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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie soll ein Professor Vorlesungen halten?


trustee
2007-04-30, 19:52:04
Soll er/sie langsamer machen, wenn er merkt, dass einige nicht mitkommen?
Oder immer den Stoff durchziehen, damit die die es verstehen auch was richtiges lernen und nicht nur einfachen Sachen?

saci
2007-04-30, 19:53:04
Durchziehen, das Niveau muss gehalten werden. Kann man ja zu Hause nachlernen.

Wir sind ja nicht im Kindergarten.

NiCoSt
2007-04-30, 19:56:19
Durchziehen, das Niveau muss gehalten werden. Kann man ja zu Hause nachlernen.

Wir sind ja nicht im Kindergarten.


dann hattest du noch nciht bei den richtigen profs...

es ist besser etwas zu lernen als garnichts weil man nichts versteht

der_roadrunner
2007-04-30, 19:59:53
Also bei Sachen wo es um's verstehen geht (Mathe, Mechanik etc.) sollte der Prof das schon so machen, dass alle mitkommen und es auch verstehen. Zur Not kann man ja auch nochmal nachfragen.
Aber bei Sachen wo man nur auswendig lernen muss (BWL zb.), also wo man auch gut aus Büchern/Scripten lernen kann, da reicht es meist halt nur eine Vorlesung zu machen.

Meine Meinung!

der roadrunner

hmx
2007-04-30, 20:00:25
Besser als Vorlesungen sin sowieso seminaristische LVs. Da versteht man mehr und ein guter Prof plant seine LV eh so dass er auch mit Zwischenfragen zum Verständnis mit der Zeit zurecht kommt.

Krümelmonster
2007-04-30, 20:02:23
Naja eher mal langsam angehen. Das Niveau bzw. die Geschwindigkeit ist bei den Vorlesungen, in denen es wirklich massig zu verstehen gibt in der Regel recht hoch, so dass meist nur ein Bruchteil der Studenten direkt ind er Vorlesung nahezu alles schnallt. Insofern sollte man, wenn es die Zeit zulässt (meist ist dem ja nicht so :biggrin: ) und der Stoff sehr schwer wird, schon ruhig einen Gang herunterschalten um möglichst viele Studenten mitzuziehen.

Letzten endes muss man eben schauen, dass die Vorlesung auch einen Sinn für den Zuhörerkreis macht bei dem kniffligere Sachen auchmal länger besprochen werden. Andererseits kann man auch gleich zuhause bleiben, wenn man sich alles nochmal im Detail aus dem Lehrbuch zusammenlesen und selbst erklären muss.

Gunaldo
2007-04-30, 20:04:35
wie immer macht es, zumindest in meinen augen, ein gut gewählter kompromiss.

Trap
2007-04-30, 20:10:27
Soll er/sie langsamer machen, wenn er merkt, dass einige nicht mitkommen?
Nein, nicht langsamer, besser. Davon haben alle was, auch die, die vorher schon mitgekommen sind.

Plutos
2007-05-01, 09:16:03
Wenn mehr als 50% der Leute den Stoff in der Vorlesung direkt verstehen, sollte der Prof einen Zahn zulegen. Zielquote sind in meinen Augen so 30% (nicht, weil die Profs das so wollen, dass keiner den Stoff versteht, sondern weil die Studenten immer schlechter werden).

Hardwaretoaster
2007-05-01, 09:27:22
Wenn mehr als 50% der Leute den Stoff in der Vorlesung direkt verstehen, sollte der Prof einen Zahn zulegen. Zielquote sind in meinen Augen so 30% (nicht, weil die Profs das so wollen, dass keiner den Stoff versteht, sondern weil die Studenten immer schlechter werden).

Wie begründest du das?

Filp
2007-05-01, 13:57:54
Ein Professor ist kein Lehrer und Uni ist nicht Schule.

Kryp7on
2007-05-01, 14:07:26
Wenn mehr als 50% der Leute den Stoff in der Vorlesung direkt verstehen, sollte der Prof einen Zahn zulegen. Zielquote sind in meinen Augen so 30% (nicht, weil die Profs das so wollen, dass keiner den Stoff versteht, sondern weil die Studenten immer schlechter werden).
bitte?!

Wir sind jetzt im 2ten Semester gerade mal noch 30 Studenten, wenn jetzt man jetzt noch darauf abzielt die Mehrheit abzusägen, gute Nacht Deutschland

Dar1gaaz
2007-05-01, 14:45:01
welcher Studiengang?

