Western

[Rangy]

Moin!

NIcht erst seit Morricones Ehrenoscar interessiere ich mich für Western. Ich hab mir die Dollar-Trilogie ('A Fistful of Dollar', 'For a few Dollars more', 'The Good, the Bad and the Ugly') mit Clint Eastwood geholt und ich bin schwer beeindruckt. Sie sind sehr gut, sowohl filmisch, als auch schauspielerisch und inhaltlich. Sergio Leone hat ganz neue Regiearbeiten quasi erfunden, und Clint Eastwood als der 'Man without a name' ist so ziemlich der erste Actionheld, den es jemals im Film gegeben hat. Dazu noch Morricones Selbstübertreffung im letzten Teil der Trilogie, einfach Wahnsinn.

Auch sehr gut hat mir natürlich 'Butch Cassidy and Sundance Kit' gefallen, auch wenn es schon was her ist, dass ich ihn gesehen habe.
Wen gibts noch zu erwähnen? 'The Magnificent Seven', 'Once upon a time in the West', 'High Noon' als der erst richtig renommierte Western...

Wie siehts hier im Forum aus bzgl. Western?

MfG, Rangy

[AtTheDriveIn]

Naja außerhalb von Leones Western habe ich mir noch nicht sonderlich viel zu Gemüte geführt.

Vielleicht noch 'My Name Is Nobody' aber da hatte Leone ja auch seine Finger im Spiel.


Edit: 'Unforgiven (Erbarmungslos)' von Eastwood himself hab ich total vergessen, ist natürlich auch ein richtig richtig guter Film.

[Cubitus]

Naja die Begeisterung hält sich in Grenzen obwohl Spiel mir das Lied vom Tod schon genial war.

Aktuelle Western sind imo Durschnitt das wären z.b Ned Kelley oder Open Range.
Da schaue ich lieber solche Spaghettie Western mit Bud Spencer oder Terence Hill:D

[Metalmaniac]

Die Frage ist erstmal, was man alles noch als Western definiert. Grundsätzlich werden ja alle Filme, die irgendwie in den Gebieten westlich des Mississippi (vorwiegend) im 19. Jahrhundert spielen, als Western bezeichnet. Also dürften Filme mit Indianern dazuzählen. Ich habe schon als Kind unzählige Western gesehen, weil ich Fan dieses Genres war (und immer noch bin, obwohl es, was Neuerscheinungen betrifft, schon lange eher tot ist). Vielfach kenne ich die Namen jetzt spontan nicht, aber einige kann ich dennoch nennen, die sich mir als gut eingeprägt haben.
Der für mich beste ist natürlich "Zwei glorreiche Halunken" dicht gefolgt von "Der mit dem Wolf tanzt". Weitere super Filme sind:
"12 Uhr Mittags (High noon)", "Das Wiegenlied vom Totschlag", "Ich kämpfe niemals wieder", "Der schwarze Falke" (einer von einigen durchaus besseren John Wayne Filmen, weil nicht ganz so beschissen überpatriotisch), "Cheyenne", "Spiel mir das Lied vom Tod", "Red River", "Winchester 73", "Der gebrochen Pfeil", "Der Mann den sie Pferd nannten" (nur dieser Teil, die später folgenden sind eher schwach), "Der weiße Sohn der Sioux" und natürlich "Erbarmungslos". Mehr fallen mir auf Anhieb nicht ein, aber es gibt schon noch einige, wobei man manchmal, wie oben erwähnt, den latenten Rassismus und Patriotismus übersehen muß (was manchmal schwerfällt).

[Santini]

Moin!

Ich hab mir die Dollar-Trilogie ('A Fistful of Dollar', 'For a few Dollars more', 'The Good, the Bad and the Ugly')ommierte Western...

Wie siehts hier im Forum aus bzgl. Western?

