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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Telekom bekommt Regulierungsferien


Gast
2006-11-29, 17:23:53
Einfach nur eine Frechheit, was da gerade abgeht.

Da drohte die EU bereits unserer Regierung mit einer Klage, falls das VDSL (Glasfaser)-Netz der Telekom von der Regulierung befreit wird und dann muss ich heute sowas lesen:

Weg frei für Regulierungsferien beim VDSL-Netz der Telekom

Der Wirtschaftsausschuss des Bundestags hat in seiner Sitzung am heutigen Mittwoch mit schwarz-roter Mehrheit Änderungsanträge der großen Koalition am Telekommunikationsgesetz (TKG) angenommen. Gemäß dem neuen Paragraph 9a sollen "neue Märkte" damit grundsätzlich nicht der Regulierung unterliegen. Nur wenn "Tatsachen die Annahme rechtfertigen", dass bei fehlender staatlicher Kontrolle "die Entwicklung eines nachhaltig wettbwerbsorientierten Marktes im Bereich der Telekommunikationsdienste oder -netze langfristig behindert wird", soll die Bundesnetzagentur einschreiten. Dabei soll sie "insbesondere das Ziel der Förderung von effizienten Infrastrukturinvestitionen und die Unterstützung von Innovationen" berücksichtigen.

Die Freistellung lehnt sich demnach nun "sehr eng an Vorgaben der EU-Kommission" an, die sich allerdings wiederholt vehement gegen die Klausel ausgesprochen und mit Klage wegen Verletzung des EU-Vertrags gedroht hat. Im Übrigen stimme die Formulierung auch mit den Vorschlägen der Monopolkommission überein. Diese habe es jüngst für wenig umstritten erklärt, dass "neue Märkte zunächst von der Regulierung befreit sein sollten, damit Anreize für die Entwicklung neuer Produkte und Dienste erhalten bleiben". Die Koalition verteidigt die Regulierungsausnahme weiter mit dem Argument, dass die damit einhergehende "temporäre Möglichkeit übernormaler Gewinne letztlich auch zu einem Zusatznutzen der Verbraucher führt und weder aus wettbewerbspolitischer noch aus gesamtwirtschaftlicher Sicht bedenklich ist". Bestünde aber die Gefahr einer Verfestigung der Monopole, "besteht eindeutig Bedarf für regulatorische Eingriffe".


http://www.heise.de/newsticker/meldung/81756

:mad: :mad:

Leider sehe ich so schwarze Zeiten auf Deutschland zu kommen. Durch die Regulierungspausen ist die T-Com nicht mehr dazu verpflichtet, anderen Mitbewerbern ihr Netz zur Verfügung zu stellen, welches Milliarden in der Anschaffung kostet und sich somit kein anderer leisten kann!
Es macht zudem wenig Sinn, für den selben Zweck gleich 10 verschiedene Leitungen in jedes Haus zu legen.

Tolle Regierung haben wir da!!

Kurzum: Schnelleres Internet ist damit in nächster Zukunft in DE gestorben!!! :mad:

Keel
2006-11-29, 17:32:18
Auf der einen Seite negativ. Auf der anderen Seite nur logisch. Das ist halt freie Marktwirtschaft. Und welcher Unternehmer ist so bekloppt sich ein Netz für etliche Milliarden aufzubauen, nur um das Netz dann an andere Anbieter für Lau abgeben zu müssen? Ich kann's verstehen - was nicht heißt, dass ich es gut finde.

pippo
2006-11-29, 17:35:39
Finde es vollkommen richtig. Wenn die Telekom in ein neues Netz investiert, dann muss es zumindest für eine gewisse Zeit eine regulierungsfreie Zeit geben. Mein Pa arbeitet bei der Telekom und ich bekomm das aus 1. Hand mit, was die anderen Anbieter da teilweise abziehen wollen.

Zum Teil sind natürlich auch die eigenen Mitarbeiter schuld, da 50% der Abteilungsleiter immer noch unfähig sind, aber die Fremdanbieter sind nicht besser

Gast
2006-11-29, 17:35:42
Und welcher Unternehmer ist so bekloppt sich ein Netz für etliche Milliarden aufzubauen, nur um das Netz dann an andere Anbieter für Lau abgeben zu müssen?

So ganz haut das nicht hin. Die T-Com musste ihr Netz NIE kostenlos hergeben!
Die kassieren jederzeit Leitungsmiete, verdienten somit sogar an den Mitbewerben kräftig Kohle!

Das dumme ist, die Situation gab es schonmal! Wir hätten heute wahrscheinlich noch gar kein DSL16000, vielleicht sogar nicht mal DSL1000, wenn die T-Com damals nicht dazu gezwungen worden wäre, das Netz den Konkurrenten zur Verfügung zu stellen.

Das passiert jetzt wieder, damit sind schnelle Weiterentwicklungen am Markt so ziemlich ausgeschlossen, denn kein anderes Unternehmen kann es sich (alleine) leisten, mal eben >50 Milliarden hinzublättern um ganz Deutschland mit Glasfaser auszurüsten.

Gast
2006-11-29, 17:40:06
Finde es vollkommen richtig. Wenn die Telekom in ein neues Netz investiert, dann muss es zumindest für eine gewisse Zeit eine regulierungsfreie Zeit geben. Mein Pa arbeitet bei der Telekom und ich bekomm das aus 1. Hand mit, was die anderen Anbieter da teilweise abziehen wollen.

Zum Teil sind natürlich auch die eigenen Mitarbeiter schuld, da 50% der Abteilungsleiter immer noch unfähig sind, aber die Fremdanbieter sind nicht besser

Ich weiß nicht, wie man so eine Meinung haben kann...

Aber so profitiert KEINER, nur die T-Com! Die können Mondpreise für ihre Glasfaserleitungen verlangen und keine Sau kann was dagegen tun. Mehr als 25 MBit wird mit normalen ADSL2+ nämlich nirgendwo möglich sein...

Wenn sogar schon die EU dagegen ist und ein Verfahren anstrebt und die Politiker das Gesetz trotzdem durchringen, dann läuft da gewaltig was schief!

EU-Verfahren gegen Telekommunikationsgesetz wahrscheinlich
Nach der Einigung der großen Koalition auf ein neues Telekommunikationsgesetz steht der Streit mit der EU-Kommission vor einer Eskalation. Wie aus der Behörde heute in Brüssel verlautete, halten Juristen der Kommission ein Vertragsverletzungsverfahren für unvermeidlich, sollte das Gesetz unverändert Anfang des kommenden Jahres in Kraft treten. Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes und Telekom-Kommissarin Viviane Reding hätten das in einem Schreiben an die Bundesregierung 27. Oktober klar gemacht. Nach allem was die Kommission wisse, verstoße das Gesetz klar gegen EU-Recht. Die Bundesregierung will das drei Milliarden Euro teure Glasfaser-Netz der Deutschen Telekom befristet von der Regulierung ausnehmen.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/81366

Du kannst damit rechnen, das Deutschland bei der Entwicklung um das Internet um mehrere Jahre zurückgeworfen wurde, obwohl sie jetzt schon nicht sehr gut dastehen!

Iwan
2006-11-29, 17:47:01
ist absolut richtig das neue netz nicht zu regulieren. die telekom investiert da milliarden € in das netz nur das dann jeder kleine piss-anbieter da drauf zugreifen kann. und die leitungsmieten die von der regulierungsbehörde im normalfall festgelegt werden, sind derart niedrig, das sich der netzausbau garnicht mehr lohnt. wenn ich im vorstand von der telekom wär würde ich den ausbau sofort stoppen lassen wenn vdsl reguliert wird. dann sollen sich die kleinen anbierter halt mal zusammentun und glasfaser überall hinlegen und dann fürn paar € an die telekom vermieten!

Gast
2006-11-29, 17:52:28
ist absolut richtig das neue netz nicht zu regulieren.

Nur für die T-Com, der Kunde hat dadurch nur Nachteile und die sogenannte "Regulierungsbehörde" ist damit nutzlos geworden ...

Jetzt rate mal, seit wann es den Wettbewerb bei DSL Anschlüssen gibt, na?

dann sollen sich die kleinen anbierter halt mal zusammentun und glasfaser überall hinlegen und dann fürn paar € an die telekom vermieten!

Wer soll das denn bezahlen? Wer verdient Milliarden, außer T-Com?

Was ist mit der Versorgung? Kleine Anbieter beschränken sich hauptsächlich auf wichtige Zugangsorte. Alle nicht lohnenswerte Orte schauen in die Röhre!

pippo
2006-11-29, 17:53:25
Naja, ich finde zum Teil stehen wir doch nur durch die Regulierungsbehörde so schlecht da. Ich weiß jetzt das konkrete Beispiel nicht mehr, hab aber ich erinnere mich daran, als der Telekom mal wieder verboten wurde, die Preise zu senken. Verglichen mit anderen Ländern stehen wir da ja nicht gerade gut da.

Und mein Gott, keiner zwingt dich ja, VDSL zu nehmen

Gast
2006-11-29, 17:56:55
Naja, ich finde zum Teil stehen wir doch nur durch die Regulierungsbehörde so schlecht da. Ich weiß jetzt das konkrete Beispiel nicht mehr, hab aber ich erinnere mich daran, als der Telekom mal wieder verboten wurde, die Preise zu senken. Verglichen mit anderen Ländern stehen wir da ja nicht gerade gut da.
Völlig aus dem Zusammenhang gerissen!
Sie haben ihr nicht verboten die Preise zu senken, im gegenteil. Die Regulierungsbehörde hat schon MEHRMALS verhindert, das die T-COm die Preise für alle Anbieter DRASTISCH erhöhen konnte!

Das was du meinst, war irgendein Tarif, der so günstig gewesen wäre, das kleinere Anbieter daran Bankrott gegangen wären - somit zu Recht abgewiesen.

Und mein Gott, keiner zwingt dich ja, VDSL zu nehmen

Na Du bist lustig, welche andere Möglichkeiten habe ich denn, um den aufkommenden Multimedia Content nutzen zu können?

