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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wohin auswandern?


evolutionconcept
2007-02-06, 10:24:16
Hallo,

zur Zeit steht das Thema auswandern bei uns zur Debatte. Da wir unseren Kindern gern eine schönere Umgebung und mehr Chancen für die Zukunft geben wollen.
In Überlegung ist die Schweiz. Allerdings ist es ja nicht wirklich einfach dort rein zu kommen und die Sozialabsicherung ist im schlimmsten Fall auch relativ schlecht. Stören würde mich z.b das mein Freund schon ein halbes bis ein Jahr erstmal allein dort hin müsste um ein Fundament zu bauen. Eben weil die Schweiz so strenge Auflagen hat. Und lohnt es sich wirklich von der finanziellen Seite her? Man verdient ja mehr, aber die Lebenskosten sind ja auch entsprechend höher.
Weß jemand vielleicht wie es in unseren anderen Nachbarländern aussieht?
Wo es nicht ganz so schwer und unsicher ist?
Hat jemand selbst Erfahrung mit dem Thema?

Wäre euch dankbar für jede Hilfe. :)

GBL
2007-02-06, 10:38:43
Geh lieber nach Österreich, wesentlich problemloser, näher an der "deutschen Mentalität" und man ist weniger unbeliebt als in der Schweiz :biggrin:

Zaffi
2007-02-06, 10:42:14
Hi Evo,

habt ihr euch schon mal überlegt das es auch in Deutschland durchaus Gegenden gibt die durchaus mit jedem "Aus"-land konkurrieren können ?

Eventuell lebt ihr derzeit einfach nur in einer Gegend die shice ist, sorry für den Ausdruck

Arbeitslosigkeit, hohe Kriminalität und Überfremdung sind in manchen Gegenden durchaus Fremdworte
Meine verwandten im Süddeutschen, Raum Bodensee und Nähe wundern sich immer wenn ich über solche Themen spreche. Sicherlich gibts da auch nix geschenkt aber irgendwie geht alles menschlicher zu und ist teilweise auch einfacher als z.b. in manchen Teilen Ostdeutschlands oder großen STädten...

Als gesamtstandort ist Deutschland nach wie vor Top, da kann mir keiner erzählen das woanders Milch und Honig fliessen !
Natürlich bin auch ich nicht immer zufrieden, weder mit der deutschen Wirtschaft noch mit der Politik, aber wie gesagt, es geht den Deutschen noch immer verdammt gut !

Topic: Spanien soll angeblich einen enormen Wirtschaftsboom habn und weiterhin enorm wachsen, was die sozialen Strukturen angeht hab ich aber keine Ahnung...

Monger
2007-02-06, 10:49:39
Ist die Sprache ein Hindernis?

In West- und Mitteleuropa gibt es viele schöne Länder. Skandinavien, Benelux Staaten, Frankreich...

Ich will damit Osteuropa nicht ausgrenzen, aber mit den Sozialleistungen sind die halt noch nicht allzu weit! ;)

Was genau meinst du denn mit "Chancen für die Zukunft"? Bildung? Arbeitsmarkt? Sozialer Friede?
Darüber muss man sich erstmal klar werden. Das Traumland in dem Milch und Honig fließen, gibt es natürlich nicht, sondern allenfalls bestimmte Aspekte sind halt anders als in Deutschland.

Gerade Schweden ist wohl ein beliebtes Ziel vieler Auswanderer. Die haben allerdings auch knackige Einwanderungsregelungen. Auch dort darf/kann üblicherweise die Familie erst nachkommen, wenn der Mann erstmal nachweisen kann, dass er eine dauerhafte Arbeitsstelle hat.

LovesuckZ
2007-02-06, 10:54:27
In West- und Mitteleuropa gibt es viele schöne Länder. Skandinavien[...].

Dahin sollte man als Mann wohl nicht auswandern. Skandinavien ist bekannt für ihre Männerfeindlichkeit in der Gesetzgebung und der Gesellschaft. Das wird evolutionconcept weniger betreffen, aber ihren Freund schon.

Monger
2007-02-06, 10:57:01
Dahin sollte man als Mann wohl nicht auswandern. Skandinavien ist bekannt für ihre Männerfeindlichkeit in der Gesetzgebung und der Gesellschaft. Das wird evolutionconcept weniger betreffen, aber ihren Freund schon.

