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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bänderriss und Sprunggelenk gebrochen


CaraCara
2007-01-11, 11:50:25
Seit 1,5 Stunden bin ich aus dem Krankenhaus entlassen.

Warum ich da war? Beim Fußballspielen hab ich mir das Innenband gerissen, das Schienbein an- und das Sprunggelenk komplett gebrochen.

Der Gedanke, den Fuß noch 6 Wochen nicht belasten zu dürfen und danach vorerst nur mit 20 kg (leider wiege ich 50...), macht mich jetzt schon wahnsinnig.

Hatte jemand hier schonmal eine ähnliche Verletzung und weiß, wie man sich in der Zeit trotzdem körperlich verausgaben kann? Ich laufe wirklich fast schon Amok und hab das Gefühl, Leute mit meinen Krücken verprügeln zu müssen.

Im Krankenhaus bin ich immer ganz viel Treppen mit den Krücken gelaufen, das war ganz gut. Lässt sich zuHause leider nicht machen, da wir sehr krückenunfreundliche Treppen haben und ich nicht scharf darauf bin, mir auch noch das andere Bein zu brechen.

Morbid Angel
2007-01-11, 12:03:54
Seit 1,5 Stunden bin ich aus dem Krankenhaus entlassen.

Warum ich da war? Beim Fußballspielen hab ich mir das Innenband gerissen, das Schienbein an- und das Sprunggelenk komplett gebrochen.

Der Gedanke, den Fuß noch 6 Wochen nicht belasten zu dürfen und danach vorerst nur mit 20 kg (leider wiege ich 50...), macht mich jetzt schon wahnsinnig.

Hatte jemand hier schonmal eine ähnliche Verletzung und weiß, wie man sich in der Zeit trotzdem körperlich verausgaben kann? Ich laufe wirklich fast schon Amok und hab das Gefühl, Leute mit meinen Krücken verprügeln zu müssen.

Im Krankenhaus bin ich immer ganz viel Treppen mit den Krücken gelaufen, das war ganz gut. Lässt sich zuHause leider nicht machen, da wir sehr krückenunfreundliche Treppen haben und ich nicht scharf darauf bin, mir auch noch das andere Bein zu brechen.

Ja bei mir war kein Knochen mehr ganz :)

Insgesamt lag ich 2 Wochen, die ganz schön langweilig waren im Krankenhaus. Allerdings habe ich danach körperlich nichts besonderes gemacht, ich war zuhause am PC, am Fernseher und das wars eigentlich. Abundzu unten ans Tor als mich Freunde besucht haben.

In den Schulwochen (Berufsschule) bin ich allerdings hin und da konnte ich genügend Treppen hoch"krücken". Einmal bin ich mit meinen Krücken von der Schule aus bis zum Bus gekrückt, das waren bald 4km, danach taten mir aber ganz schön die Arme weh.

Jetzt ist Winter, das sind für dich keine guten Aussichten, du musst dich gedulden. ;)


Edit: Du kannst ja mit handeln deine Arme trainieren, habe ich auch gemacht. In 6 Wochen kannst du ja an soeinem Fahrrad (son Standding da falls du eins hast) dein Bein trainieren, denn das könnte unter Umständen nurnoch halb so breit sein wie dein gesundes ;)

PacmanX100
2007-01-11, 12:18:06
Deine Verletzung ist halb so schlimm!

Ich hatte mir in meinem jungen Jahren den Schenkelhals gebrochen und kam nur mit Glück (kurzfristige Operation in weniger als 6-8h nach Unfall) einer Prothese (edit: Sollte künstliches Gelenk heißen) davon.

Danach war ich gerade mal 11!!! Tage im Krankenhaus. Schon am zweiten Tag wurde ich aus dem Bett geschmissen, obwohl der Knochen GANZ durch war und das an der obersten Stelle, womit jede falsche Bewegung natürlich noch viel schlimmer wiegt (Hebelwirkung).

Hatte das übrigens gar nicht gemerkt, sondern erst beim aufstehen und auftreten festgestellt, das es in der Gegend schmerzt... erst beim getragen werden (durch die Erschütterungen) tat es dann wirklich weh.

Die ersten 3-4 Monate durfte ich gar nicht belasten, nur höchstens mal aufsetzen mit Eigengewicht des Beins, aber Gewicht draufbringen war generell verboten... ich hatte sowieso zuviel angst, deswegen ist das alles glatt gelaufen. ;)

Nach dieser Zeit sollte dann eine langsame Steigerung des Gewichts erfolgen... folglich war ich fast ein halbes Jahr krankgeschrieben... hat sich aber gelohnt (wg Bund ;))

Glücklicherweise hatte ich mein Hobby daheim! Was anderes kann man wirklich nicht machen.