Black-Scorpion
2006-11-29, 17:56:58
Die arme T-Com. :rolleyes:

Die verdient sich mit dem Netz dumm und dämlich welches mit Steuermitteln bezahlt wurde.
Aber daran denkt keiner.
Das war auch noch so als nach der Wende überall Glasfaser im Osten verlegt wurde.
Und es ist natürlich sehr geistreich zu fordern das alle Anbieter eigene Leitungen verlegen sollen.
Wer das fordert ist der erste der schimpft wenn die Straßen laufend aufgerissen werden und es überall Baustellen gibt.

Gast
2006-11-29, 18:00:26
Hmm, ist schon irgendwo verständlich. Die T-Com investiert mehrere Milliarden in den Netzausbau und die Konkurrenz verdient dann die Kohle damit. Die Leitungsmieten, die die BNA (ehemals RegTP) festlegt, sind wirklich alles andere als hoch.

Gast
2006-11-29, 18:20:13
So wenig verdient die garantiert nicht daran.

Lest euch mal diesen Artikel durch:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/57733

Auf die Deutsche Telekom ist Jürgen Grützner in diesen Tagen nicht gut zu sprechen: "Völlig überzogen" nennt der Geschäftsführer des Verbandes der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten VATM die Forderungen des Ex-Monopolisten, die monatliche Miete für die Anschlussleitung zum Endkunden (TAL) auf 17,40 Euro anzuheben. Fast 50 Prozent mehr als die 11,80 Euro, die Telekom derzeit ihren Konkurrenten für die Vermietung der Doppelkupferader auf der letzten Meile abknöpfen darf.



Jetzt bitte mal logisch überlegen: Die wollen die Miete um fast 50 % ERHÖHEN, obwohl sie Jahre zuvor bereits mit WENIGER zurecht kamen. Na, klingelts? Technik wie diese wird *nicht* teurer.

Gast
2006-11-29, 18:28:17
Und weils so schön ist, hier noch ein paar Artikel der letzten paar Monate. :-)

Telekom will bei Line-Sharing zu früheren Preisen zurückkehren
http://www.heise.de/newsticker/meldung/59900

EU-Kommission stellt Verfahren gegen Telekom nach Preissenkung ein
http://www.heise.de/newsticker/meldung/45158




Da liest man immer nur erhöhen, erhöhen und nochmal erhöhen... und wo bleiben die innovationen? immer mehr Geld fürs selbe Produkt? ...

Iwan
2006-11-29, 18:57:29
Jetzt bitte mal logisch überlegen: Die wollen die Miete um fast 50 % ERHÖHEN, obwohl sie Jahre zuvor bereits mit WENIGER zurecht kamen. Na, klingelts? Technik wie diese wird *nicht* teurer.

die telekom macht mit jedem anschluss den wir an mitbewerber vermieten verlust, soviel dazu. die paar kabel sind ja nicht das ding, aber am ende von den kabeln hängt die vermittlungsstelle und die technik dadrin ist schweine teuer, auch die unterhaltskosten!

Black-Scorpion
2006-11-29, 19:31:14
Dafür das man etwas nicht bezahlt hat und dafür Gebühren kassiert verlangt die T-Com ganz schön viel.
Aber es stimmt natürlich nicht das 90% aller Leitungen mit Steuergeld (also von allen) bezahlt wurden.
Wenn man es ganz genau nehmen würde müßte die T-Com noch dafür bezahlen und nicht die Frechheit besitzen Forderungen zu stellen für etwas was sie Geschenkt bekommen hat.

Iwan
2006-11-29, 19:42:31
Dafür das man etwas nicht bezahlt hat und dafür Gebühren kassiert verlangt die T-Com ganz schön viel.
Aber es stimmt natürlich nicht das 90% aller Leitungen mit Steuergeld (also von allen) bezahlt wurden.
Wenn man es ganz genau nehmen würde müßte die T-Com noch dafür bezahlen und nicht die Frechheit besitzen Forderungen zu stellen für etwas was sie Geschenkt bekommen hat.

dafür muss die telekom tausenden beamten, für sie eigentlich keine verwendung mehr hat und nur zwischen verschieden jobs hin und herschiebt, lohn bezahlen weil der liebe staat die beamten bei der privatisierung nicht haben wollte. das sind genausogut milliarden die die telekom da schon versenken musste...

Gast
2006-11-29, 20:03:17
Darüber ob Regulierungsferien aus Marktgesichtspunkten gut oder schlecht sind läßt sich zwar diskutieren, von Relevanz ist das aber nicht.
Der Bund ist Großaktionär der Telekom. Regulierungsfreie neue Märkte kommen der Telekom zugute und der Aktienkurs sollte folgerichtig steigen. Das ist die einzige Logik die hinter diesem Gesetzesbeschluß steht.

Die große Koalition möchte die milliardenschweren Anteile des Bundes an der Telekom verkaufen, das war in den Haushaltsplanungen eigentlich schon vorgesehen. Aber da der Aktienkurs im Keller rumdümpelt wurde der Verkauf verschoben.
Um dem abzuhelfen wurde zuerst die US-Investmentgesellschaft Blackstone ins Boot geholt, der den Kurs wieder nach oben bringen soll. Da Steinbrück schlecht fordern kann die Telekom solle Leute entlassen, Standorte schließen oder ähnliches - das kommt politisch net so gut an - sollen diese Arbeit nun die Heuschrecken aus den USA übernehmen.
Regulierungsferien sind da einfach nur ein weiterer Baustein. Daß die EU-Komission dagegen klagen wird spielt keine Rolle. So ein Verfahren dauert Jahre und bis dahin sind die Aktien aus Sicht der Regierung hoffentlich verkauft. Was anschließend dann reguliert wird oder nicht spielt keine wichtige Rolle mehr, nur im Moment muß die Sau gemästest werden.

mbee
2006-11-29, 20:12:32
Einfach nur eine Frechheit, was da gerade abgeht.
Das ist IMO auch richtig so und keinesfalls eine Frechheit (wenn man alle Umstände berücksichtigt, die in den vorigen Postings schon aufgeführt wurden).
Wieso ziehen bitteschön einige der lieben Konkurrenten kein eigenes Glasfasernetz auf?
Saftläden wie Arcor heulen herum, während z.B. Netcologne handelt und das ganze schon in Angriff nimmt.

Keel
2006-11-29, 20:18:25
So ganz haut das nicht hin. Die T-Com musste ihr Netz NIE kostenlos hergeben!
Die kassieren jederzeit Leitungsmiete, verdienten somit sogar an den Mitbewerben kräftig Kohle!
Ich habe NIE behauptet, die T-Com müsse ihr Netz kostenlos hergeben! Aber die Miete ist ziemlich niedrig, wenn man die Aufbau- und Wartungskosten bedenkt.

Und es stimmt, dass der Telekom schon oft verboten wurde, Tarifpreise zu senken. Außerdem haben die viel viel mehr Mitarbeiter, als andere Anbieter. Was ist denn, wenn mal etwas gebaut oder eine Störung beseitigt werden soll? Wer kommt dann? Arcor? Wohl kaum. Dadurch entstehen sehr hohe Kosten. Und dann werden die auch nicht die alten Beamten los.

Wie gesagt, ich denke auch, dass das die Entwicklung bremsen wird, aber aus Sicht der Telekom kann ich's nur verstehen. Im Falle einer Regulierung hätte ich den Ausbau als Chef ebenfalls gestoppt.

@ mbee
Sehe ich auch so. Nur ein paar wenige Anbieter machen sich die Mühe, ein eigenes Netz so bauen, so auch Hansenet.

StefanV
2006-11-29, 20:21:14
Das ist IMO auch richtig so und keinesfalls eine Frechheit (wenn man alle Umstände berücksichtigt, die in den vorigen Postings schon aufgeführt wurden).
Wieso ziehen bitteschön einige der lieben Konkurrenten kein eigenes Glasfasernetz auf?
Saftläden wie Arcor heulen herum, während z.B. Netcologne handelt und das ganze schon in Angriff nimmt.
FULL ACK!!
Dem kann ich nur zustimmen...

Wirklicher Konkurenzkampf kann auch nur entstehen, wenn die ach so tollen Konkurenten mal den Arsch hoch bekommen und versuchen ein eigenes Netz aufzubauen.
Aber _DAS_ wär ja zu einfach und zu 'undeutsch'...
Rumheulen kommt doch VIEL geiler, so bekommt man ja auch noch Aufmerksamkeit...

PS: Alternativen zur Telekom gibts 'am Arsch der Welt' nicht...

mbee
2006-11-29, 20:23:28
PS: Alternativen zur Telekom gibts 'am Arsch der Welt' nicht...

Da hast Du natürlich (noch) leider recht. Allerdings baut z.B. QSC bundesweit auch sehr kräftig aus (die vermieten ihre Leitungen z.B. an Alice), so dass sich das hoffentlich längerfristig ändern wird.

Gast
2006-11-29, 20:41:09
Wirklicher Konkurenzkampf kann auch nur entstehen, wenn die ach so tollen Konkurenten mal den Arsch hoch bekommen und versuchen ein eigenes Netz aufzubauen.

Dummes Geschwätz.

Als es vor einigen Jahren die Regulierungsbehörde noch nicht gab, waren die User noch auf die T-Com angewiesen und mussten die überhöhten Preise zahlen.
Was gab es anderes als T-DSL mit 50 oder 100 Onlinestunden damals an schnellem Internet? Neben Analog/ISDN, was mehrere hunderte DM im Monat kostete (ich zahlte damals bis zu 12 DM die Stunde!)

Erst seit der Wettbewerb angefangen hat, gab es günstigere Angebote von Arcor und Resellen. Die Reseller gibt es auch noch nicht so lange. Ohne Regulierung hätte es die in dieser Form wahrscheinlich nie gegeben, weil die T-Com die Mieten und Einrichtungsgebühren öfters mal erhöhen sollte, so das keine ernsthafte Konkurrenz möglich gewesen wäre.
Das gleiche wird beim neuen Glasfasernetz passieren. Ohne Konkurrenz wird die T-Com keinen großen Kundenstamm aufbauen können, die Preise bleiben hoch, der Fortschritt wird gebremst, die Konkurrenten bleiben außen vor.

Schaut mal an. Die T-Com baut das DSL Netz schon seit knapp einem Jahrzehnt aus! Und wie weit sind sie gekommen? Sie haben es noch nicht mal geschafft, jedes Dorf anzuschließen. Wie sollen es dann erst die Konkurrenten schaffen, die nicht mal das nötige Geld dafür haben?

