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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Probleme mit dem Arbeitgeber


Morgaine
2007-02-11, 19:13:09
Ich weiss zur Zeit echt nicht was ich machen soll .. es geht um meine Arbeit bzw. um mein Leben ..

Ich bin vor ca. einem halben Jahr von meinem Arbeitgeber nach A. versetzt worden da meine Arbeitstelle (Werk) in B. aus kosten gründen geschlossen wurde.
Das Werk in A. ist recht klein und hat wenn man es hochrechnet ca. 10-12 Mitarbeiter.
Vier Mitarbeiter sind ein Jahr zuvor schon von U. nach A. versetzt worden aus den selben Gründen wie ich.

Nun habe ich schon bevor ich nach A. gekommen bin gehört das das Arbeitsklima total schlecht ist da sich die Arbeiter aus A. nicht mit dennen aus U. vertragen.
Man kann sich das so vorstellen wie früher eine Flüchtlingsfamilie die in eine Familie geschoben wird und nie richtig aufgenommen wird sondern nur getuldet wird ...so ungefähr läuft das in A. auch mit den Mitarbeitern aus U.

Nun komme ich als dritte Partei und werde auch von Anfang an nicht akzeptiert.
Ich und die Leute aus Ulm werden total mies behandelt der Chef von dem ganzen schürrt den Hass zwischen den Parteien noch in dem er die Leute aus Ulm schikaniert ( er vergibt Abmahnungen für total billige dinge ) aber seinen Leuten aus A. lässt er alles durch gehn.

Ich bin nun vor kurzem zu meiner Personalleiterin in die Hauptverwaltung bestellt worden sie hat mir meine Abfindung versprochen wenn ich mit einem Aufgebungsvertrag einverstanden bin.
Sie hat mir gesagt das man in A. nicht mit meiner Arbeit zufrieden ist.
( Ich weiss auch warum man möchte für meine Arbeitstelle einen Mechaniker um kosten zusparen .. zudem ist der angedachte Mechaniker ein bekannter des Chefs da )

Ich bin jetzt seit fast 10 1/2 Jahren in dieser Firma habe sogar da gelernt bin bis tato nur gelobt worden und jetzt machen mir einpaar Deppen alles kaputt.

Ich habe Angst das wenn ich das Geld nicht annehme mir irgendwas angehängt wird um mich loszuhaben.
Nur habe ich auch Angst vor dem Arbeitsmarkt ich weiss nicht ob ich auf die Schnelle was neue finde .. wenn ich diesen Aufhebungsvertrag unterschreibe bekomme ich 3 Monate Sperre vom Arbeitsamt .. und die Abfindung wird auch besteuert wobei dann ca. 30%-50% weg sind.

Das ganze Gemoppe bringt mich auch schier mit den nerven am Ende.
Ich kann auch irgendwie keine rechte Kraft tanken da ich unter der Woche in A. festsitze da auch keinen Menschen sonst kenne.

Nun kommt sicher der rat es dem Betriebsrat und Personalleiterin zusagen .. das habe ich schon getan .. der Betriebsrat schaut nur dumm .. und die Personalleiterin glaubt wohl mehr dem Chefe da .. der is auch schon 30 Jahre in der Firma .. obwohl ich und ein Mitarbeiter aus U. uns bei ihr beschwert haben.
Zudem will ich solange ich in A. arbeiten muss nicht noch mehr Schwierigkeiten machen ich muss es ja doch wieder ausbaden..
Es ist nicht schön immer nur die hässlichen Arbeiten aufgebrummt zukommen.
Ich komme mir zur Zeit eh schon wie ein gut bezahlter " Laufbursche" vor.
Das ganze macht einfach keinen Spaß mehr ..