Schon das aufstehen aus dem Bett war eine Quarl... denn einmal umgekippt und alles wäre von vorn angefangen... und stolpern sollte man auch nie. Wohne übrigens im zweiten Stock. ;)
Treppen steigen ging gar nicht! Konnte alleine nur mit einem trick hoch und runter: Rucksack mit Bauchgürtel umgeschnallt und eine Stütze dazwischen geklemmt... mit der anderen Hand am Geländer festgehalten.
War auch Dezember-April.

Da meine Verletzung 200km von daheim entfernt passiert ist, musste ich einmal sogar mit dem Zug fahren. Unter Leute gehen, würde ich auf jeden Fall nicht empfehlen! Und Zug einsteigen, obwohl man nicht laufen darf ist auch nicht angenehm... da fühlt man sich so hilflos.

Der Heilungsfortschritt lief bei mir glücklicherweise sehr gut ab, Normal dauert es 16 Wochen bis zur ersten Belastung, bei mir konnte ich eigentlich schon nach 10 Wochen vollbelasten, aber die Ärzte wollten das nicht.
Habe mir deshalb jedes mal die Röntgenbilder selber angesehen... da sieht man ja, ob der Knochen schon fest genug ist.

Nervig auch: Ein halbes dutzend Ärzte, ein halbes dutzend Meinungen!!! Ich habe mich auf keinen verlassen und mich selber schlau gemacht. Das war das beste.

Körperlich verausgaben braucht man sich gar nicht! Einfach mal ein bisschen durch die gegend laufen, wenn UAG vorhanden sind. Nach spätestens 1-2km ist man sowieso total aus der Puste und das ist bereits mehr, als die meisten gesunden Menschen tun ;)

Ansonsten so ein Gummiband besorgen um die Muskel zu trainieren! Ist in jeder ReHa Einrichtung erhältlich...

Die Muskeln waren das A und O. Habe angefangen mit etwa 15kg am Gerät und bin dann in den 10 Wochen bis auf das maximum von 80 kg gekommen. Erstaunliche Entwicklung.
Je stärker die Muskeln, desto besser wird der Knochen geschützt, sollte vielleicht berücksichtigt werden.

PS: In der ReHa und auch sonst: Im Wasser trainieren dürfte trotzdem gehen! Konnte ab der zweiten Woche schon im Wasser laufen, dürfte bei dir also auch gehen.
Und dort kann man fast alles machen... auch Hanteltrainiung (unter Wasser drücken), das schlaucht ganz schön!

Morbid Angel
2007-01-11, 12:21:28
Deine Verletzung ist halb so schlimm!

Ich hatte mir in meinem jungen Jahren den Schenkelhals gebrochen und kam nur mit Glück (kurzfristige Operation in weniger als 6-8h nach Unfall) einer Prothese davon.

Ich glaub das wäre für mich kein Leben mehr gewesen...

CaraCara
2007-01-11, 12:28:54
Danke schonmal für eure Antworten.

Schlimm finde ich die Verletzung auch nicht, langweilig wird mir auch sicher nicht, gehe ja ab morgen wieder in die Uni und muss ranklotzen, da mir die Woche jetzt beim Lernen fürs Voridplom fehlt.

Das Problem ist wirklich die zu geringe körperliche Auslastung, damit hab ich schon immer zu kämpfen ;) Und ich kann es meiner Umwelt echt nicht antun, die ganze Zeit gereizt und zickig zu sein. Sonst bin ich immer joggen gewesen, auch jetzt im Winter (für was gibt's Kleidung?).

Aber wenn das mit dem Rumgekrücke noch so anstrengend wird, bin ich zuversichtlich.
Das mit dem Terband ist auch ne gute Idee.

Mit dem Wasser keine Ahnung, ich muss ja zum Glück nicht in die ReHa. Ich glaub das wäre mein endgültiger Tod, die eien Woche Krankenhaus war mehr als schlimm genug!

PacmanX100
2007-01-11, 12:29:57
Ich glaub das wäre für mich kein Leben mehr gewesen...

So schlimm wäre das gar nicht, so lange man alt genug ist. ;)

Den Unterschied ist jetzt nicht so groß. Das Problem ist jedoch, die Umgewöhnung und das sowas nicht ewig hält. Mit jeder Operation verschlechtert sich das weiter... ein, zweimal geht es vielleicht, aber danach nicht mehr zu empfehlen.

Außerdem durften die mit der Prothese oder künstlichen Gelenken schon nach kurz nach der Operation laufen, ich nicht. ;)

In der ReHa, gibt es in der Regel genug zu tun! Die bietet bei uns auch Kurse an, die jeder nutzen kann. z.B. 10 Einheiten Fitnesscenter oder 10 Einheiten Wassertraining für X €.
Das kann man eigentlich immer machen, die Zeiten sind gut gelegt! Morgens, mittags, nachmittags...

Weiß jetzt nicht, ob das hier auch von Bedeutung ist, aber bei mir zog das Bein nach der OP immer nach außen, wahrscheinlich wegen den Muskeln.
Ist sogar jetzt immer noch etwas, aber kaum noch zu sehen. Deswegen viel trainieren!

