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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Andere Grundsätze warum ihr Linux einsetzt?


Unfug
2007-02-20, 11:33:59
[WICHTIG] Dies soll kein Thread über technischen Grundsätze werden (keine Viren, kann damit den Mond cracken, schneller oder weiss der Geier was)

Wenn euch jemand fragen würde, aus welchen (nicht technischen) Gründen setzt ihr Linux ein? Was würdet ihr antworten?

Mein erster Gedanke wäre:
Freie Software fördert die Armen! Linux ist für mich das Derivat zu Wikipedia. Ohne Wikipedia hätte man heutzutage nicht die Möglichkeit sich ohne große Investitionen schnell mal weiterzubilden. Herkömmliche Bibliotheken sind natürlich eine Alternative, aber so mit Wikipedia geht es schneller und man findet dort ja echt fast alles und zwar kostenlos. Und genauso sehe ich es mit Linux.
Durch die Möglichkeit immer auf dem neusten Stand zu sein und von jedem Programm den Quellcode mitzubekommen und dann auch noch kostenlos...Ist eigentlich eine kostengünstige Fortbildung.

Welche ethischen, moralischen Grundsätze würdet ihr Linux mitgeben?

MadMan2k
2007-02-20, 12:23:39
also ich bin da weit weniger selbstlos; ich denke eigentlich vordergründig an mich :)

wenn ich ein kommerzielles closed-source Programm einsetze (Photoshop, beliebiges Spiel), dann darf ich für ein größeres Update blechen und es besteht die Gefahr dass es keine neuere Version geben wird und ich auf ein anderes Programm umlernen muss.

bei freien oss programmen besteht die gefahr nicht und ich hab außerdem die möglichkeit durch den kontakt zu den Programmierern (anstatt irgendwelchen Support Leuten) das Programm direkt zu beeinflussen. (Ideen, Mitarbeit)

bei kommerziellen closed source Geschichten hab ich darauf gar kein Bock, denn im besten Fall muss ich für meine Idee in der nächsten Version trotzdem blechen.

piepre
2007-02-20, 12:40:31
- Es macht Spaß
- Ich mag die Produktpolitik von MS nicht und habe eine Alternative gesucht. Einen Mac wollte ich mir damals nicht kaufen.

hasufell
2007-02-20, 13:29:55
[x]kostenlos
[x]frei
[x]individuell

back to the roots!
2007-02-20, 14:56:13
Linux ist auch eine Frage der Lebenseinstellung:
Es gibt kein Linux, das auch nur annähernd alle Wünsche befriedigen kann. Irgendwas fehlt immer - und wenn es die 3D-Beschleunigung oder der Druckertreiber ist. Linux ist was für Menschen, für die der PC nicht im Mittelpunkt steht. Wer Linux benutzt, der lernt irgendwann mit dem zufrieden zu sein, was unter OpenSource geboten wird (und das ist nicht wenig). Perfektionisten, die immer das Maximum aus ihrer superneuen Hardware rauskitzeln wollen, sind mit Windows besser beraten. Aber auch das kann sich schnell ändern, wenn die Hersteller erkennen, daß für linux-fähige Geräte ein zunehmender Markt besteht.

Ich habe gehört, daß die Polizei in Frankreich auf Linux setzt und Kuba will gleich komplett auf Windows Vista verzichten:
http://www.gamestar.de/news/vermischtes/linux/1468309/linux.html
Auch in Deutschland liest man immer öfter von Verwaltungen und Behörden, die komplett auf Linux umsteigen oder bereits umgestiegen sind.

Irgendwo kann ich auch verstehen, daß es Leute gibt, die sich nicht in Schubladen stecken lassen wollen: Windows setzt auf Ausgrenzung - nur wer kräftig zahlt, kriegt alle Features (Home/Professional/Ultimate - die neue 3 Klassengesellschaft für die Windowscommunity?). Linux wird von Tag zu Tag attraktiver. (Ich könnte auch sagen Windows wird von Release zu Release häßlicher.) Manchmal kann man schon fast meinen, daß Leute aus Trotz eine Probeinstallation von Linux versuchen, weil sie es Leid sind, sich von M$ mit unzumutbaren Lizenzverträgen gängeln zu lassen.

