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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : RAM! Aber welcher?


Gast
2006-11-18, 04:50:55
Hallo.

Ich habe vor, mir einen C2D E6300 zuzulegen und gemäß dieser freundlichen Hinweise von CHIP (http://www.chip.de/artikel/c1_artikelunterseite_20894684.html?tid1=&tid2=) eine Übertaktung des FSB auf 400 MHz vornehmen. Nun bin ich allerdings ein ziemlicher Frischling im Bereich OC und bräuchte da ein paar Tips, besonders im Bezug auf RAM-Einstellungen und generell - und deswegen poste ich dies hier - dazu, welcher RAM für mich zu deisem Zweck der optimale wäre. Das Board wird ein Asus P5B deluxe WiFi werden.

Ich habe den Artikel zur Speicherskalierung (http://www.3dcenter.org/artikel/2006/11-07_a.php) gelesen und bin dabei auf folgendes gestoßen:

Natürlich ist der Weg der FSB-Übertaktung bei Intel-Prozessoren fast ausschließlich auch mit einer generellen Übertaktung des Prozessors verbunden. Eingefleischte Übertakter dürfte dies nicht weiter stören, diese müssen halt nur beachten, daß physikalischer FSB- und physikalischer Speichertakt möglichst identisch oder mit geringem Vorteil auf Seiten des Speichertakts laufen sollten, ansonsten wird (mögliche) Performance verschenkt. Für diejenigen, welche allerdings nicht übertakten wollen, bedeutet dies, daß man bei den aktuellen FSB-Größen durchaus auf DDR2/800 und höher getaktete Speicherriegel für Core 2 Duo/Extreme Prozessoren verzichten kann - denn besseres als DDR2/667-Riegel (mit natürlich möglichst niedrigen Timings) nutzt der FSB1066 schlicht nicht aus.

Allerdings soll hierbei auch ein Vorteil der derzeitigen Konstellation nicht vergessen werden: Bei sehr hohen FSB-Taktungen mußte man früher teilweise den Speichertakt herunterregeln, da die am Markt verfügbaren Speicher die bei einem 1:1-Verhältnis zwischen FSB- und Speichertakt erzielten Speichertakte nicht mehr leisten konnten. Beim Core 2 Duo/Extreme ist diese Problematik (für HighEnd-Übertakter) nicht mehr so dramatisch: Selbst bei FSB-Taktungen von 400 MHz (FSB1600) kann man noch ganz problemlos DDR2/800 mit ebenfalls 400 MHz verwenden und erhält sich so das 1:1-Verhältnis zwischen FSB- und Speichertakt - mit den schnellstem am Markt verfügbaren DDR2-Riegeln werden beim selben 1:1-Verhältnis sogar FSB-Taktungen von bis zu FSB2222 möglich.

Also, wie gesagt, ich habe vor mir 2 GB DDR2/800 zuzulegen. Mein Budget ist relativ begrenzt, also läßt sich sagen: So gut und optimal wie "nötig", so günstig wie möglich. Zu welchem RAM sollte ich da greifen? Und was natürlich supi wäre: Vieleicht könntet ihr mir auch noch dazu sagen, was für Einstellungen ich ggf. vornehmen muss, damit das ganze so funktioniert, wie ich mir das vorstelle.

Zafi
2006-11-18, 05:22:53
Ein synchrones Verhältnis zwischen Speichertakt und FSB wird überschätzt. Früher war es noch relevant, als die niedrigen Taktraten hohe Latenzzeiten bedeuteten. Heute ist dies aber nicht mehr so. Soweit mir bekannt, haben Vergleiche gezeigt, dass unterschiedliche Timings bei DDR2 sich kaum/garnicht auf die Leistung auswirken. Sie sind einfach zu gering. Die Latenzzeiten beim asynchronen Betrieb zwischen Speicher und FSB sind daher vernachlässigbar.