Elladan
2007-05-01, 14:55:30
Ein Professor ist kein Lehrer und Uni ist nicht Schule. eben. der thread ist mal wieder .... neia. sagen wir mal dumm.

Ich studiere Mathe und jeder Professor zieht den Stoff der Vorlesung durch.
In der Pause, vor der Vorlesung, nach der Vorlesung unterstzützt dich der prof gerne bei Fragen. Und Zwischenfragen kannst du auch stellen, auch wenns nicht viel hilft.

Außerdem kannst du immer Mitstudenten fragen, die Übungsaufgaben und Scripte muss man sowieso im Team bearbeiten.

In Mathe werden Fragen außerdem in Tutorien erklärt, die extra neben den Übungen dafür da sind.

Die Vorlesungen und die Vorgabe des Stoffes sind schon so gesetzt, dass einige Ausgesiebt werden. Mich zum Beispiel. :(

Filp
2007-05-01, 15:33:14
Die Vorlesungen und die Vorgabe des Stoffes sind schon so gesetzt, dass einige Ausgesiebt werden. Mich zum Beispiel. :(
Ich hab mich im Informatikstudiengang von den Matheprofs sieben lassen und bin im nachhinein echt froh drum ;)

Plutos
2007-05-01, 17:22:55
Wie begründest du das?
bitte?!

Wir sind jetzt im 2ten Semester gerade mal noch 30 Studenten, wenn jetzt man jetzt noch darauf abzielt die Mehrheit abzusägen, gute Nacht Deutschland

Nachdem die Ansprüche für den Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife immer niedriger wurden, sollte man in meinen Augen wenigstens an der Uni das Niveau wahren oder sogar noch erhöhen.
Wenn ich mir manche Studiengänge und manche Vorlesungen ansehe, wären fehlende 70% an Studenten noch kein Verlust an geistiger Kapazität und Leistungsfähigkeit.
Deutschland braucht hervorragende Unis/FHs ("Elite-Unis" :rolleyes:) und herausragende Absoluventen, und das erreicht man nicht mit lari-fari-Pseudo-Schulunterricht. Nur wer gerade an oder etwas jenseits der Grenze zur Überforderung steht, kann die nötigen Höchstleistungen erbringen - wer nicht gefordert wird, bringt auch keine Leistung, zumindest nicht die Leistung, zu der er/sie fähig wäre.

Hardwaretoaster
2007-05-01, 17:39:55
Nachdem die Ansprüche für den Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife immer niedriger wurden, sollte man in meinen Augen wenigstens an der Uni das Niveau wahren oder sogar noch erhöhen.
Wenn ich mir manche Studiengänge und manche Vorlesungen ansehe, wären fehlende 70% an Studenten noch kein Verlust an geistiger Kapazität und Leistungsfähigkeit.
Deutschland braucht hervorragende Unis/FHs ("Elite-Unis" :rolleyes:) und herausragende Absoluventen, und das erreicht man nicht mit lari-fari-Pseudo-Schulunterricht. Nur wer gerade an oder etwas jenseits der Grenze zur Überforderung steht, kann die nötigen Höchstleistungen erbringen - wer nicht gefordert wird, bringt auch keine Leistung, zumindest nicht die Leistung, zu der er/sie fähig wäre.


Ich kann in Sachen normalen Oberstufen nicht ganz mitreden, weil ich hier 'ne Versuchschule durchlaufe.

Aber mal ganz platt: Ich setze mal gegeben, dass das Abi-Niveau sinkt, bei steigenden Uni-Standards müsste dann die Absolventen-Anzahl kleiner werden.

Da wir aber wohl mehr hochqualifizierte brauchen werden, wäre es doch wesentlich sinnvoller an der Wurzel anzusetzen anstatt an der Uni zu sieben, oder?

Dass das Studium kein zuckerschlecken sein sollte ist schon klar, aber die kannst nicht einen großteil auf 120% o.ä. schuften lassen, sowas hält der Mensch nicht auf Dauer aus.

Ach, noch was vergessen: Ich muss als Vorraussetzung machen, dass wir die, die sich im Studienfach verwählt haben mal nicht betrachten, dass es bei denen nicht rund läuft ist dann irgendwo logisch.

NiCoSt
2007-05-01, 17:46:49
Ich kann in Sachen normalen Oberstufen nicht ganz mitreden, weil ich hier 'ne Versuchschule durchlaufe.