Abgesehen davon sind die Preise und die Systemanforderungen für ein Massenprodukt wie Windows Vista nicht angemessen. (Meine Meinung).
Stellt euch mal vor, euer Fernseher bräuchte demnächst auch ein eigenes Betriebssystem um Codecs/Formate/Streams wiedergeben zu können...
und irgendwann müßtet ihr euch dann einen "schnelleren" Fernseher kaufen, nur weil der alte das neue Betriebssystemupdate angeblich nicht mehr verkraftet...

Wo soll das alles hinführen? Solche Fehlentwicklungen darf man nicht fördern (wer heute Vista kauft, wird schon in 2 Jahren den Nachfolger für noch mehr Geld kaufen müssen).

Vor langer Zeit, gab es mal einen Giganten (IBM), der das Recht auf PC-Standards und Betriebssysteme gepachtet hatte. IBM war damals schon ein aufgeblasener Ballon, der unglaubliche Summen für den (aus heutiger Sicht) größten Schrott verlangt hat. Damals hat ein Newcomer (Microsoft) diesem Monopolisten mit Leichtigkeit die Luft rausgelassen.
Heute ist Microsoft ein aufgeblasener Ballon, der unglaubliche Summen für den größten Schrott verlangt.
Leider ist noch kein Newcomer in Sicht. - Obwohl Linux deutlich stärker geworden ist.

back to the roots! ;)

UliBär
2007-02-20, 15:14:18
Aus ähnlichen Gründen, warum ich gerne Linux benutze habe ich mir auch mein Auto (einen ungetuneten VW Golf und eben keinen Audi-BMW-Mercedes-Porsche-XYZ-Protz) gekauft.

Beide tun genau das, was ich möchte und brauche.
Beide tun es zweckmäßig, ressourcenschonend und (für mich) komfortabel und sicher genug.
Bei beiden muß ich mir von Bekannten das übliche Geblubber anhören:
Linux: Wo ist denn hier der Internet Explorer?
Golf: Wieso hast Du Dir denn keinen TT gekauft?

Fazit: Ich benutze Linux für mich weil es mir gefällt und nicht weil es anderen gefallen soll! :cool:

PS: Allerdings kann ich einen stetig steigenden lästigen Beigeschmack bei Windows nicht leugnen. ;)

Superunknown
2007-02-20, 16:09:18
Ich habe Linux zum ersten mal installiert, weil ich auf den Launch der PS3 optimal vorbereitet sein wollte. - Ich gehe mal davon aus, daß der Code für die PS3 ziemlich schnell geknackt wird /Mod Chips verfügbar sein werden, die den direkten Zugriff auf die Hardware unter Yellowdog Linux ermöglichen. Dann will ich natürlich nicht wie ein totaler Noob alles nachmachen müssen, was irgendwer im Internet vormacht. Am Ende mach ich noch die PS3 kaputt - und irgendwer findet das dann ziemlich komisch.

Ich setze Linux am PC als Trainingsplatform für DIE Konsole der Zukunft ein. Wenn jetzt wegen Vista sowieso alle auf Linux gehen, hab ich sogar noch richtig Boden gut gemacht. Strike!

Ist Vorfreude ein Grundsatz?... Hmm...

Es ist auf alle Fälle schonmal ein Grund... ich werd gleich mal einen Thread aufmachen, ob es eine Distribution gibt, die meinen PC schonmal wie eine PS3 aussehen läßt...

....war nurn' Spaß! ;)

Ok - ok - der Threadstarter wollte jetzt wahrscheinlich was über die heeren Ziele der Linux-Community hören/lesen...

Wie war die Frage nochmal? - Ach ja:

Wenn euch jemand fragen würde, aus welchen (nicht technischen) Gründen setzt ihr Linux ein? Was würdet ihr antworten?

[x]grenzenlose Neugier
[x]ungezügelter Spieltrieb
[x]Basteldrang
[x](Lauch der PS3 wurde verschoben)

Rhönpaulus
2007-02-20, 17:31:43
FREIHEIT und unbegrenzte MACHT über meinen rechenknecht.

alles weitere ergibt sich schlicht daraus.

pancho
2007-02-20, 20:38:32
GNU/Linux kann beinahe alles, was ich täglich brauche. Einzige Ausnahmen bis jetz sind Modelsim und TexnicCenter. Warum sollte ich also ein Produkt eines Monopolisten einsetzen, wenn es doch eine sympatische und gute Alternative gibt?

