FTP-Client. Webmastertauglich bitte. rsync wtf?

[zeckensack]

Ich habe im Moment eine Website am Hals die eine doch recht aufwendige Ordner- und Dateistruktur aufweist, aktuell sehr häufig zwecks Code-Updates aktualisiert wird, und auch in Zukunft immer wieder Dateiupdates brauchen wird, zwecks regelmäßig neuen Inhalten.
Ich nutze hier im Moment gFTP 2.0.18, weil ich das in Synaptic über die Suche gefunden habe und es offenbar funktioniert. Aber ich stoße hier schon an die Grenzen des erträglichen, da das Teil leider für Updates kaum zu verwenden ist.
Ich krieg's nichtmal gebacken dass die Dateien beim Transfer ihr Datum behalten (berühmte letzte Worte: 'UTIME' not understood), von richtigen inkrementellen Updates mal ganz zu schweigen. Ich lade immer ganze Ordnerstrukturen komplett hoch, was im Moment mit ca 500kB Content auf einer quasi leeren Seite auch noch kein echtes Problem ist, aber es wird eins werden.

Was nimmt man da? Evtl was ganz anderes als FTP?
Der Server steht bei Hosteurope. Die können nicht zufällig rsync?

[Unfug]

Hi,
also ich benutze den integrierten FTP Clienten von Gnome. Damit kann ich arbeiten, als wenn der Ordner lokal auf dem Pc gespeichert ist.

Einfach auf: Verbinden mit.... in der Taskleiste.

[klutob]

Was nimmt man da? Evtl was ganz anderes als FTP?
Die können nicht zufällig rsync?

Schonmal Unison (http://www.cis.upenn.edu/~bcpierce/unison/) probiert, ich habe das Ding hier schon einige Zeit im Einsatz (Suse und WinXP) und bin immer noch sehr angetan. Das Tool kann Ordner/Partitionen schnell und ohne großartige Konfigurationsorgien bidirektional synchronisieren (FTP-Server, SMB-Share, lokal, ssh Tunnel möglich).

[Gast]

Schonmal Unison (http://www.cis.upenn.edu/~bcpierce/unison/) probiert, ich habe das Ding hier schon einige Zeit im Einsatz (Suse und WinXP) und bin immer noch sehr angetan. Das Tool kann Ordner/Partitionen schnell und ohne großartige Konfigurationsorgien bidirektional synchronisieren (FTP-Server, SMB-Share, lokal, ssh Tunnel möglich).Das sieht höchst interessant aus, habe das mal mit lokalen Verzeichnissen getestet und würde es gerne auch auf dem Server benutzen, nur verstehe ich nicht wie ich das mit der FTP-Verbindung zusammenbekomme.
Unison selbst kann bei mir nur über SSH/RSH den Server fernsteuern, oder auf einer auf dem Server laufenden Unison-Instanz TCP-Pakete schicken.
Direkt auf einen reinen FTP-Server zugreifen kann es offenbar selbst nicht.

Wie stelle ich das an? Skript? Ich nix gut Unix-Skript ;(

-zecki

[klutob]

Das sieht höchst interessant aus, habe das mal mit lokalen Verzeichnissen getestet und würde es gerne auch auf dem Server benutzen, nur verstehe ich nicht wie ich das mit der FTP-Verbindung zusammenbekomme.
Unison selbst kann bei mir nur über SSH/RSH den Server fernsteuern, oder auf einer auf dem Server laufenden Unison-Instanz TCP-Pakete schicken.
Direkt auf einen reinen FTP-Server zugreifen kann es offenbar selbst nicht.

Wie stelle ich das an? Skript? Ich nix gut Unix-Skript ;(

-zecki

Kannst du dein Problem (mit dem "reinen" FTP-Server-Zugriff) nochmal etwas genauer darstellen?
Irgendwie ergibt es für mich keinen Sinn, auf einen offenen FTP-Server beliebige Schreibrechte ohne eine sichere Authentifizierung zu haben. Warum keine ssh/VPN-Verbindung mit Public-Key Authentifizierung, damit könnte man sogar das Update per Cron-Job erledigen lassen.

