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Gast
2006-11-11, 14:48:59
http://www.sueddeutsche.de/,cl1/computer/artikel/727/90637

Sir Winston
2006-11-11, 14:55:58
Ohne es mir überhaupt anzutun, den Schmarrn zu lesen: es kommt ganz sicher auf das konkrete Nutzungsverhalten an - wer von Jugend an seine gesamte Freizeit mit irgendwelchen Shootern verbringt, wird höchstwahrscheinlich gewisse Defizite bei der Bildung aufweisen. Genauso wie bei übermäßiger Nutzung zahlreicher anderer Möglichkeiten, seine freie Zeit zu verbringen. :rolleyes:

Kosh
2006-11-11, 14:59:26
Fast alles macht dumm,wenn man nichts dabei lernt.
Wer sehr viel schläft,kann nichts lernen in der Zeit, also bleibt er dumm.

Fazit: Schlafen macht dumm.

Wer viele Computerspiele spielt und dabei dann die Hausaufgaben nicht macht oder nicht für eine Klausur lernt,bei dem kann man wirklich sagen,das Computerspiele dumm machen.

Nur kann man die Computerpsiele natürlich auch durch Fussball, tennis, Golf,Schach usw ersetzen.

ABer primär soll der Süddeutsche Zeitungsartikel nur eins wieder machen. Den Verantwortlichen Eltern einen schönen Grund geben,die Fehler in der Erziehung nicht bei sich zu suchen,sondern alle Fehler ind er Erziehung schnell auf andere schieben zu können.

Alle anderen sind schuld das mein Kind klaut,lügt,schlecht ind er Schule ist,aber meine Erziehung ist die beste der Welt und hat damit nichts aber auch gar nichts zu tun^^.

Gast
2006-11-11, 15:03:20
Es kam auf VOX eine BBC Doku darüber. Die 4-5! jährigen Kindergarten Kiddies die mit Computerspielen aufwachsen sind zumindest was logisches Denken und Koordination angeht, denjenigen die mit Förmchen und Schaufel spielen, weit vorraus.

Gast
2006-11-11, 15:35:46
Also ich für meinen Teil habe früher extrem viel Computer gespielt, soll heißen bis zu 6-8 Stunden am Tag. Seit den letzten 2 Jahren sind es circa 3 Stunden pro Tag und seit Anfang dieses Jahres nur noch 2 Stunden durchschnittlich. Wenn ich spiele dann am liebsten nen schön schnellen und fordernden Shooter mit viel und schneller Action. Ob viel Blut fließt oder nicht ist mir eigentlich egal, wenn ich was an der grafischen Darstellung solcher Spiele mal besonders gut finde, dann ist das eher dass es richtig schön rummst, knallt und viel Zeugs durch die Gegend fliegt (z.B. bei Fear).

Damals als ich viel gespielt hatte, hatte ich auf der Schule (5.-8. Klasse) ganz passable Noten (2,0 - 2,5). In der "Übergangszeit" dann nen ganz guten Schnitt (1,9 - 2,2) und mittlerweile denke ich, kann ich behaupten vergleichsweise sehr gute Noten zu haben (1,4 - 1,8).

Ich bin allerdings fest davon überzeugt, dass die Wurzel des Problems, also hier der schlechten Noten, eher das Desinteresse an selbigen ist. Der hohe Konsum, sei es nun von Computerspielen oder irgendeinem anderen, einen selbst nicht weiterbringenden, Hobby, ist nur eine Folge der Gleichgültigkeit gegenüber schulischen und anderen Dingen. Somit kann man sagen, Ja, Computerspiele machen in der Tat dumm, sofern man Stillstand als Rückschritt betrachtet. Trotzdem kann man sie nicht als Ursache des Problems betrachten.

Die Gesellschaft sollte sich, statt zu versuchen blind irgendwelche Symptome zu bekämpfen, fragen warum so viele Leute so viel Computer spielen. Zwingt sich einem die Möglichkeit zu spielen etwa durch ihr bloßes Vorhandensein auf? Ich denke nicht...

aaaaaab2
2006-11-11, 15:46:26
das problem ist ja immer das selbe, ein hobby verdrängt die Schultätigkeit, wodurch schlechte noten entstehen. Das schlimme ist nur das die Leute denken das Shooter oder gewalttätige Spiele diesen Effekt noch viel stärker verursachen, was aber meines erachtens nicht der fall ist. Die tatsache ist, das die Leute heutezutage vielmehr Zeit mit dem PC verbringen , dafür weniger in der schule tun und dadurch schlechte noten erhalten. welche spiele sie dabei spielen ist meines erachtens nach unwichtig. ob moorhuhn oder Fear macht da für mich keinen unterschied.

Gast
2006-11-11, 15:48:19
Ich würde das Gegenteil behaupten, was sogar durch Studien bewiesen ist.

PC-Spiele können die Reaktionszeit steigern, ist auch klar warum: Weil man öfter gefordert ist, als in der Realität.

Spiele können auch viel Lerneffekt haben, weil sie nicht nur in Text oder Grafikform vorhanden sind (wie in der Schule), sondern aus Text, Sound, Grafiken und anderen Objekten bestehen.

Ein Spiel wie z.B. Mobility, das extra dafür geschaffen wurden, Städte zu bauen und den Verkehr zu regeln, tragen schon bei sehr jungen Spielern dazu bei, Verständniss für die Probleme des Verkehrs und der Planung zu entwickeln. Vorallem wenn es Spaß macht, denn in der Schule nimmt der Lerneffekt rapide ab, sobald es keinen Spaß mehr macht, hört man meistens weg.

Finanzsimulationen können nützlich sein um zu sehen, wie es etwas abläuft. Einen Verein managen und plötzlich zu sehen, wieviele bisher unbekannte Probleme ein Verein doch hat, an die man vorher nie gedacht hat ...

Viel schlimmer finde ich jedoch, das aufgrund solcher Falscheinschätzungen seitens der Politiker immer mehr Gesetze erlassen werden, die davor schützen wollen. Das wird das vollkommene Gegenteil von dem erreichen, was sie damit bezwecken wollten.

Wenn ich nicht mal eigene Erfahrungen machen kann, woher soll ich dann bitte wissen, was richtig und was falsch ist?

Ich weiß auch nicht, warum immer irgendwelche Forscher versuchen, irgendetwas zu belegen. Das geht einfach nicht.
Man kann nicht etwas belegen, schon gar nicht, wenn es Individuell ist.

Dem einen macht es Spaß, jeden Tag 6h zu zocken, der andere geht dafür lieber Angeln oder mit Freunden raus. Im Endeffekt bringt alles den gleichen Spaß, nur auf andere Weise.

Und wenn wir von Sucht sprechen würde: Warum werden Dinge, wie stundenlanges Arbeit, stundenlanges Putzen nicht als Sucht angesehen, obwohl diese Dinge noch stupider sind, als das onlinezocken, bei dem man zusammen mit vielen Leuten Spaß hat?

aaaaaab2
2006-11-11, 15:59:23
Aus dem Artikel:
Frage, was man dagegen machen könnte:

Erstens:"""" Ganztagsschulen mit einem Nachmittagsprogramm""""". Zweitens: Der Jugendmedienschutz muss nachhaltig verbessert werden. Viele der Spiele, die ab 16 oder 18 eingestuft sind, dürften überhaupt nicht auf den Markt.


Wenn ich sehe wie wenig Freizeit die Kinder jetzt schon mit dem G8 haben, dann graut es mir vor so einer Aussage.

Gast
2006-11-11, 16:12:46
Entschuldige die vielleicht dumme Frage, aber wer oder was ist "G8"?

Gast
2006-11-11, 16:17:03
Alt:
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=331397

RaumKraehe
2006-11-11, 16:19:23
Es gab letztens eine Studie in der Bewiesen wurde, dass Altersdementz aktiv durch das Zocken von MMORPGs entgegengetreten werden kann.

Hab leider keine Quelle mehr dazu. :(

Und wenn dann machen Computerspiele nicht dumm sondern man bleibt höchstens dumm. Obwohl Dummheit nicht unbedingt mit Unwissenheit verglichen werden kann.

Gast
2006-11-11, 16:37:31
Ich weiß nur eins: Counter Strike spielen macht definitiv dumm.

Gast
2006-11-11, 16:38:27
Es kommt immer darauf an aus welchen Gründen man spielt - zwischen langeweile und sozialem Rückzug besteht ein Unterschied - die Grenzen verschwimmen aber zusehends. Ich halte es für wahrscheinlich das Computer- bzw. Videospiele spielen gewisse Fähigkeiten trainieren kann, die einen deutlich Vorteil in manchem Bereichen ausmachen können; jedoch wenn man sich aus Zwischenmenschlichem immer mehr verabschiedet, das Interesse daran verliert und alles auf Virtuelle Ebenen umlagert dann wird der Vorteil zum Nachteil, man stumpft ab, verdummt geradezu.

Gast
2006-11-11, 16:38:39
Obwohl Dummheit nicht unbedingt mit Unwissenheit verglichen werden kann.

Doch, das finde ich schon.

Man wird genau daraus schlau, wenn man gelernt hat, nicht dumm zu sein.

Das bezieht sich aber auf jeden Bereiche. Wenn ich als PC-Idiot gelte und das nicht weiß, kann ich mich auch nicht bessern, das geht erst, wenn ich einsehe, das ich ein Idiot bin und dies ändern will. ;)

Gast
2006-11-11, 17:18:24
Mein kleiner Bruder war 9, als Half-Life rauskam und spielt seit diesem Zeitpunkt Shooter. Ich glaube nicht das ihm das in irgendeiner Beziehung geschadet hätte...

Gast
2006-11-11, 17:44:45
Ist vielleicht ein wenig plakativ, aber von den vielen dummen oder nicht sonderlich gebildeten Leuten die ich kenne spielen viele garkein oder wenig Computer :-D

Lokadamus
2006-11-11, 17:58:24
ABer primär soll der Süddeutsche Zeitungsartikel nur eins wieder machen. Den Verantwortlichen Eltern einen schönen Grund geben,die Fehler in der Erziehung nicht bei sich zu suchen,sondern alle Fehler ind er Erziehung schnell auf andere schieben zu können.

Alle anderen sind schuld das mein Kind klaut,lügt,schlecht ind er Schule ist,aber meine Erziehung ist die beste der Welt und hat damit nichts aber auch gar nichts zu tun^^.mmm...

Mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen.
Ist doch egal, womit ich den Tag verbringe, wenn mich abends niemand fragt, was für Hausaufgaben es gab und kontrolliert wird, ob sie gemacht wurden. Eine Kleinigkeit, um Kindern eine bessere Bildung zu ermöglichen, aber das ist wohl schon zuviel verlangt, dass die Eltern sich abends mal 10 - 30 Minuten Zeit für sowas nehmen ;( ...

akuji13
2006-11-11, 18:24:14
Also ich für meinen Teil habe früher extrem viel Computer gespielt, soll heißen bis zu 6-8 Stunden am Tag.

Das ist mein tägliches Pensum. :biggrin:

Vielleicht verstehe ich auch deshalb die Frage des Threaderstellers nicht.

:wink:

private.joker
2006-11-11, 18:24:48
computerspiele machen spaß und nicht dumm!
dumme leute gabs schon vor den computerspielen... :rolleyes:

Gast
2006-11-11, 18:31:03
Also ich für meinen Teil habe früher extrem viel Computer gespielt, soll heißen bis zu 6-8 Stunden am Tag.

Das ist nicht wirklich extrem.

Quantar
2006-11-11, 18:43:12
mmm...

Mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen.
Ist doch egal, womit ich den Tag verbringe, wenn mich abends niemand fragt, was für Hausaufgaben es gab und kontrolliert wird, ob sie gemacht wurden. Eine Kleinigkeit, um Kindern eine bessere Bildung zu ermöglichen, aber das ist wohl schon zuviel verlangt, dass die Eltern sich abends mal 10 - 30 Minuten Zeit für sowas nehmen ;( ...

Seh ich auch so.
Es ist nicht so, dass das Spielen dumm macht, sondern eher das, was man eben nicht macht, während man spielt.
Natürlich isses für die meisten (mich eingeschlossen) so, dass man lieber etwas "spaßiges" macht an Stelle von Hausaufgaben, Bücher lesen etc.
Das PC daddeln ist nur eine Zwischenkonsequenz von der persönlichen Einstellung und dem "dumm sein". Nur ein Glied in der Kausalkette.
IMO ist die einzige Feststellung, die man tätigen kann, dass PC Spiele ein allgemein hohes Suchtpotenzial aufwerfen. Eine These, die ich u.U noch unterschreiben würde wäre "Auf Grund des Suchtpotenzials von PC Spielen kann es zu Einschränkungen anderer Aktivitäten kommen".
So wie es hier jedoch (mal wieder) dargestellt wird, bekommen ein Haufen Eltern ne Gratis Entmündigungsprämisse vorgesetzt. Simple Statistiken eignen sich für sowas immer wunderbar.