Arcor, als eines der größeren Unternehmen, kommt gerade mal auf einen Umsatz von um die 2 Milliarden Euro jedes Jahr, der Ausbau eines bundesweiten Glasfasernetzes kostet jedoch nicht weniger als 50 Milliarden Euro, wenn nicht noch mehr.

Wer soll das von den kleinen Anbietern finanzieren? QSC ist mit etwa 1/10 des Umsatzes von Arcor nicht mal in der Lage, auch nur eine größere Stadt alleine auszubauen.

Wie man dreht und wendet. Durch diese Entscheidung schneiden sich sowohl unsere dümmlichen Politiker als auch die T-Com selbst ins Fleisch.

Was gerne vergessen wird: Der Technologiestandort Deutschland wird um Jahre zurückgeworfen, was sich auf die Firmen auswirken wird, die sich hier niederlassen (bzw. eben nicht hier bleiben).

Heimatsuchender
2006-11-29, 21:53:58
Naja. Es ist verständlich, daß die TCom nicht scharf darauf ist, daß dort kurzfristig reguliert wird. Dafür wird zuviel investiert.
Aber: Warum beteiligen sich die kleinen Anbieter nicht an den Kosten für den Ausbau?

tobife

StefanV
2006-11-29, 21:55:37
Aber: Warum beteiligen sich die kleinen Anbieter nicht an den Kosten für den Ausbau?
Weil das ja:
a) zu einfach
b) zu teuer
c) zu 'nett'
d) zu 'undeutsch' wär...

Als normaler Deutscher meckert man halt lieber als das man seinen Hintern bewegt, das schaut bei den Unternehmungen leider auch nicht besser aus, da wird viel geredet und kaum bis garnichts getan...

Gast
2006-11-29, 22:11:17
Stefan, das ist einfach nur falsch was Du hier erzählst und zeigt nur, das Du dich nicht ausreichend informiert hast!

United Internet bietet Telekom Investitionspakt für VDSL
http://www.heise.de/newsticker/meldung/68291

Man muss ganz klar sehen: Wer soll sich beteiligen??? Der Regionalanbieter mit seinen 20 Millionen Umsatz, wovon gerade mal ne Million Gewinn zum investieren übrig bleiben??? Selbst arcor schrieb vor kurzem noch leichte Verluste, woher nehmen, wenn nicht stehlen???

pippo
2006-11-29, 23:07:13
Ich kenn mich da jetz zu wenig aus, aber könnte Arcor nicht einfach neue Aktien ausgeben? Hat AMD beim letzten Höchststand doch auch gemacht

Keel
2006-11-29, 23:54:14
Hey Gast, es bestreitet ja niemand, dass ohne Regulierung der Fortschritt gebremst werden würde. Das ist schon klar. Aber sieh es doch mal von der anderen Seite. Kein Unternehmer der Welt (egal, wie der Name des Unternehmens ist) wäre so bescheuert, Milliarden in ein Netz zu investieren damit andere es dann nutzen können.
Ich rechne ehrlich gesagt auch nicht damit, dass VDSL groß genutzt werden wird. Klar, hier und da ein paar Leute wegen IPTV oder vielleicht auch nur allgemein der Geschwindigkeit wegen. Aber wegen der hohen Preise bestimmt keine hohe Verbreitung.
Aber das Argument, die Telekom wäre zu faul alle Dörfer anzuschließen greift ja nun kein bisschen - das wirst auch sicherlich du einsehen. Es lohnt sich einfach vorne und hinten nicht.
Es ist halt eine schwierige Situation in Deutschland... Und wenn doch reguliert wird, wird der VDSL-Ausbau sicher auch nur schleppend vorangehen. Verzwickte Lage. Natürlich wünsch ich mir hier auch VDSL - aber ich als Unternehmer würd's unter Regulierung auch nicht bauen.

Einzige wirkliche Lösung (die ich sehe) wäre eine echte Beteiligung der anderen Anbieter an den Kosten als Mittelweg, das wäre noch der beste Kompromiss. Dann würde VDSL gebaut werden, es gäbe Konkurrenz und die Kosten würden geteilt werden.

martma
2006-11-30, 08:44:41
Stefan, das ist einfach nur falsch was Du hier erzählst und zeigt nur, das Du dich nicht ausreichend informiert hast!

United Internet bietet Telekom Investitionspakt für VDSL
http://www.heise.de/newsticker/meldung/68291

Man muss ganz klar sehen: Wer soll sich beteiligen??? Der Regionalanbieter mit seinen 20 Millionen Umsatz, wovon gerade mal ne Million Gewinn zum investieren übrig bleiben??? Selbst arcor schrieb vor kurzem noch leichte Verluste, woher nehmen, wenn nicht stehlen???

Ich finde eher, dass Du das falsch siehst. Was würdest Du davon halten, wenn Du Dir ein schönes Haus baust, und der Staat sagt dann, Du muss dann aber mindestens 3 Obdachlose oder Asylanten (soll nicht abwehrtend sein) mit einziehen lassen. Die haben ja auch kein Geld sich an Deinem Haus zu beteiligen, wäre Dir dann sowas recht? Ich glaube nicht.
Ich seh das so, die Telekom arbeitet, und die anderen versuchen ein Stück vom Kuchen anzuschneiden und groß was dafür zu tun. Schmarotzer nennt man sowas glaube ich. Gut ist jetzt wohl etwas extrem, gebe ich zu, aber ich finde die Regulierung, so wie sie momentan angedacht ist, nicht vertretbar.

Mr.Magic
2006-11-30, 08:47:22
Ich finde eher, dass Du das falsch siehst. Was würdest Du davon halten, wenn Du Dir ein schönes Haus baust, und der Staat sagt dann, Du muss dann aber mindestens 3 Obdachlose oder Asylanten (soll nicht abwehrtend sein) mit einziehen lassen. Die haben ja auch kein Geld sich an Deinem Haus zu beteiligen, wäre Dir dann sowas recht? Ich glaube nicht.
Ich seh das so, die Telekom arbeitet, und die anderen versuchen ein Stück vom Kuchen anzuschneiden und groß was dafür zu tun. Schmarotzer nennt man sowas glaube ich. Gut ist jetzt wohl etwas extrem, gebe ich zu, aber ich finde die Regulierung, so wie sie momentan gemacht wird, einen Witz.

Wenn der Staat das Haus finanziert hat wirste Dich wohl mit den Pennern im Gebäude abfinden müssen.

mbee
2006-11-30, 08:49:31
Wenn der Staat das Haus finanziert hat wirste Dich wohl mit den Pennern im Gebäude abfinden müssen.

Der Staat hat allerdings nicht das Glasfasernetz finanziert, um das es hier geht...

Keel
2006-11-30, 10:23:14
Der Staat hat allerdings nicht das Glasfasernetz finanziert, um das es hier geht...
Genau!
Aber ich sehe in einem nahegelegenen Dorf (afaik 800 Leute, davon viele Alte), dass es auch anders geht. Die hatten noch das alte OpAL (aus Zeiten nach der Wende, und das wurde vom Staat mitfinanziert), haben sich aber etwas an den Kosten beteiligt und der Telekom eine geforderte Mindestmenge an Verträgen eingebracht (ich glaub 100 Stück). Die wurden jetzt mit Breitband-OpAL überbaut und haben eine bessere DSL-Versorgung als ich in einer ca. 20.000 Mann Stadt.

Gast
2006-11-30, 10:48:59
Die verdient sich mit dem Netz dumm und dämlich welches mit Steuermitteln bezahlt wurde.


Und du meinst nach 95 haben keine Investitionen in die Netzstruktur stattgefunden? Man denke an das Glasfaser Netz in den neuen Bundesländern; die ganzen Vermittlungsstellen, deren Technik umgerüstet wurde uvm.

Gast
2006-11-30, 10:55:35
Erst seit der Wettbewerb angefangen hat, gab es günstigere Angebote von Arcor und Resellen. Die Reseller gibt es auch noch nicht so lange. Ohne Regulierung hätte es die in dieser Form wahrscheinlich nie gegeben, weil die T-Com die Mieten und Einrichtungsgebühren öfters mal erhöhen sollte, so das keine ernsthafte Konkurrenz möglich gewesen wäre.


Arcor hat in den Großstätten ihr eigenes Netz. Einige kleinere regionale wie Versatel AFAIK auch. Aber die sind unterm Strich auch nicht günstiger als die Telekom. Wenn jemand günstiger ist, dann oft die Reseller.

[/QUOTE]
Das gleiche wird beim neuen Glasfasernetz passieren. Ohne Konkurrenz wird die T-Com keinen großen Kundenstamm aufbauen können, die Preise bleiben hoch, der Fortschritt wird gebremst, die Konkurrenten bleiben außen vor.
[/QUOTE]

Das ist aber keine richtige Konkurrenz, sondern die T-Com bezahlt letztendlich die Konkurrenz. Wenn sich das nicht lohnt, wird es eben nicht gemacht -> Behinderung des Fortschritts.

cartman5214
2006-11-30, 12:50:20
Die verdient sich mit dem Netz dumm und dämlich welches mit Steuermitteln bezahlt wurde.
Ja, einen guten Teil der Infrastruktur hat die Telekom noch zu Postzeiten als Staatsunternehmen aufgebaut. Also mit Steuermitteln bzahlt.
Und nun ist die Telekom ein privates Unternehmen.
Aber was ist denn mit dem Schritt dazwischen? Die Telekom wurde zur AG (100% in Staatsbesitz). Dann haben viele Leute dem Staat Geld gegeben und Anteile am Unternehmen erworben. Teilweise zu Mondpreisen.
Diese Aktionäre haben also dem Steuerzahler das Netz abgekauft, der Staat hat dafür richtig böse Schotter bekommen.
Jetzt, Jahre später, wieder damit anzukommen das das Netz ja allen gehören würde ist einfach unwahr.
Am Bsp. von dem Haus:
Wenn mir der Staat das Haus baut kann er natürlich bestimmen das da noch 3 Obdachlose mit einziehen.
Bezahle ich aber das vom Staat gebaute Haus vor meinem Einzug komplett ab, bestimme ich wer da rein darf!

PS: Abgesehen dafür geht es hier um eine Neuinvestition...

