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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Berufsinformationen: C++ Spieleprogrammierer


Kim92
2006-12-20, 18:19:22
Hi,

Ich lerne jetzt seit eingen Monaten C++, möchte natürlich aber auch wissen wie da die Berufschancen und so stehen( bin nebenbei gesagt 14). Was ich noch erwähnen sollte ist, dass ich ausschließlich Spieleprogrammierer werden will und ich werde vermutlich mein ABI machen und dann noch C++ Studieren. Meine Frage(n) wäre also(Erstmal alles auf jetzt bezogen, freue mich natürlich auch wenn hier wer ist der sagen kann wie es vorraussichtlich in ca.5-10 Jahren aussehen wird):

- Wie sieht es mit dem Wettbewerb aus, also wie stehen die Chancen einen Job als Spieleprogrammierer zu bekommen?

- Wie sieht das so mit dem Gehalt aus( Wenn ich z.B bei Blizzard oder so arbeite)?

Ich weiß, die Frage sind nicht leicht zu beantworten, denn das kommt ja auch immer auf viele Sachen an, z.B wie gut man ist.

Ich hoffe da kann mir wer weiterhelfen, jede Antwort ist Willkomen

Mfg Kim

Hardwaretoaster
2006-12-20, 18:29:44
Da ist jetzt nix zu beantworten.
Du bist 14, mach erstmal die Schule fertig....

Zum einen kann dir keienr sagen, wie der Markt aussieht, wenn's für dich relevant wird, zum anderenob du dann überhaupt noch das machen willst.
(Mit 14 hatte ich auch noch andere Vorstellungen...)

Monger
2006-12-20, 18:49:53
Ein Softwareentwickler verdient meistens recht gut. Möglicherweise in der Spielebranche noch eine Spur besser, weil es meistens nicht allzu viele von denen in einem Spiele-Projekt gibt...

Das wichtigste ist erstmal: tu nichts was dir nicht Spaß macht. Viele versuchen sich in eine Programmiersprache zu stürzen, und schmeißen dann nach einiger Zeit enttäuscht das Handtuch. Etwas großes und gutes kannst du nur in Teamarbeit und mit viel Erfahrung schaffen.

Wenn dich das wirklich reizt, versuch bei einem der unzähligen Mod-Projekte mitzuarbeiten. Da wirst du auch feststellen, dass es solche und solche Programmierer gibt. Manche beschäftigen sich z.B. nur mit Skriptsprachen, um Effekte für den Leveleditor zu basteln. Der allergrößte Teil an Mitarbeitern setzt sich aber aus Mappern, Texturengrafikern, Modelern etc. zusammen.

Ich stelle auch mal die Prognose, dass bis zu dem Zeitpunkt wo du in die Arbeit einsteigen könntest, C++ spürbar an Bedeutung verloren hat. An deiner Stelle würde ich lieber das kostenlose Visual Studio Express runterladen, ein paar kleinere Projekte in Angriff nehmen, und sobald du dich in der Sprache einigermaßen wohl fühlst, dir das XNA Studio runterladen und dort die Tutorials (bzw. was sich in der MSDN noch so findet) durcharbeiten. Danach dürftest du eine ganz gute Vorstellung davon haben, was dich erwarten könnte.


Edit: Eigentlich wäre das ja genau die richtige Frage für Demirug - jetzt wo er für die dunkle Seite der Macht arbeitet! ;)

Gast
2006-12-20, 18:53:57
C++ studieren? Wie heißt das Fach?

#44
2006-12-20, 19:03:53
C++ studieren? Wie heißt das Fach?

Informatik. Zumindest bekommt man da die Theorie (und am Ende einen zweckmäßigen Titel). Die Sprache( n) bleib(t/en) einem dann selbst überlassen.

Falls die Frage nicht 100% ernst gemeint war, ein äusserst armer Beitrag...

€: Da gibts ja auch noch diese Spiele-Entwicklungs-Unis (afaik nicht in D) die dann schon sehr zweckgebunden sind... Aber da weiss ich nicht wie die Titel/Fächer heissen. Wobei mir hier das Risiko zu hoch wäre.

ooAlbert
2006-12-20, 19:12:00
ich würd noch ergänzen, das C++ eine grundlage sein kann aber für einen spiel viel wichtiger die verknüpfung mit grafik ist zB. OpenGL oder DirectX

außerdem ist es sinnvoll sich mit Datenbanken auseinander zu setzen.

Trap
2006-12-20, 19:32:12
Bei vielen Studios werden schon heute nur Leute gesucht, die schon vorher mehrere kommerziell erfolgreiche Titel mitentwickelt haben. Wenn man ohne Referenzen trotzdem was bekommt wird die Bezahlung nicht so besonders hoch sein, auf die Jobs in der Spielebranche gibt es mehr Bewerber die das finanzielle zweitrangig sehen als in anderen Branchen.

Ich vermute, dass das in Zukunft nicht einfacher werden wird, der Spielemarkt wächst zwar, aber das Geld geht zu immer größeren Teilen in die Contententwicklung und zu kleineren Teilen in die Softwareentwicklung (absolut gesehen wächst sie natürlich trotzdem, aber bei weitem nicht so schnell wie man beim Umsatzwachstum der Branche vermuten würde).

Gnafoo
2006-12-20, 19:42:47
Informatik. Zumindest bekommt man da die Theorie (und am Ende einen zweckmäßigen Titel). Die Sprache( n) bleib(t/en) einem dann selbst überlassen.

Falls die Frage nicht 100% ernst gemeint war, ein äusserst armer Beitrag...

€: Da gibts ja auch noch diese Spiele-Entwicklungs-Unis (afaik nicht in D) die dann schon sehr zweckgebunden sind... Aber da weiss ich nicht wie die Titel/Fächer heissen. Wobei mir hier das Risiko zu hoch wäre.
In Berlin gabs afaik was (Games Academy?). War aber meine ich ziemlich teuer und mir persönlich wäre es auch zu speziell. Nicht, dass mir das keinen Spaß machen würde, aber mit einem "normalen" Studium hat man denke ich doch mehr Möglichkeiten, falls man in der Richtung Spieleentwicklung etc. nichts findet.

Ansonsten (@Threadersteller) würde ich sagen versteif dich nicht zu sehr auf Spiele-Programmierung, wenn du Richtung Informatik studieren willst, musst du dich noch mit ganz anderen Sachen herumschlagen. Außerdem ist "normale" Anwendungsentwicklung dort wohl auch wichtig, wenn ich so an die ganzen Tools für eine Engine denke.
Darf man fragen, was du so für Erfahrungen in Richtung Programmierung hast bisher?

Demirug
2006-12-20, 21:03:34
Ein Softwareentwickler verdient meistens recht gut. Möglicherweise in der Spielebranche noch eine Spur besser, weil es meistens nicht allzu viele von denen in einem Spiele-Projekt gibt...

Wenn man sich selbst zu verkaufen versteht kann man außerhalb der Gamebranche mehr bekommen. Wenn man also nur aufs Geld scharf ist sollte man es besser bleiben lassen.

RMC
2006-12-20, 21:13:04
Ich würde Software Engineering studieren, nicht Informatik! Informatik hat mit praktischem Programmieren, vorallem in der Spielebranche, relativ wenig zu tun. Spieleprogrammierer sind Leute mit Erfahrung, deshalb gibt es auch oft Quereinsteiger. Da gibts Leute die haben vorher alles mögliche programmiert, aber keine Spiele. Das gibts immer wieder. Praxiserfahrung ist ausschlaggebend.

Ich studiere derzeit Medientechnik/Design, bin bald mit dem Bachelor fertig und könnte mich dann im Master auf Computerspiele spezialisieren (selbe FH).

Und äh ja..Gehalt, Blizzard, C++...lol...vergiss das erst mal alles. Du weißt ja noch nicht mal ob dir Programmieren liegt ;)

Aquaschaf
2006-12-21, 00:46:50
Mit 14 erst einmal nicht weiter darüber nachdenken. Soweit kann man nicht in die Zukunft schauen. Generell macht es aber keinen Sinn sich auf Videospiele zu versteifen - wenn Geld und Sicherheit eine Rolle spielen ist es eigentlich die falsche Branche. "Bei Blizzard arbeiten" ist nicht gerade repräsentativ für den Beruf.

Gast
2006-12-21, 01:36:14
Um Spieleprogrammierer zu werden musst du:

1 - Herausragende mathematische Kenntnisse besitzen
2 - Ein überdurchschnittliches abstraktes Denkvermögen besitzen
3 - Auf einer Uni Informatik studieren, wobei es hier aber speziell dafür auf bestimmten Unis Bildungsrichtungen dafür gibt

Vielleicht hast du es noch nicht so mitbekommen, aber ein Spiel zu programmieren besteht nicht darin einfach etwas zusammenzuprogrammieren. Da steckt teils langjährige Planung dahinter und sehr komplizierte Vektorrechnungen. Ich wage sogar zu behaupten, dass Programmierer marktfähiger Spiele unter den Entwicklern herausragende Kenntnisse in der Softwareentwicklung besitzen, die man sich über einen langen Zeitraum aneignen muss.

Gast
2006-12-21, 01:39:41
Außerdem ist Spieleprogrammierer != Spieleprogrammierer.
Jeder beschäftigt sich heutzutage nun mal mit einer speziellen Aufgabe.
Wenn es dir nicht liegt die meiste Zeit deines Lebens jeden Tag min. 6 Stunden am Rechner zu arbeiten!, dann bist du dafür nicht geschaffen.

minos5000
2006-12-21, 08:35:58
Außerdem ist Spieleprogrammierer != Spieleprogrammierer.
Jeder beschäftigt sich heutzutage nun mal mit einer speziellen Aufgabe.


Damit ist wohl gemeint, daß es bei der Komplexität heutiger Projekte schwierig ist, die eierlegende Wollmilchsau zu finden.
Da gibts die die sich um die Engine kümmern, andere um den Sound, Shader, Tools usw.

Im, Gegensatz zu früher gibts IMO kaum noch Leute, die in allen Bereichn richtig gut sind.

clm[k1]
2006-12-21, 09:06:51
FALSCH!

Ich bin zwar Kiddie, weiß aber das das so nicht richtig sein kann!
Erstmal solltest du definieren, worum es sich bei der Variable Spieleprogrammierer handelt. Ich würde sagen, wir sprechen hier von nem Kind des Programmierers.

also class Spieleprogrammierer public: Programmierer

Jetzt kannst du dir meinetwegen zwei Spieleprogrammierer per Default-Konstruktor erstellen lassen und bei einem z.B. die Skillz increasen, damit die obige Aussage (bzw. das, was du aussagen wolltest) tatsächlich zutrifft:
Spieleprogrammierer SP1;
Spieleprogrammierer SP2;

SP1.set_skillz(highlevel_profi_programmer);
SP2.set_skillz(advanced_beginner);

SP1 != SP2 -> TRUE!!

Spieleprogrammierer ist eher ein Interface und die Implementierung unterscheidet sich.

..so und nun mal Spaß beiseite. Mach erst mal die Schule zuende. Mach bei ein paar OSS-Projekten mit, und sammle Erfahrung. Erfahrung verhält sich übrigens äquivalent zu RAM: beides ist nur durch eins zu ersetzen - noch mehr davon.
Bevor du dir also solch hochtrabende Ziele setzt wie "bei Blizzard arbeiten", fang erst mal klein an.

Vielleicht stellst du dann nach ein paar Jahren auch fest, das dir das Entwickeln von Desktop-anwendungen mehr Spaß macht.

ach ja: so pseudo-intellektuelles Getue kommt nicht so gut. Es ist ja nicht so, das wir dir nicht glauben würden, das du C++ kannst. Wir wissen nur, das es dir an Erfahrung mangelt (zumindestens ich - ich will ja hier nicht für alle anderen sprechen). Das ist nämlich etwas, was man bekommt, nachdem man es gebraucht hätte. Und aus Erfahrung kann ich sagen, das man selbige nicht in ein paar Monaten bekommt (zumindestens nicht in außreichendem Maße)


just my 2 cent
clm[k1]

Gast
2006-12-21, 10:31:08
Um Spieleprogrammierer zu werden musst du:

......sehr komplizierte Vektorrechnungen.


Was ist an Vektorrechnung kompliziert? Und vor allem für Menschen mit
herausragendem abstraktem Denkvermögen?
Hier spielt einer Bullshit-Bingo!

icemanemp
2006-12-21, 11:59:00
Ein Softwareentwickler verdient meistens recht gut. Möglicherweise in der Spielebranche noch eine Spur besser, weil es meistens nicht allzu viele von denen in einem Spiele-Projekt gibt...

Aber nicht besser als jemand der bei Firmen wie SAP, Accenture, IBM, EDS usw. arbeitet! Dann sieht das Gehalt eines Spieleprogrammierers aber ziemlich mickrig aus!

