollen? Was solche Studien brauchen sind wehrlose Schlagworte wie Computerspiele, Drogen und Sexualität. Sie können nur vertreten werden, sich selbst aber nicht verteidigen. Letzteres können unfähige Eltern, Gemeinden und Politiker jedoch weitaus schlechter, stellt man sie bloß. Also braucht es Sündenböcke um die eigene Inkompetenz zu kaschieren. Irgender ist immer Schuld an PISA und Co, nur nie das eigene Bildungssystem oder die Eltern selbst.


Und meiner Meinung nach kann es einer Familie, die dem Kind/den Kindern eine Spielekonsole kauft, nicht so schlecht gehen, dass für Bildung nichts übrig bliebe...es mag sein, dass das Hauptproblem - insbesondere bei sozial schlechter gestellten Schichten - bei den unfähigen Eltern zu suchen ist.

Eine gute Bildung erfordert auch Motivation und innerfamiliär positiv bekundete Tugenden wie Fleiß und Zielstrebigkeit. Geld spielt da keine Rolle, jedenfalls (noch) nicht in Deutschland.


Aber eigentlich müssten Kinder dann ja gerade bei Videospielen positive Einflüsse spüren (meistens geht es doch um Helden, Spitzensportler wie bspw. Rennfahrer, Leute, die die Welt retten etc.)...wo bleibt also eine mögliche positive Wirkung? Ich behaupte mal, 95% der verkauften Spiele sind der Entwicklung von Kindern nicht gerade zuträglich.

Kinder sind deutlich abhängiger von autoritär gesetzten Grenzen. Um es auf einen Einzelfall zu beschränken, glaube ich dass die positive Wirkung der Anerkennung oder Belohnung innerhalb des Spiels, auf Dauer durch die Sucht realitätsersetzend wirkt. Deshalb alles nur in Maßen.

hmx
2006-11-06, 19:58:53
In einer neuen Studie hat das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen Zusammenhänge zwischen der Nutzung von Computerspielen und Schulerfolg, Suchtverhalten sowie Gewaltbereitschaft festgestellt.
...
Wir haben ein starkes Nord-Süd-Gefälle festgestellt: In München haben nur 26 Prozent der Jungen eine eigene Spielekonsole, in Dortmund 56 Prozent.
...
Hier finden wir eine neue Erklärung für die Pisa-Ergebnisse. Die Kinder aus Bundesländern, die gut abgeschnitten haben, spielen weniger Computer. Der Schulerfolg ist gekoppelt an die Entscheidung der Eltern, keine Bildschirmgeräte ins Zimmer zu stellen.

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/,cm3/computer/artikel/727/90637/

Also ganz widersprechen kann ich der Studie nicht. Offenbar besteht tatsächlich ein Zusammenhang zwischen häufigem Computerspielen und Denkvermögen.

Sind die auch nur einmal auf den gedanken gekommen, dass dies auch andere Gründe haben kann als Computerspiele? So ein Unsinn. Jeder der sich mit Statistik auskennt weiss dass das absoluter mist ist was da für Schlüsse Gezogen wurde.
Übrigens in den 50ern ist die Geburtenrate zurückgegangen, gleichzeitig ging auch der Bestand an Störchen zurüch, daher ist bewiesen, dass der STorch die Kinder bringt....

Plutos
2006-11-06, 20:46:15
Eine gute Bildung erfordert auch Motivation und innerfamiliär positiv bekundete Tugenden wie Fleiß und Zielstrebigkeit. Geld spielt da keine Rolle, jedenfalls (noch) nicht in Deutschland.

Nicht explizit auf dich bezogen, so verwundert es mich doch, dass gerade beim Thema Studienbeiträge die Argumentation der Gegner genau andersherum lautet (Geld spiele sehr wohl eine Rolle in Sachen der Bildung).

Übrigens in den 50ern ist die Geburtenrate zurückgegangen, gleichzeitig ging auch der Bestand an Störchen zurüch, daher ist bewiesen, dass der STorch die Kinder bringt....

Von Beweis redet keiner...aber auch dieser Zusammenhang würde eine Abhängigkeit von Storchbestand und Geburtenrate nahelegen. Das ist das große Problem an derartigen Studien - es gibt zu viel Freiraum zur Interpretation.

Ich muss sagen, die Studie stellt die dargelegten angeblichen Zusammenhänge sehr dramatisch dar. Konkrete Zahlen, die diesen Zusammenhang belegen sollen, fehlen leider - wenn man unbedingt will, kann man in statistisch noch so wenig signifikanten Ergebnissen immer eine Korrelation finden. Allein die Zahl von 23.000 Befragten lässt mich der Studie eine gewisse Bedeutung zuweisen, aber würde man wie gesagt die exakten Zahlenwerte kennen, könnte man u.U. innerhalb einer gewissen Fehlertoleranz auch einen genau entgegengesetzten Zusammenhang entdecken (soviel zum Thema Ahnung von Statistik...es ist ein Kreuz :frown:).