Kelron
2007-02-20, 21:53:12
Eigentlich ganz simpel.

Ich bin nicht bereit Geld für ein Betriebssystem auszugeben, wenn ich für meine Ansprüche zumindest ausreichende in machen Belangen auch bessere Alternativen zumindest monetär kostenfrei bekomme.

Hinzu kommt große Auswahl an Distributionen, die hohe Flexibilität und technisches Interesse.

Als letzten Punkt kann ich die nur teilweise logisch erklärbare Abneigung gegen einen recht großen Softwarehersteller nicht verneinen. Ich hab deswegen noch sehr lange unter AmigaOS 3 gearbeitet... :D

Gruß,

Christian

RaumKraehe
2007-02-20, 22:00:15
Mein gutes Gewissen, welches ich unter WinXP nicht habe. :(

alpha-centauri
2007-02-20, 22:00:27
Welche ethischen, moralischen Grundsätze würdet ihr Linux mitgeben?

[ x ] Brauchs für die Arbeit.

Pompos
2007-02-20, 22:17:58
Weil ich KDE mit dem Konqueror im Verbund der KIO_Slaves viel komfortabler finde als alles was Windows zu bieten hat.
amaroK gefällt mir auch besser als WinAMP oder WMP... vorallem was die "Usability" angeht ;)

Unfug
2007-02-20, 22:29:17
Der Thread ist ja richtig gut zu lesen. Super! Danke für die guten Antworten.

CaraCara
2007-02-20, 22:37:34
Keine Lust auf WindowsXP und Langeweile.

Marscel
2007-02-20, 22:44:20
Wenn mir etwas nicht passt, im Quellcode nachgucken, Hand ansetzen, kompilieren und freuen. ;)

alpha-centauri
2007-02-21, 00:32:31
Kein WGA Bullshit. Wenn ich lese, was M$ wieder erzählt.... Raubkopien wären schuld am schlechten Umsatz von WIndows. Ich frag mich, 1. wer überhaupt vista will und 2. wer sich wirklich ne geklaute Version von Vista installiert!

Gast
2007-02-21, 01:43:35
wer sich wirklich ne geklaute Version von Vista installiert!


Haben doch mit XP auch viele gemacht! Warum nicht mit Vista? Oder ist dort mit der Überprüfung etwas anders.

Sry, für die vielleicht blöde Frage aber bin nur Windos-Gelegenheitsnutzer.

alpha-centauri
2007-02-21, 02:58:45
Haben doch mit XP auch viele gemacht! Warum nicht mit Vista? Oder ist dort mit der Überprüfung etwas anders.

Sry, für die vielleicht blöde Frage aber bin nur Windos-Gelegenheitsnutzer.

Keine Ahnung. Aber ich kenn Leute, die sich seitdem WGA Krempel wirklich ne legale Version gekauft haben. ~ 100 Euro ne DSP.. Warum also den Nerv mit Vista? MS wird sicher bei Vista die Überprüfung noch s chärfer machen. Ich finds nicht prickelnd, alle 2 Wochen nach neuen Serials zu suchen oder hacks für ein Programm zu nutzen, was ich täglich benutze. Egal....

Es geht ja um Linux.

drdope
2007-02-21, 06:55:47
1) Open Source

- Ich hab mehr vetrtrauen in ein offenes System, das keine Backdoors vorhanden sind;
das es nicht nach Hause telefoniert, etc...

- Wissen (Hier im Sinne von Quellecode/Dokumentation) ist eine der wenigen Ressourcen dieser Welt,
die sich vermehrt, wenn man sie teilt.

- Sympatischer als proprietärer Software mit ablaufendem Haltbarkeitsdatum

2) Dokumentation ist a) besser und b) kostenlos

3) Kein Streß mit Viren/Spyware/Trojanern/Addware

4) Besser auf meine individuellen Wünsche anpassbar

5) Systemtransparenz:

Auftretende Probleme sind wegen 1) & 2) einfacher lösbar;
Unter Windows ist es häufig aus ner reinen Aufwandsabwägung hinaus einfacher,
das Sys neu zu installieren oder nen Image zurückzuspielen,
als das grade nervende Prob zu suchen;
Der leneffekt dabei ist gleich Null

6) Habe beruflich viel mit Windows zu tun, das muß ich mir dann nicht auch noch @home antun

7) Ich möchte Wissen, wie mein OS funktioniert

Olleg
2007-02-21, 08:51:01
Weil es Spass macht, am Betriebssystem zu basteln und weil es macht, was man ihm sagt.
Ausserdem lernt man ständig weiter.

