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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Akku drinlassen bei Netzbetrieb - auf Dauer schädlich?


Oberon
2007-02-21, 22:48:39
Also Folgendes:
Prinzipiell habe ich mein NB immer im Netzbetrieb. Trotzdem würde ich den Akku gerne drinlassen, falls ich doch mal in der Wohnung mobil sein muss.
Ich gehe zwar davon aus, dass der Akku eine Schutzabschaltung hat, damit er ab einem gewissen Punkt nicht mehr geladen wird; aber können trotzdem Schäden o.Ä. am Akku entstehen durch diese Art der (Nicht- )Nutzung?
Danke

gbm31
2007-02-21, 22:51:02
wenn er nicht warm wird, lass ihn drin.

huha
2007-02-21, 22:53:25
Darf man erfahren, welches Notebook du hast?

Der Spaß ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich, bei den Thinkpads kann man beispielsweise über eine Software einstellen, wie sehr sich der Akku entleeren darf, bevor neu geladen wird.
Wenn du den Akku nur brauchst, um in der Wohnung mobil zu sein, so würde ich dir empfehlen, ihn rauszunehmen und nur bei Bedarf einzusetzten--das braucht eine halbe Minute und schont den Akku garantiert.

-huha

Oberon
2007-02-21, 22:59:04
Sorry, hätte nicht gedacht, dass das relevant ist :(
Ist ein BenQ Joybook R23E.

Mr_Snakefinger
2007-02-22, 00:18:19
Leider ja...

Ein Kommilitone hat ein IBM-Notebook, bei dem man ziemlich gut einstellen kann, wie das mit dem Laden läuft, wenn man am Netz hängt. Beispielsweise kann man kategorisch sagen, dass der Akku nicht geladen werden soll, wenn er nicht unter eine bestimmte Grenze gefallen ist.

Bei meinem geht widerum das nicht, was bedeutet, dass der Akku geladen wird, sobald man am Netz hängt, egal, ob er 90% oder 10% voll ist.

Das zieht zwar keine direkten Konsequenzen für das Notebook an sich nach sich, aber der Akku geht dadurch ziemlich schnell kaputt.
Zumindest bei meinem alten Akku hat sich dadurch die Kapazität innerhalb von einem knappen 3/4 Jahr quasi gedrittelt.

Wenn möglich solltest Du sowas vermeiden.

Ich machs mit meinem neuen Akku jetzt so, dass ich ihn rausnehme, wenn ich weiss, dass ich am Netz arbeite. Wenn ich dann doch mal den Arbeitsplatz wechsle, dann kann ich schnell in den Ruhezustand (nicht Standby) gehen, ziehe das Netzteil raus, setze den Akku ein und bin mobil. Dauert nur ein paar Sekunden. Dafür entlade ich den Akku aber dann auch soweit, dass er durch den Ladezyklus nicht beschädigt wird.

Oberon
2007-02-22, 00:47:26
Ok, danke erstmal für den Tipp mit dem Ruhezustand, das klingt ja sinnvoll :)
Aber ich weiß jetzt nich, ob ich dich richtig verstanden hab: Heißt das, dass dein Akku keinerlei automatische Ladeabschaltung hat? Oder wodurch wurde er jetzt direkt beschädigt?

Mr_Snakefinger
2007-02-22, 00:57:37
Ich bin leider kein Akku-Spezialist und kann nicht so genau sagen, wodurch das Teil genau kaputt gegangen ist. Irgendwer hat mir das mal erklärt, aber ich hab da ehrlich gesagt nur mit einem halben Ohr hingehört, weil er meinte, mir das auf einer längeren Autofahrt erklären zu müssen (wo ich gerade fuhr)...

Irgendwas hat das wohl mit der Ladeelektonik zu tun, die auch Bruchteile von Ladevorgängen als volle Ladung "erkennt", was dann in verminderter Kapazität resultiert. Irgendwie sowas... Aber da soll sich besser noch jemand anders zu Wort melden, der da mehr Ahnung hat.