Unfug
2006-12-21, 12:10:31
Aber nicht besser als jemand der bei Firmen wie SAP, Accenture, IBM, EDS usw. arbeitet! Dann sieht das Gehalt eines Spieleprogrammierers aber ziemlich mickrig aus!

Selbst als Ebay Powerseller kann man heutzutage mehr Gewinn machen ;-)
Und man muss nichtmal um 7.00h aufstehen.

Johnny
2006-12-21, 12:34:38
Selbst als Ebay Powerseller kann man heutzutage mehr Gewinn machen ;-)
Und man muss nichtmal um 7.00h aufstehen.Tut ein richtiger Programmierer auch nicht:biggrin: .
@Threadstarter.
Ich beneide dich darum, daß du mit 14 Jahren ein richtiges Ziel vor dir hast, behalte es wieter im Auge.
Ein Spieleprogrammierer hat bloß nicht so viel Spass, wie du dir das denkst. Die Aufgabenverteilung im Entwicklungsprozess für jeden Programmierer ist so streng definiert und abgegrenzt, daß manche Entwicker während der Entstehung keinen einzigen bunten Pixel sehen. Da macht die Anwendungsentwicklung schon etwas mehr Spass, weil man das Produkt seiner Arbeit direkt sehen kann und das ganze an sich etwas leichter ist.

Demirug
2006-12-21, 14:00:29
Tut ein richtiger Programmierer auch nicht:biggrin: .

Wenn die Geschäfte um 8 Uhr schließen muss man um 7 schon aufstehen.

@Threadstarter.
Ich beneide dich darum, daß du mit 14 Jahren ein richtiges Ziel vor dir hast, behalte es wieter im Auge.
Ein Spieleprogrammierer hat bloß nicht so viel Spass, wie du dir das denkst. Die Aufgabenverteilung im Entwicklungsprozess für jeden Programmierer ist so streng definiert und abgegrenzt, daß manche Entwicker während der Entstehung keinen einzigen bunten Pixel sehen. Da macht die Anwendungsentwicklung schon etwas mehr Spass, weil man das Produkt seiner Arbeit direkt sehen kann und das ganze an sich etwas leichter ist.

In der Regel bekommt man das Gesamtsystem schon auch während der Entwicklung zu sehen. Immerhin muss man ja prüfen in wie weit die eigenen Teile sich mit dem Rest vertragen.

Das ist bei der Anwendungsentwicklung wenn es in diese Größenordnung kommt auch nicht anders. Ich habe zum Beispiel jahrelang Kernfunktionen für einen Server geschrieben und hatte mit der UI dieser Anwendung überhaupt nichts zu tun.

Im Großen und Ganzen verschwimmen die Unterschiede zwischen Anwendungs und Spieleentwicklung wenn man nur die Programmieraufgaben betrachtet immer mehr. Es scheint wohl nur so dass wenn es um die Spieleentwicklung geht viele noch einen etwas romantisch verklärten Blick haben. Sicherlich man spielt das Spiel vor allen anderen aber meist ist es dann auch noch in einem Zustand in dem es andere gar nicht spielen wollen. Berühmt werden in der Regel bestenfalls die Designer. Die Programmiere nur wenn sie zufällig zu den Besitzern des Studios gehören.

icemanemp
2006-12-21, 15:11:14
Auf den prestige eines Spielentwicklers kannst du pfeifen! Den hat er auch nur bei 12-18 jährigen, die so was sehr oft spielen und vom "wahren" Leben noch keine Ahnung haben. Ums mal hart auszudrücken...
Da lass ich mir von der Firma lieber den Firmenwagen und ordentlich Kohle + Super Arbeitsbedingungen und Spass am Job geben als das ich unter tierischen Terminstress ein halbfertiges Spiel vorher wie alle Anderen spielen kann! Meistens ist man dann doch nur in seinem Teilbereich tätig, d.h. Netzwerkengine, Grafikengine oder allgemeine Programmierung, d.h. Gameplay. Angeben könntest du damit bei den Jugendlichen, aber wenn du so weit bist gehörst du nicht mehr zu den Jugendlichen sondern bist erwachsen. Ausserdem hat man als Spieleentwickler die Schwierigkeit das in Deutschland nicht so viele Firmen vorhanden sind, falls die eigenen mal zumacht oder man sich weiterentwicklen möchte! Da gibt es nur ein paar große wie Bluebyte (Mühlheim), die Macher von Spellforce - Phenomic (Bingen) oder auch die Macher von Anno 1701 - Related Designs (Mainz). Nur als Beispiel, das sind nur 3 Studios im schon etwas weitern Umkreis. Wenn man nicht gebunden ist und sonst kein Wert auf Familie und Freunde legt, dann ist der Wechseln ans andere Ende von Deutschland oder ins Ausland eben nicht schwer, aber nicht jeder will so flexibel sein und z.B. seine Frau verlassen... Ausserdem ist nicht gesagt das die Nachfrage an Spieleentwickler wirklich so hoch ist oder es gibt vielleicht schon genug qualifizierte Spieleentwickler als man selbst bei der kleinen Branche!

Meine Empfehlung liegt lieber darin, Spiele als Hobby ansehen und auch selbst vielleicht welche entwickeln, aber beruflich dann doch lieber in Richtung Anwendungsentwicklung oder Softwarearchtitekt usw. je nachdem wie abstrakt man arbeiten möchte. Geschäftsprozess-, Objekt oder Programmiersprachenebene. Die Wirtschaft zahlt mehr und bietet eindeutig besser Chance und auch sehr interessante Projekte.
Wenn ich in Richtung Spieleindustrie gehen würde dann eher als Projektleiter z.B. wie Related Design so was sucht mit Erfahrung und Projektplanung, Statistiken und Aufbereitung von Informationen mit Word/Excel. Da wird man sogar mehr verdienen als Entwickler, da der Projektleiter immernoch über dem Entwickler steht... aber ist wiederum nicht jedermanns Sache...

Gast
2006-12-21, 15:50:20
Was ist an Vektorrechnung kompliziert? Und vor allem für Menschen mit
herausragendem abstraktem Denkvermögen?
Hier spielt einer Bullshit-Bingo!
Sicher ist das für dich nicht kompliziert, versuch das mal einem Menschen mit durchschnittlichen mathematischen Begabungen zu erklären!

Ich wette, dass die hälfte der deutschen Einwohner nicht in der Lage sind, die Newtonschen Mechanikgesetze zu erklären, oder sogar den Inhalt eines Dreiecks zu berechnen! Meinst du wirklich jeder hat schon jemals was von Gauß o.ä. gehört?

Ein abstraktes Denkvermögen ist nun mal etwas, dass man für die Programmierung von Anwendungen mit Sicherheit benötigt, und da meine ich eben speziell in diesem Bereich mehr als wo anders. Es geht nicht darum, Bilder zusammenzubauen, oder Level zu designen, es geht um viele Problemstellungen mit einer Komplexität, die ich mir nur grob oberflächlich vorstellen kann (und ich habe bereits etwas an Open Source Games rumprogrammiert und mich damit beschäftigt).

Gast
2006-12-21, 15:52:04
+ Sieh dir einfach mal eine Stellenanzeige für einen solchen Beruf an. Dann verstehst du vielleicht was ich meine.

maximAL
2006-12-21, 17:58:20
Ein Softwareentwickler verdient meistens recht gut. Möglicherweise in der Spielebranche noch eine Spur besser, weil es meistens nicht allzu viele von denen in einem Spiele-Projekt gibt...
*muaharhar* ;D
sorry, aber die entlohnung für spieleentwickler ist zumindest in D ganz am unteren ende in der IT branche. es gibt einfach zu viele, die sich einen arm ausreissen würden, um dort zu arbeiten.

desweiteren möchte ich nochmal klarstellen, dass es keinen beruf "spieleprogrammierer mit C++" gibt.
erstens gibt es in der spieleentwicklung nichts so spezielles, was es von anderer software-entwicklung abheben würde (ja, 3D - grafik, KI, physik etc. gibts auch in anderen bereichen!) und zweitens gibts auch keine ausbildung zum C++ programmierer. ok, irgendwelche berufsausbildungs-dünnbrettbohrerei vielleicht, aber unter einem informatik-studium sollte man imho erst gar nicht anfangen.

RMC
2006-12-21, 18:11:10
Auf den prestige eines Spielentwicklers kannst du pfeifen! Den hat er auch nur bei 12-18 jährigen, die so was sehr oft spielen und vom "wahren" Leben noch keine Ahnung haben. Ums mal hart auszudrücken...

Keiner sagt dass man als Programmierer berühmt wird...auch als einzelner Modeller schafft man es nicht wirklich weit. Das Gesamtwerk ist entscheidend imho. Jeder trägt seinen Teil dazu bei, Spiele sind erst so wirklich interessant wenn man bemerkt, wieviele Bereiche der IT-Multimediabranche da in ein einzelnes Produkt fließen.


Da lass ich mir von der Firma lieber den Firmenwagen und ordentlich Kohle + Super Arbeitsbedingungen und Spass am Job geben als das ich unter tierischen Terminstress ein halbfertiges Spiel vorher wie alle Anderen spielen kann!.

Lol na klar, wer würde das nicht. Aber was ist das bitte für ein lächerlicher Vergleich? :|

Du tust so als kriegst du als Anwendungsentwickler gleich den roten Teppich ausgerollt und die Kohle nur so bar auf die Hand fürs Nichtstun. Ist doch ein bisschen weit hergeholt findest du nicht?

Glaubst du nicht dass ein Spieleprogrammierer (äh.. Programmierer in der Branche der Unterhaltungssoftware) auch Spaß an seinem Job haben kann? _Gerade_ Programmierer in dem Bereich brauchen die Motivation daran mehr als andere und müssen besondere Neigungen dafür besitzen.

Meine Güte, du tust so als wär es eine Qual...keiner sagt dass es einfach ist, sonst könnte es ja jeder. Es ist nicht jedermanns Sache, das ist wohl klar - auch wenn die romantischen Vorstellungen von 14 jährigen Skriptkiddies dahingehend etwas anders aussehen :| Ergibt sich aber automatisch spätestens beim Studium von alleine ;) Werden schon noch früh genug draufkommen.

Aber bitte: wenn du glaubst du hast als Anwendungsprogrammierer keinen Stress, hast ständig Spaß und ein super Umfeld während sich deine Programme termingerecht von allein dahincoden und du die gaaanz große Kohle absahnst...;D

Demirug
2006-12-21, 18:25:42
Was habt ihr eigentlich immer mit dem Informatik Studium? Das ist nun wirklich keine Voraussetzung wen man in der Branche als Programmierer (Software Engineer, Codewizzard, oder was auch immer) arbeiten will.

RMC
2006-12-21, 18:41:46
Was habt ihr eigentlich immer mit dem Informatik Studium? Das ist nun wirklich keine Voraussetzung wen man in der Branche als Programmierer (Software Engineer, Codewizzard, oder was auch immer) arbeiten will.

Jo meine Rede...weiß auch nicht, einfach nur Halbwissen. Viele sind völlig falsch informiert, ebenso über die Spielebranche.

Ich würde Software Engineering studieren, nicht Informatik! Informatik hat mit praktischem Programmieren, vorallem in der Spielebranche, relativ wenig zu tun

Nasenbaer
2006-12-21, 18:59:25
Mal was zum Thema "Studieren"
Also wenn du das klassische Fach Informatik studieren willst, dann solltest du schon mal Mathe als Leistungskurs wählen.
Weil ohne Mathe wirds nicht klappen. Außerdem unwarscheinlich viel Ausdauer und keine Lust auf Freizeit, denn davon hat man zumindestens die ersten 4 Semester (2 Jahre) wirklich nicht viel.
Wenn man das nicht hast oder nicht bereit bist aufzubringen, wirds nix mit Informatik.
Bei uns haben ca. 100 angefangen und jetzt im 3. Semester sitzen noch knapp 50 und nach dem 4. Semester bleiben dann vielleicht 30.

Coda
2006-12-21, 19:05:44
denn davon hat man zumindestens die ersten 4 Semester (2 Jahre) wirklich nicht viel.

Hab ich was verpasst? :|

Also so schlimm war mein Grundstudium nun wirklich nicht.

amida maru
2006-12-21, 19:25:04
hey kim92 hast du icq oder msn. bin auch 14 und lerne grad c++.
hab genau das gleiche ziel vor augen wie du.
also wenn du icq oder msn hast add mich bitte.
icq:279 535 839
msn amida_maru@hotmail.de

mfg ami

maximAL
2006-12-21, 19:51:31
Was habt ihr eigentlich immer mit dem Informatik Studium? Das ist nun wirklich keine Voraussetzung wen man in der Branche als Programmierer (Software Engineer, Codewizzard, oder was auch immer) arbeiten will.
vielleicht nicht, wenn man als tumbes code-äffchen arbeiten will. aber wer will das schon?
Hab ich was verpasst?