EcHo
2007-02-21, 11:19:15
Unix-Like, unter Solaris ist mir die HW-Unterstützung zu schlecht.
Eigentlich wollte ich mich nur einmal umschauen, seitdem sind 6 Jahre vergangen...

BananaJoe
2007-02-21, 12:31:18
Also ich bin seinerzeit umgstiegen, weil Win ME/ 98 keine 24 Stunden Dauerbetrieb schafften.. :biggrin:
Deswegen wollt ich mal was neues, anderes, (die Kumpels haben nur immer über Win geschimpft, ich hab gehandelt) :cool:

Seitdem sehe ich folgende Gründe:
- bessere Usability/ Oberfläche als unter Win
- keine Vielzahl von nervigen aufploppenden Meldungen diverser Programme
- Große Programmauswahl bequem über einen klick installierbar
- kostenlos/ keine Viren, Würmer, etc
- Stabilität/ Sicherheit (sicherheitsgefühl)
- Transparentes System
- ein gutes Gefühl nicht einen unsympatischen Monopolisten zu Unterstützen
- was anderes als die Allgemeintheit benützen -> coolness :biggrin: :wink:

peppschmier
2007-02-21, 13:30:19
Also bei mir ist es so, dass Windows einfach mit der Zeit langweilig geworden ist. Ich bin kein Overclocker oder Zocker... Fazit: Ich bastel gerne rum und lerne gerne dazu. Bei Windows ist der Lerneffekt mittlerweile gering, wohingegen ich bei Linux noch das Gefühl NOOOOOB zu sein. Aber es ist schön Lernerfolge zu haben.... ;)

Matrix316
2007-02-21, 13:35:11
Stellt euch mal vor, euer Fernseher bräuchte demnächst auch ein eigenes Betriebssystem um Codecs/Formate/Streams wiedergeben zu können...
und irgendwann müßtet ihr euch dann einen "schnelleren" Fernseher kaufen, nur weil der alte das neue Betriebssystemupdate angeblich nicht mehr verkraftet...

Wo soll das alles hinführen? Solche Fehlentwicklungen darf man nicht fördern (wer heute Vista kauft, wird schon in 2 Jahren den Nachfolger für noch mehr Geld kaufen müssen).

1. Wie sieht das eigentlich aus mit HDTV, HDMI und so? Brauch ich da keinen neuen Fernseher? ;)

2. Von Windows 2000 auf XP waren es gerade mal ein Jahr oder so. Von XP auf Vista waren es 5(FÜNF!!!) Jahre! Suse Linux gibts dagegen 1-2 Mal Jährlich! Und du brauchst auch neue Programme für eine neue Distri, wenn die alten nicht mehr binärkompatibel zum Kernel sind oder so...:rolleyes:

alpha-centauri
2007-02-21, 13:56:18
Na komm.... Was suse macht ist für mich in den letzten jahren Folgendes:

* neuer Kernel
* Programmupdates
* die KDE noch bunter und unbersichtlicher machen - das neue STartmenü ist ja wohl grauenhaft!

das wars..

Fruli-Tier
2007-02-24, 11:27:20
- Ich mag Microsofts Geschäftspraktiken nicht
- Windows hat ein paar Macken, die mich öfters mal Nerven
- Ich habe gerne die volle Kontrolle
- Das Look & Feel der KDE (auch Gnome, aber bevorzugt KDE) ist angenehmer
- Basteldrang ;)
- Für meine Zwecke/Vorlieben bessere Software
- hab ich Basteldrang schon erwähnt?