Gast
2006-11-30, 13:05:33
Ich seh das so, die Telekom arbeitet, und die anderen versuchen ein Stück vom Kuchen anzuschneiden und groß was dafür zu tun. Schmarotzer nennt man sowas glaube ich. Gut ist jetzt wohl etwas extrem, gebe ich zu, aber ich finde die Regulierung, so wie sie momentan angedacht ist, nicht vertretbar.

Sag mal, rede ich hier gegen eine Wand oder was?

Erstens geht es hier um VDSL und nicht um irgendwelche Häuser. Ganz anderer Zusammenhang.

Zweitens, tun die anderen Provider was, sie ZAHLEN dafür. Somit ist deiner Bildung nach eine ZAHLENDE Person ein Schmarotzer? Soso...

Drittens, verstößt dieses Gesetz in jedem Falle GEGEN GELTENDES EU-RECHT! Die Bundesregierung hätte es NIEMALS durchsetzen dürfen! Eine Klage wird folgen. Vielleicht sind sogar Schmiergelder geflossen, das wäre ja nichts neues.

cartman5214
2006-11-30, 13:25:49
Die Telekom will die VDSL Leitungen ja auch teilen. Aber halt zu ihren Bedingungen, nicht mehr und nicht weniger.
Die Problem hat sie doch nicht mit dem Teilen sondern mit dem Regulieren von aussen. Dies ist nichts anderes als ein externer Eingriff in die Geschäftsleitung und falsch!
Die Telekom soll das Risiko tragen und die Leistung erbringen nur um danach die Früchte der Arbeit mit den Wettbewerbern zu teilen?
Würde mir auch nicht im Traum einfallen...

Ich geh doch auch nicht zu BMW in die Fabrik und belege dort mal für nen Tag die Bänder nur weil ich zufällig auch Autos verkaufen möchte :|

crusader4@work
2006-11-30, 13:40:01
Typische Auswirkungen privater Infrastruktur. Sämtliche Infrastruktur (Strom, Wasser, Gas, Bahn, Straßen, Autobahnen, Telefon) gehört in staatliche Hand. Eine zu 100% staatliche Firma installiert und baut aus, anschließend wird ohne Ansehen des Namens an alle Wettbewerber vermietet - zu gleichen, kostendeckenden Preisen. Aber leider ist das Kind schon im Brunnen, Enteignungen wären nur mit Milliarden-Entschädigungen durchzuziehen. Schade.

cRaZy78
2006-12-02, 12:21:47
Saftläden wie Arcor heulen herum, während z.B. Netcologne handelt und das ganze schon in Angriff nimmt.
Netcologne schliesst sogar nun schon die ersten Kunden an.
Produkt nennt sich FTTB (Fibre to the Building) und 100MBit sollen nur 49eur kosten. :)

Gast
2006-12-02, 12:27:53
@mbee

Das ist aber kein Vergleich. Netcologne ist einer dieser tollen Anbieter, die sich bis vor kurzem auf Köln und Umgebung und jetzt auf einige andere Städte konzetriert haben.
Was nützt mir das, wenn ich woanders wohne ????

Arcor ist bundesweit vertreten und hat nicht die finanziellen mittel (natürlich machen sie auch was, wo kommt bloß das Gerücht her) um das ganze bundesweit in Angriff zu nehmen.

Die bräuchten wahrscheinlich 50 Jahre um so ein Netz aufzubauen, von den Finanzen.

Und welchen Sinn soll das haben??? GAR KEINEN! Du musst bedenken, das es KEINEN Sinn macht, wenn JEDER Anbieter für den SELBEN Zweck Leitungen bis zu jedem Haus verlegen lässt. Denn dafür müssten alle Straßen MEHRMALS aufgerissen werden.
Glasfaser geht ja nicht kaputt, wenn es von mehreren genutzt wird. Du hast ja schließlich auch keine 25 verschiedene Telefonkabel bis in die Bude gezogen, damit jeder Anbieter seine eigenen hat. nicht wahr?

Android
2006-12-02, 13:41:13
Bei der Auflösung eines staatlichen Monopols, muss man staatliche Eigentümer versteigern. Das ist gegenüber anderen Anbietern die einzig faire Lösung.
Die Telekom hat jedoch alle staatlichen Anteile kostenlos bekommen. Kurz: Wir alle haben ein Grossteil der Netze bezahlt, die die Telekom jetzt weiter nutzt und den Gewinn in die eigene Tasche steckt. Wenn man es geschickt macht, könnte man die damalige Regierung per EU dafür an den Eiern kriegen.
Von daher ist das Gepöbel der "neuen" Anbieter mehr als verständlich, da es sich hier um eine massive Ungerechtigkeit handelt, die die Regierung auch noch unterstützt. Die einzige Institution die was dagegen unternimmt ist nunmal die EU. Kein Wunder, sitzen doch hier keine Politiker, welche von der deutschen Industrie inkl. Telekom bestochen und verwöhnt werden.

Zu den Anbietern:
Sie sind nicht dafür verantwortlich wieviele ehemalige Beamte bei der Telekom entlassen werden. Man kann nicht ein Monopol stürzen und andere Anbieter für das Monopolunternehmen zur Verantwortung ziehen. Dafür ist einzig und allein der Staat verantwortlich. Ausheulen kann man sich also da.

Zu den "Piss"-Anbietern:
In jeder Branche gibt es schwarze Schaafe. Die Lösung ist aber nicht, jede Branche deshalb zum Monopol zu erklären. Davon abgesehen handelt es sich wie bei jedem Unternehmen meistens um Mängel und nicht um Abzocke oder Unfähigkeit. Von daher kann man nicht nach einem "schlechten" Anbieter sagen "alle Telekom-externen Anbieter sind Dreck". Dann könnte man genausogut bei Plus schlechte Chips einkaufen und ALDI dann zum Monopol erklären. Völliger Schwachsinn.

Fazit:
Hier müssen noch so einige die Regeln einer freien Marktwirtschaft verstehen, da hier anscheinend unglaubliches Unwissen herrscht. Aus wirtschaftlicher Sicht wird die Telekom von der Regierung bevorzugt behandelt. Das ist Fakt und gleichzeitig paradox. Dann hätte man genausogut das Monopol aufrecht erhalten können (naja irgendwann wären sie sowieso dran gewesen). Eines kann ich euch aber versprechen: Die Preise die ihr jetzt zahlt sind nicht die Preise, die bei einem immernoch bestehendem Telekom-Monopol gezahlt werden würden. Jeder TK-Kunde (egal vo welchem Anbieter) profitiert von der Auflösung des Monopols. Aufen auf, Ohren auf, Hirn einschalten; das ist die Anleitung zu einem glücklichen Verhältniss zwischen Kunde und Anbieter. Wenn hier aber einige unfähig sind schlechte Angebote von Guten zu unterscheiden, dann sollte man sich über seine eigene Intelligenz Gedanken machen und nicht um das System. Der Staat ist doch nicht der Babysitter aller dummen Kunden.
Dummheit beim Kauf lässt sich durch vorherige Informationssuche fast gänzlich ausschliessen. Wer zu faul ist, hat Pech. Wer dann aber noch anfängt anderen die Schuld dafür zu geben und hinrissige Forderungen zu stellen, ja dem kann man wirklich nicht mehr helfen, ausser mit einer Anti-Selbstüberzeugungstherapie.

Mfg
Android (ein hochzufriedener NetCologne-Kunde)

Michamel2k
2006-12-02, 14:38:29
Mann, Mann, Mann... lieber Gast-Schreiber, von welchem 'ach so tollen' Telekomkonkurrenten wirst Du nur gesponsort?
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Gast

...Kleine Anbieter beschränken sich hauptsächlich auf wichtige Zugangsorte. Alle nicht lohnenswerte Orte schauen in die Röhre!

Klar: Wichtige Zugangsorte (Ballungszentren), die von T-Com, NetCologne, Arcor entsprechend verkabelt wurden. Mit dem platten Land wollen die netten Kleinanbieter nix zu tun haben; soll sich T-Com drum kümmern.
(Wer sind aber die ersten, die im platten Land werben, wenn T-Com Milliarden dort vergraben hat? :| )
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=Anonym_001
Die arme T-Com. :rolleyes:

Die verdient sich mit dem Netz dumm und dämlich welches mit Steuermitteln bezahlt wurde.
Aber daran denkt keiner.
Das war auch noch so als nach der Wende überall Glasfaser im Osten verlegt wurde.
Und es ist natürlich sehr geistreich zu fordern das alle Anbieter eigene Leitungen verlegen sollen.
Wer das fordert ist der erste der schimpft wenn die Straßen laufend aufgerissen werden und es überall Baustellen gibt.

...und das ganze nochmals irgendwo aufgelesen ...

Anonym_001
Dafür das man etwas nicht bezahlt hat und dafür Gebühren kassiert verlangt die T-Com ganz schön viel.
Aber es stimmt natürlich nicht das 90% aller Leitungen mit Steuergeld (also von allen) bezahlt wurden.
Wenn man es ganz genau nehmen würde müßte die T-Com noch dafür bezahlen und nicht die Frechheit besitzen Forderungen zu stellen für etwas was sie Geschenkt bekommen hat.

Aha, woher weißst Du, daß es Steuergelder waren? Ein Tipp: Wenn Du lesen kannst, dann besorge Dir mal die Geschäftsberichte und lese sie Dir mal durch. Dann wirst Du sehen, daß der Ausbau Ost und die Digitalisierung (Vorbereitung zum Wettbewerb) noch heute ein (ge-)wichtiger Brocken im Schuldenstand der Telekom ist.
Aber dazu müsstest Du erstmal Deine 'rosarote' Wettbewerbsbrille von der Nase nehmen... ;)
_____________________________________

Gast
...
Da liest man immer nur erhöhen, erhöhen und nochmal erhöhen... und wo bleiben die innovationen? immer mehr Geld fürs selbe Produkt? ...