Gast
2006-11-11, 18:44:25
8 Stunden sind für einen Schüler nicht extrem? oO
Der durchschnittliche, eine deutsche weiterführende Schule besuchende Jugendliche kommt um 2 Uhr nach Hause. Wenn er jetzt 6-8 Stunden spielt ist es 20-22 Uhr. Da die Schule um 8 Uhr beginnt, Schulweg und das Morgenprogramm im günstigsten (!) Fall 20-30 Minuten verschlingen, muss er um spätestens 7:30 aufstehen. 7 Stunden schlafen (für einen Jugendlichen wenig) und 30 Minuten Abendprogramm -> um 24 Uhr in die Falle.

Es bleiben also 2-4 Stunden für Lebensnotwendigkeiten wie Essen, Trinken und aufs Örtchen gehen. Mal nen besonders guten Freund treffen oder nen Praktikumsbericht schreiben ist dann grade so auch noch drin.

An welcher Stelle ist dieser, an allen Ecken und Enden zeitlich idealisierte, Tagesplan denn bitte NICHT extrem?!

Gast
2006-11-11, 18:47:13
Von Lernen und Hausaufgaben ganz zu schweigen.

Gast
2006-11-11, 20:30:47
Eher nicht. Ich war damals um 13:00 meist schon zuhause und habe dann teilweise bis zu 13h gechattet.
Was sind da schon 6-8 stunden zocken? 6-13 uhr das übliche... 13-20 Zeit zum rausgehen und von 20-2 zocken... passt doch.

Lernen war bei mir jedenfalls nicht nötig, wenn man etwas mehr Peilung hat, als der Durchschnitt. Da reichte meist kurz vor Stundenbeginn noch schnell ein paar Sätze schreiben oder in den Pausen reingucken...

Udragor
2006-11-11, 20:47:56
Aus dem Artikel:
Frage, was man dagegen machen könnte:

Erstens:"""" Ganztagsschulen mit einem Nachmittagsprogramm""""". Zweitens: Der Jugendmedienschutz muss nachhaltig verbessert werden. Viele der Spiele, die ab 16 oder 18 eingestuft sind, dürften überhaupt nicht auf den Markt.


Wenn ich sehe wie wenig Freizeit die Kinder jetzt schon mit dem G8 haben, dann graut es mir vor so einer Aussage.

Mir graut es vielmehr vor der zweiten Aussage "Viele der Spiele, die ab 16 oder 18 eingestuft sind, dürften überhaupt nicht auf den Markt."
Ähh. HALLO??!!! Gehts noch? Wer hat denn hier bitteschön für MICH zu entscheiden, ob ich mir als Erwachsener ein bestimmtes Spiel kaufe oder nicht? Wenn es von vornherein Verboten würde, das solche Spiele überhaupt im freien Markt landen, dann wird mir doch diese Entscheidung vom Staat abgenommen! Und was kommt als nächstes? Bücherverbrennungen? Nein danke.

Das ganze Gejammer und Geheule diverser Politiker und Medien, aber auch von einigen "Wissenschaftlern" dient in meinen Augen nur dazu Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. 5 Minuten "Ruhm".

Der Jugendschutz in Deutschland ist doch schon mit der Beste Weltweit. USK funktioniert wunderbar. In den Geschäften (zumindest in denen die ich kenne) kann man es vergessen sich ein Spiel zu kaufen wenn man nicht das entsprechende Alter hat. Hier sind ganz klar einzig und allein die Erziehungsberechtigten gefordert. Und das ist nunmal nicht der Staat.
Ehrlich, wenn mein imaginärer 14 Jähriger Sohnemann mit einem Spiel "ab 18" nach Hause kommen würde, dann könnte er sich aber was anhören. Von dem Laden bei dem er es gekauft hätte ganz zu Schweigen.

Natürlich ist es für Politiker bequemer sich hinzustellen und zu sagen: Verbieten, USK funktioniert nicht, muss bestraft werden, Herstellungsverbot (mein persönliches Un-Wort 2006). Wer sagt denn schon seinen potentiellen Wählern, das sie zu doof zum Erziehen ihrer Kinder sind. Hier sollte nicht am aktuellen System herumkritisiert und Panikmache (Medien) betrieben werden, sondern lieber Aufklärung und Unterstützung der Eltern.

Meine Meinung

Gast
2006-11-11, 21:03:02
http://www.sueddeutsche.de/,cl1/computer/artikel/727/90637

HaRdull..mardull...tschakkkkKKKkkk.....kaaaaRRrrrrrAAaakKK........

Macht Zeitungs lesen dumm, macht Fernsehen dumm, macht das Umfeld dumm.....wird man dumm geboren......??????

Gut das es keine wichtigeren Probleme gibt.

Gast
2006-11-11, 22:10:56
Man sollte bedenken, daß dieses Thema mehr als eine politische Dimension hat. Warum z.B. wurde lange Zeit so auf Counterstrike geprügelt? Der wahre Grund ist recht einfach: Wenn man in CS stirbt, ist man tot. Zwar nur für die jeweilige Runde, aber hier gibt es kein sofortiges Respawnen. Somit hat der Spieler eine kleine Ahnung davon, was es bedeutet, an echten Feuergefechten teilzunehmen. Egal wie gut man ist, früher oder später erwischt es einen, und man darf auf die nächste "Reinkarnation" warten. Warum ist es so schrecklich indizierungswürdig, wenn in einem Spiel auch mal Körperteile abhanden kommen? Seht euch Kriegsveteranen an, dann wisst ihr es. Was als "gewaltverherrlichend" dargestellt wird ist tatsächlich eben das genaue Gegenteil. Kanonenfutter, daß eine Ahnung davon hat was es bedeutet, Kanonenfutter zu sein, meldet sich nicht zum Dienst an der Waffe. In diesem Kontext muss man auch sehen, daß neuerdings auch in den USA immer wieder Rufe nach einem Verbots-/Indizierungssystem wie bei uns auftauchen.
Warum wird auch gegen MMORPGs, meistens deren Stellvertreter WoW, so scharf geschossen? Weil darin selbstorganisierte Gruppen zwingend nötig zum Spielerfolg sind. Dies stellt eine Bedrohung der pseudodemokratischen Systeme oder zumindest der Parteien dar. Wer in MMORPGs gelernt hat, sich in Gruppen zu organisieren, der könnte ja auch im echten Leben solches tun.
Oder nehmen wir mal Spiele wie Civ oder MoO, von denen der Nachwuchs ebenfalls ferngehalten wird, wenn er in den Ganztagsschulknast eingekerkert wird. Sie haben, aus Politfuzzisicht, ebenfalls vernichtende Wirkung auf die Staatsgläubigkeit. Ihre Spieler wissen sehr gut einzuordnen, daß die meisten bewaffneten Konflikte eben nicht wegen vorgeschobenen humanitären Gründen geführt werden, sondern um Rohstoffe und Territorium.

Computerspiele - der Untergang der Zivilisation?
Hoffen wir es. Denn dann wären sie die Wiege einer aufgeklärteren neuen Zivilisation.

Gast
2006-11-11, 23:12:08
Den letzten Beitrag halte ich ehrlich gesagt etwas sehr weit hergeholt und paranoid. Du meinst durch Gruppenbildung in WoW wird man zu einer Art mini-Revoluzer? Also bitte...

Gast
2006-11-12, 00:06:13
Den letzten Beitrag halte ich ehrlich gesagt etwas sehr weit hergeholt und paranoid. Du meinst durch Gruppenbildung in WoW wird man zu einer Art mini-Revoluzer? Also bitte...Man wird nicht zum mini-Revoluzzer, man lernt Organisationskonzepte, und zwar nicht theoretisch sondern im praktischen Einsatz. Und paranoid? Wurde der Irakkrieg etwa wegen der nichtexistenten Massenvernichtungswaffen geführt? Wer tatsächlich glaubt, Dinge geschähen wegen den Gründen, die öffentlich als Grund vorgegeben werden, der ist IMHO entweder nur naiv oder doch tatsächlich das, was über Computerspieler behauptet wird: DUMM!

josefYY
2006-11-12, 02:43:53
Irgendwie verstehe ich die Eingangsfrage nicht so ganz.
Achwas scheiss drauf. Ich gehe wieder zocken.

Gast
2006-11-12, 03:40:34
Aus dem Artikel:
Frage, was man dagegen machen könnte:

Erstens:"""" Ganztagsschulen mit einem Nachmittagsprogramm""""". Zweitens: Der Jugendmedienschutz muss nachhaltig verbessert werden. Viele der Spiele, die ab 16 oder 18 eingestuft sind, dürften überhaupt nicht auf den Markt.


Wenn ich sehe wie wenig Freizeit die Kinder jetzt schon mit dem G8 haben, dann graut es mir vor so einer Aussage.

Ich finde die Idee auch nicht gut, viel zu lasch!
Die Schulen brauchen hohe Mauern, über die kein Schüler drüber kommt. Am wochenende dürfen die Schüler raus, ausnahmen sind möglich. Innerhalb der Schule kontrollieren Lehrer (ausgerüstet mit Schlagstöcken und Elektroschockern) ob die Schüler auch Lernen/aufpassen und Hausaufgaben machen, wenn nicht setzt es was.
Das ist Ideal, die Kinder kommen gar nicht dazu dummheiten zu machen und müssen zwangsläufig lernen.

Noch besser wäre wenn außerhalb eine diktatur läuft, wo alles was nicht vom führer abgesegnet ist verboten ist (todesstrafe und so), überall Kameras etc. zum Schutz der Bevölkerung installiert sind und extrem hart gegen jeglichen Sex oder Erotik als auch gegen gewalt in jeglicher Form vorgegangen wird.

Naja, hört sich doch gut an. Hoffen wir mal in 10 Jahren sind wir diesem Ziel nahe. Ich schlage Stoiber als Führer vor.

P.S. da war nicht umbedingt alles von ernst gemeint ;)

Gast
2006-11-12, 03:47:27
Ist vielleicht ein wenig plakativ, aber von den vielen dummen oder nicht sonderlich gebildeten Leuten die ich kenne spielen viele garkein oder wenig Computer :-D

Dumm = nicht sonderlich gebildet = falsch

Gast
2006-11-12, 03:48:27
computerspiele machen spaß und nicht dumm!
dumme leute gabs schon vor den computerspielen... :rolleyes:

Ketzer :p

Gast
2006-11-12, 10:35:06
Das ist nicht wirklich extrem.

6-8 Stunden halte ich nicht mehr für extrem sondern schon eher für krankhaft ! Ich habe in meiner "Hochzeit" ca. 2-3 Stunden am Tag gespielt und das war schon zu viel des Guten...

Gast
2006-11-12, 11:54:50
Dumm = nicht sonderlich gebildet = falsch

Ich wollte es nicht gleichsetzen. Ich meinte sowohl dumme, als auch ungebildete, sowie Leute die beides sind.

Bob the Builder
2006-11-12, 12:23:28
Machen Computerspiele dumm?

JA!

siehe konsolenforum, xbox360 und ps3 sammelthreads:P

Marodeur
2006-11-12, 12:34:33
Meinst du jetzt Computerspiele oder Konsolenspiele? :D

cozmos
2006-11-12, 12:45:25
Machen Computerspiele dumm?

JA!

siehe konsolenforum, xbox360 und ps3 sammelthreads:P

tja Computerspiele sind nicht Konsolenspiele :p

muss mich da einem Vorredner anschliessen, die meisten "dummen" Menschen die ich kenne spielen keine Computerspiele...

Der einzige Nachteil is das man durch ein Übermass sich zu sehr in die Virtuale Realtität hineinsteigert...

Nur isses wirklich nen Nachteil wenn man keinen Bock auf Leute hat die ihren Sinn des Lebens in einem Armani T-shirt finden und mit 35 Jahren für 8€ die Stunde arbeiten gehn, weil sie keinen Plan von nix haben ausser wie man Freitags abends eine abschleppt?

Smoke Screen
2006-11-12, 12:55:33
Klar machen Computerspiele dumm. Genauso wie kiffen dumm macht.
Und kiffen und zocken macht sogar waaaaahnsinnig dumm. :biggrin:

moeb1us
2006-11-12, 14:51:30
Einige Anmerkungen:
Meiner Meinung nach ist es wie so vieles andere eine Frage der Dosis. Wenn man das Computerspielen an sich als Realitätsflucht betrachtet oder zumindest als Ausklammern von Realität/Alltag drängt sich einfach der Vergleich zu anderen derartigen Fluchten auf. Dabei ist es ein Hobby, bei dem man idR mit sich allein ist (unabhängig davon ob man virtuell mit vielen kommuniziert), sich wenig bis gar nicht körperlich betätigt, systemferne, außenliegende Dinge, Pflichten, Tätigkeiten oft verblassen, verschoben werden, unwichtig erscheinen, Fertigkeiten trainiert werden, mit denen man meist nur ähnlich gelagerte Handlungen verbessern kann (Anschlag/Minute steigern?), Abkapselung droht.