Wichtig ist auf jeden Fall, beide UAG zu benutzen, weil sonst kann es passieren, das die anderen Muskeln, speziell Rücken, falsch belastet werden, was weitere Probleme zur Folge hat.

CaraCara
2007-01-11, 12:56:12
Die bietet bei uns auch Kurse an, die jeder nutzen kann. z.B. 10 Einheiten Fitnesscenter oder 10 Einheiten Wassertraining für X €.


Schade, sowas gibt's heir glaube ich nicht. Weil da hätte ich schon Bock drauf.
Das kann man eigentlich immer machen, die Zeiten sind gut gelegt! Morgens, mittags, nachmittags...


Weiß jetzt nicht, ob das hier auch von Bedeutung ist, aber bei mir zog das Bein nach der OP immer nach außen, wahrscheinlich wegen den Muskeln.
Ist sogar jetzt immer noch etwas, aber kaum noch zu sehen. Deswegen viel trainieren!


Der Fuß oder das Bein?

Wenn ich sitze zieht das Bein auch nach außen, weil ich dann den schweren Gips am Fuß nicht oben halten muss... Jedenfalls wenn ich nicht drauf achte.
Und die Füße - naja die ziehen bei mir schon immer etwas nach außen.


Wichtig ist auf jeden Fall, beide UAG zu benutzen, weil sonst kann es passieren, das die anderen Muskeln, speziell Rücken, falsch belastet werden, was weitere Probleme zur Folge hat.
Oh, das hört sich böse an - lässt sich aber wohl nicht vermeiden. Ich will ja auch mal was zu Essen machen oder transportieren ;) Aber ich werd mir Mühe geben.

PacmanX100
2007-01-11, 13:03:53
Schade, sowas gibt's heir glaube ich nicht. Weil da hätte ich schon Bock drauf.

Müsste es eigentlich überall geben? Frag mal deinen Arzt, ob irgendwo Krankengymnastik und so angeboten wird...

Manchmal können sie auch Einheiten verschreiben, was dann die KK zahlt.

Der Fuß oder das Bein?

Gute frage, so genau kann ich mich schon gar nicht mehr daran erinnern.
Der Fuß auf jeden Fall... aber das Bein glaub ich auch ein bisschen. Ich habe das stark gemerkt, beim trainieren, denn sobald die inneren Oberschenkelmuskeln zum tragen kamen, wurde es eine zittrige Angelegenheit. ;)

Oh, das hört sich böse an - lässt sich aber wohl nicht vermeiden. Ich will ja auch mal was zu Essen machen oder transportieren ;) Aber ich werd mir Mühe geben.

Solltest Du versuchen trotzdem einzuhalten. Wann immer es möglich ist! Sonst haste nachher noch dauerhafte Schmerzen im Rückenbereich, die du kaum noch wegbekommst... das wäre schlimmer.

Musst dir halt was einfallen lassen. ;)
Kleinigkeit im Rucksack oder in die Tasche packen und Teller z.B. auf einen Rollbrett oder Stuhl schieben. ;D

Not macht erfinderisch...

Gaestle
2007-01-11, 13:45:02
Sonst bin ich immer joggen gewesen, auch jetzt im Winter (für was gibt's Kleidung?).

[...]

Aber wenn das mit dem Rumgekrücke noch so anstrengend wird, bin ich zuversichtlich.

Verbinde Beides. Längere Strecken auf Krücken werden Dich schon ordentlich ins Schwitzen bringen. Ist vielleicht ein passabler Jogging-Ersatz.

Wie siehts eigentlich mit Schwimmen aus? Wenn Du eine Kunststoffschiene hast müsste das doch eigentlich (nach Abheilen der Nähne) auch gehen...

Falls er Winter doch noch kommt, wäre sowas praktisch:
http://www.hms-burgdorf.ch/img/users/2/Eisdorn.jpg

Auf jeden Fall gute Besserung !

CaraCara
2007-01-11, 13:59:10
Müsste es eigentlich überall geben? Frag mal deinen Arzt, ob irgendwo Krankengymnastik und so angeboten wird...


Zur Krankengymnastik geh ich ja :) Muss ich sogar.

Schwimmen geht leider nicht, hab ja nen Gips.

CaraCara
2007-01-19, 19:00:20
Zwischenstand:

Vorhin kamen die Fäden raus, ab jetzt mach ich Wechselbäder und trainiere die Beweglichkeit vom Fuß gegen geringen Widerstand (mittleres Theraband).


Mann, hoffentlich klappt alles shcnell so wie früher, ich geb mir auch echt Mühe, dass der Wadenmuskel von dem Bein nicht allzustark zurückgebildet wird.

Das mit dem auspowern klappt ganz gut, weil ich jeden Tag allein um in die Uni udn wieder zurück zu kommen ca 3 km auf Krücken durch die Gegend turne (und mir jetzte rst auffällt dass ich dieses Semester irgendwie alles im 2. Stock hab ;) ).