Fruli-Tier
2007-02-24, 11:28:30
2. Von Windows 2000 auf XP waren es gerade mal ein Jahr oder so. Von XP auf Vista waren es 5(FÜNF!!!) Jahre! Suse Linux gibts dagegen 1-2 Mal Jährlich! Und du brauchst auch neue Programme für eine neue Distri, wenn die alten nicht mehr binärkompatibel zum Kernel sind oder so...:rolleyes:
Sowas erledigt der Paketmanager. Dafür muss man doch kein Geld ausgeben.

Benedikt
2007-02-25, 20:08:27
- Große Programmauswahl bequem über einen klick installierbar

Sowas erledigt der Paketmanager. Dafür muss man doch kein Geld ausgeben.
Das kann ich nur bestätigen: Das Paketmanagement (in meinem Fall von Ubuntu, aber Disti-spezifisch) ist das Killerfeature von Linux geworden. War Linux früher eher verschrien, dass nachträgliche Softwareinstallationen nicht allzu einfach waren, ist in Zeiten von apt-get und smart Linux das wohl DAU-sicherste "ich will mal eben Software installieren"-System. Keine Abhängigkeitsprobleme, keine DLL-Hell, systemweites Upgrade inklusive aller Anwendungen (!) mit einem (!) Befehl... :cool:

Matrix316
2007-02-25, 20:18:16
Ein Paketmanager ist im Prinzip auch super, aber nur so lange es auch alle Programme die man haben will dort gibt. Wenn man mal was anderes testen will, dann fängt der Spaß von vorne an mit selbst kompilieren, Abhängigkeiten etc..

(del)
2007-02-27, 00:14:05
Auch wenn es erstmal nur ein Zweitsystem ist der nur langsam an 'Dynamik' gewinnt:

Weil ich einfach keinen Bock mehr auf Microsoft habe. Absolut garkeinen. Ich bin seit W95 dabei (erst? ;) ) und hab die Schnautze einfach voll. Auch wenn XP hier super läuft, irgendwelche "zig Sachen" nerven dauernd. Und mit Vista hat man mir den Rest gegeben. Ende, aus, vorbei :mad:

alpha-centauri
2007-02-27, 01:08:04
Das kann ich nur bestätigen: Das Paketmanagement (in meinem Fall von Ubuntu, aber Disti-spezifisch) ist das Killerfeature von Linux geworden. War Linux früher eher verschrien, dass nachträgliche Softwareinstallationen nicht allzu einfach waren, ist in Zeiten von apt-get und smart Linux das wohl DAU-sicherste "ich will mal eben Software installieren"-System. Keine Abhängigkeitsprobleme, keine DLL-Hell, systemweites Upgrade inklusive aller Anwendungen (!) mit einem (!) Befehl... :cool:

oder noch besser:

yum update oder vergleichbar. ein befehl. alles update.

ich wünsch mir für linux in der nächsten zeit einfach mehr zentralisierte verwaltung . yast ist ein ansatz, ich finds grauenhaft. und viel mehr GUI.

The Cell
2007-02-27, 06:56:16
Meine Gründe:

Als ich um 1997 meine Diplomarbeit schreiben musste, gab es in Bezug auf die Textverarbeitung nicht viel Auswahl. Als ich danach anfang, meine Dissertation zu schreiben, kam ich um Latex nicht herum, und alles, was man an Tex unter Windows vorfand, war ein dampfender Haufen Kot. Ergo machte ich damals "notgedrungen" Bekanntschaft mit Linux, der guten Suse.
Aus der Bekanntschaft wurde mit der Zeit ein festes Verhältnis, irgendwann hatte ich mich so an ein Linux und den Unterbau gewöhnt, dass ich fast schon Pickel bekam, wenn ich an einem anderen PC die Glorie der Windows Usability am eigenen Leib erfahren musste.

Zudem erfahre ich beruflich jeden Tag, wieviel Geld man ausgeben muss, wenn mann sich mit Software aus Redmond erstmal eingelassen hat. Hinzu kommt ein Verhalten am Markt, welches ich aus moralsichen Gründen einfach nur ablehne.

Ich missioniere im Privatbereich wo ich kann und erkläre den Leuten in einem ruhigen Gespräch, wenn es mal wieder heißt "Hey, QFT, du arbeitest doch in dem Bereich. Mein PC geht nicht mehr!".
Nachdem ich ihnen erklärt habe, dass IT Sicherheit wenig mit ihrer versauten Windowsinstallation zu tun hat, bringe ich meinen Bekannten langsam bei, dass die Wahl, ein Windows zu benutzen, nicht nur eine technische Entscheidung ist. Es steht eine für mich unangenehme Firmenphilosophie und Denkweise dahinter, nicht nur mitunter versaute Technik.