Wie bitte ?!?
Was haben die denn konkret so männerfeindliches in ihrer Gesetzgebung drinstehen, mal abgesehen von den hohen Alkoholsteuern? :|

LovesuckZ
2007-02-06, 11:00:25
Was haben die denn konkret so männerfeindliches in ihrer Gesetzgebung drinstehen, mal abgesehen von den hohen Alkoholsteuern? :|

Prositutionsgesetz, männerfeindliche Parteien (Vorschlag für eine Männersteuer(!), welche Hilfseinrichtung zu Gute kommen soll...). Dazu kommt die klare Bevorzung von Frauen für höher gestellte Positionen.
Keine rosigen Aussichten für das Auswandern, jedenfalls als Mann.

/edit: bezieht sich nur auf Schweden. Aber ich bezweifel, dass die anderen Ländern andere EInstellung zu den Gschlechtern hätten.

drexsack
2007-02-06, 11:35:32
Also mir ist bei all meinen Schwedenbesuchen nie etwas Männerfeindliches aufgefallen, mit all den schönen Frauen ist es eher ein Männerparadies :rolleyes:

evolutionconcept
2007-02-06, 12:35:46
Hi Evo,

habt ihr euch schon mal überlegt das es auch in Deutschland durchaus Gegenden gibt die durchaus mit jedem "Aus"-land konkurrieren können ?

Eventuell lebt ihr derzeit einfach nur in einer Gegend die shice ist, sorry für den Ausdruck

Arbeitslosigkeit, hohe Kriminalität und Überfremdung sind in manchen Gegenden durchaus Fremdworte
Meine verwandten im Süddeutschen, Raum Bodensee und Nähe wundern sich immer wenn ich über solche Themen spreche. Sicherlich gibts da auch nix geschenkt aber irgendwie geht alles menschlicher zu und ist teilweise auch einfacher als z.b. in manchen Teilen Ostdeutschlands oder großen STädten...

Als gesamtstandort ist Deutschland nach wie vor Top, da kann mir keiner erzählen das woanders Milch und Honig fliessen !
Natürlich bin auch ich nicht immer zufrieden, weder mit der deutschen Wirtschaft noch mit der Politik, aber wie gesagt, es geht den Deutschen noch immer verdammt gut !

Topic: Spanien soll angeblich einen enormen Wirtschaftsboom habn und weiterhin enorm wachsen, was die sozialen Strukturen angeht hab ich aber keine Ahnung...


Wir wohnen in Berlin.

Es geht darum das die Schweizer laut hören sagen, wohl nicht unbedingt die Bau bezogenen Arbeiter sind und dort viele Bauarbeiter (Maler,....usw) dringend gesucht werden.
Mein Freund ist Maler/Lackierer und deswegen ist die Schweiz interessant.
Ich würde natürlich auch lieber in Deutschland bleiben, wenn es hier irgendwo ähnlich aussieht. Schon aus familären Gründen, und genau aus diesen Gründen fällt auch jedes Land weg was kein Nachbarland mehr ist.
Zu weit weg von meiner und seiner Familie wollen wir nicht. Umso näher, umso besser. (@Monger)

Alchemist
2007-02-06, 12:39:13
Hallo,

zur Zeit steht das Thema auswandern bei uns zur Debatte.Warum?

Da wir unseren Kindern gern eine schönere Umgebung und mehr Chancen für die Zukunft geben wollen.Was ist denn so schlecht da wo ihr seid?


In Überlegung ist die Schweiz. Allerdings ist es ja nicht wirklich einfach dort rein zu kommen und die Sozialabsicherung ist im schlimmsten Fall auch relativ schlecht. Stören würde mich z.b das mein Freund schon ein halbes bis ein Jahr erstmal allein dort hin müsste um ein Fundament zu bauen.Umsonst ist nur der Tod. Was ist mit anderen Freunden? Was ist, wenn der Freund irgendwann einfach abhaut?
Eben weil die Schweiz so strenge Auflagen hat. Und lohnt es sich wirklich von der finanziellen Seite her?Was soll denn überhaupt erreicht werden? Heute geht man doch eigentlich dorthin, wo man einen Job findet, bzw. einen gut bezahlten Job.