MfG, Rangy

Ist es besser wenn man alle drei gesehen hat,ich wusste garnicht das die Zusammen gehören:biggrin:

Ich schaue lieber Ami Western (Italo Western sind mir meist zu brutal/schmutzig)
Ich mag Filme mit Glenn Ford ,James Stewart und Burt Lancaster und James Garner
Am liebsten sind mir aber WesternKomödien ala Vierzig Wagen westwärts ...:wink:

[ollix]

Gute Entscheidung!

Neben allem von Leone sind da vorallem die Filme von Sergio Corbucci zu empfehlen -- insbesondere "Leichen pflastern seinen Weg" (mit Klaus Kinski). Ansonsten schon das genannte "Mein Name ist Nobody" und "Keoma".

Neben "High Noon" sind noch die klassischen Western "Shane" und (wenn man John Wayne mag): "Rio Bravo", "The Searchers" und "The Man Who Shot Liberty Valance" ebenso großartig. Dann gibts noch so viel gutes von Jimmy Stewart.

Und bevor ich's vergesse. Ganz, ganz großartig ist noch Sam Peckinpahs "The Wild Bunch" und IMHO einer der besten Western überhaupt; gesehen haben sollte man dabei auch "Bring Me the Head of Alfredo Garcia".

[Santini]

Momentan zeigt/zeigte der WDR immer Dienstagabend einen Western.
Ich hab sie mir bis jetzt alle reingezogen:biggrin:

[raschomon]

...

Und bevor ich's vergesse. Ganz, ganz großartig ist noch Sam Peckinpahs "The Wild Bunch" und IMHO einer der besten Western überhaupt; gesehen haben sollte man dabei auch "Bring Me the Head of Alfredo Garcia".

"The wild bunch" ist imo eine scheußliche Gewaltorgie - allein das Massaker am Schluß dieses Films ist über alle Maße abschreckend. Und dann erst dieser unterschwellige Rassismus gegenüber den Mexikanern, der sich durch den Film zieht. Peckinpahs Stil ist echt Geschmackssache, allein wenn ich an die Steiner-Filme denke (ebenfalls mit leichtem Grauen).

Ich unterscheide für mich immer drei Phasen der Genregeschichte. Erstens, der klassische Western der Ford-Arä (mit Stewart, Wayne, Widmark) bis in die 60er, zweitens, eine Übergangsphase, die durch die italienischen Einflüsse geprägt war, mit deutlich höherem Gewaltniveau - bis ca. Anfang der 70er. Dann eine Pause von einigen Jahren in denen das Genre als mausetot galt und schließlich ab Anfang der 80er das Revival, welches eigentlich bis heute andauert und dabei immer mal wieder eine echte filmische Perle hervorbringt und mit Michael Ciminos "Heaven" (edit: der Film heißt tatsächlich "Heaven's Gate", mein Fehler) eingeleitet wurde. Dafür stehen dann Erbarmungslos, Pale Rider, Silverado, Wyatt Earp bis hin zu Alamo und Open Range, den ich übrigens für exzellent halte. Und die letzte Phase gefällt mir persönlich am besten, weil in diesen Filmen der Westen historisch korrekter abgebildet und weniger verklärt wird.

Gruß

[trollkopf]

aktuell ist Blueberry ganz ok, auch wenns nichts mehr mit dem comic zu tun hat...

[Ash-Zayr]

Nicht zu vergessen: "Tombstone"; damals in direkter Konkurrenz zu Costner's "Wyatt Earp". Und Tombstone gefällt mir besser...

[Detritus]

Ich steh auch auf Western. Leider muss ich die immer alleine ansehen...

Hier sind schon fast alle Meilensteine genannt worden!
Mir fällt noch "Chatos Land" mit Charles Bronson als Halbindianer ein, den ich als 17jähriger ziemlich klasse fand.

[jxt666]

Wurden ja schon viele genannt, ich fand DER TEXANDER noch Spitze mit Eastwood - OPEN RANGE is ein super Western geworden.