Sicher, man möge jetzt Gegenargumente anführen, dass dem alles gar nicht so sei, unterstützt von neurotischen Versicherungen irgendwelcher hardcore/pro-gamer, die obwohl sie 5 Stunden täglich trainieren/zocken, Astralkörper haben, Modelfreundin, nebenher 3mal im Jahr am Gardasee segeln und ihr Studium summa cum laude nebenher machen etc.pp. Der gemeine Durchschnittsspieler ist anders. In meiner mmorpg Zeit wurde ich den Eindruck nicht los, dass sich viele der Extremspieler gegenseitig stützen und rechtfertigen, nach dem Motto, wenn du/ihr auch hier (online) seid, dann ist das ja in Ordnung dass ich auch wieder Vorlesung schwänze um um 10Uhr morgens in der Woche irgendeine Gruppe bei irgendeiner Sache zu begleiten. Bis zur nächsten Sinnkrise.

Sicher, das Spiel selber macht nicht dumm, aber die Umstände - denn intensiv spielen ist Stillstand.

Was in der ganzen Sache Computerspiele noch an Potential steckt, ist eine weitere interessante Frage, die technologische Neuerung konsequent fortgedacht führt doch zu Systemen, bei denen die Trennung Realität/Virtualität schwer wird (in Richtung Strange Days, nicht in Bezug auf Erinnerungen, aber auf den Grad des Erlebens) - da werden einige Lebensläufe drunter leiden denke ich.

Übrigens - der Neffe meiner Freundin ist nun fünf, und Daddy sammelt Konsolen. In Rennspielen auf der PS2 muss ich mich anstrengen, um ihn noch in die Schranken zu verweisen. Klingt unglaublich, fand ich auch. Der Konsolenkonsum wurde in Absprache mit den Erzieherinnen im Kindergarten stark eingeschränkt, doch die Intensität der Erfahrung prägt. Stark. Der Kleine lebt richtig auf, wenn er von Spielen erzählt - diesem Reizansturm kann eine HotWheel-Bahn oder ein Brettspiel nur wenig entgegen setzen. Beim Nachdenken über seinen Fall kam ich ins Grübeln. Wie als Eltern verhalten? Wenn ein Kind mit 5 Jahren schon so eine Digitalspiele-Affinität zeigt, wie ist es dann mit 15? Da muss nachdrücklich der Wert der anderen, nicht so schnelllebig und actionreichen Spiele vermittelt werden. Aber ich schweife ab, entschuldigt.

Summa summarum: Computerspiele machen nicht dumm, aber zu viel Spielen hat keine positiven Konsequenzen. Eine Gruppe Jugendlicher, die früher in Wäldern tobte, aus Fallholz und Gestrüpp Höhlensysteme baute und Fantasieangriffe abwehrte - und nun im Pulk um zwei PCs sitzt, auf denen wow läuft, wobei sich die abendliche sprachliche Kommunikation zu 80% um das Spiel dreht, hat meiner Meinung nach etwas verloren.
It's evolution, baby.

http://www.matec-software.de/atmosphaere/img/evolution.png

Smoke Screen
2006-11-12, 15:22:31
moeb1us@: Sehr schön ausgeführt. Auch in meiner - entfernteren -
Bekanntschaft gibt es das einen WoW-Süchtigen. Ist schon ein
Trauerspiel wie bei jedem Junkie. Ich frag mich auch manchmal wie
etliche Leute das hier im Forum so managen mit dem zocken...

IVN
2006-11-12, 18:24:44
Ich wollte mich zuerst aus dieser Diskusion heraushalten, aber jetzt muss ich einfach meinen Senf dazugeben.

1. Gehen wir von der Premisse aus das Dummheit das Gegenteil von Intelligenz ist. Die Bezeichnung ''IQ Test'' ist m.M.n. deswegen falsch weil hier das Potenzial gemessen wird (meistens mit vielen simplen Aufgaben, also Quantitaet). Um die Intelligenz zu ermiteln, muss man komplexe Aufgaben stellen. Dann wird aber nicht nur das Potential getestet, sonder auch die Erfahrung/Wissen, 2 Faktoren auf einmal. Jemand der viel Potential hat aber sehr wenig Wissen (und umgekehrt) wuerde auch schlecht abschneiden.

Die PC-Spiele koennen also nicht dumm machen (da man sein Wissen nicht verlieren kann), sondern ''nur'' den Fortschritt hindern, man wird nicht intelligenter als zuvor.

''Spiele hinder den Fortschritt'' ist auch keine allgemeingueltige Aussage. Es haengt von der Person und vom Stimulus (welchen das Spiel bietet) ab, wie sich dieses Hinder aeussert.
Wenn man ein Spiel spielt bezwingt man nicht den Gegner, sonder sich selbst. Aus der Verbesserung der eigenen Faehigheiten und den darauf folgenden Sieg zieht man die positiven Emotionen. Einen wird gezeigt das sich die Investition von Energie lohnt und das Erhalten des Status quo nicht. Bei den Spielen ist dieser Zeitraum zwischen der investierten Energie/des Willens (Verbesserung von Faehigheiten, z.B. eine bessere Strategie oder schnelleres Zielen) und der Belohnung sehr kurz. Wenn man in der Schule lernt, dann kriegt man die Behlonung erst einige Jahre spaeter. (durch einen beseren Job/Status/Reputation/die Moeglichkeit der Selbstverwirklichung) Da gibt es auch das Problem, dass viele Eltern nicht wissen wie sie ihre Kinder motivieren sollen, um ihnen das Warten auf den ''Sieg'' so angenehm wie moeglich zu gestallten. (durch Lob, das Zeigen von Interesse oder nur das Anbieten einer Moralisschen Stutze wenn harte Zeiten kommen)

Algemein koennte man aber sagen das Geschicklichkeitsspiele, Adventures und RTS das groessere Potential haben die Intelligenz zu steigern (oder diese nicht an ihrer Steigerung zu hindern) als FPS und Rennspiele.

2. Spiele koennen aber auch das Potential, den ''Takt'' des Gehirns, an seiner Entwicklung hindern.
Wenn man bestimmte Aufgaben loest, und dies oft wiederholt, geht das Gehirn davon aus, das die Faehigkeiten die zur Loesung dieser Aufgabe benoetigt werden Prioritaet haben, und vernetzt die Bereiche staerker. Damit ist ein effizienterer Austausch von Informationen moeglich und der ''Takt'' steigt. Durch das Spielen von Spielen kommt man nicht dazu sein Gehirn zu trainieren und das Potential wird nicht gesteigert. Es stagniert eher, weil das Gehirn davon ausgeht, das diese ''Modifikationen'' eine niedrige Prioritaet haben (nur Energie verbrauchen die fuer andere Dinge benoetigt wird), und abgebaut werden muessen.
Also Leute, einen DS mit DR. Kawaschimas Gehirn Jogging kaufen und taeglich 1/2 Stunden trainieren, damit eure Synapsen nicht verrosten. :biggrin:

Abraxaς
2006-11-12, 18:34:42
Fast alles macht dumm,wenn man nichts dabei lernt.
Wer sehr viel schläft,kann nichts lernen in der Zeit, also bleibt er dumm.

Fazit: Schlafen macht dumm.

Wer viele Computerspiele spielt und dabei dann die Hausaufgaben nicht macht oder nicht für eine Klausur lernt,bei dem kann man wirklich sagen,das Computerspiele dumm machen.

Nur kann man die Computerpsiele natürlich auch durch Fussball, tennis, Golf,Schach usw ersetzen.

ABer primär soll der Süddeutsche Zeitungsartikel nur eins wieder machen. Den Verantwortlichen Eltern einen schönen Grund geben,die Fehler in der Erziehung nicht bei sich zu suchen,sondern alle Fehler ind er Erziehung schnell auf andere schieben zu können.

Alle anderen sind schuld das mein Kind klaut,lügt,schlecht ind er Schule ist,aber meine Erziehung ist die beste der Welt und hat damit nichts aber auch gar nichts zu tun^^.

der Umkehrschluss,dass Klausuren und Hausaufgaben zwangsläufig schlau mahen ist aber falsch.

Lambo-Fan
2006-11-12, 19:18:16
Ich finde diese Diskussion (nicht die im Forum hier, sondern die in den Medien) langsam nur noch extrem peinlich. Wer Gewalt-Spiele mag, der ist plötzlich akut gefährdet, einen Amok-Lauf zu begehen, und die ständige Nutzung von Computergames macht natürlich eh dumm. :rolleyes:
Leider scheint wirklich bei nicht gerade wenigen Menschen das Bild zu existieren, Computer-User wären alle schwachsinnig. Selbstverständlich haben sie nach Ansicht dieser Leute auch kaum soziale Kontakte und flüchten sich demzufolge ins "virtuelle Leben".
Dumm nur, dass vor kurzem eine Studie veröffentlicht wurde, die das Gegenteil beweisen konnte. Danach haben Personen, die viel Zeit mit Computerspielen (z.B. mit Online-Spielen) verbringen, i.d.R. sogar mehr soziale Kontakte als andere Menschen. Leider scheinen die Medien darüber nicht so ausführlich berichten zu wollen.
Dass man mit Hilfe von Computerspielen (noch mehr natürlich durch das Internet selbst) unter anderem auch sein Englisch verbessert, seine Auffassungsgabe verbessern kann oder sogar auch neue soziale Kontakte knüpfen kann, das wird selbstverständlich nicht erwähnt.
Ich stimme den Usern, die meinten, viele Eltern würden Erziehungsfehler einfach auf andere Faktoren (wie z.B. Computerspiele) schieben, absolut zu. Dann haben natürlich nicht die Eltern versagt, sondern die bösen und gehirnvernichtenden Computerspiele sind mal wieder schuld. :rolleyes:
Eigentlich dürften wir dann - viele 3dcenter-Mitglieder sind ja "aktive Zocker" - aufgrund schnell voranschreitender Verdummung selbst zum Schreiben von Beiträgen hier gar nicht mehr in der Lage sein :|

Lambo-Fan

Smoke Screen
2006-11-12, 21:25:21
Ich finde diese Diskussion (nicht die im Forum hier, sondern die in den Medien) langsam nur noch extrem peinlich.

Wieso peinlich ? Das ist eine offizielle Verdummungskampagne,ein Ablenkungs-
manöver, Monkeybuisness. Besser die Leute unterhalten sich über
"jugendgefährdende Computerspiele" als über staatliche Abzocke und
Entrechtung. ;) Und da kann man ja auch noch was machen,gell. Man kanns
verbieten und einschränken. Man läßt das Töchterchen eben nicht mehr drei
Stunden am Stück Sims 2 zocken,weil das krank macht. Und schon fühlt sich
Mama besser. Sie hat was getan. Abgezockt und entrechtet wird sie trotzdem
aber das ist nun nicht mehr so wichtig. Da kann man ja eh nix dran ändern.....

M@tes
2006-11-12, 21:45:26
SZ: Machen Computerspiele dumm?

Pfeiffer: Je mehr Zeit Kinder mit Computerspielen verbringen und je brutaler die Inhalte sind, desto schlechter sind die Schulnoten. Dies betrifft vor allem Jungen, weil sie doppelt bis dreimal so viel spielen und brutalere Inhalte bevorzugen.
Herr Pfeiffer: Wie brutal mussten die Spiele sein, die sie damals gespielt haben, wenn sie son bullshit rauslassen?

Weiter hab ichs nicht gelesen.
[x] Spiele machen NICHT dumm.

/edit:
Aussnahme: Man spielt, statt zu lernen.

Gast
2006-11-13, 19:34:46
Aussnahme: Man spielt, statt zu lernen.Spielen ist aber die effizienteste Art zu lernen, nicht nur beim Menschen. Alle mit Intelligenz gesegneten Tierarten lernen eben durchs Spielen. Eher sollte man die verknöcherten Methoden des Lehrens in der Schule durch spielerisches Lernen ersetzen, das würde weit höheren Lernerfolg garantieren.
Da intelligente, wissbegierige Menschen aber schlechter regierbar sind wird daraus wohl nichts. Gegen Spiele wird deswegen so scharf geschossen, weil sie den Effekt der Verdummungszentren unterminieren.