Also so schlimm war mein Grundstudium nun wirklich nicht.
vielleicht gehörst du ja zu den glücklichen, die ein studium mal so nebenbei durchziehen können, aber die meissten (inkl. mir) müssen sich dafür gewaltig den arsch aufreissen - oder scheitern.

Nasenbaer
2006-12-21, 19:54:54
Hab ich was verpasst? :|

Also so schlimm war mein Grundstudium nun wirklich nicht.
Also ich habs mal ausgerechnet. Im 3. Semester hab ich 24 SWS obligatorisch also 18h iner Uni + bis zu 20h Hausaufgaben, Projekte und son Zeugs. Also 38h beschäftigt. So ist das an der Uni Rostock nunmal. :)

The_Invisible
2006-12-21, 19:59:19
ja, studium muss nicht unbedingt sein, mit ner HTL in informatik kommt man auch schon weit, vor allem wenn man praxis vorweisen kann

oder man bringt sich das ganze selber bei als quereinsteiger, das einzige was zählt ist leistung und erfahrung

mfg

Demirug
2006-12-21, 20:06:38
vielleicht nicht, wenn man als tumbes code-äffchen arbeiten will. aber wer will das schon?

Ich habe kein Informatik Studium hinter mir und nie als „Code Äffchen“ gearbeitet. Ich könnte jetzt sogar so böse sein und behaupten dass man noch nicht einmal einen Schulabschluss braucht. Es hat mich jedenfalls nicht davon abgehalten noch während meines Schulbesuchs die Entwicklungen meines „1 Mann Studios“ zu verkaufen.

Entsprechend würde ich das Ganze nicht verallgemeinern vor allem weil sich selbst die Experten noch nicht einig sind ob Softwareentwicklung nun eine Wissenschaft oder doch eher ein künstlerischer Akt ist.

maximAL
2006-12-21, 20:10:11
Ich habe kein Informatik Studium hinter mir und nie als „Code Äffchen“ gearbeitet. Ich könnte jetzt sogar so böse sein und behaupten dass man noch nicht einmal einen Schulabschluss braucht.
jaja, ausnahmen bestätigen die regel. davon würde ich noch lange nicht ableiten, dass man sich ein studium einfach mal schenken kann.

Demirug
2006-12-21, 20:17:19
jaja, ausnahmen bestätigen die regel. davon würde ich noch lange nicht ableiten, dass man sich ein studium einfach mal schenken kann.

Das wollte ich damit auch nicht gesagt haben. Im Gegenzug ist es aber auch keine Garantie dass man einen entsprechenden Job bekommt. Jeder muss seinen eigenen Weg finden.

maximAL
2006-12-21, 20:25:31
Das wollte ich damit auch nicht gesagt haben. Im Gegenzug ist es aber auch keine Garantie dass man einen entsprechenden Job bekommt. Jeder muss seinen eigenen Weg finden.
naja, was heisst garantie...im moment siehts da schon recht gut aus und um als frisch gebackener dipl. inf nichts zu finden muss man schon irgendein problem haben...

Also ich habs mal ausgerechnet. Im 3. Semester hab ich 24 SWS obligatorisch also 18h iner Uni + bis zu 20h Hausaufgaben, Projekte und son Zeugs. Also 38h beschäftigt. So ist das an der Uni Rostock nunmal.
naja, 38 stunden ist nun auch nicht gerade viel. ich muss da locker nochmal mindestens 50% draufpacken um den ganzen krempel zu schaffen.
und da deutlich mehr als 50% prozent das hauptstudium nicht erreichen und vom rest auch nur ein bruchteil in regelstudienzeit steh ich da wohl nicht allein da. 60h/woche sind "offizielle" richtlinie - und das ist nur eine FH. auf der uni "nebenan" sieht das alles (inkl. abbrecherquote) noch ein ecke schlimmer aus.

Demirug
2006-12-21, 20:38:40
naja, was heisst garantie...im moment siehts da schon recht gut aus und um als frisch gebackener dipl. inf nichts zu finden muss man schon irgendein problem haben...

Ja, keine Praxiserfahrung. Ein Praktikum findet man sicherlich ohne größere Probleme aber einen richtigen Job mit voller Bezahlung…

BITKOM jammert zwar beständig das es zu wenig Leute gibt aber für „Training on the job“ ist natürlich weder Zeit noch Geld da.

Aber ich schweife ab. Mit dem Diplom alleine bekommt man mit an Sicherheit grenzeder Wahrscheinlichkeit keinen Job in der Unterhaltungssoftwarebranche. Entsprechenden empfehle ich jedem der ernsthaft dorthin will sich ein entsprechendes Portfolio aufzubauen.

Gauron Kampeck
2006-12-21, 20:55:47
Mal was zum Thema "Studieren"
Also wenn du das klassische Fach Informatik studieren willst, dann solltest du schon mal Mathe als Leistungskurs wählen.
Weil ohne Mathe wirds nicht klappen. Außerdem unwarscheinlich viel Ausdauer und keine Lust auf Freizeit, denn davon hat man zumindestens die ersten 4 Semester (2 Jahre) wirklich nicht viel.
Wenn man das nicht hast oder nicht bereit bist aufzubringen, wirds nix mit Informatik.
Bei uns haben ca. 100 angefangen und jetzt im 3. Semester sitzen noch knapp 50 und nach dem 4. Semester bleiben dann vielleicht 30.

Nun ja, man muss sicherlich sagen, dass es einfachere Studiengänge gibt als Informatik, aber auch welche, die wesentlich schwerer sind(ich denk da an Physik oder die klassischen Ingenieursfächer). Die hohen Durchfallqouten (nur ca. 30% kommen durch, bei FHs etwas mehr) liegen IMO daran, dass viele mit der falschen Einstellung an die Sache dran gehen: Viele denken nach wie vor, dass man als Informatikstudent hauptsächlich vor dem Rechner sitzt und sich irgendwelche Algorithmen ausdenkt. Solche scheitern dann spätestens, wenn sich ihnen die theoretische Informatik oder vertiefende Mathe in den Weg stellt, wenn nicht sogar schon bei Einführungsveranstaltungen.
Wenn man jedoch mit Schulmathematik bis zum Abi keine Probleme hatte, und ein wenig Durchhaltevermögen besitzt, sollte aber mit dem Grundstudium keine großen Probleme haben (bei technischer Informatik sind vor allem auch noch gute Physik-Kenntnisse erforderlich). Außerdem finde ich hilft es sehr, wenn man schon die ein oder andere Programmiersprache vor dem Studium sehr gut kann, da man dann schon einige Dinge (insbesondere in der praktischen Informatik) drauf hat, wo es doch sehr aufwendig sein kann, diese während des Studiums noch zu erlernen, zumal dort auch wenig auf programmiertechnisches Handwerkszeug eingegangen wird (man kann es eh nur durch Üben lernen).

maximAL
2006-12-21, 21:11:18
Viele denken nach wie vor, dass man als Informatikstudent hauptsächlich vor dem Rechner sitzt und sich irgendwelche Algorithmen ausdenkt. Solche scheitern dann spätestens, wenn sich ihnen die theoretische Informatik oder vertiefende Mathe in den Weg stellt, wenn nicht sogar schon bei Einführungsveranstaltungen.
nunja, bei mir an der FH besteht das studium tatsächlich vorallem aus praxis (datenbanken = SQL, betriebssysteme = linux, grafische datenverarbeitung = openGL, theoretische informatik = was ist das?!), aber wo man an der uni mit abgehobenen beweisverfahren hantiert, wird man hier ständig mit größeren belegen zugeschüttet. hier ne woche arbeitszeit, da gleich zwei...das alles bei ~30 SWS + nachbearbeitung und übungsvorbereitung...

Aquaschaf
2006-12-21, 21:13:04
Nun ja, man muss sicherlich sagen, dass es einfachere Studiengänge gibt als Informatik, aber auch welche, die wesentlich schwerer sind(ich denk da an Physik oder die klassischen Ingenieursfächer).

An der Uni sind Mathematik, Physik und Informatik im Grundstudium sehr ähnlich. Die großen Hürden sind dort für fast alle die Anfängervorlesungen in reiner Mathematik (Analysis und lineare Algebra) - und die sind in den drei Fächern weitgehend identisch. Ingenieursfächer haben einen geringeren Anteil reiner Mathematik aber dafür mehr und kompliziertere angewandte Mathematik. Die Schwerpunkte sind unterschiedlich, aber: nein, man kann zwischen den Fächern nicht sagen welche seien leichter als andere.

maximAL
2006-12-21, 21:18:05
An der Uni sind Mathematik, Physik und Informatik im Grundstudium sehr ähnlich. Die großen Hürden sind dort für fast alle die Anfängervorlesungen in reiner Mathematik (Analysis und lineare Algebra) - und die sind in den drei Fächern weitgehend identisch.
das ist auch längst nicht überall so. an der TU dresden hat das inf-grundstudium sicher herzlich wenig mit einem mathe-studium zu tun (es sei denn, die haben auch nur 2 mathe-bezogene VL die woche...).

Gauron Kampeck
2006-12-21, 21:29:58
nunja, bei mir an der FH besteht das studium tatsächlich vorallem aus praxis (datenbanken = SQL, betriebssysteme = linux, grafische datenverarbeitung = openGL, theoretische informatik = was ist das?!), aber wo man an der uni mit abgehobenen beweisverfahren hantiert, wird man hier ständig mit größeren belegen zugeschüttet. hier ne woche arbeitszeit, da gleich zwei...das alles bei ~30 SWS + nachbearbeitung und übungsvorbereitung...
Ich hab mich hauptsächlich auf das Grundstudium bezogen, wo ja auch die meisten scheitern. Im Hauptstudium wird es bei mir auch deutlich praxisbezogener (höre dieses Semester z.B. auch Betriebsysteme und Datenbanken). Und es kann sich von Studiengang zu Studiengang sicher unterscheiden, wobei es sich bei uns (Uni Siegen) eher bei den Anwendungsfächern entscheidet, wie praxisbezogen das GS ist (bei Medieninformatikern mehr, bei techn. Informatikern weniger). Im Großen und Ganzen denke ich aber, dass man doch sagen kann, dass im GS die Theorie doch deutlich überwiegt, und vor allem auch deutlich unterschätzt wird - der klassische Computerfreak hat dort doch oft Probleme.

Bzgl. theoretischer Informatik kann ich (wie immer eigentlich) Wikipedia empfehlen: http://de.wikipedia.org/wiki/Theoretische_Informatik
Wer wissen will, wie trocken Informatik sein kann, hat hier genug zu lesen;-)

maximAL
2006-12-21, 21:36:16
Ich hab mich hauptsächlich auf das Grundstudium bezogen, wo ja auch die meisten scheitern. Im Hauptstudium wird es bei mir auch deutlich praxisbezogener (höre dieses Semester z.B. auch Betriebsysteme und Datenbanken). Und es kann sich von Studiengang zu Studiengang sicher unterscheiden, wobei es sich bei uns (Uni Siegen) eher bei den Anwendungsfächern entscheidet, wie praxisbezogen das GS ist (bei Medieninformatikern mehr, bei techn. Informatikern weniger). Im Großen und Ganzen denke ich aber, dass man doch sagen kann, dass im GS die Theorie doch deutlich überwiegt, und vor allem auch deutlich unterschätzt wird - der klassische Computerfreak hat dort doch oft Probleme.

Bzgl. theoretischer Informatik kann ich (wie immer eigentlich) Wikipedia empfehlen: http://de.wikipedia.org/wiki/Theoretische_Informatik
Wer wissen will, wie trocken Informatik sein kann, hat hier genug zu lesen;-)
naja, ich hab schon vom GS geredet. das ist schon nicht sonderlich theoretisch (nach dem vordiplom hat man noch nichtmal was essentielles zu graphen gehört :| ) und im HS wirds auch nicht viel besser, fürchte ich :(
und übrigens finde ich gerade dinge wie (evolutionäre-) algorithmen, automaten, kodierungstheorie etc. interessant. dagegen gehts mir sowas von am anus vorbei, einen dämlichen mail-client zusammen zu schustern *grml*...aber ich schweife ab...

Gauron Kampeck
2006-12-21, 21:39:22
An der Uni sind Mathematik, Physik und Informatik im Grundstudium sehr ähnlich. Die großen Hürden sind dort für fast alle die Anfängervorlesungen in reiner Mathematik (Analysis und lineare Algebra) - und die sind in den drei Fächern weitgehend identisch. Ingenieursfächer haben einen geringeren Anteil reiner Mathematik aber dafür mehr und kompliziertere angewandte Mathematik. Die Schwerpunkte sind unterschiedlich, aber: nein, man kann zwischen den Fächern nicht sagen welche seien leichter als andere.

