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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vorlesung gestrichen; trotzdem Prüfung


Migrator
2007-03-27, 17:47:51
Die Profs unseres Fachbereichs haben entschieden, daß eine BWL Vorlesung (2stündig) nicht mehr angeboten wird; da diese Vorlesung eine Pflichtvorlesung für Diplomanten ist, nicht aber für BA-Studenten.
Der Witz ist, daß ich mein Vordiplom in den 4 Semestern hinbekomme, da wir im 4. Semester nicht viel haben und deshalb die BWL Vorlesung vom 2. ( welches bei uns heftig ist von den Vorlesungen ( 3 Killerfächer)) auf das 4. geschoben habe. Der Witz ist, daß es bei uns viele so gemacht haben und die stehen jetzt alle dumm da.

Nun kommen unsere Profs auf die Idee sie streichen uns die Vorlesung; wir hätten einen Prüfungsanspruch, aber keinen Vorlesungsanspruch. Ergo Klausur wird gestellt. Dafür zahlen wir neuerdings also 500€ im Semester unter dem Ausruf: "Verbesserung der Lehre".
Ich habe nichts grundsätzliches gegen die Studiengebühren, aber das ich jetzt zahle und gleichzeitig eine Vorlesung gestrichen bekomme und trotzdem eine Klausur schreiben soll verstehe ich absolut nicht ;(

Matrix316
2007-03-27, 18:18:39
Ich frage mich gerade, woher man dann weiß, was in der Klausur vorkommt? Und dann frage ich mich, ob die vielleicht sogar ähnlich der vergangenen ist und ob nicht jemand schon ein paar Lösungen oder so hätte...;)

Migrator
2007-03-27, 18:48:02
naja ich find das echt net toll. Woher sollen wir wissen, ob die uns nicht ne easy Klausur stellen, oder ob ein Prof mal wieder total verwirrt eine heftige Klausur stellt...die Erfahrung an der Uni lehrt einen daß Profs hier und da mal Aussetzer haben wenn sie ne Klausur stellen ;)

Migrator
2007-03-27, 20:45:41
jetzt ist es offiziell :ufinger: noch ein Grund weswegen ich Bachelor hasse :ucrazy2:

Plutos
2007-03-27, 21:31:51
Ich wär froh drum, mehr Freizeit, mehr Flexibilität, und wer, der ein Abi geschafft hat, braucht schon eine Grundstudiums-BWL-Vorlesung, um die Prüfung zu bestehen?

maximAL
2007-03-27, 21:40:31
und zu was genau braucht ihr jetzt die vorlesung? ein skript wird sich wohl auftreiben lassen, oder?

Dktr_Faust
2007-03-27, 21:43:01
Ich denke auch, dass man die Prüfung auch ohne die Vorlesung bestehen kann --> der Stoff ist ja aus den anderen Semestern bekannt, wird ja in Deinem Fall sogar explizit angegeben und die Profs werden sich schon zu einem Themenkatalog überreden lassen, falls nicht die ganze Vorlesung zur Verfügung steht.

Im Medizinstudium hab ich durch die Umstellung von Regel- auf Modellstudiengang an meiner Uni und der Zeit für meine Dr-Arbeit auch das Problem, dass ich eben manche Vorlesungen nicht besuchen kann. Dann lernt man es eben aus dem Buch nach.

Eine andere Sache ist das mit den Studiengebühren --> da gebe ich Dir recht, dass es eine ordentliche Frechheit ist, erst einen Haufen Geld zu kassieren und dann einfach gleich mal die Vorlesungen zu streichen.

Grüße

maximAL
2007-03-27, 22:18:01
Eine andere Sache ist das mit den Studiengebühren --> da gebe ich Dir recht, dass es eine ordentliche Frechheit ist, erst einen Haufen Geld zu kassieren und dann einfach gleich mal die Vorlesungen zu streichen.
ja, von den 500€ lässt sich natürlich auch der lehrbetrieb finanzieren...

Magnum
2007-03-27, 22:26:12
Also das finde ich eine riesengroße Frechheit von euren Professoren! Hier in Karlsruhe werden demnächst auch einige Studiengänge von Diplom auf Bachelor/Master umgestellt und hier ist es so, dass in der Übergangszeit die Vorlesungen doppelt gehalten werden müssen, um beide Prüfungsordnungen zu erfüllen!

In eurem Falle würde ich echt mal die Prüfungsordnung lesen und gegebenenfalls klagen! Wenn die Vorlesung da nämlich drin steht, muss sie IMHO auch angeboten und gehalten werden! Einfach nur zu prüfen kanns echt net sein!

AtTheDriveIn
2007-03-27, 22:33:57
Bei uns ist es sogar so, das wenn man ein Praktikum noch nicht gemacht hat, eventuell sein Studium abschminken kann, weil es nicht mehr angeboten wird. Quasi eine versteckte Zwangsexmatrikulation.

Was da gemacht wird ist wirklich eine riesen Frechheit. Die Leute die als letztes in den Diplomstudiengang eingestiegen sind, müßen alles in Regelstudienzeit machen, zumindest manche Praktikas, weil wie gesagt, die Bachelors die gar nicht haben.

Welche das genau betrifft erfährt man auch nur wenn man sich durch die Vorlesungsverzeichnisse frisst. Informationspolitik der Hochschule NULL, das alles garniert mit 500Euro :mad:

KinGGoliAth
2007-03-27, 22:38:56
ziemlich dreist.

wieviele sind denn genau davon betroffen? eigentlich ist sowas wie geschaffen für einen streit vor gericht.

bin echt mal gespannt, wie das in hamburg mit der BA/MA kacke wird.

schonmal bei einem bachelor mediziner in behandlung gewesen? X-D

Migrator
2007-03-28, 08:45:46
Ich wär froh drum, mehr Freizeit, mehr Flexibilität, und wer, der ein Abi geschafft hat, braucht schon eine Grundstudiums-BWL-Vorlesung, um die Prüfung zu bestehen?

nun die Klausur wird zusammen mit Bilanzierung und Bilanzpolitik gestellt. Das Problem an diesen doppelten Klausuren ist der zeitliche Faktor. Selbst wenn die Einführungsvorlesung in BWL nicht schwer ist, knacken einige am zeitlichen Faktor der beiden Klausuren...
Ich denke viele Studenten wären froh, wenn wenigstens die Übungen angeboten werden würden. Davon ist bis jetzt auch nichts vom Fachbereich gekommen.

Migrator
2007-03-28, 08:48:05
ja, von den 500€ lässt sich natürlich auch der lehrbetrieb finanzieren...

darum geht es ja prinzipiell nicht. Es geht um die Aussage, das durch die Einführung der Studiengebühren eine Verbesserung der Lehre erreicht wird...wo dies speziell in unserem Falle ist kann ich leider nicht erkennen ;)

Dktr_Faust
2007-03-28, 10:45:18
ja, von den 500€ lässt sich natürlich auch der lehrbetrieb finanzieren...

Da es a) sicherlich nicht nur einen Studenten betrifft und b) unsere Profs leider auch nicht so wirklich gut bezahlt werden, würde sich z.B. eine einmaliges 6 stündiges Seminar z.B. in der vorlesungsfreien Zeit sehr wohl problemlos nur aus den Gebühren der teilnehmenden Studenten finanzieren lassen und es bliebe sogar noch ein Gutteil übrig.

Der Punkt ist einfach, dass immer erzählt wird mit den Gebühren würde die Lehre deutlich verbessert da das Geld ja zusätzlich zur staatlichen Förderung sein soll --> damit haben wir Studenten defakto einen Anteil an der Lehre "gekauft" (ähnlich einem Aktionär) und damit auch ein gewisses Mitspracherecht bzw zumindest gewisse Mindestansprüche erworben.

Grüße

drexsack
2007-03-28, 11:54:46
Hmm, shice Aktion. Da liegt bestimmt noch ne Menge Konfliktpotenzial verborgen.. Da bin ich ja froh, dass mein Studiengang schon 2001 auf Bachelor umgestellt wurde und das es hier bis 2011 oder so erstmal keine Gebühren gibt :D