Worum geht es?
Es geht darum, wenn ein Unternehmer ein neues Produkt auf den Markt bringt, muss es sich für ihn lohnen / rendieren. BWL, Lektion 1.
Was die Telekom erreichen will/wollte, sind 'Pionier-Gewinne'. Selbst in der Automobilindustrie gibt es einen Slogan: 'Vorsprung durch Technik.' Wer von normaldenkenden hier im Thread würde diesem Autohersteller auferlegen wollen: Investiert Millionen (oder gar Milliarden) in neue Technik, das fertige Produkt darf aber bei euch nur minimalst kosten und der Konkurrenz gewährt ihr freien Zugriff zu einem niedrigerem Preis....
Klingt blöd, aber ohne diese Lokig funktioniert der freie Wettbewerb in der Telekommunikation nicht.
_____________________________________

mbee

Das ist IMO auch richtig so und keinesfalls eine Frechheit (wenn man alle Umstände berücksichtigt, die in den vorigen Postings schon aufgeführt wurden).
Wieso ziehen bitteschön einige der lieben Konkurrenten kein eigenes Glasfasernetz auf?
Saftläden wie Arcor heulen herum, während z.B. Netcologne handelt und das ganze schon in Angriff nimmt.

Dazu ergänzend:
Die Konkurrenten der T-Com wären mit Blödheit beschlagen, in eigene flächendeckende Netze zu investieren. Selbst Arcor und die ehemalige Otello hatte ein oder zwei Jahre nach Öfnung ihrer Netze 'herumgeheult', weil netzelose Mitwettbewerber auch bei ihnen nur Kosten verursachen.

Bspw. MobilCom. Das 'Netz' dieser Gesellschaft besteht aus 5 oder 7 Knoten für die ganze Bundesgebiet. Ruft man von Köln nach Berlin an, so kann es geschehen, daß je nach Verfügbarkeit man quer durch ein Großteil des T-Com-Netzes (~2 Mio km) geroutet wird: Köln via Stuttgart, München ... Hamburg ... Berlin. Aber, was wird abgerechnet? ;)

Ist schon klar, warum die netten freundlichen Mitwettbewerbern kein Bock auf eigenes Netz haben; hätt ich auch nicht. Und Rechnungen müssen sie auch nicht schreiben können, machen ja die rosa Trotteln...

Gast
2006-12-02, 20:31:45
Worum geht es?
Es geht darum, wenn ein Unternehmer ein neues Produkt auf den Markt bringt, muss es sich für ihn lohnen / rendieren. BWL, Lektion 1.
Was die Telekom erreichen will/wollte, sind 'Pionier-Gewinne'. Selbst in der Automobilindustrie gibt es einen Slogan: 'Vorsprung durch Technik.' Wer von normaldenkenden hier im Thread würde diesem Autohersteller auferlegen wollen: Investiert Millionen (oder gar Milliarden) in neue Technik, das fertige Produkt darf aber bei euch nur minimalst kosten und der Konkurrenz gewährt ihr freien Zugriff zu einem niedrigerem Preis....
Klingt blöd, aber ohne diese Lokig funktioniert der freie Wettbewerb in der Telekommunikation nicht.

Unsinniger Text. Zeigt nur, das du dich überhaupt nicht mit der Materie beschäftigt hast. Erstens geht es hier nicht um Autos und zweitens würde dieser Autohersteller sicherlich Auflagen bekommen, wenn er ein MONOPOL hätte!

Noch dazu ist die Telekom dazu verpflichtet, diesen Forderungen nachzukommen, ob sie will oder nicht, denn sonst verstößt sie gegen geltendes EU Recht! Nur unsere tollen Politiker wollen das nicht wahr haben und lassen sich wahrscheinlich mit tollen "Geschenken" ein gutes Leben finanzieren.

Michamel2k
2006-12-02, 22:19:16
Unsinniger Text. Zeigt nur, das du dich überhaupt nicht mit der Materie beschäftigt hast. Erstens geht es hier nicht um Autos und zweitens würde dieser Autohersteller sicherlich Auflagen bekommen, wenn er ein MONOPOL hätte!

Schnarch. Du hast mein Beispiel - aus offensichtlichen Gründen - nicht nachvollzogen.
Aber stimmt; habe keine Ahnung - arbeite nur in der Branche. :rolleyes:

Noch dazu ist die Telekom dazu verpflichtet, diesen Forderungen nachzukommen, ob sie will oder nicht, denn sonst verstößt sie gegen geltendes EU Recht! Nur unsere tollen Politiker wollen das nicht wahr haben und lassen sich wahrscheinlich mit tollen "Geschenken" ein gutes Leben finanzieren.

Lustig finde ich immer, dass in solchen Situationen die EU-Politiker immer das non-plus-ultra sind. Komisch, dass die selbigen Politiker schnell die Obertrottel sind, macht sie nicht sympathischer; oder findest Du deren Urheberechtsansichten, Subventionsentscheidungen etc. genauso korrekt.

Und ist die Telekom wirklich der einzige Monopolist hier am Markt?
Oder ist Dir etwa nicht bekannt, dass Telekom Italia die Hansenet mit Milliarden vollpumpt, um der ach so schlechten T-Com die Kunden abzujagen. Und wer hinter Alice steht, ist Dir auch bekannt.
Haben diese Firmen echte Konkurrenten auf ihren Märkten? Wo sind Deine brüsseler Beamten, die diesem Unsinn ein Ende bereiten?

Über soviel Schwachsinn kann man sich nur aufregen, da brauch ich solche Gäste nicht.

Gast
2006-12-02, 22:32:46
Aber stimmt; habe keine Ahnung - arbeite nur in der Branche. :rolleyes:

Was niemals ein Indiz für "Wissen" ist.

oder findest Du deren Urheberechtsansichten, Subventionsentscheidungen etc. genauso korrekt.

Manche Sachen sind so ziemlich egal, weil man sie einfach umgehen kann. Nur wie willst du, wenn du in Deutschland arbeitest, dir einen Glasfaseranschluss besorgen, wenn sich jeder weigert und keiner was zu verünftigen Preisen anbietet? Na?

Und ist die Telekom wirklich der einzige Monopolist hier am Markt?
Oder ist Dir etwa nicht bekannt, dass Telekom Italia die Hansenet mit Milliarden vollpumpt, um der ach so schlechten T-Com die Kunden abzujagen. Und wer hinter Alice steht, ist Dir auch bekannt.
Haben diese Firmen echte Konkurrenten auf ihren Märkten? Wo sind Deine brüsseler Beamten, die diesem Unsinn ein Ende bereiten?

Ja, ist mir alles bekannt. Ist wie bei den Kabelnetzen, da gibts seit dem Aufkauf und fast Monopol nun fast nichts neues mehr zu vermelden... angeblich seit 2002 schon "in Kürze bieten wir..." ;D

Du musst aber auch sehen, das die T-Com immer noch ein Monopol auf die letzte meile hat. Das konnte bisher keiner auch nur annähernd erreichen, weils einfach so teuer ist, im ganzen Land eigene Strippen zu ziehen, von den ärger mit den Städten und Bewohnern (Baustellen) ganz zu schweigen.

Ich sehe eigentlich keinen Grund, warum die Konkurrenten die Netze nicht mit nutzen sollte, wenn sie dafür zahlen... über den Preis ließe sich sprechen.
Nur so, wie es jetzt gehandhabt wird, ist es für alle mist!

Wenn die T-Com wie wir befürchten, den Markt zu unterdrücken versucht, werden wir ewig horrende Preise zahlen und trotzdem hinterher hinken...

Man muss das alles in viel größerer Form sehen. Wenn wir in 10, 20 Jahren immer noch bei 25 MBit hängen bleiben und andere Länder das 10 fache anbieten, was sie teilweise jetzt schon zu tun, dann gehen nebenbei noch ein paar hunderttausend Arbeitsplätze dabei drauf ... allein wegen der T-Com. Da wären ein paar Moneten weniger für die T-Com sicherlich verschmerzbar.

Keel
2006-12-03, 00:08:05
Netcologne schliesst sogar nun schon die ersten Kunden an.
Produkt nennt sich FTTB (Fibre to the Building) und 100MBit sollen nur 49eur kosten. :)
FTTB ist kein Produkt sondern eine Anschlussvariante. :rolleyes:
Ich kann mir kaum vorstellen, dass die das auch für Einfamilienhäuser machen, das wäre ja viel zu teuer und wer braucht schon wirklich 100mbit? Nur FTTH wäre noch teurer.
Die werden bestimmt über ne STM-1 angeschlossen, die Bandbreite wird aufgeteilt und darüber werden dann mehrere Kunden versorgt. Das werden die wohl auch nicht im sehr großen Stil bauen, ist wie gesagt zu teuer. FTTC ist da wesentlich günstiger, wenn auch natürlich längst nicht so schnell.

Hört sich aber zumindest interessant an.

Edit: Und könnten ein paar andere User hier mal ihren Ton etwas anpassen?

Michamel2k
2006-12-03, 00:23:25
Manche Sachen sind so ziemlich egal, weil man sie einfach umgehen kann. Nur wie willst du, wenn du in Deutschland arbeitest, dir einen Glasfaseranschluss besorgen, wenn sich jeder weigert und keiner was zu verünftigen Preisen anbietet? Na?
...

Sicher doch.
Lege mal die BILD aus der Hand, fahre Deinen PC runter und gehe mal vor die Tür; und vergiß nicht das RL zu genießen.

Den Rest erspare ich mir zu kommentieren. Da bekommt man Hirnblähungen.

Android
2006-12-03, 01:29:54
FTTB ist kein Produkt sondern eine Anschlussvariante. :rolleyes:

Falsch. Alles was vermarktet wird und ein Bedürfniss deckt, ist auch ein Produkt; "ich möchte FTTB, damit ich schneller im Netz bin" ---> FTTB=Produkt. ("Grundlagen des Marketing" Kotler/Armstrong). Bei der Telekom spricht man im Übrigen auch von "DSL-Produkten". Kannst du aber net wissen, wenn du nichts in der Richtung studierst oder studiert hast. Von daher freu dich über eine nette Info mehr. ;)

Das werden die wohl auch nicht im sehr großen Stil bauen, ist wie gesagt zu teuer. FTTC ist da wesentlich günstiger, wenn auch natürlich längst nicht so schnell.

Doch werden sie. NetCologne bezahlt jährlich ca. 30 Mio. Euro an die Telekom für die Anmietung von Leitungen. FTTB ist dagegen ein Segen. Das momentane Verhältnis ist für die Expansionswünsche von NetCologne untragbar.

Mfg
Android

Gast
2006-12-03, 02:02:36
DE hingt bereits stark hinterher... in welchen Städten gibts überhaupt durchgehend Glasfaseranschlüsse?