[Gast]

Kannst du dein Problem (mit dem "reinen" FTP-Server-Zugriff) nochmal etwas genauer darstellen?
Irgendwie ergibt es für mich keinen Sinn, auf einen offenen FTP-Server beliebige Schreibrechte ohne eine sichere Authentifizierung zu haben. Warum keine ssh/VPN-Verbindung mit Public-Key Authentifizierung, damit könnte man sogar das Update per Cron-Job erledigen lassen.Ich habe einen Webserver bei Host Europe (genauerer Leistungsumfang (http://hosteurope.de/produkt/WebPack-L-2.0)). An die zu servierenden Inhalte kann ich nur über einen (freilich passwortgeschützten) FTP-Zugang, und diese Inhalte sind es die ich mit einer lokalen (mehr oder weniger regelmäßig aktualisierten) Version synchronisieren will.

Shell-Zugriff auf den Server habe ich keinen. Ich habe nur noch eine grafische Administrationsoberfläche für den Browser, und kann mir dort Email-Konten und Datenbanken einrichten. Mehr Zugriff steht mir so weit ich weiß nicht zur Verfügung.

Einfache über ein Passwort gesicherte FTP-Zugänge sind btw absolut üblich im Hosting-Bereich, zumindest für die bezahlbaren Tarife. Bei Candan habe ich ein Paket das nur statisches HTML ausliefern kann (nichtmal CGI geht), und auch dort kommt man nur über FTP an die Inhalte.
Bei einem V-Server oder einem dedicated Server läge die Sache freilich ganz anders, aber das muss man erst mal haben :)

-zecki

[Gast]

Hi,
also ich benutze den integrierten FTP Clienten von Gnome. Damit kann ich arbeiten, als wenn der Ordner lokal auf dem Pc gespeichert ist.

Einfach auf: Verbinden mit.... in der Taskleiste.Ach, darauf sollte ich vielleicht auch noch antworten.

Ich glaube ich nutze bereits den integrierten FTP-Client von Gnome, ich wüsste nicht wie er sonst heißen sollte wenn nicht gFTP ;)
(nutze allerdings XFCE als Fenstermanager)

Ich möchte inkrementelle Updates ausführen können. Es sind zu viele Dateien und zu viele Bytes in diesen Ordnern um jeden Tag einfach alles neu rüberzuschieben, und das Datenvolumen wird auch noch erheblich weiter wachsen -- die Seite ist ja erst im Aufbau.
Für inkrementelle Updates muss ich momentan höchstselbst das Datum der Datei auf dem Server mit dem Datum der lokalen Datei vergleichen, und dann eben nur die erneuerten Dateien übertragen, und dazu dann noch evtl lokal verschwundene Ordner und Dateien vom Server ebenfalls entfernen.

Ein Zugriff über einen grafischen Dateimanager (wie zB gFTP auch einer ist) ist zwar optisch ansprechend, erleichtert mir die Arbeit aber kein Stück. Es ist genau so wenig automatisch. Ich muss alles selbst einzeln durchgehen.

-zecki

[klutob]

Ich habe einen Webserver bei Host Europe (genauerer Leistungsumfang (http://hosteurope.de/produkt/WebPack-L-2.0)). An die zu servierenden Inhalte kann ich nur über einen (freilich passwortgeschützten) FTP-Zugang, und diese Inhalte sind es die ich mit einer lokalen (mehr oder weniger regelmäßig aktualisierten) Version synchronisieren will.

Shell-Zugriff auf den Server habe ich keinen. Ich habe nur noch eine grafische Administrationsoberfläche für den Browser, und kann mir dort Email-Konten und Datenbanken einrichten. Mehr Zugriff steht mir so weit ich weiß nicht zur Verfügung.