Fakt ist aber, dass der Akku genau wegen diesem Verhalten (Akku bei Netzbetrieb immer drinlassen, egal wie voll er ist) nun Fritte ist. Sagte huha ja auch schon und für mich reicht das auch erstmal (solange ich weiss, wie ich das Teil zu behandeln habe).
Wenn sich aber doch noch jemand zu einer genaueren Erklärung hinreißen lassen sollte, dann bin ich ganz Ohr.


***** EDIT *****
Hab hier doch noch was gefunden. Interessant ist Punkt 2 (lag ich gar nicht mal falsch mit dem, was ich gesagt hab): http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=150730

huha
2007-02-22, 01:18:43
Der Ladevorgang bei Li-Ion-Akkus ist immer etwas kritisch, irgendwo habe ich auch mal ein Diagramm gesehen, wie die von der Ladeelektronik geladen werden, das ziemlich merkwürdig aussah. Leider weiß ich im Moment nicht mehr, wo ich das gesehen habe, wenn cih es finde, werd' ich's nachreichen.

Fest steht, daß jeder Ladezyklus für den Akku zählt und man nicht einfach in der Mitte eines Zyklus wieder neu ansetzen kann--wird der Ladevorgang unterbrochen, ist ein neuer Zyklus fällig. Li-Ion-Akkus machen wohl nur so um die 500 Ladezyklen mit, deshalb können sie bei unsachgemäßer Handhabung schnell an Kapazität verlieren.

-huha

edit: Bild gefunden, zumindest ein ähnliches! [url=http://media.maxim-ic.com/images/appnotes/3841/3841Fig02.gif]

Dunkeltier
2007-02-22, 07:05:17
Also Folgendes:
Prinzipiell habe ich mein NB immer im Netzbetrieb. Trotzdem würde ich den Akku gerne drinlassen, falls ich doch mal in der Wohnung mobil sein muss.
Ich gehe zwar davon aus, dass der Akku eine Schutzabschaltung hat, damit er ab einem gewissen Punkt nicht mehr geladen wird; aber können trotzdem Schäden o.Ä. am Akku entstehen durch diese Art der (Nicht- )Nutzung?
Danke


Am sinnvollsten wäre es bei häufigen Netzbetrieb, den Akku mit ca. 40-60% Ladezustand rauszunehmen und im Kühlschrank aufzubewahren. Das Problem ist, das die Li-Akkus ziemlich schnell oxidieren und damit an aktiver Masse verlieren, wenn diese ständig voll oder leer gehalten und/ oder warm gelagert werden. Deswegen: Volle und leere Lagerung sowie hohe Temperaturen vermeiden, und der Akku wird es dir mit wesentlich längerer Lebenszeit danken. Mein Akku liegt z.B. bei 50% Ladezustand seit Tagen Wochen im Kühlschrank.

CrazyHorse
2007-02-22, 09:35:43
Hauptsache du handelst dir durch die Kühlschrankgeschichte keinen Kondenswasser bedingten Kurzschluss ein, dann sieht deine Sparbilanz auf einmal ganz schlecht aus...

Dunkeltier
2007-02-22, 10:04:47
Hauptsache du handelst dir durch die Kühlschrankgeschichte keinen Kondenswasser bedingten Kurzschluss ein, dann sieht deine Sparbilanz auf einmal ganz schlecht aus...


Deswegen habe ich den Akku entsprechend eingepackt... Ist übrigens nicht mein erster Akku, der im Kühlschrank landet. Sind die Akkus meiner damaligen Notebooks alle auch, und jeder von denen hat es überlebt. ;)

r.
2007-02-22, 11:41:33
Ich hab da auch mal ein Thread (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=343739&highlight=Akku) eröffnet, allerdings nutze ich meinen Laptop auch oft mobil mit Akku.

Oberon
2007-02-22, 13:09:55
Ok, also ich denke, die gängige Meinung ist, dass es besser ist, den Akku bei Netzbetrieb rauszunehmen, und ihn dabei etwa halb voll zu lassen.
Danke für eure Tipps.