Wenn ich mir die News so ansehe, siehts ganz übel aus. T-Com will 3 Milliarden hierzulande investieren, während in USA über 22 Milliarden ausgegeben werden! Das kann echt nicht sein.

Für alle die immer noch nicht glauben wollen, das die Konkurrenz was tut:
Arcor will eigenes Glasfasernetz bauen
http://www.heise.de/newsticker/meldung/68948

Interessanter Punkt: "Dem Bericht zufolge ist Arcor bereit, die für dieses Jahr vorgesehenen Investitionen von 200 Millionen Euro deutlich zu erhöhen. Stöber macht seine Bereitschaft allerdings davon abhängig, dass die Telekom bei ihren Baumaßnahmen zusätzlich Leerrohre verlegt, durch die die Wettbewerber eigene Leitungen durchziehen können. "Es wäre ökonomisch unsinnig, ein zweites Mal Tiefbaumaßnahmen vornehmen zu müssen."

Wie man aber daran sieht, sind deren Budgets ziemlich gering. Mit 200 Millionen kann man höchstens ein paar große Städte umrüsten, keinesfalls jedes 1000 Mann-Dorf.

Den Rest erspare ich mir zu kommentieren.

Wäre auch besser so. Wenn Du nichts zu sagen hast, halte dich von diesem Thread fern, sonst muss die Moderation eingreifen, solcherlei Kommentare haben hier überhaupt nichts zu suchen.

Keel
2006-12-03, 02:37:46
Falsch. Alles was vermarktet wird und ein Bedürfniss deckt, ist auch ein Produkt; "ich möchte FTTB, damit ich schneller im Netz bin" ---> FTTB=Produkt. ("Grundlagen des Marketing" Kotler/Armstrong). Bei der Telekom spricht man im Übrigen auch von "DSL-Produkten". Kannst du aber net wissen, wenn du nichts in der Richtung studierst oder studiert hast. Von daher freu dich über eine nette Info mehr. ;)Android
Das mag sein. Ich studiere nichts in diese Richtung. Aus der Sicht eines Technikers - meinerseits - ist eine Anschlussvariante kein Produkt. Aber bitte, wer es als Produkt sehen will, mir soll's egal sein. Wobei ich noch nie gesehen habe, dass irgendjemand mit FTTC/FTTB/FTTH wirbt.
Doch werden sie. NetCologne bezahlt jährlich ca. 30 Mio. Euro an die Telekom für die Anmietung von Leitungen. FTTB ist dagegen ein Segen. Das momentane Verhältnis ist für die Expansionswünsche von NetCologne untragbar.

Mfg
Android
Hmm, mag sein, aber FTTB wird denen auch recht teuer kommen. Da werden die wohl nicht viel bauen können. :(
Wenn ich mir die News so ansehe, siehts ganz übel aus. T-Com will 3 Milliarden hierzulande investieren, während in USA über 22 Milliarden ausgegeben werden! Das kann echt nicht sein.
Ja ja, Standort Deutschland, wer investiert hier schon gern... Man muss dabei aber auch beachten, dass die USA wesentlich größer als Deutschland sind.

mbee
2006-12-03, 08:27:20
Wäre auch besser so. Wenn Du nichts zu sagen hast, halte dich von diesem Thread fern, sonst muss die Moderation eingreifen, solcherlei Kommentare haben hier überhaupt nichts zu suchen.

Wobei er aber völlig recht hat: Deine Postings glänzen durch Unwissenheit, verdrehte Tatsachen und das bewußte Ignorieren von Beiträgen bzw. Argumenten gegen Deine Thesen. Man könnte fast meinen, Du betreibst hier Guerilla Marketing für Arcor...

Das "letzte Meile"-Argument, das Du z.B. gebetsmühlenartig wiederholst, beschränkt sich zum größten Teil auf Kupfer (OPAL ausgenommen). Wie sollen darüber die von Dir angesprochenen Bandbreiten darüber gefahren werden ohne neu zu verlegen (VDSL gibt wohl nur bis zu 50 MBit/s her)? Die "letzte Meile" wird ja eh schon vermietet und die Preise reguliert. Im Ausgangsposting ging es um VDSL, d.h. "hinter" den neuen DSLAMs wird von der Telekom ein eigenes Glasfasernetz (und das auch ersteinmal "pro Stadt") aufgezogen. Dass dies andere Mitbewerber inzwischen ebenfalls können, sieht man. Ich sehe hier also wirklich kein Argument für den "Skandal", wie hier auch schon mehrfach von anderen geschrieben.

svenw
2006-12-03, 11:37:59
Warum nicht? Regulierungsferien bei VDSL tun keinem weh, denn wieviele Leute leisten sich einen Internetanschluß für 80+ Euro den Monat?

Wenn man der Telekom Regulierungsferien zugesteht muß sie im Gegenzug DSL endlich flächendeckend einführen. Bei dem Deal würden alle Gewinnen, denn die Mitbewerber erhielten Zugang zu einer Vielzahl neuer Kunden und die Telekom hat die Chance sich ihr Geld in den Städten wieder reinzuholen.

IMHO ist VDSL interessant, aber sicher nicht zu dem Preis.

Michamel2k
2006-12-03, 15:14:27
Nochmals ruhig, gelassen und sachlich.

Was spricht gegen eine Nichtregulierung eines Netzaufbaues aus, wo die T-Com ihr eigenverdientes oder erst noch sauer zu verdienenden Kapitals (wir reden hier auch von Milliarden) einsetzt?
Warum soll die T-Com nicht vorrecht auf ihr eigenes Netz haben. Mir ist nicht bekannt, daß kein Mitwettbewerber hier nicht mitspielen darf. Einzig, die Regulierungsbehörde hält vorerst kein regulierendes Auge darauf.

Der T-Com kann es weder verkraften, daß sie Milliarden vergräbt, wo sie durch die Konkurrenz keinen Cent mehr verdienen wird; sie kann es aber auch nicht verkraften, wenn ihre Netze nicht genutzt werden. Sie wird die Netze auch für Mitwettbewerber öffnen müssen, um die Netze auch mit nicht eigenen Usern auszulasten; denn dadurch entstehen auch Einnahmen durch Leitungs-/Kapazitätsvermietungen etc.

Wo dann irgendwann die Regulierungsbehörde wieder eingreift, darüber kann man reden oder (sachlich) diskutieren.

Nur, wenn die T-Com heute schon weiß, daß die Netze, die im Zuge dessen verlegt werden, durch Regulierung für sie unattraktiv wird, wäre sie schön blöd, wenn sie es dennoch täte.

BTW:
Die USA wird immer gerne als das 'so tolle' Technologieland zitiert. Nur als Beispiel: Der in den 80ern geschaffene Wettbewerb durch die Zerrschlagung der AT&T in AT&T und 'Baby-Bells' ließ typischen Kapitalismus blühen. Die Baby-Bells wurden mächtiger als die ursprüngliche AT&T und eine Investition in die Telefonnetze blieb aus. Eine spürbare Auswirkung ist bspw. der US ISDN, der nur 56 Kilobaud beträg - (EURO-)ISDN dagegen 64.
Und Dank Enron weiß man ja auch inzwischen, wo soetwas im Extrem(st)fall auch hinführen kann.

Aber mit solch komplexen Sachen verwirrt man nur Gäste...
(Sorry, für den letzten Satz, ist aber so. :) )

Gast
2006-12-03, 15:52:57
Wobei er aber völlig recht hat: Deine Postings glänzen durch Unwissenheit, verdrehte Tatsachen und das bewußte Ignorieren von Beiträgen bzw. Argumenten gegen Deine Thesen. Man könnte fast meinen, Du betreibst hier Guerilla Marketing für Arcor...

LOL, wenn ich meine eigene Meinung zu Recht vertrete, bin ich also gleich jemand der Marketing macht? Versucht erstmal anständig zu diskutieren, ich habe bisher als einziger hier in dem Thread versucht AUSNAHMSLOS ALLES zu begründen (was man beim aufmerksamen lesen mitbekommen hätte) und als Antwort bekomm ich nur Müll serviert. Fasst euch erstmal an die eigene Nase, dann reden wir weiter!

Das "letzte Meile"-Argument, das Du z.B. gebetsmühlenartig wiederholst, beschränkt sich zum größten Teil auf Kupfer (OPAL ausgenommen). Wie sollen darüber die von Dir angesprochenen Bandbreiten darüber gefahren werden ohne neu zu verlegen (VDSL gibt wohl nur bis zu 50 MBit/s her)?

Habe ich schon längst in diesem Thread geschrieben.

DARUM GEHT ES DOCH! Es wäre GNADENLOS BESCHEUERT wenn jeder Wettbewerber die SELBE Straße nochmal aufreißt, nur damit jeder seine eigenen Leitungen verlegen kann.
Es geht bei der Regulierung auch um den Ausbau der Infrastraktur!

Was spricht gegen eine Nichtregulierung eines Netzaufbaues aus, wo die T-Com ihr eigenverdientes oder erst noch sauer zu verdienenden Kapitals (wir reden hier auch von Milliarden) einsetzt?

Die Tatsache, das jegliches Monopol bisher keine zufriedenstellende Lösung gebracht hat!
Die T-Com hat damals schon die Großhandelsflatrate fallen gelassen, wodurch andere Mitbewerber hier niemals die Chancen hatten, Flatrates auf Basis von Analog/ISDN Anschlüssen kostendeckend anzubieten, was in anderen Ländern jedoch gang und gäbe ist (dank Regulierung).

Mir ist nicht bekannt, daß kein Mitwettbewerber hier nicht mitspielen darf.

Dann informiere dich bitte besser.
"... für ihr geplantes VDSL-Netz vor Mitnutzungsauflagen für die Konkurrenz zu schützen."

Steht u.a. im Heise Artikel. Die T-Com ist nicht verpflichtet, Mitbewerber in ihr eigenes Netz zu lassen, wodurch sie Narrenfreiheit hat, das zusätzlich vom Gesetz gedeckt ist.

Ich hoffe die EU schreitet rechtzeitig ein.

Gast
2006-12-03, 15:59:20
Das mag sein. Ich studiere nichts in diese Richtung. Aus der Sicht eines Technikers - meinerseits - ist eine Anschlussvariante kein Produkt. Aber bitte, wer es als Produkt sehen will, mir soll's egal sein. Wobei ich noch nie gesehen habe, dass irgendjemand mit FTTC/FTTB/FTTH wirbt.