Undertaker
2006-11-06, 20:56:36
die studie mag stimmen, aber sie wird imho falsch interpretiert - es ist nicht so das computerspiele dumm machen, sondern eher die tatsache das diese kinder dann weniger lernen... ich behaupte einfach mal, dass ein kind das 5h am tag zockt/1h lernt nicht dümmer ist als eines das 5h täglich fußball spielt/1h lernt...

hmx
2006-11-06, 20:58:18
Das Problem an dieser Statistik ist einfach dass das Modell nicht vollständig ist. Da hätten auf jedenfall auch andere Einflüsse mitbetrachtet werden müssen. So ist im Prinzip von vornherein was dort rauskommt nicht Aussagekräftig da schon der Ansatz falsch ist. Das hat nichts mit Interpretation zu tun. Man kann sowas ganz genau Mathematisch testen und dann weiss man wie wahrscheinlich diese Aussagen sind. Da gibts dann nichts zu interpretieren. Wenn man da einen so großen Interpretationsspielraum hat, dann ist diese Statistik eben nicht aussagekräftig. Die Korrellation wird auf Signifikanz geprüft, wenn die Signifikanz niedrig ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit einer Korellation ben zu niedrig. Und genau das wird hier der Fall sein.

MarcWessels
2006-11-07, 00:03:03
Spielst du viel Computer ;)? Argument, anyone?Ich sage nur: Guck Dir den Leiter dieser sogenannten Kommission an, die Auftraggeber, sowie die Maßgabe, die von Anfang an an das Ergebnis gestellt wurde...

Das gute A
2006-11-07, 08:42:20
die studie mag stimmen, aber sie wird imho falsch interpretiert - es ist nicht so das computerspiele dumm machen, sondern eher die tatsache das diese kinder dann weniger lernen... ich behaupte einfach mal, dass ein kind das 5h am tag zockt/1h lernt nicht dümmer ist als eines das 5h täglich fußball spielt/1h lernt...

Ack. Es ist sogar andersrum bewiesen worden, dass Computerspiele - vor allem komplexere Strategiespiele oder Rollenspiele - die Intelligenz fördern. Kinder, Jugendliche und Erwachsene lernen, komplexe Zusammenhänge zu erörtern, flexibel auf neue Aufgabenstellungen zu reagieren und teils umfangreiche Aktionen zu koordinieren.

Natürlich muss dies auch in einem zeitlich angemessenen Rahmen passieren und eine klare Grenze gezogen werden. Wenn das Kind am Tag 7 Stunden am Pc hängt und die Hausaufgaben vergisst, so ist das natürlich nicht mehr förderlich. Da liegt die Schuld aber nicht bei den Computerspielen, sondern im Verantwortungsbewusstsein der Eltern.

Grüße

Shaitaana
2006-11-07, 09:01:39
Hmmm, alles schön und gut.

Aber was z.B. fördert tägliches stundenlanges CounterStrike spielen z.B.?
Anhand von Steam sieht man, daß permanent zig Millionen online sind und dieses Spiel spielen.
Fördert es die Fingermuskulatur? ^^
Oder die Abwesenheit in der Realität?
Was fördert es im Gegensatz zu Sport, Freundin/Freund - Liebe, Kino, Party, Schule, Arbeit etc. etc.

Computerspielen ist nun mal das Gegenteil von diesen 2 Worten "soziale Kontakte".
Und wir reden hier nicht von 1,2x Addy Lernprogramm pro Woche spielen.
Denn das machen wahrscheinlich 0,0001% hier :)

WhiteVelvet
2006-11-07, 09:12:20
In meinem Lieblingsgrill hängt ein Zeitungsauschnitt mit "Currywurst macht schlau"... genauso vielaussagend...

Monger
2006-11-07, 09:19:26
Das einzig sinnvolle was ich aus diesem Interview rauslese, ist dass zuviel Medienkonsum die schulischen Leistungen beeinflusst.
Das ist nun wirklich keine neue Erkenntnis. Dass Eltern den Zugang zu Fernsehen, Computer etc. reglementieren müssen, ist ja nun wirklich keine bahnbrechende Entdeckung.


Alle anderen Interpretationen halte ich für sehr fragwürdig. Kinder sind nicht sozial schwach weil sie eine Konsole haben, sondern sie bekommen eine Konsole weil sie aus sozial schwachen Familien kommen. Eine Konsole ist deutlich billiger als ein PC, und die Kinder vor den Fernseher abzuschieben ist die einfachste Möglichkeit sie ruhig zu stellen. Das habe ich leider auch selber so schon gesehen...

Und weshalb der Medienkonsum zurückgehen soll, wenn man gewalttätige Spiele verbietet, leuchtet mir auch nicht ein. World of Warcraft ist nun (abgesehen vom Suchtfaktor) nun wirklich nicht jugendgefährdend. In meiner Kinderzeit habe ich mir meine Nächte vorallem mit Populous und Civilization um die Ohren geschlagen. Shooter sind zwar kurzzeitig sehr spannend, haben aber auch eine relativ geringe Spieldauer. An Spielen wie aktuell Anno 1701 kann man sich locker wochenlang verlieren. Soll jetzt also auch Anno für Jugendliche nicht zugänglich gemacht werden?

