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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mal ne Nachfrage zum Ausbildungszeugnis


mirage
2006-11-14, 21:01:02
Hallo Leute,

2005 habe ich ein Ausbildungszeugnis von meinem ehemaligen Arbeitgeber erhalten.
Gegenwärtig studiere ich, im Studium ist auch ein Praxissemester vorgesehen worauf man sich bewerben muss. Jetzt wollte ich mal von euch hören, ob ich das Zeugnis auch mit rein packen soll/ kann. Die Lehre habe ich mit 89% (IHK-Prüfung) abgeschlossen und war in meinem IHK Einzugsbereich Jahrgangsbester....

Ich bin der Meinung, das das Ausbildungszeugnis so zwischen 2-3 ist, was meint ihr? Der AG war bisl sauer, dass ich nicht geblieben bin...


"....Angaben zur Person und Ausbildungsstelle....

Herr X hat sich während seiner Ausbildungszeit theoretische Kenntnisse und praktische Fertigkeiten in Antrags-, Vertags- und Leistungsbearbeitung angeeignet sowie die Arbeitsorganisation mit Kommunikationssystemen kenne gelernt. Darüber hinaus erhielt er eine Ausbildung zu den Themen Rechnungswsen und Vermögensverwaltung. Er hat an betrieblichen Schulungen zu unternehmensbezogenen Themen wie Stellung, Struktur und Rechtsform, Personalwirtschaft, Berufsbildung und Arbeitssicherheit teilgenommen. In der Außendienstausbildung hat er Vertieb und Marketing sowie die Bedeutung der Verischerungsmärkte in der Gesamtwirtschaft kenne gelernt. Im Rahmer des Berufsbildes wurder er in den Sparten Lebens- und Unfallversicherung sowie den Kompositsparten ausgebildet.

Herr X zeigte ausgeprägtes Interesse an alles Ausbildungsinhalten und handelte überwiegend eigenverantwortlich. Er erledigte auch schwierige Aufgaben weitgehend ohne Hilfe und kam zu guten Ergebnissen. Herr X war in der Lage, seine erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten auch auf schwierige Sachverahlte ohne weitere Hilfe sehr erfolgreich anzuwenden. Die Durchführung erfolgte gut organisiert und durchdacht. Die praktische Arbeit wurde weitgehend fehlerfrei und selbstständig erledigt. Aufwand und Ergebnis stand in einem guten Verhältnis zueinander. Hrr X entwickelte in Problemsituationen lösungsorientierte Alternativen und setzte diese mit sehr gutem Erfolg um. Er traf die nötigen Entscheidungen umsichtig. In der Zusammenarbeit war er sehr konstruktiv und teamorientiert.

Herr X hat seine Abschlussprüfung mit der Note "gut" bestanden. Mit Beendigung des Berufsausbildungsverhältnisses verlässt er uns auf eigenen Wunsch. Für die Zukunft wünschen wir Herr X alles Gute..."


und was meint ihr...


mfg
mirage

P.S falls es im flaschem Forum ist, dann bitte ich diesen Thread zu verschieben.

Adam D.
2006-11-14, 21:23:13
Für mich klingt das eigentlich echt gut, bis auf Kleinigkeiten wie "weitgehend..." und "nur" "gut". Aber man kann nicht alles perfekt machen für mich ist das alles andere als ein schlechtes Ausbildungszeugnis, auch wenn ich mich mit dieser Geheimsprache nicht so gut auskenne ;)

alpha-centauri
2006-11-14, 22:41:53
Befriedingen bis Ausreichend.

tatarus
2006-11-14, 23:07:00
Also "weitgehend fehlerfrei" in einem Arbeitszeugnis ist echt eine ziemliche Frechheit.

Ist wohl eher eine 3-4. Der Arbeitgeber (vor allem die Person, die dein Zeugnis schreiben lassen hat) war wohl wirklich ein wenig sauer. Kein Wort des Bedauerns um deinen Weggang. Nur ein Kurzer Satz zur Teamorientierung. Nichts zum Umgang mit Kollegen.