Einfache über ein Passwort gesicherte FTP-Zugänge sind btw absolut üblich im Hosting-Bereich, zumindest für die bezahlbaren Tarife.
Bei einem V-Server oder einem dedicated Server läge die Sache freilich ganz anders, aber das muss man erst mal haben :)

-zecki

Ok, hatte mehr an einen dedicated Server gedacht. Für den von dir gemieteten FTP-Zugang fällt mir spontan auch keine Lösung ein, welche den Einsatz von Unison erlaubt (ssh geht nicht, eine Unison-executable kann man auch nicht auf dem FTP-space laufen lassen).
Wie wäre es dann mit diesem Perl-script (http://www.alfie.demon.co.uk/wwwsync/), laut der Featurelist soll dieses Proggi mit einem einfachen, FTP-Passwort geschützten Zugang klarkommen und die verlangten Sync-Fähigkeiten beherrschen.


/HTH

[Gast]

Hmmmm ... jein. Schade dass unison das nicht kann.
Ich bin jetzt zwischenzeitlich bei sitecopy (http://www.lyra.org/sitecopy/) gelandet, was zumindest in der Theorie alles kann was ich brauche. Ich werd's jetzt erstmal damit versuchen. Die Dokumentation ist ganz brauchbar und die Erstkonfiguration habe ich in zehn Minuten hinbekommen. Mal sehen wie sich das in der Praxis bewährt, aber ich denke wenn es das tut was in der Anleitung steht, bin ich ganz gut bedient.

wwwsync raffe ich nicht so ganz, wird auch seit sechs Jahren nicht mehr gepflegt. Ich weiß nicht ob es sich lohnt sich da einzuarbeiten.

Danke, ja, hat geholfen; hat auf jeden Fall interessante Suchbegriffe und Ansätze zur Nachforschung ergeben :)

-zecki

[Gast]

Sitecopy funktioniert sehr gut :)
Einziges Manko ist dass man bei der Erstkonfiguration einer Seite sitecopy nicht automatisch herausfinden lassen kann, welche Teile der lokalen Version und der remote-Version schon identisch sind.
Man kann bei der Erstkonfiguration zwischen zwei Modellen wählen:
1)sitecopy geht davon aus dass gar nichts auf dem Server ist, und alles kopiert werden soll -- dies führt allerdings zu Fehlern weil dann das Anlegen bereits vorhandener Ordner zB zum Abbruch des Updates führt.
Dies ist die richtige Wahl für einen frisch eingerichteten Server.

2)sitecopy geht davon aus dass die beiden Kopien synchronisiert sind. Dh die tatsächlich auf dem Server liegenden Dateien werden nicht durchgezählt, und schon gar nicht auf Aktualität geprüft. Dh veraltete Dateien werden erstmal vergessen, ein Update erfolgt erst nachdem sich die lokale Version nochmals verändert.
Dies ist die richtige Wahl für eine Verbindung die gerade erst vollständig (manuell) synchronisiert wurde.

Beides ist leider fehlerträchtig. Ich hätte es gerne gesehen wenn es eine "discover"-Methode gegeben hätte, die die Gleichheit der Daten auf beiden Seiten nicht einfach annimmt, sondern überprüft, und eventuelle Unterschiede auch korrekt für den nächsten Update-Lauf berücksichtigt.

Wenn man die Erstkonfiguration hinter sich hat, ist es allerdings sehr angenehm mit sitecopy zu arbeiten. FTP-Logins können automatisch erfolgen, wenn man das Passwort in der Konfigurationsdatei hinterlegt. Das sieht dann auf der Kommandozeile ganz unscheinbar so aus:

"sitecopy bcn" verändert nichts, zeigt aber an welche Dateien veraltet sind.

"sitecopy --update bcn" führt ein inkrementelles Update aus.

Sehr gut.

-zecki

[Spearhead]

kleine Anmerkung noch, gFTP ist nicht der bei Gnome mitgelieferte FTP-Client sondern ein separater, den integrierten nutzt man z.b. wenn man Nautilus (den Gnome-Dateimanager) offen hat und auf "Verbinden mit.." geht.