Ice-Kraem
2006-11-13, 20:00:12
zu der frage hier:

antwort siehe thread mit dem namen "warum"....wie krank muss man sein...

geneigter Leser
2006-11-13, 21:20:33
Ich glaube, dass Spiele nicht zwangsläufig dumm machen. Vielmehr können sie als Indikator bzw. zum Auslöser einer Krankheit/Sucht werden. Ich spreche da aus Erfahrung. Natürlich hängt es immer von einem selbst bzw. dem persönlichem Umfeld ab, ob man anfällig dafür ist oder nicht. Langeweile, Frust und mangelndes Selbstwertgefühl in Zusammenhang mit Einsamkeit und wenig Sozialkontakten können jedoch durchaus dazu führen, dass man sich in dieser virtuellen Welt der Computerspiele verlieren kann und den Blick für die Realität verliert, ja sie sogar völlig verdrängt.

Ich finde sowohl die Berichte wo Computerspieler als gewalttätig bzw. dumm eingestuft werden genauso unzutreffend, wie Berichte die vom großen Potenzial und dem Nutzen daraus durch effektivere Lernmethoden etc. inhaltlich verklärend, da immer nur ein Teil hervorgehoben bzw. angeprangert wird. Es gibt nicht nur schwarz oder weiß in dieser Thematik.

Die Realität stellt sich vielmehr ziemlich grau dar. Da es sowohl den einen wie auch den anderen Fall gibt. Die die auf der Sonnenseite der Berichte stehen und z. B. eine Schule und ihre Schüler mit Hilfe vom Lernspielen etc. zu mehr Erfolg in Bildung/Zusammenarbeit fördern, diese verschweigen kategorisch auch die Schattenseite und würden sich mit Gewalt und Verdummung am PC in Verbindung mit dem spielerischen Umgang nicht unbedingt ins Rampenlicht setzen wollen.

Ebenso diejenigen die sich auf besagte Schattenseite konzentrieren. Dort wird widerum alles im Zusammenhang von Computerspielen und Vereinsamung bzw. Verrohung der Sitten und allzuhäufige Gewaltdarstellung angeprangert. Der Nutzen derselben Technik wird auch hier kategorisch ausgeschwiegen.

Seien wir doch ehrlich. Wir leben in einer Welt von Lobbys! Und wenn diese groß genug ist, dann hat sie, zumindest in der breiten öffentlichen Meinung, die besten Chancen als allgemeingültig anerkannt zu werden. Will zwar nicht heißen, dass es keine Menschen anderer Meinung gibt, aber diese dann zu vertreten fällt dann verdammt schwer, weil auf beiden Seiten der Medaille nur sehr wenige vertreten sind die auch den Blick auf die andere Seite wagen und damit offen genug für einen Dialog und gegenseitigem Verständnis füreinander.

Lokadamus
2006-11-13, 21:33:55
...Langeweile, Frust und mangelndes Selbstwertgefühl in Zusammenhang mit Einsamkeit und wenig Sozialkontakten können jedoch durchaus dazu führen, dass man sich in dieser virtuellen Welt der Computerspiele verlieren kann und den Blick für die Realität verliert, ja sie sogar völlig verdrängt. ...

Die Realität stellt sich vielmehr ziemlich grau dar. Da es sowohl den einen wie auch den anderen Fall gibt. ...

Seien wir doch ehrlich. Wir leben in einer Welt von Lobbys! Und wenn diese groß genug ist, dann hat sie, zumindest in der breiten öffentlichen Meinung, die besten Chancen als allgemeingültig anerkannt zu werden.mmm...

Als ich gerade deine Sache mit der Schattenseite gelesen habe, fiel mir der Kommentar von jemand anderem hier ein. Da meinte jemand, damals war man draussen und heute sitzt/ lebt man es vorm Computer.
Wenn ich jetzt allerdings an den technischen Fortschritt und Handys denke, vergeht mir irgendwie die Lust an sowas. Schliesslich rennen da ein paar geistig extrem Beschränkte durch die Gegend, vögeln ein paar Mädels (mal mit deren Zustimmung, mal ohne), verkloppen ein paar Schwächere und filmen das noch ganz großartig.
Kann man jetzt sagen, dass Handys dumm machen?

Gast
2006-11-13, 23:02:47
Die Realität stellt sich vielmehr ziemlich grau dar. Da es sowohl den einen wie auch den anderen Fall gibt. Die die auf der Sonnenseite der Berichte stehen und z. B. eine Schule und ihre Schüler mit Hilfe vom Lernspielen etc. zu mehr Erfolg in Bildung/Zusammenarbeit fördern, diese verschweigen kategorisch auch die Schattenseite und würden sich mit Gewalt und Verdummung am PC in Verbindung mit dem spielerischen Umgang nicht unbedingt ins Rampenlicht setzen wollen.

Ebenso diejenigen die sich auf besagte Schattenseite konzentrieren. Dort wird widerum alles im Zusammenhang von Computerspielen und Vereinsamung bzw. Verrohung der Sitten und allzuhäufige Gewaltdarstellung angeprangert. Der Nutzen derselben Technik wird auch hier kategorisch ausgeschwiegen.Hier sollten wir vielleicht auch zwischen PC-Spielern und Konsolenspielern differenzieren. Wenn die mir bekannten primitiveren Personen überhaupt etwas mit Computerspielen am Hut hatten, dann waren dies Prügelspiele auf Konsolen. Sicher auch verallgemeinernd, aber halt meine Beobachtung. Der Umkehrschluss geht natürlich nicht: Auch hochintelligente, friedfertige Naturen können an einer zünftigen Runde Tekken, DOA oder "Moral Kompott" durchaus ihren Spaß haben.
Was Gewaltdarstellung angeht, so ist dies ein kompliziertes Thema. Wenn z.B. in Half Life (dt.) erschossene Gegner sich einfach nur hinhocken, dann ist dies meiner Ansicht nach klar gewaltverherrlichend, denn die Gewalt hat ja keine ernsthaften Konsequenzen. Wo hingegen die Körperteile und Eingeweide fröhlich durch die Gegend fliegen wie z.B. in Prey ist dies eben nicht gewaltverherrlichend, da die Konsequenzen von Gewalt nicht ausgeblendet werden. Die deutsche Indizierungs- und Jugendschutzpolitik bewirkt also genau das, was sie eigentlich verhindern sollte: die Verrohung der Gesellschaft.
In den nichtkastrierten Originalversionen diverser PC-Spiele sehe ich keinerlei Potential zur Gefährdung der Jugend, in den an die deutschen Gegebenheiten angepassten Versionen hingegen schon, wie auch in vielen Konsolenprüglern. Aber was solls, "Ab 18"-Sticker drauf und das Problem ist gegessen. Also auf die Originalversion, den gewaltverherrlichenden "deutsche Version"-Mist können sie meinetwegen gerne mit Herstellungsverboten belegen.
Und "Verdummung durch Spiele"?
[dezente Überzeichnung]Ist der Dauerzocker ohne Schulabschluss wirklich dümmer als der Vorzeigepromovierte, der sich von einem Praktikumsplatz zum nächsten scheuchen lässt, ohne je eine Chance auf einen dauerhaften bezahlten Arbeitsplatz zu bekommen? Also ich würde ja letzteren eher als den zumindest der Realität ferneren bezeichnen...[/dezente Überzeichnung]

geneigter Leser
2006-11-13, 23:57:42
@Lokadamus

Gerade in euren eigenen Beispielen sieht man doch, dass nicht eindeutig eine Richtung eingeschlagen werden kann und sich daraus eher weitere Fragen bzw. eine vorgefasste Meinung bildet die kaum Raum für andere Aussagen lässt. Einmal ist es wahrscheinlich die die Erfahrung aus der eigenen Umgebung *Stichwort: Handy und „blöde Typen“. Doch was sagt dies aus? Die Endaussage ob Handys dumm machen… Wie ist das zu verstehen? Als Provokation gegenüber Menschen die es bejahen oder klar verneinen oder aber als eigenes Statement, gar Rechtfertigung jener die „durch“ das Medium Handy in Verbindung mit den ganz individuellen Charaktereigenschaften zu dem wurden was beschrieben ist.

@Gast
Differenzierung zwischen offener Gewalt und versteckter Gewalt? Gewalt ohne Siegel ist offenbar vertretbar, weil unmittelbar. Mit Siegel, oder gar eingeschränkt mit weniger Blut etc. gar eine Gefährdung?

Ein denken in Lösungen, dafür ist diese Materie wohl zurzeit etwas belastet und gerade in einem Forumsteil wie diesem die Summe an konstruktivem in Bezug auf das Thema eher gering, oder? Denn wer hat noch nicht gespielt am PC. Als Betroffener fühlt man sich immer sehr schnell angegriffen, wenn es um die Beschneidung oder Herabstufung der eigenen Individualität und Bedürfnisse in Sachen "spielerischer Freiheit" geht.

Dabei sind Sachen bzw. ein Ding wie ein Handy, ein PC oder Spiele welcher Art auch immer. All dies sind Dinge die erst in der Art ihrer Benutzung/Verwendung und im Umgang mit den Möglichkeiten die daraus erwachsen bzw. den Konsequenzen die das entsprechende Medium bietet eine Situation erschaffen die man als "dumm" oder „intelligent“ in der Handhabung bezeichnen kann.

Die Folgen für den Nutzer sind also selbstbestimmt und nicht in der Sache begründet bzw. in dem "Ding". Das Ding als Mittler zwischen Ursache und Wirkung ist sehr kontrovers anzusehen. Wenn das Spiel der Auslöser für eine Reaktion ist, was war dann vorher? Oder ist vielmehr der Spieler schon Träger der Wirkung und das Spiel dient nur dazu das schon vorhandene Merkmal, egal welcher Art auch immer, ob nun gewalttätig oder aber lernbegierig und friedfertig freizusetzen bzw. die "künstliche" Barriere die das Individuum von der Gesellschaft auferlegt bekommen hat zu durchbrechen.

Jeder Mensch bekommt von Kindesbeinen an vorgefertigte gesellschaftliche Regeln auferlegt. Ein gewisser Zusammenhang über das Hinterfragen bzw. eben das plötzliche und völlige Ignorieren derselben Regeln, gerade z. B. durch die Anwendung von Computerspielen, ist wahrscheinlich bezogen auf den einzelnen eher eine Frage der mentalen, gesellschaftlichen und allgemeinen Lebensumstände des jeweiligen Spielers/Nutzers und steht für mich nicht im großen Zusammenhang, also in der Wirkung z. B. im Massenphänomen begründet, auch wenn durch die große Verbreitung der Konsolen/PC-Videospiele oder Handys oder was auch immer dieser Eindruck gewonnen werden könnte.

Gast
2006-11-14, 02:45:07
Differenzierung zwischen offener Gewalt und versteckter Gewalt? Gewalt ohne Siegel ist offenbar vertretbar, weil unmittelbar. Mit Siegel, oder gar eingeschränkt mit weniger Blut etc. gar eine Gefährdung?Mir ist zwar nicht ganz klar, was du mir mit dem Siegel sagen willst (USK18?), aber deutsche kastrierte Versionen halte ich auf jeden Fall für weniger harmlos als das Original. Indem die Folgen von Gewalt auf "Gegner ausgeschaltet" reduziert werden trainiert man den Spieler, erst dann von seinem Opfer abzulassen, wenn es "ausgeschaltet" ist. Die grafische und akustische Darstellung von Schmerzen und Verletzungen als Indikator der feindlichen Konstitution trainiert eher die Beachtung des Bedrohungspotentials. Gerät ein Spieler in eine Schlägerei im echten Leben wird der Spieler deutscher kastrierter Versionen mit höherer Wahrscheinlichkeit erst von seinem Opfer ablassen, wenn es "ausgeschaltet" (bewusstlos oder schlimmeres) ist als es der Spieler von Originalversionen täte, dessen Instinkt ihn aufhören lässt, sobald er kein echtes Bedrohungspotential mehr in seinem Kontrahenten sieht. Dies ist wohlgemerkt keine Beurteilung der Wahrscheinlichkeit, ob jemand in eine Schlägerei verwickelt wird, sondern wann er damit aufhört, sollte er in eine geraten sein.
Ein denken in Lösungen, dafür ist diese Materie wohl zurzeit etwas belastet und gerade in einem Forumsteil wie diesem die Summe an konstruktivem in Bezug auf das Thema eher gering, oder? Denn wer hat noch nicht gespielt am PC. Als Betroffener fühlt man sich immer sehr schnell angegriffen, wenn es um die Beschneidung oder Herabstufung der eigenen Individualität und Bedürfnisse in Sachen "spielerischer Freiheit" geht.Konstruktive Lösungsvorschläge sind das einzig realistische Mittel, gegen die destruktive Kritik des Medienmainstream anzukämpfen. Wir müssen den Eltern der heranwachsenden Zockergeneration klarmachen, daß es besser ist, ihren Zöglingen unkastrierte Originale zu besorgen und diese gemeinsam mit ihnen zu spielen als sie mit kastrierten deutschen Versionen allein zu lassen. Um mal eine öffentlich-rechtliche Schmutzkampagne zu zitieren:
"Schau hin! was deine Kinder machen." Richtig, aber nicht um schnellstmöglich Verbote auszusprechen wie dort empfohlen, sondern um kommentierend begleiten zu können.
Mal ganz davon abgesehen, daß die Bevormundung erwachsener Zocker und Videophiler durch Beschlagnahmung von Medien eine Unverschämtheit darstellt, und zwar egal, ob für dieses angebliche "Gewaltverherrlichung" (eben durch die Darstellung der Folgen von Gewalt, welch Heuchelei!) oder ach so scharöckliche Swastikas (komisch, Indiana Jones darf das, Spiele aber nicht?) als Argument herangezogen werden.