Man verdient ja mehr, aber die Lebenskosten sind ja auch entsprechend höher.Ich meine mich zu erinnern, daß die Steuerlast dort etwas geringer ist.

Weiß jemand vielleicht wie es in unseren anderen Nachbarländern aussieht?Hinsichtlich welcher Kriterien? Ansonsten mal SuFu nutzen. Es gibt einige Threads zum Thema mit einigen Links für interessantes Infomaterial.

Wo es nicht ganz so schwer und unsicher ist?Da wird man in Deutschland wohl noch immer ganz weit vorn sein.

evolutionconcept
2007-02-06, 12:45:00
Ist die Sprache ein Hindernis?

In West- und Mitteleuropa gibt es viele schöne Länder. Skandinavien, Benelux Staaten, Frankreich...

Ich will damit Osteuropa nicht ausgrenzen, aber mit den Sozialleistungen sind die halt noch nicht allzu weit! ;)

Was genau meinst du denn mit "Chancen für die Zukunft"? Bildung? Arbeitsmarkt? Sozialer Friede?
Darüber muss man sich erstmal klar werden. Das Traumland in dem Milch und Honig fließen, gibt es natürlich nicht, sondern allenfalls bestimmte Aspekte sind halt anders als in Deutschland.

Gerade Schweden ist wohl ein beliebtes Ziel vieler Auswanderer. Die haben allerdings auch knackige Einwanderungsregelungen. Auch dort darf/kann üblicherweise die Familie erst nachkommen, wenn der Mann erstmal nachweisen kann, dass er eine dauerhafte Arbeitsstelle hat.

Naja, ich meine einmal natürlich den Arbeitsmarkt. Und das was ich meinen Kindern bieten kann , damit sie dort mehr Chancen haben als Auspacker im Supermarkt zu werden. Klar, dass haben sie hier auch. Aber schon vom Schulsystem her ist es sehr schwer. Sei es weil dort kaum noch investiert wird oder sei es wegen dem "schlechten Umgang" (mir fällt gerade kein besseres Wort ein). Eine privat Schule oder den Umzug in eine bessere Gegend (Wandlitz,...o.s.) können wir uns nicht leisten.
Und das Soziale Umfeld ist mir sehr wichtig. Ich will nicht das mein Sohn mit 10 Jahren irrgendwo mit ner Kippe in der Hand rumhängt und alte Leute dumm anmacht und sich Gangster nennt, weil das ja so cool ist.
Und man kann seinem Kind zwar viel mitgeben auf seinem Weg, aber die Beeinflußung durch dieses soziale Umfeld ist eben enorm.
Ich seh es ja an meinem Bruder.

Haarmann
2007-02-06, 13:24:31
evolutionconcept

Die Deutschen sind beliebt bei den Arbeitgebern in der Schweiz, weil sie für so wenig Geld arbeiten wie kein Schweizer... dementsprechend unbeliebt sind sie dann bei den Einheimischen, weil sie Einheimische nicht verstehen, ausser wir reden ne Fremdsprache, Hochdeutsch für schweizer Ohren arrogant klingt und sie den Lohn drücken ;),
Da kamen aus Glashütten oder wie das heisst 3 Uhrenmacher und wollten satte 3000€ Gehalt - Arbeitgeber gibt gleich 3300€ damit se auch ja unterschreiben, bevor se merken, das dies ein Witzlohn ist für ihre Tätigkeit ;).

Cherubim
2007-02-06, 13:28:10
meine freundin und ich planen, je nach wie sich das hier weiter entwickelt, nach Kanada zu gehen.
allerdings kommen damit nicht viele so klar, weil es wirklich sehr weit weg ist von D und damit von der Familie und Freunden

evolutionconcept
2007-02-06, 13:50:19
Warum?
Was ist denn so schlecht da wo ihr seid?