Vielleicht spielt hier auch ein wenig mein subjetives Empfinden eine Rolle - wer weiß, vielleicht würde sich ein Physiker mit Programmieren genauso schwer tun, wie ich mit Schoedinger-Gleichungen:-) Aber in meiner Analysis-Vorlesung war es doch so, dass die mathematischen Anforderungen bei uns Informatikern deutlich geringer waren als bei Physikern, welche die Veranstaltung parallel besuchten, und mit welchen wir was mathematische, analytische Verfahren angeht, nicht im Geringsten mithalten konnten. Aber wie gesagt, ist dies nur subjetives Empfinden und wahrscheinlich von Uni zu Uni verschieden.

tatarus
2006-12-21, 22:38:47
Die Vergleiche könnt ihr grad mal vergessen. Ich hab E-Technik (von der Fächerwahhl allerdings eher technische Informatik) an der Uni studiert und muß, nachdem ich jetzt mit Leuten aus verschiedenen "Anstalten" zusammenarbeite, echt sagen, dass man weder Unis untereinander, noch FHs mit Unis irgendwie vergleichen kann. Die Schwerpunkte sind sehr verschieden und mal mehr, mal weniger praxisorientiert, wobei Unis generell theoretischer ausgerichtet sind als FHs.

Wenn man sein Studium in akzeptabler Zeit und mit akzeptablen Noten beendet, dann kann man den Mist, den man da gelernt hat, sowieso wieder vergessen. Am Ende zählt nur, was man kann und welchen Nutzen der Arbeitgeber davon hat. Nur mit dem Unistoff wird man nach dem Studium wohl kaum die Probezeit beim potentiellen Arbeitgeber überleben.

Nehmen wir mal an, dass der Threadstarter jetzt richtig anfängt zu programmieren, dann kann er mit 18 schon bei einer Firma aushilfsweise jobben und hat nach einem Studium mit ca. 25 schon 10 Jahre Erfahrung bzw. 6 Jahre Berufserfahrung. Damit könnte er sich heutzutage die Firma aussuchen, in der er anfangen will.

Spieleentwicklung ist übrigens ein Job mit vielen Überstunden und schlechter Bezahlung. Da gibts interessantere und besser vergütete Aufgaben. Von denen hat man aber mit 14 ohne großes Vorwissen wahrscheinlich noch keine Ahnung. Außerdem denke ich mal, dass auf Grund der Killerspieldebatte das Risiko für Spieleentwicklung in Deutschland immer größer wird. Ich würde eher in Osteuropa investieren. Da sind die Arbeitskräfte billiger und die Restriktionen geringer.

Aquaschaf
2006-12-21, 23:14:38
Aber wie gesagt, ist dies nur subjetives Empfinden und wahrscheinlich von Uni zu Uni verschieden.

Das es so verschieden ist hätte ich nicht gedacht. In Karlsruhe können Mathematiker, Informatiker und Physiker in den ersten beiden Semestern die selben Mathe-Vorlesungen hören. Informatiker und Mathematiker sogar im Prinzip im ganzen Grundstudium.

pajofego
2006-12-22, 00:29:38
Zunächst finde ich es super, wenn man so jung mit einer recht komplexen Technik wie das Programmieren, dass strukturiertes abstraktes Denken voraussetzt und trainiert anfängt und weitermacht. Ich möchte den Threadstarter dahingehend motivieren weiterzumachen. Wie schon häufig angeklungen ist für das Programmieren ein Informatikstudium nicht eine Vorraussetzung...ich selbst habe ebenfalls was ganz anderes studiert und mein Grundstudium war hart. 6 Uhr morgens aufstehen und ich war nie vor 20 Uhr zu Hause und habe meistens noch bis 24 Uhr gelernt :mad:

Ich finde wenn man sich ein bischen umschaut was es für Fachbeiträge auf der Siggraph gibt, dann bekommt man schon einen Eindruck davon was es für interessante Forschungspunkte auf dem Gebiet der Computergrafik gibt. Mich z.B. interessiert ganz besonders das Thema Numerical Computation. Sprich alles rund um das Thema Simulation von Naturphänomen. Dann kannst du mal sehen was für eine komplexe Wissenschaft dahinter steckt. Da braucht man fundiertes und spezielles Wissen aus dem Bereich der Physik und Numersichen Mathematik. Z.B. ein Studium der Physik, Mathematik mit entsprechender Vertiefungsrichtung sind das sehr hilfreich oder auch ganz einfach Maschinenbau an einer guten Uni.;)

Warum ich dir das erzähle. Ganz einfach. Viele Computerspiele bedienen sich immer mehr so genannter Physikengines dank der immer schnelleren Rechenleistung von CPU, GPU oder diesen spez. PhysiX Chips. Ich denke in den nächsten Jahren wird man noch verstärkter auf phys. basierte Modelle zurückgreifen um die Realität in Spielen besser darstellen zu können und da braucht man neben viel Rechenpower auch gute Kenntnisse auf diesen Gebieten...also viel Spaß dann beim Leistungskurs Mathe und Physik. :D

http://www.cs.brown.edu/~tor/sig2006.html

Nasenbaer
2006-12-22, 09:43:22
Bzgl. theoretischer Informatik kann ich (wie immer eigentlich) Wikipedia empfehlen: http://de.wikipedia.org/wiki/Theoretische_Informatik
Wer wissen will, wie trocken Informatik sein kann, hat hier genug zu lesen;-)
Ich muss jetzt mal die theoretische Informatik in Schutz nehmen.
Sicher kommt man sich da anfangs vollkommen falsch vor und denkt, dass die sich ihre Turingmaschine mal an den Hut stecken können. Aber sinnvoll sind die theoretischen Betrachtungen immerhin schon.
Die ganzen Abschätzungen für Algorithmen (P,NP,NP-schwer usw.) vermitteln einem doch was die wahren Probleme der Informatik sind und zeigen, dass exakte Lösungen oft unmöglich sind. Also vielleicht mal Numerik der Mathe Fakultät hören. :-)
Auch die formalen Sprachen haben ja nun ne sehr praktische Anwendung. Ohne die keine höhere, kein Compiler etc. Na dann viel spraß Windows komplett in Assembler zu schreiben. *gggg*

RMC
2006-12-22, 11:21:28
Aber sinnvoll sind die theoretischen Betrachtungen immerhin schon.

Für Leute die gern diskutieren, ja. Aber nicht in der Programmierpraxis ;)

SgtTynis
2006-12-22, 11:23:35
Ich muss sagen, die meisten Softwareentwickler die ich so kenne und auch ich selber haben ein klassisches Ingenieursstudium hinter sich. Zumindest im mittelständischen Bereich, in dem einzelne Leute doch recht viel und vor allem ständig auch neue Arbeitsbereiche abdecken müssen, scheint dass auch gar nicht mal so unüblich zu sein.

Im Detail wurde es hier schon angesprochen: die Vorstellung von einem wissenvermittelnden Studium ist genau genommen falsch; nicht das vermittelte Wissen ist wichtig sondern die - durch das Studium hoffentlich erlernte - Fähigkeit wie man ein Problem löst. Das eigentliche Wissen und vor allem die unersetzbare Erfahrung lernt man dann später wirklich erst in einem Praktikum oder dann im Beruf. Die Unterschiede in den Entwicklungszeiten zwischen einem erfahrenen Entwickler und einem "Frischling" sind jedenfalls immens.

Das es in der Spielbranche reichlich Überstunden und harte Terminzwänge gibt ist richtig. Aber die gibt es im Umfeld der "normalen" Applikationsentwicklung genauso. Fast alle Softwareentwicklungen der heutigen Zeit werden unter - zum teil extremen - Zeitdruck abgeschlossen, das zeigt auch die aktuelle Patchlage.

pajofego
2006-12-22, 11:40:50
Im Detail wurde es hier schon angesprochen: die Vorstellung von einem wissenvermittelnden Studium ist genau genommen flasch; nicht das vermittelte Wissen ist wichtig sondern die - durch das Studium hoffentlich erlernte - Fähigkeit wie man Problem löst.


Kann ich dir nicht ganz zustimmen...meine Erfahrung lehrt, dass es auch sehr darauf ankommt welche Werkzeuge (Wissen) man dir auf den Weg mitgibt. Ich bin der Meinung, wenn es eine Ingenieurstelle ist, dann soll gefälligst darauf ein Ingenieur arbeiten und nicht ein Mathematiker oder Physiker...auch wenn ich von Ihnen sehr viel halte...manchmal wünschte ich mir von diesen Leute mehr Pragmatismus und mehr Bezug zur Realität bzw. zum Produkt. Vieles lässt sich nun mal nicht nur auf dem Papier lösen...!

Aber das ganze ersetzt natürlich nicht die Fähigkeit ein "wie man ein Problem löst"...zum Glück ist das eine Grundvoraussetzung in den naturwissenschaftlichen Studiengängen. :biggrin:

Gauron Kampeck
2006-12-22, 12:58:24
Ich muss jetzt mal die theoretische Informatik in Schutz nehmen.
Sicher kommt man sich da anfangs vollkommen falsch vor und denkt, dass die sich ihre Turingmaschine mal an den Hut stecken können. Aber sinnvoll sind die theoretischen Betrachtungen immerhin schon.

Dass sie sinnvoll sind, stelle ich gar nicht in Abrede, nur extrem trocken und langweilig sind sie ebenfalls - meiner Meinung nach. Und ich glaube, dass nur wenige vor ihrem Studium wissen, was in dem Bereich auf sie zukommt.

Nasenbaer
2006-12-22, 18:56:51
Für Leute die gern diskutieren, ja. Aber nicht in der Programmierpraxis ;)
Das glaubst auch nur du.
Als Programmierer brauchst du nen Compiler und der erstellt sich nicht von allein. das Programm GNU bison z.B. erstellt dir aus ner Grammatik nen LALR(1) Parser (LALR(1) sind spezielle kontextfreie Sprachen). Also wenn du für ein Spiel bspw. ne Scriptsprache entwickeln willst, wie du sie bei Unreal u.a. findest, wirst du dich sicher damit mal auseinandersetzen müssen, wenn was vernünftiges werden soll.

Aber natürlich die erste Vorlesung theo. Informatik war sowas von Staubtrocken. Aber mit einem ordentlichen Professor haben wir jetzt in der Folgevorlesung endlichen den praktischen Bezug zu den ganzen theoretischen Betrachtungen. Und dann kann sowas sogar Spaß machen. Aber viele Dozenten schaffen es so öde wie möglich zu gestalten und deswegen wird das Fach so bald wohl auch kaum beliebter werden. :)

Aber spezialisieren würd ich mich dennoch nicht drauf, dann doch lieber Compuergrafik. ;)

RMC
2006-12-22, 20:21:22
Das glaubst auch nur du.
Als Programmierer brauchst du nen Compiler und der erstellt sich nicht von allein.

Als ob Programmieren nur aus Compilererstellen besteht. Ich bin sicher, jeder der ein Programm schreibt ,schreibt sich vorher den Compiler dazu.

Man kann alles immer irgendwie brauchen, schön dass du mir das sagst. Aber Programmiern ist und bleibt großteils eine praktische Wissenschaft und keine theoretische.

tokugawa
2006-12-22, 20:21:55
Ich bin mittlerweile Programmierer bei einem Spieleentwickler für Nintendo DS.

Wenn ich reflektiere wie ich dazugekommen bin, ist meine Laufbahn so:

Ich habe Informatik studiert, mich im Laufe des Studiums spezialisiert auf Computergrafik, speziell Echtzeitgrafik. Auf meiner Uni gibt's Lehrveranstaltungen zu Echtzeitgrafik und auch speziell zu Spieleprogrammierung (wo ich dann auch Tutor geworden bin). Das bringt schon mal sehr viel Erfahrung und auch was für den Lebenslauf.

Weiters habe ich diverse Praktika in diesem Bereich gemacht, und auch meine Diplomarbeit ist aus dem Bereich Echtzeitgrafik. Wieder Bonuspunkte für den Lebenslauf.

Aber letztendlich waren nicht-technische Aspekte viel wichtiger für meine Anstellung:
- Teamkommunikationsfähigkeit
- Humor
- Leidenschaft für Spiele und Spieleentwicklung

Denn technische Fertigkeiten kann man relativ leicht erlernen, soziale Fähigkeiten dagegen sehr schwer.


Ein Softwareentwickler verdient meistens recht gut. Möglicherweise in der Spielebranche noch eine Spur besser, weil es meistens nicht allzu viele von denen in einem Spiele-Projekt gibt...


Kann ich nicht behaupten :) Schlecht ist das Gehalt zwar nicht, aber man muß beachten dass man im deutschsprachigen Raum selten an AAA-Titel kommt, das meiste sind eher low-budget bis mid-budget-Titel.


Ich stelle auch mal die Prognose, dass bis zu dem Zeitpunkt wo du in die Arbeit einsteigen könntest, C++ spürbar an Bedeutung verloren hat.