Ich weiss einfach nicht weiter .. meine Familie und mein Partner sagen ich soll durchhalten und nicht gehn aber ich weiss nich wie lange ich das ganze noch durchhalten kann .. durch das das ich unter der Woche in A. festsitze habe ich auch nicht die möglichkeit gross einen neuen Job zusuchen.
Ich hab da nur ein kleines Zimmer...

Ich weiss nicht was ich tun soll .. ich will da weg aber ich will auch keinen enttäuschen ..

Symptom
2007-02-11, 19:50:39
Das ist echt ne Scheißsituation, in der Du da bist.
Aber letzendlich musst Du das tun, womit Du zumindest halbwegs leben kannst.
Einen richtigen Tip kann man da gar nicht geben, weil doch jeder so etwas für sich anders verarbeitet und auch jeder andere Prioritäten im Leben hat und Stress anders verarbeitet.
Ich war schon zweimal in einer ähnlichen Situation. Das erste Mal bin ich auf das Angebot, mit Abfindung zu gehen, eingegangen, weil ich aufgrund des Stresses und des schlechten Arbeitsklimas schon körperlich krank war. Damals (12 Jahre her....) war die Arbeitsmarktsituation aber auch noch etwas anders und ich hab sehr schnell was Neues gefunden. Das zweite Mal ging es auch um eine erzwungene Versetzung in ein anderes Haus und ich wusste, dass ich mit der Leitung dort nicht klarkommen würde (kannte ich noch von früher...:( ).
Also bin ich von mir aus gegangen und hab mich dann beruflich völlig umorientiert. Das ging aber nur, weil ich grundsätzlich kein materiell orientierter Mensch bin. Ich hab zwei Jahre wirklich am absoluten Existenzminimum gelebt, dafür aber mein gesetztes Ziel erreicht und war innerlich zufrieden.

Aber jeder ist da anders. Dem einen bereitet finanzielle Unsicherheit schlaflose Nächte, andere reagieren körperlich auf Stress und schlechtes Arbeitsklima.
Du musst das tun, womit du Dich am ehesten wohl fühlst!

tatarus
2007-02-11, 20:08:13
Betrachten wir Mal die Fakten.
Du bist mit deiner jetzigen Situation unzufrieden. Deine Kollegen können dich nicht leiden. Sie hätten lieber jemand anderen und wissen auch schon wen. Sie bieten dir einen Aufhebungsvertrag mit Abfindung an, weil sie dich nicht einfach rauswerfen können/wollen. Bei 10 Jahren Betriebszugehörigkeit wird die Abfindung wohl auch nicht gering ausfallen.

Mittelfristig hast du in dieser Firma keine Chance mehr. Such dir also einen anderen Job und nimm danach den Aufhebungsvertrag an. Du kannst dich natürlich auch gegen Abfindung fristgerecht rauswerfen lassen, dann hast du erstmal keine Sperre vom Arbeitsamt. Außerdem ist deine Kündigungsfrist bei 10 Jahren so lange, dass du über 3 Monate Zeit hast, dir was Neues zu suchen.

GBWolf
2007-02-11, 20:13:09
Betrachten wir Mal die Fakten.
Du bist mit deiner jetzigen Situation unzufrieden. Deine Kollegen können dich nicht leiden. Sie hätten lieber jemand anderen und wissen auch schon wen. Sie bieten dir einen Aufhebungsvertrag mit Abfindung an, weil sie dich nicht einfach rauswerfen können/wollen. Bei 10 Jahren Betriebszugehörigkeit wird die Abfindung wohl auch nicht gering ausfallen.

Mittelfristig hast du in dieser Firma keine Chance mehr. Such dir also einen anderen Job und nimm danach den Aufhebungsvertrag an. Du kannst dich natürlich auch gegen Abfindung fristgerecht rauswerfen lassen, dann hast du erstmal keine Sperre vom Arbeitsamt. Außerdem ist deine Kündigungsfrist bei 10 Jahren so lange, dass du über 3 Monate Zeit hast, dir was Neues zu suchen.


dem kann man sich nur anschließen, sofort mit Bewerbungen loslegen und sobald was neues in Aussicht ist, den Aufhebungsvertrag annehmen. War mal in einer änlichen Situation und hätte auch kaum geglaubt dass ich ne Chance hab, aber habs einfach probiert und dann tatsächlich eine andere Stelle bekommen.

