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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie war das mit Kondenswasserbildung bei kalten Geräten?


WhiteVelvet
2007-03-21, 14:43:29
Hab grad einen Rechner aus der Reparatur bekommen, der sehr kalt ist. Vor vielen vielen Jahren habe ich mal die Warnhinweise gehört, dass Geräte erstmal einen Tag in der Umgebung stehen sollten, bevor sie eingeschaltet werden können, weil sich sonst Kondenswasser bilden könne. Stimmt das? Hat da jemand Erfahrung mit?

Gast42
2007-03-21, 15:11:18
Ja, das stimmt (immer noch, die Naturgesetze wurden in dieser hinsicht nicht geändert). Je nach Temperaturdifferenz und Luftfeuchtigkeit ist die Zeit kürzer oder länger. Wenn du das Kondenswasser selbst siehst, würde ich eher länger warten (alternativ: mit einem Fön bearbeiten, in einen extrem trockenen Raum stellen ...)

Don Vito
2007-03-21, 16:34:54
2-3 Stunden oder so sollten reichen....
Da sollte schon ein Temperaturausgleich erreicht sein im Normalfall...

tommy123
2007-03-22, 13:05:21
hallo,

ich habe das früher auch so gelernt (fernsehtechnik). heute würde ich bei einem PC lieber einen Tag warten (oder zumindest über nacht. Der trick mit dem fön ist gut - aber dazu musst du den rechner öffnen. richte den fön bitte NIE auf die einlassöffnung eines gehäuselüfters...

Gast42
2007-03-22, 13:25:20
Der reine Temperaturausgleich ist das eine, da sollten 2-3 Stunden ausreichen.
Das Problem mit dem Kondenswasser ist ein Anderes. Diese entsteht bei kalter Temperatur (Wasserdampfaufnahmefähigkeit sinkt bei geringerer Temperatur, dadurch erhöht sich die relative Luftfeuchte und überschreitet irgendwann die 100 Prozent -> Kondenswasser bildet sich). Dieses Kondenswasser muss in deiner Wohnung wieder verdunsten - das dauert seine Zeit und geht schneller bei hoher Temperatur / geringerer relativer Luftfeuchtigkeit.
Aber: bei zu hohem Temperaturgradienten kannst du dir andere Teile schrotten (zu schnelle Ausdehnung einzelner Materialien in Verbundstoffen - Wärmeleitpads ...)

Gast
2007-03-22, 16:08:37
Das mit dem Fön würd' ich bleiben lassen.

Zieh einfach die Stromversorgung von allem bis auf die Gehäuselüfter ab. Dann schalt das Netzteil ein. Bei mir (1 Lüfter vorne, 1 Lüfter an der Seite, 2 Lüfter hinten +1 Lüfter Netzteil) würde es wahrscheinlich ca. 5 Minuten dauern (bei Vollgas über die Lüftersteuerung), bis der PC innen "trocken" und auf Zimmertemperatur (=einsatzbereit) ist.

Scose
2007-03-22, 17:06:36
Naja, ich bezweifle ja nicht das man dies tun sollte...

Aber meine Rechner (und TFT's welche noch empfindlicher sein sollen) stehen seit Jahren im Sommer wie im Winter direkt am Schlafzimmer-Fenster welches auch im Winter meist offen steht, speziell nach einer kalten Winternacht kann man das Teil am morgen kaum anfassen und trotzdem haben bis jetzt alle Boards und Rechner das über Jahre hinweg klaglos mitgemacht.

Ja ich brauch viel Frischluft, sonst kann ich nicht pennen. Im Zimmer kann's dann schnell mal unter 10°C werden, dicke Decke vorausgesetzt und direkt am Fenster wo der Rechner steht zieht im Winter durchaus direkte Aussentemperatur an den Rechner.

Übrigens ist die Heizung im Winter in der minimal-Stellung, aber bei wirklich kaltem Zimmer habe ich wenn der Rechner und die Tischlampe läuft spätestens nach einer Stunde mehr als angenehme Temperaturen :biggrin:

Das einzige Problem sind Stahlgehäuse, spätestens nach einem Jahr sehen die durch die Rostbildung ziemlich alt aus. D.h. Alu und Ruhe ist.

tombman
2007-03-22, 17:37:01
Das mit dem Fön ist sogar ein sehr gutr Tipp, werden dir einige mit langjähriger Kompressorkühlungserfahrung bestätigen.

Aber für die normale Transportsituation ist das übertrieben. Einfach ein paar Stunden stehen lassen und fertig.

Cubitus
2007-03-22, 17:44:35
Ja, der Fön Rockt^^, mir ist mal O-Saft in meinen Router gelaufen.
Zum Glück war dieser aus, aufgeschraubt, mit nem Fön 10 min getrocknet.
alles bestens.

geezer
2007-03-23, 15:09:07
Mir hats mal ein komplettes System geschrottet:

Im Winter von einem kleinen LAN zurückgekommen und den Rechner, der während der Fahrt im Auto total kalt geworden ist, voller Ungeduld sofort wieder angeschlossen und angemacht. Dann hats erstmal schön gestunken und ein bisschen Rauch kam aus dem Netzteil.

Danach hatte so gut wie jede Komponente einen Knacks weg, auf dem Mainboard konnte man schön ein durchgeknalltes Bauteil erkennen. Danach habe ich immer erst 2-3 Stunden gewartet.