Kauf dir lieber DDR2 667MHz Speicher. Damit bleibst du noch bis zu einem Prozessortakt von 2,33 GHz synchron. Ausserdem kostet er dich 100 Euro weniger. Geld, dass du in eine bessere Kühlung, ein besseres Mainboard oder ein besseres Netzteil investieren könntest. Das wären alles Dinge, die für deinen Übertaktungsversuch eher relevant sind.

Gast
2006-11-18, 13:01:54
Ein synchrones Verhältnis zwischen Speichertakt und FSB wird überschätzt. Früher war es noch relevant, als die niedrigen Taktraten hohe Latenzzeiten bedeuteten. Heute ist dies aber nicht mehr so. Soweit mir bekannt, haben Vergleiche gezeigt, dass unterschiedliche Timings bei DDR2 sich kaum/garnicht auf die Leistung auswirken. Sie sind einfach zu gering. Die Latenzzeiten beim asynchronen Betrieb zwischen Speicher und FSB sind daher vernachlässigbar.

Im o.g. Artikel stand etwas von bis zu 7%, die sich herausholen lassen...?!?

Kauf dir lieber DDR2 667MHz Speicher. Damit bleibst du noch bis zu einem Prozessortakt von 2,33 GHz synchron.

Ich wollte den Prozessortakt aber auf 2,81 GHz anheben.

Ausserdem kostet er dich 100 Euro weniger. Geld, dass du in eine bessere Kühlung, ein besseres Mainboard oder ein besseres Netzteil investieren könntest. Das wären alles Dinge, die für deinen Übertaktungsversuch eher relevant sind.

Beim Mainboard bin ich mir mitlerweile ziemlich sicher, das genügt meinen Ansprüchen, auch, wenn ich hier im Forum bereits gelesen habe, dass man sich da geteilter Meinung ist.

Als Netzteil werde ich ein Seasonic S-12 430W verwenden, dass sollte reichen.

Beim Kühler bin ich mir zwar noch nicht sicher aber er ist im Budget auf jeden Fall fest eingeplant. Für WaKü wirds aber so oder so nicht reichen und das wäre bei dem von mir geplanten System auch überzogen.

ABER, back to topic:

Bei den erhältlichen RAMs sind (fast) immer bereits Speichereinstellungsangaben mit angegeben, wie z.B. 4-4-4-12. Sind diese Angaben irrelevant, weil sie sich ohnehin manuell einstellen lassen und jeder RAM das mitmacht? Wie gesagt, was Speichereinstellung angeht kenne ich mich so gut wie garnicht aus.

Im Prinzip hoffte ich auf Antworten wie:

"Ich würde mir ein Kingston CL5 besorgen, weil dort das Preis / Leistungsverhältnis optimal ist für deine Ansprüche. Bei einem FSB von 400 müsstest du dann da und da die und die Einstellung vornehmen".

oder so ähnlich.

Das ist vieleicht eine sehr detailierte Antwort, die ich mir wünsche aber ich hoffe einfach mal, dass es euch die Mühe wert ist.

Zafi
2006-11-18, 14:32:02
Im o.g. Artikel stand etwas von bis zu 7%, die sich herausholen lassen...?!?

Das kann zutreffen, ist aber stark Situationsbedingt. Schau dir zum Vergleich mal das hier (http://www.3dcenter.org/artikel/2006/11-07_b.php) an. Dort hast du im asynchronen Betrieb FSB266/RAM200 einen Leistungs-Verlust von bis zu 20%, im Vergleich zu FSB266/RAM266. Doch da wird der Speicher statt mit 266MHz (DDR2-533) auch nur mit mageren 200MHz (DDR2-400) betrieben. Vergleichst du dagegen den asynchronen Betrieb FSB355/RAM266 mit dem synchronen Betrieb FSB266/RAM266, dann tut sich so gut wie garnichts.