Aber mal ganz platt: Ich setze mal gegeben, dass das Abi-Niveau sinkt, bei steigenden Uni-Standards müsste dann die Absolventen-Anzahl kleiner werden.

Da wir aber wohl mehr hochqualifizierte brauchen werden, wäre es doch wesentlich sinnvoller an der Wurzel anzusetzen anstatt an der Uni zu sieben, oder?

Dass das Studium kein zuckerschlecken sein sollte ist schon klar, aber die kannst nicht einen großteil auf 120% o.ä. schuften lassen, sowas hält der Mensch nicht auf Dauer aus.

Ach, noch was vergessen: Ich muss als Vorraussetzung machen, dass wir die, die sich im Studienfach verwählt haben mal nicht betrachten, dass es bei denen nicht rund läuft ist dann irgendwo logisch.


ack, zumal der Gesellschaft mit solchen geistigen Tiefflügen ala unus, sollten sie realisiert werden kaum geholfen ist (Kindermangel, Familienunfreundlichkeit...) und dem Studenten selbst ist mit solchen 120%-Aktionen auch nicht geholfen. Zumindest wüsste ich nicht, was er davon hätte...

noid
2007-05-01, 17:50:13
Nachdem die Ansprüche für den Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife immer niedriger wurden, sollte man in meinen Augen wenigstens an der Uni das Niveau wahren oder sogar noch erhöhen.
Wenn ich mir manche Studiengänge und manche Vorlesungen ansehe, wären fehlende 70% an Studenten noch kein Verlust an geistiger Kapazität und Leistungsfähigkeit.
Deutschland braucht hervorragende Unis/FHs ("Elite-Unis" :rolleyes:) und herausragende Absoluventen, und das erreicht man nicht mit lari-fari-Pseudo-Schulunterricht. Nur wer gerade an oder etwas jenseits der Grenze zur Überforderung steht, kann die nötigen Höchstleistungen erbringen - wer nicht gefordert wird, bringt auch keine Leistung, zumindest nicht die Leistung, zu der er/sie fähig wäre.

Dem kann man nur zustimmen. Zu wenig gesiebt gibt es nicht.

CaraCara
2007-05-01, 21:47:11
Das Tempo in der Vorlesung sollte so schnell sein, dass der Prof mit dem Stoff durchkommt.

Wenn man das Gefühl hat nicht mitzukommen, hat man meiner Meinung nach noch nicht den Dreh raus, wie man einer Vorlesung richtig folgt.
Wenn man in der Vorlesung sitzt, sollte man dem roten Faden folgen. Es bringt nichts, sich während der Vorlesung über jede Kleinigkeit, die man nicht sofort versteht, nachzudenken, um dann irgendwann komplett auszusteigen, weil man mit mitschreiben, zuhören und nachvollziehen überfordert ist.

Richtig rausbekommen hab ich das aber auch erst so im 2., 3. Semester.

Ich finde zu langsame Vorlesungen ehrlich gesagt richtig scheiße, weil man sich dann ziemlich viel für die Klausur selbst beibringen muss und das auf den letzten Drücker. Außerdem fühle ich mich verarscht, wenn es in der Vorlesung so langsam abläuft, dass ich mir denke "Hätt ich das daheim im Buch gelesen, wär's doppelt so schnell gegangen."

Spasstiger
2007-05-01, 21:56:58
Ein Professor sollte die Anregungen und Wünsche der Studenten in die Lehre einfließen sein, er sollte also genauso lernfähig sein wie seine Studenten.

Das Tempo muss nicht gesenkt werden, solange ein Professor anschaulich erklärt. Bei einem zu langsamen Tempo müsste am Ende Stoff rausgestrichen werden, der für das Fach unerlässlich ist.

Wichtig ist halt das anschauliche Erklären, ein Runterrattern des Skripts bringt nix, denn das Skript kann man sich daheim schneller durchlesen. Der Professor kann vor allem auch darauf eingehen, welche Bedeutung die Inhalte haben, wo die Verbindungen zu anderen Fächern liegen, wie seine persönlichen Erfahrungen mit einem bestimmten Thema sind.

Für das genaue Verstehen von Rechenwegen sind Seminare und Übungen da, darauf sollte ein Professor nicht eingehen. Wenn z.B. nach einer Umformung fragt, die man eigentlich aus der Mathe-Vorlesung kennen sollte, z.B. irgendwelche Additionstheoreme, dann sollte der Prof nur kurz in ein oder zwei Sätzen darauf eingehen.