Frage zu: Nach OP Wasser im Körper [Archiv]

Karümel

2007-02-18, 18:38:33

darph

2007-02-18, 18:41:10

Zehn Liter Wasser? :O

Gibt es vorher/nachher-Bilder? Das würd ich gern sehen.

Ich wurde mal am Knie operiert und da hat sich dann Wundwasser angesammelt, das zwei mal am Tag per Schlauch ablaufen gelassen wurde. Aber das lag jetzt nicht im Bereich von mehreren Litern.

Fatality

2007-02-18, 18:55:00

bah das ist ja ekelhaft..

ich denke mal das sondert der körper ab und dank infusionen sammelt sich das.

Karümel

2007-02-18, 19:11:02

Gibt es vorher/nachher-Bilder? Das würd ich gern sehen.
.

Nope, vor der OP hatte er ca. 64 Kilo, nachher ca. 74 Kilo. OK, bei der OP wurde ihm was entnommen das hat ca. 2,5 Kilo gewogen, dafür "Ersatz" so ungefähr 1,5 Kilo (so genau wurde ihm das net mitgeteilt, aber die 1,5 Kilo sind das normalgweicht für die Sache)

Das Wasser hat sich in den Armen und Beinen schon sehr bemerkbar gemacht. Die erste Woche habe ich ihn net gesehen da Intensievsation und da koomt man ja net hin. Aber 8 Tage nach der OP waren z.B. seine Füße noch sehr geschwollen.

drexsack

2007-02-18, 19:35:11

Was für eine OP war das denn bitte?

tikiman

2007-02-18, 21:01:04

Nun ja, bei so einer enormen Volumen-Substitution scheint die OP nicht ohne gewesen zu sein. Hauptgrund für die Volumen-Gabe ist immer die Stützung bzw. Aufrechterhaltung des Kreislaufs, soll heißen: macht der Blutdruck schlapp, füllt man den Patienten auf, denn je höher die Füllung im Kreislauf-System, desto besser der Druck, desto besser die Durchblutung. Aber dieses Volumen bleibt eben nicht permanet im Kreislauf. Bei normaler Nierenfunktion wird ein Teil eh wieder ausgeschieden, gerade bei so hohen Mengen diffundiert aber auch eine Menge ins Gewebe, sprich es kommt zu Ödemen. Da dieses Volumen nun wieder im Kreislauf fehlt, muss weiter infundiert werden und auf diese Weise kann es dann letztlich zu so hohen Mengen kommen.

DryLand

2007-02-18, 21:23:18

Öhm, mal eine Frage,
Ein Kumpel wurde letztens operiert und nach der OP hatte er knappe 10 Kilo mehr an "Gewicht", war alles Wasser. Jetzt meine Frage woher kommt das Wasser?

Falls die Frage jetzt etwas dumm ist, sorry aber er wußte es selber nicht genau.

Ich frage mich immer, warum das Forum hier gefragt wird und nicht ein Arzt zu rate gezogen wird :rolleyes:

Die werden einem schon sagen können, woher das Wasser kommt.

SgtDirtbag

2007-02-18, 21:29:47

Ich frage mich immer, warum das Forum hier gefragt wird und nicht ein Arzt zu rate gezogen wird :rolleyes:

Die werden einem schon sagen können, woher das Wasser kommt.
Karümel kann ja schlecht den Doc von seinem Kumpel fragen, Schweigepflicht und so.

Warum sein Kumpel nicht gleich gefragt hat würde mich da schon eher interessieren.

Naja, vllt macht der das ja noch und Karümel wollte nur nicht so lange warten und sich vorher schon mal ein paar Meinungen einholen?

DryLand

2007-02-18, 22:03:00

Karümel kann ja schlecht den Doc von seinem Kumpel fragen, Schweigepflicht und so.

Warum sein Kumpel nicht gleich gefragt hat würde mich da schon eher interessieren.

Naja, vllt macht der das ja noch und Karümel wollte nur nicht so lange warten und sich vorher schon mal ein paar Meinungen einholen?

Alles schön und gut, aber was bringen eventuelle Spekulationen oder Falschaussagen?

In meinen Augen gehören hier in das Forum keine Gesundheits-Threads.

@ Threadersteller

Gute Besserung an deinen Kollegen.