BadMax76
2007-02-22, 14:10:02
Darf man erfahren, welches Notebook du hast?

Der Spaß ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich, bei den Thinkpads kann man beispielsweise über eine Software einstellen, wie sehr sich der Akku entleeren darf, bevor neu geladen wird.
Wenn du den Akku nur brauchst, um in der Wohnung mobil zu sein, so würde ich dir empfehlen, ihn rauszunehmen und nur bei Bedarf einzusetzten--das braucht eine halbe Minute und schont den Akku garantiert.

-huha
Ha, habs gerade bei meinen Lenovo ThinkPad festgestellt: Hab im Battery-Manager "Akku laden beginnen" erst ab 5% Akku eingestellt. Das ThinkPads geil sind, wusste ich schon vorher, wieder einmal zeigen die Leute von IBM, das sie was in der Birne haben.

Auch sonst ist das R60 ein richtiges Notebooks ! (und kein hochglanz Plaste-Schrott).

Ric
2007-02-22, 14:22:38
Ein paar Punkte solltest du noch bedenken:

1. Ein LIon-Akku altert, EGAL ob er benutzt wird oder nicht.
2. Ein LIon-Akku verliert Kapazität, wenn er ständig geladen wird, das ist Fakt. Ich möchte dazu anmerken, dass mein LIon-Akku ständig im Gerät ist, schon in 4,5 Jahren etwa 3000 stunden gelaufen ist gerade mal 20% verloren hast.


Und nun 3.
An diesen Punkt denkt keiner der "Profis" hier.
An einem PC kommst quasie NIE an den Netzstecker.
Bei einem Notebook ist das Teil immer in der Nähe und stört. Der Stecker kann sich schon bei relativ kleiner Zugkraft lösen. Und dann ist der Rechner aus.

Um es kurz zu fassen: Der Akku ist ein "kostenloser" USV. Bei Stromausfall (ja kommt auch mal vor), oder wenn sich unerwartet der Netzstecker löst ist das geheule dann wieder groß, dass wichtige Daten kaputt sind, oder die Arbeit der letzten Stunden nicht abgespeichert sind.


Stromausfall ist selten, aber genau für diese seltenen Fälle "hält man ein USV" vor. Das sich der Netzstecker löst, ist da schon viel wahrscheinlicher.

Also, überleg dir, was dir wichtiger ist, Datensicherheit, oder ein paar Minuten Ladungsverlust in ein jahren.


Gruß


PS: Gängige Meinung heist nicht dass es besser ist, das heisst in diesem Fall nur, dass der Akku nicht zusätzlich durch Ladungsprozesse belastet wird. Mehr auch nicht.

Keel
2007-02-22, 15:45:24
Und nun 3.
An diesen Punkt denkt keiner der "Profis" hier.
An einem PC kommst quasie NIE an den Netzstecker.
Bei einem Notebook ist das Teil immer in der Nähe und stört. Der Stecker kann sich schon bei relativ kleiner Zugkraft lösen. Und dann ist der Rechner aus.

Ist mir noch nie passiert. Hab ich noch nie gesehen. Hab ich noch nie von gehört.
Stecker, pflutsch, raus. :uroll:

Aber du hast insofern recht, dass der Akku eine gewisse Ausfallsicherheit bietet.

Die SW von IBM find ich ebenfalls sehr praktisch. Soviele sinnvolle Extras bekommt man nur bei IBM.

Senior Sanchez
2007-02-22, 15:50:56
Apples Akkus laden auch erst wenn 95 % der momentan möglichen Kapazität unterschritten wurden ;) Das kann man soweit ich weiß nicht händisch ändern, wird wohl in der Elektronik im Akku stecken.
Soviel zum Thema sowas bekommt man nur bei IBM ;)

gbm31
2007-02-22, 16:02:50
mein fs tablet lädt (beide!) akkus erst ab 90%. sprich, wenn ich nur eine halbe stunde "offline" war, lädt nix. sieht man mit nhc gut.

ich hatte meine akkus immer ständig drin, und das schlechteste ergebnis hatte ein noname im x21: 60% nach 3 1/2 jahren.

