Sommersemester oder Wintersemester - Das ist hier die Frage

[cr33per]

Hey,

bin gerade dabei mein Abi zu machen und werde im Anschluss meinen Zivildienst absolvieren. Ursprünglich soll ich am 1. August beginnen, wäre dann also Ende April fertig - zu spät um im Sommersemester zu beginnen. Allerdings wäre es auch möglich, am 1. Juli zu beginnen und dann wäre ich logischerweise Ende März fertig. Wenn ich vorher keinen Urlaub nehme hätte ich also einen knappen Monat zwischen Zivildienst und Studium. Ergo gibts folgende Möglichkeiten.

Studienbeginn zum

1. Sommersemester
2. Wintersemester

Vorteil bei Punkt 1. ist, dass ich Zeit spare und früher arbeiten könnte. Außerdem sollen die Vorlesungen bei Beginn im Sommersemester ja nicht so überfüllt sein.

Allerdings ist es so, dass ich gerne noch Urlaub hätte, wenn ich mit dem Zivildienst fertig bin. Ich könnte reisen, mich schonmal aufs Studium vorbereiten, mich sonstwie weiterbilden, ein Praktikum machen, Geld verdienen, feiern, meinen Horizont erweitern, usw...

Wofür würdet ihr euch entscheiden?
Bietet es irgendwelche Vorteile zum WS anzufangen?
(Uni wird wahrscheinlich die LMU München sein)
Hatte jemand von euch zwischen Schule/Zivi und Studium mehrere Monate frei ? Was habt ihr gemacht?
Lohnt es sich überhaupt ein halbes Jahr früher zu studieren oder sollte ich die "freie" Zeit auskosten? Langweilen will ich mich allerdings auch nicht.

So, ich hoffe, dass ihr mir ein wenig weiterhelfen könnt.

MfG,
Christian

[Plutos]

[x] Selbstfindungstrip

Egal in welcher Form - Weltreise, per Anhalter durch Südamerika, Nordpol-Expedition...irgendwas, was du später mal deinen Kindern erzählen kannst. Nichts (vor allem nicht ein halbes Jahr beim Berufsstart gewinnen) ist so kostbar wie die Zeit, die du in dem Alter, in dieser Stimmung ("Abi geschafft, die Welt liegt mir zu Füßen ;)...") und mit dem nötigen Kleingeld machen kannst.

[darph]

Die allermeisten Studiengänge sind so ausgelegt, daß man zum Wintersemester einsteigt. Man kann zwar meist auch im Sommer anfangen, aber dann muß man eventuell Vorlesungen hören, die auf Stoff aufbauen, der eben im Winter dran kam. Oft werden Vorlesungen ja nur einmal im Jahr angeboten. Nicht jede Uni bietet jede Vorlesung jedes Semester an. Bei uns ist das nicht der Fall.

Im Winter anzufangen ist so gesehen durchaus sinnvoller. Mach deinen Zivi und gehe die Zeit zwischen Zivi und Studium arbeiten. Das Geld kannst du gebrauchen, Stichwort Studiengebühren. :usad:

Ach ja und: Zivi macht doof. Naja, der Zivildienst an sich nicht, aber man wird geistig jetzt auch nicht so wirklich gefordert in der Zeit. Such dir für die Zeit irgendwas. Lern 'ne Sprache oder so. Wird dir den Wiedereinstieg in's Lernleben deutlich erleichtern, wenn du nicht aus dem Lernen raus bist.

[drexsack]

Alle die bei uns zum SS starten, machen automatisch die Vorlesungen des 2. Semesters und dann im WW die des 1. Semesters, dann im nächsten SS die des 4. Semesters etc, also schön durcheinander, . Das solltest du nochmal in Erfahrung bringen, wie es bei dir aussieht.

[Gunaldo]

ist auch meine erfahrung, drexsack.

von daher [x]ws und selbstfindungsphase!

[CaraCara]

Ich hab direkt nach dem Abi im Sommersemester angefangen (3 Wochen frei zwischen mündlichem Abi und Vorkursbeginn).

Bereuen tu ich's nicht.

Es ist sicher nicht schlecht, erstmal Pause zu machen. Das haben bei uns auch viele aus den Gründen, die alle Poster vor mir schon genannt haben, gemacht.

Allerdings realisieren die allerwenigsten das, was sie eigentlich geplant haben: Auslandsaufenthalte, Praktika, vorbereiten aufs Studium etc.
Im Endeffekt gammelten die meisten mehr oder weniger rum.