Monger
2007-02-11, 20:39:08
Puh, mein Beileid! Ehrlich!
Ich weiß wie zermürbend es sein kann, wenn man sich im Job nicht akzeptiert fühlt.

Ich kenne deine rechtliche Situation nicht ausreichend (was z.B. ist denn ein Aufhebungsvertrag?), aber an deiner Stelle würde ich den Ausstieg planen - auch wenn da viele Erinnerungen dran hängen. Imho ist gar nicht mal die Abfindung so wahnsinnig wichtig (das Geld reicht so oder so nicht lange), sondern dass du an Qualifikationen noch alles aus der alten Firma rausziehst was du kannst. Lass dir ein positives Führungszeugnis ausstellen bevor du gehst, damit dein nächster Arbeitgeber sieht dass du nicht wegen Faulheit gefeuert wurdest, sondern weil es mit der Firma bergab ging. Versuch Kontakt zu deinen alten Kollegen zu halten. Wenn das Boot am sinken ist, fällt das möglicherweise der Konkurrenz auf, und die schöpft dann Arbeitskräfte ab. Wenn du dann dort schon jemanden kennst, kann der dich möglicherweise mitschleppen.

Ich hab das Spielchen bei einigen Ex-Kommilitonen jetzt schon mehrfach gesehen: wenn gemobbt und Druck ausgeübt wird, und man immer höhere Zugeständnisse machen soll um ja seinen Job zu erhalten, ist die Firma noch lange nicht an ihrem Tiefpunkt angelangt. Sowas kann nicht gut enden.

Slipknot79
2007-02-11, 20:52:17
Ich kenne deine rechtliche Situation nicht ausreichend (was z.B. ist denn ein Aufhebungsvertrag?), aber an deiner Stelle würde ich den Ausstieg planen - .



http://www.contentmanager.de/magazin/artikel_360_der_aufhebungsvertrag.html

NiCoSt
2007-02-11, 20:55:52
ja, versuch, so viel positives wie geht daraus zu ziehen:

1. -> Bewerben! Du warst nicht zwischendurch arbeitslos, wirst nicht wegen mangelnder qualifikation, faulheit oder negativem Auffallen gekündigt. Das macht sich schonmal gut bei der Bewerbung.

2. -> Finde was, nimm dann erst die abfindung an. Vorher würde ich garnichts in diese richtung unterschreiben, denn prinzipiell hast du das recht noch auf deiner seite, wenn du deine kündigung vorzeitig akzeptierst hast du quasi nichtsmehr in der hand

Viel Glück!!!

Morgaine
2007-02-11, 20:57:16
Nun meine Abfindung beträgt ca. 20.000 Euro wobei mir eine bekannte die sich mit sowas beruflich befasst gesagt hat das nach Steuer usw. nur ca die hälfte überbleiben wird.

Da ich noch jung bin keine Kinder hab nicht verheiratet bin is es eben nich viel Geld ..

Kündigungsfrist hab ich 4 Monate wobei ich aber schon seit November suche und noch nichts gefunden habe ..

NiCoSt
2007-02-11, 21:04:51
du musst auf jeden fall dranbleiben. wenn du erstmal arbeitslos bist, wird es mit der zeit immer schwieriger, kann ich mir zumindest vorstellen... mit 10k€ käme man ein paar monate gut über die runden, aber irgendwann ist auch das geld weg... also bleib auf jeden fall an der Arbeitssuche dran! wir drücken dir alle daumen!

