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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Google-Studie zur Ausfallursache von Festplatten


Gast
2007-02-17, 15:12:11
http://www.heise.de/newsticker/meldung/85428

Interessant finde ich, dass die optimale Betriebstemperatur bei 40°C liegen soll. Temperaturen zw. 15 und 30°C sollen gar schädlich sein.

Zitat:
"Jüngeren Platten bereiteten dagegen geringe Betriebstemperaturen zwischen 15 und 30 Grad Celsius besondere Probleme. Geht es nach den Ergebnissen der Studie, wiesen Platten mit einer durchschnittlichen Betriebstemperatur von 40 Grad Celsius die geringsten Ausfallraten auf."

Blaze
2007-02-17, 15:26:24
Dann lieg ich ja mit 33 grad bei allen 4 Platten voll im Rahmen :up:

Spasstiger
2007-02-17, 15:34:31
Meine IBM läuft seit 4,5 Jahren immer um die 40°C und tut noch. :biggrin:
Fragt sich nur wie lange. ;(

Rebell
2007-02-17, 15:42:13
muss ich jetzt angst haben?

http://img294.imageshack.us/img294/5984/hddiv4.jpg

;D

Gast
2007-02-17, 15:51:08
Ich habe meine Platten mit viel Mühe von 42°C auf 28-32°C heruntergekühlt. Und jetzt taucht so eine Meldung auf...

Konami
2007-02-17, 17:00:14
Es hieß ja, "zu" niedrige Temperaturen seien vor allem am Anfang der Betriebszeit schädlich, danach nicht mehr unbedingt. Wobei mir das auch leicht spanisch vorkommt, eine logische Begründung dafür gibt's ja anscheinend noch nicht.

Botcruscher
2007-02-17, 17:04:41
Hm Schmiermittelkonsistens?

Gast
2007-02-17, 19:36:49
Meine Raptor war ein Jahr lang waagrecht eingebaut und hat sich bis auf 50°C aufgeheizt. Nun ist sie seit letztem Jahr im neuen Gehäuse senkrecht eingebaut und wird durch den Lüfter 32°C warm. Und sie funktioniert prächtig.
Diese Studien sind meiner Meinung nach für den Arsch, genauso wie man Ratschläge (http://www.heise.de/newsticker/foren/go.shtml?read=1&msg_id=12211646&forum_id=112619), was man mit seinen Platten unbedingt machen oder nicht machen soll und welche Marken man vermeiden soll, in die Tonne treten kann. Weder besitzen diese eine wissenschaftlich fundierte Basis, noch sind sie repräsentativ. Das einzige was gilt: Jede Festplatte geht irgendwann kaputt, und darauf sollte man sich eben einstellen.

Gast
2007-02-17, 19:57:31
Die Auswertung von 100.000 Festplatten über einen Zeitraum von 9 Monaten würde ich schon als repräsentativ bezeichnen.

Konami
2007-02-17, 19:58:33
Meine Raptor war ein Jahr lang waagrecht eingebaut und hat sich bis auf 50°C aufgeheizt. Nun ist sie seit letztem Jahr im neuen Gehäuse senkrecht eingebaut und wird durch den Lüfter 32°C warm. Und sie funktioniert prächtig.
Diese Studien sind meiner Meinung nach für den Arsch, genauso wie man Ratschläge (http://www.heise.de/newsticker/foren/go.shtml?read=1&msg_id=12211646&forum_id=112619), was man mit seinen Platten unbedingt machen oder nicht machen soll und welche Marken man vermeiden soll, in die Tonne treten kann. Weder besitzen diese eine wissenschaftlich fundierte Basis, noch sind sie repräsentativ. Das einzige was gilt: Jede Festplatte geht irgendwann kaputt, und darauf sollte man sich eben einstellen.
Was für ein wunderbar logischer und argumentativ belegter Post, ganz im Stil von "Warum ist es heute so kalt, obwohl ich den ganzen Tag autogefahren bin? Es gibt gar keine Erderwärmung!". Sowas kannst du dir ruhig sparen, bis du einen Grund für deine lustige These hast.

Hm Schmiermittelkonsistens?
Das könnte sein. Evtl. ist das Zeug bei niedrigeren Temperaturen zu hart, um noch perfekt zu schmieren - wobei ich es schon komisch fände, wenn so kleine Temperaturunterschiede dabei so große Unterschiede ausmachen würden.

Ikon
2007-02-18, 04:09:02
Ein paar Beobachtungen:

Die Studie bezieht sich auf den gnadenlosen 24-Stunden-Betrieb von gewöhnlichen PATA-/SATA-Platten -> der ist sowohl nicht repräsentativ für die eigentliche Zielgruppe dieser Platten als auch nicht unbedingt von den Herstellern empfohlen (soll die Studie keineswegs entwerten, ist aber allemal erwähnenswert).

Das Phänomen der "Kindersterblichkeit" bei Festplatten wird klar bestätigt: innerhalb des ersten Betriebsjahres ist die Ausfallwahrscheinlichkeit deutlich erhöht (davon wiederum in den ersten drei Monaten am meisten). Danach flacht sie ab und steigt erst ab dem dritten Betriebsjahr wieder langsam an.

Sowohl Belastung durch Zugriffe als auch Betriebstemperatur haben einen weit weniger klaren Einfluss auf die Ausfallwahrscheinlichkeit als oft angenommen. In der Tat lassen zwar Temperaturen über 45°C die Ausfallwahrscheinlichkeit leicht ansteigen, viel höher als über 45°C ist sie aber kurioserweise unter 25°C (allerdings mit hoher Varianz). Der optimale Temperaturbereich scheint bei 35 - 45°C zu liegen (breiter gefasst: 30 - 50°C; diese Grenzen sollten aber möglichst nicht verlassen werden).

Die These, dass schon ein einzelner defekter Sektor die Ausfallwahrscheinlichkeit in naher Zukunft stark erhöht, wurde hier ebenfalls bestätigt: Die Ausfallwahrscheinlichkeit steigt dadurch auf das 39-Fache in den folgenden Monaten an.

Erhöhte Werte der SMART-Parameter "Scan Errors", "Reallocation Counts", "Offline Reallocations" und "Probational Counts" deuten klar auf eine erhöhte Ausfallwahrscheinlichkeit hin. Die restlichen SMART-Parameter lassen im Bezug auf die Ausfallwahrscheinlichkeit weniger klare Schlüsse zu.

SMART selbst zeigte bei 56% der ausgefallenen Platten keine erhöhten Werte bei den vier oben genannten signifikanten Parametern an. Selbst inklusive alle anderen Parameter (außer Temperatur) wurden durch SMART lediglich 64% der Ausfälle in irgendeiner Form indiziert. Dies zeigt, dass SMART nur eine relativ grobe Vorhersage eines möglichen Ausfalls treffen kann.
Anmerkung von mir: Auch die "Drive Fitness"-Werte, die manches Festplattenanalyseprogramm ausspuckt, werden dadurch fragwürdig -> wenn SMART schon nur eine sehr grobe Ausfall-Indikation geben kann, dann lässt sich daraus keinerlei brauchbare Negativ- (also Nichtausfalls-) wahrscheinlichkeit ableiten.