Einwohnermeldeamt und GEZ

[Kampf-Sushi]

Jedes Mal wenn ich umzieh/ mich ummelde meldetet sich die GEZ bei mir... die Adressen bekommen die doch vom Einwohnermeldeamt oder?

Wer darf sich noch alles Adressen vom Einwohnermeldeamt besorgen? Die GEZ ist doch eigentlich ein privates Unternehmen, oder seh ich das falsch?

Kann man da gegen was machen? Irgendwie die Weitergabe der Adresse verbieten?

[Grey]

Die GEZ holt sich die vom Meldeamt, jop. Das halte ich sogar noch für halbwegs legitim (ohne es zu wissen).
Aber die GEZ holt sich ihre Addressen auch noch ganz woanders her. Zeitschriften-Abos z.B.

Das ist alles nicht legal und du wirst kaum was dagegen unternehmen können, ausser versuchen so anonym wie möglich zu leben ... das ist natürlich etwas problematisch mitunter ;)

[oktolyt]

Also ich hab mal nach einer gesetzlichen Regelung gesucht, die es der GEZ erlaubt bei den Einwohnermeldeämtern Daten abzufragen.
Nyx gefunden. Aber die machen das und geben das auch ganz offen zu. Ich hatte letztens wieder so einen Brief (http://blog.oktolyt.net/?p=188)im Kasten. Nach einnm Umzug...

Würde mich jetzt mal interessieren wo das steht. also das mit den Einwohnermeldeämtern.


Über die anderen halbseidenen Machenschaften der GEZ will ich lieber nicht nachdenken. ;(

[Senfgnu]

Nicht nur die GEZ, sondern auch jeder andere kann sich beim Einwohnermeldeamt Adressen besorgen lassen. Ich glaube, die Diskussion gabs schonmal. Müsste von den Ländern geregelt sein.

[oktolyt]

Nicht nur die GEZ, sondern auch jeder andere kann sich beim Einwohnermeldeamt Adressen besorgen lassen. Ich glaube, die Diskussion gabs schonmal. Müsste von den Ländern geregelt sein.Imho geht das hier aber von den Einwohnermeldeämtern aus. Also die teilen proaktiv mit. Und nicht erst auf Nachfrage. Und das ist schon was anderes. ;(

[Bucko]

Steht im Rundfunkgebührenstaatsvertrag... (oder so). Wird/Wurde teilweise in den Bundesländern unterschiedlich gehandhabt. Wenn man intensiv danach googelt, findet man's auch (Ich hab's schonmal gefunden... vor Zeiten).

[Kampf-Sushi]

Jo... also die GEZ bezieht sie vom Einwohnermeldeamt.
Jeder andere kann das offenbar auch... okay.

Kann ich dagegen was tun? Und schützt das auch vor der GEZ? Ich frage weil im Heise-Forum über das Thema kürzlich jemand was schrieb, bezog sich aber auf Werbekrams.

http://www.heise.de/newsticker/foren/go.shtml?read=1&msg_id=12388389&forum_id=113952

Ach ja, wer's noch nicht weiß, heutzutage darf auch das
Einwohnermeldeamt die Adressen an Privatfirmen (nicht mehr nur
Parteien usw.) weitergeben. Wer das nicht will: Zum EMA gehen,
formlos der Adreßweitergabe widersprechen.


Ich zieh nämlich demnächst mal wieder um... wär dann natürlich interessant...

[Kampf-Sushi]

Jo, habs gefunden
http://de.wikipedia.org/wiki/Gez#Datenerhebung_und_Datenspeicherung


Eine andere Quelle für Daten sind die Einwohnermeldeämter. Diese leiten gemäß den gesetzlichen Rahmenbestimmungen der jeweiligen Bundesländer An- und Ummeldedaten an die GEZ weiter. So wurden im Jahr 2002 von den bundesdeutschen Meldebehörden über 12 Mio. Datensätze von Bürgern an die GEZ übermittelt. Zumindest in einigen Bundesländern kann man die Weitergabe der Privatadresse an Auskunftsdienste, Parteien (und anscheinend damit eingeschlossen auch die GEZ), etc. sperren lassen.

[Evil E-Lex]

Ich hab mich für die Adressweitergabe beim Einwohnermeldeamt sperren lassen. Allerdings hat der Sachbearbeiter die Formulare nicht freiweillig rausgerückt, sondern erst nach expliziter Nachfrage. Ich hab auch bis heute noch keine Post von der GEZ bekommen, sodass ich dann irgendwann selbst meine neue Anschrift bei denen bekannt gegeben hab.

Gruß,
Evil