Loci
2007-02-11, 23:24:24
Hi Morgane


Also ich würde dir Raten höre nicht zusehr auf Freunde,Familie, denn nicht SIE müssen dort Arbeiten sondern du.Wenn du schon mit Magenschmerzen aufstehst und ein Mulmiges gefühl in der Magen gegend was wohl wieder heute passiert, so wirst du am ende zugrunde gehn.

Ich an deiner stelle würde danke sagen, das geld nehmen und gehn.Ich mach mal ein kleines Beispiel:

Du bekommst 20.000€ abfindung,davon ziehn wir nun für den Gierschlund Vater Staat das nötige ab so wie du ja schon geschrieben hast, und sagen wir dir bleiben 10.000€ übrig, wobei ich glaub das es schon ein wenig mehr wäre :).

Ok weiter, jetzt gehn wir mal davon aus, das du im Monat dort 1000€ Netto verdiehnt hast, so könntest du nach Adam Riese 10 Monate Arbeit suchen, und trotzdem deinen aktuellen Lebenstandart beibehalten.
Nachdem du ja dann 3 Monate beim Arbeitsamt gesperrt bist, würde es sich ja nicht mal sehr schlimm auswirken.Nach den Drei monaten würde du ja Theoretisch auch wieder Kohle von dem Arbeitsamt bekommen.

Ist natürlich nur ein beispiel, da ich ja nicht weiß wieviel du wirklich verdient hast, und welchen Lebensstandart du hast :).. Aber sollte es so ca. hinkommen, wäre es evtl auch eine überlegung wert :)

Lg
Chris

KinGGoliAth
2007-02-12, 01:41:04
ich denke, dass du mittelfristig vor allem auf dich selber hören mußt.

für den moment kann man es vielleicht noch ertragen und versuchen durch zu halten aber auf längere sicht ist das mit sicherheit nicht zu ertragen und von selber wird sich die situation scheinbar auch nicht bedeutend bessern.

vielleicht kannst du dich mit anderen betroffenen zusammen tun. wenn einer auf der matte steht und sich beschwert ist der immer einfach abgewimmelt aber wenn sich da eine ganze gruppe beschwert kann man das nicht so leicht abtun.

eine anwaltliche beratung über chancen, möglichkeiten und rechtliche wege kann mit sicherheit auch nicht schaden.

natürlich ist es schwer seine gewohnte stelle auf zu geben aber wenn man dort nicht mehr glücklich ist und sogar kaputt gemacht wird kann man auf dauer eigentlich nur zu dem schluß kommen, dass es besser ist zu gehen, als mit aller gewalt bis zum ende zu bleiben, alles (und noch mehr zu geben) und dann steht man doch mit nichts da.

Gast
2007-02-12, 07:36:04
Was auch zu bedenken ist: Du bist doch quasi schon gekündigt. Der Leiter der Niederlassung will dich nicht, die Personalleiterin ist informiert und der Betriebsrat ist machtlos.
Jetzt dieses Angebot komplett ausschlagen ist also rikant. Immerhin schreibst du selbst das ihr Neuen Abmahnungen ohne Ende kassiert. Was hindert den Arbeitgeber da noch ne Schippe drauf zu legen und dich wegen Pflichtversäumnissen so lange abzumahnen bis du richtig gefeuert wirst?

Natürlich ohne Abfindung und mit nem schlechten Arbeitszeugniss...

BadMax76
2007-02-12, 08:01:29
Hallo Morgane,

wie es einige zuvor schon gesagt haben: Schaue dich sofort nach was anderem um, sobald du eine neue Stelle in Aussicht hast, stimme dem Aufhebungsvertrag zu, ohne diesen Arschlöchern etwas von der neuen Stelle zu erzählen.

Du bekomst eher eine Stelle als "Jobwechsler", als eine Arbeitslose... Den Arbeitslosen hängt immer das Stigma an "der/die ist doch nicht umsonst arbeitslos geworden.... grumel...."