Klar, der neuste Zock funktioniert unter Linux nicht immer. Ebenso die neuste Hardware...aber so what? Die Kiste läuft, ich bin produktiv, mache mir keinen Kopf über Softwarelizenzen und fühle mich mitunter besser, als wenn ich weiß, ich unterstütze Firmen mit meinem Geld, die ich gerne nicht mehr auf diesem Erdball wüsste.

Ja, ich habe VIsta gekauft. Das Wissen um Betriebssysteme ist aber eben mein Berufskapital, da kann ich einfach nicht sagen: Linux goil, Windows bläst! Fu Vista.

In diesem Sinne: Man wird kein besserer Mensch durch freie Software. Sie gibt einem aber viel, und wenn es nur das Gefühl ist, eine gute Sache zu unterstützen oder MS nicht zu unterstützen.

Gruß und guten Morgen,
QFT

Bu
2007-02-27, 09:31:38
Es funktioniert einfach. Schnell und zuverlaessig.

mdf/markus
2007-02-27, 14:08:27
ich muss sagen, dass ich normalerweise niemand bin, der sich leicht in seiner meinung beeinflussen lässt. doch nach durchlesen dieses threads (und auch QFTs ausgezeichneten beitrags) bin ich ernsthaft am überlegen, ob ich nicht auch meine softwarementalität komplett richtung open source verschieben sollte. einzig die einarbeitungszeit, fürchte ich, hindert mich daran. aber vielleicht widme ich mich dem thema ja nach meinen derzeitigen aufgaben, sobald ich wirklich zeit dafür habe.

The Cell
2007-02-27, 14:25:42
mdf/markus,
sehr löblich. ;)

Aber, jetzt wieder der relativierende Faktor: Man braucht einen Grund.
Der Grund sollte technischer Natur sein und einen Mehrwert bieten, den man unter Windows nicht oder nur eingeschränkt hat.
Wenn man Windows lange und vernünftig benutzt hat, dann ist die EIngewöhnung in ein unixoides System mitunter sehr strapazierend. Wenn man unter zeitdruck steht, ist das dann auch in der Regel gleich ein KO Kriterium.

Ich gehe immer hin und frage die Leute, was sie an Software benutzen und welche sie wirklich benutzen müssen.
In der Regel ist es so, dass extrem viele Leute Photoshop installiert haben, das wächst ja auf Bäumen oder im Netz, aber keiner dieses Programm mit all seinen Funktionen braucht. So kann man sukzessive alle "Warez" durch legale freie Software ersetzen.
Ich setze auf meinen Privatrechnern ausschließlich Linux für die täglichen Aufgaben ein, da es mir an wenig Dingen darunter mangelt. Viele Dinge finde ich technisch sehr viel besser gelöst als unter Windows und wie gbm31 schon sagte, ein Paketmanagement kann schon extrem cool sein, wenn per Befehlszeile das komplette System aktualisiert wird.

Fehlt es an Zielen oder motivierenden Faktoren, landet man automatisch recht schnell bei Windows, weil man dort eben "gelernt" hat, um die kleinen, unschönen Unzulänglichkeiten, die MS in das System gebaut hat, herumzuschiffen und deswegen die Arbeit besser von der Hand geht.

Nimm dir einfach viel Zeit und vor allen Dingen ein Ziel. Wenn du programmierst, dann ist ein Linux (abgesehen von der wirklich guten VS 2005 Version unter Windows) einfach nur eine Wonne. Mitunter gute Entwicklungswerkzeuge für lau, die einfach clever ineinander greifen.