Gast
2006-11-14, 03:33:18
Man siehts an der Pisa II Studie glaub ich ganz gut da liegt Korea auf Platz 2.
Ausser Korea noch in den Top 5 Japan und Honkong alles Länder in denen die Jugendlichen 5x-10x mal soviel zocken wie hier zu lande.
Muss natürlich kein Zusammenhang bestehen aber bissel Paradox wärs dann schon.

im Gegenteil
2006-11-14, 04:20:59
Ich wollte mich zuerst aus dieser Diskusion heraushalten, aber jetzt muss ich einfach meinen Senf dazugeben.

1. Gehen wir von der Premisse aus das Dummheit das Gegenteil von Intelligenz ist.
Nö. - Hohe Intelligenz = 'Klug', Geringe Intelligenz = 'Dumm'. Also kann Intelligenz schonmal nicht das Gegenteil von Dummheit sein. - Auch dumme Menschen sind intelligent. Sogar bei Tieren kann man inzwischen Intelligenz feststellen.

Die Fähigkeit etwas 'Richtiges' oder 'Falsches' zu lernen hat jeder. - Die, die das 'Falsche' lernen und tun, bekommen von der Gesellschaft den Sticker 'Dumm'. Und die, die das 'Richtige' lernen und tun, bekommen den Sticker 'Klug'. Was jeweils richtig und was falsch ist, liegt dabei immer im Auge des Betrachters. Wer also heute von der Gesellschaft noch als intelligent bezeichnet wird, der kann schon morgen als 'amerikanischer Präsident' am Pranger stehen.

Ich hoffe, ich bin nicht der einzige dem auffällt, wie primitiv es ist, Menschen nach ihrer Intelligenz oder ihrer Bildung zu sortieren. Früher hat man Menschen nach Rasse, Hautfarbe und Religion sortiert. Solange, bis es im Grundgesetz verboten wurde. Wie lange müssen wir noch darauf warten, daß Menschen auch nicht nach Alter, Einkommen, 'Intelligenz' und Bildungsgrad sortiert werden dürfen? - Wahrscheinlich bis zum letzten Krieg. Und solange es hier noch so viele gibt, die mit der ihnen gegebenen Zeit nichts besseres mehr anzufangen wissen, als sich zwanghaft mit anderen zu vergleichen, andere zu be- und verurteilen... Danke für das Gespräch.

schlauer schbieler
2006-11-14, 08:26:06
ich schbiele auch gans viel am gombiuter aber dass had mich nich dumm gemmachd!

IVN
2006-11-14, 10:44:55
Nö. - Hohe Intelligenz = 'Klug', Geringe Intelligenz = 'Dumm'. Also kann Intelligenz schonmal nicht das Gegenteil von Dummheit sein. - Auch dumme Menschen sind intelligent. Sogar bei Tieren kann man inzwischen Intelligenz feststellen.



Ja, du hast schon Recht.
Ich wollte eher sagen das Dummheit und Intelligenz gegenteilig sind. Man kann nicht zur selben Zeit dumm und intelligent sein. Und wenn ich ''intelligent'' sage dann meine ich nicht die blosse Praesenz von Intelligenz, sonder das Vorhandensein hoher Intelligenz. (wie es in der ''modernen'' deutschen Sprache ueblich ist)

Unfug
2006-11-14, 11:20:17
Man kann nicht zur selben Zeit dumm und intelligent sein.

Doch: Ein Computer ist hoch intelligent aber absolut dumm. Das ist der erste Lehrsatz den man vom Prof. erzählt bekommt.

Also sollte das ein Mensch auch sein, der ein riesiges Wissen hat aber es nicht vernünftig benutzen kann.

IVN
2006-11-14, 12:41:31
Doch: Ein Computer ist hoch intelligent aber absolut dumm. Das ist der erste Lehrsatz den man vom Prof. erzählt bekommt.

Also sollte das ein Mensch auch sein, der ein riesiges Wissen hat aber es nicht vernünftig benutzen kann.
Einen Computer kann man mit einer grossen Datenbank voll mit Wissen vorprogramieren. Ein dummer Mensch kann oder will sich das Wissen nicht aneignen.

Unter ''Wissen'' sollte man bei einem Menschen die Erkenntnisse, die er verstanden hat und vernuenftig nutzen kann, verstehen. Wenn man etwas auswendig lernt, dann hat man Erkenntnisse, die aber nicht nutzbar sind um daraus Schluesse zu ziehen. Also ist es kein Wissen. (vergleichbar mit der Speicherung von Daten in einem Computer)

Unfug
2006-11-14, 13:20:20
Einen Computer kann man mit einer grossen Datenbank voll mit Wissen vorprogramieren. Ein dummer Mensch kann oder will sich das Wissen nicht aneignen.

Unter ''Wissen'' sollte man bei einem Menschen die Erkenntnisse, die er verstanden hat und vernuenftig nutzen kann, verstehen. Wenn man etwas auswendig lernt, dann hat man Erkenntnisse, die aber nicht nutzbar sind um daraus Schluesse zu ziehen. Also ist es kein Wissen. (vergleichbar mit der Speicherung von Daten in einem Computer)

Schön wärs wenn es so ist. Den Begriff den Du da beschreibst heisst:"logik". Logisches Denken und Verknüpfen.
Wenn jemand ein Funktion f(n) gelernt hat, kann er diese mit Werten n ausrechnen.
Ein Computer kann das selbe. Das Problem was ist , besteht darin, daß nicht jeder Mensch aus der f(n) eine neu Funktion f(y) machen kann.Und genau dies kann auch kein Computer. Das heisst DUMM definiert das nicht logische Denkenvermögen. Ein Mensch mit viel Wissen setzt also noch lange nicht vorraus das er logisch Denken kann.


Ich hoffe ich hab mich jetzt nirgendwo verschrieben oder irgendwas paradoxes erzählt (Zeitdruck). Ich wollte nur noch mal sagen, daß ein Mensch viel Wissen haben kann, aber auch gleichzeitig Dumm. Tschau Tschau bis heut abend

IVN
2006-11-14, 13:24:39
Schön wärs wenn es so ist. Den Begriff den Du da beschreibst heisst:"logik". Logisches Denken und Verknüpfen.
Wenn jemand ein Funktion f(n) gelernt hat, kann er diese mit Werten n ausrechnen.
Ein Computer kann das selbe. Das Problem was ist , besteht darin, daß nicht jeder Mensch aus der f(n) eine neu Funktion f(y) machen kann.Und genau dies kann auch kein Computer. Das heisst DUMM definiert das nicht logische Denkenvermögen. Ein Mensch mit viel Wissen setzt also noch lange nicht vorraus das er logisch Denken kann.


Ich hoffe ich hab mich jetzt nirgendwo verschrieben oder irgendwas paradoxes erzählt (Zeitdruck). Ich wollte nur noch mal sagen, daß ein Mensch viel Wissen haben kann, aber auch gleichzeitig Dumm. Tschau Tschau bis heut abend
Ich habe genau das gleiche geschrieben. Nur denke ich das ein dummer Mensch kein (oder nicht viel davon) Wissen haben kann.

Gast
2006-11-14, 13:31:03
cs spielen macht sicher dumm,wenn man die "leute" mal beobachtet und ihnen zu hört.

Brillenschlange92
2006-11-14, 18:03:59
[gelöscht]

Gast
2006-11-14, 18:11:24
ich finde generell machen PC spiele nicht blöd ... nur Spiele, die AUS EINEM GRUND ab18 sind (CS, HL², Doom3) und von unter-16 jährigen gespielt werden, können einen ziemlich negativen Effekt haben ...
Da können aber weder Spielehersteller noch die Spiele selber viel dafür, es liegt an den Jugendlichen die solche Spiele spielen ...Respekt, hätte nicht gedacht, dass man sowas mal aus dem Mund eines Jugendlichen hört. Die meisten (ich war da früher keine Ausnahme) halten sich ja im zarten Alter von 14-16 schon für vollkommen erwachsen, obwohl sie genau das Gegenteil davon sind.

im Gegenteil
2006-11-14, 18:23:46
Ein dummer Mensch kann oder will sich das Wissen nicht aneignen.
Das ist eine äußerst gewagte These. Wenn jemand sich weigert, Mathematik zu lernen, wäre er nach dieser Aussage 'dumm'. - Wir hatten einen Schüler bei uns am Gymnasium (2 Stufen unter mir), der hatte nur Einsen auf dem Zeugnis. - Das muß man sich mal vorstellen - NUR EINSEN. Bis auf zwei Ausnahmen: Sport - mangelhaft (berechtigt) und Mathematik - ungenügend (Leistungsverweigerung).

Sie haben die Eltern x-mal hinzitiert, weil man der Meinung war, daß es absolut unmöglich ist, daß jemand in Physik eine 1 auf dem Zeugnis haben kann und es in Mathe angeblich nichtmal schafft, eine wirklich einfache Gleichung nach x aufzulösen. Jedem war klar: Es liegt an der inneren Einstellung: Der will nicht. Der hat halt gedacht: 'Mathe? - will ich nicht.'

Anderes Beispiel: Es gibt Leute, die den Wehrdienst verweigern, weil sie nicht 'lernen' wollen, daß sie ohne Widerrede tun müssen, was ein anderer sagt und wie man mit der Waffe einem anderen Menschen ins Gesicht schießt.
Auch diese Leute sind nicht dumm. - Das ist alles keine Frage der Intelligenz, sondern eine Frage der inneren Einstellung, die natürlich wiederum eine Frage der Intelligenz ist.

Wer nicht lernen will, wie er sich gegenüber seinen Mitschülern behauptet. Wer nicht lernen will, wie er seinen Lehrern Honig ums Maul schmiert. Wer nicht lernen will, wie er sich in diese Gesellschaft einfügen soll... ...dem fehlt es von einem gewissen Standpunkt aus mit Sicherheit an der 'richtigen' Einstellung - aber eine Frage unzureichender Intelligenz ist dies nicht.

Dummheit sieht in meinen Augen anders aus: Ich halte die Leute, welche die Pisa-Studie entworfen haben für dumm im wahrsten Sinne des Wortes. Aber wie gesagt - das ist nur meine Sichtweise der Dinge.

Lokadamus
2006-11-14, 18:35:06
@Lokadamus
Gerade in euren eigenen Beispielen sieht man doch, dass nicht eindeutig eine Richtung eingeschlagen werden kann und sich daraus eher weitere Fragen bzw. eine vorgefasste Meinung bildet die kaum Raum für andere Aussagen lässt. Einmal ist es wahrscheinlich die die Erfahrung aus der eigenen Umgebung *Stichwort: Handy und „blöde Typen“. Doch was sagt dies aus? Die Endaussage ob Handys dumm machen… Wie ist das zu verstehen? Als Provokation gegenüber Menschen die es bejahen oder klar verneinen oder aber als eigenes Statement, gar Rechtfertigung jener die „durch“ das Medium Handy in Verbindung mit den ganz individuellen Charaktereigenschaften zu dem wurden was beschrieben ist.mmm...

Eigentlich nur als Beispiel, dass sich eigentlich alles auf einschneidende Ereignisse in der Kindheit und damit der Erziehung zurückführen lässt.

Die Medien suchen nur eine Ausrede für die falsche, fehlende Erziehung, wobei es dann mit Integrationsschwierigkeiten, sozial schwachen Familien und ähnlichem begründet wird. Die Tatsache, das Moral, Wertvorstellung und Respekt wichtig sind, wird lieber nicht vermittelt. Dummerweise gibt es in der heutigen Zeit so gut wie keinen, den man als Vorbild vorzeigen kann. Möchte jemand Schröder oder Merkel als Vorbild vorzeigen? Ich glaube nicht ...