Also, schuche dir sofort nen neuen Job, dann kannst du die ca. 10K-Euro einsacken, aber erst dann !

Gast
2007-02-12, 08:30:05
Hallo Morgane...es ist klar, das deine Stunden dort im Betrieb gezählt sind, tue Dir das nicht weiter an.

Wie sieht es eigentlich aus, bist Du in der Gewerkschaft ? , wenn ja gehe dorthin und erkläre deinen Fall, die haben auch eine Rechtsabteilung die Dir hilft. Was zB. die Höhe der Abfindung und die Art der Entlassung betrifft.

Desweiteren würde ich einen professionellen Arbeitsvermittler aufsuchen, auch glaube ich dass das Arbeitsamt Dir helfen kann...denn soweit mir bekannt, müssen Sie auch vorbeugend -bei drohender Entlassung- tätig werden.

Das der Betriebsrat nichts macht , ist auch logisch, besonders in so einem kleinen Betrieb...wenn Er nach der nächsten Betriebsratswahl nicht wiedergewählt wird, ist er normaler Arbeiter und kann auch gefeuert werden, klar dass das Keiner riskieren will, nicht in diesen Zeiten.

Tatsache ist und bleibt, Du darfst nicht in Lethargie verfallen und auf das Unvermeidliche warten, Du mußt das Heft in die Hand nehmen...ebenso gibt es in jeder größeren Stadt Beratungsstellen/Arbeitslosenzentren, wo man sich Hilfe holen kann.

Viel Glück, Du bist noch Jung..wirst es schon schaffen...

Zaffi
2007-02-12, 09:23:57
Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende...

Das du da nicht mehr glücklich wirst weisst du ja schon.
Jetzt geht es nur noch darum so viel wie möglich rauszuholen, einerseits an Geld, andererseits an Zeit und Chancen !

Es ist ja offensichtlich das die dich auch weghaben wollen, soweit so gut, also sollen sie auch dafür bezahlen, das bedeutet für mich erstmal das du dir dein Zeugnis selbst schreiben kannst, ist oftmals üblich bei solchen Fällen. Zweitens würde ich die Abfindung ruhig mal 20 % höher ansetzen...und da echt Pokerfacemässig verhandeln

Was deinen neuen Job angeht, so würde ich eine sofortige Freistellung bei fristgerechter und ordentlicher Kündigung aushandeln, so hast du Zeit was neues zu suchen. Im übrigen würde ich mich jetzt schon umschauen, wenn du es in A nicht kannst dann spann deinen Partner ein, der kann doch auch was tun.... Zeitungen sichten, Schriftverkehr machen etc...

atlantic
2007-02-12, 11:52:22
...


Morgane

falscher Ansatz. Es geht um DICH, nicht darum, das du jemanden nicht enttäuschen sollst. Schließlich stehst du jeden Tag 8 h in der Firma.

Aus eigener Erfahrung kann ich dir nur raten, die Dinge wie z.B. das Mobbing an der richtigen Stelle sachlich anzusprechen. Und das heißt im Zweifelsfall beim Mobber. Über dritte und vierte Ecken geht das ganze durch zu viele Filter. Es erfordert sicher mehr Mut, aber damit ist sichergestellt, das der Verursacher darüber informiert ist, das du nicht gewillt bist, diese Situation einfach hinzunehmen. Such das Gespräch unter vier Augen. Wenn gleich mehrere vor dem Chef stehen, ist er automatisch in einer bedrängenden Situation. Könnte "Angstbeißen" zur Folge haben. Dieses Vorgehen hat bei mir mal zu einer erstaunlich positiven Wendung geführt. Einen Versuch ists wert.

Ich würde mich nicht auf einen Aufhebungsvertrag einlassen. Solange es nichts gibt, das du dir zuschulden kommen läßt, gibts wenig, das als Abmahnung (vorm Arbeitsgericht) bestand hätte. Mach das, was dir übertragen wird. Auch wenns ne Weile die Drecksarbeit ist.