SgtDirtbag

2007-02-18, 22:27:30

Alles schön und gut, aber was bringen eventuelle Spekulationen oder Falschaussagen?
Gar nichts, aber den Jungen beschäftigt das nun mal, also warum sollte man nicht darüber reden?
Ich denke nicht, dass sein Kumpel nun medizinische Schritte einleiten wird, nur weil Karümel über diese Sache im 3DC gequatscht hat. ;)

In meinen Augen gehören hier in das Forum keine Gesundheits-Threads.Im Großen und Ganzen... Acknowledged.

Aber sein Kumpel befindet sich ja schon in medizinischer Behandlung, daher glaube ich wie gesagt nicht, dass wir in diesem konkreten Fall da mit eventuellen Spekulationen irgendwie Schaden anrichten können.

darph

2007-02-18, 22:33:06

Alles schön und gut, aber was bringen eventuelle Spekulationen oder Falschaussagen?

In meinen Augen gehören hier in das Forum keine Gesundheits-Threads.
Prinzipiell richtig. Deshalb gibt's eine entsprechende Regel auch (Siehe Ankündigung im Sozi-Forum). Aber: Wenn jemand 2,5 Kilogramm Körpermasse entnommen bekommt und auf der Intensivstation liegt, bekommt er eigentlich die beste Hilfe, die man in so einer Situation liegen kann.

Das ist also kein Thread, in dem um Hilfe gebeten wird (im Gegensatz zu "Mir tut die Leiste weh, was kann das sein?" oder so). Die Frage hier war ja: "Wie kann es dazu kommen?"

derpinguin

2007-02-18, 22:34:46

ey hömma, da du so fresch auf mich anspülst, dann mecker zumindest korrekt. ich hatte zu dem zeitpunk schon nen arzttermin, wollte nur wissen was es sein könnte. also immer ruig mit den kleinen ponys

darph

2007-02-18, 22:36:50

Was? Meinst du mich? Ich hab mir das ausgedacht! Ich hab einfach irgendwas geschrieben, weil ich nicht von Koppweh schreiben wollte. Das hat jetzt weiß Ggott nyx mit dir zu thun! X-D

rotkäppchen

2007-02-18, 23:03:02

lag er vielleicht viel oder hat er irgendwas an verbänden um was abschnürt?

nach meiner knie op, hatte ich nen mächtig dickes knie,eben wegen dem wundwasser und so,...

musste auch damit es keine thombosegibt und damit sichdas "wasser" nicht staut in de beinen die netten kompressionsstrümpfe tragen,...

ansonsten kann es auch von den lymphknoten herkommen,...

haben nen patienten bei uns dem haben die das lymphsystem kaputt gemacht was zum einen arm geht, der muss jetzt bis zum lebensende nen kompressionsstrumpf am gesamten arm tragen,...

ansonsten wüsst ich nun auch nicht woher das "wasser" kommen sollte.

NucleusZett

2007-02-19, 08:43:02

Vielleicht haben seine Nieren auch erstmal schlappgemacht, was nach einer größeren OP nicht ungewöhnlich ist. Da sammelt sich das Wasser relativ diffus im Körper, ohne daß man konkret irgendwas sieht.
Bleibt aber alles wilde Spekulation.

35007

2007-02-19, 08:48:50

Nach meinen letzten 2 Ops habe ich immer nur 2 Kilo mehr gewogen als vorher, das hat sich aber immer innerhalb vom 1. Tag gelegt. (Histologische Gewebeentnahme und Portverlegung).

Solch eine enorme Gewichtszunahme ist an sich niemals die Regel. Entweder sammelt sich massiv Wasser im Gewebe, welches nicht abtransportiert werden kann, oder die Ärzte haben Ziegelsteine mit einoperiert.

Er sollte sich sofort an den Arzt wenden.

35007

TheGamer

2007-02-19, 09:28:37

ihm was entnommen das hat ca. 2,5 Kilo gewogen

!?!?!?!?!?!? WTF, was war das? Ich mein ich kenn mich mit Gewichten nicht so aus aber was kann man entnehmen das soviel wiegt. Oder war es was bösartiges?

derpinguin

2007-02-19, 09:57:53

fettleber?

tikiman

2007-02-19, 11:25:47

Solch eine enorme Gewichtszunahme ist an sich niemals die Regel. Entweder sammelt sich massiv Wasser im Gewebe, welches nicht abtransportiert werden kann, oder die Ärzte haben Ziegelsteine mit einoperiert.