Umsonst ist nur der Tod. Was ist mit anderen Freunden? Was ist, wenn der Freund irgendwann einfach abhaut?
Was soll denn überhaupt erreicht werden? Heute geht man doch eigentlich dorthin, wo man einen Job findet, bzw. einen gut bezahlten Job.
Ich meine mich zu erinnern, daß die Steuerlast dort etwas geringer ist.
Hinsichtlich welcher Kriterien? Ansonsten mal SuFu nutzen. Es gibt einige Threads zum Thema mit einigen Links für interessantes Infomaterial.
Da wird man in Deutschland wohl noch immer ganz weit vorn sein.

Das mein Freund irgendwann abhaut, damit muss ich immer rechnen. Aber deswegen kann ich ja nicht alles einfach laufen lassen wie es läuft. Was wenn wir zusammen alt werden?

Alles andere habe ich denke ich ganz gut im vorhergehenden Post beantwortet.

Kladderadatsch
2007-02-06, 13:53:11
Dahin sollte man als Mann wohl nicht auswandern. Skandinavien ist bekannt für ihre Männerfeindlichkeit in der Gesetzgebung und der Gesellschaft. Das wird evolutionconcept weniger betreffen, aber ihren Freund schon.
deutschland in der gesetzgebung etwa nicht? musterbeispiel scheidungsrecht..

Monger
2007-02-06, 13:56:01
Aber schon vom Schulsystem her ist es sehr schwer.

Ich denke, das ist wohl der wichtigste Punkt. Soziale Spannungen gibt es auch woanders, und es gibt auch in Deutschland viele Flecken wo es überhaupt gar keine Probleme gibt. Aber wenn einem das Schulsystem nicht gefällt, hilft natürlich wirklich nur das Ausland.

Schonmal übers Elsaß nachgedacht? Dort wohnen ja etliche Deutsche. Wenn man sich mal ein bißchen umschaut, findet man dort sicher auch deutschsprachige Schulen. Der Lebensstandard ist allgemein sehr hoch, die Gegend ziemlich ländlich ohne gleich provinziell zu sein, und wenn man mal wirklich Sehnsucht nach einem deutschen Kaufhaus hat, sind es nur ein paar Minuten über die Grenze rüber! ;)

Edit: ich weiß sowas ist irrsinnig schwer umzusetzen, aber bevor man irgendwo hinzieht, würde ich wenigstens für einige Wochen erstmal dort hinziehen, damit man das Lebensgefühl ein bißchen kennenlernt. Eine Stadt lernt man nicht einfach mal so auf der Durchreise kennen, auf den zweiten oder dritten Blick sieht vieles ganz anders aus.
Ich würde auf jeden Fall erstmal solche Versuchballons starten, bevor man was wirklich gravierendes tut. Im schlimmsten Fall ist man so ein paar Monate unterwegs, aber auszuwandern ist halt meistens eine Entscheidung fürs ganze Leben, da sollte man nicht leichtfertig sein.

OssiMitHerz
2007-02-06, 14:02:15
Ich stand mal kurz vor der Entscheidung nach Antigua auszuwandern.

Hat aber letztlich auf Grund von persönlichen Beweggründen nicht geklappt

alkorithmus
2007-02-06, 14:05:20
Ich kann verstehen, dass du aus Berlin raus willst - aber gleich ein anderes Land? Es gibt wirklich extrem schöne Ecken in Deutschland, hätte ich auch nie für möglich gehalten.

Alexander
2007-02-06, 14:26:54
Ich würde beim Auswandern nicht nur die Arbeitsmarktsituation betrachten, sondern auch die Soziale Absicherung im Falle der Arbeitslosigkeit, die Chancen im Falle des Falles wieder auf den Arbeitsmarkt zu kommen, die Schere zwischen arm und reich und ihre Entwicklung, Rahmenbedingungen für Familien, Bildungssystem, langfristige wirtschaftliche Aussichten des Landes etc. pp.

Oder anders ausgedrückt: Ist es ein Land in dem auch meine Kinder und Enkel gut leben werden, wenn ich mal nicht mehr da bin?

Ich würde mir an deiner Stelle daher Dänemark und Schweden genauer ansehen.