Gast
2006-11-14, 18:40:01
[...]
Ein denken in Lösungen, dafür ist diese Materie wohl zurzeit etwas belastet und gerade in einem Forumsteil wie diesem die Summe an konstruktivem in Bezug auf das Thema eher gering, oder? Denn wer hat noch nicht gespielt am PC. Als Betroffener fühlt man sich immer sehr schnell angegriffen, wenn es um die Beschneidung oder Herabstufung der eigenen Individualität und Bedürfnisse in Sachen "spielerischer Freiheit" geht.
[...]



Stimmt, macht aber auch nix.
Immerhin "diskutieren" genug leute (Politiker etc.) darüber, die noch nie gespielt haben.
Und etwas das einem Fremd und nicht wichtig ist, ist doch so schön leicht zu verteufeln. Deshalb dürfen Spieler an einer solchen Hexenja... ehm ich meine Diskussion nicht teilnehmen, wo kämen wir denn da hin.

[x] Diskussion von Video Spielen im Katholischem Senioren Forum. (da klappts auch micht dem Verbieten etc. besser.)

IVN
2006-11-14, 19:13:21
Das ist eine äußerst gewagte These. Wenn jemand sich weigert, Mathematik zu lernen, wäre er nach dieser Aussage 'dumm'. - Wir hatten einen Schüler bei uns am Gymnasium (2 Stufen unter mir), der hatte nur Einsen auf dem Zeugnis. - Das muß man sich mal vorstellen - NUR EINSEN. Bis auf zwei Ausnahmen: Sport - mangelhaft (berechtigt) und Mathematik - ungenügend (Leistungsverweigerung).

Sie haben die Eltern x-mal hinzitiert, weil man der Meinung war, daß es absolut unmöglich ist, daß jemand in Physik eine 1 auf dem Zeugnis haben kann und es in Mathe angeblich nichtmal schafft, eine wirklich einfache Gleichung nach x aufzulösen. Jedem war klar: Es liegt an der inneren Einstellung: Der will nicht. Der hat halt gedacht: 'Mathe? - will ich nicht.'

Anderes Beispiel: Es gibt Leute, die den Wehrdienst verweigern, weil sie nicht 'lernen' wollen, daß sie ohne Widerrede tun müssen, was ein anderer sagt und wie man mit der Waffe einem anderen Menschen ins Gesicht schießt.
Auch diese Leute sind nicht dumm. - Das ist alles keine Frage der Intelligenz, sondern eine Frage der inneren Einstellung, die natürlich wiederum eine Frage der Intelligenz ist.

Wer nicht lernen will, wie er sich gegenüber seinen Mitschülern behauptet. Wer nicht lernen will, wie er seinen Lehrern Honig ums Maul schmiert. Wer nicht lernen will, wie er sich in diese Gesellschaft einfügen soll... ...dem fehlt es von einem gewissen Standpunkt aus mit Sicherheit an der 'richtigen' Einstellung - aber eine Frage unzureichender Intelligenz ist dies nicht.

Dummheit sieht in meinen Augen anders aus: Ich halte die Leute, welche die Pisa-Studie entworfen haben für dumm im wahrsten Sinne des Wortes. Aber wie gesagt - das ist nur meine Sichtweise der Dinge.
Lass mich dir eine Geschichte erzaelen:
6 Krieger waren auf der Jagd nach einer willden Bestie. Dieses Abenteuer hatte den Ziel ihnen zu Ruhm und Ehre zu verhelfen. Als sie nach tagelanger Suche ihr ''Nest'' aufspuerten, nahm die Bestie ihre Witterung auf, sprang und toetete 3 von ihnen. Die anderen 3 fliehten, kehrten in ihr Dorf zurueck, und erzaehlten die Geschichte ueber die unbezwingbare Bestie.
Die 3 Ueberlebenden blieben in Erinnerung als feige aber weise, und die 3 Toten als furchtlos aber dumm.

Das Auge
2006-11-14, 20:58:28
Lass mich dir eine Geschichte erzaelen:
6 Krieger waren auf der Jagd nach einer willden Bestie. Dieses Abenteuer hatte den Ziel ihnen zu Ruhm und Ehre zu verhelfen. Als sie nach tagelanger Suche ihr ''Nest'' aufspuerten, nahm die Bestie ihre Witterung auf, sprang und toetete 3 von ihnen. Die anderen 3 fliehten, kehrten in ihr Dorf zurueck, und erzaehlten die Geschichte ueber die unbezwingbare Bestie.
Die 3 Ueberlebenden blieben in Erinnerung als feige aber weise, und die 3 Toten als furchtlos aber dumm.

flohen

im Gegenteil
2006-11-15, 16:07:27
Lass mich dir eine Geschichte erzaelen:
6 Krieger waren auf der Jagd nach einer willden Bestie. Dieses Abenteuer hatte den Ziel ihnen zu Ruhm und Ehre zu verhelfen. Als sie nach tagelanger Suche ihr ''Nest'' aufspuerten, nahm die Bestie ihre Witterung auf, sprang und toetete 3 von ihnen. Die anderen 3 fliehten, kehrten in ihr Dorf zurueck, und erzaehlten die Geschichte ueber die unbezwingbare Bestie.
Die 3 Ueberlebenden blieben in Erinnerung als feige aber weise, und die 3 Toten als furchtlos aber dumm.
Merkwürdige Story. - Ich erzähl' die Geschichte mal weiter:
Die Bestie nahm schon am nächsten Tag die Witterung der vollen Hosen der 3 'Weisen' auf. Fand das Dorf und fraß die Dummen und die Weisen mit Kind und Kegel und wachsendem Appetit. Den Nachbardörfern blieb nur die Erinnerung an 6 Krieger, von denen 6 so 'furchtlos' waren eine unbezwingbare Bestie aufzuscheuchen und 3 auch noch so 'weise' die Bestie durch ihre Flucht in ihr Dorf zu führen. Alle waren sich einig: Ins Dorf zurückzukehren war bei diesem Fortgang des Dramas mit Abstand das Dümmste, was die 3 verbliebenen 'Krieger' nur tun konnten.

Die Moral von der Geschicht'? - Hinterher weiß man immer mehr. ;)

Was will ich damit sagen? - Was 'dumm' oder 'klug' ist, 'richtig' oder 'falsch', hängt alles vom Blickwinkel des Betrachters ab und ist keine Frage der Intelligenz. Noch nichteinmal die Lernfähigkeit an sich läßt einen Rückschluß auf Intelligenz zu, da man auch durch ausprobieren lernen kann. Intelligenz sollte allerdings dazu befähigen, einen Sachverhalt zu erfassen, ohne ihn erst in Natura bestätigt zu sehen.

IVN
2006-11-16, 01:01:53
Merkwürdige Story. - Ich erzähl' die Geschichte mal weiter:
Die Bestie nahm schon am nächsten Tag die Witterung der vollen Hosen der 3 'Weisen' auf. Fand das Dorf und fraß die Dummen und die Weisen mit Kind und Kegel und wachsendem Appetit. Den Nachbardörfern blieb nur die Erinnerung an 6 Krieger, von denen 6 so 'furchtlos' waren eine unbezwingbare Bestie aufzuscheuchen und 3 auch noch so 'weise' die Bestie durch ihre Flucht in ihr Dorf zu führen. Alle waren sich einig: Ins Dorf zurückzukehren war bei diesem Fortgang des Dramas mit Abstand das Dümmste, was die 3 verbliebenen 'Krieger' nur tun konnten.

Die Moral von der Geschicht'? - Hinterher weiß man immer mehr. ;)

Was will ich damit sagen? - Was 'dumm' oder 'klug' ist, 'richtig' oder 'falsch', hängt alles vom Blickwinkel des Betrachters ab und ist keine Frage der Intelligenz. Noch nichteinmal die Lernfähigkeit an sich läßt einen Rückschluß auf Intelligenz zu, da man auch durch ausprobieren lernen kann. Intelligenz sollte allerdings dazu befähigen, einen Sachverhalt zu erfassen, ohne ihn erst in Natura bestätigt zu sehen.
Du hast meine Geschichte nicht verstanden, wie ich merke. Lass mich es ausfuehrlicher erklaeren:
1. Sich selbst zu opfern damit man, wenn man tot ist, fuer einen Helden gehalten wird, ist aus individueller Sicht, dumm. Oder genug Mut aufweisen und es mit einer Frau versuchen, obwohl die Umstaende dagegen sprechen, und dann am Ende ungluecklich sterben.
2. Aus der Sicht der Geselschaft ist das aber nicht dumm. Gaebe es solche Menschen nicht, wuerden wir keine Meistewerke der Literatur oder die Rechte die wir heute geniesen habe, und noch vieles mehr...vielleicht wuerden wir auch keine Menschlichkeit besitzen?

im Gegenteil
2006-11-17, 01:24:29
Sich selbst zu opfern damit man, wenn man tot ist, fuer einen Helden gehalten wird (...)
Aus der Sicht der Geselschaft ist das aber nicht dumm.
:eek: Sein Leben opfern in der irrigen Annahme, daß man dann für einen Helden gehalten wird? - Von wem? - Wer/Was macht dich sowas glauben? Wer kennt heute noch die zigtausend Toten auf den amerikanischen Heldenfriedhöfen des Vietnamkriegs? - Weiße Kreuze so weit das Auge reicht - von Horizont zu Horizont - alles erklärte Helden der amerikanischen Gesellschaft, die im Kampf für das Gute :uponder: in dieser Welt ihr Leben ließen.
Von mir aus können sich die 'Helden' dieser Welt opfern wo und wann immer sie wollen, solange sie es mit dem Opfern nicht übertreiben und die Unschuldigen mit in ihre Gräber reissen. - Ich hoffe nicht, daß du ein potentieller Selbstmordattentäter bist...? <- Ist nur'n Spaß - aber die Logik in deiner Argumentation ist äußerst zweischneidig:
Wie man in letzter Zeit häufiger in den Medien lesen konnte, gehen die Vorstellungen darüber, was Heldentum ist, in verschiedenen Gesellschaften doch weit auseinander (zB. westliche Welt<->Islam).

Gaebe es solche Menschen nicht, wuerden wir keine Meistewerke der Literatur oder die Rechte die wir heute geniesen habe, und noch vieles mehr...vielleicht wuerden wir auch keine Menschlichkeit besitzen?
Hier prallen zwei Welten aufeinander. - Meisterwerke der Literatur? - Rechte die wir heute haben? - Die meisten literarischen 'Meisterwerke' beschäftigen sich mit den Problemen, die der Einzelne innerhalb seiner Gesellschaft durchlebt. Im Zentrum steht meist ein Mensch, der auf der Suche nach seinem Selbst und dem Sinn seines Lebens ist und an gesellschaftlichen Banalitäten zugrunde geht/scheitert. - Wer kennt ihn nicht - den moralischen 'Sieger'/tragischen Held.
Gäbe es keine gesellschaftlichen Zwänge, gäbe es keine literarischen Helden, gäbe es keine 'ernsthafte' Literatur.

Ja richtig - vielleicht wären wir ohne Regeln und Gesetze und die Helden, die diese Regeln ständig 'für uns' brechen und verteidigen (irgendwer muß es ja machen?), nicht die ölige träge Masse, die wir heute sind. - Wir werden es nie erfahren. - Wollen wir es überhaupt erfahren? - Ich für meinen Teil nicht.

Oder genug Mut aufweisen und es mit einer Frau versuchen, obwohl die Umstaende dagegen sprechen, und dann am Ende ungluecklich sterben.
Ich staune immer wieder, welchen Stellenwert Sexualität doch noch zu haben scheint. ;)

IVN
2006-11-17, 20:31:55
:eek: Sein Leben opfern in der irrigen Annahme, daß man dann für einen Helden gehalten wird? - Von wem? - Wer/Was macht dich sowas glauben? 1. Wer kennt heute noch die zigtausend Toten auf den amerikanischen Heldenfriedhöfen des Vietnamkriegs? - Weiße Kreuze so weit das Auge reicht - von Horizont zu Horizont - alles erklärte Helden der amerikanischen Gesellschaft, die im Kampf für das Gute :uponder: in dieser Welt ihr Leben ließen.
Von mir aus können sich die 'Helden' dieser Welt opfern wo und wann immer sie wollen, solange sie es mit dem Opfern nicht übertreiben und die Unschuldigen mit in ihre Gräber reissen. - Ich hoffe nicht, daß du ein potentieller Selbstmordattentäter bist...? <- Ist nur'n Spaß - aber die Logik in deiner Argumentation ist äußerst zweischneidig:
Wie man in letzter Zeit häufiger in den Medien lesen konnte, gehen die Vorstellungen darüber, was Heldentum ist, in verschiedenen Gesellschaften doch weit auseinander (zB. westliche Welt<->Islam).