Auf den starken Next-Gen-Konsolen mag das zutreffen, aber wenn man etwa für Nintendo DS entwickelt geht kein Weg an C++ vorbei. Da hat man nicht wirklich die Hardware-Resourcen zum prassen.

In Berlin gabs afaik was (Games Academy?). War aber meine ich ziemlich teuer und mir persönlich wäre es auch zu speziell. Nicht, dass mir das keinen Spaß machen würde, aber mit einem "normalen" Studium hat man denke ich doch mehr Möglichkeiten, falls man in der Richtung Spieleentwicklung etc. nichts findet.


Die Games Academy halte ich für extrem schlecht. Hatte bei der Games Convention mir ein paar Präsentationen davon angeschaut, hat mich überhaupt nicht beeindruckt. Auf unserem CG-Institut schaffen Studenten innerhalb eines Semesters beeindruckendere Ergebnisse als die Games Academy "Studenten" innerhalb ihres gesamten "Studiums" - und das ohne Middleware, mit eigener Engine.


Ansonsten (@Threadersteller) würde ich sagen versteif dich nicht zu sehr auf Spiele-Programmierung, wenn du Richtung Informatik studieren willst, musst du dich noch mit ganz anderen Sachen herumschlagen. Außerdem ist "normale" Anwendungsentwicklung dort wohl auch wichtig, wenn ich so an die ganzen Tools für eine Engine denke.


Auch ein wichtiger Aspekt: Spieleprogrammierung erfordert definitiv dieselben Fähgkeiten wie "normales" Programmieren. Wenn man keine Anwendungen programmieren kann, kann man auch keine Spiele programmieren.

Für Spiele kommen noch zusätzliche Aspekte dazu, aber im Prinzip schadet es für die Spieleprogrammierung absolut nicht ein allgemeines Informatik-Wissen sich anzueignen. Das braucht man viel öfter als man denkt.

Ich würde Software Engineering studieren, nicht Informatik! Informatik hat mit praktischem Programmieren, vorallem in der Spielebranche, relativ wenig zu tun. Spieleprogrammierer sind Leute mit Erfahrung, deshalb gibt es auch oft Quereinsteiger. Da gibts Leute die haben vorher alles mögliche programmiert, aber keine Spiele. Das gibts immer wieder. Praxiserfahrung ist ausschlaggebend.


"Software Engineering" ist auf den meisten Unis (wie meiner) einfach ein ZWEIG der Informatik. Jeder Software-Engineering-Student ist also Informatiker.


Mit 14 erst einmal nicht weiter darüber nachdenken. Soweit kann man nicht in die Zukunft schauen. Generell macht es aber keinen Sinn sich auf Videospiele zu versteifen - wenn Geld und Sicherheit eine Rolle spielen ist es eigentlich die falsche Branche. "Bei Blizzard arbeiten" ist nicht gerade repräsentativ für den Beruf.

Ich hab selbst mit 14 das erste Mal den Gedanken gehabt, dass ich gerne Spiele entwickeln würde.

Ich habe nie geglaubt dass ich das schaffe (vor allem nicht in Österreich), aber irgendwie hab ich mich vom Ziel nicht abbringen lassen und bin über den Umweg "Computergrafik -> Realtime Rendering -> Spieleentwicklung" dazu gekommen. Ihr glaubt gar nicht wie unglaublich perplex ich war wie mir das erst bewußt geworden ist dass ich mir meinen "unerreichbaren Kindheitstraum" verwirklicht habe, noch dazu im (in Bezug auf Computerspiele) schwierigen deutschsprachigen Raum.

Damit ist wohl gemeint, daß es bei der Komplexität heutiger Projekte schwierig ist, die eierlegende Wollmilchsau zu finden.
Da gibts die die sich um die Engine kümmern, andere um den Sound, Shader, Tools usw.

Im, Gegensatz zu früher gibts IMO kaum noch Leute, die in allen Bereichn richtig gut sind.

Es stimmt zwar dass Programmierer sich Teilaufgaben suchen, aber was nicht stimmt ist dass ein Programmierer zeit seines Lebens immer dasselbe macht.

Erstens hättest du damit einen riesigen Burn-Out, zweitens entwickelst du dich nicht weiter (sehr wichtig in der Spielebranche!), und drittens wär das ziemlich langweilig.

Gerade SpieleProgrammierer sind meiner Erfahrung nach ziemlich begeistert von Neuigkeiten ("Neue Konsole XYZ! Die will ich mal richtig ausfahren!", so in der Art).

Es schadet der Qualität der Produkte meiner Ansicht nach überhaupt nicht, wenn die Leute die daran arbeiten, bei jedem Produkt die Rollen etwas tauschen oder ändern. Frisches Denken halt. Fehler schleichen sich meist erst beim "Alltagstrott" ein, wenn man keine Herausforderung mehr hat und schon die X-te Sound-Engine oder die X-te Animations-Engine programmiert hat und es einem eigentlich total egal ist was man eigentlich produziert (burn-out).


Ein Spieleprogrammierer hat bloß nicht so viel Spass, wie du dir das denkst. Die Aufgabenverteilung im Entwicklungsprozess für jeden Programmierer ist so streng definiert und abgegrenzt, daß manche Entwicker während der Entstehung keinen einzigen bunten Pixel sehen. Da macht die Anwendungsentwicklung schon etwas mehr Spass, weil man das Produkt seiner Arbeit direkt sehen kann und das ganze an sich etwas leichter ist.

Kann ich nicht bestätigen. Die Mehrheit der Spieleprogrammierer hat quasi immer mit Pixeln zu tun. Bloß die Middleware-Programmierer (content-pipeline, physics, usw) eventuell nicht so viel - aber die machen eigentlich eher "Anwendungsentwicklung".

Das einzige was beim Spieleprogrammierer vielleicht nachteilig ist, ist dass man das Spiel das man programmiert wohl nach abgeschlossenem Projekt einfach nimmer spielen kann, weil man's millionenmal selbst gespielt hat zum Testen :)

Auf den prestige eines Spielentwicklers kannst du pfeifen! Den hat er auch nur bei 12-18 jährigen, die so was sehr oft spielen und vom "wahren" Leben noch keine Ahnung haben. Ums mal hart auszudrücken...
Da lass ich mir von der Firma lieber den Firmenwagen und ordentlich Kohle + Super Arbeitsbedingungen und Spass am Job geben als das ich unter tierischen Terminstress ein halbfertiges Spiel vorher wie alle Anderen spielen kann! Meistens ist man dann doch nur in seinem Teilbereich tätig, d.h. Netzwerkengine, Grafikengine oder allgemeine Programmierung, d.h. Gameplay. Angeben könntest du damit bei den Jugendlichen, aber wenn du so weit bist gehörst du nicht mehr zu den Jugendlichen sondern bist erwachsen. Ausserdem hat man als Spieleentwickler die Schwierigkeit das in Deutschland nicht so viele Firmen vorhanden sind, falls die eigenen mal zumacht oder man sich weiterentwicklen möchte! Da gibt es nur ein paar große wie Bluebyte (Mühlheim), die Macher von Spellforce - Phenomic (Bingen) oder auch die Macher von Anno 1701 - Related Designs (Mainz). Nur als Beispiel, das sind nur 3 Studios im schon etwas weitern Umkreis. Wenn man nicht gebunden ist und sonst kein Wert auf Familie und Freunde legt, dann ist der Wechseln ans andere Ende von Deutschland oder ins Ausland eben nicht schwer, aber nicht jeder will so flexibel sein und z.B. seine Frau verlassen... Ausserdem ist nicht gesagt das die Nachfrage an Spieleentwickler wirklich so hoch ist oder es gibt vielleicht schon genug qualifizierte Spieleentwickler als man selbst bei der kleinen Branche!

Meine Empfehlung liegt lieber darin, Spiele als Hobby ansehen und auch selbst vielleicht welche entwickeln, aber beruflich dann doch lieber in Richtung Anwendungsentwicklung oder Softwarearchtitekt usw. je nachdem wie abstrakt man arbeiten möchte. Geschäftsprozess-, Objekt oder Programmiersprachenebene. Die Wirtschaft zahlt mehr und bietet eindeutig besser Chance und auch sehr interessante Projekte.
Wenn ich in Richtung Spieleindustrie gehen würde dann eher als Projektleiter z.B. wie Related Design so was sucht mit Erfahrung und Projektplanung, Statistiken und Aufbereitung von Informationen mit Word/Excel. Da wird man sogar mehr verdienen als Entwickler, da der Projektleiter immernoch über dem Entwickler steht... aber ist wiederum nicht jedermanns Sache...

Das ändert sich mittlerweile (gut, im deutschsprachigen Raum eher langsam).

Spiele werden immer mehr zum akzeptiertem Medium neben Büchern, Film, Fernsehen, Radio.

Die Spieleforschung im akademischen und künstlerischen Bereich fängt gerade erst an, dieses neue Medium zu entdecken.

Spiele werden auch immer mehr angesehen als sinnvolle Beschäftigung. Schon vor Jahrzehnten wurden von berühmten Kybernetikern behauptet dass Spielen sowohl die erste Art des Lernens ist, und zudem die effektivste. Es ist somit ein mächtiges Instrument und Medium, das man als seriöser Mensch absolut nicht als "Kinderkram" abschreiben darf.

Womit du recht hast, ist dass die Mehrheit der Menschen nicht wirklich was anfangen kann mit dem Job. Die Prestige ist somit tatsächlich nur eher bei den "Gamern". Aber trotzdem noch immer auf demselben Level wie Anwendungsprogrammierer, weil dieselben Leute können genauso wenig mit SAP oder was auch immer anfangen :)

Ich hab mir meinen "Prestige" dadurch gewonnen (ich hab ihn aber nicht explizit gesucht, mir ist das ziemlich egal), dass ich dieses Ziel vor Augen hatte und es einfach geschafft hab, und dies nicht einfach ist zu erreichen. Und schwer zu erreichende Ziele zu erreichen, das hat Prestige bei so ziemlich jeden.

Deswegen mein Tipp: nicht zurückschrecken selbst wenn man im deutschsprachigen Raum bezüglich Spieleentwicklung ziemlich altbacken, konservativ ist, und vor allem es ziemlich schwer hat.

Auf jeden Fall erhöhst du deine Chancen wenn du flexibel bist, sprichst, wenn es dir nichts ausmachen würde wegzuziehen aus Deutschland. Muß gar nicht weit sein, Frankreich oder UK haben sehr florierende Spieleindustrien. Sogar der ehemalige Ostblock floriert in dieser Beziehung.

Ich habe kein Informatik Studium hinter mir und nie als „Code Äffchen“ gearbeitet. Ich könnte jetzt sogar so böse sein und behaupten dass man noch nicht einmal einen Schulabschluss braucht. Es hat mich jedenfalls nicht davon abgehalten noch während meines Schulbesuchs die Entwicklungen meines „1 Mann Studios“ zu verkaufen.

Entsprechend würde ich das Ganze nicht verallgemeinern vor allem weil sich selbst die Experten noch nicht einig sind ob Softwareentwicklung nun eine Wissenschaft oder doch eher ein künstlerischer Akt ist.

Das stimmt allerdings, nicht wenige in meiner Firma haben ihre Studien abgebrochen weil es für sie keinen "Sinn" gemacht hat.

D.h. es geht auch ohne.

Aber man braucht zumindest einen Plan, oder ein Ziel vor Augen. Ein Informatikstudium ist sicher ein guter Anfang, denn da lernt man auf jeden Fall Dinge, die man dann brauchen kann. Ist aber auch keine Garantie dass man es schafft.

Aber unabhängig davon ob man ein abgeschlossenes Studium hat oder nicht, eines braucht man auf jeden Fall: Lernfähigkeit.

Und ja, ein Portfolio aufbauen ist definitiv notwendig. D.h. in der Freizeit programmieren lernen, einige Hobby-Projekte aufziehen, immer mehr erlernen, Erfahrung sammeln. Selbst Hobby-Projekte werden durchaus hoch beachtet bei Bewerbungsgesprächen, wenn diese Hobby-Projekte ein gewisses professionelles Niveau haben.



Also: es gibt keinen fixen Weg, aber eins mußt du sicher machen: dir Wissen eigenständig aneignen in jedem Bereich der Spieleprogrammierung! Also fang gleich mal an, www.gamedev.net und www.gamasutra.com sind mal erste Anlaufstellen :)

RMC
2006-12-22, 20:31:47
Ich bin mittlerweile Programmierer bei einem Spieleentwickler für Nintendo DS.


...(vor allem nicht in Österreich)...

Hm..wo arbeitest du denn? Würde mich jetzt sehr interessieren. Kann auch per PN sein wenn dir das lieber ist.

Nasenbaer
2006-12-22, 21:04:47
Als ob Programmieren nur aus Compilererstellen besteht. Ich bin sicher, jeder der ein Programm schreibt ,schreibt sich vorher den Compiler dazu.