geht auch andersrum: beide akkus im t4010 zeigen nach 2 jahren 0% wear.
(die waren im neuzustand auch etwas über design capacity)

Frank
2007-02-22, 17:54:43
Apples Akkus laden auch erst wenn 95 % der momentan möglichen Kapazität unterschritten wurden ;) Das kann man soweit ich weiß nicht händisch ändern, wird wohl in der Elektronik im Akku stecken.
Soviel zum Thema sowas bekommt man nur bei IBM ;)Dass das Laden erst bei einem unterschreiten der 95% Marke beginnt, sollte man mal bitte nicht als besonders herausragend bezeichnen, sondern als notwendigen Standard (was er leider aber immer noch nicht ist). Diese Grenze selbst einzustellen macht das Ganze erst richtig sinnvoll und sollte entsprechend an die eigenen Nutzungsgewohnheiten angepasst werden. Meines Erachtens sollte das bei den meisten zwischen 40 und 60% sein - gewiss nicht 5%. Den Akku immer einem deepcycle zu unterziehen erachte ich nicht gerade als schonend.

Ganz ab davon kann ich Ric nur zustimmen ... bei allen Unkenrufen mit der Wärme und bei Netz den Akku herausnehmen: ich würde viel mehr auf ein ordentliches Notebookdesign achten, wo der Akku per se nicht durch andere Komponenten derart aufgeheizt wird und wo zusätzlich die Ladegrenze selbst bestimmt werden kann. Da kann man sich den ganzen umständlichen Ruß mit Akku raus / rein sparen und hat zusätzlich im Desktopbetrieb immer noch die Stromausfallsicherheit.

TheRealTentacle
2007-02-22, 18:10:40
Also der Acku in meinem 2 Jahre alten P35 hat jetzt einen Wear Level von 7%. Ich habe den teilweise mehrmals täglich geladen, allerdings sehr selten den Ladevorgang unterbrochen. Der Acku wurde sehr oft bis zum PC Absturz am laufen gelassen, also so recht kann ich die Angst vor Tiefentladungen nicht verstehen.

Man sollte versuchen dass der Ladestrom immer konstant ist, also das Notebook möglichst dabei nicht verwenden oder gar spielen. Ausserdem scheint eine geringe und Konstante Stromabnahme eine lange Lebenszeit zu begünstigen. Ich benutze das Notebook auch viel am Netzteil, aber das scheint es nicht zu stören.

Die Kombination aus Acku und Design ist sicherlich entscheident.

Keel
2007-02-22, 18:17:37
Apples Akkus laden auch erst wenn 95 % der momentan möglichen Kapazität unterschritten wurden ;) Das kann man soweit ich weiß nicht händisch ändern, wird wohl in der Elektronik im Akku stecken.
Soviel zum Thema sowas bekommt man nur bei IBM ;)
Ich meinte keinesfalls nur den Battery Manager. IBM liefert viele nützliche Tools mit, z.B. den Keyboard Manager oder den Software Updater.

SpecialTrooper
2007-02-22, 21:47:18
Selbst mein 500,-€ teueres HP läd den Akku nur auf, wenn er 95% unterschreitet.

Also ich nehm ihn nur raus, wenn ich wie jetzt in den Semesterferien weiß, dass ich ihn ne Woche oder länger nicht mobil brauche...find das sonst zu lästig.


Nehmt ihr bei eurem Handy auch den Akku raus, wenn ihr zu Hause seid...naja der Vergleich hinkt wohl etwas :biggrin:

Haarmann
2007-02-23, 10:39:11
Einmal den Akku tiefentladen und die Elektronik verweigert erneutes Laden zumeisst...

Daher vermute ich, dass mehr Akkus so drauf gehen, wenn sie rausgenommen werden, denn wenn se drin bleiben.

Der Akku aus nem A2D verendete jedenfalls 3 Monate nachdem ich das Gerät aus meinen Händen gab. Zuvor hörte ich damit 2.5h mp3 mit aktivem TFT... er war immer drin und am Netz.