2. Hier prallen zwei Welten aufeinander. - Meisterwerke der Literatur? - Rechte die wir heute haben? - Die meisten literarischen 'Meisterwerke' beschäftigen sich mit den Problemen, die der Einzelne innerhalb seiner Gesellschaft durchlebt. Im Zentrum steht meist ein Mensch, der auf der Suche nach seinem Selbst und dem Sinn seines Lebens ist und an gesellschaftlichen Banalitäten zugrunde geht/scheitert. - Wer kennt ihn nicht - den moralischen 'Sieger'/tragischen Held.
Gäbe es keine gesellschaftlichen Zwänge, gäbe es keine literarischen Helden, gäbe es keine 'ernsthafte' Literatur.

Ja richtig - vielleicht wären wir ohne Regeln und Gesetze und die Helden, die diese Regeln ständig 'für uns' brechen und verteidigen (irgendwer muß es ja machen?), nicht die ölige träge Masse, die wir heute sind. - Wir werden es nie erfahren. - Wollen wir es überhaupt erfahren? - Ich für meinen Teil nicht.


3. Ich staune immer wieder, welchen Stellenwert Sexualität doch noch zu haben scheint. ;)
1. Was fuer eine kranke Vorstellung ist das denn? Wie kannst du nur annehmen das ich die amerikanischen Soldaten im Vietnamkrieg mit Heldentum verbinde?
M.M.n. sind Menschen die in der Französischen Revolution (auf der Seite der Arbeiterklasse) gekempft haben, Helden. Heute wuerden wir weiterhin Sklaven* sein, haette es sie damals nicht gegeben.
Diese Leute haben sich geopfert damit wir (die Generationen die nach ihnen gekommen sind) es besser haben.
2. Scheint alles OK zu sein.
3. Damit meinte ich Romeo & Julia, war aber zu muede um es zu eroertern. (und besser zu formulieren)

Fazit: Gaebe es die (individuell) dummen Menschen nicht, wuerde die Zivilisation nicht weiter kommen, es gaebe keinen Fortschritt.
- Wie man sieht ist ''Dummheit'' ein sehr weiter Begriff.
* Nicht im vollen Umfang des Wortes, wuerden aber weniger Rechte haben das steht fest.

Gast
2006-11-17, 23:05:52
Eure Diskussion IVN und im Gegenteil geht irgendwo in die falsche Richtung. Es gibt keine dummen Taten, sondern höchstens dumme Intentionen. Über die Intentionen von anderen Menschen können nur Vermutungen angestellt werden, daher ist eine Diskussion darüber im Endeffekt nutzlos.


Einer dummer Mensch ist ein Mensch, der zum Denken zu faul ist.

So kann man natürlich behaupten, dass Menschen dumm sind, wenn sie lieber spielen anstatt zu lernen. Andererseits muss man sich hier auch mal ansehen, was das Wort "lernen" in diesem Schulsystem überhaupt bedeutet. Wenn ich mir ansehe, was Menschen generell meinen, wenn sie sagen "Ich muss noch so viel lernen", oder "Hätte ich mal mehr gelernt", dann meinen sie nicht "lernen", sondern vielmehr "arbeiten". Denn Arbeit ist das, was dieses Schulsystem wirklich belohnt. Ob ein Schüler oder eine Schülerin etwas gelernt hat oder nicht, interessiert niemanden. Wenn die Schüler niemals ihre Aufgaben erledigen, aber trotzdem alles gelernt haben und dann sogar in der Klausur eine 1 schreiben, so bekommen sie dennoch keine 1 als Endnote, sondern eine 3,5. Das ist auch keine Sache der Lehrer, sondern gesetzlich geregelt. Noch lustiger wird die Sache, wenn, wie in den meisten Fächern, überhaupt keine Klausuren geschrieben werden. Die Tatsache, dass nicht der tatsächliche Lernerfolg bewertert wird und werden soll, sondern die erbrachte Arbeitsleistung, ist der grundsätzliche Fehler in diesem Schulsystem. Menschen haben grundsätzlich Freude am Lernen, bei der Arbeit jedoch scheiden sich die Geister. Die Schüler und Schülerinnen, denen die an der Schule geforderte Art von Arbeit Spaß macht, sind in der Regel auch diejenigen mit den besten Noten. Alle anderen haben Pech gehabt. Hier entscheidet lediglich die vorhandene Disziplin.
Es ist natürlich nicht zu verleugnen, dass die Intelligenz trotzdem in einem gewissen Zusammenhang zum Schulerfolg steht, da auch die Arbeit eine gewisse Intelligenz erfordert.
Im Zusammenhang mit Computerspielen behaupte ich, dass den Menschen die Spiele vor allem deshalb Spaß machen, weil sie beim Spielen tatsächlich etwas lernen. Nehmen wir das grundsätzliche Negativbeispiel für Minderjährige, den Egoshooter:
Hier muss ich als Spieler grundsätzliche Spieltechniken beherrschen, um mithalten zu können. Ich muss lernen, wie ich auf verschiedene Spielsituation zu reagieren habe. Greife ich lieber an, oder gehe ich in Deckung? Welche Waffe setze ich ein? Ich muss die Grundzüge jeder gespielten Map erlernen und die Eigenschaften jeder Waffe. Ich muss das Verhalten meiner Mit- und Gegenspieler abschätzen können. Und so weiter; ich denke Spieler wissen, worauf ich hinaus will. Lernerfolg wird dann auch belohnt, wenn ich einen anderen Spieler abschieße, oder sogar das ganze Spiel gewinne. "Skill" muss vom Spieler erlernt werden.
Das Problem der Schule ist, dass niemals eine Motivation für den behandelten Stoff gegeben wird. Schüler und Schülerinnen wissen nicht, wozu sie das alles überhaupt lernen sollten. Es erscheint sinnlos. Kein Wunder, denn es wird ja auch niemals vom Sinn geredet, nur von den Inhalten an sich. Wie soll sich denn ein Kind für Mathematik faszinieren können, wenn es nicht weiß, worauf die Schulmathematik hinausläuft, was das Ziel des Faches ist. Die meisten Menschen gehen doch davon aus, dass sie innerhalb eines Jahres nach dem Abschluss ihr Schulwissen wieder vergessen haben und meistens ist das dann auch der Fall. Nichts wurde erlernt, alles wurde erarbeitet.
Jetzt gehe ich sogar noch einen Schritt weiter und behaupte, dass die Schule in ihrer jetzigen Form den Bildungsfortschritt von Kindern und Jugendlichen in vielen Fällen sogar massiv behindert. Denn wie soll sich ein Mensch für klassische Literatur interessieren können, wenn damit nur schlechte Erfahrungen aus der Schule verbunden werden, endlose Arbeit und entmutigende Noten.

In diesem Sinne:
Lieber zu faul zum Arbeiten, als zu faul zum Denken!

im Gegenteil
2006-11-18, 02:59:34
Einer dummer Mensch ist ein Mensch, der zum Denken zu faul ist. (..) So kann man natürlich behaupten, dass Menschen dumm sind, wenn sie lieber spielen anstatt zu lernen.
Dabei ist das Spielen ein Zeichen von Intelligenz (zumindest im Tierreich). Tierarten, die 'gering begabt' sind, spielen nicht. Bei denen ist jedes Verhalten blutiger Ernst (Rivalenkämpfe) oder erfüllt einen existenziellen Zweck (Fortpflanzung).

Andererseits muss man sich hier auch mal ansehen, was das Wort "lernen" in diesem Schulsystem überhaupt bedeutet.(..) Die Tatsache, dass nicht der tatsächliche Lernerfolg bewertert wird und werden soll, sondern die erbrachte Arbeitsleistung, ist der grundsätzliche Fehler in diesem Schulsystem.
Nein - das ist durchaus kein grundsätzlicher Fehler. In der Schule soll man lernen, wie man seinen Kopf benutzen kann (arbeiten). - Es mag zunächst unnütz erscheinen, warum man zB. ein Gedicht auswendig lernen soll. Oder unnütz, warum man nicht von Anfang an lernen soll, mit dem Taschenrechner zu arbeiten. In der Schule lernt man das Lernen an sich (und Dinge wie zB. sich in eine Klassengemeinschaft einzuordnen etc. etc.).

Was natürlich traurig ist ist, daß viele Lehrer heute den Namen "Lehrer" gar nicht mehr verdienen. Sie sind mit ihren Aufgaben völlig überfordert, weil sie keinerlei pädagogische Fähigkeiten besitzen. Sie besitzen keinerlei Autorität/Persönlichkeit und manche haben sogar regelrecht Angst vor ihren Schülern/deren Eltern und noch mehr vor dem Dienstvorgesetzten. Das einzige, was heute offenbar zählt, ist ein möglichst umfassendes Fachwissen und die Einbeziehung von möglichst vielen und modernen Lehrmitteln in den Unterricht. Manchmal glaubt man, daß alles nur noch eine billige Showveranstaltung ist. Manche Lehrer sind nur noch darauf bedacht, ihre Schüler zu benoten und haben dabei das Unterrichten völlig vergessen.

Im Zusammenhang mit Computerspielen behaupte ich, dass den Menschen die Spiele vor allem deshalb Spaß machen, weil sie beim Spielen tatsächlich etwas lernen. Nehmen wir das grundsätzliche Negativbeispiel für Minderjährige, den Egoshooter:
Hier muss ich als Spieler (...)
Und hier muß ich (ebenfalls als Spieler) widersprechen. Oberflächlich betrachtet, sind die Ego-Shooter natürlich nichts anderes als Geschicklichkeitsspiele, bei denen derjenige gewinnt, der schneller reagiert/das bessere räumliche Vorstellungsvermögen hat, etc..

Leider konnten es sich einige Hersteller (fast alle) jedoch nicht verkneifen, ihre Egoshooter zunehmend mit haarsträubenden Hintergrundgeschichten / Missionsbriefings auszustatten. Hier steht plötzlich nicht mehr das Spiel, sondern eine bestimmte Message im Vordergrund (und die lautet: wer die meisten Menschen tötet, ist 'Gewinner') - und dies auch mit voller Absicht, um möglichst viel Medieninteresse / Empörung zu wecken. Amerikanische Spielehersteller bewerben in den USA ihre Machwerke mit Slogans wie: In Deutschland verboten.
Spiele aus jüngster Vergangenheit, in denen man Adolf Hitler als "Helden"-Avatar wählen kann, haben eindeutig die Grenze des Zumutbaren überschritten. Hier werden ganz bewußt die Gefühle von Menschen verletzt, die bis heute noch an den Folgen des 2.Weltkrieges leiden. - Haarsträubend finde ich auch die unzensierte Version von Electronic Arts' : Command & Conquer Generals, bei der man mit seinen Panzern zwangsläufig durch fliehende Menschen (Frauen und Kinder) fährt, die unter Todesschreien von den Panzern blutigst zerquetscht werden.
Wie wenig es die Käufer dieser Machwerke zu beeindrucken scheint, was für einen menschenverachtenden Dreck sie da finanzieren, zeigt, daß bei der Weitergabe von Werten an die jüngere Generation -vor allem auch in Deutschland- ganz erhebliche Mißstände herrschen, die nun offen zu Tage treten.

Besonders negativ sehe ich die amerikanischen 'Wertvorstellungen', die heute mittels 90% der Spiele in alle Welt und Kinderzimmer transportiert werden. Selbstjustiz, Todesstrafe, Geiselnahme und Folter werden in diesen Spielen plötzlich 'gesellschaftsfähig', solange man nur gegen Terroristen kämpft. Wohin eine solche Verrohung der Gesellschaft führt, sieht man ja an der Einstellung der amerikanischen Öffentlichkeit gegenüber amerikanischen Foltergefängnissen wie Guantanamo. - Während den meisten Amerikanern diese ekelhaften Perversionen ihrer Regierung schlicht egal sind, müssen sich hierzulande deutsche Beamte + Politiker rechtfertigen, daß sie es zugelassen haben, daß deutsche Staatsangehörige von Amerikanern in diese Folteranstalten verbracht wurden.
Für einen Amerikaner ist dieses Verhalten mit Sicherheit nicht nachvollziehbar, da Foltergefängnisse von der amerikanischen Verfassung durchaus getragen werden (solange dort keine Amerikaner gefoltert werden).

Es wundert mich, daß man es bei Electronic Arts bislang versäumt hat, einen Egoshooter herauszubringen, indem man zB. Guantanamo gegen 'fehlgeleitete' UN-Soldaten verteidigen muß, die terrorverdächtige europäische Parlamentarier befreien wollen. Ich bin überzeugt, daß dieses Spiel trotz seiner Hintergrundstory auch in Deutschland reißenden Absatz fände, wenn es nur schnell genug indiziert wird und die Grafik mit tollen Effekten aufwarten kann.