Man kann alles immer irgendwie brauchen, schön dass du mir das sagst. Aber Programmiern ist und bleibt großteils eine praktische Wissenschaft und keine theoretische.
Wenn ich ne Software entwickle muss ich noch lange nicht meinen Compiler dafür selbst schreiben - da hast du vollkommen recht.
Aber das Beispiel mit den Scriptsprachen, die es nun in wirklich was jedem Spiel und auch in vielen Anwendungen gibt, zeigt das man sowas in abgeschwächter Form schon sehr oft braucht.
Ich sage ja auch nicht, dass sowas jeder Programmierer braucht aber es gibt genügend die dieses Wissen benötigen um es dann ganz praktisch bei der Programmierung angewendet werden.

Dieses ganze praktische Handwerkszeug wie UML, OOP usw. benötigt man natürlich aber man sollte auch die theoretische Seite kennen. Vielleicht sollte sie nicht ganz so hart bewertet werden wie es hier der Fall ist aber davon zu wissen schadet erstens nicht und hat auf alle Fälle ganz konkrete praktische Bezüge.

maximAL
2006-12-22, 21:27:45
Als ob Programmieren nur aus Compilererstellen besteht. Ich bin sicher, jeder der ein Programm schreibt ,schreibt sich vorher den Compiler dazu.
...womit mir wieder beim thema code-äffchen wären. wer man nur langweiligen, anspruchslosen 08/15 kram entwickeln will, hilft einem das studium natürlich auch nicht viel weiter...

ollix
2006-12-22, 21:53:55
Das es so verschieden ist hätte ich nicht gedacht. In Karlsruhe können Mathematiker, Informatiker und Physiker in den ersten beiden Semestern die selben Mathe-Vorlesungen hören. Informatiker und Mathematiker sogar im Prinzip im ganzen Grundstudium. Wollte gerade Karlsruhe als Extrembeispiel was die Mathematikkomponente angeht in die Mitte werden. :smile:

Bei uns war es in Mathe so, daß das erste Semester mit Abstand am Schwersten war. Hatte in der Schule zwar LK Mathe und da nie Probleme, aber nach 1,5 Jahren Freizeit neben dem Zivi war man nicht mehr so ganz drin und wurde dann ziemlich schnell ins kalte Wasser Gruppentheorien, Körper, etc. geworfen, was arg abstrakt war. Danach wurde es mit linearer Algebra, Analysis und zum Schluß Stochastik einfacher und einfacher. Der Rest der reinen Informatikveranstaltungen war so, daß man im ersten Semester keinen großen neuen Erkenntnisse bekommen hat, aber man doch beschäftigt war. Das zweite Semester war aber absolut hart - es war gar nicht so schwer, aber einfach verdammt viel zu tun; 5-6h Schlafen, den Rest 7 Tage die Woche Vorlesungen und Aufgaben für die Uni machen - das ganze Semester über. Das 3te Semester war dann wieder angenehm voll ohne zu nerven und im 4 Semester war bei uns gar nichts los - die Woche 2 Veranstaltungen theoretische Informatik, ansonsten am Badesee liegen und im Biergarten sitzen (hier hätte man aber defintiv Sachen aus dem 2ten Semester hinlegen können, aber so hatte ich noch die Gelegenheit einige themenfremde Segelkurse zu besuchen und günstig die Scheine zu machen). Danach begann das Hauptstudium und das hat sowie nur Spaß gemacht... :smile:

tokugawa
2006-12-22, 22:13:01
Hm..wo arbeitest du denn? Würde mich jetzt sehr interessieren. Kann auch per PN sein wenn dir das lieber ist.

Österreich + Spieleentwickler (Konsolen) = ziemlich eindeutig :)





Zu "Code-Äffchen": wenn man anspruchsvollere Aufgaben übernehmen will muß man auch den Background dafür haben. Anspruchsvoll ist z.B. wenn man sich etwa ein Software-Design komplett von Grund auf überlegt; was in einer Software-Firma durchaus vorkommen sollte :)

Irgendwie sollte man sich ja schon weiterentwickeln wollen; und dafür braucht man ganz einfach zumindest die Tendenz, sich Wissen aneignen zu wollen.

Demirug
2006-12-22, 22:18:33
Österreich + Spieleentwickler (Konsolen) = ziemlich eindeutig :)

Nicht wirklich. Ich kenn da auf Anhieb 2 die in Frage kommen könnte.

Senior Sanchez
2006-12-22, 22:59:46
Was tokugawa gesagt hat, dem kann ich beipflichten:

Natürlich musste irgendwo nen bissl Plan von der ganzen Materie haben, aber hauptsächlich kommt es auf deine Schlüsselkompetenzen an. Was anderes interessiert erstmal gar nicht, denn wenn du selbstbewusst bist, ehrgeizig, gut im Team arbeitest usw. dann kommt das andere von ganz allein.

Da hat uns unser Professor im Fach Schlüsselkompetenzen auch mal eine Stellenanzeige für den IT-Bereich von BMW gezeigt. Ganz vorne, sagen wir die ersten 20 Stichpunkte, hatten nur mit Schlüsselkompetenzen und den sozialen Fähigkeiten zu tun! Ganz unten, das gehört ansich gar nicht mehr zur Auflistung, stand dann: "Ein Studium der Informatik, Wirtschaftsinformatik oder eine vergleichbare Ausbildung runden ihr Profil ab."

Und genau das habe ich auch gerade bei meinem Softwarepraktikum gemerkt: Die Hardskills sind erstmal unwichtig, denn wenn de die richtigen Softskills hast, kommen deine Fähigkeiten bzw. dein Können in Sachen Softwareentwicklung schon "von alleine".

Btw: Ich studiere Computer Systems in Engineering und sehe auch womit sich die E-Techniker rumschlagen dürfen. Das find ich ehrlich gesagt nicht ohne und das sind nur die Grundlagen der Elektrotechnik!

tokugawa
2006-12-22, 23:30:10
Nicht wirklich. Ich kenn da auf Anhieb 2 die in Frage kommen könnte.

Dann liste einmal :)

Demirug
2006-12-22, 23:36:32
Dann liste einmal :)

- Sproing
- Rockstar Vienna

Im Prinzip auch noch JoWooD aber die haben AFAIK dort keine eigene Entwicklung.

tokugawa
2006-12-22, 23:38:30
- Sproing
- Rockstar Vienna

Im Prinzip auch noch JoWooD aber die haben AFAIK dort keine eigene Entwicklung.

Ist dir entgangen dass es Rockstar Vienna nicht mehr gibt?

War in der Wiener Spieleentwicklerszene (etwa um die IGDA Vienna Chapter) dieses Jahr der große Schock.

Demirug
2006-12-22, 23:55:30
Ist dir entgangen dass es Rockstar Vienna nicht mehr gibt?

War in der Wiener Spieleentwicklerszene (etwa um die IGDA Vienna Chapter) dieses Jahr der große Schock.

Ja, das muss wohl an mir vorbei gegangen sein. Muss wohl in dem Zeitraum passiert sein als ich aus anderen Gründen richtig Ärger am Hals hatte.

Winter[Raven]
2006-12-28, 23:55:19
Ja, das muss wohl an mir vorbei gegangen sein. Muss wohl in dem Zeitraum passiert sein als ich aus anderen Gründen richtig Ärger am Hals hatte.

Ja, eines schönen Morgens kamen die Mitarbeiter zur Arbeit, leider waren die Eingangstore gesperrt... von einem Tag auf den anderen, ohne Vorwarnung.

Ne Kumpel von mir hatte es schon fast geschafft mit seiner Bewerbung ...

RMC
2006-12-29, 10:46:39
Ist dir entgangen dass es Rockstar Vienna nicht mehr gibt?

Also bleibt nur mehr Sproing? ;)

tokugawa
2006-12-30, 17:38:49
Jep.

Gast
2007-01-04, 20:38:24
http://www.games-net.de/hosted/tggc/index.php?cat=8

DaBrain
2007-01-06, 12:59:31
Spiele werden immer mehr zum akzeptiertem Medium neben Büchern, Film, Fernsehen, Radio.

Die Spieleforschung im akademischen und künstlerischen Bereich fängt gerade erst an, dieses neue Medium zu entdecken.


Ich denke dieses 'neue' Medium wurde noch überhaupt nicht ausgeschöpft, aber das ist ein anderes Thema.



Spiele werden auch immer mehr angesehen als sinnvolle Beschäftigung.

Danke Dr. Kawashima! ;D



Aber man braucht zumindest einen Plan, oder ein Ziel vor Augen. Ein Informatikstudium ist sicher ein guter Anfang, denn da lernt man auf jeden Fall Dinge, die man dann brauchen kann.


Ausserdem solltest du nicht vergessen, dass du möglicherweise gewzungen irgendwann gezwungen sein wirst dir neue Arbeit zu suchen.
Einen Flop zu produzieren kann das Ende einer kleinen Firma sein.

Mit einem Studium in der Tasche und praktischer Erfahrung, hast du gute Chancen auf einen neuen Job.

Aber unabhängig davon ob man ein abgeschlossenes Studium hat oder nicht, eines braucht man auf jeden Fall: Lernfähigkeit.


Und ja, ein Portfolio aufbauen ist definitiv notwendig. D.h. in der Freizeit programmieren lernen, einige Hobby-Projekte aufziehen, immer mehr erlernen, Erfahrung sammeln. Selbst Hobby-Projekte werden durchaus hoch beachtet bei Bewerbungsgesprächen, wenn diese Hobby-Projekte ein gewisses professionelles Niveau haben.


Ganz wichtig! Am besten wären natürlich Spieleprojekte, aber im Grunde ist jedes (vorzeigbare) Programm das du gemacht hast ein Plus.

Wenn du überhaupt nichts vorzeigen kannst, kannst du es gleich vergessen.

Auf Abschlüsse und Noten wird man weniger achten, wenn du ein halbwegs bekanntes (Freeware)spiel vorlegst. ;)

Gast
2007-01-16, 16:03:45
Es gibt viele Berufszweige in der Spielebranche:
http://de.wikipedia.org/wiki/Spieleentwickler

Wie es aussieht interessierst du dich für Programmierung.
Lerne zuvor grundlegende Dinge über C++ z.B. mit dem Buch "Easy C++" von Drik Louis.

Übe immer mit deinem Wissen. Lerne über Schleifen, Verzweigungen, Funktionen und lerne dann wie du es anwendest. Stelle dir erst ganz einfach Aufgaben. Wie addiere ich zwei Zahlen zusammen, wobei dies nur eine Funktion, die ich aufrufe erledigen soll? Dann schwierigere Dinge wie: Erschaffe ein Hauptstädtequiz; In Datei "laender.txt" stehen Länder, z.B.

Deutschland
Türkei
Frankreich
Japan
...

In Datei "staedte.txt" stehen nach der entsprechenden Reihenfolge die Hauptstädte genannter Länder:

Berlin
Ankara
Paris
Tokio
...

Dein Programm soll aus der Datei "laender.txt" nach Zufall ein Land auswählen und entsprechend eine Frage stellen wie "Wie lautet die Hauptstadt von Japan?". Der Benutzer soll eine Antwort eingeben können, das Programm holt sich auch entsprechende Hauptstadt aus der Datei "staedte.txt" und vergleicht sie. Stimme sie überein, dann erfolgt die Ausgabe "Korrekt.", sonst nicht.

Ist nicht schlimm, wenn du das Programm nicht auf Anhieb kannst, jeder lernt von 0. Oben genanntes Programm kannst du übrigens in "Easy C++" nachschlagen.

Wenn die grundlegenden Dinge im Buch gut kannst (auch Einiges geübt hast), kannst du dich an Themen ranmachen, die im letzen Kapitel des Buches erwähnt werden. Dies übst du auch und bloß nicht aufgeben oder "Kein Bock" sagen. Übertreibe auch nicht. Mach in den laufenden Tagen nur wenig und gehe immer stückchenweise voran. Andernfalls wird dir der Spaß daran vergehen.

Nachdem du alles bisher vefolgt hast und somit die Grundlagen drauf hast, mach die sofort an das Eingemachte ;), die 2D Spieleprogrammierung (z.B. ähnlich Zelda auf dem Gameboy).

Dazu empfehle ich dir das Buch:
"Windows Game Programming Gurus" (englisch, aber leicht verständlich) von Andre LaMothe. Lies nicht alles, aber die Kapitel zu Beginn schon, so dass du einen guten Überblick bekommst. Dann mach dich einfach einmal ran, Erfahrungen zu sammeln, imdem du z.B. sagst, ich möchte ein Spiel wie "The Game Of Robot" entwickeln. Und das tust du auch ansatzweise.

Danach weist du auch wie du allein vorankommst. Stelle viele Fragen in entsprechende Spieleentwickler-Foren und du lernst so immer weiter.