Und was die Entfernung angeht... Ob man im Urlaub 800km zurücklegt, um die Familie zu besuchen oder 1500km... Das ist nicht so wichtig.

raschomon
2007-02-06, 21:38:37
Hallo!

a.) Ich habe bislang noch nicht verstanden, warum ein Umzug in die Schweiz oder nach Österreich neuerdings zum "Auswandern" hochgejazzt wird. "Richtiges" Auswandern gibt es sowieso nicht mehr, d.h. nämlich mit sieben Kindern in einer typhusverseuchten Barracke auf einen Seelenverkäufer warten, der in einigen Wochen nach Boston auslaufen soll. Sämtlicher Hausrat befindet sich dabei in einem durchweichten Pappkoffer. (Vergessen: vier der Kinder haben kein einziges Paar Schuhe.)

b.) Die Bedingungen für einfache (anständige) Arbeit sind weltweit in den letzten Jahren schwieriger geworden, von einigen Ausnahmen abgesehen. In Europa und Nordamerika aber ganz sicher. China, Indien, Vietnam, Thailand, Indonesien (bzw. best. Regionen in diesen Ländern) werden wahrscheinlich nicht auf der Wunschliste der Ziele auftauchen.

c.) Sämtliche europäischen Länder, die derzeit als Auswanderungsziele in aller Munde sind (Warum eigentlich?), können irgendwelche Sonderkonjukturen vorweisen. Und machen wir uns nichts vor, jeder Deutsche mehr, der ins norwegische Paradies einwandert, versaut dieses Paradies ein winziges Stück weit. Das hat mit Körperpflege nichts zu tun - aber Norwegen allein kann sicher nicht die Unterbeschäftigungskrise des europäischen Festlandes lösen. Das kann übrigens auch kein anderes Land.

d.) Ich halte die Auswanderungsdiskussion, die es in dieser Schärfe erst seit knapp einem Jahr überhaupt gibt, im Grunde für einen Medienhype. Also: weniger Privatfernsehen konsumieren - und es lebt sich gleich ein Stück besser in der schier unerträglichen deutschen Hölle.

e.) Ich stimme ausnahmsweise einmal mit Zaffi überein. Es gibt sicher schönere und ruhigere Flecken in diesem Land als ausgerechnet Berlin. Problem dabei: süddeutsche Landpomeranzen sind nicht gerade sehr aufgeschlossen gegenüber Fremdlingen, zumal aus dem Norddeutschen. (Muß ich aus ureigener Erfahrung unterstreichen.) Die Mentalitätsunterschiede und -barrieren innerhalb Deutschlands sollte man auf keinen Fall unterschätzen.

f.) Zehnmal darüber nachdenken, ob man in ein Land gehen will, welches im Zweiten Weltkrieg von der Wehrmacht besetzt war!

Gruß

darph
2007-02-06, 22:11:08
In Berlin gibt's 'ne Auswanderungsberatung. F.A.Z.-Artikel (http://www.faz.net/IN/INtemplates/faznet/default.asp?tpl=common/zwischenseite.asp&dox={6C3581A8-6B87-321C-8796-CDDE751FD042}&rub={117C535C-DF41-4415-BB24-3B181B8B60AE}) darüber. Kost zwar mittlerweise 2 Euro (weil's schon im Dezember in der Printausgabe war), aber wenn ihr wirklich raus wollt, solltet ihr euch den Artikel mal durchlesen. Durchaus informativ.

Als ich zwischen den Jahren zu Hause war, konnte ich gelegentlich dem Fernseher zur Last fallen - offensichtlich ist das Thema Auswanderung so groß, daß es mittlerweile einige Doku-Reihen (oder zumindest eine (http://www.faz.net/p/RubF7538E273FAA4006925CC36BB8AFE338/Dox~E3b6c350f0a0f16cc2754dce0ebd5e0a7~ATpl~Ecommon~Scontent.html)), die Familien beim Auswandern begleiten.

Fazit: Die allermeisten sind irgendwann wieder hier, weil sie mit dem Ausland nicht zurecht kommen. Und wenn sie gerade lange genug dort waren, fliegen sie hier aus diversen sozialen Programmen raus und stehen vor dem Nichts. Was passiert, wenn ihr irgendwann mal den Job verliert, aber jahrelang in keinerlei Arbeitslosenversicherung eingezahlt habt?