Ja, natürlich sammelt sich Wasser im Gewebe, eine andere Möglichkeit gibt es da nicht. Und dieses "Wasser" wird ihm intraoperativ infundiert worden sein, den wie von Zauberhand ensteht im Körper Wasser nicht einfach so von selbst.

Interessant wäre nur, warum eine so hohe Volumen-Gabe notwendig war. Das naheliegendste wäre wie gesagt eine nicht unerhebliche Kreislaufinstabilität. Damit einhergehend ist von einer verminderten Nieren-Perfusion, möglicherweise sogar vorübergehenden Niereninsuffizienz und entsprechend verminderter Diurese bis hin zur Anurie (=gar kein Urin mehr) auszugehen.

Aber ohne Details kann man das halt nicht genau sagen, es mag je nach Art der OP auch andere Indikationen geben, keine Ahnung. Aber die Frage, woher das "Wasser" kommt, lässt sich ganz klar beantworten: es wurde ihm während der OP infundiert. Eine andere Möglichkeit gibt es schlicht nicht. Fraglich ist da wie gesagt lediglich die Indikation.

Dktr_Faust

2007-02-19, 11:37:22

Wir können hier munter spekulieren, was man da entnommen hat (ein Fettleber war es nicht, da diese a) ohnehin im allgemeinen nicht operiert werden muss und man b) ohne Leber binnen 48h tot ist). Es wird wohl irgendwas tumorartiges gewesen sein (ob gut oder bösartig kann man nicht sagen).

Die Gewichtszunahme kommt möglicherweise von einer Reizung des Peritoneums (http://de.wikipedia.org/wiki/Peritoneum), das dadurch große Mengen Flüssigkeit absondert. Möglicherweise hat er durch die OP und die damit verbundene Bettlägrigkeit eine zeitweilige Leberfunktionsstörung bekommen und dadurch soviel Aszites (http://de.wikipedia.org/wiki/Aszites) gebildet. Infundiert wurde das Wasser sehr wahrscheinlich nicht...zumindest nicht in so großen Mengen, wenn er es nicht wieder ausgeschieden hat --> der Körper kann sehr wohl innerhalb von wenigen Tagen 10kg Aszites bilden.

Schlussendlich können wir hier noch wochenlang die wildesten Verdachtsdiagnosen äußern ohne das die richtige dabei ist. Ich wünsch in jedem Fall gute Besserung!!

Grüße

tikiman

2007-02-19, 12:06:36

Infundiert wurde das Wasser sehr wahrscheinlich nicht...zumindest nicht in so großen Mengen, wenn er es nicht wieder ausgeschieden hat --> der Körper kann sehr wohl innerhalb von wenigen Tagen 10kg Aszites bilden.

Wenn er wirklich unmittelbar nach der OP 10kg mehr wog als vorher, dann gibt es keine andere Möglichkeit als die intraoperative Infundierung. Erscheint mir natürlich auch als enorm viel und nicht wirklich normal. Wenn wirklich während der OP eine so hohe Volumen-Gabe notwendig war, dann hatte er da imo ein wirkliches Problem.

Wenn sich diese enorme Gewichtszunahme aber erst post-operativ über mehrere Tage ergeben hat, dann kann es natürlich viele andere Möglichkeiten geben. Hier ist dann aber nicht die Frage, woher das Wasser kommt (es wird natürlich zugeführt), sondern warum es nicht ausgeschieden wird und es zur Ödem-Bildung kommt. Aber da müsste man als Anhaltspunkt schon etwas über die Grunderkrankung wissen, eine Leber-Problematik mit einhergehendem Eiweiß-Mangel und Aszites wäre da sicherlich eine naheliegende Möglichkeit.

Foxbat

2007-02-19, 13:04:13

ich behaupte mal, dass er noch so benebelt war, dass er die Waage falsch abgelesen hat.

ps: ein Paar Infos mehr wären nett.