In deinem Fall wird der RAM sogar mit 667MHz betrieben. So dass sich Leistungseinbußen sogar noch sehr viel geringer zeigen dürften, als es bei diesen Benchmarks der Fall war. Auch wenn du die Timings vergleichst, hast du in CPU-limitierten Einstellungen, wo die Framerate ohnehin sehr hoch ist, bei gleichen Takteinstellungen einen Leistungsvorsprung von vielleicht 5-6%. Doch bei eher Grafikkarten-limitierenden Einstellungen, die sehr viel häufiger vorkommen und auch schmerzhafte Einbrüche bescherren können, bringen dir die besseren Timings nur noch 1-2%. Es bleibt daher fraglich, ob es sich lohnt hier unnötig viel Geld zu investieren.

Hoppala...

Ich sehe gerade, dass DDR2-800 ganz schön im Preis gefallen sind. Und kosten dabei kaum noch mehr als die DDR2-667. Von Kingston gibt es sogar Hyper-X DDR2-733 mit CL4 Timings für knapp über 100 Euro pro 1GB. Und von Cellshock finden sich ab 140 Euro auch DDR2-800 mit CL4. Jetzt muss ich wohl doch einwenig zurückrudern. Bei den Preisen lohnt es sich zumindest normale DDR2-800 (mit CL5 ab 100 Euro) zu nehmen.

Ich wollte den Prozessortakt aber auf 2,81 GHz anheben.

Du meinst, du willst es versuchen, ob du überhaupt die 2,33 GHz erreichen kannst, steht garnicht fest.

Beim Kühler bin ich mir zwar noch nicht sicher aber er ist im Budget auf jeden Fall fest eingeplant. Für WaKü wirds aber so oder so nicht reichen und das wäre bei dem von mir geplanten System auch überzogen.

Ein anständiger Luftkühler (so wie der hier (http://www.scythe-eu.com/produkte/cpu-kuehler/ninja-plus-revb-cpu-kuehler.html)) kostet dich auch schon 30-40 Euro. Bis zu einer brauchbaren WaKü dürfte es da nicht sehr weit sein. Start mal einen Thread mit "suche günstige WaKü" und lass dich überraschen.

Bei den erhältlichen RAMs sind (fast) immer bereits Speichereinstellungsangaben mit angegeben, wie z.B. 4-4-4-12. Sind diese Angaben irrelevant, weil sie sich ohnehin manuell einstellen lassen und jeder RAM das mitmacht? Wie gesagt, was Speichereinstellung angeht kenne ich mich so gut wie garnicht aus.

Die Latenzzeiten stellen sicher, dass die Zugriffe (schreiben/lesen) gültig sind. Je länger die Latenzzeiten eingestellt werden, desto stabiler das System. Kann ein Speicher also auch mit niedrigen Latenzzeiten arbeiten, dann spricht dies für seine Leistung und Qualität.

Die beim Speicher angegebenen Timings beziehen sich auf den verwendeten Takt, für den der Speicher freigegeben ist. Du kannst die Timings anpassen, musst dann aber auch den Takt mit anpassen.

DDR2-800 mit 4-4-4-12 Timings haben so gesehen höhere Latenzzeiten als DDR2-667 mit 4-4-4-12 Timings. Denn beim DDR2-800 hat jeder Takt nur eine effektive Länge von 2,5ns (400Mhz), beim DDR2-667 dagegen 3ns (333MHz). DDR2-800 mit 5-5-5-15 hätten so gesehen, fast gleichlange Latenzzeiten wie DDR2-667 mit 4-4-4-12. Du müsstest diese DDR2-800 5-5-5-15 also auch als DDR2-667er mit 4-4-4-12 betreiben können und theoretisch auch anders herum. Wenn du also die Timings soweit anpassen kannst, dass die Latenzzeiten gewährleistet sind, dann kannst du auch versuchen den Speicher zu übertakten. Aber vorsicht, gute Latenzzeiten sind kein absoluter Garant für gute Übertaktbarkeit.