Sei froh, dass wenigstens drinsteht, dass du selbst gekündigt hast und nicht rausgeflogen bist.

Für ein Praxissemester sind die Zeugnisse des vorherigen Arbeitgebers nicht so relevant. Du bist schließlich eher eine billige Arbeitskraft. Wenn sich herausstellt, dass du nichts drauf hast, dann kostet das den Betrieb nur wenig und nach ein paar Monaten bist du dann von alleine wieder weg.

mirage
2006-11-15, 08:29:07
Morgen,

das konnte ich mir nämlich denken, das die aufgeblassenen Knallkörper mir auf diese Weise noch eins auswischen wollten.

Die Lehrzeit war auch gelinde ausgedrückt schwierig für mich, weil ich nen paar Probleme mit den herrschenden Gegebenheiten hatte. Die hatten sich immer gegenseitig eins ausgewischt und so hinterlistig. Ich war immer wieder froh in die Berufsschule zu kommen...

Ich denke es war die beste Entscheidung zu studieren und nicht dort weiter zu machen.

Ich packe einfach das olle Zeugnis nicht in die Bewerbung mit rein und gut ist. Ich kann ja das IHK Zeugnis mit reinpacken, denn wenn ich nichts könnte, dann hätte ich keine 89% als Gesamtabschlussnote und wäre auch nicht Jahrgangsbester. Ich glaube aber es kommt doof rüber, wenn die diesen Schribs(Urkunde Jahrgangsbester) mit rein packe, oder?

mfg mirage

Plutos
2006-11-15, 09:41:57
Mal was anderes, bei uns gibts einen Haufen Leute, die sich ihre Ausbildung als Praktikum anrechnen lassen - sollte doch bei dir auch gehen, mit ner Ausbildung hast schon wesentlich mehr Praxiserfahrung, als du so sammeln könntest.

Mylene
2006-11-15, 09:49:00
Da du aber in deinem Lebenslauf sicherlich angeben wirst, dass du einen Ausbildung vor deinem Studium gemacht hast, wird sich dein zukünftiger AG aller Wahrscheinlichkeit nach wundern, warum du versuchst, dein Ausbildungszeugnis zu unterschlagen...

darph
2006-11-15, 09:54:36
Also "weitgehend fehlerfrei" würde ich mal also "oft genug nicht richtig, so daß es durchaus aufgefallen ist" interpretieren.

Du hast ja ein Recht auf ein wohlwollendes Arbeitszeugnis. Ich bin mir natürlich nicht sicher, aber ich könnte mir vorstellen, daß das für das betriebliche Ausbildungszeugnis auch gilt. Ist ja im Prinzip das Gleiche. Du kannst widerspruch einlegen und ein neues Zeugnis verlangen. Wenn es dir das wert ist (und das sollte es, weil: Siehe Mylenes Posting) kann dir dein Anwalt gewiß die vorgehensweise dabei erklären und was dann in dem Procedere auf dich zu kommt.

_Gast
2006-11-15, 10:11:50
Du hast ja ein Recht auf ein wohlwollendes Arbeitszeugnis.Ich glaube, genau hier liegt das Problem. Man hat keinen Anspruch auf ein gutes Zeugnis, sondern nur auf ein wohlwollendes. Da jeder Arbeitgeber das weiß, wird er sich bei so einem Zeugnis wie vom Threadstarter fragen, wie es ausgesehen hätte, wenn es nicht wohlwollend hätte sein müssen.

mirage
2006-11-15, 16:53:16
Ach ich,

mach da jetzt nichts mehr... wegen Anwalt und so...

es heißt ja immer das letzte Zeugnis mit rein legen und das wäre bei mir das Vordiplom. Wenn der AG das sehen will, dann gebe ich es ihm natürlich. Ist nur blöd, so abgespeißt zu werden. Es ist ja auch schon über 1 Jahr her nach meiner Lehre. Ich hatte das nur bisl aus den Augen verloren, weil ich 10Tage nach Abschluß eine Motorradunfall wo ich mir einen ganzen teil Knochen gebrochen hatte und dann kaum auf'm Dampfer gleich ins Studium...

Ich danke euch für eure Hilfe.