Und das Vitamin B gern mal bei Bekannten zum Einsatz kommt, ist ja altbekannt. Kommt drauf an, was du im Arbeitsvertrag stehen hast und welche Kündigungsgründe bei dir greifen würden. Räumen würde ich eine Stelle aufgrund von Vermutungen sicher nicht. Wenn du sowieso eine andere Stelle suchst, dann nur parallel.

Haarmann
2007-02-12, 14:40:34
Neu Stelle suchen und wenn die hast das Geld nehmen, welches Dir zusätzlich quasi geschenkt wird. Ansonsten quälst Du Dich ja nur unnötig weiter, wenn warten willst, bis der Chef in Rente geht, von dem offensichtlich die Probleme ausgehen.

MarcWessels
2007-02-12, 17:07:41
Jetzt dieses Angebot komplett ausschlagen ist also rikant. Immerhin schreibst du selbst das ihr Neuen Abmahnungen ohne Ende kassiert. Was hindert den Arbeitgeber da noch ne Schippe drauf zu legen und dich wegen Pflichtversäumnissen so lange abzumahnen bis du richtig gefeuert wirst?Der AG kann nicht nach Gutdünken einfach irgendwelche Phantasieabmahnungen verteilen.

Für eine Abmahnung braucht's einen triftigen Grund, alles andere würde spätestens vorm Arbeitsgericht in der Luft zerissen.

littlejam
2007-02-12, 23:48:45
Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende...

Richtig.

Allerdings erst was Neues haben und dann den Aufhebungsvertrag annehmen.
Die bieten den dir nicht ohne Grund an. So einfach ist man nicht kündbar, schon garnicht nach 10 Jahren.
Sei gewissenhaft und lasse dir nichts zu schulden kommen.

Dann gehe schonmal zum Anwalt und lasse dich beraten, kostet ne kleine Pauschale aber der kennt sich aus und kann deine Chancen im Falle einer Kündigung einschätzen.

Wenn es wirklich Hart auf Hart kommt, bekommst du die Abfindung so oder so.
Zur Not klärt das Gericht das.

Gruß

Zaffi
2007-02-13, 00:18:02
Richtig.

Allerdings erst was Neues haben und dann den Aufhebungsvertrag annehmen.

da hast du völlig recht, nur frage ich mich halt wie lange sie das noch aushält... nicht jeder hat ein dickes Fell ;)

littlejam
2007-02-13, 10:31:08
Na nur die Harten kommen in' Garten :smile:

Spaß beiseite, stimmt schon, Seelenheil kann man nicht mit Geld kaufen. Morgane arbeitet da aber schon 10 Jahre, also scheint der Job als solches "erträglich" zu sein.

Die Frage ist, was ist schlimmer; der Betrieb oder Arbeitslosigkeit?
Solange nichts Neues in Aussicht ist und die Arbeit noch geht würde ich das Beste draus machen.

Schlimmstenfalls wird man gekündigt und zieht dann vors Arbeitsgericht.
Bestenfalls findet man was Neues und ist dank Aufhebungsvertrag auch schnell aus dem alten Job raus.

Dem Chef, der ja das eigentliche Problem ist, würde ich auf jeden Fall nicht den Gefallen tun und gehen wenns mit Nachteilen für mich verbunden ist.

Gruß

lemonsoda
2007-02-13, 10:39:05
Hier mal ein bisschen was zum Einlesen über das Thema Abfindung:

http://www.dr-hildebrandt.de/abfindung/abfindung.htm

da erfährst du auch etwas über das Zusammenspiel Abfingung / Arbeitslosengeld.

Zur steuerlichen Seite: letztlich wird die Steuer immer jährlich berechnet. Falls du also tatsächlich längere Zeit ohne Einkommen bist, bekommst du auch einen Teil der abgeführten Steuern aus der Abfindung zurück.