---

Selbstverständlich solltest du die Schule nicht vernachlässigen. In Mathe solltest du jetzt schon gut aufpassen. Englisch ist auch essentiell. Mache künstlerische Fächer, damit du inspiriert wirst. Ggf. kannst du dann später bei der "Games Acadamy" einen Studium absolvieren. Ansonsten Informatik und selbst alles aneignen.

Gast
2007-09-21, 04:27:52
Mein ernst gemeinter Ratschlag an den Threadstarter.


Vergiß das ganze, was dir bis jetzt hier gesagt wurde, bei
der Konkurrenz gehen deinen Chancen sowieso gegen 0.

Mach daher folgendes:

Werde Turbo Kapitalist, lerne mit Aktien richtig viel Kohle zu machen
und danach, wenn du 10 Mio € auf dem Konto hast, kaufst du dir
ein paar Informatiker und läßt dir dein Spiel programmieren das du Designs.

Vorteil:
1. Du hast keine Konkurrenz um in die Branche zu kommen, außer später, wenn sich dein Spiel am Markt behaupten muß.
2. Du hast das sagen über DEIN Spiel.
3. Du willst sowieso ein Spiel erschaffen und nicht wirklich programmieren.
4. Du wirst als Chef der Firma & Spiele Designer in der Spielebranche berühmt und gehst in die Geschichte ein, so wie Sid Maier oder Peter Molyneux.
5. Du kriegst den Löwenanteil des ganzen Geldes.
6. Dir gehört das Urheberrecht zum gesamten Spieldesign und Spieluniversum.
7. Du mußt dich nicht mit Mathe und anstrengender Theorie herumquälen.
8. Aktien ein und verkaufen ist ein Job, der einem Computerspieler sowieso liegt, schließlich ist der Spieltrieb mit dem Geld, ein Kern dieses Berufs und erfordert Geschick, Taktik und Glück. Außerdem ist der nicht so anstrengend wie ein Informatikstudium.
9. Falls du es dir bis dahin anders überlegt hast, hast du schon genug Kohle
um das Leben auch anderweitig zu geniesen.
10. Aufgrund von Punkt 9. wirst du dich eh fragen, für wen du eigentlich noch ein Spiel programmieren bzw. entwickeln lassen sollst, so wichtig ist das ja dann eh nicht mehr, denn mit genug Geld fallen einem 1000 andere Sachen als Computerspiele zu spielen ein, die man machen könnte.


Fazit:
Besorg dir ein paar gute Bücher über BWL, dem Handeln mit Aktien und vergiß die C++ Bücher.


Dieser Ratschlag ist ernst gemeint und kein Trollversuch.

Gast
2007-09-21, 04:30:59
PS:

Ein Informatik Studium kann dir lediglich nur insofern helfen, daß du
dann später von den eingestellten Informatikern nicht einfach verar**** wirst.
D.h. du merkst mit dem Studium schnell, wenn die nur Däumchen drehen und dein Geld verpulvern.

tokugawa
2007-09-21, 05:05:40
Lieber Gast, wieviele Spiele haben Sie designt? Ihr Ton lässt vermuten dass Sie einer der Großen der Branche sind. Eventuell sind Sie ja sogar Sid Meier oder Peter Molyneux! Falls das der Fall ist, gratuliere zu Ihrem erfolgreich abgeschlossenem Deutschkurs.








Ok, genug der Ironie. Zurück zur Wahrheit.

Ein paar Punkte zum Anmerken:
-) ein Spiel entsteht nicht allein durch Programmierer
-) ein Spiel entsteht nicht allein durch Gamedesigner
-) ein Spiel entsteht nicht allein durch Artists
-) ein Spiel entsteht nicht allein durch Manager


Ein Spiel entsteht als besondere Leistung eines talentierten Teams aus verschiedenen Disziplinen, die so verschiedene Backgrounds haben können wie Kunststudium, Literaturstudium, Informatikstudium, Autodidakt, Plain-Old-Luck, oder sonst was. Das wichtigste dabei ist Teamwork.

Wer glaubt er kann völlig allein jedes einzelne Bit eines Spiel bestimmen, hat schon verloren. Wer sich aber auf die kreative Herausforderung einlässt, dass ein Spiel eben viele Köche hat, und diese Suppe erst durch das Zusammenwirken dieser Köche schmackhaft (und nicht verdorben) wird, kann ein Ergebnis erzielen das viel mehr ist als nur die Summe der Einzelteile.

Der einzige Tipp der etwas wert ist, weil der wirklich funktioniert, ist folgender:
Lass dich nicht von deinem Ziel abbringen, aber sei dir im Klaren dass auch Dinge die vermeintlich nichts mit deinem Ziel zu tun haben, für dein Ziel absolut von Vorteil sein kann.


Der Gast spricht (und in diesem Punkt hat er recht) von Konkurrenz. Es wird immer jemanden geben der besser als man selbst ist in einem bestimmten Bereich. Wie also kann man sich selbst "wertvoll" machen? Indem man vielseitig wird und viele Bereiche beherrscht. Die Marktwirtschaft - also der Turbokapitalismus - belohnt immer jene Resourcen, die am rarsten sind. Wie macht man sich rar? Zwei Möglichkeiten: Entweder man wird der beste in einem Fach, oder man legt sich eine Kombination aus zwei oder mehreren Fachgebieten zu, in denen man sagen wir zu den Top 25% zählt. Je seltener die Kombination, desto wertvoller kann man sein.



Als erstes würde ich sowieso klären was genau man machen will.
-) Will man Spiele entwerfen von der Spiellogik her, dann ist der Beruf dafür "Gamedesigner"
-) Will man Spiele grafisch entwerfen, quasi den Look definieren, muß man die Artist-Schiene wählen
-) Will man selbst dafür verantwortlich sein dass Spielen Leben eingehaucht wird, dann sollte man Programmierer werden
-) Will man grob über alles den Überblick und die Entscheidungsbefugnis haben, dann sollte man Producer werden (wobei Producer von allen Disziplinen erreichbar ist - ein Einsteiger-Beruf ist es jedenfalls nicht, irgendwo muß man anfangen)



Da ich selbst in der Spieleindustrie arbeite, weiß ich wovon ich rede. Dem vorigen Gast spreche diese Kompetenz ab.

Gast
2007-09-21, 05:18:33
Ein Spiel entsteht als besondere Leistung eines talentierten Teams aus verschiedenen Disziplinen, die so verschiedene Backgrounds haben können wie Kunststudium, Literaturstudium, Informatikstudium, Autodidakt, Plain-Old-Luck, oder sonst was. Das wichtigste dabei ist Teamwork.


Das weiß ich alles, ich hielt es nur nicht für Erwähnenswert, da der Threadstarter ja Programmieren wollte und darauf ging ich ein.


Und 10 Mio € (tendenz steigend) sollten für den Start ausreichen und auch die restlichen Berufsgruppen abdecken, das kann man aus meinem Posting eigentlich auch herauslesen.




Der Gast spricht (und in diesem Punkt hat er recht) von Konkurrenz. Es wird immer jemanden geben der besser als man selbst ist in einem bestimmten Bereich. Wie also kann man sich selbst "wertvoll" machen? Indem man vielseitig wird und viele Bereiche beherrscht.


Das ist nicht notwendig wenn man durch genug Eigenkapital sich selbst
mit seinen Angestellten in diese Branche befördert.



-) Will man grob über alles den Überblick und die Entscheidungsbefugnis haben, dann sollte man Producer werden (wobei Producer von allen Disziplinen erreichbar ist - ein Einsteiger-Beruf ist es jedenfalls nicht, irgendwo muß man anfangen)

Siehe oben.




Da ich selbst in der Spieleindustrie arbeite, weiß ich wovon ich rede. Dem vorigen Gast spreche diese Kompetenz ab.

LOL, neidisch?

Nasenbaer
2007-09-21, 11:06:27
Eventuell sind Sie ja sogar Sid Meier oder Peter Molyneux! Falls das der Fall ist, gratuliere zu Ihrem erfolgreich abgeschlossenem Deutschkurs.
Dann sollte er doch erstmal lernen seinen Namen richtig zu schreiben. ^^

Im übrigen ist diese Glaube Börse="Geld liegt auf der Straße bzw. dem Parkett" totaler nonsens. Es heißt nicht jeder Buffet, der ein BWL-Buch liest. ;D

tokugawa
2007-09-21, 18:55:10
Das weiß ich alles, ich hielt es nur nicht für Erwähnenswert, da der Threadstarter ja Programmieren wollte und darauf ging ich ein.


Und 10 Mio € (tendenz steigend) sollten für den Start ausreichen und auch die restlichen Berufsgruppen abdecken, das kann man aus meinem Posting eigentlich auch herauslesen.





Das ist nicht notwendig wenn man durch genug Eigenkapital sich selbst
mit seinen Angestellten in diese Branche befördert.



Siehe oben.


Nochmal, da du das scheinbar nicht verstanden hast: du lebst in einer Traumwelt.



LOL, neidisch?

Inwiefern? Ich hab mir einen meiner Lebensträume erfüllt und bin sehr erfolgreich - jetzt kommt der nächste Lebenstraum. Besser kann's nicht gehen.

RMC
2007-09-21, 20:11:18
Inwiefern? Ich hab mir einen meiner Lebensträume erfüllt und bin sehr erfolgreich.

Sproing war ein Lebenstraum? X-D

tokugawa
2007-09-21, 20:18:24
Sproing war ein Lebenstraum? X-D

Spieleentwickler werden in einer der Top-Studios im deutschsprachigen Raum, ja (hör dich mal um in den Fachmessen bei den ganz großen, was der Ruf ist).

Aber das ist ja nicht der einzige Erfolg.

muhkuh_rs
2007-09-24, 12:39:17
Das blöde am großen Traum Spieleprogrammierer zu werden ist, dass sehr viele anderen den auch haben. Das wird von einigen Studios gnadenlos ausgenutzt. Fiese Arbeitszeiten, monatelange crunch times, ein Gehalt wie ein Frisör in Hellersdorf sind kleine Seltenheit. Da ist es vielleicht sinnvoll, gleich das Auswandern nach UK oder USA anzupeilen.

Coda
2007-09-24, 14:32:24
Sicher, aber gute Leute werden sicher auch gut bezahlt...

muhkuh_rs
2007-09-24, 16:01:08
Nicht so gut wie woanders. Es gibt einfach genug gute Leute, die es aus Spaß an der Freud auch für weniger machen. In Deutschland hat man im Spielebereich mit knapp 40k p.a. einen guten Verdienst. Teilweise werden aber nicht mal 2000€ Brutto im Monat gezahlt, was ich eine Frechheit finde für Leute, die ein Studium abgeschlossen haben. In der Industrie kann man da, wenn man gut ist, doch schon mit 50 - 60k p.a. rechnen.

EcHo
2007-09-24, 16:50:49
Ist in jedem Bereich wo Enthsiasten dabei sind. Fotographen, Web-Designer...

tokugawa
2007-09-24, 19:07:27
Das blöde am großen Traum Spieleprogrammierer zu werden ist, dass sehr viele anderen den auch haben. Das wird von einigen Studios gnadenlos ausgenutzt. Fiese Arbeitszeiten, monatelange crunch times, ein Gehalt wie ein Frisör in Hellersdorf sind kleine Seltenheit. Da ist es vielleicht sinnvoll, gleich das Auswandern nach UK oder USA anzupeilen.

Naja, grad in den USA ist es eben so schlimm.

Das ist der Vorteil etwa in Österreich (und wohl auch in Deutschland - hoffentlich) bei einem Spieleentwickler zu arbeiten. Hier gelten österreichische bzw. deutsche oder europäische Gesetze.

Klar muß auch ab und zu mal gecruncht werden (wobei das in der Regel ein Ergebnis eines Planungsfehlers ist - es sollte bei gutem Projektmanagement nicht sein), aber für die eigene "Flexibilität" bekommt man dafür auch Flexibilität seitens des Dienstgebers (Gleitzeit, usw.).

Aber klar: wer in der Spieleindustrie erfolgreich sein will, muß zumindest auch gewillt sein, gegebenenfalls ins Ausland gehen zu können.

Nicht so gut wie woanders. Es gibt einfach genug gute Leute, die es aus Spaß an der Freud auch für weniger machen. In Deutschland hat man im Spielebereich mit knapp 40k p.a. einen guten Verdienst. Teilweise werden aber nicht mal 2000€ Brutto im Monat gezahlt, was ich eine Frechheit finde für Leute, die ein Studium abgeschlossen haben. In der Industrie kann man da, wenn man gut ist, doch schon mit 50 - 60k p.a. rechnen.