[cartman5214]

Genau so wie gerade erwähnt:
Wenn du zu 110% weißt das du die Zeit bis zum WS mit was richtig sinnvollem ausfüllen kannst mach es.
Wenn du nur abgammeln und feiern würdest lass es.
Du musst dir in 2 oder 3 Jahren immer noch sagen können: Ja, das hat sich gelohnt! Also entweder der dicke Job mit richtig Kohle (unwahrscheinlich) oder aber Europatour, Nordpolexpedition, Sahara durchwandern... Der ganze crazy Krempel ebend.
Ich hab zwischen Bund und Studium 4 Monate auf ner Tauchbasis gejobbt. Tauchlehrerschein+Futter+Unterkunft+Taschengeld bei 32°C und Sonne satt. Ich wurde für etwas bezahlt wofür andere Leute ein Schweinegeld ausgeben...
Ach ja: Tauchlehrer=Tennislehrer was die Wirkung aufs andere Geschlecht angeht :cool:
Danach noch schnell ein Praktikum und mit Schwung ins Studium gestartet...

Wenn diese Möglichkeiten fehlen studier lieber gleich. Nichts ist schlimmer als auf ein paar vergammelte Monate zurückzuschauen...

[drexsack]

So schlimm ist ein bisschen rumgammeln nun auch nicht, aber das schwankt scheinbar von Charakter zu Charakter. Man sollte nur bedenken, dass es schnell langweilig werden kann, wenn alle anderen irgendwas machen und man selbst nix vor hat. Und der geistige Verfall sit noch zu betonen, sich dann im ersten Semester wieder an das Lernen zu gewöhnen ist schon ne Unstellung ;)

[Kryp7on]

So schlimm ist ein bisschen rumgammeln nun auch nicht, aber das schwankt scheinbar von Charakter zu Charakter. Man sollte nur bedenken, dass es schnell langweilig werden kann, wenn alle anderen irgendwas machen und man selbst nix vor hat. Und der geistige Verfall sit noch zu betonen, sich dann im ersten Semester wieder an das Lernen zu gewöhnen ist schon ne Unstellung ;)
naja, wozu gibts vorkurse?

mach doch einfach den ultimativen test...
flieg weit weg (usa oder so) und versuch dich durchzuschlagen, fremde Leute kennenzulernen - man kann übrigens auch schnell Freunde fürn Nachtquatier kennenlernen ohne von Bett zu Bett zu hüpfen ;D

Jedenfalls trainiert sowat Softskills und Sprach/Kulturkenntnisse und nützt dir vielleicht eines Tages mehr als ein Semester früher fertig (im Endeffekt wirste wahrscheinlich eh den Rhytmus 2.Sem, 1.Sem, 2.Sem (mit weniger Aufwand), 3. Sem, etc. machen und somit wirste am Ende eher im x+1 statt x Semestern fertig werden...

naja, so hab ichs in etwa gemacht, habs jedenfalls nicht bereu

[cr33per]

Hallo,
erstmal danke für die Antworten. Dass man erst die Vorlesungen des 2. Semesters hört, gefällt mir nicht so gut. Soweit ich das mitbekommen habe, fange die meisten eh zum Wintersemester an. Da ich mit 20 anfange zu studieren und das vermutlich auch nur drei Jahre, ist das halbe Jahr sowieso egal(ist es im Prinzip aber auch, wenn man älter ist). Wenn ich dann also Mitte/Ende April mit meinem Zivi fertig bin, bleiben mir noch bis Mitte/Ende September Zeit - am 1. Oktober fängt ja das WS an. Ich hätte also 4-5 Monate frei.

Eure Vorschläge sind schon ziemlich interessant und ich weiß zwar noch nicht was ich machen will, aber Folgendes sollte gewährleistet sein (wie Überaschungseier):

Abenteuer (bin für alles zu haben)
persönliche Weiterentwicklung, Selbstfindung, man nenne es wie man will, ich erhoffe mir z.B. weltoffener, selbstbewusster, gebildeter zu werden, meine social skills zu verbessern...
nicht zu teuer sein - ich weiß ja noch nicht was ich machen will und wie lange , aber ich könnte ca. 2000 Euro aufbringen, vllt. mehr, vllt. weniger.


Hier haben ja einige Nordpolexpedition, Sahara durchwandern, etc... genannt. Wisst ihr noch mehr darüber und was solche Sachen ungefähr kosten?

Ich hoffe auf ein paar Anregungen und Vorschläge und verbleibe mit Grüßen,

Christian

[Plutos]

Das kommt immer drauf an, was du genau machen willst - man kann z.B. im Winter (Februar/März) in Spanien mit 200€ ganz gut vier Wochen lang auskommen, wenn man relaxen, am Strand liegen etc. will.

Grundsätzlich fallen ja im Extremfall nur Reisekosten an, um da hin zu kommen, wo du hinwillst. Mit genau 0€ in der Tasche am anderen Ende der Welt zu stehen, ist sicher auch eine Herausforderung...das Problem an Nordpol bzw. Sahara ist halt, wenn du das problemlos überleben willst, kannst du das schlecht allein machen, du brauchst Führer oder sonstwas. Da ich mehr der Einzel-Drauf-Gänger bin, kann ich dir dazu weniger sagen ;).