Und, was mich bei der Stange gehalten hat: Ich bringe mich aktiv in die Community ein. Mitarbeit kann ungeheuer befriedigend und motivierend sein. :)

Gruß und viel Spaß,
QFT

mdf/markus
2007-02-27, 14:42:59
prinzipiell nutze ich ja auch schon unter windows nur freie software. einzig windows und ms office sind noch bezahlte programme. wobei ich auch gleichzeitig open office laufen habe. von der verwendeten software wäre es also sicherich keine große umgewöhnung.

nur die kompetenz, ein system und dessen funktionen zu kennen, ist für mich eben essenziell. ich wage zu behaupten, dass ich mittlerweile auch genügend erfahrung mit der struktur diverser microsoft-os gesammelt habe (sofern dies den auch möglich ist). allerdings mangelt es eben derzeit wirklich an freier zeit, mich in einen neues betriebssystem einzuarbeiten. auch vista, das ich interessenshalber kurz installiert hatte, musste hier schließlich wieder dem altbekannten xp weichen. :)

aber spätestens ab juni werde ich wohl endlich fertig mit dem studium sein, und dann im sommer könnte ich mich wohl der neuen materie widmen. mal sehen was draus wird!

lg.markus

gbm31
2007-02-27, 22:09:30
...Viele Dinge finde ich technisch sehr viel besser gelöst als unter Windows und wie gbm31 schon sagte, ein Paketmanagement kann schon extrem cool sein, wenn per Befehlszeile das komplette System aktualisiert wird....


das hab ich bestimmt irgendwo mal behauptet, aber hier? :wink:

das waren Fruli-Tier und Benedikt.

(del)
2007-02-28, 03:16:13
Aber, jetzt wieder der relativierende Faktor: Man braucht einen Grund.
Der Grund sollte technischer Natur sein und einen Mehrwert bietenMeistens erst nur "versprechen" ;) den man unter Windows nicht oder nur eingeschränkt hat...

Wenn man Windows lange und vernünftig benutzt hat, dann ist die EIngewöhnung in ein unixoides System mitunter sehr strapazierendWeiß Gott, das ist es. Es ist wie ein "Weib". Ein zickiges, aber ein wohlwollendes. Es verlangt einiges ab. Vor allem in der Kennenlernphase. Wenn man sich die Mühe aber wirklich macht, bekommt man alles doppelt und dreifach zurück. Im Guten. Soviel Ehrlichkeit, Treue und Beständigkeit wird man von einem NT-Callgirl nie erwarten können.

:up:

mdf/markus
2007-02-28, 08:52:08
Weiß Gott, das ist es. Es ist wie ein "Weib". Ein zickiges, aber ein wohlwollendes. Es verlangt einiges ab. Vor allem in der Kennenlernphase. Wenn man sich die Mühe aber wirklich macht, bekommt man alles doppelt und dreifach zurück. Im Guten. Soviel Ehrlichkeit, Treue und Beständigkeit wird man von einem NT-Callgirl nie erwarten können.


nette, sehr treffende metapher. :D

Der_Donnervogel
2007-02-28, 09:35:01
* die KDE noch bunter und unbersichtlicher machen - das neue STartmenü ist ja wohl grauenhaft!
Das Suse-Startmenü von 10.2 finde ich gut. Wenn man sich erst mal dran gewöhnt hat, dann geht ist es praktisch. Das Startmenü, das einfache nachinstallieren von Software über Yast, und die mächtige Konsole sind das was mir bei Linux am besten gefällt. :)

... und da dies ja kein Linux vs. Windows-Thread ist, verkneife ich mir die Gründe zu nennen, warum ich auf meinen Privat-PCs kein Linux einsetze.

zeckensack
2007-03-01, 20:51:12
[WICHTIG] Dies soll kein Thread über technischen Grundsätze werden (keine Viren, kann damit den Mond cracken, schneller oder weiss der Geier was)

Wenn euch jemand fragen würde, aus welchen (nicht technischen) Gründen setzt ihr Linux ein? Was würdet ihr antworten?Die Antwort wird höflich verweigert.

Du behandelst das Benutzen eines Linux-Systems so als wäre es ein schlimmes selbstzugefügtes Leiden, eine schmerzhafte Einschränkung der Selbstentfaltung. Nach Rechtfertigungen musst du nur suchen wenn und weil du so denkst. Hör damit auf, atme den Klee und arbeite einfach mit dem Rechner, denn dazu ist er da.

Major J
2007-03-02, 11:39:55
Ich sags mal so: Warum soll ich Windows einsetzen? Welche Grundsätze muß ich dafür haben?

Gruß
Ein begeisterter Linux-Neuling