Irgendwo muß für solche Spiele eine Grenze sein. Und die Grenze ist in meinen Augen überschritten, wenn die Gefühle anderer Menschen verletzt werden und Verfassungsgüter höchsten Ranges (Menschenrechte) von amerikanischen Firmen wie Electronic Arts in den Dreck gezogen werden.

Sehr ärgerlich ist, daß ständig inkompetente Leute (Kommunalpolitiker und ähnliches Gesocks) in den Medien ihre Kommentare zu Themen wie 'Gewalt in Computerspielen' und 'Killerspiele' abgeben. Durch deren provoziernde Undifferenziertheiten, wird der Blick auf die wahre Problematik zugestellt.
Computerspiele machen nicht dumm. - Ich finde, Computerspiele erweitern sogar den persönlichen Horizont, wenn man zB. öfters mal im Internet auf Spieler aus anderen Ländern trifft. Ich habe zum Beispiel mein Englisch stark verbessern können.

Aber es besteht in meinen Augen die Gefahr, daß manche Spiele (Killerspiele) zu einer inneren Verrohung der Menschen führen. Sie werden mit der Zeit gleichgültig und unsensibel. - Und wer das nicht wahr haben will, der muß sich nur mal die Gewaltbereitschaft in der amerikanischen Gesellschaft vor Augen halten.

Piffan
2006-11-18, 08:29:22
Dabei ist das Spielen ein Zeichen von Intelligenz (zumindest im Tierreich). Tierarten, die 'gering begabt' sind, spielen nicht. Bei denen ist jedes Verhalten blutiger Ernst (Rivalenkämpfe) oder erfüllt einen existenziellen Zweck (Fortpflanzung).


Nein - das ist durchaus kein grundsätzlicher Fehler. In der Schule soll man lernen, wie man seinen Kopf benutzen kann (arbeiten). - Es mag zunächst unnütz erscheinen, warum man zB. ein Gedicht auswendig lernen soll. Oder unnütz, warum man nicht von Anfang an lernen soll, mit dem Taschenrechner zu arbeiten. In der Schule lernt man das Lernen an sich (und Dinge wie zB. sich in eine Klassengemeinschaft einzuordnen etc. etc.).

Was natürlich traurig ist ist, daß viele Lehrer heute den Namen "Lehrer" gar nicht mehr verdienen. Sie sind mit ihren Aufgaben völlig überfordert, weil sie keinerlei pädagogische Fähigkeiten besitzen. Sie besitzen keinerlei Autorität/Persönlichkeit und manche haben sogar regelrecht Angst vor ihren Schülern/deren Eltern und noch mehr vor dem Dienstvorgesetzten. Das einzige, was heute offenbar zählt, ist ein möglichst umfassendes Fachwissen und die Einbeziehung von möglichst vielen und modernen Lehrmitteln in den Unterricht. Manchmal glaubt man, daß alles nur noch eine billige Showveranstaltung ist. Manche Lehrer sind nur noch darauf bedacht, ihre Schüler zu benoten und haben dabei das Unterrichten völlig vergessen.


Und hier muß ich (ebenfalls als Spieler) widersprechen. Oberflächlich betrachtet, sind die Ego-Shooter natürlich nichts anderes als Geschicklichkeitsspiele, bei denen derjenige gewinnt, der schneller reagiert/das bessere räumliche Vorstellungsvermögen hat, etc..

Leider konnten es sich einige Hersteller (fast alle) jedoch nicht verkneifen, ihre Egoshooter zunehmend mit haarsträubenden Hintergrundgeschichten / Missionsbriefings auszustatten. Hier steht plötzlich nicht mehr das Spiel, sondern eine bestimmte Message im Vordergrund (und die lautet: wer die meisten Menschen tötet, ist 'Gewinner') - und dies auch mit voller Absicht, um möglichst viel Medieninteresse / Empörung zu wecken. Amerikanische Spielehersteller bewerben in den USA ihre Machwerke mit Slogans wie: In Deutschland verboten.
Spiele aus jüngster Vergangenheit, in denen man Adolf Hitler als "Helden"-Avatar wählen kann, haben eindeutig die Grenze des Zumutbaren überschritten. Hier werden ganz bewußt die Gefühle von Menschen verletzt, die bis heute noch an den Folgen des 2.Weltkrieges leiden. - Haarsträubend finde ich auch die unzensierte Version von Electronic Arts' : Command & Conquer Generals, bei der man mit seinen Panzern zwangsläufig durch fliehende Menschen (Frauen und Kinder) fährt, die unter Todesschreien von den Panzern blutigst zerquetscht werden.
Wie wenig es die Käufer dieser Machwerke zu beeindrucken scheint, was für einen menschenverachtenden Dreck sie da finanzieren, zeigt, daß bei der Weitergabe von Werten an die jüngere Generation -vor allem auch in Deutschland- ganz erhebliche Mißstände herrschen, die nun offen zu Tage treten.

Besonders negativ sehe ich die amerikanischen 'Wertvorstellungen', die heute mittels 90% der Spiele in alle Welt und Kinderzimmer transportiert werden. Selbstjustiz, Todesstrafe, Geiselnahme und Folter werden in diesen Spielen plötzlich 'gesellschaftsfähig', solange man nur gegen Terroristen kämpft. Wohin eine solche Verrohung der Gesellschaft führt, sieht man ja an der Einstellung der amerikanischen Öffentlichkeit gegenüber amerikanischen Foltergefängnissen wie Guantanamo. - Während den meisten Amerikanern diese ekelhaften Perversionen ihrer Regierung schlicht egal sind, müssen sich hierzulande deutsche Beamte + Politiker rechtfertigen, daß sie es zugelassen haben, daß deutsche Staatsangehörige von Amerikanern in diese Folteranstalten verbracht wurden.
Für einen Amerikaner ist dieses Verhalten mit Sicherheit nicht nachvollziehbar, da Foltergefängnisse von der amerikanischen Verfassung durchaus getragen werden (solange dort keine Amerikaner gefoltert werden).

Es wundert mich, daß man es bei Electronic Arts bislang versäumt hat, einen Egoshooter herauszubringen, indem man zB. Guantanamo gegen 'fehlgeleitete' UN-Soldaten verteidigen muß, die terrorverdächtige europäische Parlamentarier befreien wollen. Ich bin überzeugt, daß dieses Spiel trotz seiner Hintergrundstory auch in Deutschland reißenden Absatz fände, wenn es nur schnell genug indiziert wird und die Grafik mit tollen Effekten aufwarten kann.

Irgendwo muß für solche Spiele eine Grenze sein. Und die Grenze ist in meinen Augen überschritten, wenn die Gefühle anderer Menschen verletzt werden und Verfassungsgüter höchsten Ranges (Menschenrechte) von amerikanischen Firmen wie Electronic Arts in den Dreck gezogen werden.

Sehr ärgerlich ist, daß ständig inkompetente Leute (Kommunalpolitiker und ähnliches Gesocks) in den Medien ihre Kommentare zu Themen wie 'Gewalt in Computerspielen' und 'Killerspiele' abgeben. Durch deren provoziernde Undifferenziertheiten, wird der Blick auf die wahre Problematik zugestellt.
Computerspiele machen nicht dumm. - Ich finde, Computerspiele erweitern sogar den persönlichen Horizont, wenn man zB. öfters mal im Internet auf Spieler aus anderen Ländern trifft. Ich habe zum Beispiel mein Englisch stark verbessern können.

Aber es besteht in meinen Augen die Gefahr, daß manche Spiele (Killerspiele) zu einer inneren Verrohung der Menschen führen. Sie werden mit der Zeit gleichgültig und unsensibel. - Und wer das nicht wahr haben will, der muß sich nur mal die Gewaltbereitschaft in der amerikanischen Gesellschaft vor Augen halten.

Im Wesentlichen kann ich da nur zustimmen. Lediglich die pauschalisierende Beurteilung der Amerikaner ist zu harter Tobak. Aber sonst: Ack!

Firmen die Profit machen müssen, und das sind eigentlich alle, produzieren das, was gekauft wird. Hier sind die Erzieher gefordert, den "Geschmack" der Konsumenten zu fördern. Würden die Eltern genauer hinsehen und würden sich Medienwissenschaftler differenzierter mit dem Medium Computerspiel auseinandersetzen, gäbe es viele Grenzübertretungen erst gar nicht.

In dieser Hinsicht finde ich es vollkommen legitim, dass die Firme Crytek keine deutschen Fördermittel für "Kunst" erhalten hat. Es kann nicht angehen, dass die neuen Techniken in erster Linie immer nur für reine Killerspiele genutzt werden. Würde die Firma Adventures oder Fantasy produzieren, hätte man sicher anders entschieden.....

MarcWessels
2006-11-18, 14:15:03
Könntet Ihr es mal unterlassen, das dämliche Fantasiewort "Killerspiel" zu verwenden? Ist ja ekelhaft.

Brillenschlange92
2006-11-18, 15:32:56
[gelöscht]

Der Pole
2006-11-18, 17:00:27
Mich machen Computer Spiel schon dumm.

MFG Der Pole

im Gegenteil
2006-11-18, 17:22:59
Könntet Ihr es mal unterlassen, das dämliche Fantasiewort "Killerspiel" zu verwenden? Ist ja ekelhaft.
Was stört dich an dem Wort? Fühlst du dich diffamiert oder persönlich angegriffen? - Viele Spiele haben heute das Töten von Gegnern / Mitspielern / NPCs (mit welcher fadenscheinigen Rechtfertigung auch immer) zum Inhalt. Ich nenne mal ein paar Beispiele, in denen es zu Tötungshandlungen durch den Spieler kommt:
Dawn of War
Battlefield
Half-Life
Counter Strike
Command & Conquer
Far Cry
Quake
Doom
Unreal Tournament
Mortal Kombat
Diablo
WoW
Sacred
Titan Quest
Tom Clancy
Hitman
Metal Gear
Serious Sam
GTA
F.E.A.R.
Resident Evil
Black & White
Gothic
Silent Hunter und die ganzen Kriegspiele...

....die Liste ist endlos.

Kommt euch das nicht auch ein bischen komisch vor? - Selbst weitgehend gewaltfreie Spiele wie 'Die Siedler' mutieren immer stärker zu Aufbaustrategie-Spielen, an deren Ende eine blutige militärische Auseinandersetzung mit den Nachbarvölkern steht.
In meinen Augen haben die Publisher einen Knall. Wie lange dauert es noch, bis man in 'Die Siedler' Panzerfabriken und Raketentürme bauen kann? Dann wuseln lauter niedliche kleine amerikanische GIs über die Karte und befreien das Dorf von terrorverdächtigen Ägyptern, die ansonsten die Belieferung der Mühlen mit Getreide sabotieren?

Ich möchte jetzt nicht sagen, daß alle diese Spiele schlecht sind oder keinen Spaß machen. Aber irgendwo finde ich diese Entwicklung einseitig. - Wie im alten Rom -> Gewalt, Mord und Totschlag zur Unterhaltung der Massen?

Wenn du das Wort 'Killerspiel' ekelhaft findest... mach doch mal einen anderen Vorschlag. - Wie soll man Spiele wie Command&Conquer Generals oder Hitman deiner Meinung nach nennen? - Tötungsspiele?... Nein ich habs: Helden-Spiele. Das hört sich doch mal postiv an!
Leider befürchte ich, daß in dem Begriff Helden-Spiele noch ein viel größeres Diffamierungs-/Aggressionspotential steckt. Wer läßt sich schon gern vorhalten, daß er seine Freizeit zum größten Teil damit verbringt, fragwürdige(?) Heldentaten am PC zu vollbringen? - Da schwingt unterschwellig ein Ton mit, der in die Richtung Kompensation geht: Spieler, die Helden-Spiele spielen, kompensieren ihre Minderwertigkeitskomplexe, die sie im RL haben... 'einmal der Chef sein'... 'einmal ganz oben stehen'...

Und da kommen wir auch gleich zur nächsten Frage: Leiden Spieler, die gerne in Rollenspielen (wie zB. WoW) den Helden spielen, im RL möglicherweise unter massiven Minderwertigkeitskomplexen? - Das wär doch mal ein schönes infames neues Vorurteil, mit dem man als Kommunalpolitiker/Klatschkolumnist die Computerspieler diffamieren und die Massen aufheizen könnte: Computerspieler als erbärmliche RL-Versager, die Computerspiele zwanghaft benutzen, um ihr blasses, verkümmertes Ego zu füttern. ;)

MarcWessels
2006-11-18, 19:49:50
Action-Spiele heißen die Teile oder bist Du Beckstein-Fan?

So, ich geh mir jetzt gleich erstmal ein paar Killerfilme reinziehen. :rolleyes:

Gast
2006-11-18, 19:58:22
Machen Computerspiele dumm?

Ich versteh die Frage nicht.

Brillenschlange92
2006-11-18, 22:47:56
[gelöscht]