Das ist in etwa so, als würde man Fettleibigkeit mit Nahrungsverbot bekämpfen.

Nein, wie man es dreht und wendet: man muss den Umgang lehren, nicht verbieten. Das gilt auch für andere Dinge, z.B. Handys. Den heutigen Kids das Handy zu verbieten, ist Blödsinn. Aber sie müssen lernen, verantwortungsvoll mit den Kosten umzugehen. Was wir heute brauchen, ist Medienkompetenz (schönes Wort!), und zwar vorallem bei den Eltern.

Shaitaana
2006-11-07, 09:27:26
Das einzig sinnvolle was ich aus diesem Interview rauslese, ist dass zuviel Medienkonsum die schulischen Leistungen beeinflusst.
Das ist nun wirklich keine neue Erkenntnis. Dass Eltern den Zugang zu Fernsehen, Computer etc. reglementieren müssen, ist ja nun wirklich keine bahnbrechende Entdeckung.


Alle anderen Interpretationen halte ich für sehr fragwürdig. Kinder sind nicht sozial schwach weil sie eine Konsole haben, sondern sie bekommen eine Konsole weil sie aus sozial schwachen Familien kommen. Eine Konsole ist deutlich billiger als ein PC, und die Kinder vor den Fernseher abzuschieben ist die einfachste Möglichkeit sie ruhig zu stellen. Das habe ich leider auch selber so schon gesehen...

Und weshalb der Medienkonsum zurückgehen soll, wenn man gewalttätige Spiele verbietet, leuchtet mir auch nicht ein. World of Warcraft ist nun (abgesehen vom Suchtfaktor) nun wirklich nicht jugendgefährdend. In meiner Kinderzeit habe ich mir meine Nächte vorallem mit Populous und Civilization um die Ohren geschlagen. Shooter sind zwar kurzzeitig sehr spannend, haben aber auch eine relativ geringe Spieldauer. An Spielen wie aktuell Anno 1701 kann man sich locker wochenlang verlieren. Soll jetzt also auch Anno für Jugendliche nicht zugänglich gemacht werden?

Das ist in etwa so, als würde man Fettleibigkeit mit Nahrungsverbot bekämpfen.

Nein, wie man es dreht und wendet: man muss den Umgang lehren, nicht verbieten. Das gilt auch für andere Dinge, z.B. Handys. Den heutigen Kids das Handy zu verbieten, ist Blödsinn. Aber sie müssen lernen, verantwortungsvoll mit den Kosten umzugehen. Was wir heute brauchen, ist Medienkompetenz (schönes Wort!), und zwar vorallem bei den Eltern.

Sehr schön, das triffts und wäre die Lösung.
Wenns doch so einfach wäre ;)

:up:

Eine Frage der Erziehung.

Bauer
2006-11-07, 09:40:47
Das einzig sinnvolle was ich aus diesem Interview rauslese, ist dass zuviel Medienkonsum die schulischen Leistungen beeinflusst.
Das ist nun wirklich keine neue Erkenntnis. Dass Eltern den Zugang zu Fernsehen, Computer etc. reglementieren müssen, ist ja nun wirklich keine bahnbrechende Entdeckung.


Alle anderen Interpretationen halte ich für sehr fragwürdig. Kinder sind nicht sozial schwach weil sie eine Konsole haben, sondern sie bekommen eine Konsole weil sie aus sozial schwachen Familien kommen. Eine Konsole ist deutlich billiger als ein PC, und die Kinder vor den Fernseher abzuschieben ist die einfachste Möglichkeit sie ruhig zu stellen. Das habe ich leider auch selber so schon gesehen...

Und weshalb der Medienkonsum zurückgehen soll, wenn man gewalttätige Spiele verbietet, leuchtet mir auch nicht ein. World of Warcraft ist nun (abgesehen vom Suchtfaktor) nun wirklich nicht jugendgefährdend. In meiner Kinderzeit habe ich mir meine Nächte vorallem mit Populous und Civilization um die Ohren geschlagen. Shooter sind zwar kurzzeitig sehr spannend, haben aber auch eine relativ geringe Spieldauer. An Spielen wie aktuell Anno 1701 kann man sich locker wochenlang verlieren. Soll jetzt also auch Anno für Jugendliche nicht zugänglich gemacht werden?

Das ist in etwa so, als würde man Fettleibigkeit mit Nahrungsverbot bekämpfen.

Nein, wie man es dreht und wendet: man muss den Umgang lehren, nicht verbieten. Das gilt auch für andere Dinge, z.B. Handys. Den heutigen Kids das Handy zu verbieten, ist Blödsinn. Aber sie müssen lernen, verantwortungsvoll mit den Kosten umzugehen. Was wir heute brauchen, ist Medienkompetenz (schönes Wort!), und zwar vorallem bei den Eltern.
Sehr schöner Beitrag!
Der fasst das Entscheidende zusammen. Volle Zustimmung!