Hmm, mag sein, aber FTTB wird denen auch recht teuer kommen. Da werden die wohl nicht viel bauen können. :(

Ja ja, Standort Deutschland, wer investiert hier schon gern... Man muss dabei aber auch beachten, dass die USA wesentlich größer als Deutschland sind.

Das ist mir schon klar, aber das war nur EIN Unternehmen, das so viel investiert hat und nicht alle zusammen. Hierzulande ist die T-Com jedoch das einzigste Unternehmen, welches Summen in Milliardenhöhe aufbringt.

Verizon investierte 22,9 Milliarden... dann sollte noch New York komplett etc. umgerüstet werden... da kommt schon einiges zusammen. Aber was tut sich hier?

Die T-Com ist leider vorreiter, wenn es darum geht, den Fortschritt zu bremsen - ob mit Regulierung oder ohne!

Ich erinnere nur mal an an folgende Standpunkte: Großhandelsflatrate fallen gelassen, ADSL2+ mit angezogener Handbremser (obwohls in jedem Land außer diesen funktioniert :rolleyes:) und so weiter und so fort..

Xmas
2006-12-03, 18:38:45
Bei der Auflösung eines staatlichen Monopols, muss man staatliche Eigentümer versteigern. Das ist gegenüber anderen Anbietern die einzig faire Lösung.
Die Telekom hat jedoch alle staatlichen Anteile kostenlos bekommen. Kurz: Wir alle haben ein Grossteil der Netze bezahlt, die die Telekom jetzt weiter nutzt und den Gewinn in die eigene Tasche steckt.
Lies dir bitte diesen Beitrag von cartman5214 noch einmal durch. Da wurde nichts verschenkt. Die Telekom besitzt sich ja nicht selbst, sondern ist im Besitz von Aktionären die für ihre Anteile an den Staat bezahlt haben.

superdash
2006-12-03, 19:04:29
Nur mal nebenbei:

Die Telekom ist ein Monopolist wie es im Buche steht. Wie wäre es denn mal mit der Entkopplung von Telefon und DSL Anschluss. Das würde die Preise mal ordentlich senken. Die Telekom ist ein Mismanagementladen ohne Ende - und der Kunde soll dafür aufkommen. Anstatt rentable Produkte zu kreieren wird ein riesiger Apparat finanziert.

Zum Glück gibt es in der Stadt ordentlich konkurrenz. UMTS und co. werden der Telekom schon auf die Sprünge helfen. Wer braucht schon noch einen Festnetzanschluss bei Voice over ip? Da nutzt die Telekom ihre Monopolstellung aus - und alle Politiker schauen weg.

Wenn ich mir da die Japaner und andere europäische Länder anschaue, dann krieg ich die Kriese. Das wird ganz Deutschland in 20 Jahren noch bitter bereuen müssen, dass die Telekom diese Vormachtstellung so ausnutzt. Wir sind jetzt schon knappe 5 Jahre hinter anderen Industriestaaten hinterher und das wird bei diesem Verein nicht besser werden.

gruß

superdash

Gast
2006-12-03, 19:43:16
Na Du bist lustig, welche andere Möglichkeiten habe ich denn, um den aufkommenden Multimedia Content nutzen zu können?

*lol* "aufkommender Content" ??? *rofl* Wenn Du fernsehen willst mach die Glotze an! Und wenn Du in einer Gegend lebst wo es Glasfaser gibt gibt es dort auch Möglichkeiten, ohne zusätzliche Kosten und Computer der Werbung...äh Fernsehproduktionen zu frönen.

@Topic: Ausnahmsweise mal Zustimmung. Die Ursprüngliche Regulierung betraf ja das steuerzahlerbezahlte Netz... hier geht es um Neuerungen. Allerdings sollte der Preis reguliert werden (Monopol)

Grestorn
2006-12-03, 19:53:21
@Topic: Ausnahmsweise mal Zustimmung. Die Ursprüngliche Regulierung betraf ja das steuerzahlerbezahlte Netz... hier geht es um Neuerungen. Allerdings sollte der Preis reguliert werden (Monopol)

Warum denn? Die Telekom ist weder Monopolist bei TV-Angeboten (es gibt ja auch Sattelit, Kabel, Terrestrisch) noch bei Datenübertragung oder Telefonie.

Wenn die neue Technik zu teuer ist, bleiben die Kunden bei der herkömmlichen Technologie. Der Markt funktioniert wunderbar auch ohne staatlichen Eingriff.

Gast
2006-12-11, 13:07:13
Da habt ihr es jetzt schwarz auf weiß!

Hamburg und Niedersachsen haben sich im Wirtschaftsausschuss des Bundesrats gegen die vom Bundestag beschlossene Regulierungsfreistellung für "Neue Märkte" im Telekommunikationsbereich stark gemacht. In einem entsprechenden Antrag der beiden Länder gegen die heftig umstrittene Änderung am Telekommunikationsgesetz (TKG) heißt es unter anderem, dass die von der großen Koalition befürworteten Regulierungsferien für das VDSL-Netz der Deutschen Telekom nicht mit EU-Recht zu vereinbaren seien und einer wettbewerbsbehindernden Rückkehr zum Monopol des Rosa Riesen Vorschub geleistet werde. Kritisiert wird, dass der Ermessensspielraum des nationalen Regulierers eingeschränkt werden soll. Die Bundesnetzagentur kann laut dem verabschiedeten Gesetzesentwurf erst bei langfristigen Marktbehinderungen einschreiten.

Generell erhielten einzelne Regulierungsziele einseitig Vorrang, geben Hamburg und Niedersachsen nun zu bedenken. Ferner sei der Kriterienkatalog für die Definition "neuer Märkte" verfehlt. Der Antrag bemängelt schließlich, dass im TKG-Änderungsgesetz keine Regelung für die effiziente Ausgestaltung einer sektorspezifischen Missbrauchskontrolle enthalten sei. Im Ergebnis bestehe durch das von der EU-Kommission angekündigte Vertragsverletzungsverfahren eine erhebliche Rechts- und Planungsunsicherheit für alle Marktteilnehmer. Am kommenden Freitag wird sich nun das Plenum des Bundesrats in seiner letzten Sitzung in diesem Jahr mit der TKG-Novelle und dem Antrag beschäftigen (Tagesordnungspunkt 74).

Berlin hat die TKG-Reform dagegen erneut verteidigt.


http://www.heise.de/newsticker/meldung/82329

Allein für den letzten Satz könnte man diese Politiker mit Freude wegbomben...

cartman5214
2006-12-11, 20:16:23
Juchu, Deutschland bleibt VDSL frei! Hatte schon Angst das die vor meinem Haus noch die Strasse aufreißen...

mbee
2006-12-11, 20:28:45
Allein für den letzten Satz könnte man diese Politiker mit Freude wegbomben...

Wenn Du dann auf VDSL verzichten kannst...
Die T-COM wird wohl kaum so doof sein und das Netz im gegenteiligen Fall weiter ausbauen. Oder willst Du sie per Gesetzt dazu zwingen? ;)
Ein Glück, dass es hier nicht mehr nötig ist bzw. auch Alternativen lokaler Anbieter gibt, weshalb mir das ganze so oder so recht egal ist.

Gast
2006-12-11, 20:47:58
Wenn Du dann auf VDSL verzichten kannst...

Brauche ich nicht, weil dann besserer Wettbewerb herrschen würde.

Die T-COM wird wohl kaum so doof sein und das Netz im gegenteiligen Fall weiter ausbauen.

Falsch gedacht. Die T-Com hätte das VDSL Netz so oder so gebaut, es war schon vor Jahren geplant und wird allein aus Profitgründen in jedem Falle gebaut.

Die letzten Meldungen waren nur Drohungen, die die T-Com niemals wahr gemacht hätte... so doof sind die nicht. Man droht um eine bessere Verhandlungsbasis zu haben, nicht um das Projekt tatsächlich einzustellen. Schließlich lassen sich damit Milliarden, vorallem an Geschäftskunden verdienen... wie naiv kann man nur sein?

Gast
2006-12-11, 20:51:56
Achja: http://www.heise.de/newsticker/meldung/79447

;D

Schon bevor sie gedroht haben, haben sie Produkte am Markt platziert. Wem fällt was auf?

mbee
2006-12-11, 20:53:17
Achja: http://www.heise.de/newsticker/meldung/79447

;D

Schon bevor sie gedroht haben, haben sie Produkte am Markt platziert. Wem fällt was auf?

Sie haben schon zuvor gedroht. Nicht umsonst ist bislang der Ausbau auf 10 Metropolen beschränkt und diese sind auch noch nicht voll ausgebaut. Informiere Dich bitte besser.


Schließlich lassen sich damit Milliarden, vorallem an Geschäftskunden verdienen... wie naiv kann man nur sein?

Klar, wenn man gezwungen ist, die Leitung zu vermieten und einem auch der Preis dazu diktiert wird ;) Gerade im Geschäftsbereich gibt es in dieser Hinsicht schon jede Menge Alternativen, den Rest Deines Satzes also mit Sternchen an Dich zurück...

Gast
2006-12-11, 21:01:24
Nicht umsonst ist bislang der Ausbau auf 10 Metropolen beschränkt und diese sind auch noch nicht voll ausgebaut. Informiere Dich bitte besser.

Informiere Du dich besser!
http://www.heise.de/newsticker/meldung/80744

Nix Metropole...

mbee
2006-12-11, 21:04:44
Informiere Du dich besser!
http://www.heise.de/newsticker/meldung/80744

Nix Metropole...

Kannst Du auch etwas anderes, als in heise-Newsmeldungen (schlecht) recherchieren? Den Gewinner des Wettbewerbs, die so genannte "T-City", will die Telekom am 21. Februar bekannt geben.

Es sind genau 10 Städte, die nicht voll ausgebaut sind (ich wohne in einer und habe V-DSL, in der Hälfte der Stadt ist es allerdings immer noch nicht verfügbar und in den anderen Städten sieht's nicht besser aus). Mit dem Gewinner dieses Wettbewerbs, der wenn ich nicht irre, sogar schon feststeht (aber auch nur Zuschüsse erhält), sind es halt 11, wenn Du den unbedingt mitzählen möchtest. So what?