Habt ihr in Deutschland keine Kollektivverträge mit festgelegten Mindestgehältern für den EDV/Softwareentwicklungsbereich für Leute mit abgeschlossenem Studium? Schließlich ist auch die Spielebranche im Kern eigentlich Software-Entwicklung. Und klar, es stimmt schon dass man weniger verdient als etwa bei Datenbanksoftware-Firmen oder ähnlichen, aber Hungerlohn ist es deswegen trotzdem keiner - man kann doch relativ gut leben.

Nasenbaer
2007-09-24, 20:29:31
Habt ihr in Deutschland keine Kollektivverträge mit festgelegten Mindestgehältern für den EDV/Softwareentwicklungsbereich für Leute mit abgeschlossenem Studium? Schließlich ist auch die Spielebranche im Kern eigentlich Software-Entwicklung. Und klar, es stimmt schon dass man weniger verdient als etwa bei Datenbanksoftware-Firmen oder ähnlichen, aber Hungerlohn ist es deswegen trotzdem keiner - man kann doch relativ gut leben.
Mindestlöhne in Deutschland für Angestellte, die nicht auswärts arbeiten? Aber nicht mit der Merkel. :biggrin:
Wobei man als Dipl. Inf. auch nicht Spiele programmieren sollte. Als Leitender Entwickler oder so ok aber Zeile für Zeile nur nach Spec eintippen kann sicher auch ein Fachinformatiker. Die Specs dann erstellen, sprich UML Diagramme malen usw. ^^ falls das in der Spielebranche üblich ist, ist schon der etwas anspruchvollere Part. Sowie Koordination des gesamten Teams usw.
Ich mein, wenn man gute Aufstiegschancen hat, dann kann man damit auch 1-2 Jahre leben aber wenn man dann da kleben bleiben muss, dann ist das für den Stress echt unterbezahlt.

Gast
2007-09-24, 20:40:12
Deswegen hat der Gast ja Recht.

Es ist Wahrscheinlicher das man mit Atkien ein Vermögen macht, als das man als Durchschnittsinformatiker in dem Bereich der Spielebranche arbeiten kann und dann auch noch so bezahlt wird, daß es sich auch als enthusiastischer Freak wenigstens noch lohnt.

Und an dem typen der in Österreich Handy oder Gameboy Spiele entwickelt.
Das zählt ja wohl nicht!
Solche Spiele kann man auch als Garagenfirma noch heute programmieren.

Wir reden hier aber von den großen A++ Titeln für den PC und die großen Wohnzimmerkonsolen.

RMC
2007-09-24, 20:48:05
Wobei man als Dipl. Inf. auch nicht Spiele programmieren sollte. Als Leitender Entwickler oder so ok aber Zeile für Zeile nur nach Spec eintippen kann sicher auch ein Fachinformatiker. Die Specs dann erstellen, sprich UML Diagramme malen usw. ^^ falls das in der Spielebranche üblich ist, ist schon der etwas anspruchvollere Part. Sowie Koordination des gesamten Teams usw.

Du meinst, du kommst als Dipl. Inf. (wohlmöglich noch von der Uni :rolleyes:) dort hin und darfst gleich den leitenden Boss raushängen lassen der alle rumkommandiert ohne auch nur selbst eine Zeile zu schreiben?

Ich mein: In schlecht organisierten Firmen, vielleicht. Aber ein Head of Development ist meist selbst sehr erfahrener Programmierer mit viel Ahnung, der selbst ordentlich anpackt.

Und Programmierer können selber denken ;) Du glaubst doch hoffentlich nicht, dass sie nur Code eintippen, den sich wer anderer überlegt hat...:rolleyes: Zum Programmieren gehört alles von der Konzeption, Design etc. bis hin zur letzten Zeile.



Für meinen Teil muss ich sagen, dass ich wahrscheinlich nicht ewig in der Spielebranche bleibe. Aber wer bleibt heute schon ewig im selben Feld...Programmieren kann man vieles. Und Spiele schreiben sich nicht anders als andere Software.

Coda
2007-09-24, 20:56:59
Diese Ansicht von einem Dipl-Informatiker ist offenbar sehr verbreitet und tritt leider auch in der Realität auf.

Das sind dann die Fachidioten die irgendwelche unglaublich tollen UML-Designs entwerfen die dann in der Praxis gar nicht umsetzbar sind.

Gast
2007-09-24, 21:03:32
Diese Ansicht von einem Dipl-Informatiker ist offenbar sehr verbreitet und tritt leider auch in der Realität auf.



Daran sind die UNIs Schuld, die ihren Studenten Weiß machen wollen, daß sie später gar nicht programmieren können müssen.

Demirug
2007-09-24, 21:46:58
Und Programmierer können selber denken ;) Du glaubst doch hoffentlich nicht, dass sie nur Code eintippen, den sich wer anderer überlegt hat...:rolleyes: Zum Programmieren gehört alles von der Konzeption, Design etc. bis hin zur letzten Zeile.

Deswegen schimpfen wir uns offiziell auch Software Engineers.

Für meinen Teil muss ich sagen, dass ich wahrscheinlich nicht ewig in der Spielebranche bleibe. Aber wer bleibt heute schon ewig im selben Feld...Programmieren kann man vieles. Und Spiele schreiben sich nicht anders als andere Software.

Ich habe mehr als eine Dekade außerhalb der Spielebranche meine Brötchen verdient und in 10 Jahren mache ich vielleicht wieder was völlig anderes wenn es mir wieder langweilig wird. Wobei ich die Gefahr im Moment weniger sehe. Jemand muss ja nvidias holodeck programmieren.

RMC
2007-09-24, 22:02:44
Deswegen schimpfen wir uns offiziell auch Software Engineers.

True, true.


[QUOTE]
Ich habe mehr als eine Dekade außerhalb der Spielebranche meine Brötchen verdient und in 10 Jahren mache ich vielleicht wieder was völlig anderes wenn es mir wieder langweilig wird. Wobei ich die Gefahr im Moment weniger sehe. Jemand muss ja nvidias holodeck programmieren.

Joa, wie gesagt, in der Softwareentwicklung gibt es an sich nicht viel Unterschied, egal ob man jetzt ein Unterhaltungsprodukt oder eine Verwaltungssoftware erstellt. Im Endeffekt wird sowieso alles auf denselben Vorgang reduziert. Nur das Umfeld macht mal mehr oder mal weniger Spaß, je nach persönlicher Neigung.

Deswegen ist man ja als Entwickler für jeden Bereich geeignet. Das tolle an dem Job ist ja: es wird nie langweilig und man lernt nebenbei eine Unmenge dazu.

tokugawa
2007-09-25, 00:44:40
Mindestlöhne in Deutschland für Angestellte, die nicht auswärts arbeiten? Aber nicht mit der Merkel. :biggrin:
Wobei man als Dipl. Inf. auch nicht Spiele programmieren sollte. Als Leitender Entwickler oder so ok aber Zeile für Zeile nur nach Spec eintippen kann sicher auch ein Fachinformatiker. Die Specs dann erstellen, sprich UML Diagramme malen usw. ^^ falls das in der Spielebranche üblich ist, ist schon der etwas anspruchvollere Part. Sowie Koordination des gesamten Teams usw.
Ich mein, wenn man gute Aufstiegschancen hat, dann kann man damit auch 1-2 Jahre leben aber wenn man dann da kleben bleiben muss, dann ist das für den Stress echt unterbezahlt.

Irgendwo muß man anfangen, auch als Informatiker kann man ohne vorherige Berufserfahrung und ohne irgendwelche "Credits" nicht erwarten dass einem gleich ein verantwortungsvoller Job verliehen wird.

Aber ich kann zumindest sagen dass man als "Software-Ingenieur" mit Dipl-Ing-Background auf jeden Fall sehr schnell aufsteigt :)

Deswegen hat der Gast ja Recht.


Er hat nicht Unrecht in manchen Punkten, was nicht heißt dass er komplett recht hat. Irgendwie sind manche Leute unfähig zu differenzieren.


Es ist Wahrscheinlicher das man mit Atkien ein Vermögen macht, als das man als Durchschnittsinformatiker in dem Bereich der Spielebranche arbeiten kann und dann auch noch so bezahlt wird, daß es sich auch als enthusiastischer Freak wenigstens noch lohnt.


Falsch, die Gehälter sind durchaus im Rahmen. Lohnen tut sich's auf jeden Fall.


Und an dem typen der in Österreich Handy oder Gameboy Spiele entwickelt.
Das zählt ja wohl nicht!


Meinst du mich? Ich hab nie für Gameboy oder Handy programmiert. Handy ist ja nicht mal in unserem Portfolio. Wir reden PC/PS1/PS2/PS3/PSP/Xbox/Xbox360/Gamecube/Wii/NDS, also wirklich alle Plattformen. Da wir unabhängig sind, sind wir Auftragshersteller, sprich, wenn wer herkommt und sagt "da, macht Bioshock 2", machen wir das auch (zumindest wenn es sich das Risiko für uns lohnt).


Solche Spiele kann man auch als Garagenfirma noch heute programmieren.


Das ist ebenfalls falsch. Allein die Lizenz kann sich eine Garagenfirma nicht leisten. Nintendo vergibt auch keine LIzenzen an Garagenfirmen, sondern man muß als Firma schon in diesem Bereich voll-kommerziell etabliert sein.


Wir reden hier aber von den großen A++ Titeln für den PC und die großen Wohnzimmerkonsolen.

Das tun wir nicht. Wir reden von hochqualitativer kommerzieller Unterhaltungssoftware. Darunter können auch AAA-Titel sein (wie kommst du auf "A++"? Die Bezeichnung ist "Triple-A", also AAA), oder auch einfach solide, günstigere Software. Na und? Wer wirklicher Spiele-Enthusiast ist, hat auch Freude an der Entwicklung solcher Titel. Wenn die Spiele gut sind (und auch Non-AAA-Titel machen SPaß), dann gibt es Leute die sich daran erfreuen. Und das sollte die Hauptmotivation sein: man will ja unterhalten.

Jeder andere der in der Spieleindustrie ist um irgendwie sein Ego aufzupolieren oder seine proletoide Ader auszuleben soll sich - österreichisch ausgedrückt - ganz einfach schleichen.


Joa, wie gesagt, in der Softwareentwicklung gibt es an sich nicht viel Unterschied, egal ob man jetzt ein Unterhaltungsprodukt oder eine Verwaltungssoftware erstellt. Im Endeffekt wird sowieso alles auf denselben Vorgang reduziert. Nur das Umfeld macht mal mehr oder mal weniger Spaß, je nach persönlicher Neigung.
dazu.

Auf Low-Level stimmt das klarerweise. Auf Mid-Level muß man in der Spielebranche durchaus mehr mit User-Interface-Gschichteln und Grafikdingen umgehen können.

Auf High-Level würde ich sagen ist der Reiz der Spieleindustrie dass man eben mit Leuten aus vielen verschiedenen kreativen Bereichen zusammenarbeitet (Künstler, Musiker, Designer, Autoren, usw). Das ist schon was anderes als eine Firma wo nur lauter Datenbankprogrammierer zusammenarbeiten.

Das kann einem gefallen, muß aber nicht. Für mich ist es jedenfalls Anreiz, vor allem wenn es Kollegen gibt die hochkarätige Backgrounds (Rockstar, usw) haben.


Deswegen ist man ja als Entwickler für jeden Bereich geeignet. Das tolle an dem Job ist ja: es wird nie langweilig und man lernt nebenbei eine Unmenge dazu.

Das kann ich voll und ganz unterschreiben.



Also, nochmal zum mitschreiben:
- Hört ned auf die Deppen (Gäste, usw) die irgendwie ihre Pseudo-Weisheiten verbreiten hier, sondern lieber auf Leute, die tatsächlich in der Spieleindustrie arbeiten
- Arbeitet euch langsam aber stetig voran, immer mit dem Ziel vor Augen
- Selbst bei einem kleinen Entwickler mit Mid-Range-Titeln bekommt ihr wertvollste Erfahrung. Und das einzige was wirklich zählt in der Branche ist eben Erfahrung. Beispiel: ihr macht ein Budget-Game für PS2. Ihr seid verantwortlich für die TRC-Konformität, und lernt, worauf Sony bei diesen Checks schaut. Das könnt ihr bereits in euren Lebenslauf schreiben - das ist nämlich wirklich gefragt (da die Sony TRCs sehr gefinkelt sein können).
- Auch größere Studios respektieren deinen Lebenslauf, selbst wenn dort "kleinere Budget-Titel" drinstehen. Du mußt nur einfach gute Arbeit geleistet haben.
- Größere Studios und Publisher haben von kleineren Studios durchaus einen besseren Eindruck als es Gamer haben, da viele "Credits" in der Spieleindustrie einfach nur Insider kennen, und nicht irgendwelche großkotzigen Gäste, die hier Querschußkommentare posten. Also von wegen "Handy und Gameboy"-Spiele. Ich glaub ihr verwechselt mein Studio hier mit einem anderen ehemaligen Studio in Wien...