Wenn ihr das wirklich nur wegen dem Nachwuchs macht: Bedenkt, daß es trotz all des Jammers kaum ein Land gibt, daß einem solch eine Sicherheit und einen derartigen Lebensstandard bietet, als Deutschland (bzw. der deutschsprachige Raum). Man kann außerdem durch sorgsame Erziehung und ein wenig Achtsamkeit das Kind durchaus in die geeigneten Bahnen ziehen. Abgesehen davon: Die Hauruckeinführung der Studiengebühren hat das Land zwar ziemlich geschockt (in finanzieller Sicht - ist schon geil, wenn man sich keine neue Brille kaufen kann, nichtmal das berüchtigte Kassenmodell, welches es ja schon längst nicht mehr gibt, weil man sonst exmatrikuliert wird), in anderen Ländern zahlt man aber mithin durchaus nochmal einen Haufen mehr.

Ich wage mal zu behaupten, daß das Ausland einem Deutschen (bzw. Deutschsprachigen) nur eher selten wirklich Vorteile verschafft, wenn man nicht gerade dorthin eingeladen wird (will sagen erst den Job bekommt).

Plutos
2007-02-06, 23:43:22
Ich wage mal zu behaupten, daß das Ausland einem Deutschen (bzw. Deutschsprachigen) nur eher selten wirklich Vorteile verschafft, wenn man nicht gerade dorthin eingeladen wird (will sagen erst den Job bekommt).

So ist es - ich will jetzt keine Binsenweisheiten aufsagen, aber gerade den "sozial schwächer gestellten" und/oder den "bildungsferneren Schichten" geht es in Deutschland so gut wie in kaum einem anderen Land (<= dieser Satz ist wertungsfrei).

Die einzigen, die oft wirklich davon profitieren, sind sehr gut ausgebildete helle Köpfe, die Deutschland gut selbst brauchen könnte - aber für diese Gruppe ist das Ausland eben meistens noch attraktiver.

Kryp7on
2007-02-07, 10:01:25
Die einzigen, die oft wirklich davon profitieren, sind sehr gut ausgebildete helle Köpfe, die Deutschland gut selbst brauchen könnte - aber für diese Gruppe ist das Ausland eben meistens noch attraktiver.
und wieso gelten für die nicht die gleichen Nachteile?
Auch die haben im Fall von Arbeitslosigkeit die von darph angesprochenen Probleme.

GBL
2007-02-07, 10:13:49
und wieso gelten für die nicht die gleichen Nachteile?
Auch die haben im Fall von Arbeitslosigkeit die von darph angesprochenen Probleme.

Richtig, aber als Arzt, Wissenschaftler, Unternehmensberater, Ingenieur oder IT-Spezialist verdient man in der Regel recht gut und wird auch fast überall Arbeit finden. Dadurch kann man sich ein ordentliches Polster anlegen. Der Großteil der gut ausgebildeten Auswanderer geht aber nicht wegen des Geldes, sondern wegen der besseren Arbeitsbedingungen ins Ausland. Forscher nach Amerika wegen den höheren Mitteln, Ärzte nach Skandinavien wegen besseren Arbeitszeiten und man bekommt sogar Überstunden bezahlt :D

TheGamer
2007-02-07, 10:18:24
Hallo,

zur Zeit steht das Thema auswandern bei uns zur Debatte. Da wir unseren Kindern gern eine schönere Umgebung und mehr Chancen für die Zukunft geben wollen.
In Überlegung ist die Schweiz. Allerdings ist es ja nicht wirklich einfach dort rein zu kommen und die Sozialabsicherung ist im schlimmsten Fall auch relativ schlecht. Stören würde mich z.b das mein Freund schon ein halbes bis ein Jahr erstmal allein dort hin müsste um ein Fundament zu bauen. Eben weil die Schweiz so strenge Auflagen hat. Und lohnt es sich wirklich von der finanziellen Seite her? Man verdient ja mehr, aber die Lebenskosten sind ja auch entsprechend höher.
Weß jemand vielleicht wie es in unseren anderen Nachbarländern aussieht?
Wo es nicht ganz so schwer und unsicher ist?
Hat jemand selbst Erfahrung mit dem Thema?

Wäre euch dankbar für jede Hilfe. :)

Geh nach Norwegen, tat meine Schwester auch. Ich bin dadurch oft oben im Urlaub und he ich würde jederzeit da raufziehen (Landschaft, Leute, Geld etc)