Wenn Du genug Zeit und Muße hast, kannst Du das gerne hier (am besten mit einem überregionalen Telefonbuch nachprüfen):
http://www.t-home.de/verfügbarkeit ;) (V-DSL wird Dir hier gesondert angezeigt, Standard ist ADSL(2) bis zu 16 MB/s)

Gast
2006-12-11, 21:06:41
Kurzum für alle die es nicht verstehen wollen: Der Ausbau lief schon Monate, vielleicht Jahre vor jeglicher Diskussion über die Regulierung!

Welches Unternehmen buttert Milliarden in eine Infrastruktur um sie danach wieder einzustellen??? Das ergibt null Sinn! Das war nur eine leere Drohung seitens der T-Com, mit der sie bisher leider durchgekommen ist.

Das letzte Wort ist jedoch noch nicht gesprochen, die EU hat da ein größeres Entscheidungsrecht ... ich hoffe, diese Regelung wird für ungültig erklärt! Dann werdet ihr sehen, was es bringt. ;)

Gast
2006-12-11, 21:09:48
Kannst Du auch etwas anderes, als in heise-Newsmeldungen (schlecht) recherchieren?

Kannst Du mir den gefallen tun und erstmal den Text lesen, bevor du hier Vermutungen ohne Quellen aufstellst? :rolleyes:

Natürlich ist der Ausbau nicht flächendeckend, wird er nie sein. Auf 10 Städte beschränkt ist er jedoch trotzdem nicht, das ist ein Märchen.

Wie du dem Artikel entnehmen kannst und nochmal zum mitschreiben für alle Blinden: "Die siegreiche Stadt bekommt bis zu 35 Millionen Euro Fördermittel, um sich zu einer T-City mausern zu können, inklusive VDSL- und UMTS-Vernetzung."

Warum sollte die T-Com solche Ausschreibungen stattfinden lassen, wenn sie vor hätte, das Projekt in den nächsten Tagen einzustellen? Bringt mir nur EIN haltbares Argument, dann können wir weiter reden...

mbee
2006-12-11, 21:15:37
Kannst Du mir den gefallen tun und erstmal den Text lesen, bevor du hier Vermutungen ohne Quellen aufstellst? :rolleyes:

Natürlich ist der Ausbau nicht flächendeckend, wird er nie sein. Auf 10 Städte beschränkt ist er jedoch trotzdem nicht, das ist ein Märchen.

Wie du dem Artikel entnehmen kannst und nochmal zum mitschreiben für alle Blinden: "Die siegreiche Stadt bekommt bis zu 35 Millionen Euro Fördermittel, um sich zu einer T-City mausern zu können, inklusive VDSL- und UMTS-Vernetzung."

Warum sollte die T-Com solche Ausschreibungen stattfinden lassen, wenn sie vor hätte, das Projekt in den nächsten Tagen einzustellen? Bringt mir nur EIN haltbares Argument, dann können wir weiter reden...

Du bist anscheinden des Lesens nicht mächtig (lese die heise-Meldung noch einmal ganz, ganz genau), verdrehst einem das Wort im Mund herum und gehst überhaupt nicht auf Gegenargumente ein:
Die TCOM droht nicht mit dem Einstampfen, sondern dem Stop des Ausbaus. Dass die Teil-Vernetzung von 10 Großstädten und ein flächendeckender Betrieb in D wohl auch ein kleiner Unterschied ist (da kommen nämlich die von Dir genannten Milliarden her), sollte wohl auch einleuchten, wenn man nur die 4 Grundrechenarten beherrscht:
Alleine Netcologne zieht z.B. in Köln ein Glasfasernetz mit höherer Anbindung als im V-DSL-Netz hoch, ganz ohne TCOM...
Und jetzt EOD meinerseits, dafür ist mir meine Zeit wirklich zu schade.

Gast
2006-12-11, 21:23:52
Du bist anscheinden des Lesens nicht mächtig (lese die heise-Meldung noch einmal ganz, ganz genau), verdrehst einem das Wort im Mund herum und gehst überhaupt nicht auf Gegenargumente ein.

;D

Ich gehe auf die Gegenargumente sehr wohl ein, aber scheinbar ist hier niemand in der Lage zu verstehen, das die gebrachten Argumente nicht im geringsten haltbar sind. Warum? s.u.

Die TCOM droht nicht mit dem Einstampfen, sondern dem Stop des Ausbaus.

Habe ich je was anderes behauptet? Nein! (wie war das noch gleich mit dem lesen?)

Du liegst selbst mit dieser Behauptung falsch. Die genannte T-City wird nämlich erst noch ausgebaut und das völlig unabhängig von der jetzigen Gesetzeslage.

Gast
2006-12-15, 00:50:53
Weiter gehts! Der erste Nachteil der Entscheidung ist nun sichtbar:

Telekom: Bitstrom-Zugang ohne VDSL und Entbündelung
http://www.heise.de/newsticker/meldung/82544

Wie von der Bundesnetzagentur gefordert hat die Telekom heute das IP-Bitstrom-Angebot vorgelegt, berichtet die Frankfurt Allgemeine Zeitung.

Trotz der Forderungen aus Brüssel bietet die Telekom keinen Zugriff auf das schnelle VDSL-Netz an und erfüllt damit auch eine zentrale Forderung der Bundesnetzagentur nicht. Auch ein entbündelter DSL-Zugang, also ohne Telefonanschluss, ist im Angebot nicht enthalten.

Das betrifft im übrigen alle Anbieter, die die Leitungen bei der T-Com mieten ...

Bullz
2006-12-16, 23:13:08
also wenn ich das so richtig verstanden habe... ist das nur fair wenn das netz unreguliert für eine gewisse Zeit bleibt ... so wird das netz wenigstens aufgebaut und nach einiger Zeit dürfen dann auch die anderen ran ...

Gast
2006-12-21, 00:45:12
also wenn ich das so richtig verstanden habe... ist das nur fair wenn das netz unreguliert für eine gewisse Zeit bleibt ... so wird das netz wenigstens aufgebaut und nach einiger Zeit dürfen dann auch die anderen ran ...

So denken sich das das manche Optimisten vielleicht. Aber warum sollte die T-Com, wenn sie alles aufgebaut hat, noch andere ranlassen? ... Daran darf man nun wirklich nicht glauben.

Ach, übrigens, wurde das Vertragsverletzungsverfahren der EU eingeleitet

Die EU-Kommission bereitet wegen der kürzlich verabschiedeten Änderung des Telekommunikationsgesetzes mit Hochdruck ein Vertragsverletzungsverfahren vor. Wie der Sprecher von Medien-Kommissarin Viviane Reding heute in Brüssel sagte, erteilten ihr die Kollegen ein entsprechendes Mandat. Reding und die für Wettbewerbsrecht zuständige Kommissarin Neelie Kroes hatten die Bundesregierung wiederholt gewarnt, das Gesetz auf den Weg zu bringen. Nach Einschätzung der Brüsseler Behörde wird die Deutsche Telekom durch einen Passus zu Regulierungsferien gegenüber der Konkurrenz bevorzugt. Es dürfte die erste Verfahrenseröffnung unter deutscher EU-Ratspräsidentschaft sein, die am 1. Januar beginnt und ein halbes Jahr dauert.

Mit Vertragsverletzungsverfahren, die in einer Klage vor dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg münden können, will die Kommission die Mitgliedstaaten zwingen, das EU-Recht einzuhalten. Der Bundesrat hatte dem Gesetz am vergangenen Freitag zugestimmt. Es wird voraussichtlich Mitte Januar in Kraft treten. Der Kommissionssprecher kündigte an, genau in diesem Moment werde der Bundesregierung die Verfahrenseröffnung schriftlich mitgeteilt.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/82837

So viel Zeit für ein Gesetz vergeudet, das sowieso wieder aufgehoben wird...

Gast
2007-01-05, 00:27:53
Es geht weiter!

EU und USA bringen sich gegen umstrittenes Telekom-Gesetz in Stellung

Außerdem deutete sie an, dass Deutschland noch weiterer Ärger drohe. Reding kann sich vorstellen, dass andere Länder bei der Welthandelsorganisation WTO gegen das Gesetz vorgehen. Aus den USA, erklärte die Kommissarin, gebe es bereits entsprechende Signale.

Bereits vor Verabschiedung der umstrittenen TKG-Novelle hatte der Staatssekretär für internationalen Handel im US-Handelsministerium, Franklin Lavin, das Bundeswirtschaftsministerium schriftlich über die Besorgnis der Amerikaner informiert, dass die Freistellung des VDSL-Netzes von der Regulierung den Wettbewerb untergrabe.

Auch die EU-Kommission bleibt in Sachen "Lex Telekom" im neuen Jahr beharrlich auf Kurs. Die Analyse des Falles sei nun abgeschlossen und die Juristen ständen für ein Eilverfahren vor dem Europäischen Gerichtshof bereit, erklärte Reding. Ein Land, das jetzt die EU-Präsidentschaft übernommen hat, könne in dieser Funktion nicht einerseits auf europäischen Wettbewerb setzen, und andererseits "den Rückweg in die Absicherung alter Monopole antreten".

http://www.heise.de/newsticker/meldung/83204

Gast
2007-01-19, 19:16:00
Der nächste Streich der T-Com steht an. ;(

Die Deutsche Telekom will für die Überlassung von Telefonanschlüssen mehr Geld von ihren Wettbewerbern. Bei der Bundesnetzagentur sei eine Anhebung der monatlichen Entgelte für diese Teilnehmeranschlussleitungen auf 12,03 Euro beantragt worden, teilte die Festnetzsparte T-Com am Freitag in Bonn mit. Das Unternehmen begründete die Anhebung laut dpa mit Belastungen durch den laufenden Stellenabbau.

Derzeit können Wettbewerber die TAL für monatlich 10,65 Euro von der Telekom mieten

Da muss ich mir mehrmals an den Kopf fassen. Versucht die t-com hier tatsächlich eine Preiserhöhung der TAL damit zu begründen, das sie Leute entlassen hat und somit die Kosten für die Entlassungen decken will?
Hallo? Merken die noch was?

Hätten sie die Jobs beibehalten, dann wären auch keine Kosten für Entlassungen entstanden. :tongue: