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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Linux, die verstreuten Libs und 100 Ordner


Gast
2007-04-18, 15:56:20
Hm, eine Sache die Linux für mich irgendwie unheimlich umständlich macht, ist das ein Programm an hundert verschiedenen Stellen Dateien ablegt und benötigt.

Beispiel Mplayer (muss jetzt nicht 100 pro stimmen):
Binärdatei /usr/bin
Konfigurationsdatei: /etc/mplayer/mplayer.conf
Weitere Dateien: /home/username/.mplayer/bla.conf
Skins: /usr/local/share/mplayer/skins
Codecs: /usr/lib/codecs
win32 codecs: /usr/lib/win32codecs

usw. usw.
MAN WIRD ECHT DUSSELIG!

Oft weiss man bei einem Programm garnicht wo, was nun genau ist, und muss erst wieder stundenlang google oder "fucking manuals" lesen. das nervt schon gewaltig!

das argument: nimm halt apt-get, das macht alles automatisch, ist nun auch wieder nicht so ganz richtig
apt-get sagt mir nicht, wo ich neue skins reinhaun soll, apt-get sagt mir nicht, wo ich bonus codecs reinhaun soll
apt-get sagt mir nicht, wo die config files verstreut sind

Also warum in aller herrgottsnamen nicht ein Verzeichnis /usr/local/mplayer mit der binary drin, und dann unterverzeichnisse mit Codecs/Skins usw...

Was soll also dieser riesige aufwand mit den verstreuten files? hat der vorteile? wenn ja, sind sie die fuckelei wirklich wert? gibts nicht schönere dinge als "fucking manuals" zu readen, äh zu lesen?

MadMan2k
2007-04-18, 16:21:27
heul doch! ach ne, das tust du schon. dann versuchs halt mit der suchfunktion...

da.phreak
2007-04-18, 16:24:21
Das hat schon so seine Vorteile: Z. B. sind Libraries alle in /lib oder /usr/lib. Somit müssen selbige nur einmal installiert werden. Alle Konfigurationsdateien sind in /etc (globale Einstellungen) oder im Home-Verzeichnis (User-spezifische Einstellungen). Somit weiß man fast immer, wo man diese zu suchen hat.

Zu Deinem Problem: dpkg gibt Dir aus, wo die Dateien genau liegen. Z. B. gibt Dir "dpkg -L mplayer" alle von mplayer installierten Dateien aus.

Gast
2007-04-18, 16:32:41
Zu Deinem Problem: dpkg gibt Dir aus, wo die Dateien genau liegen. Z. B. gibt Dir "dpkg -L mplayer" alle von mplayer installierten Dateien aus.

Auch wenns ausm Source kompiliert ist?




Dann möge mir mal jemand verraten, wo ich bei mplayer einstelle, wo er nach win32 codecs sucht?


New_Face failed. Maybe the font path is wrong. Please supply the text font file (~/.mplayer/subfont.ttf).
cannot resolve hostname for IBF_6 : blllaa wegbekomme?



Warum zum Geier erscheint sowas nur unter Linux? Unter Win: Zip entpacken, exe starten und loslegen!

Ganon
2007-04-18, 16:40:15
http://www.gobolinux.org/


GoboLinux ist eine alternative Linux-Distribution, welche die gesamte Hierarchie des Dateisystems neu definiert.
In GoboLinux benötigt man keine Paketmanager weil das Dateisystem der Paketmanager ist: jedes Programm residiert in seinem eigenen Verzeichnis, z.B. /Programs/Xorg/7.1/ und /Programs/KDE-Libs/3.5.3.

puntarenas
2007-04-18, 17:02:48
Mit Verlaub, du redest Unsinn. Nur weil dein momentaner Focus auf einer Anwendung liegt, soll sich jetzt ein gesamtes Konzept um das Zentralgestirn mplayer drehen.

Was macht dann der nächste, der für totem gern die w32codecs hätte? Oder derjenige, der gern die w32codecs hätte, aber noch nicht entschieden hat, welchen Movieplayer er am Ende nutzen möchte? Und was ist mit den Libraries? Jedesmal mit der Anwendung mitinstallieren und auch mehrfach in den Speicher laden, weil Versionskonflikte bestehen könnten?

Niemand hat gesagt, du sollst mplayer selbst kompilieren, aber wenn du es tust, dann darf man wohl davon ausgehen, dass du nicht an solchen Kleinigkeiten wie dem Speicherort der Codecs oder ein paar Skins scheiterst. Im Übrigen ist die derzeitige Trennung zwischen globaler Verfügbarkeit und exklusiv nur im Homeverzeichnis installierter Komponenten ein Segen, ich hoffe du arbeitest nicht zu allem Überfluß als root?

Tesseract
2007-04-18, 17:17:31
Warum zum Geier erscheint sowas nur unter Linux? Unter Win: Zip entpacken, exe starten und loslegen!

das ist schlicht und ergreifend falsch.
es gibt auch unter windows programme, die bei der installation dateien in die windowsverzeichnisse schreiben. mit dem unterschied, dass diese bei windows teilweise noch viel viel viel unsinniger verteilt werden. manches kommt ins system32 verzeichnis, andere dinge irgendwo in den hundertmillionen unterverzeichnissen von "Dokumente und Einstellungen" versteckt usw.

andererseits gibt es auch programme für linux, bei denen alles im programmordner gekapselt ist und nach dem entpacken einfach gestartet werden kann. Blender z.B.

das ist alles eine designentscheidung des programmierers und hat nichts mit dem system zutun. 95% aller linuxprogramme sind nunmal auf maximale effizienz ausgelegt. das schließt daten(lib) redundanz nunmal aus.

Gast
2007-04-18, 17:19:33
Warum hat man so Probleme unter MacOS X nicht? Ist doch auch alles Unix basiert!

Aaah ich glaub ich ahne was: Viele Köche verderben unter Linux den brei!
Keine Standards! lib, file und packetanarchie!

puntarenas
2007-04-18, 17:23:52
Veflixt, ich glaube ich bin einem Troll auf den Leim gegangen :(

nggalai
2007-04-18, 17:43:19
Warum hat man so Probleme unter MacOS X nicht? Ist doch auch alles Unix basiert!
Wenn Du die MacPorts oder Fink verwendest, ist das genau gleich. Noch schlimmer; es wird keine Rücksicht darauf genommen, ob z. B. OpenSSL bereits OS-X beiliegt oder nicht. Also endet eine zweite OpenSSL-Installation im /opt.

Aber wenigstens ist das alles im /opt und nicht in den System-Verzeichnissen verteilt …

Gast
2007-04-18, 18:22:52
Was macht dann der nächste, der für totem gern die w32codecs hätte? Oder derjenige, der gern die w32codecs hätte, aber noch nicht entschieden hat, welchen Movieplayer er am Ende nutzen möchte?

Warum sollten sich Millionen User mit Unzulänglichkeiten der unangenehmen Art herumärgern - nur weil sich ein paar Spinner nicht entscheiden können? Unter Windows (und anderen BS auch) hat man auch nicht 20 verschiedene Player installiert. Und wenn doch sollte man bitteschön auch so "krank" sein und 20 mal die selben Codes vorhalten.

Der Eingangsposting-Ersteller-Gast (lol..was für ein Wort) hat schon Recht, Linux scheitert letzten Endes an Unübersichtlichkeit.

looking glass
2007-04-18, 18:34:23
Willst Du jetzt dem Nutzer vorschreiben, was er zun tun und zu lassen hat - Installationstechnisch?

Und Unübersichtlichkeit ist immer noch eine Standpunktfrage - aus Entwicklersicht ist die erstellte Ordnung mit Sicherheit erklärbar und das simpel und mit Fakten versehen. Das sich die Ansichten welche Ordnung angebrachter sei, unterscheiden können, liegt in der Natur unterschiedlicher Ablagemethodiken und Anwendungsbereiche.

Insofern versteh ich ehrlich gesagt das Eingangsposting nicht, jeder der aufgeführten Teilbereiche hat für mich einen Sinn, wo was lagern kann - man muss sich nurmal damit beschäftigen, warum etwas so gemacht wurde, wie es gemacht wurde.

Und sorry wen ich das sage, aber wems nicht gefällt, der hat so viele Chancen was anderes zu benutzen, was ihm mehr liegt, was hindert euch daran.

Exxtreme
2007-04-18, 18:53:40
Mein Gott! Füttert doch den Troll nicht. Normalerweise muss man gar nicht wissen wo welche Dateien sind. Wer's wissen will, der kriegt's über's Paket raus. Und wer kompiliert .. naja, der ist sich selber schuld. Gibt eigentlich kaum noch Gründe selber zu kompilieren ausser man will bestimmte Features nicht drinne haben oder die Distri selbst ist ausschliesslich source-basiert.

Ajax
2007-04-18, 19:02:57
[...]



Warum zum Geier erscheint sowas nur unter Linux? Unter Win: Zip entpacken, exe starten und loslegen!Dann machs doch... ;)

Andere Frage, warum kompilierst Du, wenn Du nicht willst? Warum ignorierst Du das Paket-Management?:|

Gast
2007-04-18, 19:05:27
kann man diesen trollthread nicht einfach schließen?

da.phreak
2007-04-18, 19:30:03
Auch wenns ausm Source kompiliert ist?


Sicher. Du installierst mplayer nach dem Kompilieren am besten mit checkinstall. Das hat zudem den Vorteil, daß Du es ohne Probleme wieder entfernen kannst.

Was bringt der Windows-Vergleich ? Willst Du mit Linux arbeiten ? Sowas ist mit etwas Umgewöhnung verbunden. Nach einiger Zeit hat man's raus, wo welche Datei liegt. Konzentriere Dich lieber auf die Umstellung, anstatt zu erwarten, daß es wie unter Windows funktioniert.

Nebenbei: Unter Windows ist es soviel anders nicht: Bibliotheken (DLLs) liegen unter c:\winnt\system32. Globale Einstellungen finden sich in der Registry, benutzerspezifische Einstellungen unter "c:\dokumente und einstellungen" bzw. in der Registry. Es ist keinesfalls alles in einem Verzeichnis, auch wenn das zunächst so scheint. Es ist wie gesagt nur Umgewöhnung, die Sachen finden sich eben an anderer Stelle.

Den Sinn von Bibliotheken muß man wohl kaum erklären - sonst müßte man denselben Programmcode immer wieder auf der Festplatte und im Arbeitsspeicher ablegen. Um es nochmal zu sagen: Das ist kein Unterschied bei Windows und Linux. Bei beiden liegen Bibliotheken in einem extra Verzeichnis.

Wenn Du noch nicht viel Erfahrung mit Linux hast, kann ich Dir den Rat geben, Anwendungen per Paketmanager zu installieren und nicht zu kompilieren. Gibt es einen speziellen Grund, warum Du mplayer selber kompilieren möchtest ?

Gast
2007-04-18, 19:37:47
Gibt es einen speziellen Grund, warum Du mplayer selber kompilieren möchtest ?

Ich möchte in WMV/divx http-streams nach belieben scrollen können, ohne die datei runterladen zu müssen.
das geht beim mplayer unter linux scheinbar irgendwie nicht?!?

Unter Mplayer Win+MPUI gehts ohne probleme

Gast
2007-04-18, 19:51:18
Shared Libaries sind so eine Sache
wenn man 2 verschiedene Versionen eines Programms installiert,
dann kanns ganzschön rappeln!

das hat einfach weder hand noch fuss!

looking glass
2007-04-18, 20:00:10
Hats schon, wen man es sauber implementiert.

Matrix316
2007-04-18, 20:05:23
Das schöne bei Windows ist, dass zwar oft jede Anwendung ihre Filter mitbringt, diese aber über die Class ID am System registriert ist, und so quasi jede Anwendung auf alle Filter bzw. Codecs zugreifen kann.

Wobei man unter Windows normal nicht seine Programme selbst kompilieren muss.;)

Vielleicht sollte man unter Linux eine zentrale Textdatei erstellen, wo jede Anwendung ihre Pfade reinschreibt und so jede Anwendung auf die Libs etc. der anderen zugreifen kann. Man könnte das mit XML machen, so dass man quasi im Webbrowser oder einer anderen GUI diese quasi Pseudoregistry anschauen kann. ;):rolleyes:

Tesseract
2007-04-18, 20:07:14
Warum sollten sich Millionen User mit Unzulänglichkeiten der unangenehmen Art herumärgern - nur weil sich ein paar Spinner nicht entscheiden können?

weil diese "spinner" genau die sind, die die programme schreiben.
es gibt keinen anspuch auf maximalen marktanteil, der priorität gegenüber jeder anderen designentscheidung hat.
es gibt keinen anspuch darauf, dass jeder noch so hirntote das system (zumindest dem anschein nach) bedienen können muss.
linux ist das was die user draus machen.


du willst es anders haben? gut. dann mach es. keiner hindert dich daran.

hasufell
2007-04-18, 20:08:22
auch wenn das hier trollig is, der Gast hat teilweise Recht

bei einigen wenigen Programmen wünsche ich mir auch ne statische Binärdatei (so wie für skype erhältlich z.b.) insbesondere wine, weil man da doch arg rumfrikkeln muss um 2 versionen gleichzeitig lauffähig zu kriegen. Und das kann durchaus mal nützlich sein...
das Problem ist aber eher die Ausnahme

dass man es von windoof auf linux mit ner umgewöhnung zu tun hat muss man in kauf nehmen, aber so direkt sehe ich das Problem auch nicht. Jeder Ordner hat seine Funktion/Bestimmung, man kann alle installierten (und beinhaltenden) Dateien eines Paketes sich anschauen und auch wieder entfernen (ok unsauber kompiliertes zeug das irgendwelche libs überschreibt kann da schon ärger machen, aber da gibt dpkg normalerweise sofort ne fehlermeldung beim installieren)

ansonsten wurde hier doch schon ne handfeste alternative gepostet...

piepre
2007-04-18, 20:58:44
Veflixt, ich glaube ich bin einem Troll auf den Leim gegangen :(
kann jedem mal passieren :)

[x] close

Wuzel
2007-04-19, 01:21:26
http://www.gobolinux.org/

Man solte erwähnen, das der Spass auf LFS basiert und "Mann/Frau" schon wissen sollten was sie/er tun :)

Ansonsten: Gerade mit Rox kann das in manchen Umgebungen/Situationen sehr angenehm sein ;)

Zum Thema/Start-Post: Schwachsinn - wer nicht weiss was gut ist, ist für Linux ungeeignet <- schlagt und steinigt mich :eek: :biggrin:

Gast
2007-04-19, 16:00:02
MPlayer wäre ein erstes Beispiel

Jeses mal wenn ich ein Movie streamen (Distri vorinstalliere Version - Ubuntu) will erhalte ich die Meldung:

Couldnt resolve name for AF_INET6: www.server.....
Laut diversen websites nur durch neukompilierung zu beheben

Hier kommt noch die Meldung:
New_Face failed. Maybe the font path is wrong. Please supply the text font file (~/.mplayer/subfont.ttf
hinzu...

Was auch noch fehlt:
ich kann in gestreamten videos (avi/wmv) nicht scrollen...

http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?t=115005
Anderen usern gehts hier genauso...


http://www.linux-fuer-alle.de/doc_show.php?docid=98
Und was man dann wieder alles machen und kompilieren und anlegen soll damit es läuft...
Tja ein bekannter hat es so gemacht, aber auch bei ihm funktioniert das scrollen z.b. nicht

So ists unter Linux...und wie ists unter win?
http://downloads.sourceforge.net/mpu...8&big_mirror=0
->Laden, Entpacken, starten!
Alles funzt, sogar scrollen in wmv-streams! Ne sache von einer Minute!!!!

Nun stellt mal den Zeitaufwand Linux und Windows gegenüber!
Warum kanns unter Linux nicht ein wenig einfacher sein???

Warum muss ich unter Linux sonen Aufwand treiben damit eine "kleine" Software wie Mplayer anständig läuft?

Ajax
2007-04-19, 16:05:21
Dann nimm Windows!

Thread geschlossen.