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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : freiberufliche Tätigkeit + Steuerfrage


ax
2007-02-28, 13:34:31
Ein Kumpel von mir hat ein Angebot als FACE2FACE-Interviewer bekommen. Es soll mit einem Fragebogen
Leute direkt in ein Gespräch verwickeln und befragen. Dafür bekommt er eine Vergütung von ca. 15 Euro
pro korrekt ausgefülltes Interview. Die Vergütung ist erfolgsabhängig.
Eine Sache, die er nebenberuflich in seiner Freizeit oder am Wochenende ausüben würde und nicht seine
Arbeitsleistung bei seinem eigentlichen Job beeinträchtigt.

Derzeit ist er 20 Jahre alt und Student an einer Berufsakademie. Von seinem Praxispartner bekommt er
eine geringe Ausbildungsvergütung von 100 Euro pro Monat, also 1200 Euro im Jahr.

Er hat eine steuerliche Frage zu folgendem Ausschnitt aus seinem Arbeitsvertrag:

Eigene Verantwortung des Interviewers für die Abführung von Steuer u.ä.

Für alle Verpflichtungen gegenüber dem Finanzamt und anderen staatlichen Behörden,
wie beispielsweise dem Arbeitsamt und dem Sozialamt, ist der Interviewer - wie
grundsätzlich immer jeder freie Mitarbeiter - selbst verantwortlich. Erfüllt der Interviewer solche
Verpflichtungen nicht und entsteht dem auftraggebenden Institut dadurch Schaden, so ist
der Interviewer verpflichtet, diesen Schaden zu ersetzen.

Die Einkünfte des Interviewers unterliegen der von ihm abzuführenden Einkommenssteuer.

Weiter heißt es im Anhang zu Beschreibung zur Tätigkeit:

"Interviewer sind bei uns auf Honorarbasis tätig. Tätigkeiten auf Honorarbasis zeichnen sich zum einen
dadurch aus, dass sich der freie Mitarbeiter selbst um die Versteuerung der Honorare kümmert,
zum anderen dadurch, dass der Arbeitsumfang nicht als konstant vorausgesetzt werden kann."


Wie kommt mein Kumpel hierbei steuerlich zu seinen Gunsten am besten weg? Kann man irgendwelche
(Steuer-)freibeträge nutzen? Muss man den Verdienst dem Finanzamt mitteilen? Sind Honorare nicht steuerfrei?
Muss die Sache mit dem Arbeitgeber und der Berufsakademie abgesprochen, abgesegnet sein?

Wie ist das alles zu handhaben, um (steuer-)rechtlich auf der sicheren Seite zu sein?

atlantic
2007-02-28, 13:57:53
Hier (http://www.klicktipps.de/) finden sich schonmal ne Menge Informationen zu dem Thema.

Ob dein Freund dazu verpflichtet ist, seinem Praxispartner die Aufnahme eines Jobs mitzuteilen bzw. absegnen zu lassen, müsste sich im (hoffentlich) vorhandenen Arbeitsvertrag finden lassen.

Und ja, er muß dem Finanzamt den Verdienst mitteilen, sobald er mehr als 400€/Monat verdient bzw. mit dem Jahreseinkommen über den Grundfreibetrag von 7664 € kommt. Mit der jährlichen Einkommenssteuererklärung können Steuerfreibeträge, Werbungskosten(pauschalen) etc. dann auch für das gesamte Einkommen ausgenutzt werden.