Dktr_Faust

2007-02-19, 15:07:58

Wenn man einem Mensche innerhalb von so kurzer Zeit so große Mengen welcher Infusionslösung auch immer zukommen lässt, dann kann er sich eine längliche Kiste kaufen --> das hält der Kreislauf nicht aus, in Amerika hat sich vor kurzem einen Frau mit 8l normalem Wasser, das sie auf einen Sitz getrunken (nicht infundiert!!) hat, umgebracht.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sie die Bauchhöhle mit irgendeiner Flüssigkeit tamponiert haben - davon hätte ich noch nie etwas gehört.

Wie ich schon gesagt habe: Man könnte hier noch Wochen rumraten, ohne auf die richtige Idee zu kommen.

Grüße

Sharee

2007-02-19, 15:14:04

Wenn man einem Mensche innerhalb von so kurzer Zeit so große Mengen welcher Infusionslösung auch immer zukommen lässt, dann kann er sich eine längliche Kiste kaufen --> das hält der Kreislauf nicht aus

wenn jemand extremen volumenmangel hat, aus welchen gründen auch immer, dann braucht der schnellstens literweise infusionen/transfusionen

oder bei spülungen, was meinst du wieviel spüllösung da manchmal durchläuft?

Foxbat

2007-02-19, 15:48:57

Das ist schon richtig, nur muss dazu ein Mangel vorliegen, der damit ausgeglichen wird. Wir haben jedoch einen heftigen Überschuss...

ich bleibe bei meiner Version

Karümel

2007-02-19, 15:51:41

Also um das mal Aufzuklären.

DEr Kumpel hat ne neue Leber bekommen (und ich möchte jetzt nichts hören vonwegen Säufer und/oder Fettleber, er hat ne eben ne seltene Krankheit gehabt wo die Leber sich selbst zerstört hat). Das ist jetzt schon seine 3 Leber, da die zweite nach 10 Jahren von ihm abgestoßen wurde.
Und wie schon am Anfang gepostet wußte er selber auch net woher das Wasser kommt und er hatte da auch den Doc nicht nach gefragt. Da ich mich da net so auskenne wollte ich einfach nur Wissen "Woher das ganze Wasser" kommt.

Dktr_Faust

2007-02-19, 17:15:35

@Sharee: Niemand rehydriert einen Patienten mit 10l im Schuss (das führt zu einer Elektrolytentgleisung, die sich gewaschen hat) und das wird schon gar nicht bei geplanten OPs gemacht (was es ja wohl war). Wenn es sich um eine Austrocknung gehandelt hätte, hätte es normalerweise nicht zu einer Ansammlung im Bauchraum geführt. Des weiteren wird wann immer möglich oral Rehydriert. Spüllösungen zählen nicht: es ist ja Sinn einer Spülung, die Flüssigkeit zurück zu gewinnen...damit möchten man ja irgendetwas entfernen und nicht eine optimale Bakteriennährlösung schaffen.

Wenn er ein Leberproblem hat, dann ist die Sache eigtl schon fast klar:

Bis die neue Leber ihre Funktion aufgenommen hat, hat sich durch den hohen Widerstand in Leberkreislauf Aszites (s.o.) gebildet. Der wurde dann nachdem die Leberfunktion wieder eingesetzt hat resorbiert bzw eben nicht nachgebildet.

Wünsche weiterhin gute Besserung!!

Grüße

Tigerchen

2007-02-19, 18:06:47

Nope, vor der OP hatte er ca. 64 Kilo, nachher ca. 74 Kilo. OK, bei der OP wurde ihm was entnommen das hat ca. 2,5 Kilo gewogen, dafür "Ersatz" so ungefähr 1,5 Kilo (so genau wurde ihm das net mitgeteilt, aber die 1,5 Kilo sind das normalgweicht für die Sache)

Das Wasser hat sich in den Armen und Beinen schon sehr bemerkbar gemacht. Die erste Woche habe ich ihn net gesehen da Intensievsation und da koomt man ja net hin. Aber 8 Tage nach der OP waren z.B. seine Füße noch sehr geschwollen.

Hab das nach meiner bisher einzigen schweren Operation auch gehabt. Hatte mich beim ersten wiegen auch gewundert. Von 67 auf 74kg. War dann aber nach 10 Tagen wieder weg. Merkt man aber eigentlich nichts von. Ich jedenfalls nicht.