DAS WIEGENLIED VOM TOTSCHLAG - heftig aber gut. LEICHEN PFLASTERN SEINEN WEG ist ebenfalls spitze!

Es gibt ausserdem noch einige Spaghetti-Western die was taugen: DJANGO, DJANGO - LECK STAUB VON MEINEM COLT, MANNAJA, KEOMA,...

Zwar kein Western, aber im Stil derer und auch spitze: AUSGELÖSCHT mit Nick Nolte und Powers Boothe,...

[Maki]

Ich liebe Western. Natürlich tue ich mir nicht jeden an, aber es gibt etliche sehr gute.
Empfehlenswert sind:
Stadt in Angst (Bad Day in Black Rock) eher ein Spätwestern mit Spencer Tracy
Der Texaner (Outlaw Josey Wales) eine frühe Regiearbeit von Clint Eastwood, auch in der Hauptrolle. Ein Juwel, kommt leider eher selten im deutschen TV

[Der Sandmann]

Es gibt noch: Silverado

Die Besetzungsliste ist irre für die Zeit damals :) Und gut ist er noch dazu

http://www.imdb.com/title/tt0090022/

[vb3rzm]

Duell am Missouri mit Marlon Brando und Jack Nicholson
Valdez kommt! mit Burt Lancaster
Little Big Man mit Dustin Hoffmann

fallen mir zu den schon genannten noch als sehenswert ein.

[Pirx]

Mir gefallen so ziemlich alle Western, die halbwegs realistisch sind. Auf dem Vierten kommt da ja jede Menge auch unbekannteres Material, das oft ziemlich gut ist.
Italienische Western sind mir meist zu sehr Parodie (oft sogar unfreiwillige).
Es wurden ja schon viele der Juwelen genannt, ich möchte noch einen eher untypischen Film hinzufügen, Jeremiah Johnson mit Robert Redford,den finde ich auch klasse.

[JaDz]

Es gibt noch: Silverado

Die Besetzungsliste ist irre für die Zeit damals :) Und gut ist er noch dazu

http://www.imdb.com/title/tt0090022/
Jep, mein Kumpel und ich haben damals extra nen "Pioniernachmittag":rolleyes: geschwänzt um den zu schauen – das gab ein Gezeter danach … ;D

[Metalmaniac]

Gestern habe ich tatsächlich zum ersten Mal "Django" gesehen, also den ersten Teil, den Ursprungsfilm. Der gilt in Fachkreisen auch als atmosphärisch stimmiger und spannender Western und Wegbereiter vieler ihm folgender. Das kann ich nun überhaupt nicht nachvollziehen. Selbst der erhobene Daumen in der TV-Spielfilm ist übertrieben. Ein einziges Gemetzel, soviele Tote wie sonst nur in Kriegsfilmen mit Massenschlachten, keine brauchbare Handlung, irgendwie alles kitschig und stupide. Lediglich Franco Nero (Django himself) ist relativ cool und das Titellied gefiel mir auch. Zwischendurch könnte man noch etwas Ironie oder sogar Kritik an bestimmten realen Begebenheiten oder sozialen Missständen hineininterpretieren, aber das wars schon. Absolut enttäuschend für mich und mit anderen Italowestern wie "Spiel mir das Lied vom Tod" oder gar "Zwei glorreiche Halunken" bei weitem nicht auf eine Stufe zu stellen.

[Maki]

Zwei sehr gut fallen mir dann auch noch ein:

Der Mann aus Laramie:
Ist zwar ein klassischer Western, aber schon nicht mehr so glorifizierend, wie früher üblich.

Der Mann, der Liberty Valance erschoss:
Ein wunderschöner und ein wenig melacholischer Abgesang auf den klassischen Western. John Wayne mal nicht als strahlender Held, sondern als alterndes Übrigbleibsel einer Ära, die sich dem Ende neigt, während James Stewart für eine neue Zeit steht, in der Justiz und Ordnung zählen, mit ihren Vor- und Nachteilen.